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IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library

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EIDGENÖSSISCHE TECHNISCHE HOCHSCHULEN<br />

g. Anstalt für Wasserversorgung<br />

Abwasserreinigung und Gewässerschutz<br />

<strong>IIIMIJahresbericht</strong> <strong>1974</strong>


sj<br />

49S TA li^^^^^<br />

EIDGENÖSSISCHE TECHNISCHE HOCHSCHULEN<br />

Eidg. Anstalt für Wasserversorgung<br />

Abwasserreinigung und Gewässerschutz<br />

y esbc , L U74


Inhalt<br />

Seite<br />

A. EINLEITUNG 1<br />

B. OEKONOMIE IM UMWELTSCHUTZ 4<br />

C. FORSCHUNGSTHEMATA 6<br />

D. BERATUNGEN, AUFTRAEGE UND WEITERE PROJEKTE 26<br />

E. VERDANKUNG 37<br />

F. COST - ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBIETE DER<br />

WISSENSCHAFTLICHEN UND TECHNISCHEN FORSCHUNG 38<br />

G. ANHANG<br />

1. Lehrtätigkeit 40<br />

2. Wissenschaftliche Publikationen 47<br />

3. Mitgliedschaft in Kommissionen 52<br />

4. Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten<br />

(abgeschlossen) 57<br />

5. Wichtigere Vorträge 59<br />

6. Mitglieder Beratende Kommission 63<br />

7. Organigramm der EAWAG 64<br />

B. Personalbestand 65<br />

9. Gäste 66<br />

H. BUCHHALTUNG<br />

1. Aufträge, Einnahmen 71<br />

2. Auftraggeber 72<br />

3. Ausgaben 73<br />

4. Verzeichnis der Sonderkredite 74<br />

5. Grössere Anschaffungen 76


A. EINLEITUNG<br />

Die "Produktivität" der EAWAG im Jahre <strong>1974</strong> lässt sich buchhalterisch<br />

(s. Anhang) charakterisieren durch<br />

- die Publikation von ca. 50 vornehmlich wissenschaftlichen Arbeiten;<br />

- den Abschluss einer Habilitationsarbeit, von sechs Doktordissertationen<br />

und von fünf Diplomarbeiten;<br />

- die Erledigung von 186 Beratungsaufträgen;<br />

- die Erteilung von ca. 450 Vorlesungsstunden an der ETH Zürich und<br />

von ca. 150 Vorlesungsstunden an den Universitäten Bern, Genf,<br />

Neuchâtel und an der ETH Lausanne;<br />

- das Abhalten von Fortbildungs- und Ausbildungskursen (ganz- oder<br />

mehrtägig) an ca. 80 Arbeitstagen;<br />

- das Halten von 40 wichtigeren Vorträgen und die Organisation von<br />

35 Seminarien;<br />

- die Mitwirkung in 11 Eidgenössischen Kommissionen oder deren<br />

Arbeitsgruppen, in 8 Internationalen Kommissionen, 5 Kantonalen<br />

Kommissionen und in ca. 20 Arbeitsgruppen;<br />

- die Ausgabe von 7,3 Millionen Franken, denen "nur" 1,5 Millionen<br />

Franken Einnahmen gegenüberstehen.<br />

Diese statistischen Angaben illustrieren zwar, dass im vergangenen<br />

Jahr mit grossem Einsatz und viel Fleiss sehr viel Arbeit geleistet<br />

wurde, sagen aber nichts Verbindliches aus über das Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnis. Werden unsere Expertisen berücksichtigt? Werden unsere<br />

Publikationen überhaupt gelesen? Fallen unser Unterricht, unsere<br />

Ausbildungskurse und unsere Vorträge auf fruchtbaren Boden?<br />

Ob die EAWAG ihre Aufgabe richtig erfüllt, wird sich wahrscheinlich<br />

erst nach mehreren Jahren beurteilen lassen; die heutige Anstrengung<br />

sollte sich dann im Zustand der Gewässer widerspiegeln. Heute - und<br />

das sei immer wieder betont - werden ja jene Konzepte entwickelt,<br />

aus denen die unumgänglichen Neuerungen der nächsten Jahrzehnte hervorgehen;<br />

Konzepte, auf die sich die Praxis des Gewässerschutzes, der<br />

Wasserversorgung und der Müllbehandlung abstützen wird.<br />

Mitarbeiter<br />

Herr Dr. F. Zehender, stellvertretender<br />

Chef der chemischen<br />

Abteilung, ist nach achtundzwanzigjähriger<br />

Mitarbeit in<br />

den Ruhestand getreten. Obschon<br />

während seiner Amtsdauer sich<br />

die Verhältnisse in der chemischen<br />

Abteilung mehrfach veränderten,<br />

war Herr Zehender wie<br />

ein Anker, der an Ort blieb,<br />

auf den sich die Mitarbeiter<br />

1


verlassen konnten und dem die Stürme nichts ausmachten. Wir, und<br />

ganz besonders die Mitarbeiter der chemischen Abteilung, sind ihm<br />

für seinen langjährigen, wertvollen Einsatz ganz besonders dankbar..<br />

Herr P.D. Dr. J. Hoigné wurde Nachfolger von Herrn Zehender.<br />

Auf Ende des Jahres hat der Bundesrat Herrn dipl.ing. H.R. Wasmer -<br />

als Stellvertreter des Direktors - zum Vizedirektor befö rdert. Diese<br />

Beförderung anerkennt, dass Herr Wasmer zahlreiche Direktionsfunktionen,<br />

vor allem auf dem Gebiete der Finanzen, des Personalwesens<br />

und der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen<br />

selbständig übernommen hat. Es ist weitgehend sein Verdienst, dass<br />

die EAWAG so gut "funktioniert".<br />

Im Berichtsjahr haben wir unsern Kanzleichef, Herrn J. Stader, an<br />

die EMPA verloren. Herr Stader gehört als treuer, verdienstvoller<br />

Beamter zur Geschichte der EAWAG.<br />

Herr Dr. R. Peduzzi hat sich an der Universität Genf auf dem . Gebiete<br />

der aquatischen Mikrobiologie habilitiert. Herr Dr. P. Baccini wurde<br />

von der Universität Neuchâtel beauftragt, als Professeur invité die<br />

Vorlesung in allgemeiner und anorganischer Chemie zu übernehmen.<br />

Herr Dr. R. Gächter, Laboratorium Kastanienbaum, wurde zum wissenschaftlichen<br />

Adjunkten befördert.<br />

Prof. Kurt Grob neu an der EAWAG<br />

und im Lehrkörper der ETHZ.<br />

Dr. Kurt Grob hat seine kantonalen<br />

Funktionen reduziert, um halbamtlich<br />

zur ETHZ und zur EAWAG<br />

stossen zu können. Gleichzeitig<br />

hat er sein privatwirtschaftlich<br />

finanziertes Labor für Kapillar-<br />

Gaschromatographie und Massenspektrometrie<br />

an die EAWAG verlegt.<br />

Obschon seine Gattin, die<br />

seit Jahren seine Mitarbeiterin<br />

ist, nicht zum Etat der EAWAG<br />

gehört, betreut sie weiterhin<br />

das Labor.<br />

Als Spezialist für hochauflösende Gaschromatographie hat Dr. Grob<br />

besondere Glas-Kapillarsäulen geschaffen, an deren weiteren Entwicklung<br />

er arbeitet. Im Herbst 1973 wurde er durch die Universität<br />

Bern und im Herbst <strong>1974</strong> durch die ETHZ mit dem Ehrendoktortitel geehrt.<br />

Als P.D. der ETHZ gibt er Kurse über hochauflösende Gaschromatographie.<br />

Den Wasserfachleuten ist er bekannt durch die Ausarbeitung<br />

spezifischer Methoden zur Bestimrlung organischer Substanzen in<br />

Gewässern in Verdünnungen bis zu 1:10- 3 (0.000'000'1 mg/1).<br />

Seenforschunpjslaboratorium Kastanienbaum<br />

Im Frühjahr <strong>1974</strong> wurde mit dem Bau des Seenforschungslaboratoriums<br />

Kastanienbaum begonnen. Wir hoffen, die Gebäulichkeiten am 1. Oktober<br />

1976 beziehen zu können. Unsere Freude wird lediglich dadurch getrübt,<br />

dass es uns - wegen Personalstop und Finanzmisere - kaum<br />

2


möglich sein wird, die für den Betrieb des Labors notwendigen<br />

Mitarbeiter anzustellen. Das Seenforschungslaboratorium ist ein<br />

Annex der EAWAG. Die innere Gliederung ist charakterisiert durch<br />

drei Forschungseinheiten:<br />

- Limnologie /Hydrobiologie (Feldstation der Abteilung<br />

Prof. H. Ambühl)<br />

- Fischereiwissenschaften (Abteilung Fischerei, Dr.<br />

- Multidisziplinäre limnolo- (Physik, Chemie, Biologie und<br />

gische Forschung (MLF) Geologie)<br />

Limnologie,<br />

W. Geiger)<br />

Diesen drei Einheiten, sowie den Gastwissenschaftern und temporären<br />

Forschungsgruppen der EAWAG steht eine Dienstleistungsgruppe zur<br />

Verfügung, die Verwaltungs- und Analytik-Aufgaben übernimmt. Die<br />

MLF (Multidisziplinäre limnologische Forschung) wird kollektiv<br />

durch den Chemiker Dr. P. Baccini, den Biologen Dr. R. Gächter,<br />

und den Physiker Dr. D. Imboden geleitet. Die MLF ist an der Technischen<br />

Konferenz der EAWAG (Konferenz der Abteilungsleiter) vertreten.<br />

Es sei hier auch darauf hingewiesen, dass Herr Prof. Ambühl in den<br />

vergangenen 12 Jahren Entscheidendes für diesen Neubau geleistet hat;<br />

er ist, zusammen mit Prof. Jaag und der Stiftung der Wirtschaft zur<br />

Förderung des Gewässerschutzes in der Schweiz, für den Impetus verantwortlich.<br />

Vor allem dank seinem Einsatz, seiner Begeisterung und<br />

seiner Ueberzeugungskraft ist der Neubau Realität geworden.<br />

Versuchsstation Tüffenwies<br />

Im vergangenen Jahr konnte auf dem erweiterten Areal mit dem Aufbau<br />

der grossen Rinnen begonnen werden. Dieses System wird zwei Rinnen<br />

mit einer Fliesslänge von 250 m bzw.1250 m aufweisen. Sie können<br />

mit 25 bis 75 1/s Grundwasser beschickt werden. Der Aufbau der kleinen<br />

Rinnen, ein System mit 9 Kanälen, beschickt mit 1,5 l/s Grundwasser<br />

und einer Fliesslänge von 75 m, steht vor der Vollendung.<br />

Vier auf Kreiselbelüftung umgestellte Belebtschlammanlagen wurden<br />

dem Betrieb übergeben.<br />

Das der EAWAG angeschlossene International Reference Centre for<br />

Wastes Management der Weltgesundheitsorganisation betreute auch<br />

dieses Jahr Wissenschafter und Studenten aus Entwicklungs- und<br />

Industrieländern. Meist sind es Stipendiaten der WHO, die sich<br />

in bestimmte Aufgabenbereiche der EAWAG einarbeiten, oder auch<br />

nur Einblick nehmen möchten. Die Teilnahme an einer Expertenkonferenz<br />

über die Verwendung von organischem Material als Dünger am<br />

Sitz der Food and Agriculture Organization (FAO) in Rom gab Gelegenheit,<br />

zweckmässige Müllkompostierungs-Methodik den Vertretern<br />

der Entwicklungsländer nahe zu bringen. Dank der massiven Erhöhung<br />

der Kunstdüngerpreise findet diese Möglichkeit des Recycling vermehrte<br />

Beachtung.<br />

3


B. OEKONOMIE IM UMWELTSCHUTZ<br />

Ueber 550 kommunale Kläranlagen und 52 Müllverbrennungsanlagen in<br />

der Schweiz sind das Vermächtnis einer wachstumsbegeisterten<br />

Epoche. Die Geldmittel standen zur Verfügung, ein Gewässerschutzprogramm<br />

gleichfalls, wodurch ideale Voraussetzungen für die vermutlich<br />

einwandfreie Realisierung eines gemeinnützigen Anliegens<br />

gegeben waren. Erst jetzt, beim Einbruch härterer Zeiten, beginnt<br />

sich das Notwendige zu profilieren und vom bloss Wünschbaren oder<br />

gar Ueberflüssigen abzuheben. Das Setzen von Prioritäten drängt<br />

sich auf.<br />

In erster Linie gilt es beim Gewässerschutz, und beim Umweltschutz<br />

allgemein, die dringlichen Gefährdungen abzuwenden und bestehende<br />

Belastungen der Gewässer, der Luft und des Bodens nicht weiter ansteigen<br />

zu lassen.<br />

Der einfachste und billigste Weg ist die Verhinderung der Abfallentstehung<br />

an der Quelle. Vor allem geht es dabei um die Unterdrückung<br />

ökologisch bedenklicher Substanzen, deren Vermischung mit<br />

den unvermeidlichen Abfällen pflanzlichen und tierischen (menschlichen)<br />

Ursprungs aus dem Haushalt zu unabsehbaren Schwierigkeiten<br />

führt. Die synthetischen Waschmittel (Detergentien) sind ein Beispiel<br />

für den Zeitaufwand, den es braucht, um mit Hilfe fiskalischer<br />

und gesetzgeberischer Massnahmen den notwendigen Eingriff in unbestimmter<br />

Zukunft einmal vornehmen zu können.<br />

Deshalb muss parallel zu dieser aktiven Beteiligung aller Normalverbraucher<br />

im Sinne der Verhinderung umweltgefährdender Lasten<br />

auch der passive Umweltschutz weitergetrieben werden, d.h. die vorhandenen<br />

Engpässe bei der Abwasserreinigung und der Abfallbeseitigung<br />

sind zu überwinden: was geschieht mit den Klärschlämmen, die<br />

mit verfeinerter Behandlungstechnik in immer grösseren Mengen anfallen<br />

und deren Inhaltsstoffe immer heterogener und schwerer erfassbar<br />

werden? Oder wie entledigt man sich der Abfälle, die sich<br />

weder zur Kompostierung noch zur Verbrennung eignen und auch bei<br />

der geordneten Ablagerung Schwierigkeiten bereiten? Recycling ist<br />

ja keine Alternative, sondern nur ein Teilprogramm im Gesamtrahmen<br />

der Abfallbewältigung.<br />

Weitere Aufgaben bei der Suche nach Schwerpunkten liegen in einem<br />

ähnlichen Bereich wie die Rationalisierungsbestrebungen, die sich<br />

in der Wirtschaft abzeichnen. Nach der nunmehr zurückliegenden,<br />

hektischen Aufbauphase muss es heute um die Ausmerzung von Verfahren<br />

mit ungenügendem Wirkungsgrad und um die Zusammenlegung und<br />

die bessere Ausnützung bestehender Kapazitäten gehen. Aber daraus<br />

erwachsen neue, komplexe Fragestellungen technischer und wirtschaftlicher<br />

Natur. Anhand eines Beispiels aus der Praxis sei<br />

diese doppelte Problematik skizziert:<br />

4


Gemeinde A und Gemeinde B besitzen zusammen eine Kläranlage. Weil<br />

B stark gewachsen ist, wurde die Kapazität der Anlage überschritten.<br />

Dadurch verlässt ungenügend gereinigtes Abwasser die Kläranlage.<br />

Drei Möglichkeiten der Sanierung bieten sich an:<br />

- man erweitert die bestehende Anlage. A und B kommen dadurch in<br />

den Genuss des ursprünglichen Reinigungsgrades. Die Kosten werden<br />

ausschliesslich von B getragen.<br />

- man baut ein neues Werk mit einer Kapazität, die dem Wach'stum<br />

der Gemeinde B angepasst ist. Gleichzeitig wird mit höheren<br />

Kosten eine verbesserte Technologie mit höherem Reinigungseffekt<br />

angewandt. A bezahlt an die Gesamtkosten nur den Gegenwert dieser<br />

Qualitätsverbesserung.<br />

- man erneuert die sanierungsbedürftige Anlage C einer Nachbargemeinde.(C<br />

weist noch schlechtere Resultate auf.) B entlastet die<br />

ursprüngliche Anlage durch Abzweigung auf C des Abwasseranteils,<br />

der die ursprüngliche Anlage überbelastete. Die Kosten tragen<br />

B und C gemeinsam.<br />

Infolge der veränderten Konjunkturlage drängen sich noch weitere<br />

Ueberlegungen auf. Nehmen wir an, zwei Finanzpartner betreiben<br />

Abfallbehandlungs-Anlagen mit geringem Entsorgungseffekt. Meist<br />

werden sie wenig geneigt sein, ein Werk zu betreiben, das zwar<br />

besser ist, das trotz der Zusammenlegung jedoch höhere Kapitalkosten<br />

verursacht. Die ebenfalls mit der Fusion sich ergebende<br />

Personaleinsparung - vor kurzem noch höchst wünschenswert - entpuppt<br />

sich als Pferdefuss. Denn gerade zur Zeit der grössten Personalknappheit<br />

war die Belegschaft erweitert worden, und nun hält<br />

es schwer, die Leute anderweitig zu beschäftigen.<br />

Schliesslich besteht auch die Schwierigkeit, die finanziellen Lasten<br />

dem Verursacherprinzip gemäss zu verteilen: Wie soll z.B. entschieden<br />

werden, wenn der eine Partner seine bisherigen Investitionen getilgt<br />

hat, der andere dagegen nicht? Aehnlich verhält es sich, wenn<br />

der. eine Partner grosse Wachstumsreserven einzubauen wünscht, während<br />

der andere, möglicherweise aus topographischen Gründen, gar<br />

keine solchen braucht.<br />

So treten heute die Forderungen nach besseren Wirkungsgraden und<br />

höherer Wirtschaftlichkeit gebieterisch neben die bisherigen<br />

Probleme der Ueberwindung von Engpässen und der allgemeinen Reduktion<br />

der Umweltbelastungen durch flüssige und feste Abfälle.<br />

5


C. FORSCHUNGSTHEMATA<br />

Wasserversorgung, Chemie und Biologie natürlicher Gewässer<br />

Auswahl geeigneter Einheitsverfahren zur Feststoffabtrennung<br />

bei der Aufbereitung von Oberflächengewässern<br />

Die Auswahl der geeigneten Einheitsverfahren zur Beseitigung von<br />

suspendierten Stoffen bei der Wasseraufbereitung ist die Hauptaufgabe<br />

des Verfahrens-Ingenieurs. Dieser Entscheid soll in erster<br />

Linie auf den Eigenschaften der im Gewässer auftretenden Partikel<br />

beruhen. Dass manche rationellen Entscheidungsgrundlagen selten<br />

angewandt werden, hängt teilweise davon ab, dass die benötigten<br />

Partikeleigenschaften (u.a. Partikelzahl, volumetrische Konzentration,<br />

Grössenverteilung) sich nur mühsam und aufwendig bestimmen<br />

lassen. Deshalb ist nur sehr wenig Information über Partikeleigenschaften<br />

vorhanden.<br />

Um diesen Mangel überwinden zu können, wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Wasserversorgung Zürich, im Juni <strong>1974</strong> ein Projekt begonnen mit<br />

dem Hauptzweck, das Verhälten von Partikeln in der Wasseraufbereitungsanlage<br />

zu untersuchen. Beim Wasserwerk Lengg, am Zürichsee,<br />

wurden Wasserproben vor und nach den verschiedenen Verfahrensstufen<br />

gesammelt. Da die Partikel-Konzentration im Rohwasser gemäss den<br />

vorhandenen Ergebnissen sehr gering ist (weniger als 10 6 ml-1),<br />

mussten die Proben konzentriert werden. Die Partikel wurden nach<br />

Behandlung mit einer kontinuierlichen Hochgeschwindigkeits-Zentrifuge<br />

mit einem Farbstoff (Genziana Violett) gefärbt. Die Partikelzahl<br />

und Grössenverteilung wurden dann mit einem Zeiss Microvideomat<br />

II, kombiniert mit einem Zeiss Forschungsmikroskop, bestimmt.<br />

VERHALTEN VON PARTIKELN (dp > 0.3pm)<br />

IN DER WASSERAUFBEREITUNSANLAGE LENGG<br />

ZAHLEN-UND VOLUMETRISCHE VERTEILUNG<br />

06— 06<br />

Abb. 1<br />

6<br />

Die zahlenmässige und volumetrische<br />

Verteilung der am 2. Dezember <strong>1974</strong><br />

gesammelten und aus dem chlorierten<br />

Rohwasser und Langsamfiltrat genommenen<br />

Proben ist in Abbildung 1<br />

dargestellt. Die Zahlen-Verteilung<br />

zeigt, dass die Partikel, die<br />

grösser als 10,u m waren, quantitativ<br />

beseitigt wurden. Dieser Anteil<br />

der Teilchen entspricht dem grössten<br />

volumetrischen bzw. gewichtsmässigen<br />

Anteil der Verteilung. Die Massenkonzentration<br />

in diesen Proben ist<br />

von ungefähr 20 .mg/1 auf 0.07 mg/1<br />

gesunken (99 % Entfernung); die<br />

Anzahl von Part i keln hingegen hat<br />

nur von 105 ml - ' auf 2.1 • 104 ml-1<br />

abgenommen (80 % Entfernung).


