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DER HERBST ROCKT

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Postentgelt bar bezahlt VERLAGSORT 2700 WIENER NEUSTADT RM 09A038058K FOTO Florian Sitter<br />

AUSGABE 10 | 09 � www.dascitymagazin.at<br />

DAS CITY MAGAZIN<br />

<strong>DER</strong> <strong>HERBST</strong> <strong>ROCKT</strong><br />

Erntezeit bei Neustadts Nr. 1-Band „Herbstrock“<br />

BUSINESS<br />

Arbeiten bis zum Umfallen<br />

GRÜNES WIENER NEUSTADT<br />

Ein Lichtblick an grauen Herbsttagen<br />

POTZBLITZ<br />

Die 2700 Wetterfrösche<br />

LOCATION CHECK<br />

Winery – der Wein im Mittelpunkt<br />

REISE<br />

Kreta, Köln &<br />

der Kilimanjaro


Gestaltung Agentur die kueche, Foto: iStockphoto Andresr


2 7 0 0<br />

IMPRESSUM<br />

2700 DAS CITY MAGAZIN<br />

Herausgeber<br />

„Das City Magazin“ Verlags-GmbH<br />

Anzeigenleitung<br />

Alexander Csitkovits<br />

anzeigen@dascitymagazin.at<br />

Chefredaktion<br />

Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />

Stv. Chefredaktion<br />

Mag. Sonja Knotek<br />

RedakteurInnen dieser Ausgabe<br />

Caroline Mempör<br />

Anja Trapper<br />

Mag. Gudrun Blümel<br />

Mag. Sophie Kaiser<br />

Mag. Patricia de Maré<br />

Niklas de Maré<br />

Dr. Philip de Maré<br />

Birgit Nowak<br />

Petra Lenz<br />

Birgit Suppan<br />

Jan Hestmann<br />

Alexandra Cech<br />

Sabine Eckerstorfer<br />

Christina Jackel<br />

Art Direction<br />

René Haller<br />

Corporate Identity<br />

Mick Gapp<br />

FotografInnen dieser Ausgabe<br />

Florian Sitter<br />

Roland Rudolph<br />

René Haller<br />

Lektorat<br />

Mag. Sonja Knotek<br />

Grafi k & Layout<br />

DI (FH) Konrad Dummer<br />

Kordula Brunner<br />

Mick Gapp<br />

Repro & Druck<br />

Leykam GmbH<br />

Redaktionsadresse<br />

„Das City Magazin“ Verlags-GmbH<br />

Lange Gasse 10, 2700 Wiener Neustadt<br />

E-Mail: redaktion@dascitymagazin.at<br />

www.dascitymagazin.at<br />

FB.Nr.<br />

274079 h<br />

UID Nr.<br />

ATU 62309013<br />

Bankverbindung<br />

Bank Austria<br />

BLZ 12000<br />

Kontonummer<br />

51858015527<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!<br />

Von mir aus könnte der Sommer noch ewig dauern: die hellen Morgenstunden, die<br />

Mittags hitze und die lauen Abende – ach, wie ich die warme Jahreszeit liebe! Doch jetzt<br />

lässt es sich nicht mehr leugnen – es „herbstelt“ gewaltig!<br />

Bei mir hat sich auch schon – pünktlich zum Jahreszeitenwechsel – die erste Verkühlung<br />

eingestellt, weil sich mein Styling nicht so schnell auf den Herbst anpassen wollte.<br />

Damit Ihnen das nicht passiert und damit Sie wissen, was in und um 2700 in Sachen<br />

Mode im Herbst angesagt ist, fi nden Sie in dieser Ausgabe das erste Modeshooting mit<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, als Models. Sie werden staunen!<br />

Wer sich eher kulinarischen Vergnügungen hingeben möchte, für den hat der Herbst<br />

auch sehr viel zu bieten. Einen Vorgeschmack auf Käse & Co. bekommen Sie auf unseren<br />

Gourmet & Genuss-Seiten. Sind Sie dem Wein nicht abgeneigt, werden Sie ebenso in<br />

dieser Rubrik fündig.<br />

Damit Ihnen die Arbeit nicht über den Kopf wächst, haben wir für Sie das Thema Burnout-Syndrom<br />

genau unter die Lupe genommen, haben mit Betroffenen gesprochen und<br />

für Sie recherchiert, wo Sie hier bei uns Hilfe bekommen. Da vorbeugen immer noch<br />

besser ist als heilen, zeigen wir Ihnen, wie Ihre Work-Life-Balance aussehen sollte und<br />

wie Sie ein Burnout vermeiden.<br />

In diesem Sinne, passen Sie auf sich auf und ziehen Sie sich warm an!<br />

Ihre<br />

Foto: Kordula Brunner<br />

Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />

Chefredakteurin<br />

E-Mail anita.oberhofer@dascitymagazin.at<br />

Editorial<br />

3


Stadtnotizen 6/7<br />

Wie Musik unsterblich macht 8/9<br />

Wussten Sie, ... 11<br />

Grünes Wiener Neustadt 12/13<br />

Die „Guten Geister“ der Stadt 14/15<br />

STADTGESPRÄCH<br />

17<br />

18<br />

20/21<br />

22<br />

Arbeiten bis zum Umfallen<br />

„Kampf gegen Windmühlen“<br />

Traditionsbetrieb Bäckerei Kustor<br />

2700 Insider - Florian Sitter<br />

24/25 Business Tipps<br />

BUSINESS<br />

CITY MAGAZIN<br />

MOTOR & TECHNIK WOHNEN & FAMILIE<br />

IAA Automesse – bewegte Ausstellung 32-36 40/41<br />

Es werde Licht! 37/38 42<br />

44<br />

45 Aus dem Nähkästchen<br />

27DAS<br />

4 Inhalt<br />

Foto: Roland Rudolph<br />

Foto: Florian Sitter<br />

MODE & BEAUTY<br />

Das 2700 Modeshooting 26-31<br />

Foto: IAA<br />

Seniorenwohnungen. Das Geschäft der Zukunft.<br />

Familienleben in der mobilen Gesellschaft<br />

Kinderbetreuung in der modernen Gesellschaft<br />

Foto: Florian Sitter<br />

Foto: istockphoto.com


Jump for Joy 46/47<br />

00<br />

Sporttrends – Trendsport 48<br />

Wie ein Fisch im Wasser 50/51<br />

Unser Herz & sportlich abnehmen 52/53<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Oktober 2009<br />

Foto: fl obox / photocase.com<br />

Foto: Dominik Peer<br />

GOURMET & GENUSS<br />

Aufgegabelt 64<br />

Bitte lächeln ... cheeeeese! 65<br />

Location Check Winery 68/69<br />

Lockstoff – Wein 70/71<br />

Ausg´steckt & eing´schenkt 72/73<br />

54/55 Regionalreport Schloss Ebenfurth<br />

56/57 Cityreport Köln<br />

58/59 Inselreport Kreta<br />

60-63 Swahililand Tansania<br />

REISELUST<br />

RUBRIKEN<br />

3<br />

86/87<br />

89<br />

90<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

74/75<br />

76/77<br />

82/83 Oktober-Feste<br />

84/85 Kino<br />

88<br />

Bücher<br />

Der Herbst rockt<br />

Editorial / Impressum<br />

Eventkalender<br />

Preisrätsel<br />

Das letzte Wort<br />

Potzblitz! Die 2700 „Wetterfrösche“<br />

Foto: Florian Sitter<br />

Foto: Florian Sitter<br />

Inhalt<br />

5


Dom-Foto: Florian Sitter<br />

STADTNOTIZEN<br />

6 Stadtgespräch


Stadt erleichterte den Schulbeginn<br />

Alle „Plus-Card“ Besitzer konnten zu Schulbeginn<br />

aufatmen, kaufte doch die Stadt<br />

Wiener Neustadt für rund 400 Schülerinnen<br />

und Schüler aus „plus card“-Familien<br />

Schulartikelgutscheine von Libro im Wert<br />

von 100 Euro an. Am 4. September überreichte<br />

Libro-Geschäftsführer Thomas<br />

Zechner symbolisch diesen Gutschein an<br />

Bürgermeister Bernhard Müller und Sozialstadtrat<br />

Andreas Krenauer.<br />

Alte Bekannte in neuem Glanz – der<br />

Domplatz und die Neunkirchner Straße<br />

werden am 23. und 24. Oktober feierlich<br />

eröffnet!<br />

Der offi zielle Festakt der Stadt fi ndet am<br />

Freitag, dem 23. Oktober um 18 Uhr in der<br />

Neunkirchner Straße zwischen Sparkassenbrunnen<br />

und Kuckucksuhr statt. Nach<br />

den Festansprachen wird Bürgermeister<br />

Bernhard Müller beide Bauprojekte offi ziell<br />

ihrer Bestimmung übergeben. Auf die<br />

Besucher wartet ein umfangreiches Programm,<br />

so wird eine große Fotoausstellung<br />

präsentiert, welche die Neunkirchner<br />

Straße und den Domplatz im Wandel der<br />

Zeit dokumentiert. Für Musik und Verköstigung<br />

ist ebenso gesorgt.<br />

Am Samstag, dem 24. Oktober, steht von 9<br />

bis 13 Uhr alles im Zeichen des großen Eröffnungs-Shoppings<br />

mit Straßenfest in der<br />

gesamten Fußgängerzone Neunkirchner<br />

Straße. Die Fußgängerzone wird zur Bühne<br />

und die Geschäfte feiern mit. Lassen Sie<br />

sich vom abwechslungsreichen Programm<br />

begeistern, bewundern Sie Stelzengeher,<br />

lauschen Sie der Musik der Straßenband<br />

und spazieren Sie über den Roten Teppich,<br />

während Ihre Kids bei der Bastel- und<br />

Ballon station spielen.<br />

Wir sehen uns in der Neunkirchner<br />

Straße und am Domplatz!<br />

Gleichenfeier für neue Dr. Hertha Firnberg-Hauptschule<br />

Am 17. September fand in der Pottendorfer<br />

Straße die Gleichenfeier für die neue bilinguale<br />

Hauptschule, die im Juni 2010<br />

fertiggestellt wird, statt. In zwölf Klassen<br />

werden zukünftig maximal 25 Schüler pro<br />

Klasse unterrichtet.<br />

Bürgermeister Bernhard Müller bedankte<br />

sich beim Architekturbüro „HahnzuRauhofer“<br />

und der Firma STRABAG für die geleis-<br />

tete Arbeit und wünschte auch weiterhin<br />

unfallfreie Bauarbeiten. Wieder nimmt die<br />

Stadt Wiener Neustadt ihre bildungspolitische<br />

Verantwortung wahr und investiert<br />

in die Zukunft unserer Kinder. Die Gesamtinvestition<br />

beträgt 11.000 Euro, die Schule<br />

wird erstmals im Schuljahr 2010/2011 in<br />

Betrieb genommen.<br />

Neuer Mannschaftsbus für SCM<br />

Der Wiener Neustädter Verkehrsbetrieb<br />

(WNSKS) und der SC Magna gehen gemeinsame<br />

Wege. Am 19. September wurde<br />

am Wiener Neustädter Hauptplatz der<br />

neue, hochmoderne Mannschaftsbus des<br />

Bundes ligisten präsentiert. Er kommt von<br />

der Firma MAN und ist de facto ident mit<br />

jenem des berühmten FC Bayern München.<br />

Neben den Fahrten mit der Profi -Mannschaft<br />

leistet der Verkehrsbetrieb auch eine<br />

Vielzahl weiterer Transfers im Bereich der<br />

Nachwuchsteams des Klubs. Somit umfasst<br />

die Zusammenarbeit verschiedenste Ebenen.<br />

Durch dieses umfassende Service aus<br />

einer Hand ist es dem Verkehrsbetrieb der<br />

WNSKS möglich, das Angebot optimal und<br />

zielgerichtet auf die Bedürfnisse des SC<br />

Magna Wiener Neustadt abzustimmen.<br />

Cäsar-Nominierung für Martin Camus<br />

Der „Cäsar“ ist die höchste Auszeichnung,<br />

welche die österreichische Immobilienbranche<br />

zu vergeben hat. Traditionsgemäß<br />

werden mit dem Immobilienpreis besondere<br />

Leistungen der einheimischen Immobilienwirtschaft<br />

gewürdigt. Vergeben<br />

wird der Preis von epmedia in Kooperation<br />

mit dem Fachverband der Immobilientreuhänder<br />

der WKO. In der Kategorie „Small<br />

Diamonds“, in welcher Unternehmer bis 5<br />

Mitarbeiter ausgezeichnet werden, wurde<br />

der Neustädter Immobilien-Unternehmen<br />

Martin Camus nominiert. Camus hat seine<br />

Firma immotrends binnen kürzester Zeit<br />

zum wichtigen Player im Raum Wiener<br />

Neustadt gemacht. Der seriöse und durchdachte<br />

Auftritt im Internet geht mit viel Engagment<br />

und Kompetenz in seinem Team<br />

einher. Er ist sicher einer der „Diamanten“<br />

der Branche, die den Cäsar in dieser Kategorie<br />

verdienen würden. Nominierungen<br />

auf � www.immoaward.at<br />

Bürgermeister-Wandertag<br />

Am Samstag, dem 17. Oktober, lädt die<br />

Stadtführung unter dem Motto „Aktiv mit<br />

Bürgermeister Bernhard Müller“ zum Wan-<br />

dertag ein. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am<br />

Neustädter Hauptplatz. Nach einem musikalischen<br />

Bieranstich erfolgt um 10 Uhr der<br />

Start. Die Route führt die Wanderbegeisterten<br />

durch den Akademiepark in Richtung<br />

Katzelsdorf / Sägewerkssiedlung. Vor<br />

Katzelsdorf wartet dann eine Labestation.<br />

Nachdem sich alle gestärkt haben, geht es<br />

wieder zurück in den Akademiepark, wo<br />

der Wandertag einen gemütlichen Ausklang<br />

fi nden wird. Die Teilnahme und die<br />

Verköstigungen sind kostenlos, dazu gibt<br />

es noch für jeden eine gratis Windjacke.<br />

Kommen und mitwandern!<br />

Neustadt Nord hat eröffnet<br />

Am 11. und 12. September feierte das familienfreundliche<br />

Einkaufszentrum „Neustadt<br />

Nord“ im Norden von Wiener Neustadt<br />

mit zahlreichen neuen Shops, attraktiven<br />

Angeboten, buntem Rahmenprogramm<br />

und großem Preisausschreiben seine erfolgreiche<br />

Erweiterung. Entertainment pur<br />

für die ganze Familie bereicherte das Einkaufserlebnis.<br />

Beim Glücksrad konnten die<br />

Besucher tolle Sofortgewinne erspielen.<br />

Speziell für die jüngsten Besucher warteten<br />

zahlreiche lustige Spielmöglichkeiten<br />

und Attraktionen: Auf einer riesigen<br />

Lego-Kletterpyramide konnten Kinder ihre<br />

Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Im<br />

Lego Spielezelt probierten kleine und große<br />

Besucher die neuesten Spiele gleich aus.<br />

Auf jedes Kind wartete zudem eine kleine<br />

Überraschung. Weiteres Highlight an diesen<br />

Tagen war das Gewinnspiel, bei dem<br />

als Hauptpreis ein einwöchiger Aufenthalt<br />

für die ganze Familie im „Kleinen Familienhotel<br />

Koch“ in Kärnten verlost wurde.<br />

STADTGESPRÄCH<br />

Stadtgespräch<br />

7


Foto: z.V.g.<br />

Josef Matthias Hauer: der „geistige Vater“ der Hauer-Musikschule in Neustadt.<br />

