Bluthochdruck und Folgeerkrankungen - SRH Zentralklinikum Suhl
Bluthochdruck und Folgeerkrankungen - SRH Zentralklinikum Suhl
Bluthochdruck und Folgeerkrankungen - SRH Zentralklinikum Suhl
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 Ges<strong>und</strong>heitsforum „Herz unter Druck“<br />
2. November 2011<br />
Herz <strong>und</strong> Hirn sind gefährdet<br />
Schwerwiegende Erkrankung infolge eines lange bestehenden <strong>Bluthochdruck</strong>s<br />
Organschäden – Gehirn<br />
<strong>Bluthochdruck</strong> ist der Risikofaktor<br />
Nr. 1 für Schlaganfall.<br />
Engere Gefäße bedeutet<br />
weniger Blutdurchfluss.<br />
Besonders kritisch wird es,<br />
wenn die zum Gehirn führenden<br />
oder die hirnversorgenden<br />
Arterien verengt<br />
sind. Als Schlaganfall werden<br />
eine plötzliche Hirndurchblutungsstörung<br />
<strong>und</strong><br />
die daraus resultierende<br />
ungenügende Sauerstoffversorgung<br />
von Teilen des<br />
Gehirns bezeichnet. Es<br />
werden zwei Formen des<br />
Schlaganfalls unterschieden:<br />
Ein Verschluss eines<br />
Gehirn- oder Halsgefäßes<br />
unterbindet die Sauerstoffversorgung<br />
des Gehirnare-<br />
als oder durch Aufreißen<br />
einer Arterie kommt es zu<br />
einer Einblutung ins Gehirn.<br />
Auch hier führt die<br />
mangelnde Sauerstoffversorgung<br />
zur Funktionsbeeinträchtigung<br />
oder zum<br />
Absterben von Hirnzellen,<br />
je nachdem, wie lange<br />
die Sauerstoffversorgung<br />
unterbrochen ist. Das Risiko,<br />
einen Schlaganfall<br />
zu erleiden, steigt mit der<br />
Dauer <strong>und</strong> der Höhe des<br />
<strong>Bluthochdruck</strong>s.<br />
Eine schwerwiegende Erkrankung<br />
des Gehirns infolge<br />
eines lange bestehenden<br />
<strong>Bluthochdruck</strong>s ist auch die<br />
Demenz, die in Deutschland<br />
in den letzten Jahren enorm<br />
zugenommen hat.<br />
Eine Hypertonie kann aber auch andere Organe schä-<br />
digen. Je nachdem welche Gefäße von arterioskleroti-<br />
schen Veränderungen betroffen sind, entwickeln sich<br />
unterschiedliche Krankheiten. Sie alle haben eines<br />
gemeinsam: eine mangelhafte Durchblutung <strong>und</strong> Sau-<br />
erstoffversorgung. Zu Beginn zeigt sich diese Unter-<br />
versorgung der betroffenen Organe nur bei Belastung,<br />
später macht sie sich auch bei Ruhe bemerkbar.<br />
Schwalbennest<br />
Organschäden –<br />
Herzerkrankungen<br />
Wie erwähnt, leistet das Herz<br />
in Funktion einer Pumpe bei<br />
der Versorgung des Körpers mit<br />
Blut die eigentliche Arbeit. Ein<br />
krankhaft erhöhter Blutdruck<br />
führt an den Arterien zu einer<br />
Wandverdickung <strong>und</strong> Versteifung,<br />
was eine dauerhafte<br />
Druckbelastung des Herzmuskels<br />
der linken Herzkammer<br />
verursacht. Um dieser Be-<br />
lastung stand zu halten, verdickt<br />
sich der Muskel – aber<br />
nicht physiologisch, sondern<br />
krankhaft. Im Gegensatz zum<br />
Sportler, der auch einen verdickten<br />
Herzmuskel hat, bildet<br />
sich beim Hochdruckpatienten<br />
Fortsetzung >><br />
Links ist ein normaler Herzmuskel dargestellt mit einer Wanddicke des linken Herzmuskels von circa 1 cm. Bei<br />
Menschen mit <strong>Bluthochdruck</strong> verdickt sich der Herzmuskel deutlich (rechts). Dadurch werden die inneren Schichten<br />
des Muskels nicht mehr richtig versorgt, es kommt zu Durchblutungsstörungen <strong>und</strong> zur Narbenbildung.<br />
Patientenaufklärung im persönlichen Gespräch hilft Ängste abzubauen <strong>und</strong> Informationslücken zu schließen.<br />
© marilega