Der Wirkungsgrad bei der Elimination<br />

suspendierter Stoffe der Schnell- und<br />

Langsamfilter ist in Abbildung 2 aufgetragen<br />

(Mittelwerte von drei Proben).<br />

Aus dieser Darstellung geht hervor,<br />

dass der Schnellfilter alle Partikel,<br />

deren Grösse mehr als 27,u m<br />

beträgt, zu 100 % entfernt. Alle<br />

Partikel zwischen 10/u m und 27,u m<br />

werden in der Aktivkohle-Kolonne und<br />

dem Langsamfilter festgehalten. Ein<br />

minimaler Wirkungsgrad ist für die<br />

Partikel zwischen 0,4,u m und 0,8,u m<br />

aufgetreten, ein Resultat, das dem<br />

Filtrations-Transportmodell entspricht.<br />

2.0<br />

krel<br />

1.0<br />

0.8<br />

va 0.6<br />

Ÿ<br />

0.4<br />

012<br />

WIRKUNGSGRAD DER FILTRATIONSVERFAHREN<br />

WASSERWERK LENGG ZÜRICHSEE<br />

Abb. 2<br />

BEZOGEN AUF DIE PARTIKELGRÖSSE<br />

Offenbar genügt eine einfache Filtration ohne Zugabe von geeigneten<br />

Entstabilisierungsmitteln (Flockungsmitteln) nicht, wenn Partikel<br />

kleiner als 10,u m weitgehend beseitigt werden sollen (z.B.<br />

mehr als 80 %). Unter diesen Umständen wäre eine Flockungs-Filtration<br />

wirksamer, obschon eine einfache Filtration zur Elimination<br />

des gröberen und gewichtsmässig überwiegenden Anteils der Partikel<br />

vorgenommen werden kann. (M. Kavanaugh, A. Vagenknecht)<br />

Die Reaktionsmechanismen bei der Ozonierung von Wasser<br />

Bei der Aufbereitung von Wasser werden Ozonierungsverfahren seit<br />

Jahren eingesetzt, ohne dass über die Reaktionsweise des Ozons im<br />

Wasser viel bekannt wäre. Unsere Fragestellung lautete:<br />

- wie rasch laufen die Reaktionen ab<br />

- in welcher Weise konkurrieren<br />

die gelösten Substanzen miteinander<br />

in Bezug auf das Oxydationsmittel<br />

- welche Produktebildungen sind zu<br />

erwarten.<br />

Bekannterweise zeigt Ozon eine hohe<br />

Selektivität gegenüber gelösten organischen<br />

Stoffen. Diese geht oberhalb<br />

eines bestimmten pH-Bereiches verloren.<br />

Ausschlaggebend für die Oxydationsgeschwindigkeit<br />

ist ein vorgelagerter<br />

Ozonzerfall. Der pH-Bereich,<br />

ab welchem der neue Reaktionsmechanismus<br />

massgebend wird, ist einerseits<br />

bestimmt durch die diversen Faktoren,<br />

welche die Geschwindigkeit des Ozonzerfalls<br />

bedingen und anderseits<br />

durch die Geschwindigkeit, mit der<br />

das Ozon von den gelösten Substanzen<br />

direkt verbraucht wird. Abbildung 3<br />

+ • .1- -1-<br />

IIIIIIIMMINIffl<br />

0.1 0 2 4 6 8 10<br />

Konkurrierendes Paar gelöster Stoffe<br />

Chlorbenzol / Toluol<br />

+ + Octanol / o-Xylol<br />

e--^ o-Xylol / Allylbenzol<br />

(Konzentration :1-10 mg/t)<br />

,<br />

/<br />

12 pH<br />

Abb. 3<br />

Uebergang der Selektivität<br />

der Ozonisierungsreaktion<br />

in diejenige<br />

einer vorgelagerten Ozonzerfallsreaktion<br />

7


illustriert anhand einiger Beispiele die Veränderung des Reaktionsablaufes<br />

mit dem pH und deren Auswirkung auf die Substrat-<br />

Selektivität der Reaktion. Aufgrund ihres chemischen und kinetischen<br />

Verhaltens konnten die wirksamen Teilchen, die beim Zerfall<br />

des Ozons entstehen, als Hydroxylradikale identifiziert<br />

werden. Pro zerfallenem Ozonmolekül werden bis zu 0,5 Hydroxylradikale<br />

gebildet.<br />

Diese Resultate ermöglichen nun die Beurteilung des kinetischen<br />

und chemischen Verhaltens der durch Ozon gebildeten Zerfallsprodukte.<br />

Sie sind abgestützt auf das grosse Datenmaterial, das für<br />

Hydroxylradikale, insbesondere seitens der Strahlungschemie, erarbeitet<br />

wurde.<br />

Erste praxisbezogenere Beispiele zeigen, dass die Ozonisierungsprozesse,die<br />

sich in wässerigen Lösungen abspielen, in dem nun<br />

geschaffenen Rahmen besser beurteilt werden können: Stöchiometrie<br />

der Oxydation, Schutzwirkung durch gelöste Substanzen wie Carbonationen,<br />

Verhalten von kommunalem Abwasser, Oxydation von Textilfarbstoffen.<br />

(J. Hoigné, H. Bader)<br />

Spezifische Analyse organischer Wasserinhaltsstoffe<br />

Mit dem Ziel, genauere Kenntnisse der Belastung von Wasser durch<br />

organische Verbindungen zu erhalten, werden analytische Methoden<br />

ausgearbeitet, um Einzelkomponenten qualitativ und quantitativ zu<br />

bestimmen. Die in Wasser enthaltenen organischen Stoffe stellen<br />

meistens äusserst komplexe Gemische dar. Zur Analyse der flüchtigen<br />

Spurenverbindungen wird Gaschromatographie mit Glaskapillarsäulen<br />

eingesetzt. Mit Hilfe dieser hochauflösenden Trennmethode<br />

wurden Wasserproben verschiedener Herkunft untersucht:<br />

- Eine eingehende Charakterisierung der aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />

im Abwasser der Stadt Zürich zeigte einen hohen Anteil<br />

an Substanzen, die als Oelkomponenten identifiziert wurden. Daneben<br />

wurden auch chlorierte Lösungsmittel nachgewiesen. Nach<br />

biologisch-chemischer Reinigung des Abwassers sind die schwer<br />

abbaubaren chlorierten Verbindungen zu Hauptkomponenten geworden.<br />

- Im Leitungswasser einer Stadt wurde Tetrachloräthylen in 10 -6 .<br />

Gramm pro Liter-Mengen nachgewiesen.<br />

- Die wachsende Vielfalt der flüchtigen organischen Verbindungen<br />

in einem Längsprofil der Glatt zeigte deutlich den Einfluss der<br />

zivilisatorischen Belastung. (W. Giger, M. Reinhard, C.Schaffner,<br />

F. Zürcher)<br />

Organische Substrate im Trinkwasser<br />

Im Berichtsjahr wurden die praktischen Arbeiten zum Problem begrenzender<br />

Substratkonzentrationen für saprophytische Keime in<br />

Trinkwassernetzen abgeschlossen. Bei einem der getesteten Stämme<br />

weicht die Aufnahmekinetik für verschiedene Substrate stark vom<br />

Verhalten der übrigen Stämme ab. So konnte dieser Stamm in Grundwasser<br />

bei 10°C 25,uMol Glucose/g TS•h inkorporieren, wobei diese<br />

8


Beispiele von im Zürichsee vorkommenden Partikeln:<br />

Rasterelektronmikroskopische Bilder<br />

Die Partikel liegen auf "Nucleopore" Filterpapier (0,4,u m)<br />

Abb. 4<br />

Asterionella formosa mit anderen<br />

Kieselalgen<br />

(Vergrösserung: 1 cm = 10,u m)<br />

Abb. 6<br />

Schale eines Stephanodiscuss spp<br />

(Vergrösserung: 1 cm = 1,54,u m)<br />

Abb. 5<br />

Navicula spp und Fragilaria<br />

crotonensis<br />

(Vergrösserung: 1 cm = 7,15,u m)<br />

Abb. 7<br />

Diverse Kieselalgen und Detritus<br />

(Stephanodiscuss spp, Navicula<br />

sp)<br />

(Vergrösserung: 1 cm = 3,15,u m)<br />

9


maximale Aufnahmerate schon bei einer Lösung von 100 nM erreicht<br />

wurde. Die Systemkonstante K s des Aufnahmesystems betrug<br />

nur 6 nM. Auch für andere Zucker, für Carbonsäuren und<br />

für verschiedene Aminosäuren wurden hochwirksame Aufnahmesysteme<br />

1. bis 0. Ordnung gefunden.<br />

Die im Reinwasser des Seewasserwerkes Lengg gefundenen Konzentrationen<br />

von 5,ug/1 der freien Aminosäuren liegen erheblich<br />

über den Resorptions-Halbwertskonstanten der untersuchten Stämme.<br />

In Batch-Versuchen mit dem von der Abteilung Biologie neu entwickelten<br />

Biophotometer wurde das Wachstumsvermögen bei niedrigen<br />

Substratkonzentrationen von zwei Seewasserisolaten und von<br />

zwei Vergleichsstämmen überprüft. Es konnte eine Korrelation zu<br />

den Inkorporationsversuchen hergestellt werden. (H.P. Riniker)<br />

Keimelimination in Grundwasserträgern<br />

Es wurde unter naturähnlichen Modellbedingungen gezeigt, dass in<br />

einem Grundwasserleiter die Keimelimination infolge des Absterbens<br />

auf dem Transportweg und des Absterbens adsorbierter Keime<br />

erfolgt. Dabei sind die Keimart, die Mineralzusammensetzung der<br />

Sande und der Chemismus des Grund-<br />

wassers geschwindigkeitsbestimmende<br />

Parameter. Ein Beharrungszustand<br />

("Gleichgewicht") zwischen frei suspendierten<br />

und an Mineralkörner adsorbierten<br />

Keimen stellt sich nach<br />

ca. 10 Stunden ein (Temp. 15°C/pH 8)<br />

Eine Keimdesorption durch pH-Aenderung<br />

ist möglich. Kationen (spez.<br />

Ca'') erhöhen die Adsorption wesentlich.<br />

Die Belegungsdichte an den<br />

stark strukturierten Kornoberflächen<br />

hängt von der Anfangskonzentration<br />

der Keime ab. Bei den Versuchsbedingungen<br />

/ wurde ungefähr 1 Bakterium<br />

pro 10'4 ,u m2 Oberfläche festgehalten<br />

(d.h. auf einem Quarzkorn von 0,5 mm<br />

0 sitzen 40 - 60 Keime). Es wurde<br />

eine Modellgleichung vorgeschlagen,<br />

um die Keimelimination in einem<br />

Grundwasserleiter zwischen einer<br />

Kontaminationsstelle und einer<br />

stromabwärts gelegenen Beobachtungsstelle<br />

(oder Brunnen) unter<br />

der Voraussetzung zu berechnen,<br />

dass Verdünnungseffekte seitlich<br />

und in der Achse der Grundwasserströmung<br />

nicht eintreten.<br />

(B. Merkli)<br />

10<br />

105.<br />

104<br />

Salmonella typhimurium<br />

s<br />

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1 04 105 106 c<br />

Abb. 8<br />

Freundtlich'sçhe Adsorptionsisothermen<br />

für S. typhimurium<br />

für Sandkörner<br />

mm 0) verschiedener<br />

kristallchemischer Zusammensetzung.<br />

(Versuche<br />

in Grundwasser mit Ca2+ ^,<br />

1,5 mVal/1,'Temp.= 15°).<br />

Messung nach 24 h im Adsorptionsgleichgewicht.


Untersuchungen über den mikrobiellen Abbau von in Wasser<br />

löslichen Komponenten von Heizöl in Boden und Grundwasser<br />

Nach der Identifikation der wasserlöslichen Heizölkomponenten<br />

wurden quantitativ auswertbare Abbauversuche durchgeführt. Dies<br />

sowohl im Batchverfahren als auch mit Hilfe einer Säule als Bodenmodell,<br />

mit der Durchlaufrate, Grundwasserspiegel etc. variiert<br />

werden können. Ferner wurde der TOC-Verlauf (TOC = Gesamtkohlenstoff)<br />

während des Abbaus gemessen, die Wachstumsgeschwindigkeit<br />

der abbauenden Mikroflora bestimmt, einzelne Mikroorganismen<br />

isoliert und auf ihre Abbaufähigkeiten untersucht. Wie<br />

Abb. 9 zeigt, wurden unter den Versuchsbedingungen die meisten<br />

Komponenten des Heizöls, welche eine nachweisbare Löslichkeit<br />

in Wasser aufwiesen, mikrobiell ziemlich schnell abgebaut.<br />

(T. Kappeler)<br />

Mikrobielle Degradation von flüssigen Brenn- und Treibstoffen<br />

in Wasser und Boden<br />

Dieses Projekt, welches sich in erster Linie mit den nichtwasserlöslichen<br />

Komponenten von Erdöl-Kohlenwasserstoffen befasst,<br />

wurde experimentell abgeschlossen. Abb. 10 demonstriert an einem<br />

Beispiel die grosse Abbaugeschwindigkeit von Heizöl unter aeroben<br />

Bedingungen und bei Anwesenheit von Wasser und einer ausreichenden<br />

Stickstoffquelle für die Bakterienflora. (A. Liechti)<br />

Inhibition de la respiration et de la croissance de Sphaerotilus<br />

natans par la lumière visible et UV proche à forte intensité<br />

Les travaux ont été terminés; les résultats sont les suivants:<br />

La respiration et la croissance sont inhibées par la lumière. La<br />

lumière UV proche et visible jusque vers 540 nm est responsable<br />

de l'inhibition de la respiration. Le S. natans peut dans une certaine<br />

mesure réparer les dégâts cellulaires provoqués par la lumière.<br />

L'action photodynamique est une des réactions chimiques<br />

pouvant intervenir dans l'inhibition de la respiration. Les effets<br />

de la lumière peuvent entièrement expliquer la périodicité annuelle<br />

du S. natans dans une rivière qui subit une pollution organique<br />

constante. (J. Favre)<br />

Metalle in der Glatt<br />

Neben zahlreichen Untersuchungen braucht es eine gut durchdachte<br />

Probenahmetechnik und ein empfindliches Analysenverfahren, um<br />

den Zustand eines Flusses in Bezug auf seinen Metallgehalt zu<br />

charakterisieren. Einzelne Metallgruppen treten in verschiedenen<br />

Konzentrationsverteilungen und Spannbreiten auf und geben dadurch<br />

Hinweise auf die Ursache ihres Auftretens und auf die Art des<br />

Eintrages. Währenddem die Schwermetalle wie Blei, Zink, Kupfer,<br />

11


Abb. 9<br />

Abb. 10<br />

12<br />

Abbau von Heizöl in<br />

Wasser und Boden<br />

Im Gegensatz zu anaeroben<br />

Bedingungen, wie sie z.B.<br />

in Meeres- oder See-Sedimenten<br />

angetroffen werden können,<br />

zeigen die beiden Abbildungen,<br />

dass unter Luftzutritt<br />

die meisten Erdölkomponenten<br />

(hier Heizöl) mikrobiell<br />

ziemlich schnell abgebaut<br />

werden.<br />

Die Signale der Chromatogramme<br />

zeigen einzelne (oder<br />

eventuell höchstens 2-3) Komponenten<br />

des Heizöls an. Die<br />

Abnahme der Signalhöhe nach<br />

Verlauf eines Zeitabschnitts<br />

weist auf die Abbaurate der<br />

entsprechenden Komponenten<br />

hin.<br />

Abb. 9<br />

Abbau von Heizöl EL mit einer<br />

Mischbiocönose in einem aeroben<br />

Perkolationssystem ohne<br />

Verdunstungsverluste bei 25°C.<br />

Einwaage: 2,4 mg Heizöl,<br />

100 ml Wasser. Extraktionsmittel:<br />

Schwefelkohlenstoff.<br />

GC-Bedingungen: 66 m Kapillarsäule<br />

SF 96, Temperaturprogramm<br />

3°/Min., Wasserstoff als<br />

Trägergas. Ein wesentlicher<br />

Teil der Verbindungen mit<br />

grossem Anteil an Heizöl konnte<br />

indentifiziert werden.<br />

(A. Liechti)<br />

Abb. 10<br />

Abbau von wasserlöslichen<br />

Heizölkomponenten im Grundwasser<br />

bei 10°C. Batchversuch<br />

in flüssiger Phase, keine<br />

künstliche Beimpfung. Die meisten<br />

Signale konnten einer<br />

chemischen Verbindung zugeordnet<br />

werden. GC: Pentanextrakt,<br />

Kap.Kot. 50 m OV 101,<br />

20° - 180°, 3°/Min.<br />

(T. Kappeler)


Cadmium und Chrom, im Konzentrationsbereich von Mikrogramm pro<br />

Liter bis zu einem Faktor 30 bis 80 variieren, schwanken die<br />

Alkali- und Erdalkalimetalle wie Natrium, Kalium und Calcium<br />

sowie Magnesium nur um einen Faktor 2 bis 3 und treten im Bereich<br />

von 5 bis 100 Milligramm pro Liter auf. Hohe Schwermetallkonzentrationen<br />

im Flusswasser findet man vor allem nach Niederschlagen,<br />

d.h. diese Metalle gelangen als Abschwemmung zusammen<br />

mit Schwebstoffen in die Glatt. Nach starken Regenfällen nehmen<br />

die Calcium- und Magnesium-Konzentrationen ab.<br />

Typische Metallkonzentrationen in der Glatt<br />

Stelle Flus s<br />

km<br />

Blei Kupfer Calcium Natrium<br />

geom.Mittel geom.Mittel arith.Mittel arith.Mittel<br />

μg Pb/l μg Cu/l mg Ca/l mg Na/l<br />

Fällanden 1,0 1,0 1,8 67 12<br />

Aubrücke 8,3 2,2 3,4 73 17<br />

Opfikon 10,5 4,2 3,8 79 19<br />

Niederglatt 21,7 3,3 3,2 83 18<br />

Glattfelden 35 4,3 4,0 84 22<br />

(J. Zobrist, H.R. Hegi, analyt. Gruppe)<br />

L'immunochimie clinique appliquée a l'étude de parasites de poissons<br />

L'apparition de plus en plus fréquente dans nos eaux de poissons<br />

atteints par des mycoses cutanées (affections d'origine fongique)<br />

nous a stimulée a entreprendre une recherche sur cette forme de<br />

parasitisme. Bien souvent, les agents pathogenes responsables de<br />

ces maladies appartiennent a des especes de champignons du genre<br />

Saprolegnia (Oomycetes, Phycomycetes). Le mycélium de Saprolegnia<br />

se développe et envahit l'épiderme du Poisson a partir d'une ou<br />

plusieurs localisations initiales de colonies fongiques.<br />

Notre investigation considere l'état pathologique du Poisson comme<br />

le point de rencontre entre les facteurs liés:<br />

- au microorganisme pathogene<br />

- au Poisson hOte du parasite<br />

- aux conditions du milieu aquatique dans lesquelles la<br />

maladie se déclare.<br />

Ainsi, la mise en culture et le maintient en culture pure des<br />

couches de Saprolegnia isolées a l'état parasitaire sur des<br />

poissons a constitué le premier pas pour l'étude du comportement<br />

physiologique et les exigences culturelles du parasite. De meme,<br />

l'isolement en culture rend possible des investigations sur les<br />

corrélations existantes entre la pathogénicité et les exigences<br />

écologiques des Saprolegnia parasites, ainsi que l'examen des<br />

13


Abb. 11<br />

Aspect de l'infection fongique, mycose généralisée. Omble chevalier<br />

(Salvelinus alpinus) presque entièrement recouvert par les touffes<br />

mycéliennes de Saprolegnia. Dans la répartition de la mycose il est<br />

encore possible d'observer les différents foyers qui sont a l'origine<br />

de l'invasion mycélienne.<br />

des facteurs influengant le passage de l'état saprophytique<br />

l'état parasitaire.<br />

L'approche sérologique a l'étude du parasite a été fait selon le<br />

schéma récapitulatif ci-dessous.<br />

A partir de cultures massives<br />

de Saprolegnia nous<br />

avons effectués la préparation<br />

d'extrats cellulaires<br />

que nous avons injectés sur<br />

des lapins pour tester le<br />

pouvoir antigénique du parasite.<br />

L'obtention d'une réaction<br />

immunologique chez le<br />

lapin nous a permi l'application<br />

de deux techniques<br />

immunochimiques conduites en<br />

gel d'agarose: la double<br />

diffusion et l'immunoélectrophorèse.<br />

Les deux techniques<br />

sont basées sur l'apparition<br />

de lignes de précipitation<br />

spécifiques données par la<br />

Abb. 12<br />

Schéma des techniques utilisées<br />

pour l'étude des propriétés<br />

de la mycose et pour le<br />

diagnostic des espèces (explications<br />

dans le texte).<br />

14<br />

MIMMWM HISTOLOGIE<br />

(locolis. piflitrat.)<br />

MYCOSE<br />

MISE EN CULTURE<br />

ATG<br />

IMMUNOELECTROPHORESE<br />

ISOLEMENT<br />

(culture pure)<br />

CULTURES<br />

INTENSIVES


présence d'antigènes et d'anticorps complémentaires. L'analyse<br />

des structures antigéniques du microorganisme parasite effectuée<br />

grâce aux anticorps des lapins nous a permi de franchir<br />

deux étapes fondamentales:<br />

- La caractérisation antigénique desespèces de Saprolegnia a<br />

capacité parasitaire. De cette différenciation sérologique<br />

entre espèces en découle une application pratique pour le<br />

diagnostic exact des espèces parasitaires. En effet il est<br />

prouvé qu'en plus de l'espèce Saprolegnia parasitica d'autres<br />

peuvent etre trouvées a l'état parasitaire, notamment:<br />

Saprolegnia delica, Saprolegnia diclina, Saprolegnia ferax.<br />

- La recherche d'activités biologiques dans les structures antigéniques.<br />

Particulièrement intéressante pour la compréhension<br />

des relations hôte-parasite a été la mise en évidence d'une<br />

enzyme avec propriété protéolytique: la chymotrypsine.<br />

En effet cette endopeptidase peut trouver son rôle fonctionnel<br />

soit dans l'envahissement et la destruction de l'épiderme du<br />

poisson, soit dans la pénétration profonde des hyphes dans les<br />

tissus et les organes du Poisson (pénétration observable sur<br />

des coupes hystologiques).<br />

Des recherches ultérieures sont actuellement en cours pour définir<br />

la compétence parasitaire liée a l'endopeptidase et si la synthèse<br />

de cette enzyme par le microorganisme peut etre considérée comme un<br />

signe de l'adaptabilité parasitaire des Saprolegnia. Un autre point<br />

qui retient actuellement notre attention est la réponse immunitaire<br />

des poissons aux antigènes étudiés. (R. Peduzzi)<br />

Auswirkungen der Tiefenwasserableitung im Mauensee<br />

Der Mauensee, ein eutrophes Flachgewasser, liegt westlich von Sursee,<br />

eingebettet in ein vorwiegend landwirtschaftlich genutztes Einzugsgebiet.<br />

Seit April 1968 werden aus einer Tiefe von 7 m durch ein im See verlegtes<br />

Rohr 4 m 3 Tiefenwasser pro Minute abgeleitet. Der dadurch<br />

bewirkte, jährliche Exportüberschuss von etwa 2000 kg Stickstoff und<br />

250 bis 500 kg Phosphor führte zu einem Absinken der Gesamtstickstoffkonzentration<br />

während der Vollzirkulation (1968: 3,9 mg/l,<br />

<strong>1974</strong>: l,5 mg/l) und zu einer deutlichen Verminderung der Phosphorrücklösung<br />

aus den Sedimenten während der Sommerstagnation. Die<br />

anaerobe Zone im Tiefenwasser wurde während der Sommerstagnation<br />

sowohl zeitlich als auch räumlich stetig kleiner. 1968 herrschte<br />

in 5 m Tiefe und während 3 l/2 Monaten Anaerobiose. Seit 1970 kann<br />

in dieser Tiefe stets Sauerstoff nachgewiesen werden. (Minimalkonzentrationen:<br />

1970 0,2 mg/l; 1971 0,3 mg/l; <strong>1974</strong> 0,8 mg/l.)<br />

Die Zunahme der Sichttiefenminima (1967: 0,3 m, <strong>1974</strong>: 0,9 m), die<br />

Abnahme der Nitratzehrung durch das Phytoplankton im Frühjahr (1969<br />

l,9 mg/m3 /Tag, <strong>1974</strong> 0,4 mg/m3 /Tag) und die Verringerung der Sauerstoffübersättigung<br />

im Epilimnion deuten darauf hin, dass auch die<br />

Primärproduktion niedriger geworden ist. Die Burgunderblutalge<br />

15


(Oscillatoria rubescens),die 1968 das Plankton noch deutlich dominierte,<br />

spielt heute in der Zusammensetzung des Planktons eine untergeordnete<br />

Rolle (Ra Gächter)<br />

Abb. 13<br />

Als wichtiger Teil des biogeochemischenStoffkreislaufs,<br />

als Lebensraum und<br />

als Aufzeichnung der chemischen<br />

und biologischen Vergangenheit<br />

findet das Sediment<br />

der Seen ("Seebodenschlamm")<br />

zunehmendes wissenschaftliches<br />

Interesse.<br />

Es ist aber sehr schwierig,<br />

aus diesem wässrig-lehmigen,<br />

fein strukturierten Material<br />

ungestörte Proben zu entnehmen.<br />

Ein neu entwickeltes<br />

und in der Werkstätte<br />

der "Tüffenwies" gebautes<br />

Bohrlot erlaubt nun, weitgehend<br />

ungestörte Proben zu<br />

stechen. (H. Ambühl,<br />

H. Bürer)<br />

Mengenverhältnisse im Planktonbereich<br />

Im Idealfall entsteht ein ökologisches Gleichgewicht zwischen den<br />

pflanzlichen Mikroorganismen (Phytoplankton) einerseits und den<br />

pflanzenfressenden tierischen Mikroorganismen (herbivores Zooplankton)<br />

anderseits, und zwar wird dann der Zuwachs an pflanzlichen<br />

Zellen durch die tierischen Zellen abgeweidet (grazing). Dieser<br />

theoretische Gleichgewichtszustand wird jeweils durch die unterschiedlichen<br />

