2013 April / Lebenshilfe Freising / Tausendfüßler-Magazin

Gulasch mit Nudeln. Altan sitzt mit Luise, Vroni, Ilkan
und Tobias am Tisch und isst erschlagen von der Wanderung
die Suppe und die Nudeln.
Danach werden die Zimmer in Beschlag genommen.
Altan bezieht das Zimmer mit Luis, der schon in Freising
erklärte, er möchte gerne mit Altan in einem Zimmer
schlafen.
Um 14.30 Uhr begrüßt uns Silke, eine Rangerin, die
uns das Gelände erklärt. Sie zeigt uns die Tiere, Altan
tritt von den Schweinen zurück, die sind so glücklich,
dass man das durchaus am Geruch erkennt.
Am Bach entdeckt Altan winzige Wasserschnecken.
Bei der ersten Aktion mit Silke muss Altan auf der Bank
ausruhen, es ist heiß und die sportliche Ertüchtigung
steckt ihm noch in den Knochen. Er lehnt seinen Kopf
an und lässt die Seele ein wenig baumeln.
Das Spiel, in dem die Kinder sich auf der Bank der
Namensfolge nach aneinanderreihen ohne den Boden
mit den Beinen zu berühren, beobachtet Altan vom
Rande. Zu viele neue Eindrücke stürzen wohl auf ihn
herein, die er aber gelassen aufnimmt.
Beim Abendessen gibt es Brotzeit. Altan isst ruhig sein
Käsebrot und sieht sich um. Wir besprechen im Gruppenraum
den nächsten Tag, schreiben ein Tagebuch, die Kinder
duschen und fallen nach der Gute-Nacht-Geschichte
vom Ritter Trenk in einen tiefen Schlaf. Um 22.15 Uhr ist
selbst das letzte Ritterfräulein sanft entschlafen.
2. TAG
Heute blüht Altan wie eine Mittagsblume auf. Nach
dem Frühstück zeigt uns Silke den Zauberwald. Regen
16 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING
ist bereits vorhergesagt. Die Kinder bauen mit großem
Eifer Hütten für die Elfen, Feen und Trolle, die im Wald
wohnen. Dafür nehmen sie vorhandenes Material, wie
äste, Blätter, Gräser, Rinden und Moos, alles was sie finden
können. Altan sammelt emsig Moos und baut mit
Antonia, Claire, Maja und Susanna an einer Schutzhütte
für die Feen und ihre Kinder.
Zum Mittagessen kocht die Küche heute Käsespätzle
mit Salat. Am Nachmittag dürfen die Kinder den
Außenbereich nach Lust und Laune nützen. Die einen
trollen sich zum Fußballplatz, andere holen sich Tischtennisschläger,
die Mädel machen Gymnastikübungen
auf einer Decke im Gras. Altan sieht sehr interessiert
zu und lacht. Dann taut er auf und probiert auch verschiedene
Übungen und will dabei mit allen Kindern
spielen und lachen. Er schiebt Luis und Maja mit seinen
Händen wie Schubkarren vor sich her. Es scheint ihm
keine Mühe zu machen und er ist hellauf begeistert. Er
reitet auf dem Rücken von Frau Maier und holt seine
Freundinnen zur großen Korbschaukel, um mit ihnen
zu schaukeln. Er lacht dabei herzhaft laut und erzählt.
Er blüht auf wie eine Blume und kommuniziert mit allen
Kindern aus seiner Klasse und uns Betreuern.
3.TAG
Regen am Morgen. Um sieben Uhr schleiche ich in das
Zimmer. Altan lächelt verschlafen aus seinem Bett heraus,
während Luis noch tief und fest schläft. Das Morgenprogramm
erledigt Altan mit Hilfe.
Beim Frühstück geht ihm immer ein Tischnachbar
zur Hand. Es ist bei einigen Kindern so, dass sie sich da-