IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library
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illustriert anhand einiger Beispiele die Veränderung des Reaktionsablaufes<br />
mit dem pH und deren Auswirkung auf die Substrat-<br />
Selektivität der Reaktion. Aufgrund ihres chemischen und kinetischen<br />
Verhaltens konnten die wirksamen Teilchen, die beim Zerfall<br />
des Ozons entstehen, als Hydroxylradikale identifiziert<br />
werden. Pro zerfallenem Ozonmolekül werden bis zu 0,5 Hydroxylradikale<br />
gebildet.<br />
Diese Resultate ermöglichen nun die Beurteilung des kinetischen<br />
und chemischen Verhaltens der durch Ozon gebildeten Zerfallsprodukte.<br />
Sie sind abgestützt auf das grosse Datenmaterial, das für<br />
Hydroxylradikale, insbesondere seitens der Strahlungschemie, erarbeitet<br />
wurde.<br />
Erste praxisbezogenere Beispiele zeigen, dass die Ozonisierungsprozesse,die<br />
sich in wässerigen Lösungen abspielen, in dem nun<br />
geschaffenen Rahmen besser beurteilt werden können: Stöchiometrie<br />
der Oxydation, Schutzwirkung durch gelöste Substanzen wie Carbonationen,<br />
Verhalten von kommunalem Abwasser, Oxydation von Textilfarbstoffen.<br />
(J. Hoigné, H. Bader)<br />
Spezifische Analyse organischer Wasserinhaltsstoffe<br />
Mit dem Ziel, genauere Kenntnisse der Belastung von Wasser durch<br />
organische Verbindungen zu erhalten, werden analytische Methoden<br />
ausgearbeitet, um Einzelkomponenten qualitativ und quantitativ zu<br />
bestimmen. Die in Wasser enthaltenen organischen Stoffe stellen<br />
meistens äusserst komplexe Gemische dar. Zur Analyse der flüchtigen<br />
Spurenverbindungen wird Gaschromatographie mit Glaskapillarsäulen<br />
eingesetzt. Mit Hilfe dieser hochauflösenden Trennmethode<br />
wurden Wasserproben verschiedener Herkunft untersucht:<br />
- Eine eingehende Charakterisierung der aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />
im Abwasser der Stadt Zürich zeigte einen hohen Anteil<br />
an Substanzen, die als Oelkomponenten identifiziert wurden. Daneben<br />
wurden auch chlorierte Lösungsmittel nachgewiesen. Nach<br />
biologisch-chemischer Reinigung des Abwassers sind die schwer<br />
abbaubaren chlorierten Verbindungen zu Hauptkomponenten geworden.<br />
- Im Leitungswasser einer Stadt wurde Tetrachloräthylen in 10 -6 .<br />
Gramm pro Liter-Mengen nachgewiesen.<br />
- Die wachsende Vielfalt der flüchtigen organischen Verbindungen<br />
in einem Längsprofil der Glatt zeigte deutlich den Einfluss der<br />
zivilisatorischen Belastung. (W. Giger, M. Reinhard, C.Schaffner,<br />
F. Zürcher)<br />
Organische Substrate im Trinkwasser<br />
Im Berichtsjahr wurden die praktischen Arbeiten zum Problem begrenzender<br />
Substratkonzentrationen für saprophytische Keime in<br />
Trinkwassernetzen abgeschlossen. Bei einem der getesteten Stämme<br />
weicht die Aufnahmekinetik für verschiedene Substrate stark vom<br />
Verhalten der übrigen Stämme ab. So konnte dieser Stamm in Grundwasser<br />
bei 10°C 25,uMol Glucose/g TS•h inkorporieren, wobei diese<br />
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