kalt-geformten
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2 Stand der Technik<br />
(State of the art)<br />
2.5.2 Numerische Untersuchungen von DBB T-Knoten<br />
(Numerical investigations of DBB T-joints)<br />
Bei der verwendeten Versuchsvorrichtung der bisher vorgestellten experimentellen<br />
Untersuchungen mit DBB T-Knoten, beansprucht mit einer Druckkraft in axialer<br />
Strebenrichtung, tritt das Versagen infolge einer Kombination aus globaler Längsbiegung<br />
im Gurtstab und lokaler Verformung im Verbindungsbereich der Strebe am Gurt auf. Die<br />
beiden Effekte sind abhängig voneinander. Starke lokale Verformungen im<br />
Verbindungsbereich können zu einer wesentlichen Änderung der anfänglichen<br />
Querschnittswerte führen, woraus eine Abminderung der Tragfähigkeit des Knotens<br />
resultiert (siehe Abbildung 2.13). Das größte Biegemoment im Gurtstab tritt aber genau an<br />
der Verbindungsstelle der Strebe mit dem Gurt auf. Dafür wäre es erwünscht, die lokalen<br />
Verformungen im Verbindungsbereich isoliert von der Längsgurtbiegung zu betrachten.<br />
1<br />
S<br />
y<br />
Abbildung 2.13: Änderung der Querschnittskennwerte infolge Formänderung<br />
Figure 2.13: Change of cross section properties due to deformations<br />
z<br />
A 1 = A 2<br />
I y,1 > I y,1<br />
Eine Möglichkeit zur Untersuchung des Verbindungswiderstandes eines T-Knotens, ohne<br />
den Einfluss der Längsgurtbiegung, bietet die Finite Elemente Methode, wobei anstatt<br />
zusätzlicher Auflager Belastungen aufgebracht werden, die zu einer entsprechenden<br />
Änderung des Momentenverlaufs führen.<br />
Bei der Untersuchung von Kreishohlprofil (KHP) T-Knoten setzt van der Vegte [14] ein<br />
kompensatorisches Momentenpaar an beiden Enden des Gurtes an, wobei das<br />
Biegemoment in der Gurtmitte zu Null wird. Das Wirkungsprinzip ist in Abbildung 2.14<br />
erklärt. Die Größe des Momentes M0,komp ist abhängig von der Kraft Ni (Gleichung 2.5) und<br />
wird während des numerischen Belastungsvorganges auch gesteigert.<br />
M0,komp = 0,25·Ni·(l0-b1) 2.5<br />
Zur Vermeidung der Gurtplastizierung im auflagernahen Bereich – da wo das maximale<br />
Moment erreicht wird – wird die Streckgrenze des Materials fy im auflagernahen Bereich<br />
um den Faktor 1,5 erhöht.<br />
Seite 52<br />
2<br />
S