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GB 08 2.TEIL

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Gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung<br />

Seit September 2007 hat sich die US-Immobilienkrise zu<br />

einer globalen Finanzmarktkrise verschärft. Im Laufe des<br />

Jahres 20<strong>08</strong> kam die Kreditvergabe unter den Banken<br />

annähernd zum Erliegen. Die Börsen verzeichneten seit<br />

Jahresanfang weltweit Kursverluste. Der deutsche Leitindex<br />

DAX gab bereits bis Ende August um 20 %, der Dow<br />

Jones in New York um 12 % nach. Wirtschaftsexperten<br />

befürchten im Jahr 2009 eine Rezession. Die US-Notenbank<br />

Federal Reserve sieht die US-Wirtschaft bereits im<br />

dritten Quartal 20<strong>08</strong> in eine Rezession abgleiten.<br />

Die Finanzmarktkrise traf die Europäische Union in einer<br />

kritischen Phase. Hohe Energie- und Ölpreise, Rohstoffpreise<br />

auf Rekordniveau, ein den Export belastender hoher<br />

Wechselkurs des Euro zum US-Dollar, deutlich rückläufige<br />

Nachfrage aus den USA sowie im Juli 20<strong>08</strong> eine auf 4 %<br />

gestiegene Inflationsrate drückten die Stimmung der<br />

Wirtschaft in der Europäischen Union. Die Indikatoren zur<br />

Messung der Stimmung in der Industrie und bei den Verbrauchern<br />

gaben merklich nach. Das Wirtschaftswachstum<br />

in der Europäischen Union im zweiten Quartal ging<br />

von 2,1 % im Vorjahreszeitraum auf 1,4 % im Jahr 20<strong>08</strong><br />

zurück.<br />

In Deutschland haben die Bundesregierung und die Wirtschaftsweisen<br />

nach einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 2,5 % im Jahr 2007 ihre Erwartungen für das<br />

Jahr 20<strong>08</strong> nach einer Prognose von 2,3 % zu Jahresanfang<br />

auf 1,7 % reduziert.<br />

Im dritten Quartal 20<strong>08</strong> kennzeichnen in Deutschland die<br />

Rückgänge der Industrieproduktion, des Auftragseingangs<br />

im Maschinen- und Anlagenbau, eine erhebliche Kaufzurückhaltung<br />

im Konsumbereich sowie die sich zuspitzende<br />

Absatzkrise der Automobilindustrie die Vorboten einer<br />

Rezession.<br />

Branchensituation<br />

Zukunft erfahren 41<br />

Die Absatzmärkte des HYMER-Konzerns entwickelten sich<br />

im Geschäftsjahr 2007/<strong>08</strong> bis April 20<strong>08</strong> weitgehend im<br />

Rahmen der Erwartungen. Im Mai setzte jedoch ein<br />

dramatischer Wandel in der Absatzsituation ein. Diese<br />

nachteilige Wende belastete die Verkaufsergebnisse der<br />

gesamten Branche.<br />

Die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen erreichten in<br />

den Märkten der Europäischen Union laut den Statistiken<br />

der European Caravan Federation (ECF) von September<br />

2007 bis August 20<strong>08</strong> insgesamt 200.519 Einheiten (Vorjahr:<br />

207.550). Das ist ein Rückgang um 7.031 Fahrzeuge<br />

oder 3,4 %. Die Neuzulassungen der Caravans in der<br />

Europäischen Union verbuchten ein Minus von 7.728 Einheiten<br />

oder 6,5 %. Die Neuzulassungen der Reisemobile<br />

belaufen sich auf 89.594 Einheiten nach 88.897 Fahrzeugen<br />

im Vorjahr.<br />

Der deutsche Markt für Freizeitfahrzeuge folgte diesem<br />

Trend. Die Neuzulassungen der Caravans verringerten sich<br />

um 6,4 % auf 19.168 Stück (Vorjahr: 20.487 Stück). Die<br />

Neuzulassungen der Reisemobile nahmen hingegen in<br />

Deutschland um 3,5 % auf 20.930 Einheiten (Vorjahr:<br />

20.223 Stück) zu.<br />

Die Absatzsituation im Monat Mai markiert europaweit<br />

eine dramatische Wende. Einerseits waren die Zulassungszahlen<br />

in Europa zunächst nur im geringen Umfang rückläufig.<br />

Andererseits hat sich der Absatz bei den Herstellern<br />

von Freizeitfahrzeugen dramatisch verlangsamt. Für diese<br />

Entwicklung waren vor allem überhöhte Bestände bei den<br />

Händlern verantwortlich. Händler gerieten zunehmend in<br />

Finanzierungsengpässe, reduzierten Neubestellungen von<br />

Fahrzeugen bei den Herstellern und forcierten den Abverkauf<br />

ihres Altbestands. Massive Abverkaufsmaßnahmen<br />

verschiedener Hersteller erzeugten zusätzlichen Druck auf<br />

die Absatzpreise. Wie im Automobilmarkt in Europa haben<br />

hohe Kraftstoffpreise, die öffentliche Klimadiskussion und<br />

die stark wachsende Verunsicherung durch die sich<br />

zuspitzende Finanzmarktkrise die Kaufbereitschaft der<br />

Kunden negativ beeinflusst. Der schleppende Verkauf hielt<br />

bis zum Ende des Geschäftsjahres an.

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