IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library
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EIDGENÖSSISCHE TECHNISCHE HOCHSCHULEN<br />
g. Anstalt für Wasserversorgung<br />
Abwasserreinigung und Gewässerschutz<br />
<strong>IIIMIJahresbericht</strong> <strong>1974</strong>
sj<br />
49S TA li^^^^^<br />
EIDGENÖSSISCHE TECHNISCHE HOCHSCHULEN<br />
Eidg. Anstalt für Wasserversorgung<br />
Abwasserreinigung und Gewässerschutz<br />
y esbc , L U74
Inhalt<br />
Seite<br />
A. EINLEITUNG 1<br />
B. OEKONOMIE IM UMWELTSCHUTZ 4<br />
C. FORSCHUNGSTHEMATA 6<br />
D. BERATUNGEN, AUFTRAEGE UND WEITERE PROJEKTE 26<br />
E. VERDANKUNG 37<br />
F. COST - ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBIETE DER<br />
WISSENSCHAFTLICHEN UND TECHNISCHEN FORSCHUNG 38<br />
G. ANHANG<br />
1. Lehrtätigkeit 40<br />
2. Wissenschaftliche Publikationen 47<br />
3. Mitgliedschaft in Kommissionen 52<br />
4. Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten<br />
(abgeschlossen) 57<br />
5. Wichtigere Vorträge 59<br />
6. Mitglieder Beratende Kommission 63<br />
7. Organigramm der EAWAG 64<br />
B. Personalbestand 65<br />
9. Gäste 66<br />
H. BUCHHALTUNG<br />
1. Aufträge, Einnahmen 71<br />
2. Auftraggeber 72<br />
3. Ausgaben 73<br />
4. Verzeichnis der Sonderkredite 74<br />
5. Grössere Anschaffungen 76
A. EINLEITUNG<br />
Die "Produktivität" der EAWAG im Jahre <strong>1974</strong> lässt sich buchhalterisch<br />
(s. Anhang) charakterisieren durch<br />
- die Publikation von ca. 50 vornehmlich wissenschaftlichen Arbeiten;<br />
- den Abschluss einer Habilitationsarbeit, von sechs Doktordissertationen<br />
und von fünf Diplomarbeiten;<br />
- die Erledigung von 186 Beratungsaufträgen;<br />
- die Erteilung von ca. 450 Vorlesungsstunden an der ETH Zürich und<br />
von ca. 150 Vorlesungsstunden an den Universitäten Bern, Genf,<br />
Neuchâtel und an der ETH Lausanne;<br />
- das Abhalten von Fortbildungs- und Ausbildungskursen (ganz- oder<br />
mehrtägig) an ca. 80 Arbeitstagen;<br />
- das Halten von 40 wichtigeren Vorträgen und die Organisation von<br />
35 Seminarien;<br />
- die Mitwirkung in 11 Eidgenössischen Kommissionen oder deren<br />
Arbeitsgruppen, in 8 Internationalen Kommissionen, 5 Kantonalen<br />
Kommissionen und in ca. 20 Arbeitsgruppen;<br />
- die Ausgabe von 7,3 Millionen Franken, denen "nur" 1,5 Millionen<br />
Franken Einnahmen gegenüberstehen.<br />
Diese statistischen Angaben illustrieren zwar, dass im vergangenen<br />
Jahr mit grossem Einsatz und viel Fleiss sehr viel Arbeit geleistet<br />
wurde, sagen aber nichts Verbindliches aus über das Kosten-Nutzen-<br />
Verhältnis. Werden unsere Expertisen berücksichtigt? Werden unsere<br />
Publikationen überhaupt gelesen? Fallen unser Unterricht, unsere<br />
Ausbildungskurse und unsere Vorträge auf fruchtbaren Boden?<br />
Ob die EAWAG ihre Aufgabe richtig erfüllt, wird sich wahrscheinlich<br />
erst nach mehreren Jahren beurteilen lassen; die heutige Anstrengung<br />
sollte sich dann im Zustand der Gewässer widerspiegeln. Heute - und<br />
das sei immer wieder betont - werden ja jene Konzepte entwickelt,<br />
aus denen die unumgänglichen Neuerungen der nächsten Jahrzehnte hervorgehen;<br />
Konzepte, auf die sich die Praxis des Gewässerschutzes, der<br />
Wasserversorgung und der Müllbehandlung abstützen wird.<br />
Mitarbeiter<br />
Herr Dr. F. Zehender, stellvertretender<br />
Chef der chemischen<br />
Abteilung, ist nach achtundzwanzigjähriger<br />
Mitarbeit in<br />
den Ruhestand getreten. Obschon<br />
während seiner Amtsdauer sich<br />
die Verhältnisse in der chemischen<br />
Abteilung mehrfach veränderten,<br />
war Herr Zehender wie<br />
ein Anker, der an Ort blieb,<br />
auf den sich die Mitarbeiter<br />
1
verlassen konnten und dem die Stürme nichts ausmachten. Wir, und<br />
ganz besonders die Mitarbeiter der chemischen Abteilung, sind ihm<br />
für seinen langjährigen, wertvollen Einsatz ganz besonders dankbar..<br />
Herr P.D. Dr. J. Hoigné wurde Nachfolger von Herrn Zehender.<br />
Auf Ende des Jahres hat der Bundesrat Herrn dipl.ing. H.R. Wasmer -<br />
als Stellvertreter des Direktors - zum Vizedirektor befö rdert. Diese<br />
Beförderung anerkennt, dass Herr Wasmer zahlreiche Direktionsfunktionen,<br />
vor allem auf dem Gebiete der Finanzen, des Personalwesens<br />
und der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen<br />
selbständig übernommen hat. Es ist weitgehend sein Verdienst, dass<br />
die EAWAG so gut "funktioniert".<br />
Im Berichtsjahr haben wir unsern Kanzleichef, Herrn J. Stader, an<br />
die EMPA verloren. Herr Stader gehört als treuer, verdienstvoller<br />
Beamter zur Geschichte der EAWAG.<br />
Herr Dr. R. Peduzzi hat sich an der Universität Genf auf dem . Gebiete<br />
der aquatischen Mikrobiologie habilitiert. Herr Dr. P. Baccini wurde<br />
von der Universität Neuchâtel beauftragt, als Professeur invité die<br />
Vorlesung in allgemeiner und anorganischer Chemie zu übernehmen.<br />
Herr Dr. R. Gächter, Laboratorium Kastanienbaum, wurde zum wissenschaftlichen<br />
Adjunkten befördert.<br />
Prof. Kurt Grob neu an der EAWAG<br />
und im Lehrkörper der ETHZ.<br />
Dr. Kurt Grob hat seine kantonalen<br />
Funktionen reduziert, um halbamtlich<br />
zur ETHZ und zur EAWAG<br />
stossen zu können. Gleichzeitig<br />
hat er sein privatwirtschaftlich<br />
finanziertes Labor für Kapillar-<br />
Gaschromatographie und Massenspektrometrie<br />
an die EAWAG verlegt.<br />
Obschon seine Gattin, die<br />
seit Jahren seine Mitarbeiterin<br />
ist, nicht zum Etat der EAWAG<br />
gehört, betreut sie weiterhin<br />
das Labor.<br />
Als Spezialist für hochauflösende Gaschromatographie hat Dr. Grob<br />
besondere Glas-Kapillarsäulen geschaffen, an deren weiteren Entwicklung<br />
er arbeitet. Im Herbst 1973 wurde er durch die Universität<br />
Bern und im Herbst <strong>1974</strong> durch die ETHZ mit dem Ehrendoktortitel geehrt.<br />
Als P.D. der ETHZ gibt er Kurse über hochauflösende Gaschromatographie.<br />
Den Wasserfachleuten ist er bekannt durch die Ausarbeitung<br />
spezifischer Methoden zur Bestimrlung organischer Substanzen in<br />
Gewässern in Verdünnungen bis zu 1:10- 3 (0.000'000'1 mg/1).<br />
Seenforschunpjslaboratorium Kastanienbaum<br />
Im Frühjahr <strong>1974</strong> wurde mit dem Bau des Seenforschungslaboratoriums<br />
Kastanienbaum begonnen. Wir hoffen, die Gebäulichkeiten am 1. Oktober<br />
1976 beziehen zu können. Unsere Freude wird lediglich dadurch getrübt,<br />
dass es uns - wegen Personalstop und Finanzmisere - kaum<br />
2
möglich sein wird, die für den Betrieb des Labors notwendigen<br />
Mitarbeiter anzustellen. Das Seenforschungslaboratorium ist ein<br />
Annex der EAWAG. Die innere Gliederung ist charakterisiert durch<br />
drei Forschungseinheiten:<br />
- Limnologie /Hydrobiologie (Feldstation der Abteilung<br />
Prof. H. Ambühl)<br />
- Fischereiwissenschaften (Abteilung Fischerei, Dr.<br />
- Multidisziplinäre limnolo- (Physik, Chemie, Biologie und<br />
gische Forschung (MLF) Geologie)<br />
Limnologie,<br />
W. Geiger)<br />
Diesen drei Einheiten, sowie den Gastwissenschaftern und temporären<br />
Forschungsgruppen der EAWAG steht eine Dienstleistungsgruppe zur<br />
Verfügung, die Verwaltungs- und Analytik-Aufgaben übernimmt. Die<br />
MLF (Multidisziplinäre limnologische Forschung) wird kollektiv<br />
durch den Chemiker Dr. P. Baccini, den Biologen Dr. R. Gächter,<br />
und den Physiker Dr. D. Imboden geleitet. Die MLF ist an der Technischen<br />
Konferenz der EAWAG (Konferenz der Abteilungsleiter) vertreten.<br />
Es sei hier auch darauf hingewiesen, dass Herr Prof. Ambühl in den<br />
vergangenen 12 Jahren Entscheidendes für diesen Neubau geleistet hat;<br />
er ist, zusammen mit Prof. Jaag und der Stiftung der Wirtschaft zur<br />
Förderung des Gewässerschutzes in der Schweiz, für den Impetus verantwortlich.<br />
Vor allem dank seinem Einsatz, seiner Begeisterung und<br />
seiner Ueberzeugungskraft ist der Neubau Realität geworden.<br />
Versuchsstation Tüffenwies<br />
Im vergangenen Jahr konnte auf dem erweiterten Areal mit dem Aufbau<br />
der grossen Rinnen begonnen werden. Dieses System wird zwei Rinnen<br />
mit einer Fliesslänge von 250 m bzw.1250 m aufweisen. Sie können<br />
mit 25 bis 75 1/s Grundwasser beschickt werden. Der Aufbau der kleinen<br />
Rinnen, ein System mit 9 Kanälen, beschickt mit 1,5 l/s Grundwasser<br />
und einer Fliesslänge von 75 m, steht vor der Vollendung.<br />
Vier auf Kreiselbelüftung umgestellte Belebtschlammanlagen wurden<br />
dem Betrieb übergeben.<br />
Das der EAWAG angeschlossene International Reference Centre for<br />
Wastes Management der Weltgesundheitsorganisation betreute auch<br />
dieses Jahr Wissenschafter und Studenten aus Entwicklungs- und<br />
Industrieländern. Meist sind es Stipendiaten der WHO, die sich<br />
in bestimmte Aufgabenbereiche der EAWAG einarbeiten, oder auch<br />
nur Einblick nehmen möchten. Die Teilnahme an einer Expertenkonferenz<br />
über die Verwendung von organischem Material als Dünger am<br />
Sitz der Food and Agriculture Organization (FAO) in Rom gab Gelegenheit,<br />
zweckmässige Müllkompostierungs-Methodik den Vertretern<br />
der Entwicklungsländer nahe zu bringen. Dank der massiven Erhöhung<br />
der Kunstdüngerpreise findet diese Möglichkeit des Recycling vermehrte<br />
Beachtung.<br />
3
B. OEKONOMIE IM UMWELTSCHUTZ<br />
Ueber 550 kommunale Kläranlagen und 52 Müllverbrennungsanlagen in<br />
der Schweiz sind das Vermächtnis einer wachstumsbegeisterten<br />
Epoche. Die Geldmittel standen zur Verfügung, ein Gewässerschutzprogramm<br />
gleichfalls, wodurch ideale Voraussetzungen für die vermutlich<br />
einwandfreie Realisierung eines gemeinnützigen Anliegens<br />
gegeben waren. Erst jetzt, beim Einbruch härterer Zeiten, beginnt<br />
sich das Notwendige zu profilieren und vom bloss Wünschbaren oder<br />
gar Ueberflüssigen abzuheben. Das Setzen von Prioritäten drängt<br />
sich auf.<br />
In erster Linie gilt es beim Gewässerschutz, und beim Umweltschutz<br />
allgemein, die dringlichen Gefährdungen abzuwenden und bestehende<br />
Belastungen der Gewässer, der Luft und des Bodens nicht weiter ansteigen<br />
zu lassen.<br />
Der einfachste und billigste Weg ist die Verhinderung der Abfallentstehung<br />
an der Quelle. Vor allem geht es dabei um die Unterdrückung<br />
ökologisch bedenklicher Substanzen, deren Vermischung mit<br />
den unvermeidlichen Abfällen pflanzlichen und tierischen (menschlichen)<br />
Ursprungs aus dem Haushalt zu unabsehbaren Schwierigkeiten<br />
führt. Die synthetischen Waschmittel (Detergentien) sind ein Beispiel<br />
für den Zeitaufwand, den es braucht, um mit Hilfe fiskalischer<br />
und gesetzgeberischer Massnahmen den notwendigen Eingriff in unbestimmter<br />
Zukunft einmal vornehmen zu können.<br />
Deshalb muss parallel zu dieser aktiven Beteiligung aller Normalverbraucher<br />
im Sinne der Verhinderung umweltgefährdender Lasten<br />
auch der passive Umweltschutz weitergetrieben werden, d.h. die vorhandenen<br />
Engpässe bei der Abwasserreinigung und der Abfallbeseitigung<br />
sind zu überwinden: was geschieht mit den Klärschlämmen, die<br />
mit verfeinerter Behandlungstechnik in immer grösseren Mengen anfallen<br />
und deren Inhaltsstoffe immer heterogener und schwerer erfassbar<br />
werden? Oder wie entledigt man sich der Abfälle, die sich<br />
weder zur Kompostierung noch zur Verbrennung eignen und auch bei<br />
der geordneten Ablagerung Schwierigkeiten bereiten? Recycling ist<br />
ja keine Alternative, sondern nur ein Teilprogramm im Gesamtrahmen<br />
der Abfallbewältigung.<br />
Weitere Aufgaben bei der Suche nach Schwerpunkten liegen in einem<br />
ähnlichen Bereich wie die Rationalisierungsbestrebungen, die sich<br />
in der Wirtschaft abzeichnen. Nach der nunmehr zurückliegenden,<br />
hektischen Aufbauphase muss es heute um die Ausmerzung von Verfahren<br />
mit ungenügendem Wirkungsgrad und um die Zusammenlegung und<br />
die bessere Ausnützung bestehender Kapazitäten gehen. Aber daraus<br />
erwachsen neue, komplexe Fragestellungen technischer und wirtschaftlicher<br />
Natur. Anhand eines Beispiels aus der Praxis sei<br />
diese doppelte Problematik skizziert:<br />
4
Gemeinde A und Gemeinde B besitzen zusammen eine Kläranlage. Weil<br />
B stark gewachsen ist, wurde die Kapazität der Anlage überschritten.<br />
Dadurch verlässt ungenügend gereinigtes Abwasser die Kläranlage.<br />
Drei Möglichkeiten der Sanierung bieten sich an:<br />
- man erweitert die bestehende Anlage. A und B kommen dadurch in<br />
den Genuss des ursprünglichen Reinigungsgrades. Die Kosten werden<br />
ausschliesslich von B getragen.<br />
- man baut ein neues Werk mit einer Kapazität, die dem Wach'stum<br />
der Gemeinde B angepasst ist. Gleichzeitig wird mit höheren<br />
Kosten eine verbesserte Technologie mit höherem Reinigungseffekt<br />
angewandt. A bezahlt an die Gesamtkosten nur den Gegenwert dieser<br />
Qualitätsverbesserung.<br />
- man erneuert die sanierungsbedürftige Anlage C einer Nachbargemeinde.(C<br />
weist noch schlechtere Resultate auf.) B entlastet die<br />
ursprüngliche Anlage durch Abzweigung auf C des Abwasseranteils,<br />
der die ursprüngliche Anlage überbelastete. Die Kosten tragen<br />
B und C gemeinsam.<br />
Infolge der veränderten Konjunkturlage drängen sich noch weitere<br />
Ueberlegungen auf. Nehmen wir an, zwei Finanzpartner betreiben<br />
Abfallbehandlungs-Anlagen mit geringem Entsorgungseffekt. Meist<br />
werden sie wenig geneigt sein, ein Werk zu betreiben, das zwar<br />
besser ist, das trotz der Zusammenlegung jedoch höhere Kapitalkosten<br />
verursacht. Die ebenfalls mit der Fusion sich ergebende<br />
Personaleinsparung - vor kurzem noch höchst wünschenswert - entpuppt<br />
sich als Pferdefuss. Denn gerade zur Zeit der grössten Personalknappheit<br />
war die Belegschaft erweitert worden, und nun hält<br />
es schwer, die Leute anderweitig zu beschäftigen.<br />
Schliesslich besteht auch die Schwierigkeit, die finanziellen Lasten<br />
dem Verursacherprinzip gemäss zu verteilen: Wie soll z.B. entschieden<br />
werden, wenn der eine Partner seine bisherigen Investitionen getilgt<br />
hat, der andere dagegen nicht? Aehnlich verhält es sich, wenn<br />
der. eine Partner grosse Wachstumsreserven einzubauen wünscht, während<br />
der andere, möglicherweise aus topographischen Gründen, gar<br />
keine solchen braucht.<br />
So treten heute die Forderungen nach besseren Wirkungsgraden und<br />
höherer Wirtschaftlichkeit gebieterisch neben die bisherigen<br />
Probleme der Ueberwindung von Engpässen und der allgemeinen Reduktion<br />
der Umweltbelastungen durch flüssige und feste Abfälle.<br />
5
C. FORSCHUNGSTHEMATA<br />
Wasserversorgung, Chemie und Biologie natürlicher Gewässer<br />
Auswahl geeigneter Einheitsverfahren zur Feststoffabtrennung<br />
bei der Aufbereitung von Oberflächengewässern<br />
Die Auswahl der geeigneten Einheitsverfahren zur Beseitigung von<br />
suspendierten Stoffen bei der Wasseraufbereitung ist die Hauptaufgabe<br />
des Verfahrens-Ingenieurs. Dieser Entscheid soll in erster<br />
Linie auf den Eigenschaften der im Gewässer auftretenden Partikel<br />
beruhen. Dass manche rationellen Entscheidungsgrundlagen selten<br />
angewandt werden, hängt teilweise davon ab, dass die benötigten<br />
Partikeleigenschaften (u.a. Partikelzahl, volumetrische Konzentration,<br />
Grössenverteilung) sich nur mühsam und aufwendig bestimmen<br />
lassen. Deshalb ist nur sehr wenig Information über Partikeleigenschaften<br />
vorhanden.<br />
Um diesen Mangel überwinden zu können, wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der Wasserversorgung Zürich, im Juni <strong>1974</strong> ein Projekt begonnen mit<br />
dem Hauptzweck, das Verhälten von Partikeln in der Wasseraufbereitungsanlage<br />
zu untersuchen. Beim Wasserwerk Lengg, am Zürichsee,<br />
wurden Wasserproben vor und nach den verschiedenen Verfahrensstufen<br />
gesammelt. Da die Partikel-Konzentration im Rohwasser gemäss den<br />
vorhandenen Ergebnissen sehr gering ist (weniger als 10 6 ml-1),<br />
mussten die Proben konzentriert werden. Die Partikel wurden nach<br />
Behandlung mit einer kontinuierlichen Hochgeschwindigkeits-Zentrifuge<br />
mit einem Farbstoff (Genziana Violett) gefärbt. Die Partikelzahl<br />
und Grössenverteilung wurden dann mit einem Zeiss Microvideomat<br />
II, kombiniert mit einem Zeiss Forschungsmikroskop, bestimmt.<br />
VERHALTEN VON PARTIKELN (dp > 0.3pm)<br />
IN DER WASSERAUFBEREITUNSANLAGE LENGG<br />
ZAHLEN-UND VOLUMETRISCHE VERTEILUNG<br />
06— 06<br />
Abb. 1<br />
6<br />
Die zahlenmässige und volumetrische<br />
Verteilung der am 2. Dezember <strong>1974</strong><br />
gesammelten und aus dem chlorierten<br />
Rohwasser und Langsamfiltrat genommenen<br />
Proben ist in Abbildung 1<br />
dargestellt. Die Zahlen-Verteilung<br />
zeigt, dass die Partikel, die<br />
grösser als 10,u m waren, quantitativ<br />
beseitigt wurden. Dieser Anteil<br />
der Teilchen entspricht dem grössten<br />
volumetrischen bzw. gewichtsmässigen<br />
Anteil der Verteilung. Die Massenkonzentration<br />
in diesen Proben ist<br />
von ungefähr 20 .mg/1 auf 0.07 mg/1<br />
gesunken (99 % Entfernung); die<br />
Anzahl von Part i keln hingegen hat<br />
nur von 105 ml - ' auf 2.1 • 104 ml-1<br />
abgenommen (80 % Entfernung).
