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Tierheim Landsberg Zeitung 2013

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mit Hunden<br />

Distanz schafft Nähe<br />

Longieren nur ein Sport für Pferde?<br />

Nein ganz und gar nicht, inzwischen wurde das Longieren<br />

auch für Hunde entdeckt und diese noch relativ<br />

junge Sportart erfreut sich immer mehr Zulauf.<br />

Man stellt sich vielleicht die Frage, wenn man Parallelen<br />

zum Pferd zieht, was bringt es Hunden „nur“ im Kreis zu<br />

laufen , eventuell sogar an der Leine?<br />

Longieren ist eine sehr vielseitige und abwechslungsreiche Sportart und ist für jede Hunderasse unabhängig<br />

vom Alter geeignet, da das Training auf den Bewegungsdrang des Hundes, die körperliche und geistige Konstitution<br />

abgestimmt werden kann.<br />

Es wird ein Kreis mit einem Band erstellt, in der Mitte steht der Hundeführer<br />

und lenkt den Hund mittels Körpersprache, Stimme und<br />

Sichtzeichen. Nur am Anfang wird mit der Leine (Longe) am Kreisrand<br />

geführt. Ziemlich bald lernt der Hund (ohne Leine) während<br />

des Laufens auf die Zeichen seines Menschen zu achten um jede<br />

Änderung zu bemerken und entsprechend darauf zu reagieren.<br />

Das Kreisinnere wird für den Hund zur Tabuzone d.h.er darf den<br />

Kreis nicht betreten, der Hund agiert außen und der Hundeführer<br />

lenkt den Hund von der Mitte aus. Je nach körperlicher Verfassung<br />

kann der Hund mit verschieden Gangarten ausgelastet<br />

werden. Die Hunde lernen mittels Körpersprache und Kommandos<br />

die Gangart Schritt, Trab und Galopp sowie den Richtungswechsel<br />

d.h. der Hundeführer kann die körperliche Auslastung dem Hund und dessen Temperament anpassen.<br />

Für die geistige Auslastung sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Man kann Teile aus dem Agility- und Turnierhundesport<br />

einbauen, diese werden entlang des Kreises aufgestellt z.B. Hürden, Tunnel, Reifen, Slalom etc.,<br />

auch zahlreiche Elemente aus dem Dogdance -und Trickbereich sind ein beliebter Bestandteil z.B. Boden-und<br />

Pfotentargets, Twist/Turn,Tip-Tap, Take-it, Winken, um einen Gegenstand laufen u.v.m.. Derjenige, der seinen<br />

Hund“ nur“ im Gehorsam trainieren möchte, kann auf spielerische Art und Weise die Grundkommandos einbauen.<br />

Liebhaber des Apportierens können den Hund auch dies machen lassen. Wer gerne mit Musik arbeitet,<br />

kann beim Longieren kleinen Choreographien erstellen. Auch Mehrhundehalter können ihre Tiere gleichzeitig<br />

oder gegengleich laufen lassen, wie auch an<br />

mehreren Kreisen .<br />

Longieren vereinigt mehrere Dinge miteinander:<br />

Der Hund muss während der Bewegung genau<br />

darauf achten was sein Mensch von ihm will und<br />

wird mit Körpersprache sowie Kommandos und<br />

Sichtzeichen gelenkt. Durch diese lange und intensive<br />

Aufmerksamkeit und Konzentration auf<br />

den Menschen wird die Bindung und die Kommunikation<br />

gestärkt und durch die entspannte Distanzarbeit<br />

wird der Gehorsam geschult.<br />

Weshalb schafft Distanz Nähe?<br />

Der Hund ist ein Rudeltier, während des Trainings<br />

darf der Hund nicht zu seinem Menschen in den<br />

Kreis, dies fördert auf natürliche Art und Weise das<br />

Verlangen zu seinem Menschen zu wollen. Umso größer ist die Konzentration auf die Arbeit und die Freude<br />

nach getaner Arbeit wieder von seinem Menschen in die Arme genommen zu werden.<br />

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