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Darmkrebs - SRH Zentralklinikum Suhl

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Eine Veranstaltung im Congress Centrum <strong>Suhl</strong><br />

1. September 2010 – 16:00 bis 19:45 Uhr<br />

Diagnose <strong>Darmkrebs</strong><br />

Medizin und Pflege Hand in Hand<br />

Präsentiert von<br />

Kostenloser Blutstuhltest<br />

für zu Hause<br />

Das Programm:<br />

Telefonaktion (03681 851-851)<br />

16:00 bis 17:00 Uhr<br />

Gesundheitsmesse im Foyer<br />

ab 16:00 Uhr<br />

Gesundheitsforum im<br />

Saal Simson<br />

18:00 bis 19:45 Uhr<br />

Die Referenten:<br />

Dipl.-Med. Simone Graf<br />

PD Dr. med. Dieter Kupczyk-Joeris<br />

Kathleen Hallung/Janine Kummer<br />

Eintritt frei!<br />

<strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>


2 Gesundheitsforum „Diagnose <strong>Darmkrebs</strong>“<br />

1. September 2010<br />

Inhalt<br />

Experten informieren und klären auf<br />

Die Referenten und Vorträge des Gesundheitsforums 3<br />

Der Dickdarmkrebs – Was Sie wissen sollten<br />

Zahlen und Fakten 4<br />

<strong>Darmkrebs</strong> – Warum vorsorgen?<br />

Die Bedeutung von präventiven Maßnahmen<br />

für Ihre Gesundheit 5<br />

Darmzentrum der Deutschen Krebsgesellschaft <strong>Suhl</strong><br />

Kompetente Hilfe bei Darmerkrankungen 6<br />

Myomembolisation verspricht schnelle Genesung<br />

Per Katheter statt mit Skalpell werden Frauenleiden gelindert 7<br />

Neue Verschreibungssoftware eingeführt<br />

Maßnahmen zur Fehlervermeidung 8<br />

Magnetfelder zur Behandlung der<br />

Harninkontinenz der Frau<br />

Magnetstimulation mit NeoControl ® 10<br />

Empfohlener Spezialist für Rückenleiden<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Ruf gehört laut dem Magazin<br />

Focus zu den besten Wirbelsäulenchirurgen bundesweit 11<br />

Bilderausstellung im <strong>Suhl</strong>er Klinikum<br />

Fantastische Fotoaufnahmen laden zum Träumen ein 12<br />

Gesundheitsmesse und Gesundheitsparcours<br />

ab 16:00 Uhr im Foyer<br />

Blutstuhltest für zu Hause<br />

weitere Informationen auf der Rüclseite<br />

Freier Eintritt<br />

I m p r e s s u m<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Suhl</strong>er Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer:<br />

Thomas Regge<br />

Verlagsleitung:<br />

Torsten Klose (verantw.)<br />

Anzeigen:<br />

Torsten Klose<br />

Redaktion:<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong> gGmbH, www.srh.de/zs<br />

Dipl.-Kffr. Janine Domhardt<br />

Gestaltung, redaktionelle Unterstützung:<br />

Stefan Büttner – Designbüro Formenwerk<br />

Am Schelrod 9, 98527 <strong>Suhl</strong>, www.formenwerk.de<br />

Fotos:<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong> gGmbH, www.srh.de/zs – www.fotolia.de<br />

Druck:<br />

TA-Druckhaus Erfurt GmbH & Co.KG<br />

Gottstedter Landstraße 6, 99092 Erfurt<br />

Grußworte<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,<br />

Sie interessieren sich für das Thema <strong>Darmkrebs</strong>? Vielleicht sind Sie selbst erkrankt oder jemand<br />

aus Ihrer Familie oder dem Freundeskreis? Wir möchten Ihnen helfen, sich mit der Diagnose<br />

<strong>Darmkrebs</strong> auseinanderzusetzen.<br />

Als <strong>Darmkrebs</strong> werden die Krebserkrankungen von Dickdarm (Kolonkarzinom) sowie Mast- oder<br />

Enddarm (Rektumkarzinom) bezeichnet. Seltener sind Krebserkrankungen des Dünndarms und<br />

der Afterregion. <strong>Darmkrebs</strong> gehört zu den häufigsten bösartigen Tumoren. In Deutschland folgt er<br />

bei Frauen gleich nach Brustkrebs und bei Männern nach Prostatakrebs. Für beide Geschlechter<br />

zusammengenommen ist <strong>Darmkrebs</strong> die häufigste Krebsform in Deutschland. Besonders groß<br />

ist das Risiko, daran zu erkranken, zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr.<br />

Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf vollständige Heilung oder<br />

auf Verbesserung der Lebenssituation. In den letzten Jahren hat sich in der Behandlung von<br />

<strong>Darmkrebs</strong> viel getan. Einige Faktoren, die die Entstehung begünstigen, konnten ermittelt<br />

werden. Dazu zählen fettreiche Ernährung, Übergewicht, Alkohol, Rauchen und mangelnde<br />

Bewegung. Natürlich sind diese Faktoren nie die alleinige Ursache.<br />

Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen erhöhen<br />

das <strong>Darmkrebs</strong>risiko.<br />

Besondere Bedeutung kommt daher der Früherkennung und<br />

Vorsorgeuntersuchung zu. Etabliert hat sich insbesondere die<br />

Darmspiegelung. Wird sie konsequent durchgeführt, kann<br />

beispielsweise die Entstehung von Dickdarmkrebs verhindert<br />

werden. Die Chancen auf ein längeres Leben haben sich deutlich<br />

verbessert. Bessere Erkenntnisse über den Tumor haben die<br />

Entwicklung neuer, zielgerichteter Therapien ermöglicht. Doch<br />

auch der Patient selbst kann die Behandlung durch das eigene<br />

Verhalten wirkungsvoll unterstützen. Ausgewogene Ernährung,<br />

regelmäßige Bewegung und Entspannung haben Einfluss auf<br />

das Wohlbefinden.<br />

Gute Information ist das A und O im Kampf gegen Krebs. Informierte<br />

Patienten und Angehörige können sich konkreter mit<br />

der Erkrankung auseinandersetzen. Sie stellen gezielter Fragen,<br />

können Therapien besser beurteilen und fühlen sich weniger<br />

ausgeliefert. Die Auseinandersetzung mit der Krankheit gehört<br />

für den Patienten zum Genesungsprozess.<br />

Wir möchten Sie im 15. Gesundheitsforum zum Thema <strong>Darmkrebs</strong><br />

über verschiedene Möglichkeiten der Vorbeugung und<br />

Therapie informieren und aufzeigen, wie man mit der Diagnose<br />

<strong>Darmkrebs</strong> leben kann. Medizin und Pflege gehen dabei Hand in<br />

Hand. Reden Sie mit unseren medizinischen und pflegerischen<br />

Experten, nehmen Sie Informationsmaterial mit nach Hause<br />

oder nutzen Sie den kostenlosen Blutstuhltest, den wir Ihnen<br />

gerne anbieten möchten.<br />

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen.<br />

Hans-Peter Jochum<br />

Geschäftsführer<br />

Prof. Dr. med. Werner Haberbosch<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Hans-Peter Jochum<br />

Prof. Dr. med. Werner Haberbosch<br />

Susanne Ludwig<br />

Susanne Ludwig<br />

Pflegedirektorin


Experten informieren und klären auf<br />

Die Referenten und Vorträge des Gesundheitsforums<br />

Dipl.-Med. Simone Graf PD Dr. med. Dieter Kupczyk-Joeris<br />

Diplom-Medizinerin Simone<br />

Graf studierte von 1985 bis<br />

1991 Medizin an der Karl-<br />

Marx-Universität Leipzig<br />

sowie an der Medizinischen<br />

Akademie Erfurt. Anschließend<br />

begann sie ihre Facharztausbildung<br />

am Bezirkskrankenhaus<br />

<strong>Suhl</strong>, welche<br />

sie im Jahr 2000 erfolgreich<br />

als Fachärztin für Innere Medizin<br />

abschloss. Seit 2002 ist<br />

sie als Oberärztin der Klinik<br />

für Innere Medizin II am <strong>SRH</strong><br />

<strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong> tätig.<br />

Ihr Schwerpunkt liegt dabei<br />

auf dem Gebiet der Gastroenterologie<br />

und Hämatologie/<br />

Onkologie, insbesondere der<br />

Das Programm im CCS<br />

Vorträge im Saal Simson ab 18:00 Uhr<br />

Telefonaktion - von 16:00 bis 17:00 Uhr<br />

diagnostischen und interventionellen<br />

Endoskopie. Zudem<br />

beteiligte sie sich an der erfolgreichen<br />

Zertifizierung des<br />

Darmzentrums der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft <strong>Suhl</strong> und ist<br />