Generationszeiten der beiden beteiligten Planktongruppen<br />

gestört, insbesondere kann intensiveres Abweiden (overgrazing)<br />

die gesamten pflanzlichen Zellen unmittelbar austilgen<br />

und weitere Entwicklungen verlangsamen. Die gegenseitig wirksam<br />

werdenden biotischen Einflüsse sind grundsätzlich bekannt, aber<br />

mangelhaft quantifiziert.<br />

16


Abb. 14<br />

Zur schonenden Präparation,<br />

welche die<br />

natürliche Lagerung<br />

der Schichten sichtbar<br />

machen soll, wurde<br />

eine neue Methode<br />

entwickelt. Die Abbildung<br />

zeigt den<br />

präparierten Schnitt<br />

durch einen 55 cm langen<br />

und 11 cm dicken<br />

Sedimentkern aus dem<br />

Vierwaldstättersee.<br />

(E. Staub)<br />

Mit Grossexperimenten im Greifensee<br />

wurde der Effekt des overgrazing durch<br />

Variation der Zooplanktondichte untersucht:<br />

wenn die Zooplankton-Produktion<br />

1/3 oder mehr der Phytoplankton-Produktion<br />

ausmachte, dann begann dié Beeinflussung<br />

der Phytoplankton-Produktion.<br />

Beträgt somit die Produktion der tierischen<br />

Mikroorganismen mehr als 1/3,<br />

dann ist das ökologische Gleichgewicht<br />

infolge des overgrazing gestört.<br />

(H.R. Bürgi)<br />

Fliessgewässerökologie<br />

Die experimentellen Arbeiten auf dem Gebiet<br />

der Oekologie von Fliessgewässern<br />

wurden ab Juli <strong>1974</strong> unterbrochen, bedingt<br />

durch den vollständigen Neubau der beiden<br />

Systeme von Modell-Fliessgewässern. Diese<br />

sollen im Laufe des Jahres 1975 in neuer<br />

Form wieder in Betrieb gesetzt werden.<br />

Bis Juli <strong>1974</strong> konnten folgende zwei Projekte<br />

noch weitgehend gefördert bzw. abgeschlossen<br />

werden:<br />

"Integration" schwankender Wasserqualität<br />

durch die Biocoenose in Fliessgewässern<br />

Es wurde die alte Behauptung experimentell<br />

überprüft, wonach die Biocönose eines<br />

Fliessgewässers eine, die langfristigen<br />

Schwankungen des Wasserchemismus ausgleichende<br />

Zusammensetzung aufweise. Gleiche<br />

Wochensummen der Verunreinigungsfrachten<br />

(vorgeklärtes Abwasser) wurden mit verschiedener<br />

Dosierungsfrequenz-, Zeitdauer<br />

und -Intensität in die kleinen Rinnen<br />

dosiert und die Entwicklung der Phytocönosen<br />

qualitativ und quantitativ verfolgt.<br />

Die Wachstumsgeschwindigkeit,<br />

Hetero-Phototrophenverhältnis und Artenzusammensetzungen<br />

entsprachen jeweils<br />

dem aus den Frachtensummen errechenbaren<br />

Konzentrationsdurchschnitt der massgebenden<br />

Wasserkomponenten. (P. Jehli)<br />

1 7


Wechselwirkung von Verunreinigungen mit organischen Verbindungen<br />

und Metallen in Fliessgewässern<br />

In früheren Versuchen (JB 1973) ergab eine aufgestockte Metallsalzkombination<br />

im Rinnenwasser von Fe 0.1, Mn 0.05 und Co, Cu,<br />

Mo, Zn 0.01 micromolar eine Förderung des Algenwachstums. Nun<br />

wurden die beiden Ionen Cu und Mn einzeln auf ihre Wirkung geprüft.<br />

Kupfer allein in 0.1 und 1.0 micromol Endkonzentration<br />

vernichtet bestehende Diatomeenbiocönosen in wenigen Tagen; in<br />

der Konzentration von 0.1 micromol übernehmen nach einiger Zeit<br />

grüne Fadenalgen, in 1.0 micromol hingegen Blaualgen die dominante<br />

Stellung in der Biocönose. Die Manganwirkung scheint komplexer zu<br />

sein; eine anfängliche Förderung des Algenwachstums geht später in<br />

eine Hemmung über. Mit einer Zugabe von 0.5 % Abwasser, zusammen<br />

mit dem Metallsalz, ergab sich eine Reduktion der schädlichen Wirkung<br />

des Kupfers auf die Phototrophen. In ähnlicher Weise wird<br />

auch die hemmende Wirkung von Mangan durch eine Zugabe von 0.5 %<br />

Abwasser verringert. (K. Wuhrmann, E. Eichenberger)<br />

Die Zusammensetzung und Ausdehnung der Unterwasserpflanzen-<br />

Bestände als Indiz für die Wassersualität<br />

Im Anschluss an die 1967 erstmals erfolgte und seither regelmässige<br />

Kartierung der Unterwasserpflanzen-Bestände in der Uferregion des<br />

gesamten Bodensees durch die Internationale Bodensee-Kommission wird<br />

in der Rheinstrecke von Stein a.Rhein bis Schaffhausen der Submersen-<br />

Bestand regelmässig aufgenommen. Seit 1971 stehen dafür jeweils Luftaufnahmen<br />

1:5000 der Eidg. Landestopographie zur Verfügung.<br />

Vorläufige Resultate: Von 1967 bis 1971 hat sich in der Staustrecke<br />

des EW Schaffhausen der Bestand des flutenden Hahnenfusses (Ranunculus<br />

fluitans) von 1 ha auf rund 20 ha ausgedehnt; die grösste Zunahme<br />

erfolgte von 1970 auf 1971. Als mögliche Ursachen sind in Erwägung<br />

zu ziehen:<br />

- Von 1967 bis 1970 ist der Gesamt-P-Gehalt in den obersten 10 m<br />

des Untersees (= al Hochrhein abfliessendes Wasser) um durchschnittlich<br />

17 mg/mJ resp. um 58 % angestiegen; von 1970 auf 19'71<br />

wurde kein Anstieg festgestellt.<br />

- 1970 war ein Hochwasserjahr. Es ist anzunehmen, dass die Fluss-<br />

Sohle in Bewegung war und die Pflanzenbestände niedergehalten<br />

wurden. 1971 war ein Niederwasser-Jahr, das dem verbreitungsund<br />

wachstumstüchtigen Ranunculus fluitans besondere Chancen bot;<br />

die seit jeher ansässigen Laichkräuter Potamogeton perfoliatus<br />

und P. pectinatus wurden um ca. 5 ha verdrängt.<br />

Von einer geringen Zunahme von Characeen abgesehen sind seit 1971<br />

keine weiteren Veränderungen mehr eingetreten. Die Untersuchung<br />

wird fortgesetzt. (H. Bührer)<br />

18


Abwasserreinigung<br />

Denitrifikation<br />

Die Untersuchungen über die aerobe Denitrifikation wurden zu einem<br />

vorläufigen Abschluss gebracht. Die aufgrund früherer Untersuchungen<br />

erwartete Wechselwirkung zwischen Produktion und Zusammensetzung<br />

der Denitrifikations-Endprodukte und H-Ionenkonzentration wurde weiter<br />

verfolgt. Während Stamm 19 mit wachsender H-Ionenkonzentration<br />

zunehmend N2 0 ausschied (Max. bei pH 6: ca. 60 % des Gesamtgases,<br />

Rest = N2 ), konnte bei Ps. denitrificans bei pH 6,7 und unter 6,4<br />

kein messbarer Anteil von N2 0 mehr nachgewiesen werden. NO wurde<br />

unter den getesteten Versuchsbedingungen von keinem Stamm gebildet.<br />

Experimente zur Frage der Adaptationsbedingungen für die Ausbildung<br />

der N-Reduktasen zeigten bei Ps .. denitrificans, dass sie auch<br />

unter Milieubedingungen gebildet werden, bei denen eine aerobe Denitrifikation<br />

nicht stattfindet. Hinweise auf eine Abhängigkeit<br />

der aeroben Denitrifikation von der Wachstumsphase konnten nicht<br />

bestätigt werden. (K. Mechsner, K. Wuhrmann)<br />

Abbau refraktärer organischer Verbindungen<br />

Das Problem organischer Restverunreinigungen in Kläranlagenabflüssen<br />

und der damit verbundene Gehalt an anthropogenen organischen<br />

Verbindungen in den Gewässern ist unmittelbare Folge der Verwendung<br />

schwer oder nicht abbaubarer Chemikalien in Haushalt und Industrie.<br />

Wesentlichen Anteil daran haben die synthetischen Waschmittel<br />

(anionische und nicht ionische Detergentien). Ihre mikrobielle<br />

Abbaubarkeit ist zwar gefordert, doch sind die zu ihrem Nachweis<br />

bis heute üblichen Methoden nur Scheinteste. Untersuchungen über<br />

die mikrobiellen Umsetzungen des international als Standardsubstanz<br />

für abbaubare anionische Detergentien verwendeten linearen<br />

Alkylbenzolsulfonates Marlon ergab anhand der Messung des gelösten<br />

Kohlenstoffs im Laufe des Abbauversuches, dass nur ein geringer<br />

Teil der eingewogenen Substanzmenge veratmet oder in Biomasse überführt<br />

wird. Es ist gelungen, eine grössere Zahl von Abbau-Zwischenresp.<br />

Endprodukten zu fassen und die. Kinetik ihrer Entstehung zu<br />

verfolgen. Die bisher verwendeten Methoden zum Nachweis der gesetzeskonformen<br />

Abbaubarkeit synthetischer Waschrohstoffe sind zu<br />

ersetzen. (H.A. Leidner, R. Gloor, W. Giger, K. Mechsner,<br />

K. Wuhrmann)<br />

Oekologie der Methanbakterien<br />

Es wurden zwei verschiedene Stämme von Methanbakterien isoliert.<br />

Mit Hilfe von Titan-(III) konnte das Problem des tiefen Redoxpotentials<br />

gelöst werden. Die optimale Sulfid-Konzentration im<br />

Medium wurde bestimmt. Die Methanbakterien sind auf noch unbekannte<br />

Wachstumsfaktoren angewiesen. Versuche mit Faulturmflüssigkeit<br />

haben gezeigt, dass von unseren Methanbakterien nur Wasserstoff<br />

und Kohlensäure als Substrat verwertet werden, kurzkettige<br />

19


Säuren und Alkohole werden nicht abgebaut. Der Aminosäuregehalt<br />

blieb bei diesen Versuchen während der Wachstumsphase sowohl<br />

qualitativ als auch quantitativ konstant. Versuche mit Mischkulturen<br />

aus dem Faulturm zeigten einen komplexen Abbau der<br />

kurzkettigen Säuren und Alkohole, bestätigten aber im weiteren<br />

die mit den Reinkulturen erhaltenen Befunde. Zur Aufklärung der<br />

Energieproduktion der Methanbildner wurde eine ATP-Bestimmung<br />

adaptiert und erste kinetische Vorversuche durchgeführt.<br />

(A. Wellinger, A. Zehnder)<br />

Berechnung des Sauerstoffhaushaltes von Fliessgewässern aus<br />

Ta g-Nacht Schwankungen von Wasseraualitätsparametern<br />

Im Berichtsjahr wurden (zusammen mit M. Schurr) ein Modell und<br />

eine Methodik entwickelt, die es grundsätzlich erlauben, auf<br />

Grund kontinuierlicher Sauerstoff-, pH- und Temperaturmessungen<br />

auf die charakteristischen Konstanten des Sauerstoffhaushaltes<br />

(Gasaustausch, Photosynthese, Respiration) eines Flusses zu<br />

schliessen. Die Methode ergab für die relativ unbelastete Aare<br />

zwischen Thun und Bern gut verwertbare Resultate. Zur Beschreibung<br />

stärker belasteter Flüsse muss das Modell verfeinert werden.<br />

Zur Entwicklung verfeinerter Algorithmen wurden bisher folgende<br />

Arbeiten ausgeführt: (i) Beschaffung experimenteller Daten:<br />

gleichzeitige kontinuierliche Messung von 0 2 , Temperatur, pH,<br />

Fliessgeschwindigkeit und Lichtintensität an z.T. verschiedenen<br />

Messpunkten an Versuchsrinnen in der Tüffenwies [POSEIDONN].<br />

(ii) Schreiben eines allgemein verwendbaren Computerprogramms<br />

zur Manipulation und Speicherung digitalisierter Daten (z.B. von<br />

Messstreifen, Landkarten, Plänen, Diagrammen). Das Programm sowie<br />

eine ausführliche Beschreibung stehen Interessenten zur Verfügung<br />

[DIGITAL]. (iii) Ein Teil der experimentellen Daten aus der Tüffenwies<br />

ist inzwischen digitalisiert und für die nachfolgende<br />

Auswertung gespeichert worden [POSEIDON]. (J. Ruchti)<br />

Stofftransport an der Grenzfläche Gas/Wasser<br />

Untersuchungen über Blasenbildung und Stoffaustausch in gasdurchströmten<br />

Flüssigkeitssäulen führten zu interessanten Ergebnissen<br />

für die Abwasserreinigungstechnik. In. Laboratoriumsversuchen wurde<br />

die Wirkung von Tensiden (Waschmitteln) auf Blasenbildung und Blasenvereinigung<br />

(Koaleszenz) untersucht. Die Ergebnisse führten<br />

zu einem empirischen Modell, das als kontinuierliche Versuchsanlage<br />

betrieben wurde. Spezifische Wirkungen von polar/unpolaren<br />

Verbindungen zeigten im "stationären Modell" Betriebsdaten, die<br />

in die Praxis der Abwasserreinigung übertragbar sind. Die Auswertung<br />

der Messdaten für den Tensidgehalt und den gelösten, organisch<br />

gebundenen Kohlenstoff, führten zu einer statistisch gesicherten<br />

Mengenbilanz. Theorie und Messung stimmen im Rahmen der<br />

Messgenauigkeit überein. Der Bau einer Anlage zur Entfernung von<br />

Waschmitteln aus Abwässern in technischem Masstab ist geplant.<br />

(Th. Conrad, J. Luder, K. Stadler) [Siehe Titelbild]<br />

20


Metalle im Abwasser<br />

Beunruhigend wirkt die Zunahme der Schwermetalle in den Gewässern.<br />

Zur Abklärung der Herkunft wurde das Abwasser einer Stadt als<br />

eine der vermutlichen Hauptursachen der Verunreinigung mit Schwermetallen<br />

auf seinen Gehalt an Kadmium, Chrom, Zink, Nickel, Blei<br />

und Kupfer untersucht. Das Abwasser wurde in einer mechanischbiologischen<br />

Grosskläranlage gereinigt und die Wirksamkeit dieser<br />

konventionellen Klärung im Hinblick auf den Metallgehalt<br />

im ungeklärten Zufluss einerseits und im gereinigten Abfluss<br />

anderseits geprüft. Schliesslich wurde noch der Metallgehalt im<br />

zurückbleibenden Klärschlamm über längere Zeit bestimmt.<br />

Metallkonzentrationen im Zufluss einer kommunalen<br />

ARA<br />

E<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.1<br />

z<br />

o<br />

— 0.05<br />

H<br />

r<br />

z<br />

w<br />

N 0.01<br />

z<br />

o<br />

Y 0.005<br />

0.001<br />

MB<br />

MIM<br />

nm<br />

12 16 20 24 4 8 12<br />

TAGESZEIT<br />

Abb. 15<br />

Die Konzentrationen an Metallen<br />

in kommunalem Abwasser<br />

sind während des<br />

Tages etwa 4 mal höher als<br />

das Minimum in der Nacht.<br />

Es gibt auch andere Hinweise<br />

dafür, dass ein wesentlicher<br />

Anteil der Metallbelastung<br />

von industriellen<br />

Einleitungen herrührt.<br />

Neben ausgeprägten Unterschieden<br />

zwischen Tag und Nacht erreichen<br />

die Frachten an Blei,<br />

Kupfer und Zink bei ausgiebigen<br />

Regenfällen und bei Tauwetter<br />

bis zu 5 mal höhere Werte<br />

als bei trockenem Wetter.<br />

Der Reinigungseffekt der Kläranlage<br />

erreichte mit 35 % Elimination<br />

bei Kadmium ein Minimum<br />

und mit 70 % bei Chrom ein<br />

Maximum. Zink, Kupfer und Blei<br />

wurden zu mehr als 50 % entfernt,<br />

und zwar geschah dies überraschenderweise<br />

sowohl bei einer<br />

schwach belasteten Anlage mit<br />

guter Bioflockung als auch bei<br />

einer stark belasteten Anlage<br />

mit schlechter Feststoffabscheidung.<br />

Bei der Messung der Konzentrationen<br />

im Faulschlamm<br />

(0.3 g Cd/kg und 3 g Zn/kg TS)<br />

wurden die eliminierten Metalle<br />

quantitativ mit einer<br />

Uebereinstimmung von + 20 %<br />

wiedergefunden. (P. Rôberts,<br />

H. Hegi, A. Weber)<br />

21


Bemessung von Regenbecken<br />

Mit den gesteigerten Anforderungen an die Reinigung in der<br />

Kläranlage wird auch die Behandlung des im Kanalnetz überlaufenden<br />

Mischwassers immer wichtiger. Nachdem im vorigen Jahr<br />

die Entwicklung des sog. Fangbeckens (mit dem der erste<br />

Schmutzstoss eines Gewitterregens aufgefangen und bis zum<br />

Regenende zurückgehalten werden soll) im Vordergrund stand,<br />

ging es dieses Jahr vor allem darum, die Parameter, welche die<br />

Rückhaltewirkung beeinflussen, zu quantifizieren. So hat eine<br />

grössere Besiedlungsdichte im Einzugsgebiet des Beckens eine<br />

grössere Schmutzwasserspende zur Folge, was eine Verkleinerung<br />

des erforderlichen Speichervolumens gestattet. Andrerseits<br />

steigt dabei aber auch die Konzentration des überlaufenden<br />

Mischwassers, was nach einer Vergrösserung des Beckens rufen<br />

würde. Es musste deshalb ein allgemein gültiges, kleines Abflussmodell<br />

erstellt werden, das mit den Regendaten aus 5 Jahren<br />

durchgespielt wurde.<br />

Das Bild zeigt die jährliche<br />

Vorfluterbelastung<br />

(anhand eines konstruiertenSchmutzparameters)<br />

in Abhängigkeit<br />

von Besiedlungsdichte,<br />

Beckengrösse und Kanalgefälle<br />

für den Fall,<br />

wo der doppelte Trockenwetteranfall<br />

zur Kläranlage<br />

weitergeleitet<br />

wird.<br />

Neben dieser besonderen<br />

Aufgabe des Fangens wurden<br />

alle Ueberläufe (mit<br />

oder ohne Regenbecken)<br />

einer gemeinsamen generellen<br />

Ueberlaufbedingung<br />

unterworfen, die die Parameter<br />

Regenintensität<br />

und Speichervolumen mit<br />

den Anforderungen des<br />

Vorfluters (durch einen<br />

Ueberlaufkennwert U) in<br />

Beziehung bringt. Bei<br />

Regenbecken ist dieser<br />

Gedanke nicht neu, bei<br />

Hochwasserentlastungen<br />

wurde der Speicherraum<br />

im Kanal bisher jedoch<br />

ausser Acht gelassen.<br />

(W. Munz)<br />

22<br />

Abb. 16<br />

Darstellung der jährlichen Ueberlauffracht<br />

eines Regenbeckens in Abhängigkeit<br />

von Kanalgefälle, Besiedlungsdichte<br />

und Beckeninhalt.


Weitergehende Abwasserreini unz: Filtration, Adsorption<br />

Das Hauptziel dieses Forschungsprogramms ist die Ermittlung der<br />

optimalen Betriebsbedingungen bei physikalischen und chemischen<br />

Verfahren, mit denen suspendierte, gelöste und vor allem auch<br />

schwer abbaubare Substanzen ausgeschieden werden können.<br />

Filtration: Die herkömmliche mechanisch-biologische Abwasserreinigung<br />

mit zusätzlicher chemischer Behandlung bringt die<br />

Schmutzstoffe zur Aufschwemmung oder Ausfällung (z.B. Phosphor).<br />

Zur Ausscheidung dieser Stoffe genügen Absetzbecken nicht mehr;<br />

mit Hilfe poröser Medien wurden deshalb Abwässer filtriert zwecks<br />

Erreichung einer möglichst guten Ablaufqualität.<br />

7<br />

6<br />

5<br />

É 4<br />

ô 3<br />

0<br />

2<br />

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t0<br />

z 8<br />

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2<br />

ä o<br />

Abfluss<br />

VERLAUF EINES KOLONNENVERSUCHES<br />

ADSORPTION NACH BIOL. REINIGUNG<br />

•<br />

4bls<br />

Dem biologisch gereinigten<br />

Abwasser wurden Koagulations-<br />

bzw. Flockungsmittel<br />

I zugegeben und drei verschie-<br />

Z -6mg/l dene Filtermedien-Kombina-<br />

= tionen geprüft. Es zeigte<br />

Kohlet "" "" sich, dass die Entfernung<br />

J L-<br />

— -- Kohle I<br />

10 20 30 4.0<br />

r<br />

fo 20<br />

Zufluss<br />

r, - Âi-^` 2 mag/t der Schmutzstoffe hauptsächlich<br />

von den chemischen<br />

50 60 Tage Bedingungen abhängt, während<br />

Unterschiede zwischen<br />

den Filtern nicht zu beobachten<br />

waren. In mehr als<br />

90 % der Versuche (Gesamtzahl<br />

= 25) betrug der Gesamtphosphor<br />

im Ablauf<br />

30 40 50 60 Tage<br />

weniger als 1 mg P/l.Gleichzeitig<br />

blieb die Konzentration<br />

an suspendierten Stoffen<br />

unter 8 mg/1 (durchschnittlicheZulaufkonzentration:<br />

Ges P = 4 mg/1,<br />

susp. Stoffe = 60 mg/1).<br />

Abfluss I_ ® _<br />

10 20 30 40 50 60 Tage<br />

Laufzeit<br />

Abb. 17<br />

Eine Konzentration an gelöstem organischem<br />

Kohlenstoff (DOC) unter<br />

2 mg C/1 kann auch über längere<br />

Perioden bis zu 10 Wochen erreicht<br />

werden. Wenn die Adsorption einer<br />

weitgehenden biologischen Reinigung<br />

(Nitrifikation) nachgeschaltet<br />

wird, ist die Sauerstoffzehrung<br />

gering. Anaerobe Verhältnisse traten<br />

bei der Adsorption nur im Zusammenhang<br />

mit hohen Konzentrationen<br />

an Ammonium auf.<br />

10 m/h erwies sich als günstigsteAblaufgeschwindigkeit.<br />

Bei Reduktion auf<br />

5 m/h bildeten sich Kuchen<br />

auf den Flächen der ober-'<br />

sten Schicht. Bei 15 m/h<br />

wurde die Kapazität auf<br />

2 mg/1 reduziert und die<br />

Filterlaufzeit nahm bis<br />

zum Durchbruchpunkt dreifach<br />

ab. Unter den verwendeten<br />

Filtern brachte der<br />

Dreischichtfilter die<br />

günstigsten Ergebnisse.<br />

(M. Kavanaugh, T. Weber,<br />

J. Eugster, M. Boller)<br />

23


Adsorption : Die Aktivkohle als Adsorptionsmittel kann den<br />

wesentlichen Teil der organischen Restverunreinigung im<br />

Abfluss einer Belebtschlammanlage entfernen.<br />

Das Zürcher Abwasser wurde in einer Belebtschlammanlage bei<br />

langer Belüftungszeit (ca. 10 h) gereinigt. Nach dieser Reinigung<br />

blieb unter Herbstbedingungen eine Restkonzentration von<br />

durchschnittlich 5 mg/1 gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC).<br />

