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Darmkrebs - SRH Zentralklinikum Suhl

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10 Gesundheitsforum „NEWS“<br />

1. September 2010<br />

Magnetfelder zur Behandlung der Harninkontinenz der Frau<br />

Magnetstimulation mit NeoControl ®<br />

Eine Gesundheitsstudie<br />

aus dem Jahr 2006 zeigte,<br />

dass 21 Prozent aller<br />

Frauen in Deutschland<br />

an Harninkontinenz leiden.<br />

Mit zunehmendem<br />

Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit,<br />

an einer<br />

Form der Inkontinenz zu<br />

erkranken. So liegt sie bei<br />

jüngeren Frauen bei 20 bis 30<br />

Prozent und steigt bei älteren<br />

Frauen auf bis zu 50 Prozent.<br />

Neben den konservativen<br />

Methoden wie Änderung<br />

des Lebensstils, physiotherapeutischen<br />

Maßnahmen (z.<br />

B. Beckenbodengymnastik),<br />

medikamentöser Behandlung<br />

oder Operationen gibt es seit<br />

diesem Jahr eine weitere Therapieform<br />

am <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

<strong>Suhl</strong>.<br />

Die Therapie mit NeoControl ®<br />

ist ein Verfahren, bei dem<br />

ein stark pulsierendes und<br />

therapeutisch sehr wirkungsvolles<br />

Magnetfeld entsteht,<br />

welches bei den Patientinnen<br />

ein leichtes Vibrieren<br />

der Beckenbodenmuskulatur<br />

auslöst bzw. als Klopfen<br />

spürbar ist.<br />

Magnetstimulation<br />

mit NeoControl ®<br />

Diese Technik (in der Fachsprache<br />

auch ExMI-Technik<br />

genannt) erzeugt ein stark<br />

fokussiertes, zeitlich variierendes<br />

Magnetfeld, das tief<br />

in das so genannte Perineum<br />

(Region zwischen After<br />

und äußeren Geschlechtsorganen)<br />

eindringt und dabei<br />

die Beckenbodenmuskulatur<br />

durch Stimulation aller<br />

Nerven aktiviert. Diese<br />

Impulse durchdringen die<br />

Kleidung, die Knochen und<br />

das Weichteilgewebe, um die<br />

gewünschten Nervenzellen<br />

und die Muskulatur zu stimulieren.<br />

Dies geht sogar<br />

soweit, dass Patientinnen in<br />

der untrainierten Muskulatur<br />

des Beckenbodens nach<br />

entsprechenden Sitzungen<br />

ein Gefühl des Muskelkaters<br />

entwickeln.<br />

Das Verfahren wird eingesetzt<br />

bei allen Formen<br />

der Harninkontinenz, bei<br />

Stuhlinkontinenz, aber<br />

auch bei Erektionsstörungen,<br />

bei Orgasmusstörungen<br />

sowie bei chronischen<br />

Unterbauchbeschwerden.<br />

Nicht geeignet ist es bei Patienten<br />

mit Herzschrittmacher,<br />

mit leitenden Metallen im<br />

Behandlungsgebiet (Frauen<br />

mit Spirale oder Intimpiercing)<br />

oder mit Gefühlsverlust<br />

im Bereich des Beckens<br />

(beispielsweise Querschnittslähmung)<br />

sowie bei Schwangerschaft<br />

oder Verdacht auf<br />

Schwangerschaft.<br />

NeoControl ® ist eine anerkannte<br />

und durch Studien<br />

belegte Therapieform, die in<br />

den USA bereits seit mehreren<br />

Jahren erfolgreich eingesetzt<br />

wird. In Deutschland<br />

wird die Behandlung meist<br />

von der Privaten Krankenversicherung<br />

bezahlt. Im<br />

Rahmen der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung besteht<br />

die Möglichkeit, bei den<br />

Krankenkassen einen Antrag<br />

auf Kostenrückerstattung zu<br />

stellen.<br />

Therapieablauf<br />

Betroffenen, die sich für diese<br />

Therapiemöglichkeit entscheiden,<br />

werden zunächst<br />

zehn Behandlungen angeboten.<br />

Eine Sitzung dauert<br />

20 Minuten, wobei die Patientin<br />

auf dem speziellen<br />

NeoControl ® -Sessel Platz<br />

nimmt. Entscheidend ist, dass<br />

die Intensität der Magnetfelder<br />

individuell eingestellt<br />

werden kann und so den Gegebenheiten<br />

jeder einzelnen<br />

Patientin gerecht wird.<br />

„Alte und neue“ Behandlungsmethoden nebeneinander: Pessare und NeoControl ® -Sessel<br />

Zur Qualitätssicherung erfolgt<br />

die situative Einschätzung<br />

der Patientin über den<br />

so genannten Visualanalog-<br />

Score (VAS), der vor und<br />

nach den ersten zehn Sitzungen<br />

erhoben wird. Auf<br />

einer Skala von 0 – 10 kann<br />

die Patientin ihre Lebensqualität<br />

angeben. Weiterführende<br />

Untersuchungen<br />

werden sich mit der Häufigkeit<br />

des Auftretens der<br />

Harninkontinenz beschäftigen,<br />

mit dem PET-Vorlagewiegetest,<br />

aber auch mit<br />

handfesten urodynamischen<br />

Parametern, wie z. B. dem<br />

Urethraverschlussdruck.<br />

Vorteile der Behandlung<br />

bestehen darin, dass im<br />

Vergleich zu anderen Therapieformen<br />

die gesamte<br />

Muskulatur des Beckenbodens<br />

beansprucht wird, was<br />

auch zu einer Verbesserung<br />

des gesamten Muskelapparates<br />

des Beckenbodens<br />

führt, aber auch eine höhere<br />

und längere Ausdauer der<br />

erreichten Veränderung der<br />

Muskulatur darstellt.<br />

Erste Ergebnisse<br />

und Aussichten<br />

Seit April 2010 verfügt das<br />

Zentrum für Kontinenz und<br />

Beckenbodenchirurgie am<br />

<strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong><br />

über diese Behandlungsmöglichkeit.<br />

Nach Einschätzung<br />

von Dr. med. Thomas Hagemeier,<br />

Leiter des Zentrums, ist<br />

der Zuspruch der Patientinnen<br />

größer als erwartet. „Insbesondere<br />

handelt es sich hierbei um<br />

Frauen, die in vielen Fällen als<br />

so genannte ,ausgebrannte’<br />

Fortsetzung >>

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