Der Wirkungsgrad bei der Elimination<br />
suspendierter Stoffe der Schnell- und<br />
Langsamfilter ist in Abbildung 2 aufgetragen<br />
(Mittelwerte von drei Proben).<br />
Aus dieser Darstellung geht hervor,<br />
dass der Schnellfilter alle Partikel,<br />
deren Grösse mehr als 27,u m<br />
beträgt, zu 100 % entfernt. Alle<br />
Partikel zwischen 10/u m und 27,u m<br />
werden in der Aktivkohle-Kolonne und<br />
dem Langsamfilter festgehalten. Ein<br />
minimaler Wirkungsgrad ist für die<br />
Partikel zwischen 0,4,u m und 0,8,u m<br />
aufgetreten, ein Resultat, das dem<br />
Filtrations-Transportmodell entspricht.<br />
2.0<br />
krel<br />
1.0<br />
0.8<br />
va 0.6<br />
Ÿ<br />
0.4<br />
012<br />
WIRKUNGSGRAD DER FILTRATIONSVERFAHREN<br />
WASSERWERK LENGG ZÜRICHSEE<br />
Abb. 2<br />
BEZOGEN AUF DIE PARTIKELGRÖSSE<br />
Offenbar genügt eine einfache Filtration ohne Zugabe von geeigneten<br />
Entstabilisierungsmitteln (Flockungsmitteln) nicht, wenn Partikel<br />
kleiner als 10,u m weitgehend beseitigt werden sollen (z.B.<br />
mehr als 80 %). Unter diesen Umständen wäre eine Flockungs-Filtration<br />
wirksamer, obschon eine einfache Filtration zur Elimination<br />
des gröberen und gewichtsmässig überwiegenden Anteils der Partikel<br />
vorgenommen werden kann. (M. Kavanaugh, A. Vagenknecht)<br />
Die Reaktionsmechanismen bei der Ozonierung von Wasser<br />
Bei der Aufbereitung von Wasser werden Ozonierungsverfahren seit<br />
Jahren eingesetzt, ohne dass über die Reaktionsweise des Ozons im<br />
Wasser viel bekannt wäre. Unsere Fragestellung lautete:<br />
- wie rasch laufen die Reaktionen ab<br />
- in welcher Weise konkurrieren<br />
die gelösten Substanzen miteinander<br />
in Bezug auf das Oxydationsmittel<br />
- welche Produktebildungen sind zu<br />
erwarten.<br />
Bekannterweise zeigt Ozon eine hohe<br />
Selektivität gegenüber gelösten organischen<br />
Stoffen. Diese geht oberhalb<br />
eines bestimmten pH-Bereiches verloren.<br />
Ausschlaggebend für die Oxydationsgeschwindigkeit<br />
ist ein vorgelagerter<br />
Ozonzerfall. Der pH-Bereich,<br />
ab welchem der neue Reaktionsmechanismus<br />
massgebend wird, ist einerseits<br />
bestimmt durch die diversen Faktoren,<br />
welche die Geschwindigkeit des Ozonzerfalls<br />
bedingen und anderseits<br />
durch die Geschwindigkeit, mit der<br />
das Ozon von den gelösten Substanzen<br />
direkt verbraucht wird. Abbildung 3<br />
+ • .1- -1-<br />
IIIIIIIMMINIffl<br />
0.1 0 2 4 6 8 10<br />
Konkurrierendes Paar gelöster Stoffe<br />
Chlorbenzol / Toluol<br />
+ + Octanol / o-Xylol<br />
e--^ o-Xylol / Allylbenzol<br />
(Konzentration :1-10 mg/t)<br />
,<br />
/<br />
12 pH<br />
Abb. 3<br />
Uebergang der Selektivität<br />
der Ozonisierungsreaktion<br />
in diejenige<br />
einer vorgelagerten Ozonzerfallsreaktion<br />
7
illustriert anhand einiger Beispiele die Veränderung des Reaktionsablaufes<br />
mit dem pH und deren Auswirkung auf die Substrat-<br />
Selektivität der Reaktion. Aufgrund ihres chemischen und kinetischen<br />
Verhaltens konnten die wirksamen Teilchen, die beim Zerfall<br />
des Ozons entstehen, als Hydroxylradikale identifiziert<br />
werden. Pro zerfallenem Ozonmolekül werden bis zu 0,5 Hydroxylradikale<br />
gebildet.<br />
Diese Resultate ermöglichen nun die Beurteilung des kinetischen<br />
und chemischen Verhaltens der durch Ozon gebildeten Zerfallsprodukte.<br />
Sie sind abgestützt auf das grosse Datenmaterial, das für<br />
Hydroxylradikale, insbesondere seitens der Strahlungschemie, erarbeitet<br />
wurde.<br />
Erste praxisbezogenere Beispiele zeigen, dass die Ozonisierungsprozesse,die<br />
sich in wässerigen Lösungen abspielen, in dem nun<br />
geschaffenen Rahmen besser beurteilt werden können: Stöchiometrie<br />
der Oxydation, Schutzwirkung durch gelöste Substanzen wie Carbonationen,<br />
Verhalten von kommunalem Abwasser, Oxydation von Textilfarbstoffen.<br />
(J. Hoigné, H. Bader)<br />
Spezifische Analyse organischer Wasserinhaltsstoffe<br />
Mit dem Ziel, genauere Kenntnisse der Belastung von Wasser durch<br />
organische Verbindungen zu erhalten, werden analytische Methoden<br />
ausgearbeitet, um Einzelkomponenten qualitativ und quantitativ zu<br />
bestimmen. Die in Wasser enthaltenen organischen Stoffe stellen<br />
meistens äusserst komplexe Gemische dar. Zur Analyse der flüchtigen<br />
Spurenverbindungen wird Gaschromatographie mit Glaskapillarsäulen<br />
eingesetzt. Mit Hilfe dieser hochauflösenden Trennmethode<br />
wurden Wasserproben verschiedener Herkunft untersucht:<br />
- Eine eingehende Charakterisierung der aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />
im Abwasser der Stadt Zürich zeigte einen hohen Anteil<br />
an Substanzen, die als Oelkomponenten identifiziert wurden. Daneben<br />
wurden auch chlorierte Lösungsmittel nachgewiesen. Nach<br />
biologisch-chemischer Reinigung des Abwassers sind die schwer<br />
abbaubaren chlorierten Verbindungen zu Hauptkomponenten geworden.<br />
- Im Leitungswasser einer Stadt wurde Tetrachloräthylen in 10 -6 .<br />
Gramm pro Liter-Mengen nachgewiesen.<br />
- Die wachsende Vielfalt der flüchtigen organischen Verbindungen<br />
in einem Längsprofil der Glatt zeigte deutlich den Einfluss der<br />
zivilisatorischen Belastung. (W. Giger, M. Reinhard, C.Schaffner,<br />
F. Zürcher)<br />
Organische Substrate im Trinkwasser<br />
Im Berichtsjahr wurden die praktischen Arbeiten zum Problem begrenzender<br />
Substratkonzentrationen für saprophytische Keime in<br />
Trinkwassernetzen abgeschlossen. Bei einem der getesteten Stämme<br />
weicht die Aufnahmekinetik für verschiedene Substrate stark vom<br />
Verhalten der übrigen Stämme ab. So konnte dieser Stamm in Grundwasser<br />
bei 10°C 25,uMol Glucose/g TS•h inkorporieren, wobei diese<br />
8
Beispiele von im Zürichsee vorkommenden Partikeln:<br />
Rasterelektronmikroskopische Bilder<br />
Die Partikel liegen auf "Nucleopore" Filterpapier (0,4,u m)<br />
Abb. 4<br />
Asterionella formosa mit anderen<br />
Kieselalgen<br />
(Vergrösserung: 1 cm = 10,u m)<br />
Abb. 6<br />
Schale eines Stephanodiscuss spp<br />
(Vergrösserung: 1 cm = 1,54,u m)<br />
Abb. 5<br />
Navicula spp und Fragilaria<br />
crotonensis<br />
(Vergrösserung: 1 cm = 7,15,u m)<br />
Abb. 7<br />
Diverse Kieselalgen und Detritus<br />
(Stephanodiscuss spp, Navicula<br />
sp)<br />
(Vergrösserung: 1 cm = 3,15,u m)<br />
9
maximale Aufnahmerate schon bei einer Lösung von 100 nM erreicht<br />
wurde. Die Systemkonstante K s des Aufnahmesystems betrug<br />
nur 6 nM. Auch für andere Zucker, für Carbonsäuren und<br />
für verschiedene Aminosäuren wurden hochwirksame Aufnahmesysteme<br />
1. bis 0. Ordnung gefunden.<br />
Die im Reinwasser des Seewasserwerkes Lengg gefundenen Konzentrationen<br />
von 5,ug/1 der freien Aminosäuren liegen erheblich<br />
über den Resorptions-Halbwertskonstanten der untersuchten Stämme.<br />
In Batch-Versuchen mit dem von der Abteilung Biologie neu entwickelten<br />
Biophotometer wurde das Wachstumsvermögen bei niedrigen<br />
Substratkonzentrationen von zwei Seewasserisolaten und von<br />
zwei Vergleichsstämmen überprüft. Es konnte eine Korrelation zu<br />
den Inkorporationsversuchen hergestellt werden. (H.P. Riniker)<br />
Keimelimination in Grundwasserträgern<br />
Es wurde unter naturähnlichen Modellbedingungen gezeigt, dass in<br />
einem Grundwasserleiter die Keimelimination infolge des Absterbens<br />
auf dem Transportweg und des Absterbens adsorbierter Keime<br />
erfolgt. Dabei sind die Keimart, die Mineralzusammensetzung der<br />
Sande und der Chemismus des Grund-<br />
wassers geschwindigkeitsbestimmende<br />
Parameter. Ein Beharrungszustand<br />
("Gleichgewicht") zwischen frei suspendierten<br />
und an Mineralkörner adsorbierten<br />
Keimen stellt sich nach<br />
ca. 10 Stunden ein (Temp. 15°C/pH 8)<br />
Eine Keimdesorption durch pH-Aenderung<br />
ist möglich. Kationen (spez.<br />
Ca'') erhöhen die Adsorption wesentlich.<br />
Die Belegungsdichte an den<br />
stark strukturierten Kornoberflächen<br />
hängt von der Anfangskonzentration<br />
der Keime ab. Bei den Versuchsbedingungen<br />
/ wurde ungefähr 1 Bakterium<br />
pro 10'4 ,u m2 Oberfläche festgehalten<br />
(d.h. auf einem Quarzkorn von 0,5 mm<br />
0 sitzen 40 - 60 Keime). Es wurde<br />
eine Modellgleichung vorgeschlagen,<br />
um die Keimelimination in einem<br />
Grundwasserleiter zwischen einer<br />
Kontaminationsstelle und einer<br />
stromabwärts gelegenen Beobachtungsstelle<br />
(oder Brunnen) unter<br />
der Voraussetzung zu berechnen,<br />
dass Verdünnungseffekte seitlich<br />
und in der Achse der Grundwasserströmung<br />
nicht eintreten.<br />
(B. Merkli)<br />
10<br />
105.<br />
104<br />
Salmonella typhimurium<br />
s<br />
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1 04 105 106 c<br />
Abb. 8<br />
Freundtlich'sçhe Adsorptionsisothermen<br />
für S. typhimurium<br />
für Sandkörner<br />
mm 0) verschiedener<br />
kristallchemischer Zusammensetzung.<br />
(Versuche<br />
in Grundwasser mit Ca2+ ^,<br />
1,5 mVal/1,'Temp.= 15°).<br />
Messung nach 24 h im Adsorptionsgleichgewicht.
Untersuchungen über den mikrobiellen Abbau von in Wasser<br />
löslichen Komponenten von Heizöl in Boden und Grundwasser<br />
Nach der Identifikation der wasserlöslichen Heizölkomponenten<br />
wurden quantitativ auswertbare Abbauversuche durchgeführt. Dies<br />
sowohl im Batchverfahren als auch mit Hilfe einer Säule als Bodenmodell,<br />
mit der Durchlaufrate, Grundwasserspiegel etc. variiert<br />
werden können. Ferner wurde der TOC-Verlauf (TOC = Gesamtkohlenstoff)<br />
während des Abbaus gemessen, die Wachstumsgeschwindigkeit<br />
der abbauenden Mikroflora bestimmt, einzelne Mikroorganismen<br />
isoliert und auf ihre Abbaufähigkeiten untersucht. Wie<br />
Abb. 9 zeigt, wurden unter den Versuchsbedingungen die meisten<br />
Komponenten des Heizöls, welche eine nachweisbare Löslichkeit<br />
in Wasser aufwiesen, mikrobiell ziemlich schnell abgebaut.<br />
(T. Kappeler)<br />
Mikrobielle Degradation von flüssigen Brenn- und Treibstoffen<br />
in Wasser und Boden<br />
Dieses Projekt, welches sich in erster Linie mit den nichtwasserlöslichen<br />
Komponenten von Erdöl-Kohlenwasserstoffen befasst,<br />
wurde experimentell abgeschlossen. Abb. 10 demonstriert an einem<br />
Beispiel die grosse Abbaugeschwindigkeit von Heizöl unter aeroben<br />
Bedingungen und bei Anwesenheit von Wasser und einer ausreichenden<br />
Stickstoffquelle für die Bakterienflora. (A. Liechti)<br />
Inhibition de la respiration et de la croissance de Sphaerotilus<br />
natans par la lumière visible et UV proche à forte intensité<br />
Les travaux ont été terminés; les résultats sont les suivants:<br />
La respiration et la croissance sont inhibées par la lumière. La<br />
lumière UV proche et visible jusque vers 540 nm est responsable<br />
de l'inhibition de la respiration. Le S. natans peut dans une certaine<br />
mesure réparer les dégâts cellulaires provoqués par la lumière.<br />
L'action photodynamique est une des réactions chimiques<br />
pouvant intervenir dans l'inhibition de la respiration. Les effets<br />
de la lumière peuvent entièrement expliquer la périodicité annuelle<br />
du S. natans dans une rivière qui subit une pollution organique<br />
constante. (J. Favre)<br />
Metalle in der Glatt<br />
Neben zahlreichen Untersuchungen braucht es eine gut durchdachte<br />
Probenahmetechnik und ein empfindliches Analysenverfahren, um<br />
den Zustand eines Flusses in Bezug auf seinen Metallgehalt zu<br />
charakterisieren. Einzelne Metallgruppen treten in verschiedenen<br />
Konzentrationsverteilungen und Spannbreiten auf und geben dadurch<br />
Hinweise auf die Ursache ihres Auftretens und auf die Art des<br />
Eintrages. Währenddem die Schwermetalle wie Blei, Zink, Kupfer,<br />
11
Abb. 9<br />
Abb. 10<br />
12<br />
Abbau von Heizöl in<br />
Wasser und Boden<br />
Im Gegensatz zu anaeroben<br />
Bedingungen, wie sie z.B.<br />
in Meeres- oder See-Sedimenten<br />
angetroffen werden können,<br />
zeigen die beiden Abbildungen,<br />
dass unter Luftzutritt<br />
die meisten Erdölkomponenten<br />
(hier Heizöl) mikrobiell<br />
ziemlich schnell abgebaut<br />
werden.<br />
Die Signale der Chromatogramme<br />
zeigen einzelne (oder<br />
eventuell höchstens 2-3) Komponenten<br />
des Heizöls an. Die<br />
Abnahme der Signalhöhe nach<br />
Verlauf eines Zeitabschnitts<br />
weist auf die Abbaurate der<br />
entsprechenden Komponenten<br />
hin.<br />
Abb. 9<br />
Abbau von Heizöl EL mit einer<br />
Mischbiocönose in einem aeroben<br />
Perkolationssystem ohne<br />
Verdunstungsverluste bei 25°C.<br />
Einwaage: 2,4 mg Heizöl,<br />
100 ml Wasser. Extraktionsmittel:<br />
Schwefelkohlenstoff.<br />
GC-Bedingungen: 66 m Kapillarsäule<br />
SF 96, Temperaturprogramm<br />
3°/Min., Wasserstoff als<br />
Trägergas. Ein wesentlicher<br />
Teil der Verbindungen mit<br />
grossem Anteil an Heizöl konnte<br />
indentifiziert werden.<br />
(A. Liechti)<br />
Abb. 10<br />
Abbau von wasserlöslichen<br />
Heizölkomponenten im Grundwasser<br />
bei 10°C. Batchversuch<br />
in flüssiger Phase, keine<br />
künstliche Beimpfung. Die meisten<br />
Signale konnten einer<br />
chemischen Verbindung zugeordnet<br />
werden. GC: Pentanextrakt,<br />
Kap.Kot. 50 m OV 101,<br />
20° - 180°, 3°/Min.<br />
(T. Kappeler)
Cadmium und Chrom, im Konzentrationsbereich von Mikrogramm pro<br />
Liter bis zu einem Faktor 30 bis 80 variieren, schwanken die<br />
Alkali- und Erdalkalimetalle wie Natrium, Kalium und Calcium<br />
sowie Magnesium nur um einen Faktor 2 bis 3 und treten im Bereich<br />
von 5 bis 100 Milligramm pro Liter auf. Hohe Schwermetallkonzentrationen<br />
im Flusswasser findet man vor allem nach Niederschlagen,<br />
d.h. diese Metalle gelangen als Abschwemmung zusammen<br />
mit Schwebstoffen in die Glatt. Nach starken Regenfällen nehmen<br />
die Calcium- und Magnesium-Konzentrationen ab.<br />
Typische Metallkonzentrationen in der Glatt<br />
Stelle Flus s<br />
km<br />
Blei Kupfer Calcium Natrium<br />
geom.Mittel geom.Mittel arith.Mittel arith.Mittel<br />
μg Pb/l μg Cu/l mg Ca/l mg Na/l<br />
Fällanden 1,0 1,0 1,8 67 12<br />
Aubrücke 8,3 2,2 3,4 73 17<br />
Opfikon 10,5 4,2 3,8 79 19<br />
Niederglatt 21,7 3,3 3,2 83 18<br />
Glattfelden 35 4,3 4,0 84 22<br />
(J. Zobrist, H.R. Hegi, analyt. Gruppe)<br />
L'immunochimie clinique appliquée a l'étude de parasites de poissons<br />
L'apparition de plus en plus fréquente dans nos eaux de poissons<br />
atteints par des mycoses cutanées (affections d'origine fongique)<br />
nous a stimulée a entreprendre une recherche sur cette forme de<br />
parasitisme. Bien souvent, les agents pathogenes responsables de<br />
ces maladies appartiennent a des especes de champignons du genre<br />
Saprolegnia (Oomycetes, Phycomycetes). Le mycélium de Saprolegnia<br />
se développe et envahit l'épiderme du Poisson a partir d'une ou<br />
plusieurs localisations initiales de colonies fongiques.<br />
Notre investigation considere l'état pathologique du Poisson comme<br />
le point de rencontre entre les facteurs liés:<br />
- au microorganisme pathogene<br />
- au Poisson hOte du parasite<br />
- aux conditions du milieu aquatique dans lesquelles la<br />
maladie se déclare.<br />
Ainsi, la mise en culture et le maintient en culture pure des<br />
couches de Saprolegnia isolées a l'état parasitaire sur des<br />
poissons a constitué le premier pas pour l'étude du comportement<br />
physiologique et les exigences culturelles du parasite. De meme,<br />
l'isolement en culture rend possible des investigations sur les<br />
corrélations existantes entre la pathogénicité et les exigences<br />
écologiques des Saprolegnia parasites, ainsi que l'examen des<br />
13
Abb. 11<br />
Aspect de l'infection fongique, mycose généralisée. Omble chevalier<br />
(Salvelinus alpinus) presque entièrement recouvert par les touffes<br />
mycéliennes de Saprolegnia. Dans la répartition de la mycose il est<br />
encore possible d'observer les différents foyers qui sont a l'origine<br />
de l'invasion mycélienne.<br />
des facteurs influengant le passage de l'état saprophytique<br />
l'état parasitaire.<br />
L'approche sérologique a l'étude du parasite a été fait selon le<br />
schéma récapitulatif ci-dessous.<br />
A partir de cultures massives<br />
de Saprolegnia nous<br />
avons effectués la préparation<br />
d'extrats cellulaires<br />
que nous avons injectés sur<br />
des lapins pour tester le<br />
pouvoir antigénique du parasite.<br />
L'obtention d'une réaction<br />
immunologique chez le<br />
lapin nous a permi l'application<br />
de deux techniques<br />
immunochimiques conduites en<br />
gel d'agarose: la double<br />
diffusion et l'immunoélectrophorèse.<br />
Les deux techniques<br />
sont basées sur l'apparition<br />
de lignes de précipitation<br />
spécifiques données par la<br />
Abb. 12<br />
Schéma des techniques utilisées<br />
pour l'étude des propriétés<br />
de la mycose et pour le<br />
diagnostic des espèces (explications<br />
dans le texte).<br />
14<br />
MIMMWM HISTOLOGIE<br />
(locolis. piflitrat.)<br />
MYCOSE<br />
MISE EN CULTURE<br />
ATG<br />
IMMUNOELECTROPHORESE<br />
ISOLEMENT<br />
(culture pure)<br />
CULTURES<br />
INTENSIVES
présence d'antigènes et d'anticorps complémentaires. L'analyse<br />
des structures antigéniques du microorganisme parasite effectuée<br />
grâce aux anticorps des lapins nous a permi de franchir<br />
deux étapes fondamentales:<br />
- La caractérisation antigénique desespèces de Saprolegnia a<br />
capacité parasitaire. De cette différenciation sérologique<br />
entre espèces en découle une application pratique pour le<br />
diagnostic exact des espèces parasitaires. En effet il est<br />
prouvé qu'en plus de l'espèce Saprolegnia parasitica d'autres<br />
peuvent etre trouvées a l'état parasitaire, notamment:<br />
Saprolegnia delica, Saprolegnia diclina, Saprolegnia ferax.<br />
- La recherche d'activités biologiques dans les structures antigéniques.<br />
Particulièrement intéressante pour la compréhension<br />
des relations hôte-parasite a été la mise en évidence d'une<br />
enzyme avec propriété protéolytique: la chymotrypsine.<br />
En effet cette endopeptidase peut trouver son rôle fonctionnel<br />
soit dans l'envahissement et la destruction de l'épiderme du<br />
poisson, soit dans la pénétration profonde des hyphes dans les<br />
tissus et les organes du Poisson (pénétration observable sur<br />
des coupes hystologiques).<br />
Des recherches ultérieures sont actuellement en cours pour définir<br />
la compétence parasitaire liée a l'endopeptidase et si la synthèse<br />
de cette enzyme par le microorganisme peut etre considérée comme un<br />
signe de l'adaptabilité parasitaire des Saprolegnia. Un autre point<br />
