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Tierheim Landsberg Zeitung 2013

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Heu und getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter<br />

Heu hält den Darm in Schwung, da es durch den hohen<br />

Rohfaseranteil in großen Mengen aufgenommen und wieder<br />

ausgeschieden wird, es nützt dem Zahnabrieb der Backenzähne,<br />

wenn es zermahlen wird, und es enthält, obwohl<br />

es getrocknet ist, viele Mineralien, Vitamine und<br />

hochwertige Fette in den Grasähren. Darüber hinaus ist es<br />

ein gutes Beschäftigungs- Futter. Heu muss immer zur freien<br />

Verfügung im Kaninchengehege vorhanden sein -<br />

auch im Sommer. Die Raufen müssen täglich geleert und<br />

neu befüllt werden, damit die Kaninchen aus dem vorhandenen<br />

Heu selektieren können. Auf keinen Fall dürfen<br />

Kaninchen gezwungen werden, alle Bestandteile eines<br />

Heus zu fressen, denn dann würden sie auch minderwertige<br />

oder schädliche Bestandteile fressen. Besonders reich<br />

an Vitaminen, Mineralien und Proteinen sind getrocknete<br />

Kräuter, sowie Blüten und Blätter. Diese können Sie direkt ins Heu streuen oder im Winter als Futterzusatz geben.<br />

Die meisten getrockneten Kräuter enthalten sehr viele Mineralien, vor allem Kalzium (im Schnitt ca. 8 x so viel<br />

wie frische Kräuter). Trockenkräuter werden idealerweise in Blechdosen und fest verschließbaren Plastikdosen<br />

gelagert, Plastiktüten sind nicht geeignet, da aus ihnen keine Restfeuchte entweichen und es in diesen Dosen<br />

eher zu Schimmelbildung kommen kann. So aufbewahrt halten sich die Trockenkräuter gut 6 Monate und verlieren<br />

in der Zeit nur wenig Nährstoffe.<br />

Wiese<br />

Das gesündeste und wichtigste Nahrungsmittel für Kaninchen wäre eine schöne Kräuterwiese. Ein Gemisch aus<br />

verschiedenen Kräutern und Gräsern enthält nahezu alle Nährstoffe, die Kaninchen benötigen. Die enthaltene<br />

Rohfaser hält den Darm in Schwung und beim Zermahlen der Nahrung werden die Zähne durch die Rohfaser<br />

und enthaltene Kieselsäure optimal abgenutzt. In den Gras- und Kräuterähren sind benötigte Fette enthalten.<br />

Es gibt unzählige verschiedene Grassorten und Kräuterarten, die als Futtermittel angebaut werden und sich<br />

auch auf Wildwiesen finden lassen. Nach langsamer Gewöhnung dürfen und sollten Gräser und frische Wiesenkräuter<br />

zur freien Aufnahme unbegrenzt angeboten werden.<br />

Grünfutter<br />

Unter Grünfutter werden alle grünen Pflanzenteile verstanden. Gemeint sind vor allem Kräuter wie Löwenzahn,<br />

Kohldistel, Beifuß, Kamille, Ackerminze, auch Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum, ebenfalls Blumen (mit Blüten)<br />

wie Sonnenblumen, Ringelblumen, Gänseblümchen. Blätter von Bäumen und Sträuchern (Haselnuss, Birke,<br />

Apfel, Johannisbeere) sowie Kraut und Blätter von Kulturpflanzen (ungedüngt, Bio oder aus eigenem Garten)<br />

wie Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabiblätter und natürlich verschiedene Gräser sowie grüne Getreidehalme.<br />

Grünfutter liefert dem Kaninchen hauptsächlichKohlenhydrate, Fette (in Form von Samen), Eiweiße, Mineralien,<br />

Vitamine und natürlich jede Menge Abwechslung auf dem Speiseplan. Gesunde Kaninchen dürfen sich an<br />

Grünfutter satt fressen, es darf und sollte zur freien Aufnahme angeboten werden.<br />

Frischfutter<br />

Um Ihrem Kaninchen Flüssigkeit, Vitamine, Eiweiß und auch<br />

Kohlenhydrate zuzuführen und Abwechslung in den Futterplan<br />

zu bringen, sollten Sie frisches Gemüse anbieten. Füttern Sie<br />

täglich mindestens zweimal Gemüse. Geben Sie so große Mengen,<br />

dass es gerade so bis zur nächsten Fütterung verzehrt<br />

wird. Optimal wären täglich 5 verschiedene Gemüsesorten, um<br />

Mangelerscheinungen zu vermeiden. Übrig gebliebene Frischfutterreste<br />

unbedingt entfernen, um Schimmelbildung im Gehege<br />

vorzubeugen. Waschen Sie das Frischfutter vor dem Verfüttern<br />

gründlich. Als grobe Faustregel gilt: etwa 80 g Frischfutter<br />

pro 1 kg Kaninchengewicht braucht ein Kaninchen im Winter<br />

mit wenig Grünfutter zum Überleben. Die wirklich benötigte<br />

Menge Gemüse hängt von der Qualität und der Zusammensetzung<br />

der Frischfuttermenge und dem Bedarf des einzelnen<br />

Tieres ab. Nicht alle Frischfuttersorten können unbegrenzt gefüttert<br />

werden. Auf eine ausgewogene Mischung und ein Kalzium/Phosphorverhältnis<br />

von 1,5 : 1 ist zu achten. Gesunde, aber schlanke Tiere, sollten vermehrt Knollengemüse<br />

bekommen, eher übergewichtige Tiere benötigen davon nicht zu viel.Eine geeignete Liste finden Sie unter<br />

www.diebrain.de/k-frischfutter.html.<br />

Seite 42<br />

www.tierheim-landsberg.de

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