Das Abwasser wurde sodann auf vier mit verschiedenen Aktivkohlen<br />

gefüllten, parallel betriebenen Kolonnen verteilt und die Abnahme<br />

der DOC-Konzentration über längere Zeit gemessen. Die<br />

Kolonnen wurden zu einer Höhe von 2 m gefüllt und bei einer<br />

Geschwindigkeit von 10 m/h betrieben. Das beste Resultat erzielte<br />

eine Aktivkohle, die auch nach 10 Wochen Betriebszeit<br />

eine 60 %-ige Verminderung der DOC-Konzentration auf weniger<br />

als 2 mg DOC/1 leistete. Diese Aktivkohle - obwohl noch nicht<br />

erschöpft - erwies eine Kapazität von 0.13 g DOC/g Kohle. Ein<br />

Teil der organischen Substanz wurde vermutlich durch biochemische<br />

Oxydation eliminiert, wie anhand der Sauerstoffzehrung festgestellt<br />

wurde. (P. Roberts, J. Eugster, T. Weber, W. Gujer)<br />

Feste Abfallstoffe<br />

Rauchzasreiniguriz in Müllverbrennungsanlaen<br />

Rauchgase wirken luftverschmutzend.Die klassische Rauchgasreinigung<br />

(Elektrofilter u.A.) entzieht den Abgasen nur die festen<br />

Russpartikel, die Gase selbst dagegen werden ungehindert in die<br />

Atmosphäre hinausgeschickt. Während ölgespiesene Industrie- und<br />

Heizanlagen vorwiegend schwefelhaltige Gase abgeben, gefährden<br />

Müllverbrennungsanlagen durch den Gehalt an PVC im Müll die Atmosphäre<br />

noch zusätzlich durch Chlor- und Chlorwasserstoffgase.<br />

Beim Nasswaschen der Rauchgase können sowohl die festen Rauchpartikel<br />

als auch die gasförmigen Fremdstoffe erfasst werden, nur<br />

ist der Wasserverbrauch unverhältnismässig hoch, und der Reinigungsgrad<br />

konnte bisher quantitativ nicht ermittelt werden. Zur<br />

Erzielung eines möglichst guten Wirkungsgrades muss ein Nasswäscher<br />

folgende Bedingungen erfüllen:<br />

- hoher Anteil an Staub- und Schadgasabscheidung<br />

- niedriger Wasser- und Energieverbrauch<br />

- hohe Betriebssicherheit<br />

- niedrige Bau- und Betriebskosten.<br />

Das Kernstück der Versuchseinrichtung (Abb. 18) in der Müllverbrennung<br />

Mittelbünden ist ein wasserüberflutetes und rotierendes<br />

Kugelbett in Zylinderform. Zwecks besserer Beobachtung besteht<br />

es aus Glas. Die Rauchgase werden durch das Kugelbett geblasen.<br />

Eine grosse Anzahl von Messdaten wird registriert, automatisch<br />

via Telephonleitung an das Rechenzentrum der ETH Zürich übermittelt<br />

und dort verarbeitet. Die Probenahmen erfolgen stündlich,<br />

24


Abb. 18<br />

Pilotanlage für die Nasswaschung von Rauchgasen<br />

Gesamtansicht der Pilotanlage: 1 Abwasserzähler, 2 Abgasmengenregistrierung,<br />

3 Computerkonsole, 4 Analog-Digital-Wandler,<br />

5 Temperaturschreiber, 6 Staubmesswagen, 7 Schadgasmesswagen,<br />

8 Differenz-Druckgeber, 9 Kugelwäscher, 10 Anschlussstutzen für<br />

weitere Rauchgas-Behandlungsstufen.<br />

Konstruktion und Ausführung: Werkstätte Tüffenwies.<br />

wobei Schadstoffmessungen im Gas und im Wasser vor und nach der<br />

Reinigung vorgenommen werden. Auch thermische Daten werden registriert.<br />

Aufgrund der bisher zur Verfügung stehenden Unterlagen<br />

zeichnen sich folgende Merkmale ab:<br />

* der Staubgehalt im Abgas entspricht etwa dem Reinigungsgrad<br />

eines Elektrofilters;<br />

* der Schadgasgehalt im Abgas (HC1, S0 2 ) hält sich im Rahmen<br />

eines herkömmlichen Nasswäschers;<br />

* die erzielte Einsparung an Energie ist erheblich. Der bisher<br />

übliche Nasswäscher weist einen 5 bis 6 fach höheren Druckverlust<br />

auf;<br />

25


* die weiteren Versuche werden auf die mögliche Wiederverwendbarkeit<br />

des Waschwassers und auf die chemische Behandlung des<br />

Waschwassers zur Erreichung eines günstigeren Wirkungsgrades<br />

zielen. Bei erfolgreichem Ergebnis wäre damit eine massive<br />

Reduktion des Wasserverbrauchs und eine echte Umweltentlastung<br />

verbunden. Die Schadstoffe würden nicht einfach anstelle der<br />

Luft das Wasser belasten, wie bei den üblichen Nasswäschern,<br />

vielmehr würden sie ausgefällt und damit harmlos. Vom Erfolg<br />

dieser Zielsetzung wird die Verwendbarkeit im industriellen<br />

Masstab abhängen. (R. Braun, H.Hämmerli)<br />

D. BERATUNGEN, AUFTRAEGE UND WEITERE PROJEKTE<br />

Wie in früheren Jahren finden sich unter diesem Titel einige<br />

Themen der Beratungstätigkeit, wobei nicht alle Themen und Projekte<br />

im Zusammenhang mit einem Auftrag stehen. <strong>1974</strong> wurden<br />

total 292 Aufträge behandelt; im Anhang unter H.l. ist die unterteilte<br />

Aufstellung mit dem Verrechnungswert zu finden. Nur bei<br />

Zustimmung des Auftraggebers erfolgt dessen Namensnennung.<br />

Sulfitablaugen<br />

- Bekanntlich stellen die Sulfitablaugen bei der Zellstoff-Fabrikation<br />

besondere Reinigungsprobleme. Bei einem hohen Grad an<br />

Laugenerfassung und -eindampfung als innerbetriebliche Massnahme<br />

zur Verminderung der Abwasserfrachten entsteht ein Mischabwasser,<br />

dessen Fracht an organischem Kohlenstoff zu je 50 % aus Kondensaten<br />

der Laugeneindampfung und aus Ablaugeresten der Faserwäsche<br />

stammt. In einer Modellkläranlage mit Belebtschlammverfahren wurde<br />

aufgrund der Messergebnisse die Beziehung zwischen Reinigungseffekt,<br />

Raumbelastung und Schlammbelastung berechnet und statistisch<br />

interpretiert. Es wurde gezeigt, dass die Reinigung eines<br />

Mischabwassers von vorwiegend häuslichem Kommunalabwasser mit demjenigen<br />

der Zellstoffabrik Vorteile bietet. Die Ausnützung der im<br />

Kommunalabwasser im Ueberschuss vorhandenen N- und P-Komponenten<br />

gestattet bei gemeinsamer Abwasserreinigung eine wesentlich bessere<br />

Entlastung des Gewässers als dies bei getrennten Anlagen der<br />

Fall wäre. Im vorliegenden Fall ist somit die Mischung von industriellem<br />

und kommunalem Abwasser vorteilhaft. (K. Stadler,<br />

Th. Conrad)<br />

Nitrifizierung bei der kommunalen Abwasserreinigung<br />

26<br />

Ammoniumhaltiges Wasser ist für Fische giftig und kann bei einer<br />

eventuellen Infiltration in den Grundwasserstrom die chemischen


Eigenschaften des Grundwassers beeinträchtigen. Aus diesem Grunde<br />

wird wohl in Zukunft vermehrt verlangt, dass Stickstoffverbindungen<br />

von Kläranlagen voll oxydiert (nitrifiziert) werden. Diese<br />

Forderung stellt bei tiefen Wintertemperaturen besondere Probleme.<br />

In den Belebtschlammanlagen ist die Wachstumsgeschwindigkeit der<br />

nitrifizierenden Bakterien im Verhältnis zur Aufenthaltszeit der<br />

Belebtschlammflocken im System massgebend für das Ausmass der erfolgten<br />

Oxydation. Das Ziel der Untersuchung ist es, die Betriebssicherheit,<br />

die Wachstumsgeschwindigkeit der nitrifizierenden<br />

Bakterien und die Schlammproduktion bei variablen Umweltbedingungen<br />

zu messen (Temperatur, Schlammbelastung, Sauerstoffspannung, pH).<br />

(W. Gujer, P. Roberts)<br />

Verbesserung der Funktion überlasteter Kläranlagen<br />

- Die chemische Fällung als Vorstufe zur biologischen Reinigung<br />

bietet eine technisch und wirtschaftlich interessante Möglichkeit.<br />

Auf diese Weise wird die Elimination sowohl von organischer Substanz<br />

wie auch von Phosphor schon in der 1. Stufe erhöht und die<br />

biologische Reinigungsstufe dadurch erheblich entlastet. Mit relativ<br />

kleinem Aufwand lässt sich mit der Vorfällung die Gesamtphosphor-Konzentration<br />

im Ablauf der Anlage auf 1 bis 1,5 mg/1<br />

reduzieren. Das entspricht einer Elimination von 75 % im Vorklärbecken.<br />

Bezogen auf die ganze Kläranlage werden 80 % des Gesamtphosphors<br />

ausgeschieden, und bei Messung des gelösten Phosphoranteils<br />

sind es 90 %. Gleichzeitig erfolgt in der Vorklärung zusätzlich<br />

eine 25 % bis 40 % höhere Elimination von organischem<br />

Kohlenstoff; dadurch wird die biologische Stufe entlastet. Auch<br />

kann, je nach Jahreszeit, die Konzentration im Abfluss der biologischen<br />

Stufe um 25 % herabgesetzt werden. Das Frischschlammvolumen<br />

erhöht sich allerdings um 50 %.<br />

Eine Demonstration wurde in einer hochbelasteten Tropfkörperanlage<br />

mit 250 000 Einwohnergleichwerten unter Zusatz eines anorganischen<br />

Fäl.lung'smittels (Eisenchlorid) und eines organischen<br />

(anionischer Polyelektrolyt) Flockungshilfsmittels durchgeführt.<br />

(M. Bolier)<br />

"Biologische" Aktivkohlefilter<br />

- Aktivkohlefilter (A-Kohlefilter) mit Mikroorganismen-Besatz<br />

zeigen eine wesentlich bessere Eliminationskapazität als sterile<br />

A-Kohlefilter. Der Vergleich der Elimination von organischen Verbindungen<br />

aus wässerigen Lösungen in sterilen Aktivkohlefiltern<br />

mit derjenigen in A-Kohlefiltern, die mit rohem Abwasser behandelt<br />

waren, zeigte interessante verfahrenstechnische Aspekte für die<br />

Reinigung von Abwässern industrieller Herkunft. Bei der nicht<br />

sterilen Aktivkohle wurden noch praktisch verwertbare Eliminationsraten<br />

von organischen C-Verbindungen festgestellt, nachdem das Adsorptionsvermögen<br />

der reinen A-Kohle längst erschöpft gewesen wäre.<br />

Bei den entsprechenden, nicht aktivierten Kohlen, war dies nicht<br />

der Fall. Hier wurden nur Effekte erzielt, die mit denjenigen<br />

eines entsprechend dimensionierten Tropfkörpers verglichen werden<br />

können. Die Anwendungsgebiete der biologischen Aktivkohlefilter<br />

liegen bei mehrstufigen Reinigungsverfahren zur Elimination biologisch<br />

schwer abbaubarer Verbindungen. (Th. Conrad, K. Stadler,<br />

R. Thomann)<br />

27


Weitergehende Phosphatreinigung durch Koagulationsfiltration<br />

- Zwecks weiterer Verbesserung wurde in einer Anlage mit Vorfällung<br />

zusätzlich eine Pilot-Filteranlage installiert unter Zugabe<br />

von Eisenchlorid und/oder einem Polyelektrolyten. Die besten Ergebnisse<br />

brachte die Filtration bei kombinierter Zugabe von<br />

Eisenchlorid und Polyelektrolyt gegenüber der Filtration ohne<br />

Zugabe oder auch gegenüber der Filtration mit nur einem der beiden<br />

Mittel.<br />

Technische Daten: dreischichtiger Filter mit einem Durchfluss<br />

von 4 m3 /h. Bei kombinierter Zugabe von Eisen und Polyelektrolyt<br />

ergab sich bei einem Molverhältnis von Fe/P = 2,2 eine Reduktion<br />

des Gesamtphosphors von 1.0 mg P/l auf 0.25 mg P/l. Die Ablaufkonzentration<br />

von gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC) betrug<br />

10 bis 12 mg DOC/l. Filterlaufzeit betrug ca. 15 h bis zu maximalen<br />

Druckverlusthöhen von 4-6 m WS. (M. Boller, A. Weber)<br />

Vorfällung zur Ausgleichung saisonaler Belastungsschwankungen<br />

bei Kläranlagen in Kurorten<br />

- In Kurorten bringt die Abwasserreinigung wegen der saisonal schwankenden<br />

Gästezahl und der unterschiedlichen Durchflussvolumina der<br />

Wasserläufe (Wintersaison mit tiefen Temperaturen und geringer<br />

Wasserführung im Vorfluter) besondere Probleme. In einem grösseren<br />

Kurort könnte diesen besonderen Umständen dadurch Rechnung getragen<br />

werden, dass mit Hilfe der Vorfällung die nachfolgende biologische<br />

Stufe und die nachgeschaltete Filtration nicht auf die<br />

volle Spitzenbelastung dimensioniert werden müssten. Ein Vorschlag<br />

wurde ausgearbeitet, wonach die Dimensionierung der Anlage um 30 %<br />

niedriger geplant ist als für die Spitzenwerte erforderlich.<br />

(M. Boller)<br />

Erfahrungen über die Phosphorelimination bei bestehenden Kläranlagen<br />

- Im Rahmen eines Gesamtberichtes zuhanden der Internationalen<br />

Bodenseekommission wurden frühere Beobachtungen mit zusätzlichen<br />

Messungen an verschiedenen Kläranlagen ergänzt und die Erfahrungen<br />

zusammengefasst. Die Schlussfolgerung ist eindeutig: die z.B. in<br />

der Schweiz geforderte P-Elimination bis zu max. 1 mg Gesamt-P im<br />

Endabfluss wird bei allen beobachteten Anlagen mit Simultanfällung<br />

nicht erreicht. Die - angesichts der P-Bilanzverhältnisse<br />

unserer Voralpenseen - eher bescheidene Forderung verlangt zwingend<br />

P-Eliminationsverfahren unter Verwendung selbständiger<br />

Fällungs- und Adsorptionssysteme, d.h. Nachfällungen. Die bisher<br />

verwendeten Massnahmen können - wie schon mehrmals betont - nur<br />

als vorübergehende Entlastungsmassnahmen qualifiziert werden.<br />

(K. Wuhrmann, K. Mechsner)<br />

Anreicherungsverfahren für organische Spurenkomponenten<br />

- Um Spuren organischer Verbindungen in Wasser (Konzentrationsbereich<br />

10- 6 - 10-9 g/l) zu untersuchen, müssen wirkungsvolle Anreicherungsverfahren<br />

eingesetzt werden. Vier Methoden wurden zu<br />

diesem Zwecke eingesetzt:<br />

28


* Ausblasen und Aktivkohle-Adsorption in einem geschlossenen<br />

Gaskreislauf<br />

* Ausschütteln in ein minimales Volumen von Pentan<br />

* Konventionelles Ausschütteln in Methylenchlorid<br />

* Adsorption an einer Kunstharz-Kolonne<br />

Durch Untersuchung identischer Wasserproben wurden diese vier<br />

Verfahren miteinander verglichen. Für leichtflüchtige Verbindungen<br />

erwies sich die Ausblas-Technik als weit überlegen, während<br />

die andern Methoden für polarere und schwerflüchtige Komponenten<br />

besser geeignet sind. (F. Zürcher, L. Schlatter, W. Giger)<br />

Kohlenwasserstoffe in Seesedimenten<br />

- Kohlenwasserstoffe sind allgegenwärtige Spurenkomponenten in der<br />

Umwelt. Leistungsfähige Trenn- und Nachweismethoden (Säulenchromatographie,<br />

Gaschromatographie, Massenspektrometrie) ermöglichen<br />

eine weitgehende Charakterisierung der in Seesedimenten enthaltenen<br />

Kohlenwasserstoffkomponenten. An exponierten Stellen des<br />

Zugersees wurden gesättigte Kohlenwasserstoffe nachgewiesen, die<br />

eindeutig auf eine Verschmutzung durch Mineralöl zurückgeführt<br />

werden konnten. Aliphatische Kohlenwasserstoffe biogener Herkunft<br />

sind in Sediment-Bohrkernen ausführlich untersucht worden.<br />

Korrigendum:<br />

S. 28 Für das Projekt "Erfahrungen über die Phosphorelimination<br />

bei bestehenden Kläranlagen" zeichnen verantwortlich<br />

nicht K. Wuhrmann, K. Mechsner, sondern K. Wuhrmann,<br />

H.A. Leidner.<br />

1 3<br />

2v, iv<br />

L<br />

4<br />

Gaschromatogramm der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe,<br />

welche aus einer Sedimentprobe des Greifensees<br />

isoliert wurden.<br />

1: Phenanthren, 2: Anthracen, 3: Fluoranthen, 4:yren,<br />

5: Chrysen/Triphenylen, 6: Benz(e)pyren, 7: Benz(a)pyren,<br />

8: Anthanthren.<br />

5<br />

6<br />

7<br />

29


Chlorierung organischer Verbindungen in Wasser<br />

- Bei der Wasseraufbereitung mit Chlor werden chlorierte Produkte<br />

gebildet, die die Wasserqualität beeinträchtigen können. Von besonderer<br />

ökologischer Bedeutung sind die fettlöslichen chlorierten<br />

Kohlenwasserstoffe, die sich über die Nahrungskette anreichern.<br />

Mit aromatischen Kohlenwasserstoffen wurden Chlorierungsexperimente<br />

durchgeführt und die chlorierten Kohlenwasserstoffe nachgewiesen.<br />

(M. Reinhard, W. Giger)<br />

Analytische Ringtests für Nährstoffe<br />

- Zur Aufspürung etwaiger Fehlerquellen bei Wasseranalysen wurden<br />

im Rahmen des OECD Programms "Alpine project" Untersuchungen<br />

durchgeführt. Es geht dabei um die Gewinnung eines international<br />

einheitlichen Datenmaterials über Seezustand und Nährstoffbelastung.<br />

Zur Ueberprüfung der Sicherheit der empfohlenen Methoden<br />

und zum Zwecke der Selbstprüfung der Laboratorien wurde mit 15<br />

Labors aus Frankreich, Italien, Oesterreich und der BRD eine<br />

Ringanalyse organisiert. Die EAWAG ist daran im Rahmen ihrer<br />

schon anderweitig programmierten Arbeiten beteiligt (Vierwaldstättersee,<br />

Walensee, Greifensee, Bodensee).<br />

Charakteristik der Einheitsproben: Wasser aus Zürichsee, Hafen<br />

Enge, 23. Okt. <strong>1974</strong>, Abgabe in Glasflaschen, membranfiltriert,<br />

nicht konserviert.<br />

Komponenten<br />

a b<br />

X SX V% X Sx V%<br />

Ortho-P ,ug/l 17,37 2,64 15,2 17,4 0,44 2,50<br />

P-total diss ,ug/l 26,85 4,37 16,3 25,1 0,50 1,98<br />

NH4 -N mg/1 0,033 0,025 40,8 0,028 0,006 19,88<br />

NO3 t -N mg/1 0,375 0,113 30,1 0,439 0,019 4,44<br />

Kjeldahl diss mg/1 0,157 0,058 36,9 0,152 0,007 4,56<br />

SiO2mg/1 1,60 0,201 12, 7 1,72 0,057 3,29<br />

Cl' mg/1 4,61 1,19 25, 7 3,63 0,047 1,30<br />

El.Leitfähigkeit<br />

K20 ,uS . cm 1<br />

a) Bestimmungen sämtlicher 15<br />

Laboratorien<br />

b) Bestimmungen der EAWAG, (Abt.<br />

Limnologie)<br />

je 5 Parallelproben, analysiert<br />

- am Entnahmetag - nach 2 Tagen<br />

- nach 1 Tag - nach 5 Tagen<br />

30<br />

231,8 11,33 4,9 230 - -<br />

x : Arithmet. Mittel sämtlicher<br />

Bestimmungen<br />

sX : Absolute Standardabweichung<br />

V0,: Relative Standardabweichung


Die Bestimmung der Stickstoffkomponenten ist demnach mit grösseren<br />

Unsicherheiten behaftet als jene der Phosphor-Komponenten.<br />

Ueberraschend ist die grosse Standardabweichung der Chlorid-<br />

Bestimmung. (H. Ambühl, E. Szab(5)<br />

Der biologische Zustand schweizerischer Fliessgewässer<br />

- Die schweizerischen Fliessgewässer werden auf ihren biologischen<br />

Zustand hin untersucht (Projekt Mapos). Dabei soll von <strong>1974</strong> bis<br />

1976 eine Uebersicht über den biologischen Status aller grösseren<br />

Fliessgewässer der Schweiz gewonnen werden, mit Feldaufnahme <strong>1974</strong><br />

und 1975, Verarbeitung und Berichterstattung 1976. Die Verarbeitung<br />

umfasst neben der Beschaffung des Basismaterials eine wissenschaftliche<br />

Evaluation der zur endgültigen Bewertung brauchbaren<br />

Parameter. Ferner wird das Projekt dazu benützt, Standard-Untersuchungsmethoden<br />

auszuarbeiten.<br />

Zur Durchführung der ersten Phase dieser Grossaktion im Jahre<br />

<strong>1974</strong> wurden 15 Hilfskräfte (Studenten) eingearbeitet. Während<br />

der Sommersemesterferien wurden mit diesen Hilfskräften und im<br />

Herbst (in tieferen Gewässern) mit Hilfe eines Berufstauchers<br />

an 247 Stellen von 145 Fliessgewässern mikroskopische und makroskopische<br />

Erhebungen gemacht, ergänzt durch je zwei chemischphysikalische<br />

Analysen pro Probestelle. Die Auswertungsarbeiten<br />

(EDV-Programme insbesondere) sind in Vorbereitung. (P. Perret,<br />

F. Stössel)<br />

Lungernsee und Abwasserbeseitigung<br />

- Aufgrund von limnologischen Untersuchungen am Lungernsee, Sarnersee<br />

und Alpnachersee wurde dem Gewässerschutzamt Obwalden empfohlen,<br />

das Abwasser der Gemeinde Lungern der zentralen ARA Alpnach<br />

zuzuführen und auf den Bau einer Kleinkläranlage Lungern mit Auslauf<br />

in den Lungernsee zu verzichten. (R. Gächter)<br />

Algothek<br />

- Die Sammlung lebender Algen (Algothek) dient als Kulturen-Bank<br />

für den internen Bedarf an herkunftsmässig definierten, artreinen<br />

und teilweise bakterienfreien Algenkulturen, ferner für den Verkehr<br />

mit ausländischen Algotheken und zur . Abgabe von Kulturen an<br />

externe Wissenschafter. Sie wird laufend mit Neuisolierungen erweitert<br />

(<strong>1974</strong>: Helicodictyon planctonicum, Scytonema in bakterienfreier<br />