qui retient actuellement notre attention est la réponse immunitaire<br />
des poissons aux antigènes étudiés. (R. Peduzzi)<br />
Auswirkungen der Tiefenwasserableitung im Mauensee<br />
Der Mauensee, ein eutrophes Flachgewasser, liegt westlich von Sursee,<br />
eingebettet in ein vorwiegend landwirtschaftlich genutztes Einzugsgebiet.<br />
Seit April 1968 werden aus einer Tiefe von 7 m durch ein im See verlegtes<br />
Rohr 4 m 3 Tiefenwasser pro Minute abgeleitet. Der dadurch<br />
bewirkte, jährliche Exportüberschuss von etwa 2000 kg Stickstoff und<br />
250 bis 500 kg Phosphor führte zu einem Absinken der Gesamtstickstoffkonzentration<br />
während der Vollzirkulation (1968: 3,9 mg/l,<br />
<strong>1974</strong>: l,5 mg/l) und zu einer deutlichen Verminderung der Phosphorrücklösung<br />
aus den Sedimenten während der Sommerstagnation. Die<br />
anaerobe Zone im Tiefenwasser wurde während der Sommerstagnation<br />
sowohl zeitlich als auch räumlich stetig kleiner. 1968 herrschte<br />
in 5 m Tiefe und während 3 l/2 Monaten Anaerobiose. Seit 1970 kann<br />
in dieser Tiefe stets Sauerstoff nachgewiesen werden. (Minimalkonzentrationen:<br />
1970 0,2 mg/l; 1971 0,3 mg/l; <strong>1974</strong> 0,8 mg/l.)<br />
Die Zunahme der Sichttiefenminima (1967: 0,3 m, <strong>1974</strong>: 0,9 m), die<br />
Abnahme der Nitratzehrung durch das Phytoplankton im Frühjahr (1969<br />
l,9 mg/m3 /Tag, <strong>1974</strong> 0,4 mg/m3 /Tag) und die Verringerung der Sauerstoffübersättigung<br />
im Epilimnion deuten darauf hin, dass auch die<br />
Primärproduktion niedriger geworden ist. Die Burgunderblutalge<br />
15
(Oscillatoria rubescens),die 1968 das Plankton noch deutlich dominierte,<br />
spielt heute in der Zusammensetzung des Planktons eine untergeordnete<br />
Rolle (Ra Gächter)<br />
Abb. 13<br />
Als wichtiger Teil des biogeochemischenStoffkreislaufs,<br />
als Lebensraum und<br />
als Aufzeichnung der chemischen<br />
und biologischen Vergangenheit<br />
findet das Sediment<br />
der Seen ("Seebodenschlamm")<br />
zunehmendes wissenschaftliches<br />
Interesse.<br />
Es ist aber sehr schwierig,<br />
aus diesem wässrig-lehmigen,<br />
fein strukturierten Material<br />
ungestörte Proben zu entnehmen.<br />
Ein neu entwickeltes<br />
und in der Werkstätte<br />
der "Tüffenwies" gebautes<br />
Bohrlot erlaubt nun, weitgehend<br />
ungestörte Proben zu<br />
stechen. (H. Ambühl,<br />
H. Bürer)<br />
Mengenverhältnisse im Planktonbereich<br />
Im Idealfall entsteht ein ökologisches Gleichgewicht zwischen den<br />
pflanzlichen Mikroorganismen (Phytoplankton) einerseits und den<br />
pflanzenfressenden tierischen Mikroorganismen (herbivores Zooplankton)<br />
anderseits, und zwar wird dann der Zuwachs an pflanzlichen<br />
Zellen durch die tierischen Zellen abgeweidet (grazing). Dieser<br />
theoretische Gleichgewichtszustand wird jeweils durch die unterschiedlichen<br />
Generationszeiten der beiden beteiligten Planktongruppen<br />
gestört, insbesondere kann intensiveres Abweiden (overgrazing)<br />
die gesamten pflanzlichen Zellen unmittelbar austilgen<br />
und weitere Entwicklungen verlangsamen. Die gegenseitig wirksam<br />
werdenden biotischen Einflüsse sind grundsätzlich bekannt, aber<br />
mangelhaft quantifiziert.<br />
16
Abb. 14<br />
Zur schonenden Präparation,<br />
welche die<br />
natürliche Lagerung<br />
der Schichten sichtbar<br />
machen soll, wurde<br />
eine neue Methode<br />
entwickelt. Die Abbildung<br />
zeigt den<br />
präparierten Schnitt<br />
durch einen 55 cm langen<br />
und 11 cm dicken<br />
Sedimentkern aus dem<br />
Vierwaldstättersee.<br />
(E. Staub)<br />
Mit Grossexperimenten im Greifensee<br />
wurde der Effekt des overgrazing durch<br />
Variation der Zooplanktondichte untersucht:<br />
wenn die Zooplankton-Produktion<br />
1/3 oder mehr der Phytoplankton-Produktion<br />
ausmachte, dann begann dié Beeinflussung<br />
der Phytoplankton-Produktion.<br />
Beträgt somit die Produktion der tierischen<br />
Mikroorganismen mehr als 1/3,<br />
dann ist das ökologische Gleichgewicht<br />
infolge des overgrazing gestört.<br />
(H.R. Bürgi)<br />
Fliessgewässerökologie<br />
Die experimentellen Arbeiten auf dem Gebiet<br />
der Oekologie von Fliessgewässern<br />
wurden ab Juli <strong>1974</strong> unterbrochen, bedingt<br />
durch den vollständigen Neubau der beiden<br />
Systeme von Modell-Fliessgewässern. Diese<br />
sollen im Laufe des Jahres 1975 in neuer<br />
Form wieder in Betrieb gesetzt werden.<br />
Bis Juli <strong>1974</strong> konnten folgende zwei Projekte<br />
noch weitgehend gefördert bzw. abgeschlossen<br />
werden:<br />
"Integration" schwankender Wasserqualität<br />
durch die Biocoenose in Fliessgewässern<br />
Es wurde die alte Behauptung experimentell<br />
überprüft, wonach die Biocönose eines<br />
Fliessgewässers eine, die langfristigen<br />
Schwankungen des Wasserchemismus ausgleichende<br />
Zusammensetzung aufweise. Gleiche<br />
Wochensummen der Verunreinigungsfrachten<br />
(vorgeklärtes Abwasser) wurden mit verschiedener<br />
Dosierungsfrequenz-, Zeitdauer<br />
und -Intensität in die kleinen Rinnen<br />
dosiert und die Entwicklung der Phytocönosen<br />
qualitativ und quantitativ verfolgt.<br />
Die Wachstumsgeschwindigkeit,<br />
Hetero-Phototrophenverhältnis und Artenzusammensetzungen<br />
entsprachen jeweils<br />
dem aus den Frachtensummen errechenbaren<br />
Konzentrationsdurchschnitt der massgebenden<br />
Wasserkomponenten. (P. Jehli)<br />
1 7
Wechselwirkung von Verunreinigungen mit organischen Verbindungen<br />
und Metallen in Fliessgewässern<br />
In früheren Versuchen (JB 1973) ergab eine aufgestockte Metallsalzkombination<br />
im Rinnenwasser von Fe 0.1, Mn 0.05 und Co, Cu,<br />
Mo, Zn 0.01 micromolar eine Förderung des Algenwachstums. Nun<br />
wurden die beiden Ionen Cu und Mn einzeln auf ihre Wirkung geprüft.<br />
Kupfer allein in 0.1 und 1.0 micromol Endkonzentration<br />
vernichtet bestehende Diatomeenbiocönosen in wenigen Tagen; in<br />
der Konzentration von 0.1 micromol übernehmen nach einiger Zeit<br />
grüne Fadenalgen, in 1.0 micromol hingegen Blaualgen die dominante<br />
Stellung in der Biocönose. Die Manganwirkung scheint komplexer zu<br />
sein; eine anfängliche Förderung des Algenwachstums geht später in<br />
eine Hemmung über. Mit einer Zugabe von 0.5 % Abwasser, zusammen<br />
mit dem Metallsalz, ergab sich eine Reduktion der schädlichen Wirkung<br />
des Kupfers auf die Phototrophen. In ähnlicher Weise wird<br />
auch die hemmende Wirkung von Mangan durch eine Zugabe von 0.5 %<br />
Abwasser verringert. (K. Wuhrmann, E. Eichenberger)<br />
Die Zusammensetzung und Ausdehnung der Unterwasserpflanzen-<br />
Bestände als Indiz für die Wassersualität<br />
Im Anschluss an die 1967 erstmals erfolgte und seither regelmässige<br />
Kartierung der Unterwasserpflanzen-Bestände in der Uferregion des<br />
gesamten Bodensees durch die Internationale Bodensee-Kommission wird<br />
in der Rheinstrecke von Stein a.Rhein bis Schaffhausen der Submersen-<br />
Bestand regelmässig aufgenommen. Seit 1971 stehen dafür jeweils Luftaufnahmen<br />
1:5000 der Eidg. Landestopographie zur Verfügung.<br />
Vorläufige Resultate: Von 1967 bis 1971 hat sich in der Staustrecke<br />
des EW Schaffhausen der Bestand des flutenden Hahnenfusses (Ranunculus<br />
fluitans) von 1 ha auf rund 20 ha ausgedehnt; die grösste Zunahme<br />
erfolgte von 1970 auf 1971. Als mögliche Ursachen sind in Erwägung<br />
zu ziehen:<br />
- Von 1967 bis 1970 ist der Gesamt-P-Gehalt in den obersten 10 m<br />
des Untersees (= al Hochrhein abfliessendes Wasser) um durchschnittlich<br />
17 mg/mJ resp. um 58 % angestiegen; von 1970 auf 19'71<br />
wurde kein Anstieg festgestellt.<br />
- 1970 war ein Hochwasserjahr. Es ist anzunehmen, dass die Fluss-<br />
Sohle in Bewegung war und die Pflanzenbestände niedergehalten<br />
wurden. 1971 war ein Niederwasser-Jahr, das dem verbreitungsund<br />
wachstumstüchtigen Ranunculus fluitans besondere Chancen bot;<br />
die seit jeher ansässigen Laichkräuter Potamogeton perfoliatus<br />
und P. pectinatus wurden um ca. 5 ha verdrängt.<br />
Von einer geringen Zunahme von Characeen abgesehen sind seit 1971<br />
keine weiteren Veränderungen mehr eingetreten. Die Untersuchung<br />
wird fortgesetzt. (H. Bührer)<br />
18
Abwasserreinigung<br />
Denitrifikation<br />
Die Untersuchungen über die aerobe Denitrifikation wurden zu einem<br />
vorläufigen Abschluss gebracht. Die aufgrund früherer Untersuchungen<br />
erwartete Wechselwirkung zwischen Produktion und Zusammensetzung<br />
der Denitrifikations-Endprodukte und H-Ionenkonzentration wurde weiter<br />
verfolgt. Während Stamm 19 mit wachsender H-Ionenkonzentration<br />
zunehmend N2 0 ausschied (Max. bei pH 6: ca. 60 % des Gesamtgases,<br />
Rest = N2 ), konnte bei Ps. denitrificans bei pH 6,7 und unter 6,4<br />
kein messbarer Anteil von N2 0 mehr nachgewiesen werden. NO wurde<br />
unter den getesteten Versuchsbedingungen von keinem Stamm gebildet.<br />
Experimente zur Frage der Adaptationsbedingungen für die Ausbildung<br />
der N-Reduktasen zeigten bei Ps .. denitrificans, dass sie auch<br />
unter Milieubedingungen gebildet werden, bei denen eine aerobe Denitrifikation<br />
nicht stattfindet. Hinweise auf eine Abhängigkeit<br />
der aeroben Denitrifikation von der Wachstumsphase konnten nicht<br />
bestätigt werden. (K. Mechsner, K. Wuhrmann)<br />
Abbau refraktärer organischer Verbindungen<br />
Das Problem organischer Restverunreinigungen in Kläranlagenabflüssen<br />
und der damit verbundene Gehalt an anthropogenen organischen<br />
Verbindungen in den Gewässern ist unmittelbare Folge der Verwendung<br />
schwer oder nicht abbaubarer Chemikalien in Haushalt und Industrie.<br />
Wesentlichen Anteil daran haben die synthetischen Waschmittel<br />
(anionische und nicht ionische Detergentien). Ihre mikrobielle<br />
Abbaubarkeit ist zwar gefordert, doch sind die zu ihrem Nachweis<br />
bis heute üblichen Methoden nur Scheinteste. Untersuchungen über<br />
die mikrobiellen Umsetzungen des international als Standardsubstanz<br />
für abbaubare anionische Detergentien verwendeten linearen<br />
Alkylbenzolsulfonates Marlon ergab anhand der Messung des gelösten<br />
Kohlenstoffs im Laufe des Abbauversuches, dass nur ein geringer<br />
Teil der eingewogenen Substanzmenge veratmet oder in Biomasse überführt<br />
wird. Es ist gelungen, eine grössere Zahl von Abbau-Zwischenresp.<br />
Endprodukten zu fassen und die. Kinetik ihrer Entstehung zu<br />
verfolgen. Die bisher verwendeten Methoden zum Nachweis der gesetzeskonformen<br />
Abbaubarkeit synthetischer Waschrohstoffe sind zu<br />
ersetzen. (H.A. Leidner, R. Gloor, W. Giger, K. Mechsner,<br />
K. Wuhrmann)<br />
Oekologie der Methanbakterien<br />
Es wurden zwei verschiedene Stämme von Methanbakterien isoliert.<br />
Mit Hilfe von Titan-(III) konnte das Problem des tiefen Redoxpotentials<br />
gelöst werden. Die optimale Sulfid-Konzentration im<br />
Medium wurde bestimmt. Die Methanbakterien sind auf noch unbekannte<br />
Wachstumsfaktoren angewiesen. Versuche mit Faulturmflüssigkeit<br />
haben gezeigt, dass von unseren Methanbakterien nur Wasserstoff<br />
und Kohlensäure als Substrat verwertet werden, kurzkettige<br />
19
Säuren und Alkohole werden nicht abgebaut. Der Aminosäuregehalt<br />
blieb bei diesen Versuchen während der Wachstumsphase sowohl<br />
qualitativ als auch quantitativ konstant. Versuche mit Mischkulturen<br />
aus dem Faulturm zeigten einen komplexen Abbau der<br />
kurzkettigen Säuren und Alkohole, bestätigten aber im weiteren<br />
die mit den Reinkulturen erhaltenen Befunde. Zur Aufklärung der<br />
Energieproduktion der Methanbildner wurde eine ATP-Bestimmung<br />
adaptiert und erste kinetische Vorversuche durchgeführt.<br />
(A. Wellinger, A. Zehnder)<br />
Berechnung des Sauerstoffhaushaltes von Fliessgewässern aus<br />
Ta g-Nacht Schwankungen von Wasseraualitätsparametern<br />
Im Berichtsjahr wurden (zusammen mit M. Schurr) ein Modell und<br />
eine Methodik entwickelt, die es grundsätzlich erlauben, auf<br />
Grund kontinuierlicher Sauerstoff-, pH- und Temperaturmessungen<br />
auf die charakteristischen Konstanten des Sauerstoffhaushaltes<br />
(Gasaustausch, Photosynthese, Respiration) eines Flusses zu<br />
schliessen. Die Methode ergab für die relativ unbelastete Aare<br />
zwischen Thun und Bern gut verwertbare Resultate. Zur Beschreibung<br />
stärker belasteter Flüsse muss das Modell verfeinert werden.<br />
Zur Entwicklung verfeinerter Algorithmen wurden bisher folgende<br />
Arbeiten ausgeführt: (i) Beschaffung experimenteller Daten:<br />
gleichzeitige kontinuierliche Messung von 0 2 , Temperatur, pH,<br />
Fliessgeschwindigkeit und Lichtintensität an z.T. verschiedenen<br />
Messpunkten an Versuchsrinnen in der Tüffenwies [POSEIDONN].<br />
(ii) Schreiben eines allgemein verwendbaren Computerprogramms<br />
zur Manipulation und Speicherung digitalisierter Daten (z.B. von<br />
Messstreifen, Landkarten, Plänen, Diagrammen). Das Programm sowie<br />
eine ausführliche Beschreibung stehen Interessenten zur Verfügung<br />
[DIGITAL]. (iii) Ein Teil der experimentellen Daten aus der Tüffenwies<br />
ist inzwischen digitalisiert und für die nachfolgende<br />
Auswertung gespeichert worden [POSEIDON]. (J. Ruchti)<br />
Stofftransport an der Grenzfläche Gas/Wasser<br />
Untersuchungen über Blasenbildung und Stoffaustausch in gasdurchströmten<br />
Flüssigkeitssäulen führten zu interessanten Ergebnissen<br />
für die Abwasserreinigungstechnik. In. Laboratoriumsversuchen wurde<br />
die Wirkung von Tensiden (Waschmitteln) auf Blasenbildung und Blasenvereinigung<br />
(Koaleszenz) untersucht. Die Ergebnisse führten<br />
zu einem empirischen Modell, das als kontinuierliche Versuchsanlage<br />
betrieben wurde. Spezifische Wirkungen von polar/unpolaren<br />
Verbindungen zeigten im "stationären Modell" Betriebsdaten, die<br />
in die Praxis der Abwasserreinigung übertragbar sind. Die Auswertung<br />
der Messdaten für den Tensidgehalt und den gelösten, organisch<br />
gebundenen Kohlenstoff, führten zu einer statistisch gesicherten<br />
Mengenbilanz. Theorie und Messung stimmen im Rahmen der<br />
Messgenauigkeit überein. Der Bau einer Anlage zur Entfernung von<br />
Waschmitteln aus Abwässern in technischem Masstab ist geplant.<br />
(Th. Conrad, J. Luder, K. Stadler) [Siehe Titelbild]<br />
20
Metalle im Abwasser<br />
Beunruhigend wirkt die Zunahme der Schwermetalle in den Gewässern.<br />
Zur Abklärung der Herkunft wurde das Abwasser einer Stadt als<br />
eine der vermutlichen Hauptursachen der Verunreinigung mit Schwermetallen<br />
auf seinen Gehalt an Kadmium, Chrom, Zink, Nickel, Blei<br />
und Kupfer untersucht. Das Abwasser wurde in einer mechanischbiologischen<br />
Grosskläranlage gereinigt und die Wirksamkeit dieser<br />
konventionellen Klärung im Hinblick auf den Metallgehalt<br />
im ungeklärten Zufluss einerseits und im gereinigten Abfluss<br />
anderseits geprüft. Schliesslich wurde noch der Metallgehalt im<br />
zurückbleibenden Klärschlamm über längere Zeit bestimmt.<br />
Metallkonzentrationen im Zufluss einer kommunalen<br />
ARA<br />
E<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.1<br />
z<br />
o<br />
— 0.05<br />
H<br />
r<br />
z<br />
w<br />
N 0.01<br />
z<br />
o<br />
Y 0.005<br />
0.001<br />
MB<br />
MIM<br />
nm<br />
12 16 20 24 4 8 12<br />
TAGESZEIT<br />
Abb. 15<br />
Die Konzentrationen an Metallen<br />
in kommunalem Abwasser<br />
sind während des<br />
Tages etwa 4 mal höher als<br />
das Minimum in der Nacht.<br />
Es gibt auch andere Hinweise<br />
dafür, dass ein wesentlicher<br />
Anteil der Metallbelastung<br />
von industriellen<br />
Einleitungen herrührt.<br />
Neben ausgeprägten Unterschieden<br />
zwischen Tag und Nacht erreichen<br />
die Frachten an Blei,<br />
Kupfer und Zink bei ausgiebigen<br />
Regenfällen und bei Tauwetter<br />
bis zu 5 mal höhere Werte<br />
als bei trockenem Wetter.<br />
Der Reinigungseffekt der Kläranlage<br />
erreichte mit 35 % Elimination<br />
bei Kadmium ein Minimum<br />
und mit 70 % bei Chrom ein<br />
Maximum. Zink, Kupfer und Blei<br />
wurden zu mehr als 50 % entfernt,<br />
und zwar geschah dies überraschenderweise<br />
sowohl bei einer<br />
schwach belasteten Anlage mit<br />
guter Bioflockung als auch bei<br />
einer stark belasteten Anlage<br />
mit schlechter Feststoffabscheidung.<br />
Bei der Messung der Konzentrationen<br />
im Faulschlamm<br />
(0.3 g Cd/kg und 3 g Zn/kg TS)<br />
wurden die eliminierten Metalle<br />
quantitativ mit einer<br />
Uebereinstimmung von + 20 %<br />
wiedergefunden. (P. Rôberts,<br />
H. Hegi, A. Weber)<br />
21
Bemessung von Regenbecken<br />
Mit den gesteigerten Anforderungen an die Reinigung in der<br />
Kläranlage wird auch die Behandlung des im Kanalnetz überlaufenden<br />
Mischwassers immer wichtiger. Nachdem im vorigen Jahr<br />
die Entwicklung des sog. Fangbeckens (mit dem der erste<br />
Schmutzstoss eines Gewitterregens aufgefangen und bis zum<br />
Regenende zurückgehalten werden soll) im Vordergrund stand,<br />
ging es dieses Jahr vor allem darum, die Parameter, welche die<br />
Rückhaltewirkung beeinflussen, zu quantifizieren. So hat eine<br />
grössere Besiedlungsdichte im Einzugsgebiet des Beckens eine<br />
grössere Schmutzwasserspende zur Folge, was eine Verkleinerung<br />
des erforderlichen Speichervolumens gestattet. Andrerseits<br />
steigt dabei aber auch die Konzentration des überlaufenden<br />
Mischwassers, was nach einer Vergrösserung des Beckens rufen<br />
würde. Es musste deshalb ein allgemein gültiges, kleines Abflussmodell<br />
erstellt werden, das mit den Regendaten aus 5 Jahren<br />
durchgespielt wurde.<br />
Das Bild zeigt die jährliche<br />
Vorfluterbelastung<br />
(anhand eines konstruiertenSchmutzparameters)<br />
in Abhängigkeit<br />
von Besiedlungsdichte,<br />
Beckengrösse und Kanalgefälle<br />
für den Fall,<br />
wo der doppelte Trockenwetteranfall<br />
zur Kläranlage<br />
weitergeleitet<br />
wird.<br />
Neben dieser besonderen<br />
Aufgabe des Fangens wurden<br />
alle Ueberläufe (mit<br />
oder ohne Regenbecken)<br />
einer gemeinsamen generellen<br />
Ueberlaufbedingung<br />
unterworfen, die die Parameter<br />
Regenintensität<br />
und Speichervolumen mit<br />
den Anforderungen des<br />
Vorfluters (durch einen<br />
Ueberlaufkennwert U) in<br />
Beziehung bringt. Bei<br />
Regenbecken ist dieser<br />
Gedanke nicht neu, bei<br />
Hochwasserentlastungen<br />
wurde der Speicherraum<br />
im Kanal bisher jedoch<br />
ausser Acht gelassen.<br />
(W. Munz)<br />
22<br />
Abb. 16<br />
Darstellung der jährlichen Ueberlauffracht<br />
eines Regenbeckens in Abhängigkeit<br />
von Kanalgefälle, Besiedlungsdichte<br />
und Beckeninhalt.
