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Kapitel 4 - Fazies des Rotliegenden im Untersuchungsgebiet

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4 <strong>Fazies</strong> <strong>des</strong> <strong>Rotliegenden</strong> 40<br />

4 <strong>Fazies</strong> <strong>des</strong> <strong>Rotliegenden</strong> <strong>im</strong> <strong>Untersuchungsgebiet</strong><br />

4.1 Lithotypen<br />

Zur faziellen Klassifizierung der Ablagerungen <strong>des</strong> <strong>Rotliegenden</strong> <strong>im</strong> NEDB wurde eine<br />

Gliederung der Gesteine hinsichtlich ihrer makroskopischen Charakteristika und der daraus<br />

abgeleiteten Genese in sogenannte Lithotypen vorgenommen. Dieses Verfahren nach<br />

MIALL (1996) zur Beschreibung und Interpretation von klastischen Abfolgen hat sich<br />

international durchgesetzt und fand auch schon <strong>im</strong> <strong>Rotliegenden</strong> <strong>des</strong> NW-deutschen<br />

Beckens Anwendung (FORSTER 1996).<br />

Im Rahmen dieser Studie wurden Schichten mit Mächtigkeiten ab 20 cm separat aufgenommen.<br />

Die entscheidenden Kriterien für eine Untergliederung in Lithotypen sind dabei<br />

neben der Lithologie vor allem Schichtungsmerkmale, Gefüge und Texturen, anhand derer<br />

die Entstehung angesprochen wurde.<br />

Es treten vor allem in den grobklastischen fluviatilen Abfolgen genetisch bedingt unterschiedliche<br />

Schichtungstypen bei gleicher Lithologie auf. Diese werden zusammenfassend<br />

beschrieben und einem Lithotyp zugeordnet. In den fluviatilen Feinklastika sind aufgrund<br />

der schwankenden, niedrigen Strömungsenergien Mischformen von zwei oder mehreren<br />

Lithotypen zu beobachten, die demselben Ablagerungsereignis entstammen. Diese Sequenzen<br />

sind gesondert vermerkt und einem charakteristischen Lithotyp zugeordnet. Bei<br />

einigen feinklastischen Lithotypen liegt der Unterschied lediglich in schwankenden Korngrößenzusammensetzungen<br />

bei gleichen Schichtungsmerkmalen und Habitus. Diese<br />

werden zusammenfassend beschrieben und erklärt.<br />

Da die fast durchgängig rötliche Färbung der Gesteine sekundärer Natur ist (siehe Kap.<br />

3.2.3), wurde auf eine detailliertere Beschreibung verzichtet. Eine Unterscheidung in lithogene<br />

und überprägte Lithotypen, wie sie GEORGE & BERRY (1993) durchführten, wurde<br />

hier nicht vorgenommen. Generell zeigen vor allem die feinklastischen, tonsiltigen Lithotypen<br />

<strong>des</strong> <strong>Rotliegenden</strong> <strong>im</strong> NEDB einen hohen Grad an sekundärer Überprägung, in deren<br />

Verlauf häufig die pr<strong>im</strong>ären Schichtungsmerkmale vollkommen verschwunden sind. Es ist<br />

daher sehr oft nicht möglich, zwischen pr<strong>im</strong>ären und sekundären Lithotypen zu unterscheiden.<br />

Die <strong>Fazies</strong>co<strong>des</strong> zur Beschriftung der Lithotypen setzen sich aus dem Großbuchstaben für<br />

die Hauptkorngröße und einem kleinen Buchstaben für die Benennung der jeweilig beteiligten<br />

Korngrößenklasse zusammen. Diese Abkürzungen sind zur Beschreibung von klastischen<br />

Sed<strong>im</strong>enten international gebräuchlich (MIALL 1996). Bei Übergangsformen wird in<br />

Klammern die beteiligte Korngröße angegeben:

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