Klonkultur). [A. Zehnder]<br />

Radioaktivität schweizerischer Gewässer<br />

- Im Auftrag der KUER wurde die Radioaktivität schweizerischer<br />

Flüsse und Seen weiterhin periodisch untersucht; insbesondere<br />

in der Umgebung von Kernanlagen und Industrien, die Radioisotope<br />

verarbeiten. Ebenfalls wurden Messungen über den Gehalt an<br />

Strontium-90 der Böden und des Grases innerhalb und ausserhalb<br />

der Regionen von Kernanlagen, sowie von Viehfutterproben, von<br />

Milch und diversen Abwässern im Auftrag der KUER fortgesetzt.<br />

Die Messergebnisse liegen in internen Berichten vor.<br />

31


Um die Radioaktivität, welche vom Rheinwasser ins Ausland verfrachtet<br />

wird, zu kennen, erfolgten wie bisher Alpha- und Beta-<br />

Aktivitätsmessungen an Proben im Auftrag der Internationalen<br />

Kommission zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigungen.<br />

(M.M. Bezzegh, D. Meierhans)<br />

Einfluss der Uhrenindustrie auf den Tritium-Gehalt der<br />

schweizerischen Gewässer<br />

- Die 1972 in Angriff genommenen Uebersichtsuntèrsuchungen haben<br />

gezeigt, dass die Herstellung und Verarbeitung von Leuchtfarben<br />

in den Betrieben der Uhrenindustrie Emissionen verursachen,<br />

welche die Tritium-Konzentration der Gewässer in der betreffenden<br />

Region erhöhen.Dies liess sich sowohl in den Fliessgewässern als<br />

auch im Niederschlag im Gebiet der Uhrenindustrie feststellen.<br />

Wenn auch die Erhöhungen nur lokalen Charakter haben, muss dieses<br />

Phänomen doch näher untersucht werden, da es eine Vervielfachung<br />

des heutigen normalen Tritium-Pegels der Gewässer (10 2 bis 103<br />

pCi/l) zur Folge hat, was im Extremfall zur Gefährdung der Trinkwasserversorgung<br />

führen kann.<br />

Um dieser Situation entgegenzutreten und gleichzeitig wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse auf diesem Gebiet zu sammeln, werden<br />

die diesbezüglichen Arbeiten - in Zusammenarbeit mit der SUVA<br />

und der Universität Bern - im Rahmen des Auftrages der KLIER<br />

weitergeführt. (M.M. Bezzegh, D. Meierhans)<br />

Auffindung neuer Wasservorkommen zur Deckung des Wasserverbrauchs<br />

- Der Wasserverbrauch in den Dörfern des oberen Toggenburgs nahm<br />

im Laufe der letzten Jahre laufend zu und müsste ohne Abhilfe<br />

zu temporären Engpässen in der Wasserversorgung führen. In dieser<br />

Situation galt es, heute noch ungenutzte Wasservorkommen ausfindig<br />

zu machen, welche in der Lage sind, den zukünftigen Mehrwasserbedarf<br />

der Region zu decken. Nach einer Grobanalyse der<br />

vorhandenen Möglichkeiten wurde der Entschluss gefasst, den rund<br />

6 km langen Talboden Unterwasser - Alt St. Johann - Starkenbach<br />

im Hinblick auf die Möglichkeiten einer Grundwassergewinnung<br />

genauer zu prüfen. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit<br />

dem Ingenieurbüro K. Schwizer (St. Gallen) durchgeführt. Man gelangte<br />

dabei zu folgenden Ergebnissen:<br />

32<br />

Der Talboden enthält in seinem mittleren, rund 2,5 km langen<br />

Abschnitt ein Grundwasservorkommen, welches für die Zwecke der<br />

Wasserversorgung in quantitativer und in qualitativer Beziehung<br />

vorzüglich geeignet ist. Die für die praktische Grundwassergewinnung<br />

in Frage kommenden, sog. produktiven Bodenschichten,<br />

bestehen aus einem 15-20 m mächtigen Komplex von gut durchlässigen<br />

Kies-Sanden; dies erlaubt die Erstellung ergiebiger vertikaler<br />

Filterbrunnen.<br />

Demgegenüber besteht die mächtige Lockergesteinsfüllung in den<br />

anderen beiden Abschnitten des Talbodens (oberer Abschnitt im<br />

Gebiet Unterwasser, unterer Abschnitt im Gebiet Starkenbach)<br />

fast ausschliesslich aus wenig durchlässigen und praktisch undurchlässigen<br />

Bodenschichten. In diesen beiden Talabschnitten


nach Starkenbach<br />

St.Johann'<br />

Luftbild des Thurtales im Gebiet Unterwasser — Alt St. Johann — Starkenbach<br />

(Aufnahme Swissair Photo AG)<br />

ef#4<br />

Abb. 20<br />

Ergiebigkeit gross<br />

= Nutzbares Grundwasser<br />

Ergiebigkeit sehr gering<br />

Grundwasser nur nutzbar bei<br />

sehr kleinen Ansprüchen<br />

l<br />

Grundwasservorkommen in den<br />

Lockergesteinen des Talbodens<br />

Unte wasser<br />

Grundwasser-Austritte aus den Festgesteinen (Kalken) des Hanges<br />

a) über Terrain = Quellen am Talrand (schematisch)<br />

b) unter Terrain = Zufluss in das Grundwasservorkommen in den Lockergesteinen<br />

nach<br />

VVildhaus<br />

könnten, trotzdem die Bodenschichten wassergesättigt sind, aus<br />

Filterbrunnen nur geringe, für die Bedürfnisse der kommunalen<br />

und regionalen Wasserversorgung völlig uninteressante Mengen von<br />

Grundwasser gewonnen werden. Das, was für die Grossen uninteressant<br />

ist, kann jedoch für die Kleinen noch interessant sein; zu<br />

denken ist hier an die Versorgung einzelner Häuser oder anderer<br />

Objekte und Anlagen mit dem benötigten Trink- und Brauchwasser.<br />

Wir stossen bei diesem Beispiel in aller Schärfe auf die bei der<br />

kartographischen Darstellung der nutzbaren Grundwasservorkommen<br />

an den jeweiligen Bearbeiter sehr häufig gestellte Gewissensfrage:<br />

Wo ist das nutzbare Grundwasservorkommen nach aussen abzugrenzen?<br />

(P. Nänny)<br />

33


Ablagerung von Sondermüll<br />

- Die Ablagerung von Sondermüll bietet oft Schwierigkeiten. Im<br />

Berichtsjahr mussten die Lage und die vorgesehene Methode für<br />

die Ablagerung von wassergefährdenden Abfällen einer Industriefirma<br />

(Sondermüll-Deponie) begutachtet werden. Gemäss Projekt<br />

war vorgesehen, die Deponie in einem Areal mit durchlässigem<br />

Untergrund (Kalksteine) zu erstellen. Um zu verhindern, dass<br />

Sickerwässer aus der Deponie in den Untergrund eindringen und<br />

dort das in Klüften und Hohlräumen zirkulierende Grundwasser<br />

verunreinigen können, wurde ein aus künstlich eingebauten Tonschichten,<br />

Kunststoff-Folien etc. bestehendes Dichtungssystem<br />

in Vorschlag gebracht. Die Begutachtung führte zu einer Ablehnung<br />

des vorliegenden Deponieprojektes, weil unseres Erachtens<br />

derartige technische Dichtungssysteme bei ungünstigen Untergrundverhältnissen<br />

auf lange Sicht kaum genügende Sicherheiten<br />

bieten. Wir sind der Auffassung, dass eine ausreichende Sicherheit<br />

nur erreicht werden kann, wenn für die Errichtung derartiger<br />

Deponien undurchlässige geologische Formationen (vorwiegend<br />

Ton- und Lehmablagerungen) ausgewählt werden.<br />

In Fachkreisen und auch an der Oeffentlichkeit wird viel über<br />

Einsammlung, Behandlung und Wiederverwendung der Abfälle diskutiert.<br />

Den endgültigen Verbleib nicht rezirkulierbarer Abfälle<br />

überlässt man in der Praxis oft einer Transportfirma, die<br />

dann nach eigenem Gutdünken ablagert. In unseren Nachbarländern<br />

gab es bekanntlich schon Giftmüll-Skandale; potentielle Möglichkeiten<br />

dazu gäbe es auch in der Schweiz. (P. Nänny, R.Braun)<br />

Verunreinigungsherd eines Grundwassers<br />

- Bei der Untersuchung von Grundwasserverunreinigungen ist das<br />

praktische Vorgehen mit besonderen Schwierigkeiten verbunden,<br />

wenn der Herd nicht bekannt ist wie im vorliegenden Fall:<br />

Im Laufe der letzten 20 Jahre stieg der Chloridgehalt des geförderten<br />

Wassers in einem Grundwasserpumpwerk immer weiter an und<br />

erreichte in letzter Zeit Werte von 60 bis 80 mg Cl/l. Der Norm<br />

in der Gegend entsprechen 5 bis 10 mg 01/1. Natürliche Salzlager<br />

gibt es keine in der Region, so dass als Ursache des erhöhten<br />

Salzgehaltes nur die Auswirkung einer menschlichen Tätigkeit in<br />

Betracht kam. Damit aber lag die Vermutung zusätzlicher, vielleicht<br />

toxischer Verunreinigungen, nahe. In diesem Fall wäre<br />

solches Wasser als Trinkwasser unbrauchbar.<br />

Umfängliche chemische Analysen wurden notwendig. Die Feststellung<br />

von Chlorid im Grundwasser weist oft auf Verunreinigungen<br />

durch häusliches Abwasser, durch landwirtschaftliche Düngstoffe<br />

oder auch durch Sickerwasser aus Deponien von Hauskehricht hin.<br />

Als chemische Kennzahlen findet man dann neben dem Chlorid auch<br />

Nitrit, Nitrat, Ammonium sowie in der Regel einen niedrigen Gehalt<br />

an gelöstem Sauerstoff. Die Untersuchung ergab jedoch, dass<br />

alle diese Kennzahlen im Bereich des Normalen lagen, ebenso<br />

der Gehalt an Sulfat und an gelöstem organischem Kohlenstoff.<br />

34


Die Kriterien der Routineanalyse für Trinkwasser waren damit<br />

zufriedenstellend erfüllt und die Summenbilanz der Kationen<br />

und Anionen wies darauf hin, dass es sich bei den aus dem Verunreinigungsherd<br />

in das Grundwasser abfliessenden Fremdstoffen<br />

zum überwiegenden Teil um Kochsalz handelt.<br />

Immerhin bestand die Möglichkeit des unzulässigen Gehalts an<br />

Spurenelementen. Die Untersuchung erstreckte sich nun auf<br />

Cyanid, Arsen, Quecksilber, Chrom, Zink, Kupfer, Cadmium, Blei<br />

und Kohlenwasserstoffe. Aber auch hier ergaben sich Gehalte an<br />

diesen Stoffen, die bis zu 100 mal kleiner waren, als das Schw.<br />

Lebensmittelbuch und die Richtlinien der WHO vorschreiben.<br />

Vorläufiges Ergebnis der Untersuchung:<br />

Die Verwendung dieses Grundwassers als Trinkwasser ist nicht zu<br />

beanstanden.<br />

Der Herd ist vermutlich in der spezifischen Abfalldeponie oder<br />

der Abwasserversickerung eines Industriebetriebes zu suchen.<br />

Trotz dem harmlosen Ausgang muss die Untersuchung fortgesetzt<br />

werden zur Lokalisierung und Eliminierung des Verunreinigungsherdes.<br />

(P. Nänny, J. Zobrist)<br />

Beeinträchtigung der Biologie einer Kläranlage durch Metalle<br />

- Die Zuleitung von industriellem und häuslichem Abwasser in eine<br />

Gemeinschaftskläranlage führt oft zu Schwierigkeiten. Die biologische<br />

Stufe einer neu angelegten Kläranlage und ebenso der<br />

Faulturm waren wegen Zuleitung konzentrierter metallhaltiger<br />

Abwässer nicht funktionsfähig. Der metallhaltige Schlamm wurde<br />

aufgrund eines Sofortprogramms zentrifugiert, der eingedickte<br />

Anteil mit Metallkomponenten auf eine kontrollierte Deponie gebracht<br />

und das Zentrifugat der Kläranlage zugeführt. Nachdem<br />

die verursachende Industriefirma ihr metallhaltiges Abwasser<br />

schon an der Quelle zurückhielt, konnte der Normalbetrieb aufgenommen<br />

werden. (G. Henseler, K. Mechsner, W. Obrist, K. Stadler,<br />

J. Zobrist)<br />

Leistungsprüfungen von Müllverbrennungsanlagen<br />

- In den Müllverbrennungsanlagen St. Gallen, Altstätten und<br />

Aarau-Lenzburg wurden in Zusammenarbeit mit der EMPA Leistungsprüfungen<br />

der neuerstellten Oefen durchgeführt. Insbesondere<br />

wurden Durchsatzleistung, Heizwert, Ausbrand sowie Staub- und<br />

Schadgasgehalt bestimmt. (G. Rollé, H. Hämmerli, G. Henseler,<br />

E. Grabner, H. Moench)<br />

Kühlwasserentnahme beim Kernkraftwerk Rüthi<br />

- Beim geplanten Kernkraftwerk Rüthi SG waren die Auswirkungen<br />

einer Kühlwasserentnahme aus einem öffentlichen Gewässer sowie<br />

Fragen der Abwasserableitung das Thema eines Auftrages des Kantons<br />

St. Gallen. Die EAWAG hat aufgrund der Ergebnisse ihrer<br />

chemischen, hydrobiologischen und fischereilichen Untersuchungen<br />

zu beurteilen,<br />

35


* wie sich die Entnahme von Kühlwasser aus dem Rheintaler Binnenkanal<br />

bzw. die Zuleitung von Ersatzwasser aus dem Rhein<br />

in den Werdenberger Binnenkanal auswirken wird,<br />

* ob allenfalls zum Schutze des Gewässers besondere Massnahmen<br />

erforderlich sind,<br />

* in welchem Ausmass sich die Einleitung des Abwassers des Kernkraftwerkes<br />

in den Rhein auswirken wird, wobei sich das Gutachten<br />

auf die Fragen des Temperatureinflusses und der Salzbelastung<br />

zu beschränken hat.<br />

Von einer andern Instanz zu prüfen und deshalb nicht Gegenstand<br />

des EAWAG-Gutachtens ist die Frage der Radioaktivitätsbelastung<br />

des Rheins und des Bodensees durch das Kernkraftwerk Rüthi.<br />

Die chemischen Analysen, die vom Rhein und dem System der Binnenkanäle<br />

während eines Jahres in regelmässigen Zeitabständen<br />

vorgenommen wurden, sowie mehrere biologische und fischereiliche<br />

Untersuchungen in den Binnenkanälen führten zum Ergebnis,<br />

dass die Binnenkanäle als Gewässer von besonderem Charakter in<br />

hydrochemischer, biologischer und fischereilicher Hinsicht zu<br />

bezeichnen sind. Im Sinne des Bundesgesetzes über den Schutz<br />

der Gewässer gegen Verunreinigung ist das System der Binnenkanäle<br />

in seiner Eigenart zu erhalten, was im Gutachten im Sinne<br />

von Empfehlungen präzisiert wird. (F. Zehender, P. Perret,<br />

W. Geiger)<br />

Methodenbuch zur Stoffbestimmung in festen Abfällen und Klärschlamm<br />

- Bereits 1970 wurde ein Methodenbuch zur Stoffbestimmung in festen<br />

Abfällen und Klärschlamm veröffentlicht. Eine durchgehend überarbeitete<br />

Neuauflage der Bestimmungsmethoden erschien 1975. Im Berichtsjahr<br />

erhielten folgende Methoden und Analysen eine Neufassung:<br />

pH-Wert-Bestimmung, CaCO 33 , Cl wasserlöslich, PO4, gesamte organische<br />

Substanz, petrolätherlösliche Substanz, Cellulose. (E. Grabner)<br />

Informationsvermittlung für Kompost, Klärschlamm und Torf<br />

- In der landwirtschaftlichen und pflanzenbaulichen Praxis der Schweiz<br />

fehlt es weitgehend an Informationen über die Anwendung von Müllkompost<br />

und Klärschlamm. "Informationsbriefe", wovon No. 1 und 2<br />

erschienen sind, beraten über die Praktiken über Kompost aus Siedlungsabfällen,<br />

während der "Ergänzungskurs Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung"<br />

über den Austrag von nicht kompostiertem Klärschlamm<br />

orientiert.<br />

Gegenüber Torf und Einheitserden wies bisher Kompost aus Siedlungsabfällen<br />

den Nachteil uneinheitlicher Qualität auf. Für die Anwendung<br />

im Pflanzenbau wurden schweizerisch gültige Qualitätsklassen<br />

festgelegt, die dem Verbraucher eine klare Kennzeichnung ermöglichen.<br />

(A.v. Hirschheydt)<br />

36


E. VERDANKUNG<br />

Schwerwiegende finanzielle Einschränkungen und der verfügte<br />

Personal- und Rekrutierungsstop haben unsere Zusammenarbeit<br />

belastet. Die Zuteilung der finanziellen und personellen Mittel<br />

muss den Prioritäten entsprechend angepasst werden. Bei<br />

der Wiederbesetzung jeder freigewordenen Stelle muss der<br />

Direktor den Stellenplan neu überprüfen und muss Personalverschiebungen<br />

verfügen. Dementsprechend sind harte Entscheidungen<br />

zu treffen, die von den Mitarbeitern nicht immer verstanden<br />

werden. Trotz diesen Schwierigkeiten konnten wir dank dem Enthusiasmus<br />

und dem vorbildlichen Einsatz unserer Mitarbeiter die in<br />

diesem Bericht aufgezählten substantiellen Fortschritte realisieren.<br />

An dieser Stelle sei auch der Beratenden Kommission der EAWAG<br />

für die Förderung unserer Bestrebungen gedankt. Auch sind wir<br />

für die uns vom Schweizerischen Schulrat, insbesondere von Herrn<br />

Schulratspräsident Burckhardt und von der Schulleitung der ETH<br />

Zürich in hohem Masse gewährte Unterstützung zu grösstem Dank<br />

verpflichtet. Viele unserer Bemühungen wurden durch Stiftungen<br />

gefördert; insbesondere sind wir der Stiftung der Wirtschaft<br />

zur Förderung des Gewässerschutzes in der Schweiz dankbar.<br />

Herr D. Stickelberger als Redaktor hat die von den Mitarbeitern<br />

ausgearbeiteten Beiträge redigiert und arrangiert. Das Editorial<br />

dieses Berichtes (Abschnitt B) stammt aus der Feder von Herrn<br />

dipl.ing. K.A. Wuhrmann.<br />

Dübendorf, März 1975<br />

1.4<br />

Werner Stumm<br />

Lei (42i.<br />

37


F. COST - ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBIETE DER WISSENSCHAFTLICHEN<br />

UND TECHNISCHEN FORSCHUNG<br />

Aktion 64b<br />

Im Rahmen der Kommission der Europäischen Gemeinschaften wird<br />

ein Forschungsprojekt bearbeitet, um spezifische Analysenmethoden<br />

für organische Wasserinhaltsstoffe zu entwickeln. Zwölf Staaten<br />

mit insgesamt 30 Laboratorien beteiligen sich an dieser europäischen<br />

Zusammenarbeit. Im zweiten Jahr des Projekts COST 64<br />

(Coopération européenne dans le domaine de la recherche scientifique<br />

et technique) wurden erhebliche Fortschritte erzielt, wobei<br />

insbesondere der internationale Erfahrungsaustausch gefördert wurde.<br />

Die EAWAG versieht die Funktion des koordinierenden Labors für die<br />

Untergruppe "Trennungs- und Nachweistechnik". Da die organischen<br />

Verbindungen in Wasser- und Sedimentproben normalerweise durch enorm<br />

hohe Komplexität gekennzeichnet sind, kommt dem Einsatz leistungsfähiger<br />

Trenn- und Nachweisverfahren zentrale Bedeutung zu. Die Resultate<br />

eines bereits im ersten Jahr gestarteten Ringversuches mit<br />

13 teilnehmenden Laboratorien wurden ausgewertet und in einem Bericht<br />

zusammengestellt.<br />

Als vorläufiges Ergebnis des Projektes wurde eine Liste veröffentlicht<br />

mit über 1000 organischen Verbindungen, welche in der Hydrosphäre<br />

spezifisch nachgewiesen worden sind. Die bereits vorhandenen<br />

und weiter sich ergebenden Resultate werden in eine zentrale Datenbank<br />

eingebaut und sollen in computergerechter Form zugänglich gemacht<br />

werden. (W. Giger, M. Reinhard, L. Schlatter, F. Zürcher)<br />

Aktion 68 - Behandlung von Klärschlamm<br />

Zur Verbesserung und Vereinheitlichung der Untersuchungsmethoden<br />

wurden vom Verwaltgunsausschuss der Aktion COST 68 drei Untergruppen<br />

unterschiedlicher Zusammensetzung gebildet mit den Aufgaben:<br />

1. Standardwerte (Vereinheitlichung)<br />

2. Neue Werte (Erarbeitung weiterer Kennwerte)<br />

3. Gemeinsame Verbrennung von Klärschlamm und Müll.<br />

1. Standardwerte<br />

Untersuchungen ergaben Hinweise auf die Fehlerquellen bei der<br />

Bestimmung der Basiswerte (Trockenrückstand TR, ungelöste Substanz<br />

US, Glühverlust GV und Heizwert Hw ), die mit der Probenahme<br />

und Probenteilung zusammenhängen. Anhana der für andere Zwecke<br />

durchgeführten Messreihen kann festgestellt werden, dass heute bei<br />

TR ein Fehler bei 0,1 % zu erwarten ist. Bei der Kontrolle von TR<br />

mit US und GS (gelöster Substanz) durch Eindampfung der gelösten<br />

Stoffe sind bisher noch nicht identifizierte, grössere Fehler<br />

aufgetreten. Die offenen Fragen werden weiter verfolgt.<br />

38


Im Zusammenhang mit der Untersuchung der Substanzverluste beim<br />

Ausdampfen bei 105°C werden auch die noch grösseren Fehler beim<br />

Ausglühen in Funktion der Glühzeit untersucht. Noch keine schlüssigen<br />

Resultate liegen vor.<br />

2. Neue Werte<br />

Verbessert wurden die Aufgabevorrichtungen, die Apparaturen für<br />

die Konditionierung, für den spezifischen Filtrationswiderstand<br />

und den CST-Wert. Die bisher an Hunderten von Parallelbestimmungen<br />

erarbeiteten Fehlergrenzen für r können -auch für extrem dicke<br />

Schlämme bis zu 20 % TR - mit etwa + 10-1' 0 des Sollwertes angegeben<br />

werden. Laufende Untersuchungen gehen dahin, die Streuung der<br />

CST-Messung durch Optimierung der Messgeometrie und der Ansprechempfindlichkeit<br />

des Verstärkers zu reduzieren.<br />

Die bisherigen Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.<br />

F. Widmer und E. Luggen von IVUK-ETHZ sind in den COST-Berichten<br />

Rheological Behaviour of Sewage Sludges vom 28.8.<strong>1974</strong>,<br />

Particle Size Distribution of Sewage Sludge vom 10.5.1975,<br />

Evaluation of Cold Conditioning Methôds vom 26.8.<strong>1974</strong><br />

zusammengefasst. Dr. K.M. Oesterle hat uns aufgrund des ihm am<br />

2.7.1973 erteilten und am 1.8.<strong>1974</strong> abgeschlossenen Auftrages<br />

wertvolle Anregungen gegeben, die z.T. in seinem Bericht vom<br />

25.4.<strong>1974</strong> enthalten sind. Anderseits können wir mit seinen<br />

Schlussfolgerungen nicht durchwegs einig gehen.<br />

3. Gemeinsame Verbrennung von Klärschlamm und Müll abgeschlossen.<br />

Schlussbericht bei WRI, Stevenage, noch in Arbeit.<br />

(K.A. Wuhrmann)<br />

39


G. ANHANG<br />

G.l. Lehrtätigkeit<br />

Gastwissenschafter und Gastdozenten<br />

Professor R. Barsdate<br />

Professor M. Ghosh<br />

Professor R.K. Ham<br />

Professor E.B. Henson<br />

Dr. B. Kletter<br />

Professor Y.-H. Li<br />

Professor I.M. Schurr<br />

Dr. M. Stiller<br />

Professor H.M. Widmer<br />

40<br />

University of Alaska,<br />

Institute of Marine Science<br />

College, Alaska, USA<br />

(Januar bis April <strong>1974</strong>)<br />

University of Maine at Orono,<br />

Department of Civil Engineering<br />

Orono, Maine, USA<br />

(September <strong>1974</strong> bis April 1975)<br />

University of Wisconsin, Madison, USA<br />

(Dezember 1973 bis Juli <strong>1974</strong>)<br />

University of Vermont, Burlington,<br />

Vermont, USA<br />

Zoology<br />

(Januar bis Juni <strong>1974</strong>)<br />

Hebrew University, Hadassah Medical<br />

School, Jerusalem, Israel<br />

Environmental Health Laboratory<br />

(bis August <strong>1974</strong>)<br />

Lamont Geological Observatory,<br />

Palisades, N.Y., USA<br />

Geological Sciences<br />

(seit November <strong>1974</strong>)<br />

University of Washington,<br />

Dept. of Chemistry<br />

Seattle, Washington, USA<br />

(Januar bis August <strong>1974</strong>)<br />

Weizmann Institute of Science,<br />

Rehovot, Israel<br />

(Oktober bis November <strong>1974</strong>)<br />

University of Massachusetts,<br />

Department of Chemistry<br />

Boston, USA<br />

(Juni bis August <strong>1974</strong>)


