Broschüre - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Diejenigen Leitlinien, die von einer Regierung für besonders wichtig gehalten werden, können durch ein nationales Gesetz festgeschrieben werden. In Deutschland gibt es nicht zu allen Artikeln der Kinderrechtskonvention festgeschriebene Gesetze. Gesetzlich verankert ist z.B. erst seit zwei Jahren, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung haben. Die Regierungen werden laut UN-Kinderrechtskonvention aufgefordert, Kinder zu schützen, ihre Gesundheit, Bildung und Entwicklung zu fördern, sie an den gesellschaftlichen Angelegenheiten, die sie direkt betreffen, zu beteiligen und sie nach ihrer Meinung zu fragen. Politiker und andere Erwachsene müssen immer wieder aufs Neue mit der Nase darauf gestoßen werden, dass junge Menschen Experten in eigener Sache sind und ein Wörtchen mitzureden haben. Weil viele Erwachsene die Rechte der Kinder nicht kennen, brauchen Kinder Unterstützung, damit sie lernen, wie man auf sich und seine Probleme aufmerksam machen und sich in Politik und im Alltag einmischen kann. UNICEF, die Kinderhilfsorganisation der UNO, und viele nationale Organisationen beraten und helfen Kindern dabei. In Deutschland haben sich 100 Organisationen zur National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zusammengeschlossen, um darauf zu achten, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen nicht verletzt werden und bei politischen Entscheidungen besser berücksichtigt werden. Wie das funktioniert, das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest. Wie alles begann? Der erste Kindergipfel fand 1990 in New York statt. Die Regierungsvertreter versprachen, die Zahl der Kinder zu senken, die noch vor der Vollendung des 5. Lebensjahres sterben. Weiter wollten sie dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche nicht hungern müssen und jedes Kind sauberes Trinkwasser bekommt, gesundheitlich versorgt wird und zur Schule gehen kann. Besonderen Schutz sollen Kinder erhalten, die unter schwierigen Verhältnissen leben, Opfer von Kriegen und Naturkatastrophen sind. Trotz großer Bemühungen in allen Regionen der Welt konnten diese Ziele nur zu einem Bruchteil erreicht werden. Übrigens: damals dachte keiner daran, auch Kinder einzuladen. Ende der neunziger Jahre begannen die Vorbereitungen für den zweiten Weltkindergipfel. Die kanadische und die schwedische Regierung waren die ersten, die forderten, dass Kinder an dem Gipfeltreffen teilnehmen sollten. Große Unterstützung erhielten sie von dem deutschen Botschafter in New York Hanns Schuhmacher, der sich ebenfalls für die Teilnahme von Kindern stark machte und viele Gespräche führte, um dies durchzusetzen. Nach vielem Hin und Her einigten sich die Mitgliedsländer. Zur Sondergeneralversammlung sollten erstmalig Kinder aus der ganzen Welt nach New York eingeladen werden! Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schlug vor, dass aus Deutschland vier Kinder dabei sein sollten. Aber welche Kinder? 3
Achtung, vier Kinder werden gesucht! In Deutschland leben zur Zeit ungefähr 12 Millionen Kinder und Jugendliche. Leider wissen viele von ihnen gar nicht, dass es Kinderrechte gibt. Nur wer seine Rechte kennt, kann sie auch einfordern! Wichtig sind also viele Projekte und Initiativen, um die Kinderrechte bekannt zu machen. In den letzten Jahren beteiligten sich immer mehr Kinder an Projekten in ihren Städten und Dörfern und redeten mit, wenn es z.B. um Kinderfreundlichkeit und Mitbeteiligung in ihrem Umfeld ging. Wie aber aus den vielen engagierten Kindern die vier auswählen, die die schwierige Aufgabe übernehmen würden, ein Bild der Kinderrechte in Deutschland zu vermitteln? Das Bundesjugendministerium und die National Coalition verständigten sich im September 2000 auf ein Projekt das u.a. einen bundesweiten Wettbewerb beinhaltete, um vier geeignete Kinderdelegierte zu finden. Auch die Kindernachrichtensendung ‚logo’ vom ZDF plante eine umfangreiche Berichterstattung zum Gipfel und rief alle Kinder im Alter von 10-18 Jahren dazu auf, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Sie sollten aufschreiben, wie sie sich in ihrem Heimatort für die Kinderrechte stark machen. Eine Jury wählte dann 21 Projekte aus und 40 Kinder und Jugendliche wurden im Juni 2001 zu einem Wochenendtreffen nach Kassel eingeladen, um sich für vier Kinder zu entscheiden, die nach New York fliegen sollten. 4
Seite 1 und 2: Kinderrechte weltweit Der Weltkinde
Seite 3: Kinderrechte - worum geht es eigent
Seite 7 und 8: Kinderrechte kamen ins Gespräch Be
Seite 9 und 10: Wer wir sind und was wir wollen Anf
Seite 11 und 12: Im Gepäck nach New York: Die Forde
Seite 13 und 14: 12 Die Abschlusszeremonie wird uns
Seite 15 und 16: Marian, Dominique, Ellena und ich h
Seite 17 und 18: Das Kinderforum - was ist dabei her
Seite 19 und 20: 18 „A Word Fit for children“ -
Seite 21 und 22: Die Kinderdelegierten beim Bundeska
Seite 23 und 24: Die Naturfreundejugend Deutschlands
Seite 25 und 26: 24 MITMACHAKTION Der Nationale Akti

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