Wahlergebnisse dokumentiert und ausgewertet - Ministerium für ...
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Bemängelt wurde von den Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten oftmals die als ungenügend<br />
betrachtete Anzahl an Wahllokalen, die am Wahltag eingerichtet<br />
wurden. Die Erhebung der AGARP zeigt hierzu folgendes Bild: In den 29<br />
Kommunen, in denen die Wahl schwerpunktmäßig als Urnenwahl durchgeführt<br />
wurde, standen insgesamt 108 Wahllokale zur Verfügung. Im Schnitt waren<br />
es somit weniger als vier Wahllokale pro Kommune. Ein differenzierter<br />
Blick zeigt allerdings eine sehr unterschiedliche Verteilung. Während Kommunen<br />
wie Mainz (15), Mayen-Koblenz (11), Westerwaldkreis (10) oder der<br />
Rhein-Lahn-Kreis (9) durchaus zahlreiche Wahllokale einrichteten, standen in<br />
insgesamt 16 Kommunen nur je ein Wahllokal zur Verfügung. Unter den 18<br />
Kommunen, die mit Schwerpunkt Briefwahl die Wahl durchführten, gab es gar<br />
zehn Gebietskörperschaften, die am Wahlsonntag kein einziges Wahllokal<br />
eingerichtet haben.<br />
Ungeklärt bleibt weiterhin die Frage, ob eine Zusammenlegung der<br />
Beiratswahlen mit den Kommunalwahlen zu verfolgen sei. Be<strong>für</strong>worter sehen<br />
darin Synergieeffekte sowohl <strong>für</strong> die organisierenden Verwaltungen als auch<br />
<strong>für</strong> die Mobilisierung der Wählerinnen <strong>und</strong> Wähler. Diese Frage bleibt aber<br />
weiterhin strittig. Während die AGARP <strong>und</strong> die Beiräte bislang zu einer Zusammenlegung<br />
tendieren, haben die Kommunen eine uneinheitliche Haltung<br />
dazu. So hatte die AGARP ursprünglich eine Zusammenlegung der<br />
Beiratswahl mit den B<strong>und</strong>estagswahlen am 27.09.2009 vorgeschlagen, diesen<br />
Vorschlag aber wegen der Gefahr einer Überlastung der Wahlämter im intensiven<br />
Wahljahr 2009 verworfen.<br />
Zusammenfassend lässt sich diese erste Wahl nach der Reform der Ausländerbeiräte<br />
als erfolgreich bewerten. Die positiven Wirkungen der Gesetzesreform haben sich<br />
an mehreren Stellen gezeigt. Entstandene Irritationen sind zum Großteil darauf zurückzuführen,<br />
dass es sich um die erste Wahl unter den neuen Bedingungen handelte,<br />
<strong>und</strong> daher Anlaufschwierigkeiten auftraten. Für die kommenden Wahlen sollten<br />
aus den gemachten Erfahrungen die nötigen Schlüsse gezogen werden, um bessere<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />
Mainz, April 2010<br />
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