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Tierheim Landsberg Zeitung 2013

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Zauberformel für glückliche und gesunde Kaninchen:<br />

Gesellschaft mit Artgenossen, Heu und viel Auslauf!<br />

In freier Wildbahn leben Kaninchen in großen Gruppen und haben ein ausgeprägtes<br />

Sozialverhalten. Wie wir Menschen brauchen sie einen Artgenossen,<br />

um glücklich zu sein. Auch ein Meerschweinchen ist kein gleichwertiger<br />

Ersatz. Weder für Kaninchen noch für Meerschweinchen ist das eine gute<br />

Lösung.<br />

Besitzer mit nur EINEM Kaninchen nennen meist ähnliche Gründe<br />

für die Einzelhaltung:<br />

„...mein Kaninchen fühlt sich wohl allein.“<br />

Kaninchen sind leider sehr anpassungsfähig und leidensfähig. Nach einer<br />

Vergesellschaftung merkt man, wie sehr es sich freut, einen Partner zu haben und wie sehr es mit dem neuen<br />

Freund auflebt. Rein wissenschaftlich spricht alles gegen eine Einzelhaltung: Wilde Kaninchen leben in großen<br />

Gruppen zusammen. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten, putzen sich gegenseitig, schlafen nebeneinander<br />

und spielen miteinander.<br />

„...ich beschäftige mich viel mit meinem Kaninchen, es ist fast nie allein.“<br />

Wir konnten bislang selten zweibeinige Kaninchenbesitzer beobachten, die ihre Kaninchen ablecken und putzen,<br />

sich mit Ihnen um ein Kohlrabiblatt streiten, sich nachts mit ihren Kaninchen im Stall zusammenkuscheln,<br />

sich gegenseitig wärmen und in Kaninchensprache kommunizieren. Das alles vermissen Kaninchen - auch bei<br />

tollen Besitzern<br />

„...mein Kaninchen ist nicht allein, es hat ein Meerschweinchen als Partner.“<br />

Natürlich "verstehen" sie sich manchmal, nur leider ist es mehr eine Duldung als eine Freundschaft. Untersuchungen<br />

haben gezeigt: Hält man sich vorher nicht bekannte Meerschweinchen und Kaninchen zusammen,<br />

teilen sie sich hinsichtlich ihrer Art in zwei Gruppen.<br />

„...ich habe nicht genug Platz für ein zweites Kaninchen.“<br />

Ein Thema, das Kaninchen ebenso viel Leid zufügt wie die Einzelhaltung: die Käfiggröße. Eigentlich will jeder,<br />

der sich ein Kaninchen anschafft, dem Tier nichts Schlechtes tun und meist wird ein angeblich "großer" Käfig in<br />

der Zoohandlung gekauft. Leider gibt es aber keine großen Käfige in Zoohandlungen.<br />

„...zwei Kaninchen bedeuten mehr Arbeit bzw. sind teurer.“<br />

Ein zweites Kaninchen macht nur minimal mehr Arbeit als das erste: Man braucht nur von allem (Streu, Futter,<br />

Platz) ein wenig mehr. Aber Kaninchen können teuer werden. Es gibt Erkrankungen, die lange Behandlungen<br />

nach sich ziehen und dementsprechend Kosten verursachen. Das ist eine Überlegung, die man unbedingt vor<br />

dem ersten Kaninchen anstellen muss. Viele Krankheiten und Verhaltensstörungen resultieren aber übrigens gerade<br />

aus der Einzelhaltung.<br />

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www.tierheim-landsberg.de

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