Vorlesungen<br />

Sommer-Semester <strong>1974</strong> ETH Zürich<br />

Prof.Dr.H.Ambühl<br />

Prof.Dr.R.Braun<br />

Prof.Dr.W.Stumm<br />

Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />

Prof.Dr.H.Ambühl<br />

Prof.Dr.K.Grob<br />

Prof.Dr.W.Stumm<br />

Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />

Winter-Semester <strong>1974</strong>/75 ETH<br />

Gewässerschutz Seminar<br />

Hydrobiologie II, mit Uebungen und<br />

Exkursionen. 2 mal 1 Woche<br />

Praktikum in Kastanienbaum (unter<br />

Mitwirkung von H.R.Bürgi, E. Szabó,<br />

P.Perret, J.Bloesch)<br />

Biologie-Praktikum, Teil aquatische<br />

Oekologie (unter Mitwirkung von<br />

H.R.Bürgi, H.Bührer, E.Szabó)<br />

Hochauflösende Gas-Chromatographie,mit<br />

praktischer Arbeit im GC-Labor EAWAG<br />

Gewässerschutz Grundzüge<br />

Gewässerschutz GZ Uebungen<br />

Aerobe und anaerobe Verfahren der<br />

biologischen Abwasserreinigung<br />

Trinkwasserhygiene und Chemie der<br />

Wasserversorgung<br />

Zürich<br />

Prof.Dr.H.Ambühl<br />

Prof.Dr.R.Braun<br />

Prof.Dr.W.Stumm<br />

Prof.Dr.K.Wuhrmann Gewässerschutz Seminar<br />

Prof.Dr.H.Ambühl<br />

Prof.Dr.H.Ambühl<br />

Dr.R.Gächter<br />

Prof.Dr.R.Braun<br />

Prof.Dr.R.Braun<br />

K.A.Wuhrmann<br />

Hydrobiologie I, mit Uebungen und<br />

Exkursionen. 2 eintägige Exkursionen<br />

mit anschliessender Mikroskopierübung<br />

(unter Mitwirkung von<br />

P.Perret, F. Stössel, J.Bloesch)<br />

Angewandte Limnologie<br />

Abfallbewirtschaftung<br />

Abfallbewirtschaftung mit Exkursionen<br />

Verfahrenstechnik Schlamm<br />

41


Prof.Dr.K.Grob<br />

Dr.D.Imboden<br />

Dr.M.Kavanaugh<br />

Dr.P.Roberts<br />

Prof.Dr.W.Stumm<br />

Dipl.Ing.H.R.Wasmer<br />

Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />

Prof.Dr.W.Stumm<br />

Prof.Dr.K.Wuhrmann<br />

Hochauflösende Gas- Chromatographie, mit<br />

praktischer Arbeit im GC-Labor EAWAG<br />

Oekologie für Ingenieure<br />

Einheitsverfahren der Wasseraufbereitung<br />

und Abwasserreinigung<br />

Chemie natürlicher Gewässer<br />

Gewässerschutz<br />

Vorlesungen an anderen Lehrinstituten<br />

Prof.Dr.P.Baccini<br />

Prof.Dr.R.Braun<br />

P.D.Dr.W.Geiger<br />

Dipl.Ing.W.Munz<br />

Dipl.Ing.B.Novak<br />

P.D.Dr.R.Peduzzi<br />

42<br />

Universität<br />

Neuchâtel<br />

ETH Lausanne<br />

Univ. Genf<br />

Städtehygiene II<br />

Biologische Abwasserreinigung<br />

Abendtechnikum<br />

Zürich<br />

Technikum der<br />

Innerschweiz,<br />

Luzern<br />

Abendtechnikum<br />

Zürich<br />

Univ. Genf<br />

Chimie générale et<br />

inorganique<br />

Elimination des déchets<br />

Fischfauna der schweizerischen<br />

Gewässer<br />

Marine Biologie (Kurs in Sète<br />

für Studenten der Univ. Genf)<br />

Abwasser<br />

Regenbecken und Regenüberläufe<br />

in der Kanalisation, gemeinsam<br />

mit J. Koral<br />

Wasserversorgung<br />

Hydraulik<br />

Mikrobielle Hydrobiologie


Prof.Dr.W.Stumm Univ. Genf Certificat en Chimie<br />

Analytique de l'Environnement:<br />

Vorlesungen und Uebungen<br />

über Grenzflächenchemie<br />

Univ. Bern Einführung in die Umweltschemie<br />

Dipl.Ing. H.R.Wasmer ETH Lausanne Cours Post-Grade de Génie<br />

de l'Environnement:<br />

Interactions Homme-Ressources-<br />

Environnement<br />

Kurse<br />

Fortbildunzskurs für Rumänen im Auftrag der WHO<br />

Für diesen Kurs, gehalten vor Gewässerschutz-Fachleuten aus Rumänien<br />

während 4 Wochen im März und April, wurden von zahlreichen Mitarbeitern<br />

der EAWAG zwei Skriptbände zusammengestellt, die in französischer<br />

Sprache an die Teilnehmer abgegeben wurden. Der Kurs stellte<br />

an die einzelnen Abteilungen der EAWAG und an die Referenten ausserordentliche<br />

zeitliche Anforderungen.<br />

Die Organisation des Kurses lag unter Mitwirkung des IRC/WHO in den<br />

Händen von Prof.K. Wuhrmann.<br />

Kapillar-Gaschromatographie in Oslo<br />

Prof. Kurt Grob gab am 5./6. September <strong>1974</strong> am norwegischen Forschungsinstitut<br />

der Papierindustrie vor 70 Teilnehmern aus Norwegen,<br />

Schweden, Finnland und Dänemark ein Seminar. In erster Linie beteiligten<br />

sich Umweltsanalytiker aus staatlichen und privaten<br />

Laboratorien.<br />

Praktische Demonstrationen: Frau G. Grob und K. Grob Jr.<br />

Kurse in Kastanienbaum<br />

Im Seenforschungslaboratorium Kastanienbaum wurden 4 Arbeitslager<br />

von je einer Woche Dauer und 9 eintägige Exkursionen durchgeführt.<br />

Im Rahmen eines Weiterbildungskurses der Universität Genf wurden<br />

2 Studenten während eines 3-wöchigen Kurses betreut.<br />

Ausserdem wurde die Tagung der schweizerischen Gruppe der IVL<br />

durchgeführt und ein Seminar des "Institut de Chimie" der Universität<br />

Neuenburg unter der Leitung von Prof.Dr.K. Bernauer.<br />

43


Fortbildungskurs für Fischereiaufseher<br />

Am Eidg. Fortbildungskurs für Fischereiaufseher französischer und<br />

italienischer Sprache in Airolo über die Anwendung des elektrischen<br />

Stromes in der Fischerei nahmen von der EAWAG teil:<br />

Dr. W. Geiger, Dr. R. Peduzzi, Chr. Ruhlé.<br />

Chemische Wasseranalyse: Interpretation der Wasserdualität<br />

Unter der Leitung von Prof. Werner Stumm fand für Vertreter der<br />

Gewässerschutzämter von Bund und Kantonen (Chemiker mit Hochschuloder<br />

HTL-Ausbildung) ein Lehr- und Fortbildungskurs unter Mitwirkung<br />

von Dozenten, akademischen Mitarbeitern der EAWAG und Gastdozenten<br />

statt.<br />

In einer ersten Session am 26./27. Juni <strong>1974</strong> war das Thema "Anorganischer<br />

und organischer Kohlenstoff"; in einer zweiten Session<br />

am 23./24. Oktober <strong>1974</strong> "Erdalkalien und Metalle". Ort: Räumlichkeiten<br />

und Laboratorien der EAWAG, Dübendorf.<br />

High Resolution Gas Chromatography for Water Analysts<br />

Prof. Kurt Grob gab vom 24. bis 26., September an der EAWAG einen<br />

Kurs über hochauflösende Gaschromatographie mit praktischer Arbeit<br />

für Teilnehmer aus Europa im Rahmen des Forschungsprogrammes über<br />

Analyse organischer Bestandteile im Wasser (COST 64b) der Europäischen<br />

Wirtschaftsgemeinschaft.<br />

Praktische Arbeit: Frau G.Grob, administrative Vorbereitung und<br />

Durchführung: F. Zürcher.<br />

Teilnehmer: Wilson M., Mrs., Water Research Center, Medmenham<br />

Laboratory,Marlow / GB; Nicotra C., Mr., Centre d'Etudes Nucléaires,<br />

Grenoble / France; Stieglitz L., Dr., Institut für Heisse Chemie,<br />

Karlsruhe / BRD; Gether J., Mr., Central Institute for Industrial<br />

Research, Oslo / Norwegen; Gromberg L.G., Dr., National Institute<br />

of Public Health, Bilthoven / NL; Piet G.D., Dr., Rijks Instituut<br />

voor Drinkwatervoorziening, den Haag / NL; Pissarra J.L., Mr.,<br />

Instituto Hydrografico, Lisboa / Portugal; Drevenkar V., Mrs.,<br />

Institute for Medical Research, Zagreb / YU; Vissers B., Mr., CCR<br />

Euratom, Ispra / Italien.<br />

Seminare und Kolloquien<br />

4. 1.74 Prof. R. Barsdate The Influence of Dissolved Organic<br />

Substances on Trace Metal Interactions<br />

18. 1.74 H. Bührer Computer-Einsatz in der Abteilung<br />

Limnologie<br />

25. 1.74 A. Liechti Oekologie des mikrobiellen Abbaus<br />

von Heizöl<br />

44


1. 2.74 M. Reinhard Analyse von organischen Wasserinhaltsstoffen<br />

mit einem GC/MS<br />

Computer System<br />

8. 2.74 Prof. R. K. Ham Field Studies of the Decomposition<br />

of Pulverized and Unprocessed Solid<br />

Waste<br />

15. 2.74 Dr. K. Mechsner Zur aeroben Denitrifikation<br />

21. 2.74 Prof. H. Sontheimer Neuere Erfahrungen bei der Aktivkohlenanwendung<br />

bei der Wasseraufbereitung<br />

22. 2.74 J. Bloesch Sedimentation und Phosphorhaushalt<br />

im Vierwaldstättersee (Horwer<br />

Bucht) und Rotsee<br />

1. 3.74 Dr. P. Perret Information über Projekt "MAPOS"<br />

(Biolog. Aufnahme der Fliessgewässer<br />

der Schweiz 1973-74-75)<br />

8. 3.74 Dr.E. Eichenberger Produktionsbiologie und Sauerstoffhaushalt<br />

in Modell-Fliessgewässern<br />

15. 3.74 J. Favre Influence de la lumière UV proche<br />

sur la respiration et la croissance<br />

de Sphaerotilus natans<br />

22. 3.74 Dr. St. Emerson The Invasion Rate of Atmospheric<br />

CO2 into a Small Eutrophic Lake<br />

25. 3.74 H. Hämmerli<br />

E. Grabner<br />

Kolloquium Nasswaschung von Rauchgasen,<br />

mit Demonstration in der<br />

Tüffenwies<br />

2. 4.74 P. Brunner Pyrolyse von Abfallstoffen<br />

25. 4.74 Dr. W. Giger Isolierung und Charakterisierung<br />

polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe<br />

in marinen Sedimenten<br />

3. 5.74 Prof. E. B. Henson Limnological Applications of<br />

ERTS-I Satellite Imagery<br />

9. 5.74 Dr. H. Hohl Adsorption von Metallionen an<br />

Oxid-Grenzflächen<br />

22. 5.74 Prof. J.A.FitzPatrick Current Filtration Research in the<br />

U.S.A.<br />

7. 6.74 Dr. P. Widmoser Mathematische Methoden in der<br />

Hydrologie<br />

14. 6.74 Dr. M. Blumer Die organische Geochemie in Wechselwirkung<br />

mit der Umweltsforschung<br />

21. 6.74 Dr. D. Imboden Geochemische Methoden für das<br />

Studium von Transport-Phänomenen<br />

in Seen: Lake Tahoe als Beispiel<br />

45


5. 7.74 Prof.Dr.P.Schindler Koordinationschemische Gesichtspunkte<br />

der Grenzfläche Oxid-<br />

Wasser<br />

10. 7.74 Prof. Dr. H. Ambühl Antrittsvorlesung: Die jüngste Entwicklung<br />

schweizerischer Gewässer<br />

12. 7.74 Prof. J.M. Schurr Kinetics of Oxygen Exchange, Photosynthetic<br />

Production, and Respiration<br />

in Rivers from Time-Delayed<br />

Correlations between Oxygen Concentration<br />

and Sunlight<br />

12. 8.74 Dr. W. Giger Analyse eines Abwassers mittels<br />

GC-MS-EDV<br />

16. 9.74 Dr. D.W. Schindler Fragen des Phosphorhaushalts in<br />

den Versuchsseen Kanadas<br />

30. 9.74 R. Gloor Alkylbenzolsulfonate und ihre<br />

Abbauprodukte<br />

28.10.74 Dr. M. Stiller Carbon Isotopes for the Evaluation<br />

of Limnological Transformations in<br />

Lake Kinneret<br />

30.10.74 Dr. W. Giger Kohlenwasserstoffe in Sedimenten<br />

des Greifensees und Zürichsees<br />

12.11.74 Dr. A. Leman Application of Isotopes in Sedimentology<br />

12.11.74 M. Reinhard Die Einwirkung von Chlor auf die<br />

aromatische Dieselölfraktion<br />

22.11.74 Prof. K. Grob Neue Methoden zur Extraktion und<br />

Bestimmung organischer Stoffe in<br />

Wasser<br />

27.11.74 Frau L. Schlatter Kunststoffharz-Kolonnen zur Adsorption<br />

organischer Wasserinhaltsstoffe<br />

28.11.74<br />

19.12.74<br />

Dr. Th. Gasser<br />

Statistische Auswertung der chemischen<br />

Analysenreihe von Fliessgewässern<br />

6.12.74 Prof. M. Ghosh Engineering Evaluation of a Deep<br />

Bed Filtration Model<br />

10.12.74 Prof. K. Grob Stand und Zukunftstendenzen der<br />

Kapillar-Gaschromatographie<br />

13.12.74 Dr. C.E. Lundquist Aerial Remote Sensing for the Investigation<br />

of Physical, Chemical,<br />

and Biological Phenomena in Rivers<br />

and Lakes<br />

46


G.2. Wissenschaftliche Publikationen<br />

a) Wasserversorgung<br />

Bilinski H. P. Schindler W. Stumm und J. Zobrist: Kupfer und<br />

Blei in natürlichen Gewässern. Vom Wasser 43, 107-116 (<strong>1974</strong>)<br />

Grob, K.: Organic Substances in Potable Water and in its Precursor.<br />

J. of Chromatography 84, 255 (<strong>1974</strong>)<br />

Kavanaugh, M.: Optimierung der Filtration bei der Oberflächenwasseraufbereitung.<br />

Vom Wasser 43, 53-71 (<strong>1974</strong>)<br />

Li Y.-H. und P. Erni: Erosionsgeschwindigkeit im Einzugsgebiet<br />

des Rheins (Faktorenanalyse und geochemische Massenbalance).<br />

Vom Wasser 4 , 15-42 (<strong>1974</strong>)<br />

b) Planung von Gewässerschutz und Wassernutzung; Wasserqualitätsbeurteilung<br />

Ambühl, H.: Versuch der Quantifizierung der Beeinflussung des<br />

Oekosystems durch chemische Faktoren: Stehende Gewässer. Schweiz.<br />

Z.Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />

Ambühl, H.: Belastet die Bodendüngung unsere Gewässer? "Fischerei"<br />

No. 11 (<strong>1974</strong>)<br />

Bundi, U. und P. Roberts: Ursprung und Ausmass der Phosphorbelastung<br />

des Greifensees heute und im Jahr 2000. Neue Zürcher Zeitung,<br />

4. Febr., No. 57 (<strong>1974</strong>)<br />

Eichenberger, E.: On the Quantitative Assessment of the Effects of<br />

Chemical Factors on Running Water Ecosystems. Schweiz.Z.Hydrol.<br />

36/2 (<strong>1974</strong>)<br />

Hung, T.C., Y.-H. Li, D.C. Wu, Y.M. Chiang, T.S. Tan: The Aquatic<br />

Environment.and Ecology of the Kaohsiung Harbor. The Special<br />

Report Number 5, Inst. of Oceanography, National Taiwan University<br />

(<strong>1974</strong>)<br />

Koblet, R. und W. Stumm: Konsequenzen des Energieverbrauchs für<br />

den Umweltschutz. STZ 71, 421-427 (1074)<br />

Schurr, J.M. and J. Ruchti: Kinetics of Oxygen Exchange, Photosynthesis,<br />

and Respiration in Rivers Determined from Time-Delayed<br />

Correlations between Sunlight and Dissolved Oxygen. Schweiz.Z.<br />

Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />

Stumm, W.: Zivilisatorische Aktivität, Luftverunreinigung und<br />

Gewässerbelastung (Interdependent Pollution of Air, Water, and Land<br />

as a Consequence of Man's Energy Dissipation). FEG Inf.Bl. No. 21,<br />

85-92 (<strong>1974</strong>)<br />

47


Stumm, W.: Land und Wasser: Interdependenz zweier Oekosysteme.<br />

In: Landschaftsschutz und Umweltpflege, Huber, Frauenfeld, 132-145<br />

(<strong>1974</strong>)<br />

Stumm, W.: Der Ingenieur als Erschliesser und Bewahrer der Natur.<br />

In: Siedlungswasserwirtschaft Karlsruhe, Hrg. v. Hermann H. Hahn<br />

26-34 (<strong>1974</strong><br />

Stumm, W. und E. Stumm-Zollinger: Chemische und biologische Modelle<br />

als Grundlage zur Beurteilung der Wasserqualität. Schweiz.Z.Hydrol.<br />

36/2 (<strong>1974</strong>)<br />

Wuhrmann,. K.: Zur Einführung: Chemisch-ökologische Zielsetzungen<br />

des Gewässerschutzes, Schweiz.Z.Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />

Wuhrmann, K.: Zukunftsforderungen an den Gewässerschutz. Wiener<br />

Mittlg. Wasser-Abwasser-Gewässer 15, Dl-D20 (<strong>1974</strong>)<br />

Wuhrmann, K.: Some Problems and Perspectives in Applied Limnology.<br />

Mittlg. Internat. Verein Limnol. 20, 324-402 (<strong>1974</strong>)<br />

Wuhrmann, K.A.: Planungsfragen beim Umweltschutz. Techn. Rundschau<br />

66, No. 23 (<strong>1974</strong>)<br />

c) Abwasserreinigung<br />

48<br />

Erni, P.: Simulation and Optimization of a Biological Waste<br />

Treatment Plant. In: Modeling and Simulation of Water Resource<br />

Systems. Ed.: Prof. G.C.Vansteenkiste, North-Holland Publishing<br />

Company Amsterdam/NL<br />

Mechsner, K. und K. Wuhrmann: Ecological Considerations and an<br />

Exemplification on Biological Treatment for Dairy Wastes. Proc.<br />

10F Sympos. in.Denmark, May 1973. "Document No. 77", Annu.Bull.<br />

Internat. Dairy Feder. 75-84 (<strong>1974</strong>)<br />

Munz, W.: Regenbecken und Regenentlastungen. Gas-Wasser-Abwasser<br />

53, H. 11 (1973) und 54, H. 1 (<strong>1974</strong>)<br />

Roberts, P. und W. Stumm: Behandlung von kommunalem Abwasser mit<br />

Aktivkohle. Gas-Wasser-Abwasser 54, 78-88 (<strong>1974</strong>)<br />

Roberts, P.: Prevention of Water Pollution by Refractory Organic<br />

Substances. FEG Inform.Bl. No. 21, 60-68 (<strong>1974</strong>)


d) Chemie und Biolo ie natürlicher Gewässer<br />

Ambühl, H. und H. Bührer: Zur Technik der Entnahme ungestörter<br />

Grossproben von Seesediment: Ein verbessertes Bohrlot. Schweiz.Z.<br />

Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />

Blackburn, Th.R.: Mercury in Sediments of the Horwer Bucht (Lake<br />

Lucerne) and Tributary Streams, Switzerland. Schweiz.Z.Hydrol.<br />

35/2, 201-205 (1973), ersch. Febr. <strong>1974</strong><br />

Bloesch, J.: Sedimentation und Phosphorhaushalt im Vierwaldstättersee<br />

(Horwer Bucht) und im Rotsee. Schweiz.Z.Hydrol. 36, 71-187<br />

(<strong>1974</strong>)<br />

Bossard, P. und H. Ambühl: Der Einfluss von gereinigtem Abwasser<br />

auf das Phytoplankton in Seen. Schweiz.Z.Hydro1.36, 188-201 (<strong>1974</strong>)<br />

Bürgi, H.R.: Die Wirkung von NTA auf das Wachstum des Phytoplanktons<br />

unter besonderer Berücksichtigung des Eisens als Mikroelement.<br />

Schweiz.Z.Hydrol. 36, 1-70 (<strong>1974</strong>)<br />

Chau, Y.K., R. Gächter and K. Lum-Shue -Chan: Determination of the<br />

Apparent Complexing Capacity of Lake Waters. J. Fish. Res. Board<br />

Can. 31, 1515-1519 (<strong>1974</strong>)<br />

Gächter, R., R.A. Vollenweider and W.A. Glooschenko: Seasonal<br />

Variations of Temperature and Nutrients in the Surface Waters of<br />

Lakes Ontario and Erie. J. Fish. Res. Board Can. 31, 275-290<br />

(<strong>1974</strong>)<br />

Gächter, R., Ken Lum-Shue -Chan and Y.K. Chau: Complexing Capacity<br />

of the Nutrient Medium and its Relation to Inhibition of Algal<br />

Photosynthesis by Copper. Schweiz.Z.Hydrol. 35, 252-261 (1973),<br />

erschienen Febr. <strong>1974</strong><br />

Giger, W., M. Reinhard und C. Schaffner: Charakterisierung aromatischer<br />

Kohlenwasserstoffe. Vom Wasser 42, 343-358 (<strong>1974</strong>)<br />

Giger, W. und M. Blumer: Polycyclic Aromatic Hydrocarbons in the<br />

Environment: Isolation and Characterization by Chromatography,<br />

Visible, Ultraviolet, and Mass Spectrometry. Analyt. Chem. 46,<br />

No. 12/October <strong>1974</strong>, 1663-1671 (<strong>1974</strong>)<br />

Giger, W., M. Reinhard, C. Schaffner und W. Stumm: Petroleum-<br />

Derived and Indigenous Hydrocarbons in Recent Sediments of Lake<br />

Zug, Switzerland. Env. Science and Technology 8, 454-455 (<strong>1974</strong>)<br />