Mitglied der Deutschen Gesellschaft<br />

für VerdauungsundStoffwechselerkrankungen<br />

sowie des Regionalen<br />

Tumorzentrums <strong>Suhl</strong>. Seit<br />

2005 ist Frau Graf Leiterin<br />

der Intermediate Care im<br />

Bereich von Magen-, Darm-,<br />

Leber-, Gallenwegs-, Nieren-,<br />

Diabetes-, Stoffwechsel- und<br />

Immunerkrankungen.<br />

Inhalte ihres Vortrags werden<br />

die aktuellen Vorsorgeempfehlungen<br />

und die Diagnostik-<br />

und Therapieoptionen<br />

aus Sicht des Internisten<br />

sein. Diese umfassen neben<br />

den endoskopischen Untersuchungen<br />

und Behandlungen<br />

unter anderem auch<br />

verbesserte medikamentöse<br />

Therapien durch Kombination<br />

von hochwirksamen<br />

Chemotherapeutika und so<br />

genannten monoklonalen<br />

Antikörpern in Abhängigkeit<br />

vom Tumorstadium.<br />

Vortrag 1:<br />

Dipl.-Med. Simone Graf<br />

<strong>Darmkrebs</strong> – Warum vorsorgen? Diagnostik- und Therapieoptionen<br />

aus Sicht des Internisten<br />

Vortrag 2:<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Dieter Kupczyk-Joeris<br />

Prävention und chirurgische Behandlung des kolorektalen Karzinoms<br />

Vortrag 3:<br />

Kathleen Hallung/Janine Kummer<br />

Leben mit <strong>Darmkrebs</strong>. Hilfe durch richtige Pflege<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Dieter<br />

Kupczyk-Joeris studierte Medizin<br />

an der Medizinischen<br />

Fakultät der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Hochschule<br />

Aachen. Sein großes<br />

Interesse an der Anatomie<br />

führte dazu, dass er 1974/75<br />

als wissenschaftliche Hilfskraft<br />

dem Anatomischen Institut<br />

der RWTH Aachen angehörte.<br />

Nach der Ausbildung<br />

im Praktischen Jahr in den<br />

Abteilungen für Chirurgie,<br />

Innere Medizin und Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

entschied<br />

er sich 1978 für die weitere<br />

chirurgische Ausbildung an<br />

der Hochschule. Nach seiner<br />

Promotion 1981 machte er<br />

sich mit vielfachen wissenschaftlichen<br />

Publikationen<br />

und Vorträgen einen Namen.<br />

Von 1986 bis 1991 war er als<br />

Oberarzt der Chirurgischen<br />

Klinik in Aachen tätig. Er habilitierte<br />

1993 und wechselte<br />

unter anderem an die Städtischen<br />

Kliniken Wiesbaden,<br />

bevor er 1999 als Chefarzt<br />

der Klinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie ans<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong><br />

kam. PD Dr. Kupczyk-Joeris<br />

ist Facharzt für Chirurgie und<br />

Gesundheitsforum „Diagnose <strong>Darmkrebs</strong>“ 3<br />

Viszeralchirurgie mit Schwerpunkt<br />

auf onkologischer<br />

Chirurgie und besonderem<br />

Interesse für die kolorektale<br />

Chirurgie und Ösophaguschirurgie.<br />

Er ist Mitglied zahlreicher<br />

Fachgesellschaften und<br />

Ausschüsse sowie Vorstandsvorsitzender<br />

des Regionalen<br />

Tumorzen trums <strong>Suhl</strong>.<br />

Die Prävention und chirurgische<br />

Behandlung des kolorektalen<br />

Karzinoms, also die<br />

Krebserkrankung von Dick-<br />

und Enddarm, werden die<br />

Themen seines Vortrags sein.<br />

Dabei wird er verschiedene<br />

operative Verfahren und Techniken<br />

vorstellen, Vergleiche<br />

anführen und Hinweise für<br />

die Zeit nach der OP geben.<br />

Janine Kummer<br />

Janine Kummer absolvierte<br />

nach ihrem Abitur im Jahr<br />

2002 eine dreijährige Ausbildung<br />

zur Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin am<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>.<br />

Hier ist sie auf Station 11 des<br />

Abdominal-Onkologischen<br />

Zentrums für die Pflege hämatologisch-onkologischer<br />

und gastroenterologischer<br />

Patienten tätig. Seit Anfang<br />

dieses Jahres nimmt sie an<br />

einer Weiterbildung zur Fachkrankenschwester<br />

für Onkologie<br />

teil.<br />

Kathleen Hallung<br />

Kathleen Hallung absolvierte<br />

nach ihrem Schulabschluss<br />

ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

im Johannispark Pflegezentrum<br />

<strong>Suhl</strong>, bevor sie 2002 eine<br />

Ausbildung zur Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin im Bezirkskrankenhaus<br />

Bayreuth<br />

begann. Seit 2005 ist sie am<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong><br />

auf Station 13 des Abdominal-Onkologischen<br />

Zentrums<br />

tätig. Auch die 25-Jährige<br />

bildet sich momentan zur<br />

Fachkrankenschwester für<br />

Onkologie weiter.<br />

Frau Kummer und Frau<br />

Hallung werden in ihrem gemeinsamen<br />

Vortrag zum Thema<br />

„Leben mit <strong>Darmkrebs</strong>“<br />

die Pflege des Patienten in<br />

den Mittelpunkt stellen. Sie<br />

wollen Unsicherheiten und<br />

Ängste abbauen, darstellen,<br />

wie der Patient die Pflege auf<br />

Station erlebt und notwendige<br />

Unterstützungshilfen für die<br />

Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt<br />

geben.<br />

Im Vorfeld des Gesundheitsforums findet eine Telefonaktion mit zwei Experten statt: Von 16:00 bis 17:00 Uhr beantworten Dipl.-Med.<br />

Simone Graf und PD Dr. med. Dieter Kupczyk-Joeris unter Telefon: 03681 851-851 Ihre Fragen.


