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Tierheim Landsberg Zeitung 2013

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Abgeschoben, zurückgelassen, ausgesetzt, nicht mehr gewollt oder nicht geduldet, Opfer von Trennung oder<br />

Wohnungswechsel, oft vernachlässigt, nicht artgerecht gehalten, manchmal sogar misshandelt – das ist das<br />

traurige Schicksal fast aller Tiere, die in einem <strong>Tierheim</strong> landen.<br />

Damit ihnen in Zukunft ein solches Schicksal erspart bleibt, gehen wir bei der Suche nach einem neuen Herrchen<br />

oder Frauchen für unsere Schützlinge besonders sorgfältig vor. Aber eine Garantie, dass es dem Vierbeiner<br />

in seinem neuen Zuhause auch tatsächlich gut geht, gibt es natürlich nicht - trotz Fragenbogen, ausführlicher<br />

Beratung und Nachkontrolle.<br />

Auch kommt es immer wieder mal vor, dass ein vermitteltes Tier nach kurzer<br />

Zeit wieder zu uns zurückgebracht wird, weil das Zusammenleben mit dem<br />

neuen Hausgenossen aus den verschiedensten Gründen nicht so funktioniert,<br />

wie man es sich vorgestellt hatte.<br />

Umso größer ist die Freude bei allen Beteiligten, wenn wir dann von den neuen<br />

Besitzern erfahren, dass es unserem ehemaligen Schützling gut geht und sie<br />

glücklich mit ihm sind. Und dass das in den meisten Fällen so ist, entnehmen<br />

wir unter anderem den vielen Zuschriften, die uns immer wieder erreichen und<br />

für die wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Leider können wir nicht<br />

alle Zuschriften veröffentlichen, und bei der Auswahl, die wir unseren Lesern<br />

hier vorstellen, haben wir uns teilweise auf Auszüge aus den Originalberichten<br />

beschränken müssen, die zu unserer großen Freude alle die gleiche Aussage<br />

beinhalten. Unsere Vierbeiner haben ihr Glück gefunden, sind zur Ruhe gekommen,<br />

sind endlich:<br />

Angekommen<br />

auf der<br />

Dingo<br />

Im Mai 2004 haben wir … nein, hat Dingo sich uns ausgesucht!<br />

Am Anfang war unser rumänischer Straßenflitzer<br />

ein wirklich wilder Kerl, mit einem ungestümen Wesen,<br />

aber endlos großem Herzen. Hat alles zerfetzt was<br />

ihm nicht in den Kram passte, hat Freunde, die zu Besuch<br />

kamen, vor lauter Freude „umdekoriert“, etliche<br />

Körbchen zerlegt usw.<br />

Leicht war`s anfangs nicht, aber wir waren uns einig:<br />

Ein Kind kann man auch nicht zurückgeben – und es<br />

hat sich bezahlt gemacht.<br />

Heute ist Dingo ein wahrer Gentleman und Mittelpunkt<br />

der Familie und des gesamten Freundeskreises!<br />

Seite 9<br />

des Lebens<br />

Kinder sind seine große Leidenschaft.<br />

Für sie tut er wirklich alles, überwindet sogar seine tief<br />

sitzenden Ängste vor Türen und ungewohnten Bodenbelägen.<br />

Unser zehnjähriger Sohn hatte ihn einmal mit in die<br />

Grundschule genommen, um sein Haustier vorzuführen.<br />

Ich hatte Zweifel, ob wir Dingo überhaupt ins Gebäude<br />

bekommen. Aber Dingo überraschte uns alle<br />

und ist zielstrebig mit meinem Sohn in die Klasse gegangen.<br />

Alle Befehle, die wir ihm beigebracht haben,<br />

hat er ohne Worte nur auf Zeichen ausgeführt, als wäre<br />

es das Selbstverständlichste der Welt. Die Kinder,<br />

die Lehrerin und ich waren sprachlos.<br />

Dingo ist eine außergewöhnlich aufmerksame, interessierte,<br />

liebenswerte, intelligente Persönlichkeit mit sehr<br />

viel Charme – und immer offen für jeden Blödsinn.<br />

Der Anlass dieses Briefes ist sein 10. Geburtstag, den er<br />

im März <strong>2013</strong> sehr fidel, glücklich und kerngesund<br />

„feiert“!<br />

Melanie Scheyhing, <strong>Landsberg</strong><br />

www.tierheim-landsberg.de

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