IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library

Bemessung von Regenbecken
Mit den gesteigerten Anforderungen an die Reinigung in der
Kläranlage wird auch die Behandlung des im Kanalnetz überlaufenden
Mischwassers immer wichtiger. Nachdem im vorigen Jahr
die Entwicklung des sog. Fangbeckens (mit dem der erste
Schmutzstoss eines Gewitterregens aufgefangen und bis zum
Regenende zurückgehalten werden soll) im Vordergrund stand,
ging es dieses Jahr vor allem darum, die Parameter, welche die
Rückhaltewirkung beeinflussen, zu quantifizieren. So hat eine
grössere Besiedlungsdichte im Einzugsgebiet des Beckens eine
grössere Schmutzwasserspende zur Folge, was eine Verkleinerung
des erforderlichen Speichervolumens gestattet. Andrerseits
steigt dabei aber auch die Konzentration des überlaufenden
Mischwassers, was nach einer Vergrösserung des Beckens rufen
würde. Es musste deshalb ein allgemein gültiges, kleines Abflussmodell
erstellt werden, das mit den Regendaten aus 5 Jahren
durchgespielt wurde.
Das Bild zeigt die jährliche
Vorfluterbelastung
(anhand eines konstruiertenSchmutzparameters)
in Abhängigkeit
von Besiedlungsdichte,
Beckengrösse und Kanalgefälle
für den Fall,
wo der doppelte Trockenwetteranfall
zur Kläranlage
weitergeleitet
wird.
Neben dieser besonderen
Aufgabe des Fangens wurden
alle Ueberläufe (mit
oder ohne Regenbecken)
einer gemeinsamen generellen
Ueberlaufbedingung
unterworfen, die die Parameter
Regenintensität
und Speichervolumen mit
den Anforderungen des
Vorfluters (durch einen
Ueberlaufkennwert U) in
Beziehung bringt. Bei
Regenbecken ist dieser
Gedanke nicht neu, bei
Hochwasserentlastungen
wurde der Speicherraum
im Kanal bisher jedoch
ausser Acht gelassen.
(W. Munz)
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Abb. 16
Darstellung der jährlichen Ueberlauffracht
eines Regenbeckens in Abhängigkeit
von Kanalgefälle, Besiedlungsdichte
und Beckeninhalt.