4 Gesundheitsforum „Diagnose <strong>Darmkrebs</strong>“<br />

1. September 2010<br />

Der Dickdarmkrebs – Was Sie wissen sollten<br />

Zahlen und Fakten<br />

Vorsorgeuntersuchungen im Labor sind wichtig © lightpoet<br />

Krankheiten des Dick- oder<br />

Mastdarms sowie des Analbereichs<br />

sind sehr häufig.<br />

In fortgeschrittenem Alter<br />

erkranken immer mehr Menschen<br />

an solchen Leiden.<br />

Aber auch Jüngere kämpfen<br />

häufig mit Beschwerden<br />

im Analbereich oder<br />

haben Probleme “mit dem<br />

Darm” und fühlen sich dadurch<br />

in ihrer Lebensqualität<br />

eingeschränkt.<br />

Dick- und Enddarmkrebse<br />

sind die häufigsten Krebserkrankungen<br />

im Bereich des<br />

Bauchraumes. In Deutsch-<br />

land gibt es 73.000 Neuerkrankungen<br />

pro Jahr. Das<br />

heißt, alle sieben Minuten<br />

erkrankt ein Mensch an<br />

<strong>Darmkrebs</strong>. Die Erkrankung<br />

ist zwar die dritthäufigste<br />

Todesursache, die auf Krebs<br />

zurückzuführen ist. Wird er<br />

jedoch früh entdeckt, kann<br />

der Erkrankte damit gut und<br />

lange weiterleben.<br />

Im Zentrum der Behandlung<br />

des Dickdarmkrebses steht<br />

die Operation. Dabei muss<br />

heute nur noch in den seltensten<br />

Fällen ein künstlicher<br />

Darmausgang angelegt<br />

werden, vor dem jeder Betroffene<br />

Angst hat, weil er das<br />

Leben nachhaltig verändert.<br />

97 Prozent aller Dickdarmkrebse<br />

können mittlerweile<br />

so operiert werden, dass der<br />

Patient keinen künstlichen<br />

Darmausgang braucht.<br />

Ergänzt wird die chirurgische<br />

Behandlung – je<br />

nach Tumorstadium und<br />

Tumorlokalisation – durch<br />

spezifische Vorbehandlung<br />

(so genannte Neoadjuvanz)<br />

oder geeignete medikamentöse<br />

Nachbehandlung (Adjuvanz).<br />

Im Anschluss an die<br />

primäre Therapie schließt<br />

sich die Phase der Tumornachsorge<br />

an. Damit soll erneutes<br />

Krebswachstum, das<br />

in seltenen Fällen auftritt,<br />

so frühzeitig erkannt werden,<br />

dass auch dann noch<br />

eine heilende Behandlung<br />

möglich ist, die ein langfristiges<br />

Weiterleben sichert.<br />

Ein Beispiel ist die Bildung<br />

einer Tochtergeschwulst des<br />

Dickdarmkrebses in der Leber.<br />

Operiert man diese zum<br />

richtigen Zeitpunkt, steigt<br />

die Überlebensrate um 50<br />

Prozent.<br />

Das sinnvollste ist naturgemäß,<br />

erst gar nicht an Dickdarmkrebs<br />

zu erkranken, indem<br />

Dickdarmkrebsvorstufen<br />

1<br />

(Adenome/Polypen) im Rahmen<br />

der Dickdarmkrebs-<br />

Vorsorge erkannt und entfernt<br />

werden. Deshalb ist es<br />

auch Ziel unserer Veranstaltung,<br />

die Sensibilität für die<br />

Erkrankungen des Dickdarms<br />

zu wecken und Vorsorgeangebote<br />

zu empfehlen.<br />

Kontakt<br />

Klinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Chefarzt PD Dr. med. Dieter<br />

Kupczyk-Joeris<br />

Telefon: 03681 35-5240<br />

Telefax: 03681 35-5241<br />

E-Mail: d.kupczyk-joeris<br />

@zs.srh.de<br />

Wo <strong>Darmkrebs</strong> entstehen kann © Sebastian Kaulitzki<br />

<strong>Darmkrebs</strong> entsteht vor allem im Enddarm<br />

<strong>Darmkrebs</strong> entwickelt sich zu etwa 60 Prozent im Enddarm 5 und zu<br />

