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AVE 6/2011

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entscheidende Rolle, die über die<br />

Darstellung hinausgeht. Es geht<br />

darum, das Werk des Heiligen<br />

Geistes in den Vordergrund zu<br />

stellen. So kommt es zur zentralen<br />

Darstellung der Hochzeit<br />

von Kana auf dem Hauptportal.<br />

Ein Schlüssel, um sich besser<br />

vom tiefen Sinn der anderen Geheimnisse<br />

ansprechen und prägen<br />

zu lassen. … Als die Jungfrau<br />

Maria bei der Hochzeit sagte:<br />

‹Sie haben keinen Wein<br />

mehr›, ist es, als würde sie sagen,<br />

dass sie keine Liebe mehr haben.<br />

Da die Brautleute das Sinnbild<br />

für die Beziehung zwischen Gott<br />

und Mensch sind, sind diese<br />

Worte wie wenn Maria uns anvertrauen<br />

würde, dass eine Religion<br />

ohne Liebe zu ihrem Gott<br />

nichts weiter als eine Morallehre<br />

ist.<br />

Wallfahrtsmotto<br />

Ich bin überzeugt, dass es im<br />

heutigen Europa für uns sehr<br />

wichtig ist zu zeigen, dass das<br />

Christentum nicht nur eine Frage<br />

von Werten, von Ethik oder<br />

Moral ist, die Menschen aufbringen,<br />

sondern dass es sich zunächst<br />

und vor allem um eine<br />

Religion handelt, die für jeden<br />

von uns auf der Liebe zu Gott<br />

gründet.» Soweit der Künstler<br />

selber.<br />

Der Evangelist Johannes, der allein<br />

das Geschehen der Hochzeit<br />

von Kana berichtet, weist darauf<br />

hin, dass es das erste Zeichen Jesu<br />

ist. Und das nicht von ungefähr.<br />

Denn in seiner «ersten Tat» gibt<br />

Jesus den «Grundton» seines<br />

Handelns an. Damit ist auch das<br />

Grundthema des Evangeliums<br />

angegeben: die Liebe. Wer aus<br />

der Liebe lebt, aus der Beziehung<br />

5<br />

zu Gott, der wird zum Licht für<br />

andere, dessen Leben bringt<br />

Frucht.<br />

Auf der Fassade ist dies dargestellt<br />

durch die rote Sonne und<br />

die Palme. Der Botschaft des<br />

Glaubens ein Gesicht geben, das<br />

wollen die Mosaiken auf der<br />

Fassade der Rosenkranzbasilika.<br />

Dem Glauben ein Gesicht geben,<br />

das ist unsere Sendung in<br />

die Welt heute.<br />

Lassen wir nochmal den Künstler<br />

P. Rupnik zu Wort kommen:<br />

«Die lichtreichen Geheimnisse<br />

sind die Geheimnisse des Heiligen<br />

Geistes, der Verwandlung in<br />

Christus. Nichts ist wichtiger im<br />

Leben, auch im geistlichen Leben,<br />

als das Licht. Das rechte<br />

Licht, das passende Licht.»<br />

P. Emmeram Stacheder OFM

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