Lehrstuhl Jagdfliegerkräfte der Luftverteidigung - DSS

1. Lehrstuhl JFK/LV und Militärakademie
Die Militärakademie „Friedrich Engels“ wurde am 5. Januar 1959 als
Konsequenz aus der militärhistorischen Situation und den Aufgaben der
Nationalen Volksarmee im Bestand der Vereinten Streitkräfte der Staaten
des Warschauer Vertrages gegründet.
Sie war die höchste militärische Bildungstätte der Nationalen Volksarmee
mit der Aufgabe, Kommandeure und Stabsoffiziere mit militärakademischem
Abschluss für die Truppe und Stäbe auszubilden.
Die Militärakademie „Friedrich Engels“ war eine Hochschule der DDR mit
allen diesbezüglichen Pflichten und Rechten.
Sie unterschied sich von den zivilen Hochschulen allerdings dadurch,
dass sie dem Minister für Nationale Verteidigung unterstand und dass ihr
Rektor (Chef der MA), seine Prorektoren (Stellvertreter des Chefs) und
die Sektionsdirektoren (Kommandeure der Sektionen) nicht wählbar
waren.
Die Studierenden waren Offiziere, die bereits eine Fach- bzw. Hochschule
absolviert und Erfahrungen im Truppendienst gesammelt hatten.
Insgesamt haben etwa 6500 Offiziere die Militärakademie absolviert.
Studium, Weiterbildung und Forschung an der Militärakademie unterlagen
den gesetzlichen Bestimmungen der DDR, die für alle Universitäten
und Hochschulen des Landes galten.
Der Minister für Nationale Verteidigung erließ in Absprache mit dem
Minister für Hoch- und Fachschulwesen Ordnungen zur Durchsetzung
dieser gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere:
- die Ordnung akademischer Grade in der NVA;
- die Diplomordnung und die Promotionsordnung der NVA sowie
- die Forschungsordnung für die NVA.
Die Berufung von Hochschullehrern (Dozenten und Professoren) erfolgte
durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen der DDR.
Ebenso galten die gesetzlichen Bestimmungen für die Erteilung des
Diplomrechts, des Promotions- und Habilitationsrechts unverändert auch
für die Militärakademie.
Das Diplomrecht wurde der Militärakademie mit ihrer Gründung 1959 erteilt.
Mit wachsender wissenschaftlicher Befähigung des Lehrkörpers
erhielt die Militärakademie schrittweise das Promotions- und das Habilitationsrecht.
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