AVE 6/2011
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kürzlich machten sich 165 Pilger des<br />
Schwyzer Lourdespilgervereins auf den<br />
Weg nach Luthern-Bad, um in der Stille<br />
des Luzerner Napfgebietes den Schutz<br />
der Muttergottes zu erflehen.<br />
Auch heute ist das Pilgern mehr als nur<br />
eine Wegfahrt. Pilgern bietet Zeit und<br />
Raum für Stille, innere Ruhe, Beten und<br />
Begegnungen. Das Innehalten an Bildstöcken<br />
und Kapellen ist eine Einladung<br />
für jeden Pilger, das Leben und die einzelnen<br />
Lebensabschnitte im Glauben anzugehen<br />
und zu verankern. Das Teilen<br />
von Freud und Leid, die gemeinsame<br />
Dankbarkeit und Fürbitte bieten Halt für<br />
den Pilger und geben ihm Kraft, das Leben<br />
mit Mut und Hoffnung anzugehen.<br />
Während der Hinfahrt meinte dann auch<br />
Sr. Servanda von Ingenbohl, dass wir Pilger<br />
und Pilgerinnen mit guten Gedanken<br />
hingehen sollen. Unsere Anliegen können<br />
wir der Gottesmutter Maria überlassen,<br />
so dass wir diese loslassen und<br />
nicht mehr nach Hause nehmen müssen.<br />
Das gemeinsame Rosenkranzgebet hilft<br />
allen Pilgern, uns an Maria zu wenden<br />
und um ihre Hilfe zu bitten.<br />
Luthern-Bad – ein Wallfahrtsort<br />
seit dem 16. Jahrhundert<br />
In der Stille des Luzerner Napfgebietes<br />
bietet die Gnadenkapelle seit Jahrzehnten<br />
unzähligen Menschen Gelegenheit,<br />
Die Wallfahrtskirche von Luthern-Bad<br />
liegt idyllisch eingebettet in die Natur<br />
des Napfgebietes.<br />
Vereinsmitteilungen<br />
Schwyzer LPV: Vereinswallfahrt<br />
ihre Anliegen der Gottesmutter anzubringen<br />
und sie ihr zu überlassen. Der<br />
Bau der Kapelle geht ins 16. Jahrhundert<br />
zurück, als sich der an Gicht leidende<br />
Bauer Jakob Minder am Samstagabend<br />
vor Pfingsten zur Ruhe legte und ihm im<br />
Traum das Gnadenbild der Gottesmutter<br />
von Einsiedeln erschien. Dabei erhielt er<br />
die Anweisung, hinter seinem Haus zu<br />
graben und sich mit dem gefundenen<br />
Wasser zu waschen. Jakob Minder tat wie<br />
geheissen und wurde von seinem Gichtleiden<br />
geheilt. Die Kunde von der Heilsamkeit<br />
des Wassers verbreitete sich<br />
schnell und bereits zwei Jahre nach Minders<br />
Heilung wurde im Jahr 1583/84 die<br />
erste Kapelle gebaut und ist seitdem ein<br />
viel besuchter Wallfahrtsort.<br />
Das Leben mit Zuversicht und<br />
Gelassenheit meistern<br />
Im Beisein der Pilger zelebrierte Präses<br />
Edgar Brunner in der Kapelle in Lu-<br />
21<br />
thern-Bad den Wallfahrtsgottesdienst.<br />
Er betonte dabei, wie die Nähe zu Maria<br />
uns Schutz und Hilfe bringen kann. Claudia<br />
Schilliger, unsere «Vereinsorganistin»<br />
umrahmte den Gottesdienst mit<br />
schönen Orgelklängen.<br />
Das Mittagessen wie auch der Nachmittag<br />
vor Ort, erlaubte es den Schwyzer<br />
Pilgern, die Kameradschaft und das frohe<br />
Zusammensein zu pflegen.<br />
Auf dem Heimweg meinte Sr. Servanda,<br />
dass der Schutz der Muttergottes uns<br />
Sicherheit gibt, das Leben Gott anzuvertrauen<br />
und uns hilft, unsere Schwierigkeiten<br />
mit Zuversicht und Gelassenheit<br />
anzugehen.<br />
Zum Abschluss dankte unser Vereinspräsident<br />
Kaspar Betschart den Pilgern<br />
für die Teilnahme und all jenen, die für<br />
das Zustandekommen des gnadenreichen<br />
Wallfahrtstages tatkräftig mitgeholfen<br />
haben.<br />
Silvia Scherrer,<br />
Brunnen