Weitergehende Abwasserreini unz: Filtration, Adsorption<br />
Das Hauptziel dieses Forschungsprogramms ist die Ermittlung der<br />
optimalen Betriebsbedingungen bei physikalischen und chemischen<br />
Verfahren, mit denen suspendierte, gelöste und vor allem auch<br />
schwer abbaubare Substanzen ausgeschieden werden können.<br />
Filtration: Die herkömmliche mechanisch-biologische Abwasserreinigung<br />
mit zusätzlicher chemischer Behandlung bringt die<br />
Schmutzstoffe zur Aufschwemmung oder Ausfällung (z.B. Phosphor).<br />
Zur Ausscheidung dieser Stoffe genügen Absetzbecken nicht mehr;<br />
mit Hilfe poröser Medien wurden deshalb Abwässer filtriert zwecks<br />
Erreichung einer möglichst guten Ablaufqualität.<br />
7<br />
6<br />
5<br />
É 4<br />
ô 3<br />
0<br />
2<br />
0<br />
t0<br />
z 8<br />
É6<br />
Ë 4<br />
2<br />
ä o<br />
Abfluss<br />
VERLAUF EINES KOLONNENVERSUCHES<br />
ADSORPTION NACH BIOL. REINIGUNG<br />
•<br />
4bls<br />
Dem biologisch gereinigten<br />
Abwasser wurden Koagulations-<br />
bzw. Flockungsmittel<br />
I zugegeben und drei verschie-<br />
Z -6mg/l dene Filtermedien-Kombina-<br />
= tionen geprüft. Es zeigte<br />
Kohlet "" "" sich, dass die Entfernung<br />
J L-<br />
— -- Kohle I<br />
10 20 30 4.0<br />
r<br />
fo 20<br />
Zufluss<br />
r, - Âi-^` 2 mag/t der Schmutzstoffe hauptsächlich<br />
von den chemischen<br />
50 60 Tage Bedingungen abhängt, während<br />
Unterschiede zwischen<br />
den Filtern nicht zu beobachten<br />
waren. In mehr als<br />
90 % der Versuche (Gesamtzahl<br />
= 25) betrug der Gesamtphosphor<br />
im Ablauf<br />
30 40 50 60 Tage<br />
weniger als 1 mg P/l.Gleichzeitig<br />
blieb die Konzentration<br />
an suspendierten Stoffen<br />
unter 8 mg/1 (durchschnittlicheZulaufkonzentration:<br />
Ges P = 4 mg/1,<br />
susp. Stoffe = 60 mg/1).<br />
Abfluss I_ ® _<br />
10 20 30 40 50 60 Tage<br />
Laufzeit<br />
Abb. 17<br />
Eine Konzentration an gelöstem organischem<br />
Kohlenstoff (DOC) unter<br />
2 mg C/1 kann auch über längere<br />
Perioden bis zu 10 Wochen erreicht<br />
werden. Wenn die Adsorption einer<br />
weitgehenden biologischen Reinigung<br />
(Nitrifikation) nachgeschaltet<br />
wird, ist die Sauerstoffzehrung<br />
gering. Anaerobe Verhältnisse traten<br />
bei der Adsorption nur im Zusammenhang<br />
mit hohen Konzentrationen<br />
an Ammonium auf.<br />
10 m/h erwies sich als günstigsteAblaufgeschwindigkeit.<br />
Bei Reduktion auf<br />
5 m/h bildeten sich Kuchen<br />
auf den Flächen der ober-'<br />
sten Schicht. Bei 15 m/h<br />
wurde die Kapazität auf<br />
2 mg/1 reduziert und die<br />
Filterlaufzeit nahm bis<br />
zum Durchbruchpunkt dreifach<br />
ab. Unter den verwendeten<br />
Filtern brachte der<br />
Dreischichtfilter die<br />
günstigsten Ergebnisse.<br />
(M. Kavanaugh, T. Weber,<br />
J. Eugster, M. Boller)<br />
23
Adsorption : Die Aktivkohle als Adsorptionsmittel kann den<br />
wesentlichen Teil der organischen Restverunreinigung im<br />
Abfluss einer Belebtschlammanlage entfernen.<br />
Das Zürcher Abwasser wurde in einer Belebtschlammanlage bei<br />
langer Belüftungszeit (ca. 10 h) gereinigt. Nach dieser Reinigung<br />
blieb unter Herbstbedingungen eine Restkonzentration von<br />
durchschnittlich 5 mg/1 gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC).<br />
Das Abwasser wurde sodann auf vier mit verschiedenen Aktivkohlen<br />
gefüllten, parallel betriebenen Kolonnen verteilt und die Abnahme<br />
der DOC-Konzentration über längere Zeit gemessen. Die<br />
Kolonnen wurden zu einer Höhe von 2 m gefüllt und bei einer<br />
Geschwindigkeit von 10 m/h betrieben. Das beste Resultat erzielte<br />
eine Aktivkohle, die auch nach 10 Wochen Betriebszeit<br />
eine 60 %-ige Verminderung der DOC-Konzentration auf weniger<br />
als 2 mg DOC/1 leistete. Diese Aktivkohle - obwohl noch nicht<br />
erschöpft - erwies eine Kapazität von 0.13 g DOC/g Kohle. Ein<br />
Teil der organischen Substanz wurde vermutlich durch biochemische<br />
Oxydation eliminiert, wie anhand der Sauerstoffzehrung festgestellt<br />
wurde. (P. Roberts, J. Eugster, T. Weber, W. Gujer)<br />
Feste Abfallstoffe<br />
Rauchzasreiniguriz in Müllverbrennungsanlaen<br />
Rauchgase wirken luftverschmutzend.Die klassische Rauchgasreinigung<br />
(Elektrofilter u.A.) entzieht den Abgasen nur die festen<br />
Russpartikel, die Gase selbst dagegen werden ungehindert in die<br />
Atmosphäre hinausgeschickt. Während ölgespiesene Industrie- und<br />
Heizanlagen vorwiegend schwefelhaltige Gase abgeben, gefährden<br />
Müllverbrennungsanlagen durch den Gehalt an PVC im Müll die Atmosphäre<br />
noch zusätzlich durch Chlor- und Chlorwasserstoffgase.<br />
Beim Nasswaschen der Rauchgase können sowohl die festen Rauchpartikel<br />
als auch die gasförmigen Fremdstoffe erfasst werden, nur<br />
ist der Wasserverbrauch unverhältnismässig hoch, und der Reinigungsgrad<br />
konnte bisher quantitativ nicht ermittelt werden. Zur<br />
Erzielung eines möglichst guten Wirkungsgrades muss ein Nasswäscher<br />
folgende Bedingungen erfüllen:<br />
- hoher Anteil an Staub- und Schadgasabscheidung<br />
- niedriger Wasser- und Energieverbrauch<br />
- hohe Betriebssicherheit<br />
- niedrige Bau- und Betriebskosten.<br />
Das Kernstück der Versuchseinrichtung (Abb. 18) in der Müllverbrennung<br />
Mittelbünden ist ein wasserüberflutetes und rotierendes<br />
Kugelbett in Zylinderform. Zwecks besserer Beobachtung besteht<br />
es aus Glas. Die Rauchgase werden durch das Kugelbett geblasen.<br />
Eine grosse Anzahl von Messdaten wird registriert, automatisch<br />
via Telephonleitung an das Rechenzentrum der ETH Zürich übermittelt<br />
und dort verarbeitet. Die Probenahmen erfolgen stündlich,<br />
24
Abb. 18<br />
Pilotanlage für die Nasswaschung von Rauchgasen<br />
Gesamtansicht der Pilotanlage: 1 Abwasserzähler, 2 Abgasmengenregistrierung,<br />
3 Computerkonsole, 4 Analog-Digital-Wandler,<br />
5 Temperaturschreiber, 6 Staubmesswagen, 7 Schadgasmesswagen,<br />
8 Differenz-Druckgeber, 9 Kugelwäscher, 10 Anschlussstutzen für<br />
weitere Rauchgas-Behandlungsstufen.<br />
Konstruktion und Ausführung: Werkstätte Tüffenwies.<br />
wobei Schadstoffmessungen im Gas und im Wasser vor und nach der<br />
Reinigung vorgenommen werden. Auch thermische Daten werden registriert.<br />
Aufgrund der bisher zur Verfügung stehenden Unterlagen<br />
zeichnen sich folgende Merkmale ab:<br />
* der Staubgehalt im Abgas entspricht etwa dem Reinigungsgrad<br />
eines Elektrofilters;<br />
* der Schadgasgehalt im Abgas (HC1, S0 2 ) hält sich im Rahmen<br />
eines herkömmlichen Nasswäschers;<br />
* die erzielte Einsparung an Energie ist erheblich. Der bisher<br />
übliche Nasswäscher weist einen 5 bis 6 fach höheren Druckverlust<br />
auf;<br />
25
* die weiteren Versuche werden auf die mögliche Wiederverwendbarkeit<br />
des Waschwassers und auf die chemische Behandlung des<br />
Waschwassers zur Erreichung eines günstigeren Wirkungsgrades<br />
zielen. Bei erfolgreichem Ergebnis wäre damit eine massive<br />
Reduktion des Wasserverbrauchs und eine echte Umweltentlastung<br />
verbunden. Die Schadstoffe würden nicht einfach anstelle der<br />
Luft das Wasser belasten, wie bei den üblichen Nasswäschern,<br />
vielmehr würden sie ausgefällt und damit harmlos. Vom Erfolg<br />
dieser Zielsetzung wird die Verwendbarkeit im industriellen<br />
Masstab abhängen. (R. Braun, H.Hämmerli)<br />
D. BERATUNGEN, AUFTRAEGE UND WEITERE PROJEKTE<br />
Wie in früheren Jahren finden sich unter diesem Titel einige<br />
Themen der Beratungstätigkeit, wobei nicht alle Themen und Projekte<br />
im Zusammenhang mit einem Auftrag stehen. <strong>1974</strong> wurden<br />
total 292 Aufträge behandelt; im Anhang unter H.l. ist die unterteilte<br />
Aufstellung mit dem Verrechnungswert zu finden. Nur bei<br />
Zustimmung des Auftraggebers erfolgt dessen Namensnennung.<br />
Sulfitablaugen<br />
- Bekanntlich stellen die Sulfitablaugen bei der Zellstoff-Fabrikation<br />
besondere Reinigungsprobleme. Bei einem hohen Grad an<br />
Laugenerfassung und -eindampfung als innerbetriebliche Massnahme<br />
zur Verminderung der Abwasserfrachten entsteht ein Mischabwasser,<br />
dessen Fracht an organischem Kohlenstoff zu je 50 % aus Kondensaten<br />
der Laugeneindampfung und aus Ablaugeresten der Faserwäsche<br />
stammt. In einer Modellkläranlage mit Belebtschlammverfahren wurde<br />
aufgrund der Messergebnisse die Beziehung zwischen Reinigungseffekt,<br />
Raumbelastung und Schlammbelastung berechnet und statistisch<br />
interpretiert. Es wurde gezeigt, dass die Reinigung eines<br />
Mischabwassers von vorwiegend häuslichem Kommunalabwasser mit demjenigen<br />
der Zellstoffabrik Vorteile bietet. Die Ausnützung der im<br />
Kommunalabwasser im Ueberschuss vorhandenen N- und P-Komponenten<br />
gestattet bei gemeinsamer Abwasserreinigung eine wesentlich bessere<br />
Entlastung des Gewässers als dies bei getrennten Anlagen der<br />
Fall wäre. Im vorliegenden Fall ist somit die Mischung von industriellem<br />
und kommunalem Abwasser vorteilhaft. (K. Stadler,<br />
Th. Conrad)<br />
Nitrifizierung bei der kommunalen Abwasserreinigung<br />
26<br />
Ammoniumhaltiges Wasser ist für Fische giftig und kann bei einer<br />
eventuellen Infiltration in den Grundwasserstrom die chemischen
Eigenschaften des Grundwassers beeinträchtigen. Aus diesem Grunde<br />
wird wohl in Zukunft vermehrt verlangt, dass Stickstoffverbindungen<br />
von Kläranlagen voll oxydiert (nitrifiziert) werden. Diese<br />
Forderung stellt bei tiefen Wintertemperaturen besondere Probleme.<br />
In den Belebtschlammanlagen ist die Wachstumsgeschwindigkeit der<br />
nitrifizierenden Bakterien im Verhältnis zur Aufenthaltszeit der<br />
Belebtschlammflocken im System massgebend für das Ausmass der erfolgten<br />
Oxydation. Das Ziel der Untersuchung ist es, die Betriebssicherheit,<br />
die Wachstumsgeschwindigkeit der nitrifizierenden<br />
Bakterien und die Schlammproduktion bei variablen Umweltbedingungen<br />
zu messen (Temperatur, Schlammbelastung, Sauerstoffspannung, pH).<br />
(W. Gujer, P. Roberts)<br />
Verbesserung der Funktion überlasteter Kläranlagen<br />
- Die chemische Fällung als Vorstufe zur biologischen Reinigung<br />
bietet eine technisch und wirtschaftlich interessante Möglichkeit.<br />
Auf diese Weise wird die Elimination sowohl von organischer Substanz<br />
wie auch von Phosphor schon in der 1. Stufe erhöht und die<br />
biologische Reinigungsstufe dadurch erheblich entlastet. Mit relativ<br />
kleinem Aufwand lässt sich mit der Vorfällung die Gesamtphosphor-Konzentration<br />
im Ablauf der Anlage auf 1 bis 1,5 mg/1<br />
reduzieren. Das entspricht einer Elimination von 75 % im Vorklärbecken.<br />
Bezogen auf die ganze Kläranlage werden 80 % des Gesamtphosphors<br />
ausgeschieden, und bei Messung des gelösten Phosphoranteils<br />
sind es 90 %. Gleichzeitig erfolgt in der Vorklärung zusätzlich<br />
eine 25 % bis 40 % höhere Elimination von organischem<br />
Kohlenstoff; dadurch wird die biologische Stufe entlastet. Auch<br />
kann, je nach Jahreszeit, die Konzentration im Abfluss der biologischen<br />
Stufe um 25 % herabgesetzt werden. Das Frischschlammvolumen<br />
erhöht sich allerdings um 50 %.<br />
Eine Demonstration wurde in einer hochbelasteten Tropfkörperanlage<br />
mit 250 000 Einwohnergleichwerten unter Zusatz eines anorganischen<br />
Fäl.lung'smittels (Eisenchlorid) und eines organischen<br />
(anionischer Polyelektrolyt) Flockungshilfsmittels durchgeführt.<br />
(M. Bolier)<br />
"Biologische" Aktivkohlefilter<br />
- Aktivkohlefilter (A-Kohlefilter) mit Mikroorganismen-Besatz<br />
zeigen eine wesentlich bessere Eliminationskapazität als sterile<br />
A-Kohlefilter. Der Vergleich der Elimination von organischen Verbindungen<br />
aus wässerigen Lösungen in sterilen Aktivkohlefiltern<br />
mit derjenigen in A-Kohlefiltern, die mit rohem Abwasser behandelt<br />
waren, zeigte interessante verfahrenstechnische Aspekte für die<br />
Reinigung von Abwässern industrieller Herkunft. Bei der nicht<br />
sterilen Aktivkohle wurden noch praktisch verwertbare Eliminationsraten<br />
von organischen C-Verbindungen festgestellt, nachdem das Adsorptionsvermögen<br />
der reinen A-Kohle längst erschöpft gewesen wäre.<br />
Bei den entsprechenden, nicht aktivierten Kohlen, war dies nicht<br />
der Fall. Hier wurden nur Effekte erzielt, die mit denjenigen<br />
eines entsprechend dimensionierten Tropfkörpers verglichen werden<br />
können. Die Anwendungsgebiete der biologischen Aktivkohlefilter<br />
liegen bei mehrstufigen Reinigungsverfahren zur Elimination biologisch<br />
schwer abbaubarer Verbindungen. (Th. Conrad, K. Stadler,<br />
R. Thomann)<br />
27
Weitergehende Phosphatreinigung durch Koagulationsfiltration<br />
- Zwecks weiterer Verbesserung wurde in einer Anlage mit Vorfällung<br />
zusätzlich eine Pilot-Filteranlage installiert unter Zugabe<br />
von Eisenchlorid und/oder einem Polyelektrolyten. Die besten Ergebnisse<br />
brachte die Filtration bei kombinierter Zugabe von<br />
Eisenchlorid und Polyelektrolyt gegenüber der Filtration ohne<br />
Zugabe oder auch gegenüber der Filtration mit nur einem der beiden<br />
Mittel.<br />
Technische Daten: dreischichtiger Filter mit einem Durchfluss<br />
von 4 m3 /h. Bei kombinierter Zugabe von Eisen und Polyelektrolyt<br />
ergab sich bei einem Molverhältnis von Fe/P = 2,2 eine Reduktion<br />
des Gesamtphosphors von 1.0 mg P/l auf 0.25 mg P/l. Die Ablaufkonzentration<br />
von gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC) betrug<br />
10 bis 12 mg DOC/l. Filterlaufzeit betrug ca. 15 h bis zu maximalen<br />
Druckverlusthöhen von 4-6 m WS. (M. Boller, A. Weber)<br />
Vorfällung zur Ausgleichung saisonaler Belastungsschwankungen<br />
bei Kläranlagen in Kurorten<br />
- In Kurorten bringt die Abwasserreinigung wegen der saisonal schwankenden<br />
Gästezahl und der unterschiedlichen Durchflussvolumina der<br />
Wasserläufe (Wintersaison mit tiefen Temperaturen und geringer<br />
Wasserführung im Vorfluter) besondere Probleme. In einem grösseren<br />
Kurort könnte diesen besonderen Umständen dadurch Rechnung getragen<br />
werden, dass mit Hilfe der Vorfällung die nachfolgende biologische<br />
Stufe und die nachgeschaltete Filtration nicht auf die<br />
volle Spitzenbelastung dimensioniert werden müssten. Ein Vorschlag<br />
wurde ausgearbeitet, wonach die Dimensionierung der Anlage um 30 %<br />
niedriger geplant ist als für die Spitzenwerte erforderlich.<br />
(M. Boller)<br />
Erfahrungen über die Phosphorelimination bei bestehenden Kläranlagen<br />
- Im Rahmen eines Gesamtberichtes zuhanden der Internationalen<br />
Bodenseekommission wurden frühere Beobachtungen mit zusätzlichen<br />
Messungen an verschiedenen Kläranlagen ergänzt und die Erfahrungen<br />
zusammengefasst. Die Schlussfolgerung ist eindeutig: die z.B. in<br />
der Schweiz geforderte P-Elimination bis zu max. 1 mg Gesamt-P im<br />
Endabfluss wird bei allen beobachteten Anlagen mit Simultanfällung<br />
nicht erreicht. Die - angesichts der P-Bilanzverhältnisse<br />
unserer Voralpenseen - eher bescheidene Forderung verlangt zwingend<br />
P-Eliminationsverfahren unter Verwendung selbständiger<br />
Fällungs- und Adsorptionssysteme, d.h. Nachfällungen. Die bisher<br />
verwendeten Massnahmen können - wie schon mehrmals betont - nur<br />
als vorübergehende Entlastungsmassnahmen qualifiziert werden.<br />
(K. Wuhrmann, K. Mechsner)<br />
Anreicherungsverfahren für organische Spurenkomponenten<br />
- Um Spuren organischer Verbindungen in Wasser (Konzentrationsbereich<br />
10- 6 - 10-9 g/l) zu untersuchen, müssen wirkungsvolle Anreicherungsverfahren<br />
eingesetzt werden. Vier Methoden wurden zu<br />
diesem Zwecke eingesetzt:<br />
28
* Ausblasen und Aktivkohle-Adsorption in einem geschlossenen<br />
Gaskreislauf<br />
* Ausschütteln in ein minimales Volumen von Pentan<br />
* Konventionelles Ausschütteln in Methylenchlorid<br />
* Adsorption an einer Kunstharz-Kolonne<br />
Durch Untersuchung identischer Wasserproben wurden diese vier<br />
Verfahren miteinander verglichen. Für leichtflüchtige Verbindungen<br />
erwies sich die Ausblas-Technik als weit überlegen, während<br />
die andern Methoden für polarere und schwerflüchtige Komponenten<br />
besser geeignet sind. (F. Zürcher, L. Schlatter, W. Giger)<br />
Kohlenwasserstoffe in Seesedimenten<br />
- Kohlenwasserstoffe sind allgegenwärtige Spurenkomponenten in der<br />
Umwelt. Leistungsfähige Trenn- und Nachweismethoden (Säulenchromatographie,<br />
Gaschromatographie, Massenspektrometrie) ermöglichen<br />
eine weitgehende Charakterisierung der in Seesedimenten enthaltenen<br />
Kohlenwasserstoffkomponenten. An exponierten Stellen des<br />
Zugersees wurden gesättigte Kohlenwasserstoffe nachgewiesen, die<br />
eindeutig auf eine Verschmutzung durch Mineralöl zurückgeführt<br />
werden konnten. Aliphatische Kohlenwasserstoffe biogener Herkunft<br />
sind in Sediment-Bohrkernen ausführlich untersucht worden.<br />
Korrigendum:<br />
S. 28 Für das Projekt "Erfahrungen über die Phosphorelimination<br />
bei bestehenden Kläranlagen" zeichnen verantwortlich<br />
nicht K. Wuhrmann, K. Mechsner, sondern K. Wuhrmann,<br />
H.A. Leidner.<br />
1 3<br />
2v, iv<br />
L<br />
4<br />
Gaschromatogramm der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe,<br />
welche aus einer Sedimentprobe des Greifensees<br />
isoliert wurden.<br />
1: Phenanthren, 2: Anthracen, 3: Fluoranthen, 4:yren,<br />
5: Chrysen/Triphenylen, 6: Benz(e)pyren, 7: Benz(a)pyren,<br />
8: Anthanthren.<br />
5<br />
6<br />
7<br />
29
Chlorierung organischer Verbindungen in Wasser<br />
- Bei der Wasseraufbereitung mit Chlor werden chlorierte Produkte<br />
gebildet, die die Wasserqualität beeinträchtigen können. Von besonderer<br />
ökologischer Bedeutung sind die fettlöslichen chlorierten<br />
Kohlenwasserstoffe, die sich über die Nahrungskette anreichern.<br />
Mit aromatischen Kohlenwasserstoffen wurden Chlorierungsexperimente<br />
durchgeführt und die chlorierten Kohlenwasserstoffe nachgewiesen.<br />
(M. Reinhard, W. Giger)<br />
Analytische Ringtests für Nährstoffe<br />
- Zur Aufspürung etwaiger Fehlerquellen bei Wasseranalysen wurden<br />
im Rahmen des OECD Programms "Alpine project" Untersuchungen<br />
durchgeführt. Es geht dabei um die Gewinnung eines international<br />
einheitlichen Datenmaterials über Seezustand und Nährstoffbelastung.<br />
Zur Ueberprüfung der Sicherheit der empfohlenen Methoden<br />
und zum Zwecke der Selbstprüfung der Laboratorien wurde mit 15<br />
Labors aus Frankreich, Italien, Oesterreich und der BRD eine<br />
Ringanalyse organisiert. Die EAWAG ist daran im Rahmen ihrer<br />
schon anderweitig programmierten Arbeiten beteiligt (Vierwaldstättersee,<br />
Walensee, Greifensee, Bodensee).<br />
Charakteristik der Einheitsproben: Wasser aus Zürichsee, Hafen<br />
Enge, 23. Okt. <strong>1974</strong>, Abgabe in Glasflaschen, membranfiltriert,<br />
nicht konserviert.<br />
Komponenten<br />
a b<br />
X SX V% X Sx V%<br />
Ortho-P ,ug/l 17,37 2,64 15,2 17,4 0,44 2,50<br />
P-total diss ,ug/l 26,85 4,37 16,3 25,1 0,50 1,98<br />
NH4 -N mg/1 0,033 0,025 40,8 0,028 0,006 19,88<br />
NO3 t -N mg/1 0,375 0,113 30,1 0,439 0,019 4,44<br />
Kjeldahl diss mg/1 0,157 0,058 36,9 0,152 0,007 4,56<br />
SiO2mg/1 1,60 0,201 12, 7 1,72 0,057 3,29<br />
Cl' mg/1 4,61 1,19 25, 7 3,63 0,047 1,30<br />
El.Leitfähigkeit<br />
K20 ,uS . cm 1<br />
a) Bestimmungen sämtlicher 15<br />
Laboratorien<br />
b) Bestimmungen der EAWAG, (Abt.<br />
Limnologie)<br />
je 5 Parallelproben, analysiert<br />
- am Entnahmetag - nach 2 Tagen<br />
- nach 1 Tag - nach 5 Tagen<br />
30<br />
231,8 11,33 4,9 230 - -<br />
x : Arithmet. Mittel sämtlicher<br />
