Dokument 1.pdf
Dokument 1.pdf
Dokument 1.pdf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
42<br />
Somit wäre eine Nachrüstung durch nachträgliche<br />
Zulage von Bewehrungsstäben erforderlich. Bei<br />
Wahl von Ø 14-33 (4,66 cm 2 /m) als Zulage ergibt<br />
sich als gesamte Kappenanschlussbewehrung:<br />
∑a s = vorh a s + ∆a s = 8,09 cm 2 /m<br />
> 7,65 cm 2 /m = erf a s<br />
6.1.4 Globaler Nachweis<br />
Zur Ermittlung der erforderlichen Schnittgrößen an<br />
der Einspannung des Kragarms wird das in Kapitel<br />
4.2.4 vorgestellte FE-Modell verwendet. Die variablen<br />
Parameter erlauben eine Anpassung an die<br />
gegebene Geometrie der Nuthetalbrücke. Im Gegensatz<br />
zu dem in Kapitel 4.2.2 beispielhaft verwendeten<br />
System ist das System „E“ aus BASt<br />
H4b, das für alle vier Anwendungsbeispiele im Folgenden<br />
verwendet wird und nach BASt-Einstufungsliste<br />
in die Klasse C eingestuft wird, deutlich<br />
höher. Daraus sind auch größere Unterschiede zwischen<br />
den Ergebnissen aus einem Lastansatz nach<br />
DIN-FB 101:2003 und DIN-FB 101:2009 als in Kapitel<br />
4 zu erwarten. Diese ergeben sich aus der unterschiedlichen<br />
Definition der Lastangriffshöhe für<br />
die Horizontallast. Zudem wird die ohnehin höhere<br />
Vertikallast für das betrachtete System nach der<br />
BASt-Einstufungsliste zusätzlich noch mit einem<br />
Faktor f = 1,8 multipliziert.<br />
Bild 49 zeigt die Abmessungen der Nuthetalbrücke<br />
Diese Werte gehen als Parameter in das FE-Modell<br />
mit ein. Der Knick auf 1,65 m von der Einspannung<br />
wird ebenso mitmodelliert. Die Querschnittshöhe<br />
am Knick beträgt 0,284 m. Das Eigengewicht der<br />
Schutzeinrichtung ist im Datenblatt mit 0,76 kN/m<br />
angegeben, das Eigengewicht des äußeren Geländers<br />
wird mit 1,0 kN/m angenommen. Die maximalen<br />
Schnittgrößen an der Einspannstelle ergeben<br />
Bild 49: Kragarmquerschnitt der Nuthetalbrücke<br />
sich unter Berücksichtigung des gesamten Eigengewichts<br />
und der Ausbaulast zu:<br />
m k = 362,6 kNm/m<br />
v k = 160,9 kN/m<br />
n k = 55,6 kN/m<br />
Die erforderliche Bewehrung wird unter Berücksichtigung<br />
der in Kapitel 4.2.6 genannten Randbedingungen<br />
aus DIN-FB 104:2009, Abschnitt II-2.4 (3)<br />
bestimmt. Für die außergewöhnliche Bemessungssituation<br />
werden die Teilsicherheitsbeiwerte nach<br />
DIN-FB 104:2009 verwendet:<br />
γ c = 1,3<br />
γ s = 1,0<br />
Die Betongüte des Kragarms ist C35/45 und die<br />
Betondeckung beträgt gemäß DIN-FB 104:2009:<br />
nom c = 4,5 cm<br />
Bei der Ermittlung der statischen Höhe werden<br />
Schubbügel mit Durchmesser d Bügel = 10 mm eingeplant.<br />
Für die Querbewehrung werden Stäbe mit<br />
Durchmesser d quer = 16 mm vorgesehen. Dadurch<br />
bestimmt sich die statische Höhe zu:<br />
Damit ergibt sich für die Bewehrung in Querrichtung<br />
eine erforderliche Bewehrungsmenge von:<br />
Die vorhandene Bewehrung im Kragarmanschnitt<br />
an der Einspannung beträgt a vorh = 18,28 cm 2 /m<br />
und besteht aus Ø 16 mm Bewehrungsstäben mit<br />
einem Abstand e = 11 cm zueinander. Somit ist der<br />
globale Nachweis für den Anprall auf Schutzeinrichtung<br />
erbracht.<br />
Der Schubnachweis erfolgt nach DIN-FB 102:2009,<br />
Kapitel 4.3.2.3 als Nachweis für Bauteile ohne rechnerisch<br />
erforderliche Querkraftbewehrung. Dabei<br />
ist der größere Wert der folgenden Gleichungen<br />
maßgebend (Gleichungen 4.118a und 4.118b aus<br />
DIN-FB 102:2009):