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mit Hunden<br />
Distanz schafft Nähe<br />
Longieren nur ein Sport für Pferde?<br />
Nein ganz und gar nicht, inzwischen wurde das Longieren<br />
auch für Hunde entdeckt und diese noch relativ<br />
junge Sportart erfreut sich immer mehr Zulauf.<br />
Man stellt sich vielleicht die Frage, wenn man Parallelen<br />
zum Pferd zieht, was bringt es Hunden „nur“ im Kreis zu<br />
laufen , eventuell sogar an der Leine?<br />
Longieren ist eine sehr vielseitige und abwechslungsreiche Sportart und ist für jede Hunderasse unabhängig<br />
vom Alter geeignet, da das Training auf den Bewegungsdrang des Hundes, die körperliche und geistige Konstitution<br />
abgestimmt werden kann.<br />
Es wird ein Kreis mit einem Band erstellt, in der Mitte steht der Hundeführer<br />
und lenkt den Hund mittels Körpersprache, Stimme und<br />
Sichtzeichen. Nur am Anfang wird mit der Leine (Longe) am Kreisrand<br />
geführt. Ziemlich bald lernt der Hund (ohne Leine) während<br />
des Laufens auf die Zeichen seines Menschen zu achten um jede<br />
Änderung zu bemerken und entsprechend darauf zu reagieren.<br />
Das Kreisinnere wird für den Hund zur Tabuzone d.h.er darf den<br />
Kreis nicht betreten, der Hund agiert außen und der Hundeführer<br />
lenkt den Hund von der Mitte aus. Je nach körperlicher Verfassung<br />
kann der Hund mit verschieden Gangarten ausgelastet<br />
werden. Die Hunde lernen mittels Körpersprache und Kommandos<br />
die Gangart Schritt, Trab und Galopp sowie den Richtungswechsel<br />
d.h. der Hundeführer kann die körperliche Auslastung dem Hund und dessen Temperament anpassen.<br />
Für die geistige Auslastung sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Man kann Teile aus dem Agility- und Turnierhundesport<br />
einbauen, diese werden entlang des Kreises aufgestellt z.B. Hürden, Tunnel, Reifen, Slalom etc.,<br />
auch zahlreiche Elemente aus dem Dogdance -und Trickbereich sind ein beliebter Bestandteil z.B. Boden-und<br />
Pfotentargets, Twist/Turn,Tip-Tap, Take-it, Winken, um einen Gegenstand laufen u.v.m.. Derjenige, der seinen<br />
Hund“ nur“ im Gehorsam trainieren möchte, kann auf spielerische Art und Weise die Grundkommandos einbauen.<br />
Liebhaber des Apportierens können den Hund auch dies machen lassen. Wer gerne mit Musik arbeitet,<br />
kann beim Longieren kleinen Choreographien erstellen. Auch Mehrhundehalter können ihre Tiere gleichzeitig<br />
oder gegengleich laufen lassen, wie auch an<br />
mehreren Kreisen .<br />
Longieren vereinigt mehrere Dinge miteinander:<br />
Der Hund muss während der Bewegung genau<br />
darauf achten was sein Mensch von ihm will und<br />
wird mit Körpersprache sowie Kommandos und<br />
Sichtzeichen gelenkt. Durch diese lange und intensive<br />
Aufmerksamkeit und Konzentration auf<br />
den Menschen wird die Bindung und die Kommunikation<br />
gestärkt und durch die entspannte Distanzarbeit<br />
wird der Gehorsam geschult.<br />
Weshalb schafft Distanz Nähe?<br />
Der Hund ist ein Rudeltier, während des Trainings<br />
darf der Hund nicht zu seinem Menschen in den<br />
Kreis, dies fördert auf natürliche Art und Weise das<br />
Verlangen zu seinem Menschen zu wollen. Umso größer ist die Konzentration auf die Arbeit und die Freude<br />
nach getaner Arbeit wieder von seinem Menschen in die Arme genommen zu werden.<br />
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www.tierheim-landsberg.de