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Funktionale dreidimensionale Photonische Kristalle aus ...

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1. Einleitung 3<br />

1.1. <strong>Photonische</strong> <strong>Kristalle</strong><br />

<strong>Photonische</strong> <strong>Kristalle</strong> werden oft als Analogon zu Halbleitern betrachtet. Im Prinzip entspricht<br />

die Variation des Brechungsindexes in einem dielektrischen Medium für Photonen dem git-<br />

terperiodischen Potential der Atome in einem Halbleiter für Elektronen. Um ein verständli-<br />

ches Bild von photonischen <strong>Kristalle</strong>n zu liefern, mag diese Analogie <strong>aus</strong>reichen, allerdings<br />

gibt es fundamentale Unterschiede [35] . Während die Physik der bewegten Elektronen in Halb-<br />

leitern von der Schrödingergleichung beschrieben werden kann, wird die Physik in photoni-<br />

schen <strong>Kristalle</strong>n am besten mit den Maxwell´schen Gleichungen dargestellt. Dar<strong>aus</strong> folgt,<br />

dass das elektromagnetische Feld skalaren Charakter hat, während das Wellenfeld von Elek-<br />

tronen vektoriell beschrieben wird. Überdies sind in der Schrödingergleichung negative Ei-<br />

genwerte als Lösung erlaubt. Bei den Maxwell´schen Gleichungen treten nur positive Eigen-<br />

werte auf. In der Quantenmechanik sind die Übergänge zwischen einzelnen Energiebändern<br />

wichtig, bei den photonischen <strong>Kristalle</strong>n ist dagegen die Lage der Bänder bzw. der Bandlü-<br />

cken von entscheidender Bedeutung. Die energetische Lage der Bänder eines Halbleiters be-<br />

schränkt sich auf den Bereich des Bohr´schen Radius´. Dadurch, dass bei der Beschreibung<br />

des elektromagnetischen Feldes keine fundamentalen Konstanten mit Längeneinheiten zum<br />

Einsatz kommen, ist die Lage der Bandlücken eines photonischen Kristalls durch das gesamte<br />

Spektrum variierbar. Dies eröffnet zum Beispiel die Untersuchung von photonischen Effekten<br />

im Zentimetermaßstab, wobei die Ergebnisse auf den Submikrometerbereich übertragbar sind.<br />

1.1.1. Eigenschaften<br />

Wie schon angedeutet, besteht heute die Möglichkeit, Eigenschaften von Materialien nicht<br />

nur experimentell zu ermitteln, sondern auch zu simulieren. Dies ist besonders in neuen For-<br />

schungsfeldern sinnvoll, wenn die bestimmte Eigenschaft eines Materials durch Simulationen<br />

postuliert wird. Diese Eigenschaft kann dann durch die experimentelle Forschung auf ver-<br />

schiedenen Wegen realisiert werden. Die Eigenschaften der photonischen <strong>Kristalle</strong> soll im<br />

Folgenden am theoretischen Hintergrund der Elektrodynamik erklärt werden [20,35] . Diese ist<br />

die Grundlage der Simulation von Bandlücken, Dispersionsrelationen und Zustandsdichten<br />

von Photonen.<br />

Das Fundament der Elektrodynamik bilden die vier Maxwell´schen Gleichungen (1a bis d).<br />

Dieser Satz von Gleichungen beschreibt die makroskopischen, elektromagnetischen Effekte<br />

und damit auch die Ausbreitung von Licht.

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