IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library
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Die Kriterien der Routineanalyse für Trinkwasser waren damit<br />
zufriedenstellend erfüllt und die Summenbilanz der Kationen<br />
und Anionen wies darauf hin, dass es sich bei den aus dem Verunreinigungsherd<br />
in das Grundwasser abfliessenden Fremdstoffen<br />
zum überwiegenden Teil um Kochsalz handelt.<br />
Immerhin bestand die Möglichkeit des unzulässigen Gehalts an<br />
Spurenelementen. Die Untersuchung erstreckte sich nun auf<br />
Cyanid, Arsen, Quecksilber, Chrom, Zink, Kupfer, Cadmium, Blei<br />
und Kohlenwasserstoffe. Aber auch hier ergaben sich Gehalte an<br />
diesen Stoffen, die bis zu 100 mal kleiner waren, als das Schw.<br />
Lebensmittelbuch und die Richtlinien der WHO vorschreiben.<br />
Vorläufiges Ergebnis der Untersuchung:<br />
Die Verwendung dieses Grundwassers als Trinkwasser ist nicht zu<br />
beanstanden.<br />
Der Herd ist vermutlich in der spezifischen Abfalldeponie oder<br />
der Abwasserversickerung eines Industriebetriebes zu suchen.<br />
Trotz dem harmlosen Ausgang muss die Untersuchung fortgesetzt<br />
werden zur Lokalisierung und Eliminierung des Verunreinigungsherdes.<br />
(P. Nänny, J. Zobrist)<br />
Beeinträchtigung der Biologie einer Kläranlage durch Metalle<br />
- Die Zuleitung von industriellem und häuslichem Abwasser in eine<br />
Gemeinschaftskläranlage führt oft zu Schwierigkeiten. Die biologische<br />
Stufe einer neu angelegten Kläranlage und ebenso der<br />
Faulturm waren wegen Zuleitung konzentrierter metallhaltiger<br />
Abwässer nicht funktionsfähig. Der metallhaltige Schlamm wurde<br />
aufgrund eines Sofortprogramms zentrifugiert, der eingedickte<br />
Anteil mit Metallkomponenten auf eine kontrollierte Deponie gebracht<br />
und das Zentrifugat der Kläranlage zugeführt. Nachdem<br />
die verursachende Industriefirma ihr metallhaltiges Abwasser<br />
schon an der Quelle zurückhielt, konnte der Normalbetrieb aufgenommen<br />
werden. (G. Henseler, K. Mechsner, W. Obrist, K. Stadler,<br />
J. Zobrist)<br />
Leistungsprüfungen von Müllverbrennungsanlagen<br />
- In den Müllverbrennungsanlagen St. Gallen, Altstätten und<br />
Aarau-Lenzburg wurden in Zusammenarbeit mit der EMPA Leistungsprüfungen<br />
der neuerstellten Oefen durchgeführt. Insbesondere<br />
wurden Durchsatzleistung, Heizwert, Ausbrand sowie Staub- und<br />
Schadgasgehalt bestimmt. (G. Rollé, H. Hämmerli, G. Henseler,<br />
E. Grabner, H. Moench)<br />
Kühlwasserentnahme beim Kernkraftwerk Rüthi<br />
- Beim geplanten Kernkraftwerk Rüthi SG waren die Auswirkungen<br />
einer Kühlwasserentnahme aus einem öffentlichen Gewässer sowie<br />
Fragen der Abwasserableitung das Thema eines Auftrages des Kantons<br />
St. Gallen. Die EAWAG hat aufgrund der Ergebnisse ihrer<br />
chemischen, hydrobiologischen und fischereilichen Untersuchungen<br />
zu beurteilen,<br />
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