30.06.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf

Dokument 1.pdf

Dokument 1.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

34<br />

Bild 31: Schnittgrößenverläufe am Kragarm mit Drehfedereinspannung<br />

(ohne Eigengewicht)<br />

4.4 Kappenanschlussbewehrung<br />

Um den Kraftfluss vom Rückhaltesystem über die<br />

Kappe bis hin zum Brückenkragarm zu gewährleisten,<br />

muss die Kappenanschlussbewehrung entsprechend<br />

ausgebildet sein. Da nach DIN-FB<br />

101:2009 der Nachweis der Kappenanschlussbewehrung<br />

als lokaler Nachweis betrachtet werden<br />

kann, ist dieser mit dem 1,25fachen lokalen charakteristischen<br />

Widerstand der Schutzeinrichtung<br />

als Last durchzuführen. Es sei an dieser Stelle erwähnt,<br />

dass dies im Widerspruch zum Lastpfad des<br />

globalen Nachweises steht.<br />

In RiZ-ING wurde bis vor kurzem eine Anschlussbewehrung<br />

von mindestens Ø 12-40 vorgesehen.<br />

Jüngste Berechnungen in (NRW 2010) ergaben für<br />

H2- und H4b-Systeme höhere erforderliche Bewehrungsmengen.<br />

Für diese Berechnungen wurden<br />

drei Varianten des Lastansatzes untersucht und bewertet.<br />

Die erste Variante nimmt als Lasten die vollen<br />

plastischen Querschnittsgößen (M pl und Q pl )<br />

der Schutzeinrichtung an. Dies liegt auf der sicheren<br />

Seite, da diese nicht gleichzeitig auftreten können.<br />

In der zweiten Variante wird das plastische<br />

Moment angesetzt und die sich aus einem Kragarmsystem<br />

ergebende zugehörige Querkraft. Dies<br />

vernachlässigt jedoch eventuelle Stützkräfte aus<br />

der Zugbandwirkung des oberen Holms und kann<br />

somit auf der unsicheren Seite liegen. In der dritten<br />

Variante wird diese stützende Wirkung mit angesetzt,<br />

indem unter Berücksichtigung des verschränkten<br />

Momentenverlaufs die zugehörige<br />

Querkraft über den Ansatz 2 x M pl über die Anprallhöhe<br />

h 1 ermittelt wird (vgl. Bild 32).<br />

Bild 32: Varianten 2 und 3 zur Ermittlung der Lasten für den<br />

lokalen Nachweis nach (NRW 2010)<br />

Bild 33: Aufteilung der Brückenkappe in Segmente<br />

Einen großen Einfluss auf die Kappenanschlussbewehrung<br />

hat die Dicke an der Kragarmspitze, da<br />

von ihr direkt der innere Hebelarm zur Übertragung<br />

des Biegemoments abhängt. Für die Berechnungen<br />

nach DIN-FB 101:2009 in (NRW 2010) wurde<br />

eine Dicke von d = 0,25 m angesetzt. Daraus ergab<br />

sich für Neubauten eine erforderliche Anschlussbewehrung<br />

von Ø 12-20 bei der Aufhaltestufe H2 und<br />

Ø 14-20 bei der Aufhaltestufe H4b.<br />

Wird eine bestehende Brücke nachgerüstet, so ist<br />

es gemäß (NRW 2010) erforderlich, eine nachträgliche<br />

Zulage von Bewehrungsstäben vorzusehen,<br />

die in Abhängigkeit von der vorhandenen Bewehrung<br />

und der Dicke des freien Plattenrands ermittelt<br />

werden kann.<br />

Bei der Berechnung der erforderlichen Bewehrungsmenge<br />

wurde zunächst die sich in der oberen<br />

Bewehrungslage der Kappenanschlussbewehrung<br />

ergebende Zugkraft Z o,d ermittelt. Aus dieser wurde<br />

die erforderliche Bewehrung erf A s berechnet und<br />

anschließend auf eine Länge, die dem Pfostenabstand<br />

entspricht, verteilt. Durch dieses Vorgehen<br />

wurde vom Prinzip her die Brückenkappe mit dem<br />

jeweiligen Pfosten als unabhängiges Segment<br />

betrachtet unter Vernachlässigung der gegenseitigen<br />

Beeinflussung und der Scheibenwirkung (vgl.<br />

Bild 33).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!