8 Stadtgespräch<br />

Wie Musik<br />

Von Sonja Knotek<br />

Der Wiener Neustädter Komponist Josef<br />

Matthias Hauer verstarb 1959. Seine<br />

Musik lebt jedoch in der Hauer-Musikschule<br />

in Wiener Neustadt weiter.<br />

Josef Matthias Hauer wurde am 19. März<br />

1883 in der Lange Gasse 23 in Wiener<br />

Neustadt als Sohn eines Gefängnisaufsehers<br />

geboren. An Hauers revitalisiertem<br />

Geburtshaus wurde im Zuge des Neustädter<br />

Frühlings am 19. Juni 1997 eine Gedenktafel<br />

enthüllt, die Hauers Hauptwerk – das<br />

Zwölftonspiel – würdigt.<br />

Volksschullehrer in<br />

Krumbach & Neustadt<br />

Josef Matthias Hauer besuchte die Lehrerbildungsanstalt<br />

in seiner Geburtsstadt<br />

Wiener Neustadt. Dort erhielt er Klavier-,<br />

Orgel-, Cello- und Gesangsunterricht und<br />

beschäftigte sich autodidaktisch mit Musiktheorie.<br />

Nach der Matura wurde er 1902<br />

Volksschullehrer in Krumbach, 1904 in<br />

Wiener Neustadt. Nebenbei wirkte er als<br />

Organist, Chorleiter und Cellist in einem<br />

Streichquartett und qualifi zierte sich für<br />

den Musikunterricht an Gymnasien. 1907<br />

heiratete er seine Frau Leopoldine Hönig<br />

(gestorben 1934). Aus der Ehe gingen drei<br />

Kinder hervor: Martha, Bruno und Elisabeth.<br />

Hauers Zwölftontechnik<br />

Nachdem er den Lehrerberuf aufgegeben<br />

hatte, entdeckte er 1911 die Grundlagen<br />

seiner Zwölftontechnik und siedelte sich<br />

1914 in Wien an. Ausgangspunkt seiner Betrachtungsweise<br />

waren Paare von Sechstongruppen,<br />

deren 44 Anordnungsmöglichkeiten<br />

er als „Tropen“ bezeichnete. Die<br />

Charakteristiken seiner Zwölftontechnik<br />

sah Hauer nicht nur im Musikalischen, sondern<br />

auch im Philosophisch-Mystischen,<br />

wie er in seinen Schriften darlegte: „Vom<br />

Wesen des Musikalischen“ (Wien 1920),<br />

„Die Lehre von den Tropen“ (Wien 1925).<br />

Die Überwindung des Subjektivismus sowie<br />

die Umsetzung allgemein gültiger organischer<br />

Gesetze waren für Hauer Tendenzen<br />

seiner Musik.<br />

Der Streit mit Schönberg<br />

Hauer beanspruchte für sich ein historisches<br />

Vorrecht gegenüber Arnold Schönberg<br />

(1874 bis 1951, österreichischer Komponist,<br />

Musiktheoretiker Lehrer, Maler,<br />

Dichter und Erfi nder, Anm. d. Red.), der um<br />

1921 seine eigene Zwölftontheorie formulierte.<br />

Das persönliche Verhältnis der bei-


unsterblich macht ...<br />

den Künstler war ambivalent. Hauer hatte<br />

seit Längerem den Kontakt zu Schönberg<br />

gesucht. Nach einer persönlichen Begegnung<br />

im Jahr 1917 äußerte er sich privat<br />

eher abfällig. Dennoch kam es Anfang der<br />

1920er-Jahre noch einmal zu einem Gedankenaustausch.<br />

Hauer widmete Schönberg<br />

1922 seine Neun Etüden (op. 22) für<br />

Klavier und Schönberg unterbreitete Hauer<br />

in einem Brief vom 1. Dezember 1923 verschiedene<br />

Vorschläge für eine praktische<br />

Zusammenarbeit. Diese Pläne wurden jedoch<br />

nicht verwirklicht. Hauer gründete<br />

seinen eigenen Kreis von Privatschülern,<br />

der von dem der Schönberg-Schüler getrennt<br />

blieb. Ab 1937 setzte er in Briefen<br />

neben seine Unterschrift einen Stempel<br />

mit den Worten: „Der geistige Urheber und<br />

(trotz vielen Nachahmern!) immer noch der<br />

einzige Kenner und Könner der Zwölftonmusik“.<br />

Vater-Verehrung<br />

1914 wurde Hauer zum Militär einberufen.<br />

1915 übersiedelte er nach Wien. 1918 wurde<br />

er aus dem Heer entlassen; 1919 schied<br />

er krankheitsbedingt aus dem Schuldienst<br />

aus. Ab 1922 nannte er sich zu Ehren seines<br />

Vaters, für den er große Bewunderung<br />

hegte, Josef Matthias Hauer. Hauers Vater<br />

förderte seit früherster Kindheit den Schaffensdrang<br />

seines Kindes. „Mit fünf Jahren<br />

wollte ich in die Schule gehen, und unter<br />

Heulen und Tränen bat ich meine Mutter,<br />

sie möge mich doch endlich in die Schule<br />

schicken, ich sei schon groß und gescheit<br />

genug. Meine Mutter wußte sich nicht zu<br />

helfen. Mein Vater aber, der meinen Schaffensdrang<br />

in gute Bahnen lenken wollte,<br />

entschloß sich, mir Zitherunterricht zu erteilen.<br />

Ich bekam einige Stunden, in denen<br />

ich trotz meiner kleinen Hände die nötigen<br />

Griffe erlernte. Bald konnte ich auch die Zither<br />

stimmen und hatte sogleich den Quinten-<br />

und Quartenzirkel, die Tonarten und<br />

ihre Vorzeichen gelernt. Das Notenlesen<br />

und -schreiben verursachten mir gar keine<br />

Schwierigkeiten, so daß ich also schon Notenschreiben<br />

und Zitherspielen konnte, bevor<br />

ich in die Volksschule eintrat“, erinnert<br />

sich Hauer in dem Buch „Deutung des Melos.<br />

Eine Frage an die Künstler und Denker<br />

unserer Zeit.“<br />

Der junge Hauer war sehr begabt und wissbegierig<br />

und lernte vom Vater alles über<br />

die Musiklehre, aber nicht auf der Ebene<br />

der Theorie, sondern immer in der Praxis.<br />

„Mein Vater wußte nichts von Stufen, vom<br />

Quartsextakkord und seiner Schlußwirkung,<br />

er spielte mir einfach alle Kadenzen, die er<br />

kannte, in den verschiedenen Ton- und<br />

Taktarten vor. Wenn ich nun irgendwo ein<br />

Liedel oder einen Tanz hörte, so konnte ich<br />

das Gehörte aufschreiben oder auch gleich<br />

spielen. Dadurch bekam ich bei den Leuten<br />

ein gewisses Ansehen, und die praktische<br />

Verwendung dieser Fertigkeiten zur<br />

Unterhaltung kleiner Gesellschaften war<br />

gegeben“, so Hauer weiter. Im Laufe seiner<br />

Auseinandersetzung mit der Musik stellte<br />

er aber fest, dass er eigentlich alles, was<br />

man in Europa an Musik erlernen konnte,<br />

schon zwischen seinem fünften und zehnten<br />

Lebensjahr vom Vater vermittelt erhalten<br />

hatte.<br />

Große Auszeichnungen<br />

1927 erhielt Hauer den Kompostionspreis<br />

der Stadt Wien, 1954 den Professor-Titel<br />

und 1956 den Großen Österreichischen<br />

Staatspreis. Seine Lehre lebt in seinen<br />

Schriften und Schülern (siehe Infobox)<br />

weiter, während seine Kompositionen bis<br />

heute ein Schattendasein führen und als<br />

Nebenweg der Musik des 20. Jahrhunderts<br />

betrachtet werden.<br />

Am 22. September 1959 ist Hauer in Wien<br />

verstorben. Hauers Ehrengrab befi ndet<br />

sich auf dem Dornbacher Friedhof in Wien<br />

(Gruppe 12, Nummer 10).<br />

Die Hauer-Musikschule in Neustadt<br />

Hauers Musizierpraxis ist heute an der Josef<br />

Matthias Hauer-Musikschule in Wiener<br />

Neustadt auf der Basis einer von Hauer-<br />

Schüler Victor Sokolowski entwickelten<br />

Didaktik erlernbar. Sokolowski-Schüler Robert<br />

Michael Weiß leitet die Kurse für das<br />

Zwölftonspiel. Die Musikschule des Wiener<br />

Neustädter Musikvereins wurde 1872<br />

ins Leben gerufen. Bereits 18 Jahre nach<br />

der Gründung besuchten sie 1377 Schüler.<br />

1976 erlangte die städtische Musikschule<br />

das Öffentlichkeitsrecht. Ein Jahr später<br />

wurde die Schule nach dem wohl bedeutendsten<br />

Komponisten der Stadt in „Josef<br />

Matthias Hauer Musikschule“ benannt.<br />

Dem Pioniergeist Josef Matthias Hauers<br />

entsprechend ist die Schule immer auf der<br />

Suche nach neuen Möglichkeiten und Perspektiven.<br />

Quellen:<br />

Josef Matthias Hauer-Musikschule /<br />

„Deutung des Melos. Eine Frage an die<br />

Künstler und Denker unserer Zeit.“ (1922:<br />

E.P. Tal & Co. Verlag / Wikipedia<br />

Werkverzeichnis (im Überblick):<br />

• Rund 90 Werke mit Opuszahlen,<br />

darunter 2 Opern, Kantaten,<br />

Gesänge, Konzerte, 8 Suiten für<br />

Orchester,<br />

• Tanzsuiten, Kammermusik,<br />

Klavier stücke und Zwölftonmusik-<br />

Werke (1912-1939).<br />

• Ab 1940 o. op. mehrere hundert,<br />

meist wenig umfangreiche<br />

Zwölftonspiele für verschiedenste<br />

Besetzungen.<br />

• Schriften: 5 größere<br />

Abhandlungen und Monographien<br />

sowie rund 30 Zeitschriftenaufsätze.<br />

Ausgewählte Werke auf Audio-CD:<br />

• Die Schwarze Spinne, Deutsches<br />

Singspiel in 2 Akten<br />

op.62 / Wiener Symphoniker<br />

(erschienen 1994, Extra)<br />

• Salambo – Complete Opera von<br />

Josef Matthias Hauer (erschienen<br />

2006, Import Megaphon)<br />

• Zwölftonspiele / Ensemble<br />

Avantgarde (erschienen 2001,<br />

mdg CODAEX)<br />

• Hauer, Atonale Musik op.20 /<br />

Steffen Schleiermacher, Klavier<br />

(erschienen 2003, Mdg CODAEX)<br />

Schüler von Josef Matthias Hauer:<br />

• Hermann Heiß (1897–1966;<br />

Komponist)<br />

• Othmar Steinbauer (1895–1962;<br />

Komponist, Musiktheoretiker)<br />

• Heinrich Simbriger (*1903–1976;<br />

Komponist, Musiktheoretiker)<br />

• Johann Ludwig Trepulka (1903–<br />

1945; Komponist, Pianist)<br />

• Viktor Sokolowski (1911–1982;<br />

Cembalist, Cembalist, Pianist,<br />

Organist, Musikpädagoge)<br />

• Arnold Keyserling (1922–2005;<br />

Philosoph)<br />

• Gerhard Rühm (*1930; Schriftsteller,<br />

Komponist, bildender<br />

Künstler)<br />

• Nikolaus Fheodoroff (*1931;<br />

Komponist, Dirigent)<br />

Stadtgespräch<br />

9


Hier bin ich zuhause!<br />

Evris Mavrofrydis<br />

Gastronom, Wiener Neustadt<br />

10 Stadtgespräch<br />

Eine Initiative der<br />

Stadt Wiener Neustadt<br />

MA7 - Integrationsreferat<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

horiz ont<br />

Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten<br />

HALLO<br />

NACHBAR!<br />

:-)<br />

Foto: Erich Leonhard<br />

WIENER NEUSTADT


Foto: Florian Sitter<br />

Wussten Sie, … Von Caroline Mempör<br />

... dass der Dom zu Wiener Neustadt nicht immer ein Dom war?<br />

Seine lange Geschichte begann als einfache Pfarrkirche, die<br />

der Heiligen Jungfrau Maria geweiht war. Die Türme, in denen<br />

sich heute die Domglocken befi nden, mussten Ende des 19.<br />

Jahrhunderts abgetragen und neu gebaut werden.<br />

Jenes Werk, das heute noch eines der bedeutendsten, und eines<br />

der wenigen, über die Domglocken von Wiener Neustadt ist, stammt<br />

aus dem Jahr 1836. Der Autor, Karl Fronner, war damals der Verwalter<br />

der Armenkasse und ein kunstinteressierter Mann. Er half<br />

bei der von Bürgermeister Felix Mießl in Auftrag gegebenen Erfassung<br />

der Kunstdenkmäler von Wiener Neustadt. 1836 erschien das<br />

Werk „Monumenta Novae Civitatis“ (Bauten der Neuen Stadt), das<br />

auch Beiträge über die alten und die neuen Domglocken enthält.<br />

Ein Faksimile des Buchs ist heute im Stadtarchiv zugänglich.<br />

Die alten Glocken<br />

Im Wesentlichen gab es fünf Glocken im Dom zu Wiener Neustadt:<br />

Die große Glocke, die laut dem damaligen Turmwächter 97 Zentner<br />

wog, das entspricht heute rund 5.000 Kilogramm.<br />

Sie zeigt eine männ- liche und eine<br />

weibliche Kaiserfi gur und die Muttergottes,<br />

der die Kirche geweiht war. Die zweitgrößte<br />

war die Predigtglocke, da- nach kam die<br />