Grob, K.: Heutige Grenzen der hochauflösenden Gas- Chromatographie.<br />

Chromatographia 7, 94 (<strong>1974</strong>)<br />

49


Grob, K. and K. Grob Jr.: Isothermal Analysis on Capillary<br />

Columns without Stream Splitting; the Role of the Solvent.<br />

J. of Chromatography 94, 53 (<strong>1974</strong>)<br />

Ibscher, L. und A. Keller: Das "Rheodrom", eine neue Fliesswasser-<br />

Versuchsanlage. Schweiz.Z.Hydrol. 36/2 (<strong>1974</strong>)<br />

Imboden, D.: Phosphorus Model of Lake Eutrophication. Limnol.<br />

Oceanogr. 19, No. 2, 297-304 (<strong>1974</strong>)<br />

Li, Y.-H. and S. Gregory: Diffusion of Ions in Sea Water and in<br />

Deep Sea Sediments. Geochim. Cosmochim. Acta 38, 703 (<strong>1974</strong>)<br />

Stumm, W. and J.J. Morgan: Aquatic Chemistry. John Wiley & Sons,<br />

N.Y. 1970, Kiyoritsu Shuppan Co. Ltd., Tokyo (<strong>1974</strong>) [2 Vol.]<br />

Wetzel, J.: Description of an intended Project on Water Quality<br />

Estimation. In: "Modeling and Simulation of Water Resource Systems".<br />

Ed.: Prof. G.C.Vansteenkiste, North-Holland Publishing Company<br />

Amsterdam/NL<br />

e) Feste Abfallstoffe<br />

50<br />

Braun, R.: Zum Strassburger FEG-Symposium. Wasser- und Energiewirtschaft.<br />

H. 11/12 (<strong>1974</strong>)<br />

Braun, R.: Probleme der Abfallbeseitigung. Verlag Huber, Frauenfeld,<br />

92-103 (<strong>1974</strong>)<br />

Braun, R.: Warum Recycling. Wirtschafts-Revue No. 9, Sept. <strong>1974</strong><br />

Braun, R.: Von der Abfallbeseitigung zur Abfallbewirtschaftung.<br />

Chemische Rundschau No. 22, 29. Mai <strong>1974</strong><br />

Bundi, U.and H.R. Wasmer: Recycling: Fundamentals and Concepts.<br />

First Congress of the Polish Assoc. of Sanitary Engineers, Stettin,<br />

Poland, Tom I and II, No. 185 (<strong>1974</strong>)<br />

Hämmerli, H.: Rauchgasreinigung bei der Müllverbrennung. ISWA-<br />

Inf. Bl. No. 13/14 (<strong>1974</strong>)<br />

Henseler, G.: Bibliographie Abfallbewirtschaftung, ISWA-Inf. Bl.<br />

No. 11/12/13 (<strong>1974</strong>)<br />

Hertelendy, K.: Paper Chromatography, a Quick Method to Determine<br />

the Degree of Humification of Refuse Compost, IRCWD News No.7<br />

(<strong>1974</strong>)<br />

von Hirschheydt, A.: Zur Trocknung von Gülle mittels biogen freigesetzter<br />

Wärme. Ein Beitrag zur umweltfreundlichen Aufbereitung<br />

von Abfällen aus der Massentierhaltung. Aus: Wasser und Boden 8<br />

(<strong>1974</strong>)


Obrist W. und G. Rollé: Kosten der Klärschlamm-Pasteurisierung<br />

in der Schweiz. Umwelthygiene 25, 95-97 (<strong>1974</strong>)<br />

Stumm W. und J. Davis: Kann Recycling die Umweltsbeeinträchtigung<br />

vermindern? "Brennpunkte", gdi Publikation 2/74, 29-41 (<strong>1974</strong>)<br />

Abb. 21<br />

Die Büschelmücke Corethra, in der Larvenform das einzige in<br />

stehenden Gewässern als echter Plankter lebende Insekt. Unser<br />

Bild zeigt eine Puppe (Kopf-Brust-Stück) in Grossaufnahme.<br />

51


G.3. Mitgliedschaft in Kommissionen<br />

Ambühl, H.: - Internationale Gewässerschutzkommission für<br />

den Bodensee, Experte. Mitarbeit in den<br />

Arbeitsgruppen Zuflussuntersuchungen (Vorsitz),<br />

Freiwasser-Untersuchungen<br />

- Internationale Kommission zum Schutze des<br />

Rheins gegen Verunreinigung. Mitglied der<br />

Arbeitsgruppe "T" (thermische Verunreinigung)<br />

- Vertreter der Schweiz in der Untergruppe<br />

"Eutrophierung" der Water Management Sector<br />

Group der OECD; Leiter des "Alpine project"<br />

zur koordinierten Erhebung von See-Nährstoffbilanzen<br />

- Hydrobiologische Kommission der Schweizerischen<br />

Naturforschenden Gesellschaft,<br />

Redaktor der "Schweiz. Zeitschrift für<br />

Hydrologie"<br />

Baccini, P.: - Planungsstab der Hochschulplanung Luzern<br />

Bezzegh,M.M.: (Frau) - Eidg. Kommission zur Ueberwachung der<br />

Radioaktivität (Expertin)<br />

- Internationale Kommission zum Schutze des<br />

Rheins gegen Verunreinigung (Mitarbeit)<br />

Braun, R.: - Eidg. Kommission für Abfallwirtschaft<br />

Bührer, H.:<br />

Bürgi, H.R.:<br />

52<br />

- Gewässerschutz- und Abfallkommission des<br />

Kantons Zürich<br />

- Hydrobiologische Kommission der Schweizerischen<br />

Naturforschenden Gesellschaft<br />

- Ständige Wasserwirtschaftskommission WAKO<br />

Wissenschaftl. Beirat Universität Giessen,<br />

Fachbereich Umweltschutz<br />

Wissenschaftl. Beirat der International<br />

Solid Wastes and Public Cleansing Assoc.<br />

ISWA<br />

- Internationale Gewässerschutzkommission<br />

für den Bodensee. Mitarbeit in den Arbeitsgruppen<br />

Uferzonenkartierung, Freiwasseruntersuchung<br />

(Bakteriologie, EDV)<br />

und Bodenseeregulierung<br />

- Internationale Gewässerschutzkommission für<br />

den Bodensee; Mitarbeit in der Arbeitsgruppe<br />

Freiwasser-Untersuchungen


Conrad, Th.: - Eidg. Kommission für die Behandlung von<br />

Umweltschutzfragen bei den metallurgischen<br />

Industrien<br />

- Fachkommission der Stadt Zürich für eine<br />

zentrale Entgiftungs- und Neutralisationsanlage<br />

(ZENA)<br />

Dauber, L.: - S.I.A.-Rohrkommission E 190 (Ausarbeitung<br />

einer Norm für Kanalisationsrohre)<br />

Geiger, W.:<br />

Giger, W.:<br />

- Eidg. Kommission zur Beratung der Agrosuisse<br />

in Fischereifragen<br />

- Kantonal-zürcherische Fischereikommission<br />

- Comité d'organisation de l'Union européenne<br />

d'Ichthyologie<br />

- Internationale Gewässerschutzkommission für<br />

den Bodensee. Arbeitsgruppe "Schutz des<br />

Bodensees vor Verunreinigungen durch Mineralöl"<br />

- Deutsche Gesellschaft für Mineralöl- und<br />

Kohleforschung, Expertengruppe zur Ausarbeitung<br />

eines Leitfadens zur Unterscheidung<br />

natürlicher und mineralölbürtiger Kohlenwasserstoffe<br />

- Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />

der wissenschaftlichen und technischen<br />

Forschung, EUROCOP-COST, Aktion 64b, Analyse<br />

organischer Mikroverunreinigungen im Wasser,<br />

Experte<br />

Hirschheydt, A.v.: - Arbeitsgruppe für umweltgerechte Düngeraufbereitung<br />

- Arbeitsgruppe "Belastbarkeit des Bodens"<br />

- Commission pour l'utilisation des boues<br />

dans l'agriculture, Genf<br />

Hoigné, J.: - Internationale Kommission zum Schutze des<br />

Rheins gegen Verunreinigung. Mitarbeit in<br />

der ständigen Arbeitsgruppe für die laufenden<br />

Untersuchungen<br />

Michelsen, E.: - OECD-Expertengruppe für den biologischen<br />

Abbau von nichtionogenen Tensiden<br />

Munz, W.: - Internationale Gewässerschutzkommission<br />

für den Bodensee (Technischer Ausschuss)<br />

53


Nänny, P.:<br />

Novak, B.:<br />

Obrist, W.:<br />

Reinhard, M.:<br />

Roberts, P.:<br />

Rollé, G.:<br />

Ruchti, J.:<br />

Stickelberger, D.:<br />

Stumm, W.:<br />

54<br />

- Kommission zur Prüfung von Gewässerschutzmassnahmen<br />

bei Tankanlagen = Eidg. Tankprüfungskommission<br />

(Eidg. Departement des<br />

Innern)<br />

Arbeitsgruppe Wasserversorgung des Delegierten<br />

für wirtschaftliche Kriegsvorsorge . (für<br />

Ausarbeitung des Wasserversorgungsatlas der<br />

Schweiz)<br />

Hydrologische Kommission der Schweiz. Naturforschenden<br />

Gesellschaft<br />

- Arbeitsgruppe für operationelle Hydrologie<br />

(administrative Leitung durch Eidg. Amt für<br />

Wasserwirtschaft, Vizedirektor Walser)<br />

- Arbeitsgruppe der Schweiz. Hydrogeologen und<br />

des Eidg. Amtes für Umweltschutz für die<br />

Ausarbeitung von Vorschriften für Schutzzonen<br />

von Grundwasserfassungen und Quellfassungen<br />

S.I.A.-Kommission "Wasserwissenschaft -<br />

Wassertechnik"<br />

- Schweiz. Arbeitsgruppe für Fragen der<br />

Klärschlammhygienisierung<br />

- Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />

der wissenschaftlichen und technischen<br />

Forschung, EUROCOP-COST, Aktion 64b,<br />

Analyse organischer Mikroverunreinigungen<br />

im Wasser (Experte)<br />

- Baukommission für den Ausbau Werdhölzli<br />

(Technischer Ausschuss)<br />

- Schweiz. Arbeitsgruppe Wiederverwertung<br />

von Abfallstoffen<br />

Datenbankgruppe an der Eidg. Technischen<br />

Hochschule. Zürich<br />

Arbeitskreis für die Nutzbarmachung von<br />

Siedlungsabfällen (ANS)<br />

- EWG Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft:<br />

Mitglied des Ausschusses für die Forschung<br />

auf dem Gebiete der Analytik organischer<br />

Verbindungen<br />

- Kommission für Ozeanographie und Limnogeologie<br />

der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft


Stumm, W.: Hydrobiologische Kommission der Schweiz.<br />

Naturforschenden Gesellschaft<br />

- SCOR Scientific Committee on Oceanic<br />

Research<br />

Wasmer, H.R.:<br />

Weber, H.:<br />

Wuhrmann, K.:<br />

Wuhrmann, KÔA.:<br />

- IUGG International Union of Geodesy and<br />

Geophysics<br />

- Editorial Board von<br />

*Limnology and Oceanography<br />

*Environmental Analytical Chemistry<br />

*Reviews on Environmental Health<br />

*Wiley Series on Environmental Science<br />

and Technology<br />

- Planungsstab Hochschule Luzern<br />

- Eidg. Gewässerschutzkommission (Mitglied)<br />

- Eidg. Kommission zur Ueberwachung der Radioaktivität<br />

(KUER) [Mitglied]<br />

- Technische und wissenschaftliche Arbeitsgruppe<br />

der Internat. Kommission zum Schutze<br />

der italienisch-schweizerischen Grenzgewässer<br />

Begleitende Kommission des Kantons Zürich<br />

zur Umweltbelastungs-Modellstudie des<br />

Battelle-Institutes<br />

Internationale Kommission zum Schutze des<br />

Bodensees gegen Verunreinigung (Oelwehr-<br />

Ausschuss)<br />

- Kommission zur Prüfung von Gewässerschutzmassnahmen<br />

bei Tankanlagen = Eidg. Tankprüfungskommission<br />

(Eidg. Departement des<br />

Innern)<br />

Internationale Gewässerschutzkommission<br />

für den Bodensee, Experte<br />

- Arbeitsgruppe Wasserversorgung des Delegierten<br />

für wirtschaftliche Kriegsvorsorge<br />

- Beirat in der Internationalen Arbeitsgemeinschaft<br />

Wasserwerke im Rhein-Einzugsgebiet<br />

- Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />

von Wissenschaft und Technik, COST 68,<br />

Schlammbehandlung<br />

- Internationale Kommission für den Bodensee,<br />

Oelwehrausschuss, Arbeitsgruppe B: Transport<br />

und Unterbringung der Unfallrückstände<br />

55


Wuhrmann, K.A.: - ad hoc Kommission für Sonderfabfallbeseitigung<br />

des Vorortes der Schweiz. Industrie<br />

Zürcher, F.: - Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />

der wissenschaftlichen und technischen<br />

Forschung, EUROCOP-COST, Aktion 64b,<br />

Sekretär für die Untergruppe Trenn- und<br />

Nachweistechnik<br />

Abb. 22<br />

Die unangenehmsten Vertreter der einheimischen Wasserfauna:<br />

Die Stechmücke Culex (im Bild die Larven). Als Luftatmer verbringen<br />

sie die meiste Zeit mit der Hinterleibsspitze, welche ein Tracheenrohr<br />

enthält und zur Atmung dient, am Oberflächenhäutchen aufgehängt.<br />

Die Nahrung wird durch die dauernde Bewegung borstenförmiger<br />

Mundteile herbeigestrudelt.<br />

56


G.4. Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten (abgeschlossen)<br />

