Darmkrebs - SRH Zentralklinikum Suhl
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8 Gesundheitsforum „NEWS“<br />
1. September 2010<br />
Neue Verschreibungssoftware eingeführt<br />
Maßnahmen zur Fehlervermeidung<br />
Nach Angaben des Bundesinstituts<br />
für Arzneimittel<br />
und Medizinprodukte<br />
werden in Deutschland<br />
pro Jahr etwa 300.000<br />
Patienten wegen unerwünschterArzneimittelwirkungen,<br />
so genannter<br />
Nebenwirkungen, in<br />
Krankenhäuser eingeliefert.<br />
Laut Schätzungen<br />
sterben daran jährlich zirka<br />
16.000 bis 25.000 Menschen;<br />
wahrscheinlich sind die Zahlen<br />
noch wesentlich höher.<br />
„Grundsätzlich kann eine<br />
Nebenwirkung bei jedem<br />
Menschen hervorgerufen<br />
und von jedem Medikament<br />
ausgelöst werden“, sagt Prof.<br />
Dr. med. Werner Haberbosch,<br />
Ärztlicher Direktor im <strong>SRH</strong><br />
<strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong>. „Gerade<br />
ältere Patienten haben<br />
aufgrund ihrer multiplen<br />
Erkrankungen häufig sehr<br />
viele Medikamente, wodurch<br />
die Gefahr von Wechselwirkungen<br />
steigt. Auch schwer<br />
Kranke und Patienten mit<br />
Einschränkungen der Leber-<br />
und Nierenfunktion sind für<br />
das Auftreten von Nebenwirkungen<br />
prädestiniert.“<br />
Neue Verschreibungssoftware<br />
hilft<br />
Medikamentenfehler können<br />
in jeder Phase auftreten<br />
– von der schriftlichen Verordnung<br />
des Arztes, über das<br />
Stellen von Medikamenten<br />
bis hin zur Verabreichung<br />
am Krankenbett und auch<br />
vom Patienten selbst durch<br />
falsche Einnahme. Die häufigsten<br />
Fehler passieren allerdings<br />
bei der Verordnung<br />
und beim Verabreichen,<br />
z. B. durch falsche Dosierung,<br />
Medikamenten- oder<br />
Patientenverwechslung.<br />
Im <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />
<strong>Suhl</strong> können Nebenwirkungen<br />
und Medikamentenfehler<br />
jetzt besser erkannt und<br />
verhindert werden. Ermöglicht<br />
wird dies durch die<br />
neue Verschreibungssoftware<br />
RpDoc.<br />
Werden Medikamente handschriftlich<br />
verordnet, kann<br />
es bereits durch schlecht<br />
leserliche Schrift, besonders<br />
bei ähnlich klingenden<br />
Medikamentennamen,<br />
zu fatalen Verwechslungen<br />
kommen. Auch ist die Vollständigkeit<br />
der Angaben (z.<br />
Dr. Dirk Keiner, Prof. Haberbosch und Case Managerin Sabine Straube haben am elektronischen Visitenwagen Zugriff auf die neue Verschreibungssoftware.<br />
B. Wirkstoffstärke, Medikamentenname)<br />
oft bei Klinikaufnahme<br />
nicht gegeben.<br />
Um die Sicherheit der Patienten<br />
zu erhöhen, wurde daher<br />
im vergangenen Jahr im<br />
<strong>Suhl</strong>er <strong>Zentralklinikum</strong> eine<br />
Verschreibungssoftware für<br />
Medikamente eingeführt.<br />
Die Eingabe der Mittel in ein<br />
Computersystem führt allein<br />
deshalb zu einer Reduktion<br />
von Medikationsfehlern.<br />
Zunächst wird bei jedem Patienten,<br />
der neu in die Klinik<br />
kommt, die Hausarztmedikation<br />
in den Computer eingegeben<br />
und registriert. Da<br />
im Krankenhaus teilweise<br />
andere Präparate mit dem<br />
gleichen Wirk- oder Inhaltsstoff<br />
vorrätig sind, werden<br />
die Medikamente an das<br />
umfangreiche Sortiment<br />
der Krankenhausapotheke<br />
angepasst und eventuell<br />
notwendige Zusatzstoffe<br />
werden hinzugefügt. Schon<br />
jetzt erkennt der Computer<br />
mögliche Fehldosierungen<br />
und/oder Wechselwirkungen,<br />
und es erscheint ein<br />
Warnzeichen, das den eingebenden<br />
Arzt zur Änderung<br />
auffordert. Zusätzlich werden<br />
wichtige Laborwerte wie<br />
beispielsweise Nierenfunktionsparameter<br />
erfasst, so dass<br />
im Falle einer erforderlichen<br />
Dosisanpassung der Arzt<br />
ebenfalls informiert wird.<br />
Weiterhin kann jeder Arzt<br />
über eine umfassende Bibliothek,<br />
die in der Software<br />
programmiert ist, Informationen<br />
über die Wirkungsweise<br />
sowie mögliche Neben-<br />
und Wechselwirkungen<br />
erhalten. Bei der Entlassung<br />
der Patienten wird die empfohlene<br />
Medikation elektronisch<br />
in den Entlassungsbrief<br />
übernommen, und bei Bedarf<br />
kann die Klinikmedi-<br />
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