so genannte Segenglocke<br />

mit der Aufschrift „Deus<br />

custodiat, protegat, defendat,<br />

feveat, benedicat“<br />

(Gott wacht, schützt, verteidigt,<br />

formt, segnet). Im<br />

vierten Rang befand sich<br />

die Ratsglocke, die zur<br />

Ratsversammlung läutete.<br />

Sie wurde auch „Halunkeneder“<br />

genannt, da sie außerdem<br />

noch zum Zeichen<br />

für die Sperre des Stadttors<br />

gebraucht wurde.<br />

Ein verheerender Brand<br />

wütet in der Stadt<br />

Alle diese Glocken wurden beim<br />

großen Stadtbrand am 8 September<br />

1834 zerstört: Sie stürzten von<br />

den Türmen, als der Dach- und Glockenstuhl<br />

vom Feuer erfasst wurden.<br />

An diesem Tag wurden in Wiener Neustadt<br />

auch Teile des Rathauses, das Dach des<br />

Neuklosters und viele Bürgerhäuser zerstört. Überstanden<br />

haben die Katastrophe jedoch die beiden kleineren<br />

Glocken im Dom: Das neu gegossene Bräunglöckel, das 1821 – übrigens<br />

in Gegenwart von Karl Fronner – geweiht wurde und nach<br />

2<br />

WIN<br />

Gewinnen Sie mit 2700 6 Führungen durch den Dom<br />

Wiener Neustadt, Termin: 26. Oktober 2009, 11 Uhr,<br />

Treffpunkt: Nordtor des Doms.<br />

der Bräunkrankheit (heute Diphterie) benannt wurde; Es befand<br />

sich laut Fronner über dem „Thurmwächter Häusl“. Außerdem gab<br />

es auch nach dem Brand noch das Zügen- oder Sterbeglöckel, das<br />

im großen Glockenturm dem damaligen Spital zugewandt war.<br />

Die neuen Glocken<br />

Trotz der schweren Beschädigungen durch den Brand 1834 konnte<br />

Karl Fronner schon zwei Jahre später von den neuen Domglocken<br />

berichten. Es wurde eine neue große Glocke angeschafft, die mit<br />

95 Zentnern nur unwesentlich leichter war als ihre Vorgängerin<br />

und wieder auf die Heilige Jungfrau Maria verwieß. Die Segen- und<br />

die Predigtglocke wurden durch gleichwertige Glocken ersetzt, auf<br />

der zweiten befi ndet sich die Aufschrift: „Im wuethendsten Feuer<br />

bin ich zwar leicht zerfl ossen (1834). Erneuert ruf ich wieder jetzt.<br />

Eilet zur Feier, zum Feuer, zur Leiche.“ Die vierte und kleinste, die<br />

ehemalige Ratsglocke, zeigt die Inschrift: „Die unerhört grässliche<br />

Feuersbrunst vertilgte mich zwar (1834). Erneuert rufe ich jeden<br />

jetzt wieder zur Anbetung der göttlichen Liebe.“ Sie wurde 1836<br />

in Salzburg neu gegossen. Die Glocke im kleinen Türmchen (vermutlich<br />

der Wächterturm), die den Brand überstanden hatte, ist<br />

im Dom verblieben und war Karl Fronner 1836 unter dem Namen<br />

„Messglöckel“ bekannt.<br />

Das Zuhause der Glocken: der<br />

Glockenturm<br />

Neben den Inschriften über das<br />

Feuer waren und sind sowohl<br />

auf den alten, als auch auf<br />

den neuen Glocken noch<br />

unzählige andere Inschriften<br />

zu sehen. Meist sind sie<br />

in Latein verfasst und beziehen<br />

sich auf Herrscher, Stifter, Kirchen obere,<br />

Heilige oder den jeweiligen Glockengießer.<br />

Auch Bilder waren teilweise<br />

zu sehen. Beides, Abbildungen wie<br />

Inschriften, verdeutlichen auch<br />

die wechselvolle Geschichte der<br />

Stadt und der Glocken selbst.<br />

Die letzten Jahrzehnte verliefen<br />

für das Geläut des Wiener Neustädter<br />

Doms eher ruhig. Davor<br />

war für sie aber – nach dem<br />

großen Stadtbrand – noch ein<br />

„Umzug“ zu bewältigen, denn die<br />

beiden Domtürme mussten 1886 abgebaut<br />

und bis Ende des 19. Jahrhunderts<br />

neu errichtet werden. Erdbeben hatten sie so<br />

schwer beschädigt, dass dies nötig geworden war. Den<br />

Glocken konnte das jedoch nichts mehr anhaben: Sie läuten<br />

heute noch Messen, Hochzeiten und andere Anlässe ein.<br />

Einfach auf � www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel<br />

teilnehmen oder eine Postkarte mit dem Kennwort „Dom“<br />

an: „Das City Magazin“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700<br />

Wiener Neustadt senden.<br />

Wussten Sie...<br />

| Stadtgespräch<br />

11


Fotos: Florian Sitter<br />

Der grüne Lichtblick an grauen Herbsttagen<br />

Wenn das Selbstverständliche viel Aufwand erfordert.<br />

In Wiener Neustadt werden im Jahr zwischen 150 und 200 Bäume gepfl anzt.<br />

Die meisten haben es vermutlich schon anhand der frühmorgendlichen<br />

Nebelschwaden beziehungsweise kühlen Abende<br />

bemerkt: Der Herbst ist da. Wie jede Jahreszeit hat aber auch<br />

dieser seine schönen Seiten - nicht von ungefähr spricht man<br />

vom „Goldenen Herbst“. Die bunte Blättervielfalt und Atmosphäre<br />

dieser Jahreszeit kann man besonders genießen, wenn<br />

man durch Grünfl ächen und Parkanlagen von Wiener Neustadt<br />

spaziert.<br />

Verantwortlich für die Gestaltung und liebevolle Pfl ege der Grünfl<br />

ächen zeichnet die Wiener Neustädter Stadtgartenverwaltung.<br />

Rund 65 Personen widmen sich rund 2.200 - 2.500 Stunden pro<br />

Woche dem 120 Hektar umfassenden „Grünen Wiener Neustadt“.<br />

Ungefähr 20 dieser 65 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind dabei<br />

saisonal, das heißt, zirka acht Monate pro Jahr, angestellt.<br />

Unauffällig, aber unabdingbar<br />

Die Tätigkeiten der Wiener Neustädter Stadtgartenverwaltung erstrecken<br />

sich aber nicht nur ausschließlich auf das Anlegen, die<br />

Betreuung und Reinhaltung der Grünfl ächen. Auch die Errichtung<br />

und Instandhaltung der öffentlichen Spielplätze, die Erhaltung und<br />

Pfl ege der infrastrukturellen Einrichtung öffentlicher Grünfl ächen<br />

(Parkbänke, Wasseranlagen und Wege) sowie eines Kleintierzoos<br />

im Stadtpark (Bären, Schafe und Hühner) fallen in den Zuständigkeitsbereich<br />

der Stadtgartenverwaltung. Die Tischler, Mechaniker<br />

und Installateure unter den Mitarbeitern kümmern sich zudem um<br />

technische Reparaturen. Weiters werden pro Jahr insgesamt zwischen<br />

150 und 200 Bäume gesetzt; zusätzlich gilt es, die stolze<br />

Anzahl von rund 9.000 Bäumen, an deren Anblick sich aufmerk-<br />

12 Stadtgespräch<br />

Von Anja Trapper<br />

same Spaziergänger schon mehrere Jahre erfreuen können, auf<br />

ihre Robustheit zu überprüfen, um zu gewährleisten, dass diese<br />

kein Sicherheitsrisiko für vorbeigehende Parkbesucher und Passanten<br />

darstellen. Zu den besonders beliebten Baumsorten zählen<br />

die heimische Esche und Linde sowie die exotischen Arten Akazie<br />

und Schnurbaum, die aufgrund ihrer Beschaffenheit auf dem trockenen<br />

Wiener Neustädter Untergrund besonders gut gedeihen.<br />

Das Pfl anzen sortiment hingegen variiert ständig und zeichnet sich<br />

somit durch Abwechslungsreichtum aus. Unter den 80 bis 100.000<br />

Pfl anzen, die jährlich gesetzt werden, fi nden sich jedoch häufi g<br />

Begonien und Pelargonien.<br />

Schön, aber trotzdem nützlich<br />

Interessierten Fußgängern werden mitunter schon das ein oder andere<br />

Mal dekorativ gestaltete Hausmauern, die von den verschiedensten<br />

Schlingpfl anzen geschmückt werden, ins Auge gestochen<br />

sein. Derartige ornamental verzierte Fassaden nennt man „vertikale<br />

Gärten“. Gewächse wie Efeu und der wilde Wein bahnen sich seit<br />

eh und je, ob gewollt oder ungewollt, ihren Weg zu Häusergiebeln.<br />

In der Zeit der deutschen Romantik erfreuten sie sich aus Gründen<br />

der Ästhetik besonderer Beliebtheit. Heute wissen derartige<br />

Gartenbesitzer auch um den ökologischen Wert und Nutzen dieser<br />

„grünen Wände“. Als positive Aspekte der Fassadenbegrünung<br />

gelten kalkulierte Wärmegewinnung und –verlust (gemäß den unterschiedlichen<br />

Jahreszeiten), Regulation der Feuchtigkeitswerte,<br />

erhöhte Luftfeuchtigkeit, die Absorption von Gasen sowie die vorübergehende<br />

Fixierung von Staub, wodurch die städtische Luftverschmutzung<br />

reduziert wird. Paris zählt zu den Pionieren auf dem<br />

Sektor vertikaler Gärten. Im Bewusstsein dieser positiven Effekte,


welche die Lebensbedingungen der Stadtbewohner nachhaltig zu<br />

verbessern im Stande sind, hat die Hauptstadt Frankreichs im Jahr<br />

2006 in ihrem städtebaulichen Regelwerk konkrete Maßnahmen<br />

fi xiert, um die Anlage vertikaler Gärten zu forcieren. Dies hatte die<br />

Schaffung 39 vertikaler Gärten im selben Jahr zur Folge. In Wiener<br />

Neustadt hingegen obliegt die Kreation der grünen Fassaden nicht<br />

der Stadtgartenverwaltung, sondern geht bislang auf Privatinitiativen<br />

zurück. In Zusammenschau mit den Parkanlagen und dem<br />

Straßenbegleitgrün, wofür die Stadtgartenverwaltung verantwortlich<br />

zeichnet, und den Kleingartenanlagen ergibt sich die mannigfaltige<br />

Naturidylle von Wiener Neustadt.<br />

Wer also demnächst nach einer ausgiebigen Joggingrunde erschöpft<br />

auf den grünen Wiesen im Milakpark Rast macht oder<br />

einen entspannten Spaziergang durch die Schmuckerau unternimmt,<br />

der möge einen Moment innehalten und den Anblick, der<br />

sich ihm bietet, aktiv wahrnehmen - in dem Bewusstsein, dass es<br />

sich dabei um keine Selbstverständlichkeit handelt.<br />

Quellen:<br />

Stadtgartenverwaltung, Referatsleiter Ing. Norbert Dallinger<br />

Tel: 02622 / 373-690<br />

� www.wiener-neustadt.gv.at/p-448.html<br />

Christa Aue - Vertikale Gärten und grüne Wände greifen um<br />

sich in Paris<br />

� www.biotope-city.net<br />

65 Mitarbeiter der Stadtgartenverwaltung sind rund 2.000<br />

Stunden pro Woche im „Grünen Wiener Neustadt“ im Einsatz.<br />

So genannte „vertikale Gärten“ erfüllen wichtige Funktionen im<br />

Bereich der Bausubstanz und des Raumklimas.<br />

Stadtgespräch<br />

13


Fotos: Florian Sitter<br />

Von Sophie Kaiser<br />

Die „Guten Geister“ der Stadt<br />

Mitarbeiter der Stadt durchstreifen jeden Samstag in der Inneren<br />

Stadt, um helfend, schlichtend und wachsam zur Stelle zu<br />

sein. 2700 begleitete die Mitarbeiter des „City Service“ einen<br />

Vormittag lang:<br />

Seit Juli 2009 gibt es in der Wiener Neustädter Innenstadt das<br />

so genannte „City Service“, ein Projekt der KME Wiener Neustadt<br />

Auch für Tiere haben die Mitarbeiter des „City Service“ ein großes Herz.<br />

Hundeleckerlis haben sie stets mit dabei!<br />

14 Stadtgespräch<br />

Das „City Service“ geht immer mit offenen Augen durch die Stadt. Hier<br />

beseitigen Mitarbeiter aus den Blumenbeeten in der Wiener Straße<br />

Müll, den unachtsame Passanten weggeworfen hatten.<br />

GmbH und des Wirtschaftshofs. Wiener Neustadt bietet damit den<br />

Kunden und Geschäftsleuten des Zentrums eigene Mitarbeiter der<br />

Stadtgemeinde zur persönlichen Hilfestellung. „Wir installieren mit<br />

dem ‚City Service’ eine fl exible, unbürokratische Anlaufstelle, die<br />

der Innenstadt ein noch freundlicheres, serviceorientierteres Ambiente<br />

geben wird“, so Bürgermeister Bernhard Müller über diese<br />

Einrichtung.<br />

„City Service“-Mitarbeiter erleichtern einer Dame<br />

den Alltag, indem sie ihr den Einkauf abnehmen und<br />

sie auch gleich nach Hause bringen.


