IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library
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Weitergehende Abwasserreini unz: Filtration, Adsorption<br />
Das Hauptziel dieses Forschungsprogramms ist die Ermittlung der<br />
optimalen Betriebsbedingungen bei physikalischen und chemischen<br />
Verfahren, mit denen suspendierte, gelöste und vor allem auch<br />
schwer abbaubare Substanzen ausgeschieden werden können.<br />
Filtration: Die herkömmliche mechanisch-biologische Abwasserreinigung<br />
mit zusätzlicher chemischer Behandlung bringt die<br />
Schmutzstoffe zur Aufschwemmung oder Ausfällung (z.B. Phosphor).<br />
Zur Ausscheidung dieser Stoffe genügen Absetzbecken nicht mehr;<br />
mit Hilfe poröser Medien wurden deshalb Abwässer filtriert zwecks<br />
Erreichung einer möglichst guten Ablaufqualität.<br />
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Abfluss<br />
VERLAUF EINES KOLONNENVERSUCHES<br />
ADSORPTION NACH BIOL. REINIGUNG<br />
•<br />
4bls<br />
Dem biologisch gereinigten<br />
Abwasser wurden Koagulations-<br />
bzw. Flockungsmittel<br />
I zugegeben und drei verschie-<br />
Z -6mg/l dene Filtermedien-Kombina-<br />
= tionen geprüft. Es zeigte<br />
Kohlet "" "" sich, dass die Entfernung<br />
J L-<br />
— -- Kohle I<br />
10 20 30 4.0<br />
r<br />
fo 20<br />
Zufluss<br />
r, - Âi-^` 2 mag/t der Schmutzstoffe hauptsächlich<br />
von den chemischen<br />
50 60 Tage Bedingungen abhängt, während<br />
Unterschiede zwischen<br />
den Filtern nicht zu beobachten<br />
waren. In mehr als<br />
90 % der Versuche (Gesamtzahl<br />
= 25) betrug der Gesamtphosphor<br />
im Ablauf<br />
30 40 50 60 Tage<br />
weniger als 1 mg P/l.Gleichzeitig<br />
blieb die Konzentration<br />
an suspendierten Stoffen<br />
unter 8 mg/1 (durchschnittlicheZulaufkonzentration:<br />
Ges P = 4 mg/1,<br />
susp. Stoffe = 60 mg/1).<br />
Abfluss I_ ® _<br />
10 20 30 40 50 60 Tage<br />
Laufzeit<br />
Abb. 17<br />
Eine Konzentration an gelöstem organischem<br />
Kohlenstoff (DOC) unter<br />
2 mg C/1 kann auch über längere<br />
Perioden bis zu 10 Wochen erreicht<br />
werden. Wenn die Adsorption einer<br />
weitgehenden biologischen Reinigung<br />
(Nitrifikation) nachgeschaltet<br />
wird, ist die Sauerstoffzehrung<br />
gering. Anaerobe Verhältnisse traten<br />
bei der Adsorption nur im Zusammenhang<br />
mit hohen Konzentrationen<br />
an Ammonium auf.<br />
10 m/h erwies sich als günstigsteAblaufgeschwindigkeit.<br />
Bei Reduktion auf<br />
5 m/h bildeten sich Kuchen<br />
auf den Flächen der ober-'<br />
sten Schicht. Bei 15 m/h<br />
wurde die Kapazität auf<br />
2 mg/1 reduziert und die<br />
Filterlaufzeit nahm bis<br />
zum Durchbruchpunkt dreifach<br />
ab. Unter den verwendeten<br />
Filtern brachte der<br />
Dreischichtfilter die<br />
günstigsten Ergebnisse.<br />
(M. Kavanaugh, T. Weber,<br />
J. Eugster, M. Boller)<br />
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