Lehrstuhl Jagdfliegerkräfte der Luftverteidigung - DSS
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Durch die über Jahrzehnte erworbene Qualifizierung des Lehrkörpers,<br />
seine Erfahrungen in <strong>der</strong> Hochschulausbildung und die erlangte Befähigung<br />
zur Forschungsarbeit waren im <strong>Lehrstuhl</strong> JFK/LV Voraussetzungen<br />
herangereift, die eine zielgerichtete Orientierung auf ganz spezifische<br />
Schwerpunkte ermöglichten.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund stand die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Praxisbezogenheit<br />
<strong>der</strong> Ausbildung, die sich letztlich auf ein umfangreicheres und qualifiziertes<br />
System aufeinan<strong>der</strong> abgestimmter Kriegsspiele und Gruppenübungen<br />
stützte, durchgeführt auf einem immer besser ausgerüsteten,<br />
rechnergestützten Lehrgefechtsstand <strong>der</strong> Sektion LSK/LV und mit weiterentwickelten<br />
Methoden – z. B. von <strong>der</strong> grafoanalytischen über die<br />
grafodynamische zur rechnerdynamischen Simulation <strong>der</strong> Gefechtshandlungen<br />
– zur Schaffung einer Ersatzpraxis und Modellwirklichkeit.<br />
Schließlich wurden Elemente <strong>der</strong> praktischen Ausbildung in <strong>der</strong> Führung<br />
von Gefechtshandlungen direkt in die Truppe verlagert und auf Gefechtsständen<br />
<strong>der</strong> Truppenteile durchgeführt.<br />
Diese Ausbildung war zum Teil verbunden mit flugtaktischen Übungen,<br />
die im Rahmen <strong>der</strong> fliegerischen Ausbildung in den Truppenteilen zur<br />
Erprobung ausgewählter Ergebnisse für uns geflogen und von Offiziershörern<br />
vor Ort ausgewertet wurden.<br />
Bei <strong>der</strong> weiteren Qualifizierung des Lehrkörpers wurde zielgerichtet auf<br />
die Einheit von Lehr- und Forschungsgegenstand sowie auf praxisorientierte<br />
Ergebnisse aller wissenschaftlichen Arbeiten geachtet.<br />
Im letzten Jahrzehnt des <strong>Lehrstuhl</strong>es war je<strong>der</strong> Offizier eng verbunden<br />
mit seinem Lehrgegenstand an <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> Forschungsaufgaben des<br />
<strong>Lehrstuhl</strong>es beteiligt. Damit erhöhte sich die Effektivität <strong>der</strong> Forschungsarbeit<br />
und die Qualität <strong>der</strong> Ausbildung.<br />
Das ging einher mit einer aktiven Promotionstätigkeit im <strong>Lehrstuhl</strong>. Es<br />
wurden auch erfolgreich Wege beschritten, die es z. B. ermöglichten,<br />
eine Dissertation A mit einem zusätzlich gefor<strong>der</strong>ten Ergebnis – wie in<br />
<strong>der</strong> Situation von Oberst Dienewald – direkt weiter zu führen zur Promotion<br />
B.<br />
Ebenso stand die Heranbildung von eigenem wissenschaftlichem<br />
Nachwuchs durch die För<strong>der</strong>ung ausgewählter Offiziershörer bis zu<br />
ihrer wissenschaftlichen Graduierung auf <strong>der</strong> Tagesordnung. Es wurde<br />
angestrebt, befähigte Offiziershörer vom ersten Studienjahr an auf ein<br />
Thema für ihre wissenschaftliche Arbeit zu orientieren und ihnen schon<br />
in den Belegarbeiten <strong>der</strong> jeweiligen Studienjahre Vorleistungen für ihre<br />
Diplomarbeit abzufor<strong>der</strong>n.<br />
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