Wahlergebnisse dokumentiert und ausgewertet - Ministerium für ...
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2.10.1 Mehrheits- <strong>und</strong> Verhältniswahl<br />
Bis das „Landesgesetz über die Einrichtung von kommunalen Beiräten <strong>für</strong> Migration<br />
<strong>und</strong> Integration“ in Kraft trat, mussten die Ausländerbeiratswahlen nach den Gr<strong>und</strong>sätzen<br />
des rheinland-pfälzischen Kommunalwahlgesetzes d.h. analog zu den Kommunalwahlen<br />
durchgeführt werden.<br />
Diese Verpflichtung entfiel mit der Reform der Beiräte. Die Kommunen konnten sich<br />
nun im Vorfeld entscheiden, ob sie die Wahl gr<strong>und</strong>sätzlich als Verhältniswahl oder<br />
als Mehrheitswahl durchführen wollten.<br />
Von 47 Kommunen, die einen Beirat wählten, legten 26 Kommunen in ihrer Satzung<br />
die Mehrheitswahl <strong>und</strong> 21 Kommunen die Verhältniswahl fest.<br />
45%<br />
55%<br />
Übersicht 1: Gebietskörperschaften nach Wahlform<br />
Mehrheitswahl<br />
Verhältniswahl<br />
Allerdings fand in 5 Kommunen, in denen ursprünglich eine Verhältniswahl vorgesehen<br />
war, eine Mehrheitswahl statt, weil dort nur jeweils eine Liste eingereicht wurde.<br />
So haben tatsächlich 31 Kommunen die Beiratswahl als Mehrheitswahl durchgeführt.<br />
2.10.2 Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten<br />
Am Wahltag waren insgesamt 458 Mandate zu vergeben. Es traten insgesamt 1.088<br />
(2004: 622) Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten an. Im Durchschnitt waren es 23,2 Kandidatinnen<br />
<strong>und</strong> Kandidaten pro Beirat, das ist doppelt so viel wie 2004 (11,3 Kandidatinnen<br />
<strong>und</strong> Kandidaten pro Beirat).<br />
R<strong>und</strong> die Hälfte (538) der Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten waren deutsche Staatsbürger/innen.<br />
Etwa 60 Prozent davon waren Eingebürgerte, 40 Prozent zählten zu dem<br />
Kreis der Spätaussiedlerinnen <strong>und</strong> Spätaussiedler oder waren Deutsche ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />
Für die Verhältniswahl wurden landesweit 70 Listen eingereicht. Bei 52 Listen konnte<br />
der Charakter der Liste ermittelt werden. So waren 20 Listen international (29 %) geprägt<br />
<strong>und</strong> 20 Listen hatten einen „nationalen“ (29 %) Charakters. Zehn Listen wurden<br />
als politische Listen angegeben, sieben davon als parteinahe Listen. Von den sieben<br />
parteinahen Wahlvorschlägen (2004: 5) sind zwei der SPD (Ludwigshafen, Mayen-<br />
Koblenz), drei der CDU (Kaiserslautern, Ludwigshafen, Westerwaldkreis), eine der<br />
FWG (Ludwigshafen) <strong>und</strong> eine der NPD (Pirmasens) zuzuordnen. Eine Liste war religiös<br />
orientiert. 19 Listen wurden als „sonstige Listen“ angegeben.<br />
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