Habilitationen<br />

Dr. R. Peduzzi "Application de la sérologie à l'étude des<br />

Saprolegnia", Habilitationsschrift (PD) an<br />

der Faculté des Sciences der Universität Genf<br />

Dissertationen<br />

Bloesch, J. "Sedimentation und Phosphorhaushalt im Vierwaldstättersee<br />

(Horwer Bucht) und im Rotsee".<br />

Dissertation ETHZ<br />

Bürgi, H.R. "Die Wirkung von NTA auf das Wachstum des Phytoplanktons<br />

unter besonderer Berücksichtigung des<br />

Eisens als Mikroelement.<br />

Dissertation ETHZ<br />

Favre, J. "Inhibition de la respiration et de la croissance<br />

de Sphaerotilus natans par la lumière-visible et<br />

UV proche à forte intensité".<br />

Dissertation ETHZ<br />

Merkli, B. "Untersuchungen über Mechanismen und Kinetik der<br />

Elimination von Bakterien und Viren im Grundwasser".<br />

Dissertation ETHZ<br />

Müller, R. "Untersuchungen über die Beziehung zwischen<br />

Körpertemperatur und Wassertemperatur bei<br />

verschiedenen Süsswasserfischarten".<br />

Dissertation ETHZ<br />

Negaart, J. "Die Kosten der biologischen Abwasserreinigung".<br />

Dissertation ETHZ<br />

Diplomarbeiten<br />

Ichti, W. "Ueber den Einfluss von Variationen des Wasserchemismus<br />

auf Fliesswasserbiocönosen im<br />

Kolonisations- und Steady-state Stadium".<br />

Diplomarbeit ETHZ<br />

Luder, J. "Entfernung von Tensiden aus Abwässern".<br />

Diplomarbeit ETHZ<br />

57


Riederer, R.<br />

Staub, E.<br />

"Die Entwicklung der Larven von Ecdyonurus sp.<br />

(Insecta, Ephemeroptera) mit besonderer Berücksichtigung<br />

der Strömungsgeschwindigkeit<br />

des Habitats".<br />

Diplomarbeit ETHZ<br />

"Biologisch®stratigraphische Untersuchungen an<br />

jungen Sedimenten des Vierwaldstättersees".<br />

Diplomarbeit ETHZ<br />

Thomann, R. "Abwasserreinigungsverfahren mit Aktivkohle"<br />

Diplomarbeit ETHZ<br />

Abb. 23<br />

Häufig und in reicher Artenvielfalt in Bächen, Flüssen Teichen und<br />

an Seeufern: Die Larven der Köcherfliegen (Trichopteren). Manche<br />

Arten sind bis zur Perfektion an ihre spezifischen Lebensräume angepasst.<br />

Im Bild: Larve von Stenophylax (Bach®Köcherfliege, mit<br />

Köcher aus kleinen Steinchen) aus dem Tobelbach bei Küsnacht ZH.<br />

58


G.5. Wichtigere Vorträge<br />

Ambühl, H.:<br />

Braun R.:<br />

Bundi, U.:<br />

- "Die jüngste Entwicklung schweizerischer Gewässer"<br />

Einführungsvorlesung ETHZ<br />

- "Probenahme auf Seen"<br />

Tagung der Wasser- und Abwasserchemiker, VSA<br />

- "Forschungen am Vierwaldstättersee und die<br />

jüngste Entwicklung schweizerischer Seen"<br />

Jubiläumstagung, VSA<br />

- "Grundlegende Gedanken zum Recycling"<br />

Betriebswissenschaftliches Institut der ETHZ<br />

- "Von der Abfallbeseitigung zur Abfallbewirtschaftung"<br />

Fachtagung geordnete Deponie Regensdorf<br />

- "Rückführung von industriellen Abfällen in die<br />

Produktion"<br />

Oesterreichischer Wasserwirtschafts-Verband,<br />

Leoben<br />

- "Abfallbeseitigung und Abfallwirtschaft"<br />

Verzinkerei Zug<br />

- "Grundsätzliche Ueberlegungen zum Recycling"<br />

Universität Stuttgart<br />

- "Das Strassburger Symposium der Foederation<br />

Europäischer Gewässerschutz"<br />

Verband Schweiz. Abwasserfachleute, Zürich<br />

- "Von der Abfallbeseitigung zur Abfallwirtschaft"<br />

HTL Brugg<br />

- "Recycling: Fundamentals and Concepts"<br />

First Congress of the Polish Association of<br />

Sanitary Engineers<br />

Eichenberger, E.: - "Growth and Photosynthesis during the Formation<br />

of a Benthic Algal Community"<br />

19. Int. Kongress für theoretische und angewandte<br />

Limnologie, Winnipeg, Kanada<br />

Erni, P.:<br />

Giger, W.:<br />

- "Simulation and Optimization of a Biological<br />

Waste Treatment Plant"<br />

IFIP Working Conference on Modeling and Simulation<br />

of Water Resources Systems, University<br />

of Ghent, Belgium<br />

- "Charakterisierung aromatischer Kohlenwasserstoffe"<br />

Gesellschaft Deutscher Chemiker, Konstanz<br />

59


Giger, W.:<br />

Grob, K.:<br />

Gujer, W.:<br />

- "Analysis of Polycyclic Aromatic Hydrocarbons"<br />

Oceanographic Institution, Woods Hole, Mass.,<br />

USA<br />

- "Analysis of Trace Organics in Drinking Water"<br />

Symposium on Recent Advances in the Analytical<br />

Chemistry of Pollutants, Basel<br />

- "Nitrifikation/Denitrifikation"<br />

Swiss Water Pollution Control Association<br />

Hirschheydt, A.v.: - "Anwendung von Müllkomposten in Stadt und Landschaft"<br />

Stuttgart-Hohenheim, Landschaftsökologisches<br />

Kolloquium der Universität<br />

Hoigné, J.: - "Die Rolle der Hydroxylradikale bei der Ozon-<br />

Bader, H.: behandlung wässeriger Lösungen"<br />

Schweiz. Chemische Gesellschaft, Neuenburg<br />

Kavanaugh, M.: - "Eine einfache Auslegungsmethode für Flockungsfiltration"<br />

Stuttgart<br />

Mechsner, K.: - "Weitere Beobachtungen über die mikrobielle<br />

Denitrifikation"<br />

2. Symposium für Mikrobiologie, Göttingen<br />

Novak, B.: - "Effect of Drag Forces on the Activated Sludge<br />

Flocs"<br />

Konferenz "Drag Reduction" der British<br />

Hydromechanics Research Association, St. John's<br />

College, Cambridge<br />

Obrist, W.:<br />

Peduzzi, R.:<br />

60<br />

- "Gewässerschutz in der Schweiz"<br />

Kolloquium am Institut für Siedlungswasserbau<br />

der Universität Zagreb<br />

- "Höhere Abwasserreinigungsstufen"<br />

Fakultät für Bauingenieure der Universität<br />

Zagreb<br />

- "Verwendung der Kehrichtschlacke im Strassenbau"<br />

Tag der offenen Tür in der KVA Hagenholz<br />

- "Kosten der Klärschlamm-Pasteurisierung in der<br />

Schweiz"<br />

ELFA Wädenswil, Tagung der Arbeitsgruppe Klärschlamm-Hygienisierung<br />

- "Saprophitisme et parasitisme fongiques dans<br />

leurs rapports avec l'eutrophisation aquatique"<br />

Antrittsvorlesung an der Universität Genf


Reinhard, M.:<br />

Schlatter, L.:<br />

Zürcher, F.:<br />

Stickelberger, D.:<br />

Stumm, W.:<br />

Wetzel, J.:<br />

- "Fingerprinting of Chlorinated and Aromatic<br />

Hydrocarbons"<br />

Technical Symposium, COST 64b, Paris<br />

"Enrichment Procedures"<br />

Technical Symposium, COST 64b, Paris<br />

- "The Present Situation of City Refuse Composting"<br />

FAO/SIDA Expert Consultation on Organic<br />

Materials as Fertilizers, Rome<br />

- "Konzepte des Gewässerschutzes"<br />

Salzburg Seminar in American Studies<br />

- "Die Beschleunigung des hydrogeochemischen<br />

Kreislaufs des Phosphors"<br />

Universität Karlsruhe<br />

- "Naturgegebene Grenzen: Wodurch wird die kulturelle<br />

Evolution eingeschränkt"<br />

Arbeitswoche Mittelschule Rämibühl, Zürich<br />

- "The Urgent Need of Revising our Ideas on<br />

Pollution Control"<br />

Great Lakes Research Conference, Toronto,<br />

Canada<br />

- "Man's Acceleration of Hydrogeochemical<br />

Cycling of Phosphorus; Eutrophication of<br />

Inland and Coastal Waters"<br />

Conference of the Institute of Water Pollution<br />

Control, Pretoria/Johannesburg, S.A.<br />

- "Understanding the Complexity of the Environ<br />

ment; New Goals for Analytical Chemistry"<br />

4th Annual Symposium on Recent Advances in<br />

the Analytical Chemistry of Pollutants,<br />

Basel (bei Sandoz)<br />

- "Simple Models on Phosphorus Transformations<br />

in Lakes for Quantifying Water Pollution<br />

Control Measures"<br />

Otsu, Japan<br />

- "Natur und Zivilisation"<br />

Wiesbaden, BRD<br />

- "Chemische und biologische Modelle zur Beurteilung<br />

der Umweltsqualität"<br />

Biozentrum der Universität Basel<br />

- "Description of an Intended Project on Water<br />

Quality Estimation"<br />

IFIP Working Conference on Modeling and<br />

Simulation of Water Resources Systems,<br />

University of Ghent, Belgium<br />

61


Wuhrmann, K.:<br />

Zobrist, J.:<br />

® "Zukunftsforderungen an den Gewässerschutz"<br />

9. Seminar, Oesterreichischer Wasserwirtschaftsverband<br />

® "Experiments on the Effects of Inorganic En®<br />

richment of Rivers on Periphyton Primary<br />

Production"<br />

19. Int. Limnologenkongress, Winnipeg, Kanada<br />

® "Kupfer und Blei in natürlichen Gewässern"<br />

Tagung Fachgruppe Wasserchemie in der<br />

Gesellschaft Deutscher Chemiker, Konstanz<br />

® "Die Bestimmung des organischen Kohlenstoffs<br />

in Oberflächenwässern"<br />

Kontron®Umweltschutzseminar, Zürich<br />

Abb. 24<br />

Der Rückenschwimmer ist ein häufiger und regelmässiger Bewohner von<br />

Teichen und Tümpeln. Im Bild: Eine nur wenige Millimeter lange Larve<br />

beim Erneuern ihrer Atemluft an der Wasseroberfläche. Das grosse<br />

Fazettenauge ist lebhaft rot gefärbt. Bei unserem Bild handelt es<br />

sich somit nicht um eine Paarung, sondern um einen Spiegelungseffekt<br />

an der Grenzfläche Wasser-Atmosphäre<br />

62


G.6. Mitglieder Beratende Kommission<br />

- Prof. Dr. A. Burger, Präsident<br />

Centre d'Hydrogéologie, Université de Neuchâtel<br />

- Prof. Dr. J. Aregger, Ebikon<br />

Dipl.Ing. F. Baldinger<br />

Direktor des Eidg. Amtes für Umweltschutz<br />

- Dr. E. Bosset<br />

Inspecteur cantonal des eaux, laboratoire cantonal, Lausanne<br />

- Dr. E. Bovay<br />

Direktor der Eidg. Forschungsanstalt für Agrikulturchemie,<br />

Liebefeld-Bern<br />

- Vizedirektor P. Brulhart<br />

Gebr. Sulzer AG, Winterthur<br />

- Minister Dr. J. Burckhardt<br />

Präsident des Schweiz. Schulrates, ETH Zürich<br />

- Prof. Dr. M. Cosandey<br />

Präsident der ETH-Lausanne<br />

- Prof. Dr. E. Giovannini<br />

Directeur de l'Institut de chimie organique, Université de Fribourg<br />

- Dr. E. Iselin<br />

Vizedirektor der SANDOZ AG, Basel<br />

- Dipl.Ing. A. Jost<br />

Stadtingenieur von Schaffhausen<br />

- Regierungsrat Dr. A. Krummenacher<br />

Vorsteher des Kant. Militär u.Polizeidepartementes,'Luzern<br />

- Herr Gilbert Matthey<br />

Chef du Service cantonal de la pêche, Lausanne<br />

- Dipl.Ing. M. Schalekamp<br />

Direktor der Wasserversorgung Zürich<br />

- Prof. Dr. H. Ursprung<br />

Präsident der ETH-Zürich<br />

Ferner nehmen an den Sitzungen teil:<br />

- Prof. E. Trüeb als Vertreter des Präsidenten der ETHZ<br />

- Prof. Y. Maystre als Vertreter des Präsidenten der ETH-Lausanne<br />

- Dipl.Ing. K. von Wurstemberger als Delegierter des Schulrates<br />

- Prof. Dr. W. Stumm, Direktor der EAWAG<br />

Dipl.Ing. H. R. Wasmer, Stellvertretender Direktor der EAWAG<br />

63


G.7. Organigramm der EAWAG<br />

Direktion:<br />

Abt. Biologie:<br />

Abt. Chemie:<br />

Abt. Feste Abfallstoffe:<br />

Prof. Dr. Werner Stumm<br />

Dipl.Ing. H.R. Wasmer, Vizedirektor<br />

Prof. Dr. K. Wuhrmann<br />

Dr. E. Eichenberger<br />

Prof. Dr. W. Stumm<br />

Dr. J. Hoigné<br />

Prof. Dr. R. Braun<br />

Dr. W. Obrist<br />

Abt. Fischereiwissenschaften: Dr. W. Geiger<br />

Abt. Geologie: Dr. P. Nänny<br />

Abt. Ingenieurwissenschaften: Dr. P. Roberts<br />

Dipl.Ing. W. Munz<br />

Abt. Limnologie: Prof. Dr. H. Ambühl<br />

Abt. Radiologie: Frau Dr. M.M. Bezzegh<br />

WHO/IRC International Reference Centre for Wastes Management:<br />

Dipl.Ing. H.R. Wasmer<br />

D. Stickelberger<br />

Versuchsstation Tüffenwies: Dipl.Ing. H. Burkhalter<br />

Arbeitsgruppe Informatik: Dr. J. Ruchti<br />

Seenforschungs®Laboratorium Kastanienbaum<br />

64


G.8. Personalbestand am 31. Dezember <strong>1974</strong><br />

Direktor/Prof. ETH (Etat ETHZ/EAWAG) 1<br />

Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter<br />

Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter<br />

Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter<br />

der Abt. Biologie 1<br />

der Abt. Feste Abfallstoffe 1<br />

der Abt. Limnologie 1<br />

Assistent ETH (Etat ETHZ) 1<br />

Ständige Mitarbeiter (Etat EAWAG) 115<br />

Privatrechtlich angestellte Mitarbeiter (IRC/EDV/COST/Nat.F.) 10<br />

Hilfskräfte - Spülerinnen/Aufräumerinnen<br />

Lehrlinge<br />

Doktoranden<br />

Organisatorische Einheiten<br />

- Direktion, Verwaltung, Bibliothek 12<br />

- Abt. Biologie 11<br />

- Abt. Chemie 26<br />

- Abt. Feste Abfallstoffe 15<br />

- Abt. Fischereiwissenschaften 5<br />

- Abt. Geologie 2<br />

- Abt. Ingenieurwissenschaften 15<br />

- Abt. Limnologie 16<br />

- Abt. Radiologie 5<br />

- WHO/IRC (International Reference<br />

Centre for Wastes Management) 6<br />

- Versuchsstation Tüffenwies 11<br />

- Arbeitsgruppe für Informatik 2<br />

- Gruppe für multidisziplinäre<br />

limnologische Forschung 7 9<br />

3<br />

133<br />

9<br />

Total 142<br />

davon 3 Akademiker<br />

davon 4 Akademiker<br />

davon 11 Akademiker<br />

davon 5 Akademiker<br />

davon 3 Akademiker<br />

Akademiker<br />

davon 8 Akademiker<br />

davon 7 Akademiker<br />

davon 1 Akademiker<br />

davon 3 Akademiker<br />

davon 2 Akademiker<br />

Akademiker<br />

davon 3 Akademiker<br />

Lehrlinge<br />

142 davon 54 Akademiker<br />

33<br />

65


G.9. Gäste<br />

LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />

Australien Cramond<br />

Hay<br />

Hughes<br />

Mackintosh<br />

Swaine<br />

Brasilien Azevedo<br />

Ribeiro da Luz/<br />

Zulauf<br />

Bundesrepu- Baader/Thoer/<br />

blik Schuchhardt<br />

Deutschland<br />

66<br />

Bischofsberger<br />

+ 20 Studenten<br />

u. Assistenten<br />

Dr. chem. , OECD<br />

Sewerage & Drainage<br />

Board, Sydney<br />

Senior Designing<br />

Engineer, Sydney<br />

Dept. of Public<br />

Works, Sydney<br />

Head, Geochem.Section<br />

Mineral Res. Lab.<br />

North Ryde<br />

Sanit. Engineer<br />

Stadtverwaltung<br />

Sao Paulo<br />

Inst. für Landmaschinen<br />

Braunschweig<br />

Prof., Techn.<br />

Universität<br />

München<br />

Besichtigung EAWAG<br />

Besichtigung EAWAG<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Phosphor-Elimination<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Besuch EAWAG/IRC<br />

Müllverwertung<br />

Abfälle der<br />

Massentierhaltung<br />

3. Reinigungsstufe<br />

Croll/Stieglitz KernforschungszentrumKarlsruhe<br />

GC-MS-COM<br />

Fàstrich<br />

Foroughi<br />

Hellmann<br />

Henschel/<br />

Möller<br />

Mosebach<br />

v. Lersner/<br />

Uppenbrink<br />

Frau Dr.<br />

Inst. f. Gemüsebau<br />

Weihenstephan<br />

Bundesanstalt für<br />

Gewässerkunde<br />

Koblenz<br />

Bundesamt für Umweltschutz<br />

Berlin<br />

Dipl.Ing., Inst.f.<br />

Siedlungswasserwirtschaft<br />

Univ. Karlsruhe<br />

Bundesamt für Umweltschutz<br />

Berlin<br />

Praktikum Limnologie<br />

Schwermetalle<br />

im Pflanzenbau<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

in Sedimenten<br />

Analysenmethoden<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Organisation der<br />

Abt. Feste Abfallstoffe


LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />

Dänemark Hansen Ingenieur Feste Abfallstoffe<br />

Frankreich Feuillade +<br />

3 Gäste<br />

Japan<br />

Jugoslavien<br />

Kanada<br />

Norwegen<br />

Niederlande<br />

Lieben<br />

Rillie<br />

Theret<br />

Grossbritan- Fisher<br />

nien<br />

Packham<br />

Indien Bhide/Jain/<br />

Venugopalan/<br />

Natarajan<br />

Radhakrishnan/<br />

John<br />

Ozawa/Morishita<br />

Kohishi<br />

Maruzen +<br />

30 Besucher<br />

Yoshida + ll<br />

Assistenten<br />

Drevenkar<br />

Benedek<br />

Heaman<br />

Roy/Allard/<br />

Frappier<br />

Lunde/Gether<br />

Santema<br />

Inst.de la Recherche Abt. Limnologie,<br />

Agricole, Thonon IRC<br />

OECD Dokumentation IRC<br />

Student physikalrchemische<br />

Abwasserreinigung<br />

Jona<br />

Pye Research England<br />

Water Research Assoc.<br />

Medmenham<br />

Regierungsbeamte<br />

Ministry of Health,<br />

Public Health Div.<br />

Israel Nir Prof., Weizmann Inst.<br />

of Science, Isotope<br />

Dept., Rehovot<br />

Stipendiaten WHO<br />

Journalist<br />

Regierungsbeamte<br />

Techn. Universität<br />

Osaka<br />

COST 64b<br />

Chemie-Ingenieur<br />

Prov.Reg. Toronto<br />

Regierung Québec<br />

Div. Environment<br />

Montréal<br />

Central Institute for<br />

Industrial Res. Oslo<br />

Dir., Rijksinst. voor<br />

Watervoorziening,<br />

Den Haag<br />

Abfallbewirtschaftung<br />

Landw. Verwertung<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Abfallbewirtschaftung,<br />

Abwasserreinigung,<br />

EDV<br />

Abt. Chemie<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Abfallbewirtschaftung<br />

Abwasserreinigung<br />

Phosphatelimination<br />

Abfallbeseitigung<br />

und -verwertung<br />

Organische Analytik<br />

Verfahrenstechnik<br />

Abfallbeseitigung<br />

Abt. Chemie<br />

Organische Analytik<br />

Abt. Chemie<br />

67


LAND NAME<br />

Oesterreich Jagsch<br />

Kemmerling +<br />

Mitarbeiter<br />

Kobayashi<br />

Neuhuber<br />

Raffairts<br />

Schulz<br />

Sossau<br />

POSITION<br />

Dr.,Bundesinst. für<br />

Gewässerkunde und<br />

Fischereiwissenschaft<br />

Scharfling<br />

TH Wien<br />

Dr., IAEA, Wien<br />

Dr., Limnolog. Inst.<br />

d. österr. Akademie<br />

des Wissens, Wien<br />

Salzburg. Regierung<br />

Dr. OECD-Programm<br />

Ossiacher See,<br />

Klagenfurt<br />

Dr., Inst. f. Zoologie,<br />

Universität<br />

Innsbruck<br />

Polen Zielinski Gesundheits-<br />

Ingenieur<br />

Rumänien Filipescu/ Chemiker und<br />

Dumitrov/ Ingenieure<br />

Dancila/Duca<br />

Schweden<br />

Januli/<br />

Stefanescu/ Wissenschafter<br />

Schiopu<br />

Simonescu<br />

Enachescu/<br />

Damian<br />

Dyrssen<br />

Direktor, Office de<br />

l'Economie d.Eaux,<br />

Jassy<br />

Chef-Ingenieure<br />

Prof., Universität<br />

Göteborg, Dept.<br />

Analytical Chemistry<br />

Schweiz Baumann Landw. Schule<br />

Arenenberg<br />

68<br />

Bovay + Dir., Agrikultur-<br />

Mitarbeiter chemie, Liebefeld-<br />

Bern<br />

Bosshardt/Buser Eidg. Anstalt für<br />

Obst-, Wein- und<br />

Gartenbau,<br />

Wädenswil<br />

PROBLEMKREIS<br />

Abt. Limnologie<br />

Allg. Orientierung<br />

Schlammhygiene<br />

Abt. Limnologie<br />

Kompostierung<br />

Abt. Limnologie<br />

Abt. Limnologie<br />

Automatische<br />

Mess- Stationen<br />

Behandlung<br />

industrieller<br />

Abfallstoffe<br />

Abwasserreinigung,<br />

Schlammbehandlung,<br />

Industrieabwasser<br />

Verunreinigungen<br />

der Fliessgewässer<br />

Oberflächengewässer-Qualität<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Schlamm-<br />

Unterbringung<br />

Klärschlamm-<br />

Ausbringung<br />

Organische<br />

Analytik


LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />

Schweiz<br />

Chliamovitch Univ. Genf<br />

Cramer + Chemiker-Fach-<br />

35 Studenten verein Bern<br />

Hensch<br />

Karlaganis<br />

Kovats<br />

Roquier<br />

Vogtmann<br />

Spanien Puerta<br />

Südafrika Cillié<br />

Toerien<br />

de Wilde<br />

Tschechoslo- 36 Techniker<br />

vakei<br />

Ungarn Kolin<br />

U S A Blumer<br />

Broecker<br />

Dean<br />

Grune<br />

dipl.sc.nat.<br />

Dr., Inst.f. Klinische<br />

Pharmakologie<br />

Univ. Bern<br />

Prof., EPFL<br />

BBC-Oerlikon<br />

Dr., Stiftung biolog.<br />

Landbau, Reinach<br />

COST 64b<br />

Dir., Water Poll.<br />

Control Inst.,CSIR<br />

Pretoria<br />

Dr., Head, Biol.<br />

Section, CSIR<br />

Pretoria<br />

Assoc. Director,<br />

Univ. of Natal<br />

Dipl.Ing., Entwurfsbüro<br />

für Tiefbau<br />

Dr., Woods Hole<br />

Oceanographic Inst.<br />

Prof., Lamont-Doherty<br />

Lab., Columbia Univ.<br />

Palisades, N.Y.<br />

Dr., Advanced Waste<br />

Treatment Res. Lab.,<br />

EPA, Cincinnati, Ohio<br />

Prof., Merrimack<br />

College<br />

Fischtoxikolog.<br />

Untersuchung über<br />

Organozinnverbindungen<br />

Besichtigung EAWAG<br />

und Tüffenwies<br />

Abt. Limnologie<br />

Organische Analytik<br />

Organ. Seminar<br />

Extraktionsmethoden<br />

Schlammhygiene<br />

Abfallkompostierung<br />

Organische Analytik<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion, Feste<br />

Abfallstoffe<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Verunreinigung der<br />

Fliessgewässer<br />

Abt. Chemie,<br />

EAWAG allgemein<br />

Wasserversorgung,<br />

Abwasserreinigung<br />

Organische Analytik<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

IRC, Feste Abfallstoffe<br />

69


LAND<br />

U S A<br />

NAME<br />

Gunnerson<br />

Kester<br />

Myer-Cohen<br />

Ortolano<br />

Speece<br />

Symons<br />

Walker<br />

de Winkel<br />

POSITION PROBLEMKREIS<br />

Dir., Great Lakes<br />

Regional Office, Wissenschaftliche<br />

Windsor Diskussion<br />

Assoc. Prof. of Oceanography,<br />

Univ. Rhode<br />

Island, Narragansett<br />

Bay Campus, Kingston<br />

Dr., Chairman, Rural<br />

Water Supply Panel<br />

of WHO-Experts<br />

Prof., Stanford Univ.<br />

Stanford, Cal.<br />

Prof., Univ. of<br />

Texas, Austin<br />

Water Supply Res.<br />

Lab., EPA, Cincinnati,<br />

Ohio<br />

Illinois Water<br />

Comm.<br />

Inst. Env. Studies,<br />

Univ. Madison<br />

Webb Southeast Env. Res.<br />

Lab., EPA, Athens<br />

Pro Aqua Pro Vita: 60 Besucher der EAWAG<br />

70<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Besichtigung EAWAG,<br />

IRC<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Wissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Wiederverwertung<br />

+ Grundwasserverunreinigung<br />

durch<br />

toxische Chemikalien<br />

Kompostierung,<br />

Bodenbiologie<br />

Organische Analytik


H. BUCHHALTUNG<br />

H.1. Aufträge, Einnahmen<br />

Total bearbeitete<br />

Aufträge<br />

Davon erledigt,<br />

bzw. verreChnet<br />

Biologie 28 18 10<br />

Chemie 62 34 28<br />

Radiologie 2 2 -<br />

Limnologie 9 8 1<br />

Fischereiwissenschaft 15 4 11<br />

Geologie 85 32 53<br />

Bauingenieurwesen 24 14 10<br />

Feste Abfallstoffe 66 49 17<br />

Versuchsstation Tüffenwies 1 - 1<br />

Anzahl der Aufträge total 292<br />

VerreChnete Beratungen<br />

Bundesaufträge Fr. 1'002'700.--<br />

Privataufträge Fr. 525'203.--<br />

TOTAL Fr. 1'527'903.--<br />

Pendent<br />

71


H.2. Auftraggeber<br />

a) Effektive Einnahmen:<br />

An Auftraggeber gestellte Rechnungen:<br />

Kantone, Gemeinden, Private Fr. 525'203.--<br />

b) Bundesaufträge:<br />

72<br />

An diverse Bundesämter gestellte Rechnungen:<br />

Abteilung der Militärflugplätze AMF<br />

Direktion des Armee-Motorfahrzeugparks DAMP<br />

Direktion der Eidg. Bauten, Baukreise IV, V, und VI<br />

Eidg. Amt für Umweltschutz<br />

Eidg. Anstalt für das forstliChe Versuchswesen<br />

Eidg. Departement des Innern<br />

Eidg. Forschungsanstalt für Agrikulturchemie<br />

Eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der<br />

wissenschaftlichen ForsChung<br />

Total: Fr. 537'635.--<br />

Eidg. Kommission zur Ueberwachung der Radioaktivität<br />

der Luft und der Gewässer Fr. 227'865.--<br />

Internationale Kommission zun Schutze des Rheins<br />

gegen Verunreinigung<br />

Internationale Kommission zum Schutze des Bodensees<br />

gegen Verunreinigung<br />

Fr. 31'970.--<br />

Fr. 205'230.--<br />

T O T A L: Fr. 1'527'903.--


H.3. A u s g a b e n<br />

Bewilligter Kredit<br />

<strong>1974</strong><br />

Ausgaben Saldo<br />

Fr. Fr. Fr.<br />

Personalbezüge 4'950'000.-- 4'938'691.20 ./. 11'308.80<br />

Ersatz von Auslagen 218'500.-- 147'721.35 ./. 70'778.65<br />

Hilfskräfte 143'100.-- 138'799.45 ./. 4'300.55<br />

Honorare 94'500.-- 94'413.05 ./. 86.95<br />

Auswärtige Gastwissenschafter<br />

81'000.-- 80'968.30 31.70<br />

Verwaltungsauslagen 97'000.-- 94'078.30 2'921.70<br />

Unterhalt und<br />

Reparaturen 81'000.-- 81'019.70 + 19.70<br />

Betriebsausgaben 575'000.-- 575'031.50 + 31.50<br />

Mitgliederbeiträge 5'000.-- 3'029.65 1'970.35<br />

Int. Referenz- und<br />

Dokumentationszentrum<br />

IRC 310'000.-- 243'874.85 ./. 66'125.15<br />

Vertragliche Leistungen 29'000.-- 27'300.-- ./. 1'700.--<br />

Ausbildung 200'000.-- 200'021.30 + 21.30<br />

Maschinen, Apparate und<br />

Einrichtungen 611'000.-- 610'889.30 110.70<br />

Total 7'395'100.-- 7'235'837.95 ./. 159'262.05<br />

73


H.4. Verzeichnis der Sonderkredite<br />

1) Kredit-Nr. 5.501.336.002/9<br />

Fortbildungskurse EAWAG<br />

2) Kredit-Nr. 5.521.336.002/5<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Prof. Dr. W. Stumm)<br />

3) Kredit-Nr. 5.521.336.005/2<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Labor Kastanienbaum)<br />

4) Kredit-Nr. 5.521.336.009/8<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Ausbildungspraktikanten)<br />

Kredit-Nr. 5.521.336.010/5<br />

WHO - International Reference Centre an der EAWAG<br />

6) Kredit-Nr. 5.521.336.012/3<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Prof. A. Hörler)<br />

Kredit-Nr, 5.521.336.015/0<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Prof. Dr. 0. Jaag)<br />

8) Kredit-Nr. 5.521.336.016/9<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Publizität)<br />

9) Kredit-Nr. 5.521.336.017/8<br />

Schweiz. Nationalfonds<br />

(Prof. Dr. W. Stumm und Dr. Giovanoli)<br />

10) Kredit-Nr. 5.521.336.018/7<br />

Gewässerschutz 2000 (E. Göhner-Stiftung)<br />

74


11) Kredit-Nr. 5.521.336.019/6<br />

Abwasseruntersuchungen (Stadt Zürich)<br />

12) Kredit-Nr. 5.521.336.020/3<br />

Versuchsanlage für Rauchgasreinigung (Kt. Zürich)<br />

13) Kredit-Nr. 5.521., 6.0212<br />

Schweiz. Nationalfonds (Prof. Dr. H. Ambühl)<br />

14) Kredit-Nr. 5.522.336.001/5<br />

Handelsabt. EVD, Forschungsprogramm COST 64 B<br />

Mikroverunreinigung<br />

15) Kredit-Nr. 5.522.336.002/4<br />

Handelsabt. EVD, Forschungsprogramm COST 68<br />

Klärschlamm<br />

16) Kredit-Nr. 5.529.336.001/8<br />

Depot EAWAG (Prof. Dr. W. Stumm)<br />

75


H.5. Grössere Anschaffungen<br />

VERWALTUNG<br />

1 VW-Kombi Fr. 1L.'953.--<br />

ABT. BIOLOGIE<br />

1 Ofengarnitur zu TOC-Unor<br />

1 Gasdichter-Fermenter für die kontinuierliche<br />

Züchtung v. streng anaeroben Bakterien<br />

ABT. CHEMIE<br />

Fr. 18'000.--<br />

Fr. 35'036.--<br />

1 TOC-Analyzer und W+W-Recorder Fr. 35'838.--<br />

1 Spektrophotometer, mit Spaltprogramm, mit Flachpultschreiber,<br />

mit Water-LC-Microzelle für<br />

Flüssigkeitschromatographie Fr. 26'675.--<br />

1 Gaschromatograph mit Programmer, Doppelsplitter,<br />

Flachpultschreiber und NPSD-Detektor Fr. 21'281.--<br />

1 Gaschromatograph mit Elektrometer, Programmer<br />

und HWD-Detektor/Control-Panel SR<br />

1 Aquafractor mit Zubehör<br />

Fr. 26'563.--<br />

Fr. l4'682.--<br />

1 Vitatron, Modular Photometer-System<br />

mit Digitaldrucker Fr. 17'620.--<br />

2 Lösungsmittelförder und Dosierpumpen<br />

für Hochdruckflüssigkeitschromatographie<br />

(für COST 64 B)<br />

ABT. LIMNOLOGIE<br />

1 Ultraviolet Photo Oxidation Unit<br />

1 Trapomat mit Timer und Counter zur automatischen<br />

Beschickung von Photometern<br />

SEENFORSCHUNGSLABORATORIUM KASTANIENBAUM<br />

Fr. 39'486.--<br />

Fr. 10'033.--<br />

Fr. 11'300.--<br />

1 Polarographie-Analyzer zur Bestimmung von<br />

Metallen in Seewasser Fr. 16'040.--<br />

1 Gaschromatograph mit Flachpultschreiber Gow-Mac Fr. 16'803.--<br />

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ABT. INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

1 Wasserprobeentnahmegerät<br />

für mengen - zeitproportionale Probeentnahmen Fr. 22'000.--<br />

1 Trübungsmessgerät Fr. 10'672.--<br />

77


Ueberlandstrasse 133<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

Tel.: 01 r 820 81 31<br />

Telex: EMPA CH 53817

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