Bestimmungen<br />
sX : Absolute Standardabweichung<br />
V0,: Relative Standardabweichung
Die Bestimmung der Stickstoffkomponenten ist demnach mit grösseren<br />
Unsicherheiten behaftet als jene der Phosphor-Komponenten.<br />
Ueberraschend ist die grosse Standardabweichung der Chlorid-<br />
Bestimmung. (H. Ambühl, E. Szab(5)<br />
Der biologische Zustand schweizerischer Fliessgewässer<br />
- Die schweizerischen Fliessgewässer werden auf ihren biologischen<br />
Zustand hin untersucht (Projekt Mapos). Dabei soll von <strong>1974</strong> bis<br />
1976 eine Uebersicht über den biologischen Status aller grösseren<br />
Fliessgewässer der Schweiz gewonnen werden, mit Feldaufnahme <strong>1974</strong><br />
und 1975, Verarbeitung und Berichterstattung 1976. Die Verarbeitung<br />
umfasst neben der Beschaffung des Basismaterials eine wissenschaftliche<br />
Evaluation der zur endgültigen Bewertung brauchbaren<br />
Parameter. Ferner wird das Projekt dazu benützt, Standard-Untersuchungsmethoden<br />
auszuarbeiten.<br />
Zur Durchführung der ersten Phase dieser Grossaktion im Jahre<br />
<strong>1974</strong> wurden 15 Hilfskräfte (Studenten) eingearbeitet. Während<br />
der Sommersemesterferien wurden mit diesen Hilfskräften und im<br />
Herbst (in tieferen Gewässern) mit Hilfe eines Berufstauchers<br />
an 247 Stellen von 145 Fliessgewässern mikroskopische und makroskopische<br />
Erhebungen gemacht, ergänzt durch je zwei chemischphysikalische<br />
Analysen pro Probestelle. Die Auswertungsarbeiten<br />
(EDV-Programme insbesondere) sind in Vorbereitung. (P. Perret,<br />
F. Stössel)<br />
Lungernsee und Abwasserbeseitigung<br />
- Aufgrund von limnologischen Untersuchungen am Lungernsee, Sarnersee<br />
und Alpnachersee wurde dem Gewässerschutzamt Obwalden empfohlen,<br />
das Abwasser der Gemeinde Lungern der zentralen ARA Alpnach<br />
zuzuführen und auf den Bau einer Kleinkläranlage Lungern mit Auslauf<br />
in den Lungernsee zu verzichten. (R. Gächter)<br />
Algothek<br />
- Die Sammlung lebender Algen (Algothek) dient als Kulturen-Bank<br />
für den internen Bedarf an herkunftsmässig definierten, artreinen<br />
und teilweise bakterienfreien Algenkulturen, ferner für den Verkehr<br />
mit ausländischen Algotheken und zur . Abgabe von Kulturen an<br />
externe Wissenschafter. Sie wird laufend mit Neuisolierungen erweitert<br />
(<strong>1974</strong>: Helicodictyon planctonicum, Scytonema in bakterienfreier<br />
Klonkultur). [A. Zehnder]<br />
Radioaktivität schweizerischer Gewässer<br />
- Im Auftrag der KUER wurde die Radioaktivität schweizerischer<br />
Flüsse und Seen weiterhin periodisch untersucht; insbesondere<br />
in der Umgebung von Kernanlagen und Industrien, die Radioisotope<br />
verarbeiten. Ebenfalls wurden Messungen über den Gehalt an<br />
Strontium-90 der Böden und des Grases innerhalb und ausserhalb<br />
der Regionen von Kernanlagen, sowie von Viehfutterproben, von<br />
Milch und diversen Abwässern im Auftrag der KUER fortgesetzt.<br />
Die Messergebnisse liegen in internen Berichten vor.<br />
31
Um die Radioaktivität, welche vom Rheinwasser ins Ausland verfrachtet<br />
wird, zu kennen, erfolgten wie bisher Alpha- und Beta-<br />
Aktivitätsmessungen an Proben im Auftrag der Internationalen<br />
Kommission zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigungen.<br />
(M.M. Bezzegh, D. Meierhans)<br />
Einfluss der Uhrenindustrie auf den Tritium-Gehalt der<br />
schweizerischen Gewässer<br />
- Die 1972 in Angriff genommenen Uebersichtsuntèrsuchungen haben<br />
gezeigt, dass die Herstellung und Verarbeitung von Leuchtfarben<br />
in den Betrieben der Uhrenindustrie Emissionen verursachen,<br />
welche die Tritium-Konzentration der Gewässer in der betreffenden<br />
Region erhöhen.Dies liess sich sowohl in den Fliessgewässern als<br />
auch im Niederschlag im Gebiet der Uhrenindustrie feststellen.<br />
Wenn auch die Erhöhungen nur lokalen Charakter haben, muss dieses<br />
Phänomen doch näher untersucht werden, da es eine Vervielfachung<br />
des heutigen normalen Tritium-Pegels der Gewässer (10 2 bis 103<br />
pCi/l) zur Folge hat, was im Extremfall zur Gefährdung der Trinkwasserversorgung<br />
führen kann.<br />
Um dieser Situation entgegenzutreten und gleichzeitig wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse auf diesem Gebiet zu sammeln, werden<br />
die diesbezüglichen Arbeiten - in Zusammenarbeit mit der SUVA<br />
und der Universität Bern - im Rahmen des Auftrages der KLIER<br />
weitergeführt. (M.M. Bezzegh, D. Meierhans)<br />
Auffindung neuer Wasservorkommen zur Deckung des Wasserverbrauchs<br />
- Der Wasserverbrauch in den Dörfern des oberen Toggenburgs nahm<br />
im Laufe der letzten Jahre laufend zu und müsste ohne Abhilfe<br />
zu temporären Engpässen in der Wasserversorgung führen. In dieser<br />
Situation galt es, heute noch ungenutzte Wasservorkommen ausfindig<br />
zu machen, welche in der Lage sind, den zukünftigen Mehrwasserbedarf<br />
der Region zu decken. Nach einer Grobanalyse der<br />
vorhandenen Möglichkeiten wurde der Entschluss gefasst, den rund<br />
6 km langen Talboden Unterwasser - Alt St. Johann - Starkenbach<br />
im Hinblick auf die Möglichkeiten einer Grundwassergewinnung<br />
genauer zu prüfen. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit<br />
dem Ingenieurbüro K. Schwizer (St. Gallen) durchgeführt. Man gelangte<br />
dabei zu folgenden Ergebnissen:<br />
32<br />
Der Talboden enthält in seinem mittleren, rund 2,5 km langen<br />
Abschnitt ein Grundwasservorkommen, welches für die Zwecke der<br />
Wasserversorgung in quantitativer und in qualitativer Beziehung<br />
vorzüglich geeignet ist. Die für die praktische Grundwassergewinnung<br />
in Frage kommenden, sog. produktiven Bodenschichten,<br />
bestehen aus einem 15-20 m mächtigen Komplex von gut durchlässigen<br />
Kies-Sanden; dies erlaubt die Erstellung ergiebiger vertikaler<br />
Filterbrunnen.<br />
Demgegenüber besteht die mächtige Lockergesteinsfüllung in den<br />
anderen beiden Abschnitten des Talbodens (oberer Abschnitt im<br />
Gebiet Unterwasser, unterer Abschnitt im Gebiet Starkenbach)<br />
fast ausschliesslich aus wenig durchlässigen und praktisch undurchlässigen<br />
Bodenschichten. In diesen beiden Talabschnitten
nach Starkenbach<br />
St.Johann'<br />
Luftbild des Thurtales im Gebiet Unterwasser — Alt St. Johann — Starkenbach<br />
(Aufnahme Swissair Photo AG)<br />
ef#4<br />
Abb. 20<br />
Ergiebigkeit gross<br />
= Nutzbares Grundwasser<br />
Ergiebigkeit sehr gering<br />
Grundwasser nur nutzbar bei<br />
sehr kleinen Ansprüchen<br />
l<br />
Grundwasservorkommen in den<br />
Lockergesteinen des Talbodens<br />
Unte wasser<br />
Grundwasser-Austritte aus den Festgesteinen (Kalken) des Hanges<br />
a) über Terrain = Quellen am Talrand (schematisch)<br />
b) unter Terrain = Zufluss in das Grundwasservorkommen in den Lockergesteinen<br />
nach<br />
VVildhaus<br />
könnten, trotzdem die Bodenschichten wassergesättigt sind, aus<br />
Filterbrunnen nur geringe, für die Bedürfnisse der kommunalen<br />
und regionalen Wasserversorgung völlig uninteressante Mengen von<br />
Grundwasser gewonnen werden. Das, was für die Grossen uninteressant<br />
ist, kann jedoch für die Kleinen noch interessant sein; zu<br />
denken ist hier an die Versorgung einzelner Häuser oder anderer<br />
Objekte und Anlagen mit dem benötigten Trink- und Brauchwasser.<br />
Wir stossen bei diesem Beispiel in aller Schärfe auf die bei der<br />
kartographischen Darstellung der nutzbaren Grundwasservorkommen<br />
an den jeweiligen Bearbeiter sehr häufig gestellte Gewissensfrage:<br />
Wo ist das nutzbare Grundwasservorkommen nach aussen abzugrenzen?<br />
(P. Nänny)<br />
33
Ablagerung von Sondermüll<br />
- Die Ablagerung von Sondermüll bietet oft Schwierigkeiten. Im<br />
Berichtsjahr mussten die Lage und die vorgesehene Methode für<br />
die Ablagerung von wassergefährdenden Abfällen einer Industriefirma<br />
(Sondermüll-Deponie) begutachtet werden. Gemäss Projekt<br />
war vorgesehen, die Deponie in einem Areal mit durchlässigem<br />
Untergrund (Kalksteine) zu erstellen. Um zu verhindern, dass<br />
Sickerwässer aus der Deponie in den Untergrund eindringen und<br />
dort das in Klüften und Hohlräumen zirkulierende Grundwasser<br />
verunreinigen können, wurde ein aus künstlich eingebauten Tonschichten,<br />
Kunststoff-Folien etc. bestehendes Dichtungssystem<br />
in Vorschlag gebracht. Die Begutachtung führte zu einer Ablehnung<br />
des vorliegenden Deponieprojektes, weil unseres Erachtens<br />
derartige technische Dichtungssysteme bei ungünstigen Untergrundverhältnissen<br />
auf lange Sicht kaum genügende Sicherheiten<br />
bieten. Wir sind der Auffassung, dass eine ausreichende Sicherheit<br />
nur erreicht werden kann, wenn für die Errichtung derartiger<br />
Deponien undurchlässige geologische Formationen (vorwiegend<br />
Ton- und Lehmablagerungen) ausgewählt werden.<br />
In Fachkreisen und auch an der Oeffentlichkeit wird viel über<br />
Einsammlung, Behandlung und Wiederverwendung der Abfälle diskutiert.<br />
Den endgültigen Verbleib nicht rezirkulierbarer Abfälle<br />
überlässt man in der Praxis oft einer Transportfirma, die<br />
dann nach eigenem Gutdünken ablagert. In unseren Nachbarländern<br />
gab es bekanntlich schon Giftmüll-Skandale; potentielle Möglichkeiten<br />
dazu gäbe es auch in der Schweiz. (P. Nänny, R.Braun)<br />
Verunreinigungsherd eines Grundwassers<br />
- Bei der Untersuchung von Grundwasserverunreinigungen ist das<br />
praktische Vorgehen mit besonderen Schwierigkeiten verbunden,<br />
wenn der Herd nicht bekannt ist wie im vorliegenden Fall:<br />
Im Laufe der letzten 20 Jahre stieg der Chloridgehalt des geförderten<br />
Wassers in einem Grundwasserpumpwerk immer weiter an und<br />
erreichte in letzter Zeit Werte von 60 bis 80 mg Cl/l. Der Norm<br />
in der Gegend entsprechen 5 bis 10 mg 01/1. Natürliche Salzlager<br />
gibt es keine in der Region, so dass als Ursache des erhöhten<br />
Salzgehaltes nur die Auswirkung einer menschlichen Tätigkeit in<br />
Betracht kam. Damit aber lag die Vermutung zusätzlicher, vielleicht<br />
toxischer Verunreinigungen, nahe. In diesem Fall wäre<br />
solches Wasser als Trinkwasser unbrauchbar.<br />
Umfängliche chemische Analysen wurden notwendig. Die Feststellung<br />
von Chlorid im Grundwasser weist oft auf Verunreinigungen<br />
durch häusliches Abwasser, durch landwirtschaftliche Düngstoffe<br />
oder auch durch Sickerwasser aus Deponien von Hauskehricht hin.<br />
Als chemische Kennzahlen findet man dann neben dem Chlorid auch<br />
Nitrit, Nitrat, Ammonium sowie in der Regel einen niedrigen Gehalt<br />
an gelöstem Sauerstoff. Die Untersuchung ergab jedoch, dass<br />
alle diese Kennzahlen im Bereich des Normalen lagen, ebenso<br />
der Gehalt an Sulfat und an gelöstem organischem Kohlenstoff.<br />
34
Die Kriterien der Routineanalyse für Trinkwasser waren damit<br />
zufriedenstellend erfüllt und die Summenbilanz der Kationen<br />
und Anionen wies darauf hin, dass es sich bei den aus dem Verunreinigungsherd<br />
in das Grundwasser abfliessenden Fremdstoffen<br />
zum überwiegenden Teil um Kochsalz handelt.<br />
Immerhin bestand die Möglichkeit des unzulässigen Gehalts an<br />
Spurenelementen. Die Untersuchung erstreckte sich nun auf<br />
Cyanid, Arsen, Quecksilber, Chrom, Zink, Kupfer, Cadmium, Blei<br />
und Kohlenwasserstoffe. Aber auch hier ergaben sich Gehalte an<br />
diesen Stoffen, die bis zu 100 mal kleiner waren, als das Schw.<br />
Lebensmittelbuch und die Richtlinien der WHO vorschreiben.<br />
Vorläufiges Ergebnis der Untersuchung:<br />
Die Verwendung dieses Grundwassers als Trinkwasser ist nicht zu<br />
beanstanden.<br />
Der Herd ist vermutlich in der spezifischen Abfalldeponie oder<br />
der Abwasserversickerung eines Industriebetriebes zu suchen.<br />
Trotz dem harmlosen Ausgang muss die Untersuchung fortgesetzt<br />
werden zur Lokalisierung und Eliminierung des Verunreinigungsherdes.<br />
(P. Nänny, J. Zobrist)<br />
Beeinträchtigung der Biologie einer Kläranlage durch Metalle<br />
- Die Zuleitung von industriellem und häuslichem Abwasser in eine<br />
Gemeinschaftskläranlage führt oft zu Schwierigkeiten. Die biologische<br />
Stufe einer neu angelegten Kläranlage und ebenso der<br />
Faulturm waren wegen Zuleitung konzentrierter metallhaltiger<br />
Abwässer nicht funktionsfähig. Der metallhaltige Schlamm wurde<br />
aufgrund eines Sofortprogramms zentrifugiert, der eingedickte<br />
Anteil mit Metallkomponenten auf eine kontrollierte Deponie gebracht<br />
und das Zentrifugat der Kläranlage zugeführt. Nachdem<br />
die verursachende Industriefirma ihr metallhaltiges Abwasser<br />
schon an der Quelle zurückhielt, konnte der Normalbetrieb aufgenommen<br />
werden. (G. Henseler, K. Mechsner, W. Obrist, K. Stadler,<br />
J. Zobrist)<br />
Leistungsprüfungen von Müllverbrennungsanlagen<br />
- In den Müllverbrennungsanlagen St. Gallen, Altstätten und<br />
Aarau-Lenzburg wurden in Zusammenarbeit mit der EMPA Leistungsprüfungen<br />
der neuerstellten Oefen durchgeführt. Insbesondere<br />
wurden Durchsatzleistung, Heizwert, Ausbrand sowie Staub- und<br />
Schadgasgehalt bestimmt. (G. Rollé, H. Hämmerli, G. Henseler,<br />
E. Grabner, H. Moench)<br />
Kühlwasserentnahme beim Kernkraftwerk Rüthi<br />
- Beim geplanten Kernkraftwerk Rüthi SG waren die Auswirkungen<br />
einer Kühlwasserentnahme aus einem öffentlichen Gewässer sowie<br />
Fragen der Abwasserableitung das Thema eines Auftrages des Kantons<br />
St. Gallen. Die EAWAG hat aufgrund der Ergebnisse ihrer<br />
chemischen, hydrobiologischen und fischereilichen Untersuchungen<br />
zu beurteilen,<br />
35
* wie sich die Entnahme von Kühlwasser aus dem Rheintaler Binnenkanal<br />
bzw. die Zuleitung von Ersatzwasser aus dem Rhein<br />
in den Werdenberger Binnenkanal auswirken wird,<br />
* ob allenfalls zum Schutze des Gewässers besondere Massnahmen<br />
erforderlich sind,<br />
* in welchem Ausmass sich die Einleitung des Abwassers des Kernkraftwerkes<br />
in den Rhein auswirken wird, wobei sich das Gutachten<br />
auf die Fragen des Temperatureinflusses und der Salzbelastung<br />
zu beschränken hat.<br />
Von einer andern Instanz zu prüfen und deshalb nicht Gegenstand<br />
des EAWAG-Gutachtens ist die Frage der Radioaktivitätsbelastung<br />
des Rheins und des Bodensees durch das Kernkraftwerk Rüthi.<br />
Die chemischen Analysen, die vom Rhein und dem System der Binnenkanäle<br />
während eines Jahres in regelmässigen Zeitabständen<br />
vorgenommen wurden, sowie mehrere biologische und fischereiliche<br />
Untersuchungen in den Binnenkanälen führten zum Ergebnis,<br />
dass die Binnenkanäle als Gewässer von besonderem Charakter in<br />
hydrochemischer, biologischer und fischereilicher Hinsicht zu<br />
bezeichnen sind. Im Sinne des Bundesgesetzes über den Schutz<br />
der Gewässer gegen Verunreinigung ist das System der Binnenkanäle<br />
in seiner Eigenart zu erhalten, was im Gutachten im Sinne<br />
von Empfehlungen präzisiert wird. (F. Zehender, P. Perret,<br />
W. Geiger)<br />
Methodenbuch zur Stoffbestimmung in festen Abfällen und Klärschlamm<br />
- Bereits 1970 wurde ein Methodenbuch zur Stoffbestimmung in festen<br />
Abfällen und Klärschlamm veröffentlicht. Eine durchgehend überarbeitete<br />
Neuauflage der Bestimmungsmethoden erschien 1975. Im Berichtsjahr<br />
erhielten folgende Methoden und Analysen eine Neufassung:<br />
pH-Wert-Bestimmung, CaCO 33 , Cl wasserlöslich, PO4, gesamte organische<br />
Substanz, petrolätherlösliche Substanz, Cellulose. (E. Grabner)<br />
Informationsvermittlung für Kompost, Klärschlamm und Torf<br />
- In der landwirtschaftlichen und pflanzenbaulichen Praxis der Schweiz<br />
fehlt es weitgehend an Informationen über die Anwendung von Müllkompost<br />
und Klärschlamm. "Informationsbriefe", wovon No. 1 und 2<br />
erschienen sind, beraten über die Praktiken über Kompost aus Siedlungsabfällen,<br />
während der "Ergänzungskurs Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung"<br />
über den Austrag von nicht kompostiertem Klärschlamm<br />
orientiert.<br />
Gegenüber Torf und Einheitserden wies bisher Kompost aus Siedlungsabfällen<br />
den Nachteil uneinheitlicher Qualität auf. Für die Anwendung<br />
im Pflanzenbau wurden schweizerisch gültige Qualitätsklassen<br />
festgelegt, die dem Verbraucher eine klare Kennzeichnung ermöglichen.<br />
(A.v. Hirschheydt)<br />
36
E. VERDANKUNG<br />
Schwerwiegende finanzielle Einschränkungen und der verfügte<br />
Personal- und Rekrutierungsstop haben unsere Zusammenarbeit<br />
belastet. Die Zuteilung der finanziellen und personellen Mittel<br />
muss den Prioritäten entsprechend angepasst werden. Bei<br />
der Wiederbesetzung jeder freigewordenen Stelle muss der<br />
Direktor den Stellenplan neu überprüfen und muss Personalverschiebungen<br />
verfügen. Dementsprechend sind harte Entscheidungen<br />
zu treffen, die von den Mitarbeitern nicht immer verstanden<br />
werden. Trotz diesen Schwierigkeiten konnten wir dank dem Enthusiasmus<br />
und dem vorbildlichen Einsatz unserer Mitarbeiter die in<br />
diesem Bericht aufgezählten substantiellen Fortschritte realisieren.<br />
An dieser Stelle sei auch der Beratenden Kommission der EAWAG<br />
für die Förderung unserer Bestrebungen gedankt. Auch sind wir<br />
für die uns vom Schweizerischen Schulrat, insbesondere von Herrn<br />
Schulratspräsident Burckhardt und von der Schulleitung der ETH<br />
Zürich in hohem Masse gewährte Unterstützung zu grösstem Dank<br />
verpflichtet. Viele unserer Bemühungen wurden durch Stiftungen<br />
gefördert; insbesondere sind wir der Stiftung der Wirtschaft<br />
zur Förderung des Gewässerschutzes in der Schweiz dankbar.<br />
Herr D. Stickelberger als Redaktor hat die von den Mitarbeitern<br />
ausgearbeiteten Beiträge redigiert und arrangiert. Das Editorial<br />
dieses Berichtes (Abschnitt B) stammt aus der Feder von Herrn<br />
dipl.ing. K.A. Wuhrmann.<br />
Dübendorf, März 1975<br />
1.4<br />
Werner Stumm<br />
Lei (42i.<br />
37
F. COST - ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBIETE DER WISSENSCHAFTLICHEN<br />
UND TECHNISCHEN FORSCHUNG<br />
Aktion 64b<br />
Im Rahmen der Kommission der Europäischen Gemeinschaften wird<br />
ein Forschungsprojekt bearbeitet, um spezifische Analysenmethoden<br />
für organische Wasserinhaltsstoffe zu entwickeln. Zwölf Staaten<br />
mit insgesamt 30 Laboratorien beteiligen sich an dieser europäischen<br />
Zusammenarbeit. Im zweiten Jahr des Projekts COST 64<br />
(Coopération européenne dans le domaine de la recherche scientifique<br />
et technique) wurden erhebliche Fortschritte erzielt, wobei<br />
insbesondere der internationale Erfahrungsaustausch gefördert wurde.<br />
Die EAWAG versieht die Funktion des koordinierenden Labors für die<br />
Untergruppe "Trennungs- und Nachweistechnik". Da die organischen<br />
Verbindungen in Wasser- und Sedimentproben normalerweise durch enorm<br />
hohe Komplexität gekennzeichnet sind, kommt dem Einsatz leistungsfähiger<br />
Trenn- und Nachweisverfahren zentrale Bedeutung zu. Die Resultate<br />
eines bereits im ersten Jahr gestarteten Ringversuches mit<br />
13 teilnehmenden Laboratorien wurden ausgewertet und in einem Bericht<br />
zusammengestellt.<br />
Als vorläufiges Ergebnis des Projektes wurde eine Liste veröffentlicht<br />
mit über 1000 organischen Verbindungen, welche in der Hydrosphäre<br />
spezifisch nachgewiesen worden sind. Die bereits vorhandenen<br />
und weiter sich ergebenden Resultate werden in eine zentrale Datenbank<br />
eingebaut und sollen in computergerechter Form zugänglich gemacht<br />
werden. (W. Giger, M. Reinhard, L. Schlatter, F. Zürcher)<br />
Aktion 68 - Behandlung von Klärschlamm<br />
