Tierheim Landsberg Zeitung 2013

Es gelang uns auch, eine Interessentin zu finden. Das Ganze ging aber nicht gut, da der Kater absolut nach
draußen wollte, dies aber bei der Dame nicht ging. Wir holten ihn wieder ab und kaum war er wieder hier, erhielten
wir den Anruf eines Herrn, der seinen Kater seit Monaten verzweifelt gesucht hatte. Nach langwierigen
und direkt detektivischen Bemühungen war er irgendwie an unsere Adresse gelangt und an die Information,
dass wir einen Kater hätten, der seiner sein könnte. Er beschrieb ihn uns und tatsächlich war es sein Kater. Stellen
Sie sich unsere Erleichterung vor, dass wir den Kater zurückgeholt hatten und seinem überglücklichen Besitzer
aushändigen konnten.
Es gab auch Kunden, die eben nur die Oberfläche sahen, nämlich eine saubere Pension mit gepflegten, weitgehend
stressfreien Katzen, was die Kunden dazu bewogebenfalls gleich eine Katzenpension betreibenzu wollen.
Sie übersahen dabei nur, dass diese Tätigkeit eine Vollzeitbeschäftigung ist, vor allem, wenn man sie nach
unserer Philosophie führt, nämlich familiär- ohne weitere Hilfe und so, dass das Tier immer im Vordergrund steht.
Es geht ja nicht ausschließlich darum, die Pension ständig hygienisch sauber zu halten, sondern unser Haupanliegen
ist, den Gastkatzen einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu bieten. Das heißt für uns, den durch das
Umsetzen doch sehr aufgeregten und gestressten Katzen mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen und vielen
Streichel- und Schmuseeinheiten ihre Angst zu nehmen und ihnen einen entspannten Aufenthalt zu bieten. Dies
ist sehr zeitaufwendig, aber auch sehr befriedigend, wenn man dann sieht, wie entspannt letztendlich die Katzen
dann ihren Aufenthalt genießen. Wir können uns inzwischen kein anderes als dieses Leben vorstellen.
Hannelore und Peter Reisner
www.tierheim-landsberg.de Seite 34