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IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library

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Adsorption : Die Aktivkohle als Adsorptionsmittel kann den<br />

wesentlichen Teil der organischen Restverunreinigung im<br />

Abfluss einer Belebtschlammanlage entfernen.<br />

Das Zürcher Abwasser wurde in einer Belebtschlammanlage bei<br />

langer Belüftungszeit (ca. 10 h) gereinigt. Nach dieser Reinigung<br />

blieb unter Herbstbedingungen eine Restkonzentration von<br />

durchschnittlich 5 mg/1 gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC).<br />

Das Abwasser wurde sodann auf vier mit verschiedenen Aktivkohlen<br />

gefüllten, parallel betriebenen Kolonnen verteilt und die Abnahme<br />

der DOC-Konzentration über längere Zeit gemessen. Die<br />

Kolonnen wurden zu einer Höhe von 2 m gefüllt und bei einer<br />

Geschwindigkeit von 10 m/h betrieben. Das beste Resultat erzielte<br />

eine Aktivkohle, die auch nach 10 Wochen Betriebszeit<br />

eine 60 %-ige Verminderung der DOC-Konzentration auf weniger<br />

als 2 mg DOC/1 leistete. Diese Aktivkohle - obwohl noch nicht<br />

erschöpft - erwies eine Kapazität von 0.13 g DOC/g Kohle. Ein<br />

Teil der organischen Substanz wurde vermutlich durch biochemische<br />

Oxydation eliminiert, wie anhand der Sauerstoffzehrung festgestellt<br />

wurde. (P. Roberts, J. Eugster, T. Weber, W. Gujer)<br />

Feste Abfallstoffe<br />

Rauchzasreiniguriz in Müllverbrennungsanlaen<br />

Rauchgase wirken luftverschmutzend.Die klassische Rauchgasreinigung<br />

(Elektrofilter u.A.) entzieht den Abgasen nur die festen<br />

Russpartikel, die Gase selbst dagegen werden ungehindert in die<br />

Atmosphäre hinausgeschickt. Während ölgespiesene Industrie- und<br />

Heizanlagen vorwiegend schwefelhaltige Gase abgeben, gefährden<br />

Müllverbrennungsanlagen durch den Gehalt an PVC im Müll die Atmosphäre<br />

noch zusätzlich durch Chlor- und Chlorwasserstoffgase.<br />

Beim Nasswaschen der Rauchgase können sowohl die festen Rauchpartikel<br />

als auch die gasförmigen Fremdstoffe erfasst werden, nur<br />

ist der Wasserverbrauch unverhältnismässig hoch, und der Reinigungsgrad<br />

konnte bisher quantitativ nicht ermittelt werden. Zur<br />

Erzielung eines möglichst guten Wirkungsgrades muss ein Nasswäscher<br />

folgende Bedingungen erfüllen:<br />

- hoher Anteil an Staub- und Schadgasabscheidung<br />

- niedriger Wasser- und Energieverbrauch<br />

- hohe Betriebssicherheit<br />

- niedrige Bau- und Betriebskosten.<br />

Das Kernstück der Versuchseinrichtung (Abb. 18) in der Müllverbrennung<br />

Mittelbünden ist ein wasserüberflutetes und rotierendes<br />

Kugelbett in Zylinderform. Zwecks besserer Beobachtung besteht<br />

es aus Glas. Die Rauchgase werden durch das Kugelbett geblasen.<br />

Eine grosse Anzahl von Messdaten wird registriert, automatisch<br />

via Telephonleitung an das Rechenzentrum der ETH Zürich übermittelt<br />

und dort verarbeitet. Die Probenahmen erfolgen stündlich,<br />

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