Das „City Service“ ist<br />

nicht nur Helfer, sondern<br />

auch Ansprechpartner:<br />

Diese Dame<br />

hätte gerne mehr Bänke<br />

in der Wiener Straße<br />

zum Ausrasten. Der CS-<br />

Mitarbeiter notiert diesen<br />

Wunsch und leitet<br />

ihn an die zuständigen<br />

Stellen der Stadt weiter.<br />

Alles, was nicht persönlich<br />

erledigt werden<br />

kann, wird aufgenommen.<br />

Ordnung muss sein: Falschparker am Hauptplatz werden<br />

entsprechend aufgenommen und am Magistrat angezeigt.<br />

Vandalen haben in der Nacht<br />

in der Herzog Lepold-Straße<br />

eine Bank verschoben. Das<br />

„City Service“ stellt sie wieder<br />

auf ihren richtigen Platz.<br />

City Service-Mitarbeiter geben auch<br />

telefonisch Auskunft (0676/88-373-<br />

2700), hier zum Beispiel wollte der<br />

Anrufer wissen, wo die Hrdlicka-<br />

Ausstellung stattfand.<br />

Stadtgespräch<br />

15


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

16 Business<br />

startet neues Musikmagazin<br />

Dreharbeiten im Backstage mit Amabassajah Camp<br />

WNTV – Ihr Privatfernsehen aus Wiener Neustadt geht ab sofort<br />

mit „BACKSTAGE – das Musikmagazin“ auf Sendung.<br />

Regelmäßig werden Bands aus dem Sendegebiet vorgestellt. Produziert<br />

wird ausschließlich in bester High Defi nition Qualität und<br />

mit einer neuen Moderatorin: Mariella. Seit Jahren im Redaktionsteam<br />

von WNTV ist die Wiener Neustädterin das neue Gesicht des<br />

Musikmagazins.<br />

WNTV präsentiert alle Musikrichtungen<br />

WNTV deckt die gesamte Palette im Musikbereich ab. Wirklich alle<br />

Facetten der regionalen Bands werden auf BACKSTAGE präsentiert.<br />

Je bunter die Serie, desto besser. Mit der neuen Musikprogrammierung<br />

will WNTV neue Bands und auch neue Seher ansprechen<br />

und ein möglichst vollkommenes Bild der Jugendkultur<br />

zeigen. Egal, ob Funk, Jazz, Rock, Metal, Punk oder ein anderer<br />

Musikstil – jede Musikrichtung ist willkommen auf WNTV.<br />

WNTV Partnerschaft mit Backstage Bar<br />

Namensgeber für die Sendung und Garant für das Gelingen von<br />

BACKSTAGE ist der Club Backstage in der Wiener Neustädter Brodtischgasse.<br />

Der Musik-Hotspot im südlichen Niederösterreich ist<br />

Partner von WNTV. So wird die Location für WNTV Dreharbeiten<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Backstage Konzert für neue Bands<br />

Das Besondere dabei: Bands, die für WNTV gefi lmt werden, bekommen<br />

nach den Dreharbeiten ihren großen Auftritt im Backstage!<br />

Christian Pinkernell öffnet die Location nicht nur für WNTV,<br />

sondern nach dem Dreh können die Nachwuchs-Bands ihr (vielleicht<br />

erstes großes) Konzert im Backstage spielen. Nähere Infos<br />

zur Teilnahme und Terminen von Jungbands gibt’s auf<br />

� www.backstagebar.at<br />

Backstage – auch im Internet<br />

Die ersten Sendungen sind bereits on air gegangen: Wer die Berichte<br />

im UPC Telekabel versäumt hat, kann alle Folgen auch im<br />

Internet abrufen. Auf � www.wntv.at gibt’s das Musikmagazin<br />

weltweit auf Mausklick. Die Produktion in High Defi nition garantiert<br />

Internetmovies in bester Qualität und ermöglicht Bildschirm<br />

füllendes Fernsehen am Computer. Internetfernsehen auf<br />

� www.wntv.at<br />

Bands für Berichte gesucht!<br />

Bands, die in der Backstage Bar und auf WNTV auftreten möchten,<br />

schicken bitte Infos an � www.backstagebar.at<br />

BACKSTAGE – das neue Musikmagazin auf WNTV.<br />

Im UPC Telekabel und im Internet auf � www.wntv.at.<br />

Bewerbungen auf www.backstagebar.at Moderatorin Mariella Alle Sendungen auf www.wntv.at


Foto: istockphoto.com<br />

Arbeiten bis zum Umfallen<br />

Von Sophie Kaiser<br />

Leistungsdruck und steigende Anforderungen:<br />

Der Stress am Arbeitsplatz zeigt<br />

Auswirkungen – manchmal sogar bis<br />

zum Zusammenbruch.<br />

Einen Beruf auszuüben, ist ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil unseres Lebens und für<br />

die meisten Menschen mehr als nur reiner<br />

Gelderwerb. Die Möglichkeit, etwas Nützliches<br />

zu leisten, die Anerkennung für erbrachte<br />

Leistungen und nicht zuletzt der<br />

Kontakt zu den Kollegen befriedigen auch<br />

persönliche und soziale Bedürfnisse. Dem<br />

gegenüber stehen heute jedoch mehr und<br />

mehr Belastungen. Angst um den Job, steigender<br />

Leistungs- und Konkurrenzdruck<br />

sowie Erfolgszwang nehmen entscheidenden<br />

Einfl uss auf den Berufs- und Lebenslauf.<br />

Als Ursachen für arbeitsbedingte psychische<br />

Erkrankungen gelten primär die Intensivierung<br />

der Arbeit durch Stellenabbau,<br />

sozialpathologische Erscheinungen wie latente<br />

Konfl ikte, Mobbing und sexuelle Belästigung<br />

sowie die existentielle Unsicher-<br />

Mobbing<br />

Mobbing oder Mobben (engl. to mob: „anpöbeln, angreifen, bedrängen,<br />

über jemanden herfallen“ und mob „Meute, Gesindel,<br />

Pöbel, Bande“) steht im engeren Sinn für „Psychoterror am Arbeitsplatz“<br />

mit dem Ziel, den Betroffenen aus dem Betrieb hinauszuekeln.<br />

Im weiteren Sinn bedeutet Mobbing, einen Kollegen<br />

ständig zu schikanieren, zu quälen und zu verletzen. Typische<br />

Mobbinghandlungen sind Verbreitung falscher Tatsachen, Zuweisung<br />

sinnloser Arbeitsaufgaben, Gewaltandrohung, soziale Isolation<br />

sowie ständige Kritik an der Arbeit.<br />

heit durch die Angst vor Arbeitsplatzverlust<br />

sowie durch prekäre Beschäftigungsbedingungen.<br />

Überfordert!<br />

Arbeitspsychologen unterscheiden grundsätzlich<br />

zwei Arten von psychischer Überforderung:<br />

Bei quantitativer Überforderung besteht ein<br />

unangemessenes Verhältnis von verfügbarer<br />

Zeit zur Arbeitsmenge. Bei qualitativer<br />

Überforderung stehen die inhaltlichen<br />

Jobanforderungen im Missverhältnis zu den<br />

Kompetenzen und Fähigkeiten des Mitarbeiters.<br />

Folgen von Überforderung sind<br />

Stressreaktionen wie innere Unruhe, Konzentrationsprobleme,<br />

Frust, Fehlhandlungen,<br />

Aggressionen, Mobbing oder sozialer<br />

Rückzug. Langfristig reagieren Überforderte<br />

mit körperlichen Leiden wie Rückenbeschwerden,Herz-/Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Diabetes, Magen-/Darm-Problemen.<br />

Weitere Folgen dauernder Überforderung<br />

sind Depressionen, Burnout, Alkohol-,<br />

Niko tin- und Medikamentenmissbrauch.<br />

Burnout in Zahlen<br />

Allein durch physische Arbeitsplatzbelastungen<br />

entstehen jährlich gesamtwirtschaftliche<br />

Kosten von 2,8 Milliarden<br />

Euro. Das entspricht in etwa 1,2 bis 1,3 Prozent<br />

des Bruttoinlandprodukts (BIP). Dies<br />

geht aus einer von der Arbeiterkammer in<br />

Auftrag gegebenen aktuellen Wifo-Studie<br />

hervor. Verbesserungen bei stark belasteten<br />

Arbeitsplätzen könnten laut Wifo schätzungsweise<br />

bis zu 1,7 Milliarden Euro an<br />

Einsparungen für die Wirtschaft bringen.<br />

Insgesamt betragen die jährlichen Kosten<br />

für Krankenstände 12,7 Milliarden Euro.<br />

Stressmanagement<br />

Um Stress zu bekämpfen, muss man zuerst<br />

seine Ursachen ausfi ndig machen. Je mehr<br />

negative Faktoren sich kumulieren, umso<br />

eher entsteht Stress. Um ihn abzubauen,<br />

geht es in einem ersten Schritt darum,<br />

möglichst viele, so genannte Stressoren<br />

ausschalten zu können. Folgende Faktoren<br />

können am Arbeitsplatz Stress auslösen:<br />

zu große Arbeitsmenge, zu komplizierte<br />

Aufgaben, unklare Aufträge, wenig Handlungsspielraum,<br />

Angst vor Arbeitsplatzverlust,<br />

Konkurrenzdruck, häufi ge Störungen,<br />

schlechte Koordination, zu wenig Pausen,<br />

Schichtarbeit, Konfl ikte mit Arbeitskollegen<br />

und/oder Vorgesetzten, große Verantwortung,<br />

keine oder nur negative Rückmeldungen<br />

bezüglich der eigenen Arbeitsleistung.<br />

Wie gut jemand Stressfaktoren erträgt,<br />

hängt auch davon ab, ob er über die nötigen<br />

Ressourcen verfügt, um gelassener<br />

rea gieren zu können. Dazu zählen etwa<br />

Information und Mitsprache, eine gute Organisation<br />

und Planung, körperliche und<br />

geistige Fitness sowie der Rückhalt von Arbeitskollegen.<br />

Diese Ressourcen aufzubauen,<br />

kann ebenfalls helfen, den Stress am<br />

Arbeitsplatz zu mildern.<br />

Burnout<br />

Ein Burnout-Syndrom (engl. to burn out: „ausbrennen“) ist ein<br />

Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter<br />

Leistungsfähigkeit, der als Endpunkt einer Entwicklungslinie<br />

bezeichnet werden kann, die mit idealistischer Begeisterung beginnt<br />

und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und<br />

Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder<br />

Aggressivität und einer erhöhten<br />

Suchtgefährdung führt.<br />

BUSINESS<br />

Business<br />

17


Foto: Florian Sitter<br />

Wolfgang Bauer erlitt vor einem Jahr ein Burnout.<br />

„Kampf gegen Windmühlen“<br />

Wolfgang Bauer (51) war 20 Jahre lang Vertriebsdirektor bei<br />

einer Firma aus der Software-Branche. Voriges Jahr reichte er<br />

seine Kündigung ein. Der Grund: Burnout.<br />

Wolfgang Bauer liebte seinen Job, den Umgang mit Menschen und<br />

die stets neuen Herausforderungen, die aus der Vertretung interessanter<br />

Produkte entstanden. Doch in den letzten 5 Jahren lief<br />

etwas schief: „Dieser ständige Druck, etwas leisten zu müssen, das<br />

ans Unmögliche grenzt, war für mich zuviel“, erzählt Bauer: „Die<br />

Quoten wurden jährlich erhöht, obwohl das Jahresziel ohnehin<br />

nicht erreicht worden war.“<br />

Gehaltskürzungen und Drohungen<br />

Die Folge: Bauers Gehalt wurde suksessive gekürzt und er selbst<br />

mit der Kündigung bedroht, sollte er die Vorgaben nicht erfüllen.<br />

„Gleichzeitig wurde mir aber auch mein Personal wegrationalisiert.<br />

Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln konnte ich die<br />

Firmenziele nicht einmal annähernd erreichen“, so Bauer weiter:<br />

„Früher hatte ich nie ein Problem damit gehabt, 70 Stunden in der<br />

Woche zu arbeiten, weil ich Erfolge sah und Spaß an meiner Tätigkeit<br />

hatte. Doch am Schluss arbeitete ich 70 Stunden oder mehr<br />

und hatte nur noch Druck und Frust.“<br />

Burnout<br />

Mit der Zeit stellten sich bei Bauer die typischen Burnout-Symptome<br />

ein: Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Nachtschweiß<br />

und allgemeiner Verlust der Lebensfreude. „Am Ende war ich nur<br />

18 Business<br />

Ihre Arbeit ist<br />

unser Anliegen.<br />

Ihre Rechte. Unsere Kompetenz.<br />

Tel. 05 7171, noe.arbeiterkammer.at<br />

AK_kompetenz_102x136.indd 1 22.09.2009 0<br />

noch fremdbestimmt“, schildert Bauer: „Mein Gehalt stand in keiner<br />

Relation mehr zum Arbeitsaufwand, mein Umfeld bestand nur<br />

noch aus Stress, ich aß und schlief wenig, rauchte viel – es war<br />

einfach ein Kampf gegen Windmühlen.“ Es sei 5 Minuten nach 12<br />

gewesen: „Ich hatte keine Perspektiven mehr, keinen Lebenssinn,<br />

ich wurde wie von einer Woge erdrückt, fühlte nur Ohnmacht und<br />

Ausweglosigkeit, Depression und Selbstzweifel.“<br />

Kündigung & Neubeginn<br />

Bauer wusste, wenn er jetzt nicht handelte, würde er bald im<br />

Krankenhaus enden. Er kündigte, das war voriges Jahr. Seither<br />

widmet er sich voll und ganz seiner Leidenschaft „Musik“. „Die<br />

Musik war quasi immer ein zweites Standbein von mir gewesen,<br />

eine Art Hobby“, so Bauer. In seinem eigenen Tonstudio „Sound<br />

Storm Production“ nimmt Bauer selbst Tonträger auf, produziert<br />

Alben von anderen Musikern und komponiert Musik. Weiters tritt<br />

Bauer als Entertainer bei diversen Veranstaltungen auf. „ Es ist<br />

sicher einfacher, sich mit einer Opferrolle zu identifi zieren, als den<br />

Mut zu Veränderung aufzubringen“, so Bauer: „Ich würde gerne<br />

den Menschen, die Angst vor dem Ungewissen nehmen und sie<br />

ermutigen, das zu tun, wofür sie sich berufen fühlen, als sie darin<br />

zu bestätigen, dass unsere profi torientierte Gesellschaft nur wenig<br />

Spielraum für Alternativen offen lässt.“<br />

Wenn Sie mehr über Wolfgang Bauer wissen möchten:<br />

� www.fortissimo-voice.at<br />

Von Sonja Knotek


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

Fotos: Florian Sitter<br />

Zurück an die Arbeit!<br />

Im Mai 2009 hat das „a.t.z. (arbeitstrainingszentrum)<br />

süd“ am Ferdinand<br />

Porsche Ring 21 seine Aktivität aufgenommen.<br />

Diese Einrichtung beschäftigt<br />

psychisch beeinträchtigte Menschen im<br />

Rahmen eines Arbeitsprogramms aus<br />

Handwerks- und Dienstleistungen für<br />

die Öffentlichkeit und führt sie so wieder<br />

in die Arbeitswelt zurück.<br />

Unbedingte Voraussetzung für eine Teilnahme<br />

am a.t.z. süd ist die Diagnose eines<br />

Arztes oder zumindest ein psychologischer<br />

Befund des AMS. Nach einem ausführlichen<br />

Erstgespräch absolviert der Interessent eine<br />

Schnupperwoche, nimmt also eine Woche<br />

lang am Arbeitstrainingsprogramm im Haus<br />

des a.t.z süd. teil. Das eigentliche Training<br />

dauert maximal 15 Monate. Die ersten 3<br />

Monate gelten als „Arbeitserprobung“, eine<br />

Art Probezeit, in der sich der Teilnehmer<br />

– wie in der realen Berufswelt auch – bewähren<br />

muss. „Wir erwarten natürlich eine<br />

gewisse Ernsthaftigkeit und Vertrauen von<br />

unseren Teilnehmern“, so Michael Pribyl,<br />

pädagogischer und kaufmännischer Leiter<br />

des a.t.z. süd: „Wenn jemand nicht versteht,<br />

wozu er bei uns ist, hat das Training für ihn<br />

keinen Sinn.“<br />

Ab dem sechsten Monat absolvieren die<br />

Teilnehmer 14-tägige „Kurzpraktika“ bei<br />

regionalen Firmen und Betrieben. „Auf<br />

diese Weise kann man erworbene Stärken<br />

und noch bestehende Schwächen sehr gut<br />

erkennen“, so Pribyl. Sind die Teilnehmer<br />

erfolgreich, haben sie die Möglichkeit, an<br />

Langzeitpraktika teilzunehmen, die maximal<br />

2 Monate laufen. „Das Ziel ist hierbei<br />

bereits die defi nitive Aufnahme in den Betrieb“,<br />

so Pribyl.<br />

Werkstätten nehmen öffentliche Aufträge<br />

entgegen<br />

Für ihr Arbeitstraining stehen den Teilnehmern<br />

verschiedenste Werkstätten und Einrichtungen<br />

zur Verfügung (siehe Infobox),<br />

in denen öffentliche Aufträge angenommen<br />

und gegen Bezahlung ausgeführt werden.<br />

Werkstätten & Dienstleistungsangebot:<br />

Textilwerkstätte:<br />

• Bügelservice<br />

• Änderungsschneiderei<br />

(Liefer- und Abholservice im Raum Wiener<br />

Neustadt)<br />

Das a.t.z. süd muss 35 Prozent seiner Gesamtkosten<br />

selbst erwirtschaften. Auf diese<br />

Weise leisten die Teilnehmer durch ihren<br />

Arbeitseinsatz gleichzeitig einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Fortbestehen des a.t.z.<br />

