IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library
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Um die Radioaktivität, welche vom Rheinwasser ins Ausland verfrachtet<br />
wird, zu kennen, erfolgten wie bisher Alpha- und Beta-<br />
Aktivitätsmessungen an Proben im Auftrag der Internationalen<br />
Kommission zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigungen.<br />
(M.M. Bezzegh, D. Meierhans)<br />
Einfluss der Uhrenindustrie auf den Tritium-Gehalt der<br />
schweizerischen Gewässer<br />
- Die 1972 in Angriff genommenen Uebersichtsuntèrsuchungen haben<br />
gezeigt, dass die Herstellung und Verarbeitung von Leuchtfarben<br />
in den Betrieben der Uhrenindustrie Emissionen verursachen,<br />
welche die Tritium-Konzentration der Gewässer in der betreffenden<br />
Region erhöhen.Dies liess sich sowohl in den Fliessgewässern als<br />
auch im Niederschlag im Gebiet der Uhrenindustrie feststellen.<br />
Wenn auch die Erhöhungen nur lokalen Charakter haben, muss dieses<br />
Phänomen doch näher untersucht werden, da es eine Vervielfachung<br />
des heutigen normalen Tritium-Pegels der Gewässer (10 2 bis 103<br />
pCi/l) zur Folge hat, was im Extremfall zur Gefährdung der Trinkwasserversorgung<br />
führen kann.<br />
Um dieser Situation entgegenzutreten und gleichzeitig wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse auf diesem Gebiet zu sammeln, werden<br />
die diesbezüglichen Arbeiten - in Zusammenarbeit mit der SUVA<br />
und der Universität Bern - im Rahmen des Auftrages der KLIER<br />
weitergeführt. (M.M. Bezzegh, D. Meierhans)<br />
Auffindung neuer Wasservorkommen zur Deckung des Wasserverbrauchs<br />
- Der Wasserverbrauch in den Dörfern des oberen Toggenburgs nahm<br />
im Laufe der letzten Jahre laufend zu und müsste ohne Abhilfe<br />
zu temporären Engpässen in der Wasserversorgung führen. In dieser<br />
Situation galt es, heute noch ungenutzte Wasservorkommen ausfindig<br />
zu machen, welche in der Lage sind, den zukünftigen Mehrwasserbedarf<br />
der Region zu decken. Nach einer Grobanalyse der<br />
vorhandenen Möglichkeiten wurde der Entschluss gefasst, den rund<br />
6 km langen Talboden Unterwasser - Alt St. Johann - Starkenbach<br />
im Hinblick auf die Möglichkeiten einer Grundwassergewinnung<br />
genauer zu prüfen. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit<br />
dem Ingenieurbüro K. Schwizer (St. Gallen) durchgeführt. Man gelangte<br />
dabei zu folgenden Ergebnissen:<br />
32<br />
Der Talboden enthält in seinem mittleren, rund 2,5 km langen<br />
Abschnitt ein Grundwasservorkommen, welches für die Zwecke der<br />
Wasserversorgung in quantitativer und in qualitativer Beziehung<br />
vorzüglich geeignet ist. Die für die praktische Grundwassergewinnung<br />
in Frage kommenden, sog. produktiven Bodenschichten,<br />
bestehen aus einem 15-20 m mächtigen Komplex von gut durchlässigen<br />
Kies-Sanden; dies erlaubt die Erstellung ergiebiger vertikaler<br />
Filterbrunnen.<br />
Demgegenüber besteht die mächtige Lockergesteinsfüllung in den<br />
anderen beiden Abschnitten des Talbodens (oberer Abschnitt im<br />
Gebiet Unterwasser, unterer Abschnitt im Gebiet Starkenbach)<br />
fast ausschliesslich aus wenig durchlässigen und praktisch undurchlässigen<br />
Bodenschichten. In diesen beiden Talabschnitten