Zur Verbesserung und Vereinheitlichung der Untersuchungsmethoden<br />
wurden vom Verwaltgunsausschuss der Aktion COST 68 drei Untergruppen<br />
unterschiedlicher Zusammensetzung gebildet mit den Aufgaben:<br />
1. Standardwerte (Vereinheitlichung)<br />
2. Neue Werte (Erarbeitung weiterer Kennwerte)<br />
3. Gemeinsame Verbrennung von Klärschlamm und Müll.<br />
1. Standardwerte<br />
Untersuchungen ergaben Hinweise auf die Fehlerquellen bei der<br />
Bestimmung der Basiswerte (Trockenrückstand TR, ungelöste Substanz<br />
US, Glühverlust GV und Heizwert Hw ), die mit der Probenahme<br />
und Probenteilung zusammenhängen. Anhana der für andere Zwecke<br />
durchgeführten Messreihen kann festgestellt werden, dass heute bei<br />
TR ein Fehler bei 0,1 % zu erwarten ist. Bei der Kontrolle von TR<br />
mit US und GS (gelöster Substanz) durch Eindampfung der gelösten<br />
Stoffe sind bisher noch nicht identifizierte, grössere Fehler<br />
aufgetreten. Die offenen Fragen werden weiter verfolgt.<br />
38
Im Zusammenhang mit der Untersuchung der Substanzverluste beim<br />
Ausdampfen bei 105°C werden auch die noch grösseren Fehler beim<br />
Ausglühen in Funktion der Glühzeit untersucht. Noch keine schlüssigen<br />
Resultate liegen vor.<br />
2. Neue Werte<br />
Verbessert wurden die Aufgabevorrichtungen, die Apparaturen für<br />
die Konditionierung, für den spezifischen Filtrationswiderstand<br />
und den CST-Wert. Die bisher an Hunderten von Parallelbestimmungen<br />
erarbeiteten Fehlergrenzen für r können -auch für extrem dicke<br />
Schlämme bis zu 20 % TR - mit etwa + 10-1' 0 des Sollwertes angegeben<br />
werden. Laufende Untersuchungen gehen dahin, die Streuung der<br />
CST-Messung durch Optimierung der Messgeometrie und der Ansprechempfindlichkeit<br />
des Verstärkers zu reduzieren.<br />
Die bisherigen Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.<br />
F. Widmer und E. Luggen von IVUK-ETHZ sind in den COST-Berichten<br />
Rheological Behaviour of Sewage Sludges vom 28.8.<strong>1974</strong>,<br />
Particle Size Distribution of Sewage Sludge vom 10.5.1975,<br />
Evaluation of Cold Conditioning Methôds vom 26.8.<strong>1974</strong><br />
zusammengefasst. Dr. K.M. Oesterle hat uns aufgrund des ihm am<br />
2.7.1973 erteilten und am 1.8.<strong>1974</strong> abgeschlossenen Auftrages<br />
wertvolle Anregungen gegeben, die z.T. in seinem Bericht vom<br />
25.4.<strong>1974</strong> enthalten sind. Anderseits können wir mit seinen<br />
Schlussfolgerungen nicht durchwegs einig gehen.<br />
3. Gemeinsame Verbrennung von Klärschlamm und Müll abgeschlossen.<br />
Schlussbericht bei WRI, Stevenage, noch in Arbeit.<br />
(K.A. Wuhrmann)<br />
39
G. ANHANG<br />
G.l. Lehrtätigkeit<br />
Gastwissenschafter und Gastdozenten<br />
Professor R. Barsdate<br />
Professor M. Ghosh<br />
Professor R.K. Ham<br />
Professor E.B. Henson<br />
Dr. B. Kletter<br />
Professor Y.-H. Li<br />
Professor I.M. Schurr<br />
Dr. M. Stiller<br />
Professor H.M. Widmer<br />
40<br />
University of Alaska,<br />
Institute of Marine Science<br />
College, Alaska, USA<br />
(Januar bis April <strong>1974</strong>)<br />
University of Maine at Orono,<br />
Department of Civil Engineering<br />
Orono, Maine, USA<br />
(September <strong>1974</strong> bis April 1975)<br />
University of Wisconsin, Madison, USA<br />
(Dezember 1973 bis Juli <strong>1974</strong>)<br />
University of Vermont, Burlington,<br />
Vermont, USA<br />
Zoology<br />
(Januar bis Juni <strong>1974</strong>)<br />
Hebrew University, Hadassah Medical<br />
School, Jerusalem, Israel<br />
Environmental Health Laboratory<br />
(bis August <strong>1974</strong>)<br />
Lamont Geological Observatory,<br />
Palisades, N.Y., USA<br />
Geological Sciences<br />
(seit November <strong>1974</strong>)<br />
University of Washington,<br />
Dept. of Chemistry<br />
Seattle, Washington, USA<br />
(Januar bis August <strong>1974</strong>)<br />
Weizmann Institute of Science,<br />
Rehovot, Israel<br />
(Oktober bis November <strong>1974</strong>)<br />
University of Massachusetts,<br />
Department of Chemistry<br />
Boston, USA<br />
(Juni bis August <strong>1974</strong>)
Vorlesungen<br />
Sommer-Semester <strong>1974</strong> ETH Zürich<br />
Prof.Dr.H.Ambühl<br />
Prof.Dr.R.Braun<br />
Prof.Dr.W.Stumm<br />
Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />
Prof.Dr.H.Ambühl<br />
Prof.Dr.K.Grob<br />
Prof.Dr.W.Stumm<br />
Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />
Winter-Semester <strong>1974</strong>/75 ETH<br />
Gewässerschutz Seminar<br />
Hydrobiologie II, mit Uebungen und<br />
Exkursionen. 2 mal 1 Woche<br />
Praktikum in Kastanienbaum (unter<br />
Mitwirkung von H.R.Bürgi, E. Szabó,<br />
P.Perret, J.Bloesch)<br />
Biologie-Praktikum, Teil aquatische<br />
Oekologie (unter Mitwirkung von<br />
H.R.Bürgi, H.Bührer, E.Szabó)<br />
Hochauflösende Gas-Chromatographie,mit<br />
praktischer Arbeit im GC-Labor EAWAG<br />
Gewässerschutz Grundzüge<br />
Gewässerschutz GZ Uebungen<br />
Aerobe und anaerobe Verfahren der<br />
biologischen Abwasserreinigung<br />
Trinkwasserhygiene und Chemie der<br />
Wasserversorgung<br />
Zürich<br />
Prof.Dr.H.Ambühl<br />
Prof.Dr.R.Braun<br />
Prof.Dr.W.Stumm<br />
Prof.Dr.K.Wuhrmann Gewässerschutz Seminar<br />
Prof.Dr.H.Ambühl<br />
Prof.Dr.H.Ambühl<br />
Dr.R.Gächter<br />
Prof.Dr.R.Braun<br />
Prof.Dr.R.Braun<br />
K.A.Wuhrmann<br />
Hydrobiologie I, mit Uebungen und<br />
Exkursionen. 2 eintägige Exkursionen<br />
mit anschliessender Mikroskopierübung<br />
(unter Mitwirkung von<br />
P.Perret, F. Stössel, J.Bloesch)<br />
Angewandte Limnologie<br />
Abfallbewirtschaftung<br />
Abfallbewirtschaftung mit Exkursionen<br />
Verfahrenstechnik Schlamm<br />
41
Prof.Dr.K.Grob<br />
Dr.D.Imboden<br />
Dr.M.Kavanaugh<br />
Dr.P.Roberts<br />
Prof.Dr.W.Stumm<br />
Dipl.Ing.H.R.Wasmer<br />
Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />
Prof.Dr.W.Stumm<br />
Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />
Hochauflösende Gas- Chromatographie, mit<br />
praktischer Arbeit im GC-Labor EAWAG<br />
Oekologie für Ingenieure<br />
Einheitsverfahren der Wasseraufbereitung<br />
und Abwasserreinigung<br />
Chemie natürlicher Gewässer<br />
Gewässerschutz<br />
Vorlesungen an anderen Lehrinstituten<br />
Prof.Dr.P.Baccini<br />
Prof.Dr.R.Braun<br />
P.D.Dr.W.Geiger<br />
Dipl.Ing.W.Munz<br />
Dipl.Ing.B.Novak<br />
P.D.Dr.R.Peduzzi<br />
42<br />
Universität<br />
Neuchâtel<br />
ETH Lausanne<br />
Univ. Genf<br />
Städtehygiene II<br />
Biologische Abwasserreinigung<br />
Abendtechnikum<br />
Zürich<br />
Technikum der<br />
Innerschweiz,<br />
Luzern<br />
Abendtechnikum<br />
Zürich<br />
Univ. Genf<br />
Chimie générale et<br />
inorganique<br />
Elimination des déchets<br />
Fischfauna der schweizerischen<br />
Gewässer<br />
Marine Biologie (Kurs in Sète<br />
für Studenten der Univ. Genf)<br />
Abwasser<br />
Regenbecken und Regenüberläufe<br />
in der Kanalisation, gemeinsam<br />
mit J. Koral<br />
Wasserversorgung<br />
Hydraulik<br />
Mikrobielle Hydrobiologie
Prof.Dr.W.Stumm Univ. Genf Certificat en Chimie<br />
Analytique de l'Environnement:<br />
Vorlesungen und Uebungen<br />
über Grenzflächenchemie<br />
Univ. Bern Einführung in die Umweltschemie<br />
Dipl.Ing. H.R.Wasmer ETH Lausanne Cours Post-Grade de Génie<br />
de l'Environnement:<br />
Interactions Homme-Ressources-<br />
Environnement<br />
Kurse<br />
Fortbildunzskurs für Rumänen im Auftrag der WHO<br />
Für diesen Kurs, gehalten vor Gewässerschutz-Fachleuten aus Rumänien<br />
während 4 Wochen im März und April, wurden von zahlreichen Mitarbeitern<br />
der EAWAG zwei Skriptbände zusammengestellt, die in französischer<br />
Sprache an die Teilnehmer abgegeben wurden. Der Kurs stellte<br />
an die einzelnen Abteilungen der EAWAG und an die Referenten ausserordentliche<br />
zeitliche Anforderungen.<br />
Die Organisation des Kurses lag unter Mitwirkung des IRC/WHO in den<br />
Händen von Prof.K. Wuhrmann.<br />
Kapillar-Gaschromatographie in Oslo<br />
Prof. Kurt Grob gab am 5./6. September <strong>1974</strong> am norwegischen Forschungsinstitut<br />
der Papierindustrie vor 70 Teilnehmern aus Norwegen,<br />
Schweden, Finnland und Dänemark ein Seminar. In erster Linie beteiligten<br />
sich Umweltsanalytiker aus staatlichen und privaten<br />
Laboratorien.<br />
Praktische Demonstrationen: Frau G. Grob und K. Grob Jr.<br />
Kurse in Kastanienbaum<br />
Im Seenforschungslaboratorium Kastanienbaum wurden 4 Arbeitslager<br />
von je einer Woche Dauer und 9 eintägige Exkursionen durchgeführt.<br />
Im Rahmen eines Weiterbildungskurses der Universität Genf wurden<br />
2 Studenten während eines 3-wöchigen Kurses betreut.<br />
Ausserdem wurde die Tagung der schweizerischen Gruppe der IVL<br />
durchgeführt und ein Seminar des "Institut de Chimie" der Universität<br />
Neuenburg unter der Leitung von Prof.Dr.K. Bernauer.<br />
43
Fortbildungskurs für Fischereiaufseher<br />
Am Eidg. Fortbildungskurs für Fischereiaufseher französischer und<br />
italienischer Sprache in Airolo über die Anwendung des elektrischen<br />
Stromes in der Fischerei nahmen von der EAWAG teil:<br />
Dr. W. Geiger, Dr. R. Peduzzi, Chr. Ruhlé.<br />
Chemische Wasseranalyse: Interpretation der Wasserdualität<br />
Unter der Leitung von Prof. Werner Stumm fand für Vertreter der<br />
Gewässerschutzämter von Bund und Kantonen (Chemiker mit Hochschuloder<br />
HTL-Ausbildung) ein Lehr- und Fortbildungskurs unter Mitwirkung<br />
von Dozenten, akademischen Mitarbeitern der EAWAG und Gastdozenten<br />
statt.<br />
In einer ersten Session am 26./27. Juni <strong>1974</strong> war das Thema "Anorganischer<br />
und organischer Kohlenstoff"; in einer zweiten Session<br />
am 23./24. Oktober <strong>1974</strong> "Erdalkalien und Metalle". Ort: Räumlichkeiten<br />
und Laboratorien der EAWAG, Dübendorf.<br />
High Resolution Gas Chromatography for Water Analysts<br />
Prof. Kurt Grob gab vom 24. bis 26., September an der EAWAG einen<br />
Kurs über hochauflösende Gaschromatographie mit praktischer Arbeit<br />
für Teilnehmer aus Europa im Rahmen des Forschungsprogrammes über<br />
Analyse organischer Bestandteile im Wasser (COST 64b) der Europäischen<br />
Wirtschaftsgemeinschaft.<br />
Praktische Arbeit: Frau G.Grob, administrative Vorbereitung und<br />
Durchführung: F. Zürcher.<br />
Teilnehmer: Wilson M., Mrs., Water Research Center, Medmenham<br />
Laboratory,Marlow / GB; Nicotra C., Mr., Centre d'Etudes Nucléaires,<br />
Grenoble / France; Stieglitz L., Dr., Institut für Heisse Chemie,<br />
Karlsruhe / BRD; Gether J., Mr., Central Institute for Industrial<br />
Research, Oslo / Norwegen; Gromberg L.G., Dr., National Institute<br />
of Public Health, Bilthoven / NL; Piet G.D., Dr., Rijks Instituut<br />
voor Drinkwatervoorziening, den Haag / NL; Pissarra J.L., Mr.,<br />
Instituto Hydrografico, Lisboa / Portugal; Drevenkar V., Mrs.,<br />
Institute for Medical Research, Zagreb / YU; Vissers B., Mr., CCR<br />
Euratom, Ispra / Italien.<br />
Seminare und Kolloquien<br />
4. 1.74 Prof. R. Barsdate The Influence of Dissolved Organic<br />
Substances on Trace Metal Interactions<br />
18. 1.74 H. Bührer Computer-Einsatz in der Abteilung<br />
Limnologie<br />
25. 1.74 A. Liechti Oekologie des mikrobiellen Abbaus<br />
von Heizöl<br />
44
1. 2.74 M. Reinhard Analyse von organischen Wasserinhaltsstoffen<br />
mit einem GC/MS<br />
Computer System<br />
8. 2.74 Prof. R. K. Ham Field Studies of the Decomposition<br />
of Pulverized and Unprocessed Solid<br />
Waste<br />
15. 2.74 Dr. K. Mechsner Zur aeroben Denitrifikation<br />
21. 2.74 Prof. H. Sontheimer Neuere Erfahrungen bei der Aktivkohlenanwendung<br />
bei der Wasseraufbereitung<br />
22. 2.74 J. Bloesch Sedimentation und Phosphorhaushalt<br />
im Vierwaldstättersee (Horwer<br />
Bucht) und Rotsee<br />
1. 3.74 Dr. P. Perret Information über Projekt "MAPOS"<br />
(Biolog. Aufnahme der Fliessgewässer<br />
der Schweiz 1973-74-75)<br />
8. 3.74 Dr.E. Eichenberger Produktionsbiologie und Sauerstoffhaushalt<br />
in Modell-Fliessgewässern<br />
15. 3.74 J. Favre Influence de la lumière UV proche<br />
sur la respiration et la croissance<br />
de Sphaerotilus natans<br />
22. 3.74 Dr. St. Emerson The Invasion Rate of Atmospheric<br />
CO2 into a Small Eutrophic Lake<br />
25. 3.74 H. Hämmerli<br />
E. Grabner<br />
Kolloquium Nasswaschung von Rauchgasen,<br />
mit Demonstration in der<br />
Tüffenwies<br />
2. 4.74 P. Brunner Pyrolyse von Abfallstoffen<br />
25. 4.74 Dr. W. Giger Isolierung und Charakterisierung<br />
polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe<br />
in marinen Sedimenten<br />
3. 5.74 Prof. E. B. Henson Limnological Applications of<br />
ERTS-I Satellite Imagery<br />
9. 5.74 Dr. H. Hohl Adsorption von Metallionen an<br />
Oxid-Grenzflächen<br />
22. 5.74 Prof. J.A.FitzPatrick Current Filtration Research in the<br />
U.S.A.<br />
7. 6.74 Dr. P. Widmoser Mathematische Methoden in der<br />
Hydrologie<br />
14. 6.74 Dr. M. Blumer Die organische Geochemie in Wechselwirkung<br />
mit der Umweltsforschung<br />
21. 6.74 Dr. D. Imboden Geochemische Methoden für das<br />
Studium von Transport-Phänomenen<br />
in Seen: Lake Tahoe als Beispiel<br />
45
5. 7.74 Prof.Dr.P.Schindler Koordinationschemische Gesichtspunkte<br />
der Grenzfläche Oxid-<br />
Wasser<br />
10. 7.74 Prof. Dr. H. Ambühl Antrittsvorlesung: Die jüngste Entwicklung<br />
schweizerischer Gewässer<br />
12. 7.74 Prof. J.M. Schurr Kinetics of Oxygen Exchange, Photosynthetic<br />
Production, and Respiration<br />
in Rivers from Time-Delayed<br />
Correlations between Oxygen Concentration<br />
and Sunlight<br />
12. 8.74 Dr. W. Giger Analyse eines Abwassers mittels<br />
GC-MS-EDV<br />
16. 9.74 Dr. D.W. Schindler Fragen des Phosphorhaushalts in<br />
den Versuchsseen Kanadas<br />
30. 9.74 R. Gloor Alkylbenzolsulfonate und ihre<br />
Abbauprodukte<br />
28.10.74 Dr. M. Stiller Carbon Isotopes for the Evaluation<br />
of Limnological Transformations in<br />
Lake Kinneret<br />
30.10.74 Dr. W. Giger Kohlenwasserstoffe in Sedimenten<br />
des Greifensees und Zürichsees<br />
12.11.74 Dr. A. Leman Application of Isotopes in Sedimentology<br />
12.11.74 M. Reinhard Die Einwirkung von Chlor auf die<br />
aromatische Dieselölfraktion<br />
22.11.74 Prof. K. Grob Neue Methoden zur Extraktion und<br />
Bestimmung organischer Stoffe in<br />
Wasser<br />
27.11.74 Frau L. Schlatter Kunststoffharz-Kolonnen zur Adsorption<br />
organischer Wasserinhaltsstoffe<br />
28.11.74<br />
19.12.74<br />
Dr. Th. Gasser<br />
Statistische Auswertung der chemischen<br />
Analysenreihe von Fliessgewässern<br />
6.12.74 Prof. M. Ghosh Engineering Evaluation of a Deep<br />
Bed Filtration Model<br />
10.12.74 Prof. K. Grob Stand und Zukunftstendenzen der<br />
Kapillar-Gaschromatographie<br />
13.12.74 Dr. C.E. Lundquist Aerial Remote Sensing for the Investigation<br />
of Physical, Chemical,<br />
and Biological Phenomena in Rivers<br />
and Lakes<br />
46
G.2. Wissenschaftliche Publikationen<br />
a) Wasserversorgung<br />
Bilinski H. P. Schindler W. Stumm und J. Zobrist: Kupfer und<br />
Blei in natürlichen Gewässern. Vom Wasser 43, 107-116 (<strong>1974</strong>)<br />
Grob, K.: Organic Substances in Potable Water and in its Precursor.<br />
J. of Chromatography 84, 255 (<strong>1974</strong>)<br />
Kavanaugh, M.: Optimierung der Filtration bei der Oberflächenwasseraufbereitung.<br />
Vom Wasser 43, 53-71 (<strong>1974</strong>)<br />
Li Y.-H. und P. Erni: Erosionsgeschwindigkeit im Einzugsgebiet<br />
des Rheins (Faktorenanalyse und geochemische Massenbalance).<br />
Vom Wasser 4 , 15-42 (<strong>1974</strong>)<br />
b) Planung von Gewässerschutz und Wassernutzung; Wasserqualitätsbeurteilung<br />
Ambühl, H.: Versuch der Quantifizierung der Beeinflussung des<br />
Oekosystems durch chemische Faktoren: Stehende Gewässer. Schweiz.<br />
Z.Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />
Ambühl, H.: Belastet die Bodendüngung unsere Gewässer? "Fischerei"<br />
No. 11 (<strong>1974</strong>)<br />
Bundi, U. und P. Roberts: Ursprung und Ausmass der Phosphorbelastung<br />
des Greifensees heute und im Jahr 2000. Neue Zürcher Zeitung,<br />
4. Febr., No. 57 (<strong>1974</strong>)<br />
Eichenberger, E.: On the Quantitative Assessment of the Effects of<br />
Chemical Factors on Running Water Ecosystems. Schweiz.Z.Hydrol.<br />
36/2 (<strong>1974</strong>)<br />
Hung, T.C., Y.-H. Li, D.C. Wu, Y.M. Chiang, T.S. Tan: The Aquatic<br />
Environment.and Ecology of the Kaohsiung Harbor. The Special<br />
Report Number 5, Inst. of Oceanography, National Taiwan University<br />
(<strong>1974</strong>)<br />
Koblet, R. und W. Stumm: Konsequenzen des Energieverbrauchs für<br />
den Umweltschutz. STZ 71, 421-427 (1074)<br />
Schurr, J.M. and J. Ruchti: Kinetics of Oxygen Exchange, Photosynthesis,<br />
and Respiration in Rivers Determined from Time-Delayed<br />
Correlations between Sunlight and Dissolved Oxygen. Schweiz.Z.<br />
Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />
Stumm, W.: Zivilisatorische Aktivität, Luftverunreinigung und<br />
Gewässerbelastung (Interdependent Pollution of Air, Water, and Land<br />
as a Consequence of Man's Energy Dissipation). FEG Inf.Bl. No. 21,<br />
85-92 (<strong>1974</strong>)<br />
47
Stumm, W.: Land und Wasser: Interdependenz zweier Oekosysteme.<br />
In: Landschaftsschutz und Umweltpflege, Huber, Frauenfeld, 132-145<br />
(<strong>1974</strong>)<br />
Stumm, W.: Der Ingenieur als Erschliesser und Bewahrer der Natur.<br />
In: Siedlungswasserwirtschaft Karlsruhe, Hrg. v. Hermann H. Hahn<br />
26-34 (<strong>1974</strong><br />
Stumm, W. und E. Stumm-Zollinger: Chemische und biologische Modelle<br />
als Grundlage zur Beurteilung der Wasserqualität. Schweiz.Z.Hydrol.<br />
36/2 (<strong>1974</strong>)<br />
Wuhrmann,. K.: Zur Einführung: Chemisch-ökologische Zielsetzungen<br />
des Gewässerschutzes, Schweiz.Z.Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />
Wuhrmann, K.: Zukunftsforderungen an den Gewässerschutz. Wiener<br />
Mittlg. Wasser-Abwasser-Gewässer 15, Dl-D20 (<strong>1974</strong>)<br />
Wuhrmann, K.: Some Problems and Perspectives in Applied Limnology.<br />
Mittlg. Internat. Verein Limnol. 20, 324-402 (<strong>1974</strong>)<br />
Wuhrmann, K.A.: Planungsfragen beim Umweltschutz. Techn. Rundschau<br />
66, No. 23 (<strong>1974</strong>)<br />
c) Abwasserreinigung<br />
48<br />
Erni, P.: Simulation and Optimization of a Biological Waste<br />
Treatment Plant. In: Modeling and Simulation of Water Resource<br />
Systems. Ed.: Prof. G.C.Vansteenkiste, North-Holland Publishing<br />
Company Amsterdam/NL<br />
Mechsner, K. und K. Wuhrmann: Ecological Considerations and an<br />
Exemplification on Biological Treatment for Dairy Wastes. Proc.<br />
10F Sympos. in.Denmark, May 1973. "Document No. 77", Annu.Bull.<br />
Internat. Dairy Feder. 75-84 (<strong>1974</strong>)<br />
Munz, W.: Regenbecken und Regenentlastungen. Gas-Wasser-Abwasser<br />
53, H. 11 (1973) und 54, H. 1 (<strong>1974</strong>)<br />
Roberts, P. und W. Stumm: Behandlung von kommunalem Abwasser mit<br />
Aktivkohle. Gas-Wasser-Abwasser 54, 78-88 (<strong>1974</strong>)<br />
Roberts, P.: Prevention of Water Pollution by Refractory Organic<br />
Substances. FEG Inform.Bl. No. 21, 60-68 (<strong>1974</strong>)
d) Chemie und Biolo ie natürlicher Gewässer<br />
Ambühl, H. und H. Bührer: Zur Technik der Entnahme ungestörter<br />
Grossproben von Seesediment: Ein verbessertes Bohrlot. Schweiz.Z.<br />
Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />
Blackburn, Th.R.: Mercury in Sediments of the Horwer Bucht (Lake<br />
Lucerne) and Tributary Streams, Switzerland. Schweiz.Z.Hydrol.<br />
35/2, 201-205 (1973), ersch. Febr. <strong>1974</strong><br />
