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Kapitel 4 - Fazies des Rotliegenden im Untersuchungsgebiet

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4 <strong>Fazies</strong> <strong>des</strong> <strong>Rotliegenden</strong> 58<br />

environments handeln, wie etwa ein alluviales Überschwemmungsbecken, eine Tonebene<br />

(Mud Flat) oder ein Erg (KELLY & OLSEN 1993). Im <strong>Untersuchungsgebiet</strong> ist die basinal<br />

Zone identisch mit dem <strong>im</strong> Kap. 4.2.3 beschriebenen Mud Flat-Subenvironment. Eine<br />

Untergliederung ist <strong>im</strong> vorliegenden Fall nicht sinnvoll, da aufgrund der stark<br />

schwankenden, periodischen Einschübe der distalsten Terminal Fan-Sed<strong>im</strong>ente eindeutige<br />

Kriterien nicht gefunden werden können.<br />

4.2.2.2 Ephemere Überschwemmungsebene<br />

Der Unterschied zwischen Terminal Fan und ephemerer Überschwemmungsebene liegt vor<br />

allem in der Definition, zeigen doch beide Subenvironments fast identische Lithotypenassoziationen.<br />

Die Definition der ephemeren Überschwemmungsebene nach HARDIE ET AL.<br />

(1978) ist allgemeiner und neutraler gefaßt und bezieht sich mehr auf den generellen Trend<br />

der Abnahme der fluviatilen Transportenergie mit zunehmender Entfernung vom Hinterland.<br />

Dieser zeigt sich in der lateralen, dreigeteilten Gliederung der Überschwemmungsebene<br />

in einen prox<strong>im</strong>alen, medialen und distalen Bereich. Die jeweiligen charakteristischen<br />

Lithotypenassoziationen in den bearbeiteten Profilen entsprechen denen der vorher<br />

beschriebenen Terminal Fan-<strong>Fazies</strong>.<br />

In der vorliegenden Studie lassen sich aufgrund der paläogeographischen Situation in der<br />

Elbe-Subgruppe einzelne Liefergebiete sowie ein durchgängiges Ablagerungssystem mit<br />

lateraler Gliederung häufig nicht mehr aushalten. Dementsprechend ist die allgemeinere<br />

Ansprache als ephemere Überschwemmungsebene vorteilhafter.<br />

4.2.3 Mud Flat<br />

Die häufigsten Vertreter <strong>des</strong> Mud Flat-Subenvironments in den untersuchten Profilen sind<br />

die bis zu mehrere Dekameter mächtigen Lithotypen Sf(M), l, M(Sf), l und M, l, die als<br />

gemeinsames Hauptmerkmal eine irreguläre bis diffuse, linsenschichtige Wechsellagerung<br />

von Sand und Tonsilt aufweisen. Die Genese dieser Gesteine ist durch das Zusammenspiel<br />

einer Reihe von verschiedenen Mechanismen gekennzeichnet.<br />

In Anbetracht der Größe <strong>des</strong> NEDB, der geringen internen Morphologie, der ab der<br />

Mirow-Formation stattfindenden weiträumigen Subsidenz und <strong>des</strong> generell ariden Kl<strong>im</strong>as<br />

ist die Sed<strong>im</strong>entation an Salzkrusten als der wichtigste akkumulierende Prozeß anzunehmen<br />

(Abb. 4.5).<br />

Die Salzkrusten (überwiegend Halit) bilden sich <strong>im</strong> wesentlichen als Effloreszenz- oder<br />

Präzipitationskrusten (GOODALL ET AL. 2000). Letztere entstehen bei der progressiven<br />

Verdunstung von periodischen, stehenden Gewässern (ponds). Zunächst bilden sich die

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