süd.<br />

Die Werkstätten werden jeweils von einer<br />

Fachkraft, die beim a.t.z. süd angestellt ist,<br />

und 8 Teilnehmern geführt. Im Rahmen einer<br />

35-Stunden-Woche können die Betroffenen<br />

Fertigkeiten trainieren, die in jedem<br />

Job wichtig sind, wie Pfl ichtbewusstsein,<br />

Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, geregelte Arbeitszeiten<br />

etc. In den ersten Monaten ist<br />

das Beschäftigungsausmaß genau limitiert,<br />

die Teilnehmer beginnen also jeden Tag<br />

unter der Woche zur selben Zeit und hören<br />

zur selben Zeit auf. Im Programm fortgeschrittene<br />

Teilnehmer werden fallweise<br />

bereits mit Überstunden konfrontiert, wenn<br />

es die Auftragslage erfordert.<br />

„Wir produzieren keine Arbeitsroboter, sondern<br />

bieten eine ganzheitliche Begleitung<br />

des Menschen auf seinem Weg zurück in<br />

die Arbeitswelt. Für uns stehen daher die<br />

Bedürfnisse und Gefühle der Betroffenen<br />

an erster Stelle. Unsere Teilnehmer werden<br />

behutsam an das Endziel ,Jobvermittlung´<br />

herangeführt. Das Gute und die Defi zite<br />

des Menschen haben bei uns den gleichen<br />

Wert. Wenn also jemand noch Zeit braucht,<br />

bekommt er sie hier im a.t.z. süd“, so Michael<br />

Pribyl abschließend.<br />

a.t.z. süd – Zahlen & Fakten:<br />

Dachorganisation:<br />

Fördergeber: Pensionsversicherungsanstalt,<br />

Land NÖ, AMS<br />

Mitarbeiter: 10, Teilnehmer: 22<br />

Vorgeschriebene Eigenerwirtschaftungsquote:<br />

35 %<br />

Vermittlungsquote: 35 %<br />

Holzwerkstätte:<br />

• Lernhilfen für Schulbeginn (Holzalphabete<br />

in Block- und Schulschrift etc.)<br />

• Auftragsarbeiten<br />

• Eigenproduktion<br />

Michael Pribyl, Leiter des a.t.z. süd<br />

Das a.t.z. süd führt Menschen<br />

in ihren Job zurück.<br />

Der a.t.z. süd shop in<br />

der Altstadtpassage<br />

Shop „a.t.z. süd shop“ (Altstadtpassage):<br />

• Verkauf von Kindermarkenprodukten<br />

• Verkauf von Eigenprodukten<br />

• Annahmestelle Bügelservice &<br />

Änderungsschneiderei<br />

Business<br />

19


Fotos: Florian Sitter<br />

Ein Jahrhundert im Bäckergewerbe<br />

Von Caroline Mempör<br />

Seit bald 100 Jahren gibt es die Bäckerei Kustor. Kriege, Wirtschaftskrisen<br />

und der Umzug von der Neunkirchnerstraße an<br />

den heutigen Standort konnten dem Familienbetrieb nichts<br />

anhaben. Das Erfolgsgeheimnis seien Freundlichkeit und Qualität<br />

– sagt Fritz Kempf, der Enkel des Gründers der traditionsreichen<br />

Bäckerei.<br />

Ludwig Kustor war das elfte Kind eines ungarischen Bauern. Mit<br />

12 Jahren lief er von zu Hause weg in die Stadt Sopron. Die Bäckerlehre<br />

war dort hart; der Meister zog seine Lehrbuben schon einmal<br />

an den Füßen in die Backstube. Aber Ludwig wurde Bäckermeister<br />

und zog weiter – nach Wiener Neustadt. Die Bäckerei, die er dort<br />

1910 gründete, leitet heute sein Enkel: Fritz Kempf.<br />

Unruhige Zeiten<br />

Die „rustikalen Zustände“, wie Kempf die Lehre seines Großvaters<br />

beschreibt, blieben ihm selbst erspart. Er erlernte den Bäcker beruf<br />

bei seiner eigenen Mutter. Bis dahin jedoch hatte die Bäckerei<br />

Kustor noch schwierige Zeiten zu überstehen: Der Erste Weltkrieg<br />

und die Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit waren nicht einfach.<br />

1945 wurde schließlich der Sitz der Bäckerei, damals noch<br />

das Haus in der Neunkirchnerstraße 24, ausgebombt. Eine Wand<br />

der Backstube fehlte und die russische Besatzungsmacht nahm<br />

sich, was sie wollte, erzählt Fritz Kempf. Doch Ludwig Kustor gab<br />

nicht auf. „Ich weiß nicht, ob die Geschichten wahr sind“, sagt<br />

Kempf, aber die Familienlegende sagt, dass der Großvater „den<br />

Russen“ die Ziegelsteine nachgeschossen hätte.<br />

Mit der Arbeit kommt der Erfolg<br />

Die Bäckerei blieb bestehen, es folgte ein Umzug. Der heutige<br />

Standort an der Ecke von Bahngasse und Lederergasse wurde der<br />

20 Business<br />

Die Bäckerei Kustor in der Bahngasse wird bald 100 Jahre alt.<br />

Familie noch von der Besatzungsmacht zugewiesen. Mit dem Tod<br />

Ludwig Kustors 1951 übernahm Kempfs Mutter den Betrieb, bis<br />

schließlich er selbst die Leitung übertragen bekam. Das ist nun fast<br />

40 Jahre her, das 100-jährige Betriebsjubiläum steht nächstes Jahr<br />

bevor. Fritz Kempf weiß, dass der Erfolg erarbeitet werden musste;<br />

in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg aufgewachsen, kann<br />

er sich noch an Zeiten erinnern, in denen Lebensmittelmarken das<br />

einzige Zahlungsmittel im Geschäft waren.<br />

„Wiener Neustadt ist einfach meine Heimat“<br />

Später besuchte Kempf in Wiener Neustadt die Handelsschule<br />

und er entschied sich mit seiner Lehre im familieneigenen Betrieb,<br />

auch weiterhin hier zu bleiben. „Wiener Neustadt ist schlicht<br />

und einfach meine Heimatstadt“, erklärt er. 65 Jahre ist er jetzt<br />

alt, und natürlich macht er sich Gedanken um die lange Tradition<br />

des Betriebs – und ihre Fortsetzung. Einer seiner beiden Söhne<br />

ist Bäcker meister, dessen Gattin ebenfalls. Die zweite Schwiegertochter<br />

steht heute schon als Verkäuferin im Geschäft.<br />

Wer führt die Tradition fort?<br />

Für die Nachfolge sieht Kempf viele Möglichkeiten. Wichtig ist ihm,<br />

dass alle mit der Lösung zufrieden sind und der Betrieb weiterhin<br />

erfolgreich bestehen bleiben kann. Er will sich in die Angelegenheiten<br />

der zukünftigen Leitung nicht zu sehr einmischen.<br />

Schmunzelnd sagt er: „Alles kann man seinem Nachfolger geben,<br />

nur keine guten Ratschläge.“<br />

Jahrzehntelange Erfahrung<br />

In seiner eigenen langen Laufbahn hat Kempf viel gelernt: mit<br />

„Menschenliebe und Toleranz“ ein guter Chef zu sein zum Beispiel,<br />

aber auch sehr viel über die Menschen. Freundlicher und herzli-


2<br />

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Bäckerei Kustor<br />

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Kennwort „Bäckerei“ an: „Das City Magazin“-Verlags<br />

GmbH, Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt“<br />

senden.<br />

Liebevolle Handarbeit in der hauseigenen Backstube ist in der<br />

Bäckerei Kustor ebenfalls Tradition.<br />

cher seien sie in den letzten Jahrzehnten geworden, hat er beobachtet,<br />

auch hinter der Theke – heute würde der Beruf mehr als<br />

Dienstleistung am Kunden begriffen, als früher. Damals sei eher<br />

das Gefühl da gewesen, „wir verteilen etwas“.<br />

Das Erfolgsgeheimnis: Beständigkeit…<br />

Heute ist das anders. Kempf bemüht sich, seinen Kunden das zu<br />

bieten, was sie suchen: freundliche Bedienung und hohe Qualität.<br />

Dazu gehört auch die Tradition. „Es kommen viele Leute in<br />

meinem Alter herein und sagen: ‚Mein Gott! Erstens, die Bäckerei<br />

gibt’s noch. Und zweitens, die Marmeladekipferl, die ich vor 40<br />

Jahren hier gekauft habe, die gibt’s auch noch immer.’ Wenn ich<br />

das immer noch anbieten kann, dann ist das für mich der Erfolg.“<br />

Trotzdem ist seine Kundschaft durchgemischt, es kommen Schüler<br />

genauso wie ältere Menschen.<br />

…und Mut zur Veränderung<br />

Der Umgang mit den Kunden ist es auch, was Fritz Kempf heute<br />

noch an seinem Beruf gefällt. „Ich mag Menschen“, sagt er über<br />

sich selbst, und dass er versucht habe, seine Persönlichkeit in dem<br />

kleinen Geschäft umzusetzen. So gibt es seit fast zwei Jahrzehnten<br />

auch eine kleine Sitzecke, die zum gemütlichen Kaffeetrinken<br />

einlädt. Vor sechs Jahrzehnten wäre man an dieser Stelle noch im<br />

großen Lehmofen der Backstube gesessen. Für die, die keine Zeit<br />

zum Sitzenbleiben haben, gibt es seit zwei Jahren „coffee to go“ –<br />

so geht auch die Bäckerei Kustor mit der Zeit. Was aber macht nun<br />

das Besondere an einem traditionsreichen Betrieb aus? „Das Erfolgserlebnis“,<br />

sagt Fritz Kempf, und meint damit, dass auch nach<br />

langer Zeit die Kunden gerne hier einkaufen. Immer wieder.<br />

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Hausherr Fritz Kempf liebt auch noch nach 40 Jahren, seine<br />

Kunden mit eigens kreierten Schmankerln zu verwöhnen.<br />

Traditionsbetrieb<br />

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| Business<br />

21


2700 INSI<strong>DER</strong><br />

Name: Florian Sitter<br />

Alter: 28 Jahre (noch)<br />

Mein Bereich bei 2700 ist:<br />

Fotografi e<br />

Das Beste an 2700 ist:<br />

Seitdem ich dabei bin, natürlich die Fotos ;-)<br />

So würde ich mich beschreiben:<br />

Meistens sehr umgänglich<br />

Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einen Tag verbringen:<br />

Quentin Tarantino (US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Produzent und<br />

Drehbuchautor, Anm. d. Red.)<br />

Auf eine einsame Insel würde ich mitnehmen:<br />

Badehose, Kamera, Sonnenbrille, Motorboot, mein Gummientchen<br />

Diese Marke wäre ich gerne:<br />

FloSi<br />

Das kann ich gar nicht leiden:<br />

Intoleranz<br />

In 5 Jahren wäre ich gerne:<br />

Gesund und genauso fi t wie jetzt<br />

„Den guten Seemann erkennt man<br />

erst bei schlechtem Wetter.“<br />

Mit Marketingexperten durch Krisenzeiten.<br />

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22 Business


NOCH NIE<br />

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Business<br />

23


Die Eigenkapitalquote – eine der wichtigsten Basel II-<br />

Rating Kennzahlen<br />

Eigenkapitalquote = (Eigenkapital/Gesamtkapital) x 100<br />

Die Eigenkapitalquote gibt Aufschluss<br />

über die Kapitalstruktur eines Unternehmens.<br />

Sie zeigt, wie viel Prozent des Gesamtkapitals<br />

(Fremd- und Eigenkapital)<br />

auf das Eigenkapital entfallen.<br />

Das Eigenkapital stellt jene fi nanziellen<br />

Mittel dar, die von den Eigentümern zur<br />

Verfügung gestellt beziehungsweise aus<br />

der Betriebstätigkeit erwirtschaftet und<br />

nicht ausgeschüttet wurden.<br />

Dem Eigenkapital kommen wesentliche<br />

Aufgaben zu, wie zum Beispiel:<br />

• Finanzierungsfunktion (Finanzierung<br />

des langfristigen Vermögens)<br />

• Risikofunktion (Abdeckung von Verlusten)<br />

• Haftungsfunktion (gegenüber Gläubigern)<br />

• Grundlage für die Gewinnverteilung<br />

• Beurteilung der Kreditfähigkeit<br />

Berufsunfähigkeit im Fokus<br />

Je höher der Eigenkapitalanteil ist, desto<br />

kreditwürdiger ist das Unternehmen. Das<br />

Unternehmen wird damit auch konkurrenzfähiger,<br />

da es am Markt auch rascher<br />

und fl exibler agieren kann. Je höher die<br />

Eigenkapitalquote, desto mehr Verlustjahre<br />

überlebt das Unternehmen. Deswegen legen<br />

die Banken auf diese Kennzahl besonderen<br />

Wert (Stichwort: Basel II-Rating).<br />

Wie hoch soll die Eigenkapitalquote sein?<br />

Grundsätzlich gilt: Je höher das Eigenkapital,<br />

desto geringer ist die Abhängigkeit<br />

von den verschiedenen Kreditgebern. Aus<br />

betriebswirtschaftlicher Sicht sollte die EK-<br />

Quote zumindest 20 Prozent betragen. Bei<br />

der Betrachtung wichtig ist der Branchenvergleich.<br />

Laut Unternehmensreorganisationsgesetz<br />

(URG) sollte die Eigenkapitalquote eines<br />

Unternehmens mehr als 8 Prozent des Gesamtkapitals<br />

ausmachen.<br />

Unser wertvollster Vermögensgegenstand ist unsere Arbeitskraft!<br />

Auf sie ist unsere gesamte Lebensplanung aufgebaut.<br />

Bei einem Durchschnittseinkommen von<br />

2.000 Euro im Monat über 40 Jahre ergibt<br />

die eigene Arbeitskraft ein Lebenseinkommen<br />

über 1,1 Millionen Euro!<br />

Dementsprechend wichtig ist es auch,<br />

unsere eigene Arbeitskraft „Vollkasko“<br />

zu versichern und nicht nur unser neues<br />

Auto!<br />

Ein Beispiel:<br />

Maria Muster ist 35 Jahre alt und seit 15<br />

Jahren berufstätig. Einkommen: rund 2.000<br />

Euro im Monat.<br />

Wird sie berufsunfähig, erhält Sie 1.200 Euro<br />

monatliche Berufsunfähigkeitspension. Das<br />

bedeutet eine Einkommenslücke von 800<br />

Euro pro Monat!<br />

Wer noch keine fünf Jahre gearbeitet hat,<br />

kriegt meistens gar keine staatliche Pension.<br />

24 Business<br />

Durch einen plötzlichen Unfall oder Krankheit<br />

ist Ihr Lebensstandard massiv gefährdet,<br />

denn Fixkosten wie Miete, Strom/<br />

Heizung, Betriebskosten, Lebenserhaltungskosten,<br />

Kredit etc. laufen weiter.<br />

Die Gefahr der Berufsunfähigkeit wird<br />

meist als Risiko für die anderen gesehen.<br />

Tatsächlich ist es so, dass jeder 10. Erwerbstätige<br />

berufsunfähig wird.<br />

Nicht nur Handwerksberufe sind davon<br />

betroffen. Immer mehr führen psychische<br />

Erkrankungen („Burnout“) quer durch alle<br />

Berufsgruppen zu Berufsunfähigkeit.<br />

Die private Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

ist eine notwendige und sinnvolle Ergänzung<br />

Ihres privaten Schutzes.<br />

Sie können eine – wie im Beispiel oben angeführte<br />

– Einkommenslücke im Falle der<br />

Wissen ist Vorsprung, aus diesem Grund<br />

laden wir Sie herzlich zu unserem Praxisseminar<br />

„Bilanzen lesen und verstehen“<br />

und „Tipps im Umgang mit Banken“ am 14.<br />

Oktober 2009 um 18.30 Uhr ein. Weitere<br />

Informationen fi nden Sie unter � www.<br />

bollenberger.com oder 02622/22347-0<br />

Margit Bollenberger-Klemm<br />

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BUSINESS<br />

Berufsunfähigkeit schließen und sind somit<br />

fi nanziell abgesichert.<br />

Mit Ihrer Arbeitskraft und dem daraus resultierenden<br />

Einkommen fällt und steht<br />

Ihre Lebensplanung!<br />

Richard Kolano<br />

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Gewährleistung<br />

Es ist ärgerlich, wenn man nach dem Kauf feststellen muss, dass eine Ware mangelhaft<br />