etwa 40 Prozent im Dickdarm 1-4 . Auch im Bereich des Dickdarms hat<br />

der Krebs bevorzugte Lokalisationsstellen. Dünndarmkrebs ist dagegen<br />

äußerst selten.<br />

Kolonkarzinom 1-4 : 40 %<br />

Blinddarm und aufsteigender Dickdarm 1 : 14 %<br />

quer verlaufender Dickdarm 2 : 6 %<br />

absteigender Dickdarm 3 : 4 %<br />

Sigma 4 : 16 %<br />

Rektumkarzinom 5 : 60 %<br />

5<br />

2<br />

4<br />

3


<strong>Darmkrebs</strong> – Warum vorsorgen?<br />

Die Bedeutung von präventiven Maßnahmen für Ihre Gesundheit<br />

Die Entwicklung von <strong>Darmkrebs</strong><br />

erfolgt langsam und ist<br />

das Ergebnis eines vieljährigen<br />

Prozesses. Die durch Mutation<br />

genetisch veränderte<br />

Zelle entwickelt sich unter<br />

dem Einfluss zusätzlicher<br />

äußerer Faktoren zunächst<br />

als so genannter Polyp, eine<br />

gutartige, in das Darminnere<br />

weisende Gewebswucherung.<br />

Dabei ist die Veränderung<br />

noch auf die Oberfläche<br />

beschränkt und problemlos<br />

einer endoskopischen Abtragung<br />

im Rahmen einer<br />

Darmspiegelung mit einer<br />

Schlinge zugänglich.<br />

Mit dem vermehrten Zellwachstum<br />

steigt das Risiko<br />

des Eindringens auch in tiefere<br />

Darmwandschichten bzw.<br />

in Nachbargewebe sowie Blut-<br />

oder Lymphgefäße, was ein<br />

Organ überschreitendes Tumorwachstum<br />

bedeutet. Die<br />

Tumorzellen können dann<br />

über die Blutgefäße in andere<br />

Regionen bzw. Organe gelangen<br />

und Metastasen (Tochtergeschwülste)<br />

ausbilden.<br />

Die Prognose des<br />

<strong>Darmkrebs</strong>es hängt<br />

wesentlich davon ab,<br />

in welchem Stadium<br />

es diagnostiziert wird.<br />

Früherkennung bedeutet:<br />

frühzeitigere Erkennung<br />

prognostisch<br />

günstigerer Stadien.<br />

Beschwerden treten meist<br />

erst bei fortgeschrittenen<br />

Befunden auf. Am häufigsten<br />

werden Blutbeimengungen<br />

im Stuhl, Verstopfung<br />

und/oder Durchfall beobachtet.<br />

Außerdem finden<br />

sich dann unspezifische<br />

Zeichen eines Tumorleidens<br />

wie Gewichtsabnahme,<br />

Appetitlosigkeit, reduzierter<br />

Allgemeinzustand und<br />

Leistungsinsuffizienz.<br />

Lassen Sie es nicht erst zu größeren gesundheitlichen Problemen kommen<br />

- nutzen Sie Präventionsmaßnahmen! © manuli82<br />

<strong>Darmkrebs</strong> ist aufgrund der<br />

meist langsamen Entwicklung<br />

über gutartige Vorstufen<br />

hervorragend für Früherkennungsmaßnahmen<br />

geeignet.<br />

Zwei Früherkennungsmethoden<br />

– so genannte Screeningverfahren<br />

– stehen derzeit in<br />

Deutschland zur Verfügung:<br />

Die Untersuchung auf verborgenes<br />

(okkultes) Blut im Stuhl<br />

wird ab dem 50. Lebensjahr<br />

in jährlichen Abständen empfohlen.<br />

Grundlage für diese<br />

Testung einer Stuhlprobe auf<br />

mit dem bloßen Auge nicht<br />

sichtbares Blut ist die Tatsache,<br />

dass Polypen und <strong>Darmkrebs</strong><br />

häufiger bluten als die<br />

gesunde Darmschleimhaut.<br />

Als Untersuchung der ersten<br />

Wahl wird jedoch ab dem 56.<br />

Lebensjahr die Darmspiegelung<br />

(Ileokoloskopie) mit<br />

Wiederholung in 10jährlichen<br />

Intervallen bei unauffälliger<br />

Erstuntersuchung empfohlen.<br />

Sie steht derzeit als sensitivste,<br />

komplikationsarme<br />

und nahezu schmerzlose<br />

Methode im Vordergrund,<br />

wird jedoch noch immer trotz<br />

Kostenübernahme der gesetzlichen<br />

Krankenkassen nur<br />

unzureichend in Anspruch<br />

genommen.<br />

Bislang nahmen lediglich 12<br />

bis 15 Prozent der Anspruchsberechtigten<br />

an der Vorsorgekoloskopie<br />

teil. Dabei zeigen<br />

wissenschaftliche Studien,<br />

dass sich die <strong>Darmkrebs</strong>vorfälle<br />

um bis zu 90 Prozent<br />

reduzieren lassen.<br />

Während sich in der Normalbevölkerung<br />

erst mit zunehmendem<br />

Alter <strong>Darmkrebs</strong><br />

entwickelt (Erstdiagnose in<br />

circa 90 Prozent nach dem<br />

55. Lebensjahr), sind Risikogruppen<br />

schon in jüngeren<br />

Gesundheitsforum „Diagnose <strong>Darmkrebs</strong>“ 5<br />

Typische Beschwerden bei <strong>Darmkrebs</strong><br />

Blut im Stuhl<br />

Änderung der Stuhlgewohnheiten<br />

Stuhldrang ohne Entleerung<br />

Stuhlunregelmäßigkeiten (Wechsel zwischen<br />

Durchfall und Verstopfung)<br />

Blähungen<br />

Bauchschmerzen<br />

Übelkeit, Völlegefühl und Appetitlosigkeit<br />

auffälliger Leistungsabfall<br />

unbeabsichtigte Gewichtsabnahme<br />

Anämie (Blutarmut)<br />

Müdigkeit, Abgeschlagenheit<br />

Die Krankenkassen bezahlen die Darmspiegelung für<br />

Personen ohne besondere Risiken ab dem<br />

56. Lebensjahr alle 10 Jahre<br />

Verwandte 1. Grades von <strong>Darmkrebs</strong>patienten<br />

erstmalig 10 Jahre vor Erkrankungsalter des<br />

Patienten<br />

Jahren gefährdet, insbesondere<br />

Personen mit erblichen<br />

Krankheitsbildern bei Verwandten<br />

und Patienten mit<br />

chronisch entzündlichen<br />

Darmerkrankungen.<br />

Bislang konnte im Kampf<br />

gegen <strong>Darmkrebs</strong> schon einiges<br />

erreicht werden. Unsere<br />

Empfehlung: Ernähren<br />

Sie sich fettarm und ballaststoffreich.<br />

Vermeiden Sie<br />

Übergewicht, Alkohol- und<br />

Nikotinkonsum, welche mit<br />

einem erhöhten Polyp- und<br />

<strong>Darmkrebs</strong>risiko verbunden<br />

sind. Nutzen Sie die Chance<br />

der Vorsorgeuntersuchungen,<br />

denn <strong>Darmkrebs</strong> ist<br />

vermeidbar!<br />

Kontakt<br />

Klinik für Innere Medizin II<br />

Oberärztin Dipl.-Med.<br />

Simone Graf<br />

Telefon: 03681 35-5447<br />

Telefax: 03681 35-5440<br />

E-Mail: simone.graf<br />

@zs.srh.de


6 Gesundheitsforum „Diagnose <strong>Darmkrebs</strong>“<br />

1. September 2010<br />

Darmzentrum der Deutschen Krebsgesellschaft <strong>Suhl</strong><br />

Kompetente Hilfe bei Darmerkrankungen<br />

Um die Chancen der Heilung<br />

an <strong>Darmkrebs</strong> Erkrankter zu<br />

erhöhen, gilt es, die für die Diagnostik<br />

und Therapie vorhandenen<br />

Möglichkeiten optimal<br />

einzusetzen. Um dies zu erreichen,<br />

wurde das Darmzentrum<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

<strong>Suhl</strong> gegründet<br />

und im Herbst 2008 erstmalig<br />

erfolgreich zertifiziert.<br />

In enger Zusammenarbeit mit<br />

unseren Kooperationspartnern<br />

bietet das Darmzentrum<br />

Menschen mit der Diagnose<br />

<strong>Darmkrebs</strong> eine optimale und<br />

individuelle Therapie sowie<br />

eine umfangreiche Betreuung<br />

Diagnostik und endoskopische Therapie<br />

auf der Grundlage der Leitlinien<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft.<br />

Dem ganzheitlichen<br />

Aspekt jedes Krankheitsgeschehens<br />

folgend stehen die<br />

Betroffenen im Mittelpunkt<br />

unserer Bemühungen. Unser<br />

gesamtes Handeln orientiert<br />

sich an den persönlichen Lebensumständen<br />

und individuellen<br />

Bewältigungsstrategien<br />

der Patienten.<br />

Wir gewährleisten eine umfassende<br />

Versorgung von Patienten<br />

mit gut- und bösartigen<br />

Darmerkrankungen und<br />

garantieren eine den neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkennt-<br />

Dickdarmspiegelung mit Abtragung von Polypen und<br />

Entfernung von bösartigen Tumoren sowie Verhinderung<br />

eines Darmstillstandes durch das Einbringen von<br />

Stents<br />

Ultraschalluntersuchung mit Punktion des gesamten<br />

Bauchraumes<br />

Diagnostik und Therapie von Enddarmerkrankungen<br />

spezielle Ultraschalluntersuchungen, z. B.<br />

Kontrastsonografien<br />

Endosonografiegezielte Interventionen<br />

Mucosektomien<br />

Polypektomien<br />

Stenttechnik<br />

Laser-Therapie<br />

Argon-Plasma-Koagulation<br />

hochspezialisierte Behandlung von<br />

Geschwulsterkrankungen<br />

Magnetresonanztomographie (MRT)<br />

Computertomographie (CT)<br />

Positronenemmisionstomographie (PET)<br />

Thermoablation von Lebermetastasen (RITA)<br />

Strahlentherapie<br />

CT-gestützte<br />

3D-Bestrahlungstechniken<br />

kombinierte Radiochemotherapien<br />

Brachytherapie<br />

Konformationbe strahlung<br />

Palliative Bestrahlung<br />

Medikamentöse Therapie<br />

nissen entsprechende Behandlung.<br />

Das Darmzentrum<br />

zeichnet sich durch moderne<br />

und innovative Wege bei der<br />

primären Therapie des kolorektalen<br />

Karzinoms aus. Neueste<br />

schonende Verfahren der<br />

endoskopischen wie auch der<br />

chirurgischen Therapie gehören<br />

zum Leistungsspektrum.<br />

Wir fördern und beteiligen<br />

uns an nationalen und internationalenMulticenterstudien,<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

gemeinsam mit<br />

anderen Kliniken und bieten<br />

den entsprechend aufgeklärten<br />

Patienten die Teilnahme<br />

an solchen Projekten an.<br />

Kontakt<br />

Darmsprechstunde<br />

Montag bis Freitag 8:30<br />

bis 12:00 Uhr<br />

Telefon: 03681 35-5440<br />

Telefax: 03681 35-5441<br />

E-Mail: darmzentrum<br />

@zs.srh.de<br />

Chemotherapie<br />

Antikörpertherapie<br />

Angebot der Therapie an klinischen<br />

Studien<br />

Ultraschalluntersuchung als eine diagnostische Möglichkeit<br />

Chirurgische Therapie<br />

Resektion beim Dickdarmkrebs nach onkologischen<br />

Prinzipien<br />

gesamtes Spektrum der differenzierten chirurgischen<br />

Behandlung des Mastdarmkrebses (Rektumkarzinom)<br />

spezielle Techniken der ultratiefen Rektumresektion<br />

einschließlich koloanaler Nahttechniken<br />

intraoperative Ultraschalluntersuchung der Leber<br />

(Metastasensuche)<br />

Chirurgie der Lebermetastasen und Lungenmetastasen<br />

Laserinduzierte Thermotherapie (LITT) bei nicht resektablen<br />

Lebermetastasen<br />

Chemoembolisation der Lebermetastasen in ausgewählten<br />

Metastasenzeiten<br />

Schema einer Darmspiegelung (Koloskopie)