Bloesch, J.: Sedimentation und Phosphorhaushalt im Vierwaldstättersee<br />
(Horwer Bucht) und im Rotsee. Schweiz.Z.Hydrol. 36, 71-187<br />
(<strong>1974</strong>)<br />
Bossard, P. und H. Ambühl: Der Einfluss von gereinigtem Abwasser<br />
auf das Phytoplankton in Seen. Schweiz.Z.Hydro1.36, 188-201 (<strong>1974</strong>)<br />
Bürgi, H.R.: Die Wirkung von NTA auf das Wachstum des Phytoplanktons<br />
unter besonderer Berücksichtigung des Eisens als Mikroelement.<br />
Schweiz.Z.Hydrol. 36, 1-70 (<strong>1974</strong>)<br />
Chau, Y.K., R. Gächter and K. Lum-Shue -Chan: Determination of the<br />
Apparent Complexing Capacity of Lake Waters. J. Fish. Res. Board<br />
Can. 31, 1515-1519 (<strong>1974</strong>)<br />
Gächter, R., R.A. Vollenweider and W.A. Glooschenko: Seasonal<br />
Variations of Temperature and Nutrients in the Surface Waters of<br />
Lakes Ontario and Erie. J. Fish. Res. Board Can. 31, 275-290<br />
(<strong>1974</strong>)<br />
Gächter, R., Ken Lum-Shue -Chan and Y.K. Chau: Complexing Capacity<br />
of the Nutrient Medium and its Relation to Inhibition of Algal<br />
Photosynthesis by Copper. Schweiz.Z.Hydrol. 35, 252-261 (1973),<br />
erschienen Febr. <strong>1974</strong><br />
Giger, W., M. Reinhard und C. Schaffner: Charakterisierung aromatischer<br />
Kohlenwasserstoffe. Vom Wasser 42, 343-358 (<strong>1974</strong>)<br />
Giger, W. und M. Blumer: Polycyclic Aromatic Hydrocarbons in the<br />
Environment: Isolation and Characterization by Chromatography,<br />
Visible, Ultraviolet, and Mass Spectrometry. Analyt. Chem. 46,<br />
No. 12/October <strong>1974</strong>, 1663-1671 (<strong>1974</strong>)<br />
Giger, W., M. Reinhard, C. Schaffner und W. Stumm: Petroleum-<br />
Derived and Indigenous Hydrocarbons in Recent Sediments of Lake<br />
Zug, Switzerland. Env. Science and Technology 8, 454-455 (<strong>1974</strong>)<br />
Grob, K.: Heutige Grenzen der hochauflösenden Gas- Chromatographie.<br />
Chromatographia 7, 94 (<strong>1974</strong>)<br />
49
Grob, K. and K. Grob Jr.: Isothermal Analysis on Capillary<br />
Columns without Stream Splitting; the Role of the Solvent.<br />
J. of Chromatography 94, 53 (<strong>1974</strong>)<br />
Ibscher, L. und A. Keller: Das "Rheodrom", eine neue Fliesswasser-<br />
Versuchsanlage. Schweiz.Z.Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />
Imboden, D.: Phosphorus Model of Lake Eutrophication. Limnol.<br />
Oceanogr. 19, No. 2, 297-304 (<strong>1974</strong>)<br />
Li, Y.-H. and S. Gregory: Diffusion of Ions in Sea Water and in<br />
Deep Sea Sediments. Geochim. Cosmochim. Acta 38, 703 (<strong>1974</strong>)<br />
Stumm, W. and J.J. Morgan: Aquatic Chemistry. John Wiley & Sons,<br />
N.Y. 1970, Kiyoritsu Shuppan Co. Ltd., Tokyo (<strong>1974</strong>) [2 Vol.]<br />
Wetzel, J.: Description of an intended Project on Water Quality<br />
Estimation. In: "Modeling and Simulation of Water Resource Systems".<br />
Ed.: Prof. G.C.Vansteenkiste, North-Holland Publishing Company<br />
Amsterdam/NL<br />
e) Feste Abfallstoffe<br />
50<br />
Braun, R.: Zum Strassburger FEG-Symposium. Wasser- und Energiewirtschaft.<br />
H. 11/12 (<strong>1974</strong>)<br />
Braun, R.: Probleme der Abfallbeseitigung. Verlag Huber, Frauenfeld,<br />
92-103 (<strong>1974</strong>)<br />
Braun, R.: Warum Recycling. Wirtschafts-Revue No. 9, Sept. <strong>1974</strong><br />
Braun, R.: Von der Abfallbeseitigung zur Abfallbewirtschaftung.<br />
Chemische Rundschau No. 22, 29. Mai <strong>1974</strong><br />
Bundi, U.and H.R. Wasmer: Recycling: Fundamentals and Concepts.<br />
First Congress of the Polish Assoc. of Sanitary Engineers, Stettin,<br />
Poland, Tom I and II, No. 185 (<strong>1974</strong>)<br />
Hämmerli, H.: Rauchgasreinigung bei der Müllverbrennung. ISWA-<br />
Inf. Bl. No. 13/14 (<strong>1974</strong>)<br />
Henseler, G.: Bibliographie Abfallbewirtschaftung, ISWA-Inf. Bl.<br />
No. 11/12/13 (<strong>1974</strong>)<br />
Hertelendy, K.: Paper Chromatography, a Quick Method to Determine<br />
the Degree of Humification of Refuse Compost, IRCWD News No.7<br />
(<strong>1974</strong>)<br />
von Hirschheydt, A.: Zur Trocknung von Gülle mittels biogen freigesetzter<br />
Wärme. Ein Beitrag zur umweltfreundlichen Aufbereitung<br />
von Abfällen aus der Massentierhaltung. Aus: Wasser und Boden 8<br />
(<strong>1974</strong>)
Obrist W. und G. Rollé: Kosten der Klärschlamm-Pasteurisierung<br />
in der Schweiz. Umwelthygiene 25, 95-97 (<strong>1974</strong>)<br />
Stumm W. und J. Davis: Kann Recycling die Umweltsbeeinträchtigung<br />
vermindern? "Brennpunkte", gdi Publikation 2/74, 29-41 (<strong>1974</strong>)<br />
Abb. 21<br />
Die Büschelmücke Corethra, in der Larvenform das einzige in<br />
stehenden Gewässern als echter Plankter lebende Insekt. Unser<br />
Bild zeigt eine Puppe (Kopf-Brust-Stück) in Grossaufnahme.<br />
51
G.3. Mitgliedschaft in Kommissionen<br />
Ambühl, H.: - Internationale Gewässerschutzkommission für<br />
den Bodensee, Experte. Mitarbeit in den<br />
Arbeitsgruppen Zuflussuntersuchungen (Vorsitz),<br />
Freiwasser-Untersuchungen<br />
- Internationale Kommission zum Schutze des<br />
Rheins gegen Verunreinigung. Mitglied der<br />
Arbeitsgruppe "T" (thermische Verunreinigung)<br />
- Vertreter der Schweiz in der Untergruppe<br />
"Eutrophierung" der Water Management Sector<br />
Group der OECD; Leiter des "Alpine project"<br />
zur koordinierten Erhebung von See-Nährstoffbilanzen<br />
- Hydrobiologische Kommission der Schweizerischen<br />
Naturforschenden Gesellschaft,<br />
Redaktor der "Schweiz. Zeitschrift für<br />
Hydrologie"<br />
Baccini, P.: - Planungsstab der Hochschulplanung Luzern<br />
Bezzegh,M.M.: (Frau) - Eidg. Kommission zur Ueberwachung der<br />
Radioaktivität (Expertin)<br />
- Internationale Kommission zum Schutze des<br />
Rheins gegen Verunreinigung (Mitarbeit)<br />
Braun, R.: - Eidg. Kommission für Abfallwirtschaft<br />
Bührer, H.:<br />
Bürgi, H.R.:<br />
52<br />
- Gewässerschutz- und Abfallkommission des<br />
Kantons Zürich<br />
- Hydrobiologische Kommission der Schweizerischen<br />
Naturforschenden Gesellschaft<br />
- Ständige Wasserwirtschaftskommission WAKO<br />
Wissenschaftl. Beirat Universität Giessen,<br />
Fachbereich Umweltschutz<br />
Wissenschaftl. Beirat der International<br />
Solid Wastes and Public Cleansing Assoc.<br />
ISWA<br />
- Internationale Gewässerschutzkommission<br />
für den Bodensee. Mitarbeit in den Arbeitsgruppen<br />
Uferzonenkartierung, Freiwasseruntersuchung<br />
(Bakteriologie, EDV)<br />
und Bodenseeregulierung<br />
- Internationale Gewässerschutzkommission für<br />
den Bodensee; Mitarbeit in der Arbeitsgruppe<br />
Freiwasser-Untersuchungen
Conrad, Th.: - Eidg. Kommission für die Behandlung von<br />
Umweltschutzfragen bei den metallurgischen<br />
Industrien<br />
- Fachkommission der Stadt Zürich für eine<br />
zentrale Entgiftungs- und Neutralisationsanlage<br />
(ZENA)<br />
Dauber, L.: - S.I.A.-Rohrkommission E 190 (Ausarbeitung<br />
einer Norm für Kanalisationsrohre)<br />
Geiger, W.:<br />
Giger, W.:<br />
- Eidg. Kommission zur Beratung der Agrosuisse<br />
in Fischereifragen<br />
- Kantonal-zürcherische Fischereikommission<br />
- Comité d'organisation de l'Union européenne<br />
d'Ichthyologie<br />
- Internationale Gewässerschutzkommission für<br />
den Bodensee. Arbeitsgruppe "Schutz des<br />
Bodensees vor Verunreinigungen durch Mineralöl"<br />
- Deutsche Gesellschaft für Mineralöl- und<br />
Kohleforschung, Expertengruppe zur Ausarbeitung<br />
eines Leitfadens zur Unterscheidung<br />
natürlicher und mineralölbürtiger Kohlenwasserstoffe<br />
- Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />
der wissenschaftlichen und technischen<br />
Forschung, EUROCOP-COST, Aktion 64b, Analyse<br />
organischer Mikroverunreinigungen im Wasser,<br />
Experte<br />
Hirschheydt, A.v.: - Arbeitsgruppe für umweltgerechte Düngeraufbereitung<br />
- Arbeitsgruppe "Belastbarkeit des Bodens"<br />
- Commission pour l'utilisation des boues<br />
dans l'agriculture, Genf<br />
Hoigné, J.: - Internationale Kommission zum Schutze des<br />
Rheins gegen Verunreinigung. Mitarbeit in<br />
der ständigen Arbeitsgruppe für die laufenden<br />
Untersuchungen<br />
Michelsen, E.: - OECD-Expertengruppe für den biologischen<br />
Abbau von nichtionogenen Tensiden<br />
Munz, W.: - Internationale Gewässerschutzkommission<br />
für den Bodensee (Technischer Ausschuss)<br />
53
Nänny, P.:<br />
Novak, B.:<br />
Obrist, W.:<br />
Reinhard, M.:<br />
Roberts, P.:<br />
Rollé, G.:<br />
Ruchti, J.:<br />
Stickelberger, D.:<br />
Stumm, W.:<br />
54<br />
- Kommission zur Prüfung von Gewässerschutzmassnahmen<br />
bei Tankanlagen = Eidg. Tankprüfungskommission<br />
(Eidg. Departement des<br />
Innern)<br />
Arbeitsgruppe Wasserversorgung des Delegierten<br />
für wirtschaftliche Kriegsvorsorge . (für<br />
Ausarbeitung des Wasserversorgungsatlas der<br />
Schweiz)<br />
Hydrologische Kommission der Schweiz. Naturforschenden<br />
Gesellschaft<br />
- Arbeitsgruppe für operationelle Hydrologie<br />
(administrative Leitung durch Eidg. Amt für<br />
Wasserwirtschaft, Vizedirektor Walser)<br />
- Arbeitsgruppe der Schweiz. Hydrogeologen und<br />
des Eidg. Amtes für Umweltschutz für die<br />
Ausarbeitung von Vorschriften für Schutzzonen<br />
von Grundwasserfassungen und Quellfassungen<br />
S.I.A.-Kommission "Wasserwissenschaft -<br />
Wassertechnik"<br />
- Schweiz. Arbeitsgruppe für Fragen der<br />
Klärschlammhygienisierung<br />
- Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />
der wissenschaftlichen und technischen<br />
Forschung, EUROCOP-COST, Aktion 64b,<br />
Analyse organischer Mikroverunreinigungen<br />
im Wasser (Experte)<br />
- Baukommission für den Ausbau Werdhölzli<br />
(Technischer Ausschuss)<br />
- Schweiz. Arbeitsgruppe Wiederverwertung<br />
von Abfallstoffen<br />
Datenbankgruppe an der Eidg. Technischen<br />
Hochschule. Zürich<br />
Arbeitskreis für die Nutzbarmachung von<br />
Siedlungsabfällen (ANS)<br />
- EWG Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft:<br />
Mitglied des Ausschusses für die Forschung<br />
auf dem Gebiete der Analytik organischer<br />
Verbindungen<br />
- Kommission für Ozeanographie und Limnogeologie<br />
der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft
Stumm, W.: Hydrobiologische Kommission der Schweiz.<br />
Naturforschenden Gesellschaft<br />
- SCOR Scientific Committee on Oceanic<br />
Research<br />
Wasmer, H.R.:<br />
Weber, H.:<br />
Wuhrmann, K.:<br />
Wuhrmann, KÔA.:<br />
- IUGG International Union of Geodesy and<br />
Geophysics<br />
- Editorial Board von<br />
*Limnology and Oceanography<br />
*Environmental Analytical Chemistry<br />
*Reviews on Environmental Health<br />
*Wiley Series on Environmental Science<br />
and Technology<br />
- Planungsstab Hochschule Luzern<br />
- Eidg. Gewässerschutzkommission (Mitglied)<br />
- Eidg. Kommission zur Ueberwachung der Radioaktivität<br />
(KUER) [Mitglied]<br />
- Technische und wissenschaftliche Arbeitsgruppe<br />
der Internat. Kommission zum Schutze<br />
der italienisch-schweizerischen Grenzgewässer<br />
Begleitende Kommission des Kantons Zürich<br />
zur Umweltbelastungs-Modellstudie des<br />
Battelle-Institutes<br />
Internationale Kommission zum Schutze des<br />
Bodensees gegen Verunreinigung (Oelwehr-<br />
Ausschuss)<br />
- Kommission zur Prüfung von Gewässerschutzmassnahmen<br />
bei Tankanlagen = Eidg. Tankprüfungskommission<br />
(Eidg. Departement des<br />
Innern)<br />
Internationale Gewässerschutzkommission<br />
für den Bodensee, Experte<br />
- Arbeitsgruppe Wasserversorgung des Delegierten<br />
für wirtschaftliche Kriegsvorsorge<br />
- Beirat in der Internationalen Arbeitsgemeinschaft<br />
Wasserwerke im Rhein-Einzugsgebiet<br />
- Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />
von Wissenschaft und Technik, COST 68,<br />
Schlammbehandlung<br />
- Internationale Kommission für den Bodensee,<br />
Oelwehrausschuss, Arbeitsgruppe B: Transport<br />
und Unterbringung der Unfallrückstände<br />
55
Wuhrmann, K.A.: - ad hoc Kommission für Sonderfabfallbeseitigung<br />
des Vorortes der Schweiz. Industrie<br />
Zürcher, F.: - Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />
der wissenschaftlichen und technischen<br />
Forschung, EUROCOP-COST, Aktion 64b,<br />
Sekretär für die Untergruppe Trenn- und<br />
Nachweistechnik<br />
Abb. 22<br />
Die unangenehmsten Vertreter der einheimischen Wasserfauna:<br />
Die Stechmücke Culex (im Bild die Larven). Als Luftatmer verbringen<br />
sie die meiste Zeit mit der Hinterleibsspitze, welche ein Tracheenrohr<br />
enthält und zur Atmung dient, am Oberflächenhäutchen aufgehängt.<br />
Die Nahrung wird durch die dauernde Bewegung borstenförmiger<br />
Mundteile herbeigestrudelt.<br />
56
G.4. Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten (abgeschlossen)<br />
Habilitationen<br />
Dr. R. Peduzzi "Application de la sérologie à l'étude des<br />
Saprolegnia", Habilitationsschrift (PD) an<br />
der Faculté des Sciences der Universität Genf<br />
Dissertationen<br />
Bloesch, J. "Sedimentation und Phosphorhaushalt im Vierwaldstättersee<br />
(Horwer Bucht) und im Rotsee".<br />
Dissertation ETHZ<br />
Bürgi, H.R. "Die Wirkung von NTA auf das Wachstum des Phytoplanktons<br />
unter besonderer Berücksichtigung des<br />
Eisens als Mikroelement.<br />
Dissertation ETHZ<br />
Favre, J. "Inhibition de la respiration et de la croissance<br />
de Sphaerotilus natans par la lumière-visible et<br />
UV proche à forte intensité".<br />
Dissertation ETHZ<br />
Merkli, B. "Untersuchungen über Mechanismen und Kinetik der<br />
Elimination von Bakterien und Viren im Grundwasser".<br />
Dissertation ETHZ<br />
Müller, R. "Untersuchungen über die Beziehung zwischen<br />
Körpertemperatur und Wassertemperatur bei<br />
verschiedenen Süsswasserfischarten".<br />
Dissertation ETHZ<br />
Negaart, J. "Die Kosten der biologischen Abwasserreinigung".<br />
Dissertation ETHZ<br />
Diplomarbeiten<br />
Ichti, W. "Ueber den Einfluss von Variationen des Wasserchemismus<br />
auf Fliesswasserbiocönosen im<br />
Kolonisations- und Steady-state Stadium".<br />
Diplomarbeit ETHZ<br />
Luder, J. "Entfernung von Tensiden aus Abwässern".<br />
Diplomarbeit ETHZ<br />
57
Riederer, R.<br />
Staub, E.<br />
"Die Entwicklung der Larven von Ecdyonurus sp.<br />
(Insecta, Ephemeroptera) mit besonderer Berücksichtigung<br />
der Strömungsgeschwindigkeit<br />
des Habitats".<br />
Diplomarbeit ETHZ<br />
"Biologisch®stratigraphische Untersuchungen an<br />
jungen Sedimenten des Vierwaldstättersees".<br />
Diplomarbeit ETHZ<br />
Thomann, R. "Abwasserreinigungsverfahren mit Aktivkohle"<br />
Diplomarbeit ETHZ<br />
Abb. 23<br />
Häufig und in reicher Artenvielfalt in Bächen, Flüssen Teichen und<br />
an Seeufern: Die Larven der Köcherfliegen (Trichopteren). Manche<br />
Arten sind bis zur Perfektion an ihre spezifischen Lebensräume angepasst.<br />
Im Bild: Larve von Stenophylax (Bach®Köcherfliege, mit<br />
Köcher aus kleinen Steinchen) aus dem Tobelbach bei Küsnacht ZH.<br />
58
G.5. Wichtigere Vorträge<br />
Ambühl, H.:<br />
Braun R.:<br />
Bundi, U.:<br />
- "Die jüngste Entwicklung schweizerischer Gewässer"<br />
Einführungsvorlesung ETHZ<br />
- "Probenahme auf Seen"<br />
Tagung der Wasser- und Abwasserchemiker, VSA<br />
- "Forschungen am Vierwaldstättersee und die<br />
jüngste Entwicklung schweizerischer Seen"<br />
Jubiläumstagung, VSA<br />
- "Grundlegende Gedanken zum Recycling"<br />
Betriebswissenschaftliches Institut der ETHZ<br />
- "Von der Abfallbeseitigung zur Abfallbewirtschaftung"<br />
Fachtagung geordnete Deponie Regensdorf<br />
- "Rückführung von industriellen Abfällen in die<br />
Produktion"<br />
Oesterreichischer Wasserwirtschafts-Verband,<br />
Leoben<br />
- "Abfallbeseitigung und Abfallwirtschaft"<br />
Verzinkerei Zug<br />
- "Grundsätzliche Ueberlegungen zum Recycling"<br />
Universität Stuttgart<br />
- "Das Strassburger Symposium der Foederation<br />
Europäischer Gewässerschutz"<br />
Verband Schweiz. Abwasserfachleute, Zürich<br />
- "Von der Abfallbeseitigung zur Abfallwirtschaft"<br />
HTL Brugg<br />
- "Recycling: Fundamentals and Concepts"<br />
First Congress of the Polish Association of<br />
Sanitary Engineers<br />
Eichenberger, E.: - "Growth and Photosynthesis during the Formation<br />
of a Benthic Algal Community"<br />
19. Int. Kongress für theoretische und angewandte<br />
Limnologie, Winnipeg, Kanada<br />
Erni, P.:<br />
Giger, W.:<br />
- "Simulation and Optimization of a Biological<br />
Waste Treatment Plant"<br />
IFIP Working Conference on Modeling and Simulation<br />
of Water Resources Systems, University<br />
of Ghent, Belgium<br />
- "Charakterisierung aromatischer Kohlenwasserstoffe"<br />
Gesellschaft Deutscher Chemiker, Konstanz<br />
59
Giger, W.:<br />
Grob, K.:<br />
Gujer, W.:<br />
- "Analysis of Polycyclic Aromatic Hydrocarbons"<br />
Oceanographic Institution, Woods Hole, Mass.,<br />
USA<br />
- "Analysis of Trace Organics in Drinking Water"<br />
Symposium on Recent Advances in the Analytical<br />
Chemistry of Pollutants, Basel<br />
- "Nitrifikation/Denitrifikation"<br />
Swiss Water Pollution Control Association<br />
Hirschheydt, A.v.: - "Anwendung von Müllkomposten in Stadt und Landschaft"<br />
Stuttgart-Hohenheim, Landschaftsökologisches<br />
Kolloquium der Universität<br />
Hoigné, J.: - "Die Rolle der Hydroxylradikale bei der Ozon-<br />
Bader, H.: behandlung wässeriger Lösungen"<br />
Schweiz. Chemische Gesellschaft, Neuenburg<br />
Kavanaugh, M.: - "Eine einfache Auslegungsmethode für Flockungsfiltration"<br />
Stuttgart<br />
Mechsner, K.: - "Weitere Beobachtungen über die mikrobielle<br />
Denitrifikation"<br />
2. Symposium für Mikrobiologie, Göttingen<br />
Novak, B.: - "Effect of Drag Forces on the Activated Sludge<br />
Flocs"<br />
Konferenz "Drag Reduction" der British<br />
Hydromechanics Research Association, St. John's<br />
College, Cambridge<br />
Obrist, W.:<br />
Peduzzi, R.:<br />
60<br />
- "Gewässerschutz in der Schweiz"<br />
Kolloquium am Institut für Siedlungswasserbau<br />
der Universität Zagreb<br />
- "Höhere Abwasserreinigungsstufen"<br />
Fakultät für Bauingenieure der Universität<br />
Zagreb<br />
- "Verwendung der Kehrichtschlacke im Strassenbau"<br />
Tag der offenen Tür in der KVA Hagenholz<br />
- "Kosten der Klärschlamm-Pasteurisierung in der<br />
Schweiz"<br />
ELFA Wädenswil, Tagung der Arbeitsgruppe Klärschlamm-Hygienisierung<br />
- "Saprophitisme et parasitisme fongiques dans<br />
leurs rapports avec l'eutrophisation aquatique"<br />
Antrittsvorlesung an der Universität Genf
Reinhard, M.:<br />
Schlatter, L.:<br />
Zürcher, F.:<br />
Stickelberger, D.:<br />
Stumm, W.:<br />
Wetzel, J.:<br />
- "Fingerprinting of Chlorinated and Aromatic<br />
Hydrocarbons"<br />
Technical Symposium, COST 64b, Paris<br />
"Enrichment Procedures"<br />
Technical Symposium, COST 64b, Paris<br />
- "The Present Situation of City Refuse Composting"<br />
FAO/SIDA Expert Consultation on Organic<br />
Materials as Fertilizers, Rome<br />
- "Konzepte des Gewässerschutzes"<br />
Salzburg Seminar in American Studies<br />
- "Die Beschleunigung des hydrogeochemischen<br />
Kreislaufs des Phosphors"<br />
Universität Karlsruhe<br />
- "Naturgegebene Grenzen: Wodurch wird die kulturelle<br />
Evolution eingeschränkt"<br />
Arbeitswoche Mittelschule Rämibühl, Zürich<br />
- "The Urgent Need of Revising our Ideas on<br />
Pollution Control"<br />
Great Lakes Research Conference, Toronto,<br />
Canada<br />
- "Man's Acceleration of Hydrogeochemical<br />
Cycling of Phosphorus; Eutrophication of<br />
Inland and Coastal Waters"<br />
Conference of the Institute of Water Pollution<br />
Control, Pretoria/Johannesburg, S.A.<br />
