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IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library

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Abwasserreinigung<br />

Denitrifikation<br />

Die Untersuchungen über die aerobe Denitrifikation wurden zu einem<br />

vorläufigen Abschluss gebracht. Die aufgrund früherer Untersuchungen<br />

erwartete Wechselwirkung zwischen Produktion und Zusammensetzung<br />

der Denitrifikations-Endprodukte und H-Ionenkonzentration wurde weiter<br />

verfolgt. Während Stamm 19 mit wachsender H-Ionenkonzentration<br />

zunehmend N2 0 ausschied (Max. bei pH 6: ca. 60 % des Gesamtgases,<br />

Rest = N2 ), konnte bei Ps. denitrificans bei pH 6,7 und unter 6,4<br />

kein messbarer Anteil von N2 0 mehr nachgewiesen werden. NO wurde<br />

unter den getesteten Versuchsbedingungen von keinem Stamm gebildet.<br />

Experimente zur Frage der Adaptationsbedingungen für die Ausbildung<br />

der N-Reduktasen zeigten bei Ps .. denitrificans, dass sie auch<br />

unter Milieubedingungen gebildet werden, bei denen eine aerobe Denitrifikation<br />

nicht stattfindet. Hinweise auf eine Abhängigkeit<br />

der aeroben Denitrifikation von der Wachstumsphase konnten nicht<br />

bestätigt werden. (K. Mechsner, K. Wuhrmann)<br />

Abbau refraktärer organischer Verbindungen<br />

Das Problem organischer Restverunreinigungen in Kläranlagenabflüssen<br />

und der damit verbundene Gehalt an anthropogenen organischen<br />

Verbindungen in den Gewässern ist unmittelbare Folge der Verwendung<br />

schwer oder nicht abbaubarer Chemikalien in Haushalt und Industrie.<br />

Wesentlichen Anteil daran haben die synthetischen Waschmittel<br />

(anionische und nicht ionische Detergentien). Ihre mikrobielle<br />

Abbaubarkeit ist zwar gefordert, doch sind die zu ihrem Nachweis<br />

bis heute üblichen Methoden nur Scheinteste. Untersuchungen über<br />

die mikrobiellen Umsetzungen des international als Standardsubstanz<br />

für abbaubare anionische Detergentien verwendeten linearen<br />

Alkylbenzolsulfonates Marlon ergab anhand der Messung des gelösten<br />

Kohlenstoffs im Laufe des Abbauversuches, dass nur ein geringer<br />

Teil der eingewogenen Substanzmenge veratmet oder in Biomasse überführt<br />

wird. Es ist gelungen, eine grössere Zahl von Abbau-Zwischenresp.<br />

Endprodukten zu fassen und die. Kinetik ihrer Entstehung zu<br />

verfolgen. Die bisher verwendeten Methoden zum Nachweis der gesetzeskonformen<br />

Abbaubarkeit synthetischer Waschrohstoffe sind zu<br />

ersetzen. (H.A. Leidner, R. Gloor, W. Giger, K. Mechsner,<br />

K. Wuhrmann)<br />

Oekologie der Methanbakterien<br />

Es wurden zwei verschiedene Stämme von Methanbakterien isoliert.<br />

Mit Hilfe von Titan-(III) konnte das Problem des tiefen Redoxpotentials<br />

gelöst werden. Die optimale Sulfid-Konzentration im<br />

Medium wurde bestimmt. Die Methanbakterien sind auf noch unbekannte<br />

Wachstumsfaktoren angewiesen. Versuche mit Faulturmflüssigkeit<br />

haben gezeigt, dass von unseren Methanbakterien nur Wasserstoff<br />

und Kohlensäure als Substrat verwertet werden, kurzkettige<br />

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