ist. Welche Rechte haben Sie gegenüber dem Verkäufer? Was können Sie<br />

verlangen? Welche Fristen sind hierbei zu beachten?<br />

Der Verkäufer hat für die Mängelfreiheit<br />

seiner Leistung einzustehen, er muss dafür<br />

Gewähr leisten. Diese Gewährleistung bezieht<br />

sich jedoch nur auf Mängel, die bereits<br />

zum Zeitpunkt der Übergabe der Ware<br />

vorhanden waren.<br />

Die Frist zur gerichtlichen Geltendmachung<br />

beträgt bei beweglichen Sachen grundsätzlich<br />

2 Jahre, bei unbeweglichen Sachen 3<br />

Jahre, und beginnt mit dem Tag der Übergabe<br />

der Sache zu laufen. Bei einem Konsumentengeschäft<br />

darf diese Frist vertraglich<br />

nicht verkürzt werden – mit Ausnahme<br />

des Kaufs von gebrauchten beweglichen<br />

Sachen: Hier darf die Gewährleistungsfrist<br />

auf 1 Jahr verkürzt werden, wenn dies im<br />

Einzelnen ausgehandelt wurde (ein Vermerk<br />

in den AGB reicht nicht aus). Bei ei-<br />

TIPPS<br />

nem KFZ-Kauf ist eine solche Verkürzung<br />

nur zulässig, wenn seit dem Tag der ersten<br />

Zulassung mehr als ein Jahr verstrichen<br />

ist.<br />

Die Gewährleistungsrechte des Konsumenten<br />

können vor Kenntnis des Mangels<br />

weder ausgeschlossen noch eingeschränkt<br />

werden.<br />

Aber Achtung: Nur in den ersten 6 Monaten<br />

ab Übergabe einer beweglichen Sache<br />

wird gesetzlich vermutet, dass der Mangel<br />

bereits bei Übergabe vorgelegen hat. Danach<br />

muss der Käufer dies beweisen, was<br />

in den meisten Fällen schwierig sein wird.<br />

Was kann man vom Verkäufer aufgrund<br />

der Gewährleistung verlangen? Zunächst<br />

Motivationstipp: Bestimmen Sie Ihre Stimmung!<br />

Schlechte Laune ist kein Zufall, denn Gedanken<br />

beeinfl ussen unsere Gefühle und<br />

Stimmungen. Wenn morgens der Wecker<br />

läutet, was geht Ihnen durch den Kopf?<br />

Denken Sie: „Super, heute beginnt ein<br />

neuer Tag. Packen wir‘s an. Ich werde<br />

nette Menschen treffen, Erfolg und Spaß<br />

bei meiner Arbeit haben und viel Gutes<br />

bewirken. Oder aber sagen Sie zu sich:<br />

„Wieder so ein mühsamer Tag! So viele<br />

unerledigte Dinge, die auf mich warten.<br />

Wer wird mir heute wieder mein Nervenkostüm<br />

zerreißen?“<br />

Nun stellen Sie sich vor, zwei kleine Drachen<br />

wohnen in Ihrer Seele. Der eine ernährt<br />

sich von positiven und liebevollen<br />

Gedanken, der andere von Missgunst, Neid<br />

und Sorgen. Für beide ist genügend „Gedankenfutter“<br />

da - angeblich bis zu 60.000<br />

Gedanken pro Tag.<br />

Was glauben Sie, welcher Drache wird rascher<br />

größer und stärker und das Zepter<br />

übernehmen? Natürlich jener, den Sie<br />

bevorzugt mit seinem Lieblingsfutter versorgen.<br />

Wer von beiden ist denn nun Ihr<br />

Lieblingsdrache? Versuchen Sie, ganz bewusst<br />

auf Ihre Gedanken zu achten, und<br />

hinterfragen Sie, ob negative Gedanken Sie<br />

tatsächlich weiterbringen.<br />

Treten Sie gleich den Sofortbeweis an, dass<br />

Sie Ihre Stimmung bestimmen. Denken Sie<br />

jetzt an etwas Wunderschönes, zum Beispiel<br />

den letzten Urlaub, ein romantisches<br />

Abendessen oder was auch immer – Hauptsache,<br />

es ist schön. Holen Sie sich diese<br />

Bilder, Gerüche und Stimmungen wieder in<br />

den Kopf. Wahrscheinlich werden Sie nun<br />

zu lächeln beginnen, Ihre Kiefermuskulatur<br />

wird sich augenblicklich entspannen<br />

und Ihre Augen beginnen zu leuchten. Ihre<br />

Ausstrahlung wird positiv und sympathisch<br />

und Ihre Stimmung verbessert sich.<br />

einmal nur kostenlose Verbesserung oder<br />

den Austausch der mangelhaften Ware.<br />

Ist dies unmöglich oder wird dies nicht in<br />

angemessener Frist gemacht, besteht die<br />

Möglichkeit, Preisminderung oder Wandlung<br />

zu begehren.<br />

Mag. Erich Allinger<br />

� www.schober.at/allinger.htm<br />

Also, füttern Sie den liebevollen Drachen<br />

in Ihnen mit schönen und zuversichtlichen<br />

Gedanken und bestimmen SIE Ihre Stimmung!<br />

Ihre Mag.(FH) Petra Pinker<br />

� www.pinker.at<br />

Business<br />

25


26 Mode & Beauty<br />

Das 2700<br />

Modeshooting<br />

Menschen aus Wiener Neustadt präsentieren Mode<br />

aus Wiener Neustadt.<br />

Um sich modisch einzukleiden, brauchen Sie nicht weit zu fahren:<br />

Wiener Neustadts Fashion Shops bieten für jeden Geschmack und<br />

aus jeder Moderichtung – national oder international – genau das<br />

Richtige. Mode ist nicht nur für untergewichtige Models gemacht,<br />

nein: Menschen wie du und ich, Wiener Neustädter und Wiener<br />

Neustädterinnen, präsentieren für 2700 Das City Magazin die neuesten<br />

Modetrends unserer Stadt – und sehen dabei umwerfend<br />

gut aus! Unsere Models wurden von Profi -Stylisten und Friseuren<br />

gestylt und von Werbefotograf Roland Rudolph perfekt in Szene<br />

gesetzt. Blättern Sie sich durch die nachfolgenden Seiten und lassen<br />

Sie sich begeistern und verführen, denn mit der Neustädter<br />

Mode können auch Sie so toll aussehen!<br />

Das 2700-Team bedankt sich beim Stadtmuseum Wiener<br />

Neustadt für die freundliche Unterstützung!<br />

Ausstellungstipp:<br />

L´Invisibile, das Unsichtbare. Von 30.10.2009 bis 06.01.2010.<br />

Die Geschichte der Unterwäsche - Eine kulturhistorische Ausstellung<br />

in Zusammenarbeit mit dem Frauenmuseum Meran<br />

(Museo della Donna).<br />

� www.stadtmuseum.wrn.at


Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />

Allerheiligengasse 8<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Preise auf Anfrage<br />

Niklas (oben)<br />

Sonnenbrille Ray Ban<br />

Pia (unten)<br />

Brille Vogue<br />

Marc O´Polo<br />

Herzog Leopold Straße 12<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Niklas (links)<br />

Hemd: 59,95 Euro<br />

Sweater: 59,95 Euro<br />

Daunengilet 89,95 Euro<br />

Jeans: 59,95 Euro<br />

Schal: 29,95 Euro<br />

Pia (rechts)<br />

Rollkragenshirt: 25,95 Euro<br />

Sweaterweste: 59,95 Euro<br />

Daunengilet: 99,95 Euro<br />

Jeansrock: 49,95 Euro<br />

Leggins: 19,95 Euro<br />

Schal: 35,95 Euro<br />

Haube: 29,95 Euro<br />

MODE & BEAUTY<br />

Mode & Beauty<br />

27


Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />

Allerheiligengasse 8<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Preise auf Anfrage<br />

Andrea (oben)<br />

Brille Carolina Herrera<br />

Irmgard (unten)<br />

Brille Max Mara<br />

BORGATA e.U.<br />

Wiener Straße 36<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Andrea (links)<br />

Mantel „Hoss Intropia“:<br />

460,00 Euro<br />

Kleid „Sisley“<br />

100% Seide: 79,90 Euro<br />

Fell „Hoss Intropia“:<br />

160,00 Euro<br />

Lackpumps „Angelo Bervicato“:<br />

130,00 Euro<br />

Clutch „ABRO“: 110,00 Euro<br />

GERRY WEBER<br />

by Lady Carnaby<br />

Herzog Leopold Straße 20<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Irmgard (rechts)<br />

Bluse: 59,95 Euro<br />

Jacke: 79,95 Euro<br />

Cape: 79,95 Euro<br />

Rock: 69,95 Euro<br />

Tasche: 79,95 Euro<br />

28 Mode & Beauty


Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />

Allerheiligengasse 8<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Preise auf Anfrage<br />

Sabrina (oben)<br />

Sonnenbrille Marc Jacobs<br />

Andrea (unten)<br />

Sonnenbrille Gucci<br />

BORGATA e.U.<br />

Wiener Straße 36<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Andrea (links)<br />

Tunika „Hoss Intropia“<br />

100% Seide: 270,00 Euro<br />

Lederleggins „ARMA“:<br />

400,00 Euro<br />

Rolli „Sisley“: 26,90 Euro<br />

Tasche „ABRO“: 265,00 Euro<br />

Stiefelette „Angelo Bervicato“:<br />

165,00 Euro<br />

Haube „Sisley“: 18,90 Euro<br />

Armbänder „Saami Crafts“:<br />

70,00 EUR - 150,00 Euro<br />

Handgefertigte Unikate von<br />

Künstlern aus dem Norden<br />

Schwedens einer jahrhunderten<br />

alten Tradition folgend.<br />

StudioCarnaby<br />

Wiener Straße 24<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Sabrina (rechts)<br />

REVIEW Lederjacke: 179,00 Euro<br />

REVIEW Jeans: 39,90 Euro<br />

REVIEW Bluse: 24,90 Euro<br />

REVIEW Shirt: 24,90 Euro<br />

REVIEW Schal: 9,90 Euro<br />

Mode & Beauty<br />

29


Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />

Allerheiligengasse 8<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Preise auf Anfrage<br />

Gudrun (oben)<br />

Sonnenbrille Jee Vice<br />

Karl (unten)<br />

Sonnenbrille Tag Heuer<br />

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Lange Gasse 5<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Preise auf Anfrage<br />

Gudrun (links)<br />

Jeans von MISS SIXTY<br />

Kleid und Mantel von<br />

DESIGUAL<br />

Accessoires (Tasche und Schal)<br />

von SKUNKFUNK<br />

Karl (rechts)<br />

Hemd und Jacke von KUYICHI<br />

Jeans von RICH&ROYAL<br />

Tasche von DESIGUAL<br />

30 Mode & Beauty


Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />

Allerheiligengasse 8<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Preise auf Anfrage<br />

Gudrun (oben)<br />

Brille Marc Jacobs<br />

Karl (unten)<br />

Brille Tag Heuer<br />

NERAKO Trendwear<br />

Alexandra Puschner<br />

Lange Gasse 5<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Preise auf Anfrage<br />

Gudrun (links)<br />

SKUNKFUNK<br />

Kleid und Accessoires (Tasche,<br />

Schal, Handschuhe)<br />

Karl (rechts)<br />

SKUNKFUNK<br />

Zipp Weste und Jacke<br />

Kuyichi Jeans<br />

Mode & Beauty<br />

31


Fotos: IAA<br />

„BEWEGTE AUSSTELLUNG“<br />

63. Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main<br />

Von Petra Lenz<br />

„On the Carwalk“<br />

32 Motor & Technik


✁<br />

Messeimpressionen<br />

Gültig bei einem Einkauf ab € 50,–<br />

Gutschein gültig bis 31. Oktober 2009 bei Juwelier Gattinger. Nicht gültig beim Kauf von Gutscheinen. Nicht mit anderen Gutscheinen oder<br />

Rabattierungen kombinierbar. Eine Barablöse ist nicht möglich.<br />

Gültig bei einem Einkauf ab € 150,–<br />

Gutschein gültig bis 31. Oktober 2009 bei Juwelier Gattinger. Nicht gültig beim Kauf von Gutscheinen. Nicht mit anderen Gutscheinen oder<br />

Rabattierungen kombinierbar. Eine Barablöse ist nicht möglich.<br />

Gültig bei einem Einkauf ab € 350,–<br />

Gutschein gültig bis 31. Oktober 2009 bei Juwelier Gattinger. Nicht gültig beim Kauf von Gutscheinen. Nicht mit anderen Gutscheinen oder<br />

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Airwear®Junior von Essilor<br />