Chefarzt Dr. med. Oliver Heine<br />

Gesundheitsforum „NEWS“<br />

Myomembolisation verspricht schnelle Genesung<br />

Per Katheter statt mit Skalpell werden Frauenleiden gelindert<br />

Myome sind kleine Muskelknoten<br />

der Gebärmutterwand.<br />

Etwa jede dritte Frau<br />

hat einen oder mehrere – oft<br />

ohne es zu ahnen. Sie können<br />

Blutungsstörungen, Unterbauchschmerzen<br />

und Unfruchtbarkeit<br />

verursachen.<br />

Myome sind und bleiben<br />

gutartig. Bei Beschwerden<br />

wurden sie bisher medikamentös<br />

oder operativ behandelt.<br />

Während bei Frauen mit<br />

Kinderwunsch vorwiegend<br />

das minimal-invasive, laparoskopische<br />

Verfahren der<br />

Myomenukleation angewendet<br />

wird, bei der die Knoten<br />

aus der Gebärmutter unter<br />

Erhaltung derselben entfernt<br />

werden, galt bei abgeschlossener<br />

Familienplanung bisher<br />

die Hysterektomie (Entfernung<br />

der Gebärmutter) als<br />

Standardmethode.<br />

Erst seit Kurzem beginnt<br />

sich in Deutschland ein neues<br />

Verfahren – eine sanfte<br />

Alternative zum Skalpell<br />

– durchzusetzen: die<br />

so genannte intraarterielle<br />

Transkatheter embolisation<br />

oder einfach Myomembolisation,<br />

die einen Erhalt der<br />

Gebärmutter garantiert, was<br />

dem Wunsch vieler Frauen<br />

nachkommt.<br />

Vorteile<br />

Die Vorteile der Myomembolisation<br />

gegenüber den operativen<br />

Verfahren liegen ohne<br />

Zweifel in der grundsätzlichen<br />

Attraktivität des minimal-invasiven,nicht-operativen<br />

Verfahrens. Sie wird<br />

ohne „Narkose und Skalpell“,<br />

das heißt ohne Öffnung des<br />

Bauchraumes und damit ohne<br />

Risiko des Blutverlustes<br />

während eines operativen<br />

Eingriffs durchgeführt.<br />

Die bisher erzielten Ergebnisse<br />

sind viel versprechend: Die<br />

Ansprechraten bei Blutungsstörungen<br />

liegen bei 85 bis<br />

94 Prozent, eine Reduktion<br />

des Uterus- und Myomvolumens<br />

mit entsprechendem<br />

Rückgang der Beschwerden<br />

gelingt in bis zu 80 Prozent<br />

der Fälle. Die guten Resultate<br />

müssen den Vergleich mit<br />

den bereits genannten und<br />

bewährten Methoden nicht<br />

scheuen.<br />

Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

Seit Frühjahr dieses Jahres<br />

bietet die Klinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtsmedizin<br />

am <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong> in enger Zusammenarbeit<br />

mit der angiologischen<br />

Abteilung thüringenweit<br />

dieses schonende Verfahren<br />

ohne Operation an.<br />

Seit Einführung der Methode<br />

konnten hier bereits die<br />

ersten positiven Erfahrungen<br />

gesammelt werden. Wie<br />

Chefarzt Dr. med. Oliver Heine<br />

und Dr. med. Torsten Fuß,<br />

Oberarzt der angiologischen<br />

Abteilung, erklären, liegt der<br />

größte Vorteil für die Patientinnen<br />

darin, dass ohne Narkose<br />

und Operation in sehr<br />

viel kürzerer Zeit wesentlich<br />

effektiver und schonender<br />

behandelt werden kann.<br />

Nicht angewendet werden<br />

kann es in der Schwangerschaft,<br />

bei Entzündungen<br />

im Becken, bei Verdacht auf<br />

bösartige Erkrankungen der<br />

Gebärmutter und Kontrastmittelallergien.<br />

Außerdem<br />

sollte die Familienplanung<br />

abgeschlossen sein.<br />

Es können Myome bis zu einer<br />

Größe von 10 cm Durchmesser<br />

behandelt werden.<br />

Über einen Katheter, der<br />

in ein Gefäß der Leistenregion<br />

eingeführt und unter<br />

Röntgen-Durchleuchtung<br />

nahe dem Knoten platziert<br />

wird, werden Kunststoffkügelchen<br />

eingeschwemmt,<br />

die die Blutgefäße am Myom<br />

gezielt verstopfen. Die<br />

Myome trocknen dadurch<br />

aus, verringern ihr Volumen<br />

und werden unwirksam.<br />

Der Eingriff erfolgt meist in<br />

Lokalanästhesie.<br />

Die mit dem Gefäßverschluss<br />

eintretenden Schmerzen erfordern<br />

eine entsprechende<br />

Schmerzbehandlung in den<br />

ersten 24 bis 48 Stunden<br />

nach dem Eingriff. Aus die-<br />

sem Grund werden die meisten<br />

Patientinnen kurzzeitig<br />

stationär aufgenommen,<br />

auch wenn vereinzelt über<br />

rein ambulante Eingriffe berichtet<br />

wird. In der Mehrzahl<br />

der Fälle sind die Frauen<br />

nach ein bis zwei Wochen<br />

wieder arbeitsfähig.<br />

Die Patientinnen spüren<br />

eine erhebliche Besserung<br />

der Symptome und damit<br />

auch ihrer Lebensqualität.<br />

Die Erfolgsraten in Bezug<br />

auf eine Normalisierung<br />

der Blutungsintensität sowie<br />

7<br />

Verringerung der Lokalbeschwerden<br />

sind in mehr als<br />

80 Prozent der Fälle gut.<br />

Schwere Komplikationen<br />

treten nur selten auf.<br />

Kontakt<br />

Klinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtsmedizin<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Oliver Heine<br />

Telefon: 03681 35-5300<br />

Telefax: 03681 35-5301<br />

E-Mail: oliver.heine<br />

@zs.srh.de


8 Gesundheitsforum „NEWS“<br />

1. September 2010<br />

Neue Verschreibungssoftware eingeführt<br />

Maßnahmen zur Fehlervermeidung<br />

Nach Angaben des Bundesinstituts<br />

für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte<br />

werden in Deutschland<br />

pro Jahr etwa 300.000<br />

Patienten wegen unerwünschterArzneimittelwirkungen,<br />

so genannter<br />

Nebenwirkungen, in<br />

Krankenhäuser eingeliefert.<br />

Laut Schätzungen<br />

sterben daran jährlich zirka<br />

16.000 bis 25.000 Menschen;<br />

wahrscheinlich sind die Zahlen<br />

noch wesentlich höher.<br />

„Grundsätzlich kann eine<br />

Nebenwirkung bei jedem<br />

Menschen hervorgerufen<br />

und von jedem Medikament<br />

ausgelöst werden“, sagt Prof.<br />

Dr. med. Werner Haberbosch,<br />

Ärztlicher Direktor im <strong>SRH</strong><br />

<strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>. „Gerade<br />

ältere Patienten haben<br />

aufgrund ihrer multiplen<br />

Erkrankungen häufig sehr<br />

viele Medikamente, wodurch<br />

die Gefahr von Wechselwirkungen<br />

steigt. Auch schwer<br />

Kranke und Patienten mit<br />

Einschränkungen der Leber-<br />

und Nierenfunktion sind für<br />

das Auftreten von Nebenwirkungen<br />

prädestiniert.“<br />

Neue Verschreibungssoftware<br />

hilft<br />

Medikamentenfehler können<br />

in jeder Phase auftreten<br />

– von der schriftlichen Verordnung<br />

des Arztes, über das<br />

Stellen von Medikamenten<br />

bis hin zur Verabreichung<br />

am Krankenbett und auch<br />

vom Patienten selbst durch<br />

falsche Einnahme. Die häufigsten<br />

Fehler passieren allerdings<br />

bei der Verordnung<br />

und beim Verabreichen,<br />

z. B. durch falsche Dosierung,<br />

Medikamenten- oder<br />

Patientenverwechslung.<br />

Im <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong> können Nebenwirkungen<br />

und Medikamentenfehler<br />

jetzt besser erkannt und<br />

verhindert werden. Ermöglicht<br />

wird dies durch die<br />

neue Verschreibungssoftware<br />

RpDoc.<br />

Werden Medikamente handschriftlich<br />

verordnet, kann<br />

es bereits durch schlecht<br />

leserliche Schrift, besonders<br />

bei ähnlich klingenden<br />

Medikamentennamen,<br />

zu fatalen Verwechslungen<br />

kommen. Auch ist die Vollständigkeit<br />

der Angaben (z.<br />

Dr. Dirk Keiner, Prof. Haberbosch und Case Managerin Sabine Straube haben am elektronischen Visitenwagen Zugriff auf die neue Verschreibungssoftware.<br />

