Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald
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22<br />
Seen und Weiher<br />
Beschreibung<br />
Seen sind tiefere Gewässer von großer Dimension<br />
mit stabiler Wasserführung ohne direkte Verbindung<br />
zum Meer. Als eigenständige Ökosysteme mit<br />
im allgemeinen deutlichen Uferzonen (Schwimmblatt-,<br />
Röhrichtzone usw.) grenzen sie sich von<br />
ihrer Umgebung (Wald) zumeist soweit ab, dass die<br />
Art der Waldbewirtschaftung nur geringen Einfluss<br />
auf sie nehmen kann. Die Vegetation des Uferbereichs<br />
ist der im Offenland bei ausreichendem Lichteinfluss<br />
ähnlich und weist kaum waldspezifische<br />
Ausprägungen auf.<br />
Bei den weiteren Stillgewässern herrscht im deutschen<br />
Sprachraum eine verwirrende Namensvielfalt.<br />
In Baden-Württemberg sind, um nur die wichtigsten<br />
Begriffe zu nennen, folgende Bezeichnungen verbreitet:<br />
Weiher, Teich, Tümpel, Hüle, Hülbe, Wette<br />
(LFU, 2003). Wir verzichten daher hier auf auch<br />
wissenschaftlich nicht immer ganz einheitliche<br />
Definitionen und verwenden in diesem Unterkapitel<br />
nur den Begriff vom Weiher und verstehen darunter<br />
künstlich angelegte ablassbare Stillgewässer mit<br />
geringer Tiefe (Bild 23). Im Wald sind dies zumeist<br />
ehemalige Torfstiche oder sogenannte "Feuerlöschteiche"<br />
oder für die Fischzucht angelegte Weiher.<br />
Diese sind bedingt durch den Fischbesatz häufig sehr<br />
artenarm, da die Fische (z.B. Regenbogenforellen)<br />
den Laich von Amphibien und einheimischen Kleinfischarten<br />
fressen. Die Ufer von Fischweihern sind<br />
zudem häufig sehr steil und bieten deshalb nur<br />
wenig strukturierte Lebensräume (insbesondere<br />
Flachwasserzone).<br />
Bild 22: Schwarzerlen-Bruchwald.