„Erleben, was bewegt“ lautete das Motto der 63. Internatio- Nachhaltigkeit und Sicherheit<br />

nalen Automobil-Ausstellung IAA PKW, die sich von 17. bis<br />

27. September in Frankfurt am Main als weltweit wichtigste Coole<br />

Die<br />

Brillengläser<br />

63. IAA PKW<br />

für<br />

präsentierte<br />

deine Augen!<br />

sich trotz Wirtschaftskrise mit 753<br />

Mobilitätsmesse präsentierte. In diesem Sinne wurden den BeWie<br />

Ausstellern für dich geschaffen: aus 30 Ländern. beim Lernen, Schon im Vorfeld betonte Matthias<br />

suchern nicht nur zahlreiche technologische Neuerungen Fernsehen, und Wissmann, Computerspielen, Präsident des SMS‘en VDA, die und Bedeutung der Messe als Weg-<br />

Fahrzeugpremieren geboten, sondern auch bewegende Attrakweiser für Freizeit für die Trends und Sport. der Zukunft. Diese zeichneten Jirasko sich GmbH bei 82<br />

tionen und Events.<br />

Weltpremieren schon ab. So soll vor allem nachhaltige Bahngasse Mobilität 44<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

ein wichtiges Thema werden. Insbesondere zeigten die deutschen<br />

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IAA – eine Messe mit Geschichte<br />

Hersteller mit 42 Weltpremieren den Weg für hohe email: Umweltver-<br />

offi ce@jirasko.at<br />

träglichkeit auf. Im Mittelpunkt standen Innovationen, die sich<br />

Der Ursprung der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) liegt durch eine konsequente weitere Reduzierung des Verbrauchs und<br />

über 100 Jahre zurück. Waren es anfangs 8 Motorwagen, Brillengläser die der aus damit österreichischer der CO -Emissionen Produktion auszeichnen. www.essilor.at Ebenso gab es Fortschritte<br />

2<br />

Öffentlichkeit vorgestellt wurden, erreichte die IAA PKW im Jahre bei der Elektrifi zierung des Automobils. Im Bereich der Fahrzeug-<br />

2003 einen Rekord mit rund 1.000 Ausstellern aus über 40 Länsicherheit standen neuartige Assistenzsysteme im Vordergrund,<br />

dern. Begonnen hatte alles im Berliner Hotel Bristol, in welchem die das Autofahren noch sicherer und komfortabler machen.<br />

im Jahr 1897 die Motorwagen präsentiert wurden. Daraus entwickelte<br />

sich eine regelmäßige Ausstellung. Seit 1991 wird die Das große Angebot an Symposien für Fachbesucher wurde durch<br />

Messe aufgrund des hohen Publikumsandrangs in Personenkraft- eine Vielzahl an Attraktionen ergänzt, um dem Publikum die �<br />

wagen und Nutzfahrzeuge unterteilt. Die IAA Nutzfahrzeuge fi ndet<br />

seitdem in geraden Jahren in Hannover statt. Die IAA Personenkraftwagen<br />

wird alle ungeraden Jahre in Frankfurt am Main vom<br />

Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstaltet. Gemessen an<br />

der Ausstellerzahl und der Fläche ist die IAA die weltweit wichtigste<br />

Mobilitätsmesse.<br />

www.f ischapark.at Jones Stores Wr. Neustadt, Fischapark, Zehnergürtel 12-24, Obergeschoss Tel.Nr. 02622/65 577<br />

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33


„Erleben, was bewegt“ Offroad-Parcours<br />

Faszination Automobil zukunftsweisend und bewegend vor Augen<br />

zu führen. Neben vielen Sonderaktionen zum „Mitmachen“ startete<br />

die IAA in Kooperation mit AUTO BILD TV erstmals ein eigenes<br />

Messefernsehen. Das IAA-TV ist somit eine Ergänzung und bietet<br />

Einblicke in die neuesten Trends und Highlights.<br />

Für Schüler, Auszubildende oder einfach Interessierte gab es auch<br />

die Möglichkeit, sich auf der IAA über Berufe in der Automobilindustrie<br />

zu informieren. Das InfoMobil des Arbeitgeberverbands<br />

Gesamtmetall bot mittels Multimedia-Terminals Wissenswertes<br />

über die Branchen mit ihren Ausbildungsberufen.<br />

32 Fußballfelder<br />

Die IAA ist nicht nur die größte, sondern auch die umfassend ste<br />

Am 18. Oktober ist es zu spät !<br />

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34 Motor & Technik<br />

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Wiener Neustadt | Neunkirchen<br />

Automobilausstellung. Neben Personenkraftwagen, Anhängern<br />

und Sonderfahrzeugen stellen Anbieter von Werkstatt- und Garagenausrüstungen<br />

ihre Neuigkeiten aus. Einen weiteren Schwerpunkt<br />

bildet der Bereich der Hersteller von PKW-Teilen und -Zubehör<br />

sowie der Telematik. Zwischen all der Zukunftsmusik fand<br />

sich auf der 63. IAA aber auch noch Platz für Nostalgie. „Legendäre<br />

deutsche Automarken“ hieß die Oldtimerausstellung, bei der die<br />

Besucher auf rund 1.000 Quadratmeter die Faszination historischer<br />

Fahrzeuge erleben konnten. Jugendliche, die sich besonders für<br />

die Instandhaltung der alten Vehikel interessierten, erhielten auch<br />

gleich Informationen über die geplante neue Ausbildung zum Oldtimer-Restaurator.<br />

Bewegende Attraktionen im wahrsten Sinne des Wortes wurden<br />

auf dem Freigelände geboten. Ganz nach dem Motto der 63. IAA<br />

Freigelände


Offroad-Parcours<br />

PKW „Erleben, was bewegt“ konnte das Publikum mitmachen und<br />

ausprobieren: Vom Modellautorennen auf einer digitalen Rennbahn<br />

bis zur Probefahrt mit den neuesten Fahrzeugen auf Frankfurts<br />

Straßen reichte die Palette an Aktionen.<br />

Klein anfangen konnten Liebhaber ferngesteuerter Autos auf der<br />

mehr als 230 Quadratmeter großen digitalen Rennbahn von Carrera.<br />

Ob aus reinem Spaß an der Sache oder mit sportlichem Ehrgeiz<br />

– dabei konnten die Rennfahrer sich schließlich für das Finale<br />

der Carrera Challenge Tour 2009 und sogar für die Carrera-Europameisterschaft<br />

2010 qualifi zieren. Unmittelbarer war der Fahrspaß<br />

auf jeden Fall für die „Rennfahrer“ auf der schon traditionellen<br />

IAA-Outdoor-Kartbahn. Rennsport-Feeling auf der 600 Meter<br />

langen Strecke sorgte wieder für bewegendes Vergnügen. Ins Gelände<br />

wagen konnten Abenteuerlustige sich sozusagen mitten �<br />

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Motor & Technik<br />

35


„On the Carwalk“<br />

IAA-Outdoor-Kartbahn<br />

Messegelände Frankfurt am Main<br />

36 Motor & Technik<br />

im Messegelände. Der Offroad-Parcours bot Action pur auf 5.000<br />

Quadratmetern mit Schlaglochpisten, Kiesstrecken, extremen<br />

Schräglagen und hohen Brückenkonstruktionen mit 80-Prozent-<br />

Steigung. Ein Profi am Steuer modernster Geländewagen führte<br />

die Besucher durch den anspruchsvollen Parcours.<br />

Nützliches konnten selbst erfahrene Autofahrer bei einem besonderen<br />

Fahrtraining dazulernen. Das Eco-Training lehrte die<br />

Teilnehmer, durch die optimale Ausnutzung moderner Fahrzeugtechnik<br />

Kraftstoff und Emissionen zu sparen. Professionelle Instrukteure<br />

zeigten den Besuchern, wie vorausschauendes Fahren<br />

nicht nur hilft, den Spritverbrauch zu senken, sondern auch CO 2 -<br />

Emissionen zu verringern. Um die zahlreich ausgestellten neuen<br />

Modelle in Bewegung zu erleben, konnten diese von den Besuchern<br />

wieder selbst getestet werden. Ein fachkundiger Beifahrer<br />

begleitete die Probefahrten auf Frankfurts Straßen.<br />

Das gesamte Ausstellungsgelände mit einer Fläche, die der Größe<br />

von 32 Fußballfeldern entspricht, war wieder einmal Treffpunkt<br />

zahlreicher Aussteller, Fachbesucher und Privatbesucher, die nicht<br />

nur kamen, um zahlreiche Produktpremieren, Fachveranstaltungen<br />

und Sonderaktionen zu erleben, sondern vor allem, um sich bewegen<br />

zu lassen.


Fotos: Wikipedia<br />

Fotos: Wikipedia Commons<br />

Xenon-Scheinwerfer erhellen die Nächte seit den Neunziger-Jahren.<br />

Es werde Licht!<br />

Von Sophie Kaiser<br />

Die Lichttechnik im Kraftfahrzeug hat eine lange Geschichte:<br />

von Kerzenlampen auf Pferdedroschken bis zu den Infrarotlampen<br />

des 21. Jahrhunderts.<br />

Vor über 100 Jahren wurde die Beleuchtung der Kutschen für<br />

die ersten KFZs übernommen. Kerzen- und Gaslampen wurden<br />

vor der Jahrhundertwende in den Pferdedroschken und in den<br />

Auto mobilen gleichsam verwendet. Besonders verbreitet war die<br />

Karbid lampe – eine Gaslampe, in welcher der Brennstoff in chemisch<br />

gebundener Form und kurz vor der Verbrennung in Gas umgewandelt<br />

wird. Der Körper der Lampe bestand aus zwei übereinander<br />

angeordneten Behältern. Im unteren Behälter befand sich<br />

Calciumcarbid, auf das aus dem oberen Behälter Wasser tropfte.<br />

Das entstehende Ethin-Gas (Trivialname: Azetylen, Anm. d. Red.)<br />

verließ den unteren Behälter durch eine Rohrleitung, die in einem<br />

Brenner endete, der vor einem Hohlspiegel aus Metall fi xiert war.<br />

Die ersten elektrischen Glühlampen<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die elektrische Beleuchtung<br />

Einzug. Der Strom stammte aus der „Lichtmaschine“, dem heutigen<br />

Generator für die vielen elektrischen Nutzer im Fahrzeug.<br />

Verwendet wurden so genannte Kohlefadenlampen – die ersten<br />

elektrischen Glühlampen, deren Haltbarkeit, Energieverbrauch<br />

und Lichtausbeute für den praktischen Einsatz zu alltäglichen Beleuchtungszwecken<br />

ausreichend waren. Mit diesem Lampentyp<br />

wurde der Wettbewerb der Elektrolampen gegen das früher übliche<br />

Gaslicht erfolgreich aufgenommen. Als temperaturbeständiger<br />

elektrischer Leiter wurde ein meistens ungewendelter Faden aus<br />

Kohle benutzt, der durch Verkohlung eines Nähfadens oder aus<br />

Pfl anzenfasern gewonnen wurde.<br />

Revolution Parabol-Scheinwerfer<br />

Bereits 1908 kamen die ersten Parabol-(genauer: Paraboloid-)<br />

Scheinwerfer auf den Markt. Hierbei handelte es sich um Spiegelscheinwerfer:<br />

Die Refl ektorfl äche bildete die Oberfl äche eines<br />

Para boloiden – eine Parabel, die um ihre Achse gedreht wurde.<br />

Die Lampe war so platziert, dass ihr nach oben abgestrahltes Licht<br />

vom Refl ektor nach unten auf die Straße gelenkt wurde. Das Licht<br />

war dabei nahezu parallel. Die Streuscheibe bewirkte durch ihre<br />

optischen Elemente die Verteilung des Lichts, mit der besseren<br />

Ausleuchtung des rechten Fahrbahnrands. Die Lichtablenkung<br />

erfolgte durch Prismen und die Lichtstreuung durch zylindrische<br />

Optiken.<br />

Erfi ndung der Bilux-Lampe<br />

In den Zwanziger Jahren eroberte die Bilux-Lampe den Automobilsektor.<br />

Damit war es auch möglich, ein Fern- und ein Abblendlicht<br />

am KFZ zu installieren. Diese Varianten, die bis heute in<br />

Verwendung sind, sind Bauformen der Scheinwerfer-Glühlampe<br />

mit zwei Glühfäden (korrekt auch als Leuchtwendeln bezeichnet).<br />

Ein Glühfaden sitzt genau im Zentrum der Lampe und erzeugt das<br />

Fernlicht. Daneben enthält die Lampe noch einen zweiten Glühfaden<br />

für das Abblendlicht. Dieser zweite Faden sitzt außerhalb �<br />

Motor & Technik<br />

37


Die Karbidlampe wurde vor über 100<br />

Jahren zur Beleuchtung von Kraftfahrzeugen<br />

verwendet.<br />

Bilux-Halogenlampen haben dank dem<br />

Halogen Iod eine Lebensdauer von bis<br />

zu 4.000 Stunden.<br />

38 Motor & Technik<br />

der Lampen mitte. Unter dieser Glühwendel<br />

ist eine Blende angebracht, welche verhindert,<br />

dass Licht auf den „unteren“ Teil<br />

des Refl ektors geworfen wird. Wäre diese<br />

Blende nicht vorhanden, würde das nach<br />

unten abgestrahlte Licht wieder nach oben<br />

refl ektiert und somit den Gegenverkehr<br />

blenden.<br />

Halogen-Licht und 12-Volt-Bordnetz<br />

In den Dreißiger und Vierziger Jahren<br />

waren bereits mitlenkende Scheinwerfer<br />

und Projektionssysteme in Verwendung. In<br />

den Fünfziger Jahren entstanden die ersten<br />

gesetzlichen Regelungen und Vorschriften<br />

für die Fahrzeugbeleuchtung. In den Sechziger<br />

Jahren kamen das Halogenlicht und<br />

das 12-Volt-Bordnetz auf den Markt, die<br />

zusammen zunächst von einigen als zu hell<br />

empfunden wurden, sich jedoch rasch einer<br />

umfassenden Beliebtheit erfreuten. Die Zugabe<br />

des Halogens Iod, auch Brom, steigert<br />

die Lebensdauer auf 2.000 bis 4.000<br />

Stunden. Das Iod reagiert (zusammen mit<br />

Restsauerstoff) mit den vom Glühdraht verdampften<br />

Wolframatomen und stabilisiert<br />

eine wolframhaltige Atmosphäre.<br />

Die Neunziger und das Xenonlicht<br />

In den Achtziger Jahren bekam in den USA<br />

und in Skandinavien der weit verbreitete<br />

Scheinwerfereinsatz Konkurrenz von den<br />

aerodynamischen und jedem Fahrzeug angepassten<br />

kompositiven Scheinwerfern. In<br />

den Neunziger Jahren wurde das deutlich<br />

hellere Licht der Xenon-Lampen eingeführt.<br />

Unter Xenonlicht bei Kraftfahrzeugen<br />

versteht man den Einsatz einer Gasentladungslampe,<br />

die mit Xenon gefüllt ist,<br />

anstelle einer Halogen-Glühlampe im Abblendlicht<br />

oder Fernlicht.<br />

Neue Trends im 21. Jahrhundert<br />

Mit der Wende zum 21. Jahrhundert zeichneten<br />

sich wiederum neue Trends ab. Das<br />

adaptive, dem Kurvenverlauf folgende Licht<br />

wurde eingeführt, während die nächste<br />

technologische Revolution – die Einführung<br />

der Leuchtdiode als Lichtquelle auch<br />

für den Scheinwerfer – gerade bevorsteht<br />

und die Nachtsicht mit Infrarotscheinwerfern<br />

bereits in den ersten Versuchsstadien<br />

steckt. Die Entwicklung der Fahrzeugbeleuchtung<br />

scheint also noch lange nicht zu<br />

Ende!<br />

Quelle:<br />

Henning Wallentowitz und Konrad Reif:<br />

„Handbuch Kraftfahrzeugelektronik. Grundlagen,<br />

Komponenten, Systeme, Anwendungen“<br />

Die Kohlenfadenlampe war die erste elektrische Glühlampe für Automobile.


