IIIMIJahresbericht 1974 - Eawag-Empa Library
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Der Wirkungsgrad bei der Elimination<br />
suspendierter Stoffe der Schnell- und<br />
Langsamfilter ist in Abbildung 2 aufgetragen<br />
(Mittelwerte von drei Proben).<br />
Aus dieser Darstellung geht hervor,<br />
dass der Schnellfilter alle Partikel,<br />
deren Grösse mehr als 27,u m<br />
beträgt, zu 100 % entfernt. Alle<br />
Partikel zwischen 10/u m und 27,u m<br />
werden in der Aktivkohle-Kolonne und<br />
dem Langsamfilter festgehalten. Ein<br />
minimaler Wirkungsgrad ist für die<br />
Partikel zwischen 0,4,u m und 0,8,u m<br />
aufgetreten, ein Resultat, das dem<br />
Filtrations-Transportmodell entspricht.<br />
2.0<br />
krel<br />
1.0<br />
0.8<br />
va 0.6<br />
Ÿ<br />
0.4<br />
012<br />
WIRKUNGSGRAD DER FILTRATIONSVERFAHREN<br />
WASSERWERK LENGG ZÜRICHSEE<br />
Abb. 2<br />
BEZOGEN AUF DIE PARTIKELGRÖSSE<br />
Offenbar genügt eine einfache Filtration ohne Zugabe von geeigneten<br />
Entstabilisierungsmitteln (Flockungsmitteln) nicht, wenn Partikel<br />
kleiner als 10,u m weitgehend beseitigt werden sollen (z.B.<br />
mehr als 80 %). Unter diesen Umständen wäre eine Flockungs-Filtration<br />
wirksamer, obschon eine einfache Filtration zur Elimination<br />
des gröberen und gewichtsmässig überwiegenden Anteils der Partikel<br />
vorgenommen werden kann. (M. Kavanaugh, A. Vagenknecht)<br />
Die Reaktionsmechanismen bei der Ozonierung von Wasser<br />
Bei der Aufbereitung von Wasser werden Ozonierungsverfahren seit<br />
Jahren eingesetzt, ohne dass über die Reaktionsweise des Ozons im<br />
Wasser viel bekannt wäre. Unsere Fragestellung lautete:<br />
- wie rasch laufen die Reaktionen ab<br />
- in welcher Weise konkurrieren<br />
die gelösten Substanzen miteinander<br />
in Bezug auf das Oxydationsmittel<br />
- welche Produktebildungen sind zu<br />
erwarten.<br />
Bekannterweise zeigt Ozon eine hohe<br />
Selektivität gegenüber gelösten organischen<br />
Stoffen. Diese geht oberhalb<br />
eines bestimmten pH-Bereiches verloren.<br />
Ausschlaggebend für die Oxydationsgeschwindigkeit<br />
ist ein vorgelagerter<br />
Ozonzerfall. Der pH-Bereich,<br />
ab welchem der neue Reaktionsmechanismus<br />
massgebend wird, ist einerseits<br />
bestimmt durch die diversen Faktoren,<br />
welche die Geschwindigkeit des Ozonzerfalls<br />
bedingen und anderseits<br />
durch die Geschwindigkeit, mit der<br />
das Ozon von den gelösten Substanzen<br />
direkt verbraucht wird. Abbildung 3<br />
+ • .1- -1-<br />
IIIIIIIMMINIffl<br />
0.1 0 2 4 6 8 10<br />
Konkurrierendes Paar gelöster Stoffe<br />
Chlorbenzol / Toluol<br />
+ + Octanol / o-Xylol<br />
e--^ o-Xylol / Allylbenzol<br />
(Konzentration :1-10 mg/t)<br />
,<br />
/<br />
12 pH<br />
Abb. 3<br />
Uebergang der Selektivität<br />
der Ozonisierungsreaktion<br />
in diejenige<br />
einer vorgelagerten Ozonzerfallsreaktion<br />
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