B. Wirkstoffstärke, Medikamentenname)<br />

oft bei Klinikaufnahme<br />

nicht gegeben.<br />

Um die Sicherheit der Patienten<br />

zu erhöhen, wurde daher<br />

im vergangenen Jahr im<br />

<strong>Suhl</strong>er <strong>Zentralklinikum</strong> eine<br />

Verschreibungssoftware für<br />

Medikamente eingeführt.<br />

Die Eingabe der Mittel in ein<br />

Computersystem führt allein<br />

deshalb zu einer Reduktion<br />

von Medikationsfehlern.<br />

Zunächst wird bei jedem Patienten,<br />

der neu in die Klinik<br />

kommt, die Hausarztmedikation<br />

in den Computer eingegeben<br />

und registriert. Da<br />

im Krankenhaus teilweise<br />

andere Präparate mit dem<br />

gleichen Wirk- oder Inhaltsstoff<br />

vorrätig sind, werden<br />

die Medikamente an das<br />

umfangreiche Sortiment<br />

der Krankenhausapotheke<br />

angepasst und eventuell<br />

notwendige Zusatzstoffe<br />

werden hinzugefügt. Schon<br />

jetzt erkennt der Computer<br />

mögliche Fehldosierungen<br />

und/oder Wechselwirkungen,<br />

und es erscheint ein<br />

Warnzeichen, das den eingebenden<br />

Arzt zur Änderung<br />

auffordert. Zusätzlich werden<br />

wichtige Laborwerte wie<br />

beispielsweise Nierenfunktionsparameter<br />

erfasst, so dass<br />

im Falle einer erforderlichen<br />

Dosisanpassung der Arzt<br />

ebenfalls informiert wird.<br />

Weiterhin kann jeder Arzt<br />

über eine umfassende Bibliothek,<br />

die in der Software<br />

programmiert ist, Informationen<br />

über die Wirkungsweise<br />

sowie mögliche Neben-<br />

und Wechselwirkungen<br />

erhalten. Bei der Entlassung<br />

der Patienten wird die empfohlene<br />

Medikation elektronisch<br />

in den Entlassungsbrief<br />

übernommen, und bei Bedarf<br />

kann die Klinikmedi-<br />

Fortsetzung >>


1. Platz beim <strong>SRH</strong> Qualitätspreis für das <strong>Suhl</strong>er <strong>Zentralklinikum</strong><br />

kation wieder in die Hausarztmedikation<br />

„übersetzt“<br />

werden. Der Computer zeigt<br />

auch an, welche Präparate<br />

wie viel kosten und welche<br />

Krankenkassen bestimmte<br />

Präparate empfehlen oder<br />

vorschreiben.<br />

Kosteneinsparung<br />

als „Nebeneffekt“<br />

Seit Einführung der Software<br />

ist im <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong> damit auch eine<br />

deutliche Kostenreduktion<br />

registriert worden. Warnhinweise<br />

des Systems sind<br />

der häufigste Grund für die<br />

Verordnungsänderung von<br />

Präparaten oder eine Dosisreduktion.<br />

Ein weiterer<br />

Effekt wird dadurch erzielt,<br />

dass beispielsweise bei Antibiotika<br />

die Dauer der Einnahme<br />

bereits bei der Verordnung<br />

im Computer für<br />

einen bestimmten Zeitpunkt<br />

festgelegt wird. So kann gewährleistet<br />

werden, dass<br />

Medikamente nicht unnötig<br />

lange verabreicht werden<br />

und einer ständigen Überprüfung<br />

und Nachkontrolle<br />

unterliegen. Die Darstellung<br />

der gesamten Medikation bildet<br />

auch eine optimale Datengrundlage<br />

für die Abrechnung<br />

und das Berichtswesen<br />

an die Krankenversicherung.<br />

Weitere Maßnahmen zur<br />

Fehlervermeidung<br />

Studien in den USA zeigen<br />

bereits eindrücklich, dass mit<br />

Hilfe von Computersystemen<br />

in den Krankenhäusern wesentlich<br />

weniger Verschreibungsfehler<br />

auftreten. Daher<br />

werden auch im <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong> zukünftig<br />

Nebenwirkungen systematisch<br />

erfasst und registriert.<br />

Der Leiter der Krankenhausapotheke,<br />

Dr. rer. nat. Dirk<br />

Keiner, und seine Mitarbei-<br />

ter überwachen zusätzlich<br />

in vielen Fachbereichen die<br />

Arzneimitteltherapie, um<br />

Fehler und unnötige Medikamente<br />

zu vermeiden. Auch<br />

soll im Klinikum ein Fehlerberichtsweseneingerichtet<br />

werden, bei dem Ärzte<br />

anonym oder personifiziert<br />

Fehler oder Beinahe-Fehler<br />

melden sollen. Diese Berichte<br />

werden dann gemeinsam<br />

ausgewertet, um daraus zu<br />

lernen und ähnliche Probleme<br />

in Zukunft zu vermeiden.<br />

Weiterhin werden derzeit<br />

Merkbriefe für Patienten<br />

entwickelt, in denen alle<br />

individuellen Medikamente<br />

mit Wirkungsweise und<br />

den möglichen Nebenwirkungen<br />

sowie mit Hinweisen<br />

zur korrekten Einnahme<br />

beschrieben sind.<br />

1. Platz beim <strong>SRH</strong><br />

Quali tätspreis<br />

In ihrer täglichen Arbeit<br />

finden Mitarbeiter in Krankenhäusern<br />

immer wieder<br />

Ansätze, wie die Versorgung<br />

von Patienten verbessert<br />

werden kann. Die besten Lösungen<br />

werden jährlich mit<br />

dem Qualitätspreis der <strong>SRH</strong><br />

Kliniken GmbH ausgezeichnet<br />

und allen Kliniken im<br />

Verbund zur Verfügung gestellt.<br />

In diesem Jahr wählte<br />

eine Fachjury aus zehn Konzepten<br />

das <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong> für das Projekt zur<br />

Gesundheitsforum „NEWS“<br />

Prof. Dr. Werner Haberbosch, Ärztlicher Direktor, <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>; Dr. Thomas Wolfram, Gesundheitsvor-<br />

stand, <strong>SRH</strong>; Hans-Peter Jochum, Geschäftsführer, <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>; André Raffel und Gabriele Bachmann,<br />

beide Qualitätsmanagement, <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong> bei der Verleihung des <strong>SRH</strong> Qualitätspreises.<br />

Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

als Sieger<br />

aus. „Wir wollen zufriedene<br />

und mündige Patienten, die<br />

von der Qualität unserer<br />

Behandlung und Betreuung<br />

überzeugt sind. Dafür engagieren<br />

sich unsere Mitarbeiter<br />

jeden Tag und das mit Erfolg“,<br />

meint Prof. Haberbosch<br />

zu der Auszeichnung.<br />

9


10 Gesundheitsforum „NEWS“<br />

1. September 2010<br />

Magnetfelder zur Behandlung der Harninkontinenz der Frau<br />

Magnetstimulation mit NeoControl ®<br />

Eine Gesundheitsstudie<br />

aus dem Jahr 2006 zeigte,<br />

dass 21 Prozent aller<br />

Frauen in Deutschland<br />

an Harninkontinenz leiden.<br />

Mit zunehmendem<br />

Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit,<br />

an einer<br />

Form der Inkontinenz zu<br />

erkranken. So liegt sie bei<br />

jüngeren Frauen bei 20 bis 30<br />

Prozent und steigt bei älteren<br />

Frauen auf bis zu 50 Prozent.<br />

Neben den konservativen<br />

Methoden wie Änderung<br />

des Lebensstils, physiotherapeutischen<br />

Maßnahmen (z.<br />

B. Beckenbodengymnastik),<br />

medikamentöser Behandlung<br />

oder Operationen gibt es seit<br />

diesem Jahr eine weitere Therapieform<br />

am <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong>.<br />

Die Therapie mit NeoControl ®<br />

ist ein Verfahren, bei dem<br />

ein stark pulsierendes und<br />

therapeutisch sehr wirkungsvolles<br />

Magnetfeld entsteht,<br />

welches bei den Patientinnen<br />

ein leichtes Vibrieren<br />

der Beckenbodenmuskulatur<br />

auslöst bzw. als Klopfen<br />

spürbar ist.<br />

Magnetstimulation<br />

mit NeoControl ®<br />

Diese Technik (in der Fachsprache<br />

auch ExMI-Technik<br />

genannt) erzeugt ein stark<br />

fokussiertes, zeitlich variierendes<br />

Magnetfeld, das tief<br />

in das so genannte Perineum<br />

(Region zwischen After<br />

und äußeren Geschlechtsorganen)<br />

eindringt und dabei<br />

die Beckenbodenmuskulatur<br />

durch Stimulation aller<br />

Nerven aktiviert. Diese<br />

Impulse durchdringen die<br />

Kleidung, die Knochen und<br />

das Weichteilgewebe, um die<br />

gewünschten Nervenzellen<br />

und die Muskulatur zu stimulieren.<br />

Dies geht sogar<br />

soweit, dass Patientinnen in<br />

der untrainierten Muskulatur<br />

des Beckenbodens nach<br />

entsprechenden Sitzungen<br />

ein Gefühl des Muskelkaters<br />

entwickeln.<br />

Das Verfahren wird eingesetzt<br />

bei allen Formen<br />

der Harninkontinenz, bei<br />

Stuhlinkontinenz, aber<br />

auch bei Erektionsstörungen,<br />

bei Orgasmusstörungen<br />

sowie bei chronischen<br />

Unterbauchbeschwerden.<br />

Nicht geeignet ist es bei Patienten<br />

mit Herzschrittmacher,<br />

mit leitenden Metallen im<br />

Behandlungsgebiet (Frauen<br />

mit Spirale oder Intimpiercing)<br />

oder mit Gefühlsverlust<br />

im Bereich des Beckens<br />

(beispielsweise Querschnittslähmung)<br />

sowie bei Schwangerschaft<br />

oder Verdacht auf<br />

Schwangerschaft.<br />

NeoControl ® ist eine anerkannte<br />

und durch Studien<br />

belegte Therapieform, die in<br />

den USA bereits seit mehreren<br />

Jahren erfolgreich eingesetzt<br />

wird. In Deutschland<br />

wird die Behandlung meist<br />

von der Privaten Krankenversicherung<br />

bezahlt. Im<br />

Rahmen der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung besteht<br />

die Möglichkeit, bei den<br />

Krankenkassen einen Antrag<br />

auf Kostenrückerstattung zu<br />

stellen.<br />

Therapieablauf<br />

Betroffenen, die sich für diese<br />

Therapiemöglichkeit entscheiden,<br />

werden zunächst<br />

zehn Behandlungen angeboten.<br />

Eine Sitzung dauert<br />

20 Minuten, wobei die Patientin<br />

auf dem speziellen<br />

NeoControl ® -Sessel Platz<br />

nimmt. Entscheidend ist, dass<br />

die Intensität der Magnetfelder<br />

individuell eingestellt<br />

werden kann und so den Gegebenheiten<br />

jeder einzelnen<br />

Patientin gerecht wird.<br />

„Alte und neue“ Behandlungsmethoden nebeneinander: Pessare und NeoControl ® -Sessel<br />

Zur Qualitätssicherung erfolgt<br />

die situative Einschätzung<br />

der Patientin über den<br />

so genannten Visualanalog-<br />

Score (VAS), der vor und<br />

nach den ersten zehn Sitzungen<br />

erhoben wird. Auf<br />

einer Skala von 0 – 10 kann<br />

die Patientin ihre Lebensqualität<br />

angeben. Weiterführende<br />

Untersuchungen<br />

werden sich mit der Häufigkeit<br />

des Auftretens der<br />

Harninkontinenz beschäftigen,<br />

mit dem PET-Vorlagewiegetest,<br />

aber auch mit<br />

handfesten urodynamischen<br />

Parametern, wie z. B. dem<br />

Urethraverschlussdruck.<br />

Vorteile der Behandlung<br />

bestehen darin, dass im<br />

Vergleich zu anderen Therapieformen<br />

die gesamte<br />

Muskulatur des Beckenbodens<br />

beansprucht wird, was<br />

auch zu einer Verbesserung<br />

des gesamten Muskelapparates<br />

des Beckenbodens<br />

führt, aber auch eine höhere<br />

und längere Ausdauer der<br />

erreichten Veränderung der<br />

Muskulatur darstellt.<br />

Erste Ergebnisse<br />

und Aussichten<br />

Seit April 2010 verfügt das<br />

Zentrum für Kontinenz und<br />

Beckenbodenchirurgie am<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong><br />

über diese Behandlungsmöglichkeit.<br />

Nach Einschätzung<br />

von Dr. med. Thomas Hagemeier,<br />

Leiter des Zentrums, ist<br />

der Zuspruch der Patientinnen<br />

größer als erwartet. „Insbesondere<br />

handelt es sich hierbei um<br />

Frauen, die in vielen Fällen als<br />

so genannte ,ausgebrannte’<br />

Fortsetzung >>


Neues aus dem Beckenbodenzentrum<br />

Patientinnen bezeichnet werden<br />

– bezogen auf die Therapie“,<br />

berichtet Dr. Hagemeier.<br />

„Das sind Betroffene mit<br />

mehrfachen Operationen wie<br />

Kolposuspension, Beckenbodenplastik<br />

bzw. Bandeinlagen<br />

oder Bulkingverfahren. Erste<br />

Analysen und Befragungen der<br />

Patientinnen zeigen Erfolge,<br />

die aufgrund der vorausgegangenen<br />

Erfahrungen nicht<br />

in dieser Form zu erwarten<br />

waren.“<br />

Die ersten 23 Patientinnen<br />

am <strong>Suhl</strong>er <strong>Zentralklinikum</strong><br />

konnten diese Therapie bereits<br />

wahrnehmen bzw. befinden<br />

sich im Verlauf der Behandlung.<br />

Die Resonanz ist überwiegend<br />

sehr gut. Nach Befragen<br />

fühlen sich die Patientinnen<br />

deutlich kontinenter. Damit<br />

ist gleichzeitig eine wesentlich<br />

verbesserte Lebensqualität verbunden<br />

und der Leidensdruck<br />

ist weniger spürbar.<br />

Dr. med. Thomas Hagemeier<br />

Empfohlener Spezialist für Rückenleiden<br />

Gesundheitsforum „NEWS“<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Ruf gehört laut dem Magazin Focus zu den besten<br />

Wirbelsäulenchirurgen bundesweit<br />

Rückenschmerzen sind Volkskrankheit Nummer 1 in Deutschland: Rund 80 Prozent der<br />

Erwachsenen haben mindestens einmal in ihrem Leben darunter gelitten. Damit rangieren<br />

sie bei den Schmerzarten noch vor Kopf- und Nackenschmerzen. Wer die Top-Mediziner für<br />

Rückenerkrankungen sind, hat das Nachrichtenmagazin Focus für seine aktuelle Ausgabe<br />

ermittelt.<br />

Zu den Spezialisten für Wirbelsäulenchirurgie gehört Priv.-Doz. Dr. med. habil. Michael<br />

Ruf, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>. Er ist u. a. auf Skoliosen, Tumoren, rheumatische und abnutzungsbedingte<br />

Erkrankungen spezialisiert und nimmt häufig Wirbelfusionen vor. Laut der<br />

Focus-Recherche wird PD Dr. Ruf häufig von Kollegen seines Fachs und Patienten empfohlen.<br />

Darüber hinaus veröffentlicht er viele medizinische Fachbeiträge.<br />

„Die Orthopädie ist ein medizinischer Schwerpunkt in den <strong>SRH</strong> Kliniken, in dem wir unsere<br />

Kompetenz durch hervorragende Fachleute ausbauen. Die Qualität wurde nun von unabhängiger<br />

Seite bestätigt“, sagt Prof. Klaus Hekking, Vorstandsvorsitzender der <strong>SRH</strong>. Zwei weitere<br />

Ärzte des <strong>SRH</strong> Klinikverbunds wurden in die Bestenliste des Focus für Wirbelsäulenchirurgie<br />

aufgenommen. Dr. Tobias Pitzen, Chefarzt am <strong>SRH</strong> Wald-Klinikum Gera, ist u. a. Experte<br />

für die chirurgische Therapie bei krankhaften Veränderungen an der Halswirbelsäule. Prof.<br />

