15.07.2013 Aufrufe

Tierheim Landsberg Zeitung 2013

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Wie schützen wir also unser Tier und auch uns vor diesen sogenannten" Reisekrankheiten“ ?<br />

Einmal durch Vorbeugung im besuchten Land:<br />

Wir können Mückenstiche und Zeckenbisse durch abwehrende Spray‘s und Einreiblösungen vermeiden. Wir<br />

werden auch nicht ohne Not den Spaziergang mit dem Hund in die Abenddämmerung verlegen. Eine gute,<br />

unterstützende Möglichkeit sind Spoton-Lösungen, wie z. B. Advantix ( Tierarzt, Apotheke). Es gibt auch Mückenspray‘s,<br />

die gut vertragen werden. „Ballistol Stichfrei Mückenschutz“ ist hier für Tier und Mensch aus<br />

persönlicher Erfahrung sehr zu empfehlen.<br />

Manche empfehlen auch dem Hund ein mit Mückenschutz eingespraytes T-Shirt anzuziehen. Auch eine Möglichkeit,<br />

aber dann bitte nicht mit DFB-Logo oder Deutschlandwappen.<br />

Zum Zweiten nach der Reise:<br />

Wer die Sicherheit erhöhen will oder glaubt, bestimmte Symptome nach der Reise zu bemerken, lässt 4 bis 5<br />

Wochen nach dem Urlaub bei seinem Haustierarzt ein Reisekrankheitenprofil erstellen. Eine große Bitte an die<br />

Hundebesitzer habe ich:<br />

Bestehen sie bei ihrem Tierarzt auch auf eine „Konjunctival PCR“. Das ist eine völlig schmerzfreie Tupferprobe<br />

von der Augenschleimhaut, die im Labor (z.B. Synlab Augsburg) untersucht wird. Das erhöht die Diagnosesicherheit<br />

von Leishmaniose, die unangenehmste aller Reisekrankheiten, um ein Vielfaches.<br />

Die Kosten für diese beiden Untersuchungen sind im Verhältnis zu den Gesamtkosten des Urlaubs gering.<br />

Impfungen gegen die Reisekrankheiten kommen immer mehr auf den Markt. Meiner persönlichen Meinung<br />

nach, für die ich nicht den Goldstandard beanspruche, ist die Schutzwirkung dieser Impfungen noch zu unausgereift.<br />

Wenn sie all das ein wenig im Hinterkopf haben, wenn ihr Hund sie in den Urlaub mitnimmt, sind sie hinterher<br />

nicht nur erholt, sondern ihr Hund hat auch keine blinden, krankmachenden Passagiere an Bord.<br />

Erlauben sie mir noch eine Bemerkung zum Schluss:<br />

Als niedergelassenener Allgemeintierarzt und Chirurg stoße ich doch relativ schnell an die Grenzen meiner Behandlungskompetenz<br />

dieser gern verharmlosten Reisekrankheiten. Ein sehr kompetenter Ansprechpartner bei<br />

diesen oft sehr dramatisch verlaufenden Erkrankungen ist die Klinik für Innere Medizin der Tiermedizinischen Fakultät<br />

der Ludwig-Maximilian-Universität in München.<br />

An dieser Stelle möchte ich auch Frau Prof. Dr. Katrin Hartmann, der Leiterin der Inneren Medizin, für ihre geleistete<br />

Fortbildungsarbeit danken, und dem Labor Synlab in Augsburg, die Pionierarbeit geleistet haben im Bereich<br />

der Reisekrankheitendiagnostik, die für Tierärzte und Tierbesitzer noch bezahlbar ist.<br />

Dr. Wolfgang Fuchs<br />

www.tierheim-landsberg.de Seite 24

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