- "Understanding the Complexity of the Environ<br />
ment; New Goals for Analytical Chemistry"<br />
4th Annual Symposium on Recent Advances in<br />
the Analytical Chemistry of Pollutants,<br />
Basel (bei Sandoz)<br />
- "Simple Models on Phosphorus Transformations<br />
in Lakes for Quantifying Water Pollution<br />
Control Measures"<br />
Otsu, Japan<br />
- "Natur und Zivilisation"<br />
Wiesbaden, BRD<br />
- "Chemische und biologische Modelle zur Beurteilung<br />
der Umweltsqualität"<br />
Biozentrum der Universität Basel<br />
- "Description of an Intended Project on Water<br />
Quality Estimation"<br />
IFIP Working Conference on Modeling and<br />
Simulation of Water Resources Systems,<br />
University of Ghent, Belgium<br />
61
Wuhrmann, K.:<br />
Zobrist, J.:<br />
® "Zukunftsforderungen an den Gewässerschutz"<br />
9. Seminar, Oesterreichischer Wasserwirtschaftsverband<br />
® "Experiments on the Effects of Inorganic En®<br />
richment of Rivers on Periphyton Primary<br />
Production"<br />
19. Int. Limnologenkongress, Winnipeg, Kanada<br />
® "Kupfer und Blei in natürlichen Gewässern"<br />
Tagung Fachgruppe Wasserchemie in der<br />
Gesellschaft Deutscher Chemiker, Konstanz<br />
® "Die Bestimmung des organischen Kohlenstoffs<br />
in Oberflächenwässern"<br />
Kontron®Umweltschutzseminar, Zürich<br />
Abb. 24<br />
Der Rückenschwimmer ist ein häufiger und regelmässiger Bewohner von<br />
Teichen und Tümpeln. Im Bild: Eine nur wenige Millimeter lange Larve<br />
beim Erneuern ihrer Atemluft an der Wasseroberfläche. Das grosse<br />
Fazettenauge ist lebhaft rot gefärbt. Bei unserem Bild handelt es<br />
sich somit nicht um eine Paarung, sondern um einen Spiegelungseffekt<br />
an der Grenzfläche Wasser-Atmosphäre<br />
62
G.6. Mitglieder Beratende Kommission<br />
- Prof. Dr. A. Burger, Präsident<br />
Centre d'Hydrogéologie, Université de Neuchâtel<br />
- Prof. Dr. J. Aregger, Ebikon<br />
Dipl.Ing. F. Baldinger<br />
Direktor des Eidg. Amtes für Umweltschutz<br />
- Dr. E. Bosset<br />
Inspecteur cantonal des eaux, laboratoire cantonal, Lausanne<br />
- Dr. E. Bovay<br />
Direktor der Eidg. Forschungsanstalt für Agrikulturchemie,<br />
Liebefeld-Bern<br />
- Vizedirektor P. Brulhart<br />
Gebr. Sulzer AG, Winterthur<br />
- Minister Dr. J. Burckhardt<br />
Präsident des Schweiz. Schulrates, ETH Zürich<br />
- Prof. Dr. M. Cosandey<br />
Präsident der ETH-Lausanne<br />
- Prof. Dr. E. Giovannini<br />
Directeur de l'Institut de chimie organique, Université de Fribourg<br />
- Dr. E. Iselin<br />
Vizedirektor der SANDOZ AG, Basel<br />
- Dipl.Ing. A. Jost<br />
Stadtingenieur von Schaffhausen<br />
- Regierungsrat Dr. A. Krummenacher<br />
Vorsteher des Kant. Militär u.Polizeidepartementes,'Luzern<br />
- Herr Gilbert Matthey<br />
Chef du Service cantonal de la pêche, Lausanne<br />
- Dipl.Ing. M. Schalekamp<br />
Direktor der Wasserversorgung Zürich<br />
- Prof. Dr. H. Ursprung<br />
Präsident der ETH-Zürich<br />
Ferner nehmen an den Sitzungen teil:<br />
- Prof. E. Trüeb als Vertreter des Präsidenten der ETHZ<br />
- Prof. Y. Maystre als Vertreter des Präsidenten der ETH-Lausanne<br />
- Dipl.Ing. K. von Wurstemberger als Delegierter des Schulrates<br />
- Prof. Dr. W. Stumm, Direktor der EAWAG<br />
Dipl.Ing. H. R. Wasmer, Stellvertretender Direktor der EAWAG<br />
63
G.7. Organigramm der EAWAG<br />
Direktion:<br />
Abt. Biologie:<br />
Abt. Chemie:<br />
Abt. Feste Abfallstoffe:<br />
Prof. Dr. Werner Stumm<br />
Dipl.Ing. H.R. Wasmer, Vizedirektor<br />
Prof. Dr. K. Wuhrmann<br />
Dr. E. Eichenberger<br />
Prof. Dr. W. Stumm<br />
Dr. J. Hoigné<br />
Prof. Dr. R. Braun<br />
Dr. W. Obrist<br />
Abt. Fischereiwissenschaften: Dr. W. Geiger<br />
Abt. Geologie: Dr. P. Nänny<br />
Abt. Ingenieurwissenschaften: Dr. P. Roberts<br />
Dipl.Ing. W. Munz<br />
Abt. Limnologie: Prof. Dr. H. Ambühl<br />
Abt. Radiologie: Frau Dr. M.M. Bezzegh<br />
WHO/IRC International Reference Centre for Wastes Management:<br />
Dipl.Ing. H.R. Wasmer<br />
D. Stickelberger<br />
Versuchsstation Tüffenwies: Dipl.Ing. H. Burkhalter<br />
Arbeitsgruppe Informatik: Dr. J. Ruchti<br />
Seenforschungs®Laboratorium Kastanienbaum<br />
64
G.8. Personalbestand am 31. Dezember <strong>1974</strong><br />
Direktor/Prof. ETH (Etat ETHZ/EAWAG) 1<br />
Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter<br />
Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter<br />
Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter<br />
der Abt. Biologie 1<br />
der Abt. Feste Abfallstoffe 1<br />
der Abt. Limnologie 1<br />
Assistent ETH (Etat ETHZ) 1<br />
Ständige Mitarbeiter (Etat EAWAG) 115<br />
Privatrechtlich angestellte Mitarbeiter (IRC/EDV/COST/Nat.F.) 10<br />
Hilfskräfte - Spülerinnen/Aufräumerinnen<br />
Lehrlinge<br />
Doktoranden<br />
Organisatorische Einheiten<br />
- Direktion, Verwaltung, Bibliothek 12<br />
- Abt. Biologie 11<br />
- Abt. Chemie 26<br />
- Abt. Feste Abfallstoffe 15<br />
- Abt. Fischereiwissenschaften 5<br />
- Abt. Geologie 2<br />
- Abt. Ingenieurwissenschaften 15<br />
- Abt. Limnologie 16<br />
- Abt. Radiologie 5<br />
- WHO/IRC (International Reference<br />
Centre for Wastes Management) 6<br />
- Versuchsstation Tüffenwies 11<br />
- Arbeitsgruppe für Informatik 2<br />
- Gruppe für multidisziplinäre<br />
limnologische Forschung 7 9<br />
3<br />
133<br />
9<br />
Total 142<br />
davon 3 Akademiker<br />
davon 4 Akademiker<br />
davon 11 Akademiker<br />
davon 5 Akademiker<br />
davon 3 Akademiker<br />
Akademiker<br />
davon 8 Akademiker<br />
davon 7 Akademiker<br />
davon 1 Akademiker<br />
davon 3 Akademiker<br />
davon 2 Akademiker<br />
Akademiker<br />
davon 3 Akademiker<br />
Lehrlinge<br />
142 davon 54 Akademiker<br />
33<br />
65
G.9. Gäste<br />
LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />
Australien Cramond<br />
Hay<br />
Hughes<br />
Mackintosh<br />
Swaine<br />
Brasilien Azevedo<br />
Ribeiro da Luz/<br />
Zulauf<br />
Bundesrepu- Baader/Thoer/<br />
blik Schuchhardt<br />
Deutschland<br />
66<br />
Bischofsberger<br />
+ 20 Studenten<br />
u. Assistenten<br />
Dr. chem. , OECD<br />
Sewerage & Drainage<br />
Board, Sydney<br />
Senior Designing<br />
Engineer, Sydney<br />
Dept. of Public<br />
Works, Sydney<br />
Head, Geochem.Section<br />
Mineral Res. Lab.<br />
North Ryde<br />
Sanit. Engineer<br />
Stadtverwaltung<br />
Sao Paulo<br />
Inst. für Landmaschinen<br />
Braunschweig<br />
Prof., Techn.<br />
Universität<br />
München<br />
Besichtigung EAWAG<br />
Besichtigung EAWAG<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Phosphor-Elimination<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Besuch EAWAG/IRC<br />
Müllverwertung<br />
Abfälle der<br />
Massentierhaltung<br />
3. Reinigungsstufe<br />
Croll/Stieglitz KernforschungszentrumKarlsruhe<br />
GC-MS-COM<br />
Fàstrich<br />
Foroughi<br />
Hellmann<br />
Henschel/<br />
Möller<br />
Mosebach<br />
v. Lersner/<br />
Uppenbrink<br />
Frau Dr.<br />
Inst. f. Gemüsebau<br />
Weihenstephan<br />
Bundesanstalt für<br />
Gewässerkunde<br />
Koblenz<br />
Bundesamt für Umweltschutz<br />
Berlin<br />
Dipl.Ing., Inst.f.<br />
Siedlungswasserwirtschaft<br />
Univ. Karlsruhe<br />
Bundesamt für Umweltschutz<br />
Berlin<br />
Praktikum Limnologie<br />
Schwermetalle<br />
im Pflanzenbau<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
in Sedimenten<br />
Analysenmethoden<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Organisation der<br />
Abt. Feste Abfallstoffe
LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />
Dänemark Hansen Ingenieur Feste Abfallstoffe<br />
Frankreich Feuillade +<br />
3 Gäste<br />
Japan<br />
Jugoslavien<br />
Kanada<br />
Norwegen<br />
Niederlande<br />
Lieben<br />
Rillie<br />
Theret<br />
Grossbritan- Fisher<br />
nien<br />
Packham<br />
Indien Bhide/Jain/<br />
Venugopalan/<br />
Natarajan<br />
Radhakrishnan/<br />
John<br />
Ozawa/Morishita<br />
Kohishi<br />
Maruzen +<br />
30 Besucher<br />
Yoshida + ll<br />
Assistenten<br />
Drevenkar<br />
Benedek<br />
Heaman<br />
Roy/Allard/<br />
Frappier<br />
Lunde/Gether<br />
Santema<br />
Inst.de la Recherche Abt. Limnologie,<br />
Agricole, Thonon IRC<br />
OECD Dokumentation IRC<br />
Student physikalrchemische<br />
Abwasserreinigung<br />
Jona<br />
Pye Research England<br />
Water Research Assoc.<br />
Medmenham<br />
Regierungsbeamte<br />
Ministry of Health,<br />
Public Health Div.<br />
Israel Nir Prof., Weizmann Inst.<br />
of Science, Isotope<br />
Dept., Rehovot<br />
Stipendiaten WHO<br />
Journalist<br />
Regierungsbeamte<br />
Techn. Universität<br />
Osaka<br />
COST 64b<br />
Chemie-Ingenieur<br />
Prov.Reg. Toronto<br />
Regierung Québec<br />
Div. Environment<br />
Montréal<br />
Central Institute for<br />
Industrial Res. Oslo<br />
Dir., Rijksinst. voor<br />
Watervoorziening,<br />
Den Haag<br />
Abfallbewirtschaftung<br />
Landw. Verwertung<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Abfallbewirtschaftung,<br />
Abwasserreinigung,<br />
EDV<br />
Abt. Chemie<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Abfallbewirtschaftung<br />
Abwasserreinigung<br />
Phosphatelimination<br />
Abfallbeseitigung<br />
und -verwertung<br />
Organische Analytik<br />
Verfahrenstechnik<br />
Abfallbeseitigung<br />
Abt. Chemie<br />
Organische Analytik<br />
Abt. Chemie<br />
67
LAND NAME<br />
Oesterreich Jagsch<br />
Kemmerling +<br />
Mitarbeiter<br />
Kobayashi<br />
Neuhuber<br />
Raffairts<br />
Schulz<br />
Sossau<br />
POSITION<br />
Dr.,Bundesinst. für<br />
Gewässerkunde und<br />
Fischereiwissenschaft<br />
Scharfling<br />
TH Wien<br />
Dr., IAEA, Wien<br />
Dr., Limnolog. Inst.<br />
d. österr. Akademie<br />
des Wissens, Wien<br />
Salzburg. Regierung<br />
Dr. OECD-Programm<br />
Ossiacher See,<br />
Klagenfurt<br />
Dr., Inst. f. Zoologie,<br />
Universität<br />
Innsbruck<br />
Polen Zielinski Gesundheits-<br />
Ingenieur<br />
Rumänien Filipescu/ Chemiker und<br />
Dumitrov/ Ingenieure<br />
Dancila/Duca<br />
Schweden<br />
Januli/<br />
Stefanescu/ Wissenschafter<br />
Schiopu<br />
Simonescu<br />
Enachescu/<br />
Damian<br />
Dyrssen<br />
Direktor, Office de<br />
l'Economie d.Eaux,<br />
Jassy<br />
Chef-Ingenieure<br />
Prof., Universität<br />
Göteborg, Dept.<br />
Analytical Chemistry<br />
Schweiz Baumann Landw. Schule<br />
Arenenberg<br />
68<br />
Bovay + Dir., Agrikultur-<br />
Mitarbeiter chemie, Liebefeld-<br />
Bern<br />
Bosshardt/Buser Eidg. Anstalt für<br />
Obst-, Wein- und<br />
Gartenbau,<br />
Wädenswil<br />
PROBLEMKREIS<br />
Abt. Limnologie<br />
Allg. Orientierung<br />
Schlammhygiene<br />
Abt. Limnologie<br />
Kompostierung<br />
Abt. Limnologie<br />
Abt. Limnologie<br />
Automatische<br />
Mess- Stationen<br />
Behandlung<br />
industrieller<br />
Abfallstoffe<br />
Abwasserreinigung,<br />
Schlammbehandlung,<br />
Industrieabwasser<br />
Verunreinigungen<br />
der Fliessgewässer<br />
Oberflächengewässer-Qualität<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Schlamm-<br />
Unterbringung<br />
Klärschlamm-<br />
Ausbringung<br />
Organische<br />
Analytik
LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />
Schweiz<br />
Chliamovitch Univ. Genf<br />
Cramer + Chemiker-Fach-<br />
35 Studenten verein Bern<br />
Hensch<br />
Karlaganis<br />
Kovats<br />
Roquier<br />
Vogtmann<br />
Spanien Puerta<br />
Südafrika Cillié<br />
Toerien<br />
de Wilde<br />
Tschechoslo- 36 Techniker<br />
vakei<br />
Ungarn Kolin<br />
U S A Blumer<br />
Broecker<br />
Dean<br />
Grune<br />
dipl.sc.nat.<br />
Dr., Inst.f. Klinische<br />
Pharmakologie<br />
Univ. Bern<br />
Prof., EPFL<br />
BBC-Oerlikon<br />
Dr., Stiftung biolog.<br />
Landbau, Reinach<br />
COST 64b<br />
Dir., Water Poll.<br />
Control Inst.,CSIR<br />
Pretoria<br />
Dr., Head, Biol.<br />
Section, CSIR<br />
Pretoria<br />
Assoc. Director,<br />
Univ. of Natal<br />
Dipl.Ing., Entwurfsbüro<br />
für Tiefbau<br />
Dr., Woods Hole<br />
Oceanographic Inst.<br />
Prof., Lamont-Doherty<br />
Lab., Columbia Univ.<br />
Palisades, N.Y.<br />
Dr., Advanced Waste<br />
Treatment Res. Lab.,<br />
EPA, Cincinnati, Ohio<br />
Prof., Merrimack<br />
College<br />
Fischtoxikolog.<br />
Untersuchung über<br />
Organozinnverbindungen<br />
Besichtigung EAWAG<br />
und Tüffenwies<br />
Abt. Limnologie<br />
Organische Analytik<br />
Organ. Seminar<br />
Extraktionsmethoden<br />
Schlammhygiene<br />
Abfallkompostierung<br />
Organische Analytik<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion, Feste<br />
Abfallstoffe<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Verunreinigung der<br />
Fliessgewässer<br />
Abt. Chemie,<br />
EAWAG allgemein<br />
Wasserversorgung,<br />
Abwasserreinigung<br />
Organische Analytik<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
IRC, Feste Abfallstoffe<br />
69
LAND<br />
U S A<br />
NAME<br />
Gunnerson<br />
Kester<br />
Myer-Cohen<br />
Ortolano<br />
Speece<br />
Symons<br />
Walker<br />
de Winkel<br />
POSITION PROBLEMKREIS<br />
Dir., Great Lakes<br />
Regional Office, Wissenschaftliche<br />
Windsor Diskussion<br />
Assoc. Prof. of Oceanography,<br />
Univ. Rhode<br />
Island, Narragansett<br />
Bay Campus, Kingston<br />
Dr., Chairman, Rural<br />
Water Supply Panel<br />
of WHO-Experts<br />
Prof., Stanford Univ.<br />
Stanford, Cal.<br />
Prof., Univ. of<br />
Texas, Austin<br />
Water Supply Res.<br />
Lab., EPA, Cincinnati,<br />
Ohio<br />
Illinois Water<br />
Comm.<br />
Inst. Env. Studies,<br />
Univ. Madison<br />
Webb Southeast Env. Res.<br />
Lab., EPA, Athens<br />
Pro Aqua Pro Vita: 60 Besucher der EAWAG<br />
70<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Besichtigung EAWAG,<br />
IRC<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Wissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Wiederverwertung<br />
+ Grundwasserverunreinigung<br />
durch<br />
toxische Chemikalien<br />
Kompostierung,<br />
Bodenbiologie<br />
Organische Analytik
H. BUCHHALTUNG<br />
H.1. Aufträge, Einnahmen<br />
Total bearbeitete<br />
Aufträge<br />
Davon erledigt,<br />
bzw. verreChnet<br />
Biologie 28 18 10<br />
Chemie 62 34 28<br />
Radiologie 2 2 -<br />
Limnologie 9 8 1<br />
Fischereiwissenschaft 15 4 11<br />
Geologie 85 32 53<br />
Bauingenieurwesen 24 14 10<br />
Feste Abfallstoffe 66 49 17<br />
Versuchsstation Tüffenwies 1 - 1<br />
Anzahl der Aufträge total 292<br />
VerreChnete Beratungen<br />
Bundesaufträge Fr. 1'002'700.--<br />
Privataufträge Fr. 525'203.--<br />
TOTAL Fr. 1'527'903.--<br />
Pendent<br />
71
H.2. Auftraggeber<br />
a) Effektive Einnahmen:<br />
An Auftraggeber gestellte Rechnungen:<br />
Kantone, Gemeinden, Private Fr. 525'203.--<br />
b) Bundesaufträge:<br />
72<br />
An diverse Bundesämter gestellte Rechnungen:<br />
Abteilung der Militärflugplätze AMF<br />
Direktion des Armee-Motorfahrzeugparks DAMP<br />
Direktion der Eidg. Bauten, Baukreise IV, V, und VI<br />
Eidg. Amt für Umweltschutz<br />
Eidg. Anstalt für das forstliChe Versuchswesen<br />
Eidg. Departement des Innern<br />
Eidg. Forschungsanstalt für Agrikulturchemie<br />
Eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />
Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der<br />
wissenschaftlichen ForsChung<br />
Total: Fr. 537'635.--<br />
Eidg. Kommission zur Ueberwachung der Radioaktivität<br />
der Luft und der Gewässer Fr. 227'865.--<br />
Internationale Kommission zun Schutze des Rheins<br />
gegen Verunreinigung<br />
Internationale Kommission zum Schutze des Bodensees<br />
gegen Verunreinigung<br />
Fr. 31'970.--<br />
Fr. 205'230.--<br />
T O T A L: Fr. 1'527'903.--
H.3. A u s g a b e n<br />
Bewilligter Kredit<br />
<strong>1974</strong><br />
Ausgaben Saldo<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
Personalbezüge 4'950'000.-- 4'938'691.20 ./. 11'308.80<br />
Ersatz von Auslagen 218'500.-- 147'721.35 ./. 70'778.65<br />
Hilfskräfte 143'100.-- 138'799.45 ./. 4'300.55<br />
Honorare 94'500.-- 94'413.05 ./. 86.95<br />
Auswärtige Gastwissenschafter<br />
81'000.-- 80'968.30 31.70<br />
Verwaltungsauslagen 97'000.-- 94'078.30 2'921.70<br />
Unterhalt und<br />
Reparaturen 81'000.-- 81'019.70 + 19.70<br />
Betriebsausgaben 575'000.-- 575'031.50 + 31.50<br />
Mitgliederbeiträge 5'000.-- 3'029.65 1'970.35<br />
Int. Referenz- und<br />
Dokumentationszentrum<br />
IRC 310'000.-- 243'874.85 ./. 66'125.15<br />
Vertragliche Leistungen 29'000.-- 27'300.-- ./. 1'700.--<br />
Ausbildung 200'000.-- 200'021.30 + 21.30<br />
Maschinen, Apparate und<br />
Einrichtungen 611'000.-- 610'889.30 110.70<br />
Total 7'395'100.-- 7'235'837.95 ./. 159'262.05<br />
73
H.4. Verzeichnis der Sonderkredite<br />
1) Kredit-Nr. 5.501.336.002/9<br />
Fortbildungskurse EAWAG<br />
2) Kredit-Nr. 5.521.336.002/5<br />
Gewässerschutz-Stiftung (Prof. Dr. W. Stumm)<br />
3) Kredit-Nr. 5.521.336.005/2<br />
Gewässerschutz-Stiftung (Labor Kastanienbaum)<br />
4) Kredit-Nr. 5.521.336.009/8<br />
Gewässerschutz-Stiftung (Ausbildungspraktikanten)<br />
Kredit-Nr. 5.521.336.010/5<br />
WHO - International Reference Centre an der EAWAG<br />
6) Kredit-Nr. 5.521.336.012/3<br />
Gewässerschutz-Stiftung (Prof. A. Hörler)<br />
Kredit-Nr, 5.521.336.015/0<br />
Gewässerschutz-Stiftung (Prof. Dr. 0. Jaag)<br />
8) Kredit-Nr. 5.521.336.016/9<br />
Gewässerschutz-Stiftung (Publizität)<br />
9) Kredit-Nr. 5.521.336.017/8<br />
Schweiz. Nationalfonds<br />
(Prof. Dr. W. Stumm und Dr. Giovanoli)<br />
10) Kredit-Nr. 5.521.336.018/7<br />
Gewässerschutz 2000 (E. Göhner-Stiftung)<br />
74
11) Kredit-Nr. 5.521.336.019/6<br />
Abwasseruntersuchungen (Stadt Zürich)<br />
12) Kredit-Nr. 5.521.336.020/3<br />
Versuchsanlage für Rauchgasreinigung (Kt. Zürich)<br />
13) Kredit-Nr. 5.521., 6.0212<br />
Schweiz. Nationalfonds (Prof. Dr. H. Ambühl)<br />
14) Kredit-Nr. 5.522.336.001/5<br />
Handelsabt. EVD, Forschungsprogramm COST 64 B<br />
Mikroverunreinigung<br />
15) Kredit-Nr. 5.522.336.002/4<br />
Handelsabt. EVD, Forschungsprogramm COST 68<br />
Klärschlamm<br />
16) Kredit-Nr. 5.529.336.001/8<br />
Depot EAWAG (Prof. Dr. W. Stumm)<br />
75
H.5. Grössere Anschaffungen<br />
VERWALTUNG<br />
1 VW-Kombi Fr. 1L.'953.--<br />
ABT. BIOLOGIE<br />
1 Ofengarnitur zu TOC-Unor<br />
1 Gasdichter-Fermenter für die kontinuierliche<br />
Züchtung v. streng anaeroben Bakterien<br />
ABT. CHEMIE<br />
Fr. 18'000.--<br />
Fr. 35'036.--<br />
1 TOC-Analyzer und W+W-Recorder Fr. 35'838.--<br />
1 Spektrophotometer, mit Spaltprogramm, mit Flachpultschreiber,<br />
mit Water-LC-Microzelle für<br />
Flüssigkeitschromatographie Fr. 26'675.--<br />
1 Gaschromatograph mit Programmer, Doppelsplitter,<br />
Flachpultschreiber und NPSD-Detektor Fr. 21'281.--<br />
1 Gaschromatograph mit Elektrometer, Programmer<br />
und HWD-Detektor/Control-Panel SR<br />
1 Aquafractor mit Zubehör<br />
Fr. 26'563.--<br />
Fr. l4'682.--<br />
1 Vitatron, Modular Photometer-System<br />
mit Digitaldrucker Fr. 17'620.--<br />
2 Lösungsmittelförder und Dosierpumpen<br />
für Hochdruckflüssigkeitschromatographie<br />
(für COST 64 B)<br />
ABT. LIMNOLOGIE<br />
1 Ultraviolet Photo Oxidation Unit<br />
1 Trapomat mit Timer und Counter zur automatischen<br />
Beschickung von Photometern<br />
SEENFORSCHUNGSLABORATORIUM KASTANIENBAUM<br />
Fr. 39'486.--<br />
Fr. 10'033.--<br />
Fr. 11'300.--<br />
1 Polarographie-Analyzer zur Bestimmung von<br />
Metallen in Seewasser Fr. 16'040.--<br />
1 Gaschromatograph mit Flachpultschreiber Gow-Mac Fr. 16'803.--<br />
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ABT. INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />
1 Wasserprobeentnahmegerät<br />
für mengen - zeitproportionale Probeentnahmen Fr. 22'000.--<br />
1 Trübungsmessgerät Fr. 10'672.--<br />
77
Ueberlandstrasse 133<br />
CH-8600 Dübendorf<br />
Tel.: 01 r 820 81 31<br />
Telex: EMPA CH 53817