Meerschweinchen, Beobachten - Landesinstitut für Lehrerbildung ...
Meerschweinchen, Beobachten - Landesinstitut für Lehrerbildung ...
Meerschweinchen, Beobachten - Landesinstitut für Lehrerbildung ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sachinformationen über das <strong>Meerschweinchen</strong><br />
Lautäußerungen Lautäußerungen werden abwechslungsreich verwendet:<br />
• Glucksen Ein leises Glucksen bedeutet, dass sich das <strong>Meerschweinchen</strong><br />
wohl fühlt.<br />
• Purren Es handelte sich dabei um tiefe, vibrierende und lang gezogene<br />
Laute, die als Imponiergehabe oder zur Brunft eingesetzt werden.<br />
• Zähneklappern Damit werden Angst und Aggression zum Ausdruck gebracht.<br />
• Lautes Quieken Damit signalisiert das <strong>Meerschweinchen</strong>, dass es Hunger hat.<br />
• Schrilles Quieken Ein Ausdruck von Angst und Erschrecken.<br />
• Zirpen Das Geräusch ähnelt Vogelzwitschern. Es kommt nicht häufig<br />
vor, seine Bedeutung ist noch nicht geklärt.<br />
Markieren Die Männchen markieren die Seite oder den Rücken der Weibchen<br />
durch Bespritzen mit Urin (von der Seite her mit angehobenem<br />
Hinterbein).<br />
Domestikation <strong>Meerschweinchen</strong> wurden schon vor der Inkazeit (vor 3000 bis<br />
6ooo Jahren) massenhaft von den Indianern in Peru und<br />
Kolumbien in und um ihren Hütten freilaufend (heute auch in<br />
großen Gruben) als Fleisch liefernde Haustiere gehalten.<br />
Sie ernährten sich von den Abfällen, die die Indianer vor ihren<br />
Hütten entsorgten.<br />
Nach Europa gelangten <strong>Meerschweinchen</strong> wenige Jahre, nachdem<br />
Kolumbus Südamerika entdeckt hatte. Sie werden hier als Haustiere<br />
und Laboratoriumstiere gehalten. Hausmeerschweinchen können<br />
sehr zahm werden. Sie beißen nicht und lassen sich auf dem Arm<br />
herumtragen.<br />
Nahrung/Ernährung<br />
Nahrung im ZSU Gras, Blätter, Samen, Früchte, Rinde, Blüten. <strong>Meerschweinchen</strong><br />
und im Tierpark sind Pflanzenfresser. Das wichtigste Nahrungsmittel <strong>für</strong> Hausmeerschweinchen<br />
ist Heu. Es sollte immer zur Verfügung stehen.<br />
Weiterhin erhalten die Tiere Trocken- und Grünfutter. Grünfutter<br />
ist besonders wichtig, weil <strong>Meerschweinchen</strong> wie der Mensch kein<br />
körpereigenes Vitamin C produzieren können. In Frage kommen<br />
zum Beispiel Gurken, Möhren, Äpfel, Löwenzahn und Gras.<br />
Trinken Den wild lebenden Tieren steht in vielen Gegenden ihres Lebensraumes<br />
als wasserreichstes Nahrungsmittel nur das schwerverdauliche<br />
Fruchtfleisch von Kakteen zur Verfügung.<br />
Doppelte <strong>Meerschweinchen</strong> bringen, wie viele andere Nagetiere, zwei ver-<br />
Verdauung schiedene Kotsorten (Caecotrophie) hervor. Die pflanzliche Nahrung<br />
wird zunächst im Darm von Zellulose zersetzenden Kleinlebewesen<br />
aufgeschlossen. Den dabei entstehenden weichen Kot nehmen die<br />
Tiere – meist in den Ruhezeiten – unmittelbar am After ab. Während<br />
des folgenden zweiten Verdauungsvorganges werden die Nährstoffe<br />
aufgenommen. Der danach erscheinende Kot ist hart und trocken<br />
und wird in Form kleiner Kugeln abgesetzt.<br />
<strong>Landesinstitut</strong>-Hamburg / ZSU und Zooschule bei Hagenbeck <strong>Meerschweinchen</strong> 15