Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zauberformel für glückliche und gesunde Kaninchen:<br />
Gesellschaft mit Artgenossen, Heu und viel Auslauf!<br />
In freier Wildbahn leben Kaninchen in großen Gruppen und haben ein ausgeprägtes<br />
Sozialverhalten. Wie wir Menschen brauchen sie einen Artgenossen,<br />
um glücklich zu sein. Auch ein Meerschweinchen ist kein gleichwertiger<br />
Ersatz. Weder für Kaninchen noch für Meerschweinchen ist das eine gute<br />
Lösung.<br />
Besitzer mit nur EINEM Kaninchen nennen meist ähnliche Gründe<br />
für die Einzelhaltung:<br />
„...mein Kaninchen fühlt sich wohl allein.“<br />
Kaninchen sind leider sehr anpassungsfähig und leidensfähig. Nach einer<br />
Vergesellschaftung merkt man, wie sehr es sich freut, einen Partner zu haben und wie sehr es mit dem neuen<br />
Freund auflebt. Rein wissenschaftlich spricht alles gegen eine Einzelhaltung: Wilde Kaninchen leben in großen<br />
Gruppen zusammen. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten, putzen sich gegenseitig, schlafen nebeneinander<br />
und spielen miteinander.<br />
„...ich beschäftige mich viel mit meinem Kaninchen, es ist fast nie allein.“<br />
Wir konnten bislang selten zweibeinige Kaninchenbesitzer beobachten, die ihre Kaninchen ablecken und putzen,<br />
sich mit Ihnen um ein Kohlrabiblatt streiten, sich nachts mit ihren Kaninchen im Stall zusammenkuscheln,<br />
sich gegenseitig wärmen und in Kaninchensprache kommunizieren. Das alles vermissen Kaninchen - auch bei<br />
tollen Besitzern<br />
„...mein Kaninchen ist nicht allein, es hat ein Meerschweinchen als Partner.“<br />
Natürlich "verstehen" sie sich manchmal, nur leider ist es mehr eine Duldung als eine Freundschaft. Untersuchungen<br />
haben gezeigt: Hält man sich vorher nicht bekannte Meerschweinchen und Kaninchen zusammen,<br />
teilen sie sich hinsichtlich ihrer Art in zwei Gruppen.<br />
„...ich habe nicht genug Platz für ein zweites Kaninchen.“<br />
Ein Thema, das Kaninchen ebenso viel Leid zufügt wie die Einzelhaltung: die Käfiggröße. Eigentlich will jeder,<br />
der sich ein Kaninchen anschafft, dem Tier nichts Schlechtes tun und meist wird ein angeblich "großer" Käfig in<br />
der Zoohandlung gekauft. Leider gibt es aber keine großen Käfige in Zoohandlungen.<br />
„...zwei Kaninchen bedeuten mehr Arbeit bzw. sind teurer.“<br />
Ein zweites Kaninchen macht nur minimal mehr Arbeit als das erste: Man braucht nur von allem (Streu, Futter,<br />
Platz) ein wenig mehr. Aber Kaninchen können teuer werden. Es gibt Erkrankungen, die lange Behandlungen<br />
nach sich ziehen und dementsprechend Kosten verursachen. Das ist eine Überlegung, die man unbedingt vor<br />
dem ersten Kaninchen anstellen muss. Viele Krankheiten und Verhaltensstörungen resultieren aber übrigens gerade<br />
aus der Einzelhaltung.<br />
Seite 40<br />
www.tierheim-landsberg.de