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unsere Geld- und Waffenlieferungen<br />

an Israel durch<strong>zu</strong>führen.<br />

4. Der Völkerverständigung?<br />

Am allerwenigsten dient dieser Prozeß,<br />

wie alle Verfahren nach § 130<br />

StGB, der Völkerverständigung. Er<br />

trägt <strong>zu</strong> Recht den Namen Volksverhet<strong>zu</strong>ng.<br />

Es handelt sich bei diesen<br />

Prozessen um Volksverhet<strong>zu</strong>ng<br />

und Verunmöglichung von Völkerverständigung.<br />

Zitieren wir noch einmal den früheren<br />

Knesset-Sprecher Avraham Burg: „Israel<br />

und das jüdische Volk leugnen<br />

alle anderen Massenmorde, in dem<br />

sie die Shoah vereinnahmen und monopolisieren.<br />

Dieses Leugnen arbeitet<br />

mit dem Mittel, andere Massenmorde<br />

<strong>als</strong> geringfügig und unbedeu-<br />

München, den 06. 10. 2010, 15 Uhr:<br />

Erwartungsgemäß hat die Große<br />

Staatsschutzkammer <strong>des</strong> Landgerichtes<br />

München unter Vorsitz von Richter<br />

Norbert Riedmann die Pädagogin<br />

Ursula Haverbeck (82) und den ehemaligen<br />

Gymnasiallehrer Georg<br />

Wiesholler (91) wegen „Volksverhet<strong>zu</strong>ng“<br />

verurteilt.<br />

Das Landgericht hatte „wegen besonderer<br />

Bedeutung <strong>des</strong> Falles“ das Verfahren<br />

vom Amtsgericht an sich gezogen.<br />

Gegenstand <strong>des</strong> Verfahrens<br />

war die Broschüre „Amalia Hinterwäldlerin“,<br />

in der die Angeklagte in<br />

einem fiktiven Rollenspiel Fragen der<br />

jüngsten deutschen Zeitgeschichte<br />

erörterte. Dafür erhielt sie nun sechs<br />

Monate Freiheitsstrafe, auf zwei Jahre<br />

<strong>zu</strong>r Bewährung ausgesetzt, <strong>zu</strong>züglich<br />

1000,00 Euro Geldstrafe, <strong>zu</strong> zahlen<br />

nach ihrem Vermögen innerhalb<br />

dieser zwei Jahre.<br />

Georg Wiesholler, der die Broschüre<br />

im Eigenverlag erscheinen ließ, erhielt<br />

600,00 Euro Geldstrafe.<br />

Staatsanwalt Dr. Hans-Joachim Lutz<br />

hatte neun Monate Freiheitsstrafe und<br />

höhere Geldstrafen gefordert. Dieser<br />

Staatsanwalt war bereits im Verfahren<br />

gegen Josef S. tätig und ist derzeit<br />

tend hin<strong>zu</strong>stellen und <strong>zu</strong> ignorieren.<br />

Das Resultat ist eine Welt voller kleiner<br />

und großer Holocausts.“<br />

Und etwas weiter auf der gleichen<br />

Seite: „Ich bin <strong>zu</strong>tiefst überzeugt:<br />

Wenn Israel sich von seiner Besessenheit<br />

von Shoah und ihrer Exklusivität<br />

befreit, wird auch die Welt freier<br />

sein.“ (Avrahm Burg „Hitler besiegen“,<br />

Seite 200)<br />

Und Avraham Burg steht nicht allein<br />

mit dieser Auffassung. Peter Novick,<br />

Professor für Geschichte an der Universität<br />

Chicago, stellt Entsprechen<strong>des</strong><br />

fest in seinem Buch „Nach dem<br />

Holocaust“ („The Holocaust in American<br />

Life“), 2001 bei der Deutschen<br />

Verlags-Anstalt in deutscher Überset<strong>zu</strong>ng<br />

erschienen: „Die Behauptung,<br />

der Holocaust sei einzigartig – wie die,<br />

er sei unfaßbar oder nicht darstell-<br />

bar –, ist tatsächlich <strong>zu</strong>tiefst beleidigend.<br />

Was könnte sie anderes behaupten<br />

<strong>als</strong>: Eure Katastrophe ist im<br />

Gegensatz <strong>zu</strong> unserer gewöhnlich,<br />

faßbar und darstellbar.“ (a.a.O. Seite<br />

22)<br />

Ich bin überzeugt, daß auch Deutschland<br />

in diesem Sinne freiwerden muß.<br />

Die Vorausset<strong>zu</strong>ng dafür ist die Abschaffung<br />

dieses Paragraphen, genannt<br />

Volksverhet<strong>zu</strong>ng, denn wir wollen<br />

nicht Volksverhet<strong>zu</strong>ng sondern<br />

Völkerverständigung.<br />

Wir wollen keine weitere Diktatur, sondern<br />

einen freiheitlichen Rechtsstaat,<br />

<strong>des</strong>sen Richter ihre gesetzlich garantierte<br />

Unabhängigkeit aufrechterhalten<br />

oder notfalls erkämpfen. (Art. 97,<br />

1 GG)<br />

Ursula Haverbeck<br />

Ursula Haverbeck und Georg Wiesholler wegen<br />

„Volksverhet<strong>zu</strong>ng“ verurteilt<br />

von Rolf Winkler<br />

auch Ankläger im Demjanuk-Verfahren.<br />

Am ersten Verfahrenstag ließ er die<br />

Personalien eines Besuchers feststellen,<br />

der einige Exemplare der Broschüre<br />

„Amalia Hinterwäldnerin“ dabei<br />

hatte und sie anderen Besuchern<br />

gab. „Dies gilt für den nächsten Fall“<br />

tönte das etwa 35-jährige Nachwuchstalent.<br />

In seiner etwa 20-minütigen, reichlich<br />

wirren, Urteilsbegründung sagte der<br />

etwa 40-jährige Richter Riedmann<br />

u. a., der § 130 StGB sei kein „Einzelding“<br />

(er meinte „Sonderrecht“) und<br />

die Meinungsfreiheit sei nur im Rahmen<br />

der allgemeinen Gesetze geschützt:<br />

„Eine Meinung darf jeder haben.<br />

Schlimm wird es nur, wenn er<br />

diese öffentlich verbreitet“ und weiter<br />

„der Holocaust ist ein geschütztes<br />

Faktum“, und das würde in der Broschüre<br />

in Abrede gestellt. Deshalb sei<br />

eine Verurteilung wegen „Volksverhet<strong>zu</strong>ng“<br />

notwendig.<br />

Riedmann hielt während der ganzen<br />

Urteilverkündung den Kopf gesenkt<br />

und vermied den Blickkontakt sowohl<br />

<strong>zu</strong> den Angeklagten wie <strong>zu</strong>m Publikum.<br />

Ein berichtenswerter Vorgang am<br />

Rande: Die junge Pressevertreterin<br />

der dpa hatte bereits vor der Urteilsverkündung<br />

in ihren Klapprechner<br />

geschrieben: „Frau H. wurde wegen<br />

Volksverhet<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> xx verurteilt, Herr<br />

W. <strong>zu</strong> yy“. Auch sonst hatten die Beobachter<br />

den Eindruck, daß das Urteil<br />

bereits vor Verfahrensbeginn feststand.<br />

<strong>Stimme</strong> <strong>des</strong> <strong>Reiches</strong> Nr. 6/2010 5

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