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Funktionale dreidimensionale Photonische Kristalle aus ...

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2. Allgemeiner Teil 30<br />

Als Monomere werden hauptsächlich Methacrylate eingesetzt. Diese Monomere weisen die-<br />

selbe polymerisierbare Gruppe auf und geben die Möglichkeit zu einer breiten chemischen<br />

Variation in den Seitenketten. Dadurch ist gewährleistet, dass die Polymerisation auf gut <strong>aus</strong>-<br />

gearbeitete Basisparameter eingestellt werden kann, während die Seitenketten je nach Anfor-<br />

derung der chemischen bzw. physikalischen Eigenschaften der Polymere variiert werden kön-<br />

nen.<br />

2.1.1. Homopolymerisationen mit emulgatorfreier Emulsionspolymerisation<br />

In dieser Arbeit ist die Emulsionspolymerisation die wichtigste Polymerisationsmethode. Mit<br />

ihr können zum einen hoch monodisperse Polymerlatizes erhalten werden. Zum anderen sind<br />

diese in wässriger Phase suspendiert. Zusätzlich sind Polymerlatizes <strong>aus</strong> der Emulsionspoly-<br />

merisation elektrostatisch stabilisiert. Die Oberfläche der einzelnen Partikel ist mit gleichen<br />

Ladungen besetzt, so dass sich die Polymerlatizes abstoßen. Diese Ladungen stammen in der<br />

konventionellen Emulsionspolymerisation <strong>aus</strong> den hydrophilen Kopfgruppen des eingesetzten<br />

Emulgators. Mit diesen Eigenschaften sind die wichtigsten Vor<strong>aus</strong>setzungen für eine Kristal-<br />

lisation der Polymerlatizes erfüllt.<br />

Für eine weitere Spezialisierung hinsichtlich der Kristallisation, sowie der Herstellung mono-<br />

disperser Partikel wird eine spezielle Methode der Emulsionspolymerisation angewendet. Es<br />

handelt sich dabei um die emulgatorfreie Emulsionspolymerisation (SFEP: surfactant-free<br />

emulsion polymerization). Bei dieser Methode wird auf den Zusatz von Emulgator verzichtet.<br />

Die für die Stabilität der Polymerlatizes notwendigen Detergentien werden vielmehr erst bei<br />

der Polymerisation gebildet. Die bei der Polymerisation entstehenden Oligomere ersetzen den<br />

Emulgator. Diese besitzen eine hydrophile Kopfgruppe bestehend <strong>aus</strong> dem Initiatorrest und<br />

einem hydrophoben Schwanz <strong>aus</strong> Oligomethacrylat. Damit ist die Partikeloberfläche wie bei<br />

der konventionellen Emulsionspolymerisation mit Ladungen besetzt. Der Verzicht auf den<br />

Emulgator hat einerseits den Vorteil, dass jede Ladung auf der Oberfläche der Polymerlatizes<br />

molekular gebunden ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Emulgator während der<br />

Lagerung oder der Kristallisation <strong>aus</strong>schwitzt und die Stabilisierung der Polymerlatizes ver-<br />

ringert. Andererseits ist die Nukleation des Polymers <strong>aus</strong> der flüssigen Phase während der<br />

Synthese günstiger für die Bildung monodisperser Latizes. Wie im weiteren Verlauf dieses<br />

Kapitels noch beschrieben wird, ist dadurch auch eine monomerabhängige Größenkontrolle<br />

möglich.<br />

In Abbildung 2.1. ist der Mechanismus der emulgatorfreien Emulsionspolymerisation erklärt:

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