Bluthochdruck und Folgeerkrankungen - SRH Zentralklinikum Suhl
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4 Ges<strong>und</strong>heitsforum „Herz unter Druck“<br />
2. November 2011<br />
Weltmeister im <strong>Bluthochdruck</strong><br />
Unser Herz muss viel leisten<br />
„Herz unter Druck“ – unter<br />
diesem Motto stehen die<br />
Herzwochen der Deutschen<br />
Herzstiftung im November,<br />
an denen sich das <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />
<strong>Suhl</strong> auch in<br />
diesem Jahr beteiligt.<br />
Etwas über 50 Prozent der<br />
Männer <strong>und</strong> 44 Prozent der<br />
Frauen im Alter zwischen<br />
20 <strong>und</strong> 79 Jahren haben<br />
in Deutschland einen <strong>Bluthochdruck</strong><br />
– damit sind wir<br />
Weltmeister.<br />
Das Herz muss den gesamten<br />
Körper mit Blut versorgen,<br />
das unter anderem den lebensnotwendigen<br />
Sauerstoff<br />
<strong>und</strong> Nahrungsbausteine für<br />
jede einzelne Körperzelle<br />
transportiert. Dazu benötigt<br />
das Herz Kraft, die durch<br />
das Zusammenziehen des<br />
Herzmuskels erzeugt wird.<br />
Das Blut wird mit einem bestimmten<br />
Druck durch die<br />
Blutbahn gepresst. Steigt der<br />
Blutdruck unter Belastung<br />
an, ist dies ein normaler Anpassungsmechanismus,<br />
denn<br />
unter körperlicher Belastung<br />
benötigen die Muskeln an Armen<br />
<strong>und</strong> Beinen mehr Sauerstoff<br />
<strong>und</strong> Nährstoffe, also<br />
mehr Blut. Bei Menschen,<br />
die viel körperlich arbeiten<br />
oder Sport treiben, kann dies<br />
zu einer länger anhaltenden<br />
bzw. dauerhaften Erhöhung<br />
des Blutdrucks führen. Um<br />
diese Mehrleistung zu schaffen,<br />
wird das Herz größer –<br />
damit es pro Schlag mehr<br />
Blut auswerfen kann – <strong>und</strong><br />
die Muskulatur wird dicker,<br />
das Herz somit kräftiger. Diese<br />
Anpassungsvorgänge sind<br />
natürlich (<strong>und</strong> werden auch<br />
physiologisch genannt) <strong>und</strong><br />
nicht schädlich. In Ruhe,<br />
beispielsweise während des<br />
Schlafes, haben diese Menschen<br />
normale Blutdruck-<br />
werte <strong>und</strong> die Organe wie<br />
Nieren oder Gehirn werden<br />
nicht geschädigt.<br />
Ist der Blutdruck jedoch<br />
in Ruhe dauerhaft erhöht,<br />
kommt es relativ schnell zu<br />
Schäden an verschiedenen<br />
Organen, das Herz inbegriffen,<br />
denn es kann sich jetzt<br />
nicht mal mehr in Ruhezeiten,<br />
z. B. im Schlaf, erholen.<br />
Diese Dauerbelastung führt<br />
zu einer krankhaften Verdickung<br />
des Herzmuskels,<br />
zu Herzrhythmusstörungen<br />
<strong>und</strong> letztendlich zu einer<br />
Schwächung des Herzmuskels,<br />
also zur so genannten<br />
Herzinsuffizienz.<br />
Nur 26 Prozent aller Menschen<br />
mit zu hohem Blutdruck<br />
erhalten eine medikamentöse<br />
Behandlung. Da ein<br />
auf Dauer erhöhter Blutdruck<br />
das Gefäßsystem schädigt, ist<br />
es nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass<br />
sich die mangelnde Behandlung<br />
auch an den Todesfällen<br />
durch Schlaganfall ablesen<br />
lässt. Pro 100.000 Einwohner<br />
sterben in Deutschland 41 an<br />
den Folgen eines Schlaganfalls,<br />
in den USA, in denen<br />
53 Prozent der Hypertoniker<br />
mit blutdrucksenkenden Medikamenten<br />
behandelt werden,<br />
sind es dagegen nur 28.<br />
Fortsetzung >><br />
Merke!<br />
<strong>Bluthochdruck</strong> ist der Risikofaktor Nr. 1 für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind für die meisten<br />
Todesfälle verantwortlich<br />
etwa 35 Millionen B<strong>und</strong>esbürger haben<br />
<strong>Bluthochdruck</strong><br />
nur jeder Zweite (r<strong>und</strong> 17,5 Mio.) weiß von seiner<br />
Krankheit<br />
nur 40 Prozent der Betroffenen (circa 7 Mio.), die davon<br />
wissen, lassen sich behandeln – das sind etwa 20<br />
Prozent aller <strong>Bluthochdruck</strong>-Kranken in Deutschland<br />
Regelmäßige Blutdruckmessung bei Patienten mit <strong>Bluthochdruck</strong> ist sehr wichtig.