Dr. Jürgen Harms, Chefarzt am <strong>SRH</strong> Klinikum Karlsbad-Langensteinbach und international<br />

anerkannter Wirbelsäulenchirurg, ist u. a. darauf spezialisiert Deformationen der Wirbelsäule,<br />

auch bei Patienten im Kleinkindalter, zu korrigieren.<br />

Fazit:<br />

Die Therapie mit<br />

NeoControl ® ist nicht<br />

nur laut Fachliteratur,<br />

sondern auch aufgrund<br />

der bisher in <strong>Suhl</strong> gemachten<br />

Ergebnisse und<br />

Erfahrungen effizient<br />

wirksam und nicht<br />

gewebsverletzend. Die<br />

Anwendung ist einfach,<br />

schmerzfrei und<br />

ohne Nebenwirkungen.<br />

Damit geht eine sehr<br />

hohe Akzeptanz, besonders<br />

auch bei älteren<br />

Betroffenen, einher.<br />

Wiederholungstherapien<br />

sind entsprechend<br />

notwendig und können<br />

den Erfolg für die Patientin<br />

auf längere Sicht<br />

stabilisieren.<br />

„Die Behandlung der<br />

Harninkontinenz ist eine<br />

ganzheitliche, lebenslang<br />

Chefarzt PD Dr. med. habil. Michael Ruf<br />

11<br />

begleitende Therapie. Zu<br />

glauben, dass nur wenige<br />

Sitzungen einen Therapieerfolg<br />

lebenslang erzeugen<br />

können, ist ein Trugschluss.<br />

Die Patientinnen<br />

müssen hierüber intensiv<br />

aufgeklärt werden“, so Dr.<br />

Hagemeier weiter. Weitere<br />

Studien bzw. Analysen der<br />

Ergebnisse werden folgen,<br />

um so auch gesichert in Zukunft<br />

betroffenen inkontinenten<br />

Frauen neben Operation<br />

und der klassischen<br />

konservativen Therapiemöglichkeit<br />

eine wirksame<br />

Alternative anzubieten.<br />

Kontakt<br />

Zentrum für Kontinenz<br />

und Beckenbodenchirurgie<br />

am <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong><br />

Dr. med. Thomas Hagemeier<br />

(Praxis im MVZ)<br />

Telefon: 03681 35-6200


12 Gesundheitsforum „NEWS“<br />

Bilderausstellung im <strong>Suhl</strong>er Klinikum<br />

Fantastische Fotoaufnahmen laden zum Träumen ein<br />

Hygienepfleger Stefan Leyh, im Hintergrund Pik Lenin<br />

Blutstuhltest für zu Hause<br />

Das <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong> bietet Ihnen auf der Gesundheitsmesse einen kostenlosen Blutstuhltest für zu Hause<br />

an. Dieser Test ist eine schnelle und einfache qualitative Methode zur Erkennung von nicht-sichtbarem (okkultem)<br />

Blut im Stuhl als möglichem Hinweis auf eine Erkrankung des Verdauungstraktes einschließlich <strong>Darmkrebs</strong>.<br />

1. Sie erhalten in einem adressierten Rückumschlag einen Beutel mit Gebrauchsanweisung, 3 Testbriefen und<br />

6 Spateln zur Stuhlentnahme, die Sie mit nach Hause nehmen. Der Rückgabebeutel wird an der Perforation<br />

geöffnet.<br />

2. Zunächst tragen Sie Ihre persönlichen Daten, insbesondere Name und Telefonnummer (zwecks Mitteilung<br />

des Testergebnisses) auf dem Rückgabebeutel ein.<br />

3. An drei aufeinander folgenden Tagen, an denen Sie Stuhlgang haben, entnehmen Sie je zwei Stuhlproben.<br />

Der Stuhl sollte nicht ins Wasser fallen. Bei einem Tiefspül-WC hilft eine Stuhlauffanghilfe oder auch das<br />

Abdecken der Wasseroberfläche mit einem zweimal gefalteten Blatt Zeitungspapier. Anschließend sollte<br />

2 – 3 x gespült werden, um eine Verstopfung des Abflusses zu vermeiden.<br />

Mit dem ersten Spatel wird je nach Konsistenz des Stuhls eine linsen- bis erbensgroße Probe entnommen<br />

und auf dem linken, rot umrandeten Testfeld des Testbriefs verstrichen. Das Testfeld sollte nicht zu dünn<br />

und ganz bzw. fast ganz ausgefüllt werden. Mit dem zweiten Spatel wird von einer anderen Stelle des<br />

Stuhls eine weitere Probe entnommen und auf dem rechten Testfeld verteilt. Der Testbrief wird verschlossen,<br />

auf der Rückseite mit Namen und Datum der Stuhlprobe versehen und zum Trocknen der Stuhlprobe in<br />

den Rückgabebeutel gelegt.<br />

4. In gleicher Weise wird an den nächsten zwei Tagen mit Stuhlgang mit dem zweiten und dritten Testbrief<br />

verfahren.<br />

5. Der Rückgabebeutel wird verschlossen, in den adressierten Rückumschlag gelegt, zugeklebt und per Post an das<br />

MVZ Gemeinschaftslabor für Klinische Chemie<br />

und Mikrobiologie<br />

Dr. Siegmund und Kollegen<br />

Albert-Schweitzer-Straße 4<br />

98527 <strong>Suhl</strong><br />

gesendet. Frankieren bitte nicht vergessen!<br />

Seit Anfang August können Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />

im <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong> eine neue Bilderausstellung<br />

auf dem Flur der Ebene 3 (neben dem MVZ) besuchen. Die<br />

spektakulären Fotografien im Großformat zeigen Aufnahmen<br />

einer Expedition zum Pik Lenin, einem 7134 m hohen Berg im<br />

nördlichen Teil des Pamir-Gebirges in Kirgisistan (Zentralasien).<br />

Es werden Bergwelten, Gletscher, Sonnenaufgänge und typische<br />

Einwohner gezeigt, die Einblicke in das schwierige und einfache<br />

Leben auf dem „Dach der Welt“ geben.<br />

Die Fotografien aus dem Jahr 2008 wurden von Stefan Leyh,<br />

Hygienepfleger am <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>, für die Ausstellung<br />

zur Verfügung gestellt. Der gebürtige <strong>Suhl</strong>er ist begeisterter<br />

Bergsteiger und verbindet dieses Hobby mit seiner weiteren Leidenschaft:<br />

der Fotografie. Und egal wie schwer der Rucksack auch<br />

ist, die – mittlerweile digitale – Spiegelreflexkamera muss mit.<br />

Die Expedition zum Pik Lenin war seine erste Tour im Bereich<br />

des Höhen- und Expeditionsbergsteigens. Zu dieser wie auch<br />

zu anderen Bergtouren (z. B. Besteigung des Elbrus/Russland,<br />

Mont Blanc/Frankreich) berichtet er in Vorträgen über seine<br />

Erlebnisse und natürlich von Land und Leuten.<br />

Als Dauerausstellung geplant, wird die Bildauswahl ungefähr<br />

halbjährlich wechseln. Man darf gespannt sein, welche Eindrücke<br />

den Betrachter dann erwarten werden.<br />

Der Rückgabebeutel besteht aus mikrobensicherem Papier.<br />

Zugeklebt sorgt er für eine hygienische Aufbewahrung bis hin zur<br />

Auswertung im Labor.<br />

6. Die Auswertung erfolgt schnellstmöglich im Labor. Die Ergebnisse<br />

erhält das <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>. Bitte nehmen Sie Abstand von<br />

Rückfragen. Bei Auffälligkeiten in Ihrem Test werden Sie von unseren<br />

Ärzten telefonisch informiert und zu einem persönlichen Gespräch<br />

gebeten. Sollten keine Auffälligkeiten auftreten, werden Sie nicht<br />

gesondert informiert.<br />

Vielen Dank!<br />

Wir danken dem MVZ Gemeinschaftslabor für Klinische Chemie und Mikrobiologie,<br />

<strong>Suhl</strong> für die freundliche Unterstützung bei den Blutstuhltestungen.

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