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Ein Scheinwerfer für alle Fälle<br />

Vorstellung der nächsten AFL-Generation für den neuen Insignia<br />

Neue Lichtfunktionen für bessere Sicht<br />

Die neuen Lichtquellen basieren auf Bi-Xenon-Scheinwerfern.<br />

Zahlreiche Fahrzeugsensoren geben der Steuerelektronik Informationen<br />

über Streckenprofi l und Sichtverhältnisse. Eine Software<br />

entscheidet, welche Lichtfunktion in der jeweiligen Fahrsituation<br />

angemessen ist.<br />

Stadtlicht<br />

Das Stadtlicht bietet bei Geschwindigkeiten unterhalb von 50<br />

km/h eine breitere, symmetrische Lichtverteilung mit reduzierter<br />

Reichweite. Dadurch können Fußgänger am Straßenrand besser<br />

erkannt werden. Das Spielstraßenlicht schaltet sich automatisch<br />

ein, wenn die gefahrene Geschwindigkeit zwischen fünf und 30<br />

km/h beträgt. Der Lichtkegel beider Scheinwerfer wird dabei um<br />

acht Grad zum jeweiligen Straßenrand hin geschwenkt, um Fußgänger<br />

oder spielende Kinder früher zu erkennen.<br />

Landstraßen- und Autobahnlicht<br />

Das Landstraßenlicht leuchtet den linken und rechten Fahrbahnrand<br />

heller und weiträumiger aus als konventionelles Abblendlicht,<br />

Objekte am Straßenrand werden früher erkannt. Das Licht<br />

wird zwischen 50 und 100 km/h aktiviert, der Lichtstrahl reicht 70<br />

Meter weit. Beim Autobahnlicht (über 100 km/h) wird die Lichtintensität<br />

erhöht und die Scheinwerfer etwas höher eingestellt, somit<br />

kann eine Blendung des Gegenverkehrs ausgeschlossen werden.<br />

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Das Schlechtwetterlicht aktiviert sich bei Regen oder Schneefall,<br />

sobald der Regensensor eine bestimmte Menge Niederschlag feststellt<br />

oder der Scheibenwischer mehrmals hintereinander betätigt<br />

wird. Die Lichtleistung wird dann asymmetrisch verteilt: Rechts<br />

wird sie zum besseren Erkennen der Leitmarkierungen erhöht,<br />

links reduziert, um den Gegenverkehr weniger zu blenden.<br />

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Motor & Technik<br />

39


Foto: istockphoto.com<br />

Seniorenwohnungen. Das Geschäft der Zukunft.<br />

Selbständig und unabhängig im Alter – geht das?<br />

Von Birgit Nowak<br />

„Für immer jung“ singt Andé Heller, aber wir alle wissen,<br />

irgend wann kommt die Zeit des Alterns und wir müssen uns<br />

überlegen, wie wir unseren Lebensabend verbringen wollen.<br />

Ein immer beliebteres Modell sind die Seniorenwohnungen.<br />

Früher war es das normalste der Welt, dass die Generationen zusammen<br />

wohnten und die Jungen sich um die Alten kümmerten.<br />

In der modernen Gesellschaft ist dieses Modell kaum mehr anzutreffen,<br />

jede Generation wohnt für sich, oft nicht einmal im selben<br />

Ort oder gar Bundesland. Die Alten sind somit großteils auf sich gestellt<br />

und müssen die letzte Station ihres Lebens alleine meistern.<br />

Lebt der Lebenspartner noch und ist man weitgehend gesund und<br />

rüstig, so ist es vollkommen klar, dass man an der Wohnsituation<br />

nichts verändern braucht. Fehlt allerdings die bessere Hälfte und/<br />

oder eine Krankheit erschwert den Alltag, ist es an der Zeit, an<br />

einen Umzug zu denken.<br />

Was nun? Ab ins Heim?<br />

Neben den bekannten Seniorenheimen, wo man mit mehreren<br />

Bewohnern ein Zimmer teilt und ärztlich sowie kulinarisch versorgt<br />

wird, etabliert sich mehr und mehr das Modell der Seniorenwohnung.<br />

Diese kleinen Miet- oder Eigentumswohnungen sind<br />

entweder an Seniorenheime angeschlossen oder aber bilden eine<br />

eigene Siedlung mit bester Infrastruktur. In unmittelbarer Nähe –<br />

oftmals sogar in der Siedlung - befi nden sich Ärzte, Apotheken,<br />

Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und Restaurants. In den altersgerechten<br />

und barrierefreien Wohnungen sind mehrere Notfallknöpfe<br />

angebracht, die alle mit einer Leitstelle verbunden sind. Drückt<br />

man diese, wird ein Lautsprecher in der Wohnung aktiv und eine<br />

Person erkundigt sich nach dem Befi nden. Bei Unfällen im häuslichen<br />

Umfeld – eine der häufi gsten Gefahrenquellen für Pensionisten<br />

– kann somit sofort für ärztliche Hilfe gesorgt werden. Ebenso<br />

möglich sind Pfl egedienste, Reinigung, Einkaufshilfe sowie gesellschaftliche<br />

Zusammenkünfte, Wellnessmöglichkeiten und Beauty-<br />

40 Wohnen & Familie<br />

Einrichtungen. Diese nennt man allerdings Seniorenresidenzen –<br />

kostspielige, aber wunder bare Einrichtungen.<br />

Warum nicht ins Heim?<br />

Die Alten von heute sind schon lange nicht mehr mit den Alten<br />

von früher zu vergleichen. Die modernen Senioren fahren auf Urlaub,<br />

organisieren sich in Vereinen, treiben Sport und betätigen<br />

sich sozialpolitisch und kulturell. Viele wollen ihre Selbständigkeit<br />

und Unabhängigkeit auch im hohen Alter bewahren und nicht beobachtet<br />

und kontrolliert werden, wie das in einem Seniorenheim<br />

doch eher der Fall ist. Dennoch ist klar, dass ein gewisses Maß an<br />

Hilfe und Unterstützung sein muss, die Seniorenwohnungen bieten<br />

durch die Infrastruktur einen wunderbaren Kompromiss. Und<br />

noch etwas: Spazieren Sie einmal durch eine Seniorenwohnsiedlung<br />

und besuchen Sie anschließend ein Seniorenheim. Wetten,<br />

dass Sie den stimmungsmäßigen Unterschied augenblicklich erfassen<br />

werden?<br />

Schlechtes Gewissen? Sicher nicht!<br />

Ich habe schon oft gehört, dass viele alte Leute aufgrund der Kosten<br />

ein schlechtes Gewissen haben, denn diese verzehren oftmals<br />

die kompletten Ersparnisse sowie die hartverdiente Pensionszahlung.<br />

Und dann haben die Kinderleins und Enkeln ja gar nichts<br />

mehr zu erben. Aber ganz ehrlich? Schluss damit. Das ganze Leben<br />

lang wurde gearbeitet, jetzt ist es an der Zeit sich zurückzulehnen<br />

und die Annehmlichkeiten zu genießen, die das Alter noch bringt.<br />

Ich würde es zum Beispiel meiner Mama von Herzen gönnen, und<br />

mir später dann sowieso!<br />

Wenn die Pyramide Kopf steht ...<br />

Von Sonja Knotek<br />

Weniger Geburten und eine steigende Lebenserwartung<br />

führen in Österreich zu einer demografi schen Verschiebung. In


30 Jahren wird es mehr 80-Jährige als<br />

15-Jährige geben.<br />

Der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung<br />

sinkt, jener der Älteren steigt.<br />

Der Bevölkerungsanteil der unter 15-Jährigen<br />

wird 2050 nur mehr bei knapp über<br />

12 Prozent liegen. Nur noch rund 990.000<br />

Öster reicher werden 2050 zwischen 18 und<br />

29 Jahren sein. Rund 3 Millionen Österreicher<br />

werden 2050 über 60 Jahre sein<br />

und es wird dann um 226 Prozent mehr<br />

über 80-Jährige geben als derzeit.<br />

Menschen werden immer älter<br />

Nach den Ergebnissen der aktuellen Prognose<br />

der Statistik Austria wird die Bevölkerung<br />

Österreichs auch in Zukunft weiterhin<br />

stark wachsen, und zwar bis auf 9,52<br />

Millionen im Jahr 2050. Die Altersstruktur<br />

verschiebt sich deutlich hin zu den älteren<br />

Menschen. Medizinische Versorgung und<br />

moderner Lebensstil lassen die Menschen<br />

immer älter werden. Stehen derzeit 22<br />

Prozent der Bevölkerung im Alter von 60<br />

und mehr Jahren, so werden es mittelfristig<br />

(2020) rund 26 Prozent sein, langfristig (ca.<br />

ab 2030) sogar mehr als 30 Prozent. Der<br />

Alterungsprozess wird im Wesentlichen<br />

alle Bundesländer betreffen, allerdings mit<br />

unterschiedlicher Intensität. Wien wird<br />

sich mittelfristig zum demografi sch jüngsten<br />

Bundesland Österreichs entwickeln.<br />

Starke Rentnerjahrgänge<br />

Der aktuelle Altersaufbau der Bevölkerung<br />

hat – neben den Annahmen zu den Bewegungskomponenten<br />

– großen Einfl uss auf<br />

die künftige Entwicklung. Die Prägekraft<br />

lange zurückliegender Entwicklungen und<br />

Ereignisse zeigt sich daran, dass gegenwärtig<br />

noch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise<br />

der 1930er-Jahre oder der<br />

Weltkriege zu erkennen sind. Heute gehören<br />

die Menschen im Alter von knapp 40<br />

Jahren, die Mitte der 1960er-Jahre geboren<br />

wurden, zu den stärksten Jahrgängen,<br />

die jüngeren Jahrgänge weisen deutlich<br />

weniger Angehörige auf. Starke Jahrgänge<br />

bilden auch die um das Jahr 1940 Gebo-<br />

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renen, die jetzt über 60 Jahre alt sind. Bei<br />

den etwa 30-Jährigen ist ein starker Einschnitt<br />

zu erkennen, hier handelt es sich<br />

um die etwa ab 1970 Geborenen. Dieser<br />

und die jüngeren Jahrgänge sind wesentlich<br />

schwächer besetzt als die Jahrgänge<br />

der 30 bis etwa 65 Jahre alten Einwohner.<br />

Schon daran lässt sich erkennen, dass es<br />

in 20 bis 25 Jahren starke „Rentnerjahrgänge“<br />

– ab 60 bzw. 65 Jahren – geben<br />

wird, denen schwächer besetzte jüngere<br />

Jahrgänge (die heute jünger als 30 Jahre<br />

sind) gegenüber stehen werden. Im Jahr<br />

2050 schließlich werden die Anfang bis<br />

Mitte 60-Jährigen (um 1990 Geborene) die<br />

stärksten Jahrgänge bilden und in Österreich<br />

relativ viele Frauen im Alter von etwa<br />

80 Jahren leben (um 1970 Geborene).<br />

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WOHNEN & FAMILIE<br />

Wohnen & Familie<br />

41


Illustration: istoclphoto.com<br />

Familienleben in der mobilen Gesellschaft<br />

Fluch oder Segen? Von Birgit Nowak<br />

SMS, MMS, E-Mail, facebook-Nachricht, FAX oder schlicht und einfach ein Anruf am Handy oder Festnetz: Wir sind für unsere<br />

Lieben den ganzen Tag erreich- und verfügbar – und irrsinnig fl exibel. Das stresst doch gewaltig, oder etwa nicht?<br />

Fakt ist, dass die Technik nicht nur in die<br />

Büros, sondern auch in unsere Haushalte<br />

und Familien Einzug gehalten hat. So gut<br />

wie jeder Teenager verfügt heute schon<br />

über ein eigenes Handy, manche Kids<br />

oftmals sogar schon im Volkschulalter. In<br />

jedem Heim steht mindestens ein PC mit<br />

Internetanschluss, wir sind also auf Schritt<br />

und Tritt erreichbar – und verfügbar.<br />

Jeder zeit. Und vor allem überall!<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

Toll daran ist, dass wir<br />

dadurch irgendwie den<br />

ganzen Tag beieinander<br />

sind. Die kleine<br />

Tochter verschmiert<br />

beim Mittagstisch ihr<br />

komplettes Gesicht<br />

mit der Spagetti-<br />

Sauce. Das ist doch<br />

so zuckersüß, das<br />

schicken wir dem<br />

Papa jetzt via MMS<br />

ins Büro. Der erhält<br />

die Nachricht und<br />

ruft natürlich sofort<br />

zurück, weil er die<br />

Prinzessin eh viel zu<br />

wenig sieht und sich natürlich<br />

sehr über das Foto<br />

gefreut hat. Das wollte er<br />

nur schnell mal sagen vor der<br />

nächsten Besprechung. Gleich<br />

darauf hinterlässt er im facebook einen<br />

Status, dass er so verliebt in seine<br />

kleine Tochter ist, was natürlich viele seiner<br />

Freunde wohlwollend kommentieren.<br />

Auch sie haben teil an seinem Familienglück.<br />

Alle gemeinsam. Das ist doch schön,<br />

oder?<br />

Morgens Wr. Neustadt – mittags London<br />

– und am Abend wieder daheim<br />

Ein weiteres Phänomen unserer Zeit ist<br />

auch das Zusammenwachsen der Welt.<br />

Nicht nur Internet & Co., welche das Kom-<br />

42 Wohnen & Familie<br />

munizieren über den gesamten Erdball ermöglichen<br />

und vereinfachen, sondern auch<br />

die moderne Luftfahrt bringt uns in kürzester<br />

Zeit aus- und wieder zueinander. Mama<br />

hat ein Meeting in London? Kein Problem,<br />

am Abend ist sie dennoch wieder daheim!<br />

Vor ein paar Jahrzehnten noch war das undenkbar,<br />

ging doch gerade mal wöchentlich<br />

ein Flieger nach London oder retour.<br />

Heute starten pro Tag alleine von Wien<br />

rund 30 Flüge in die Hauptstadt Großbritanniens!<br />

Somit sind Reisebereitschaft und<br />

Flexibilität im Beruf keine Gründe mehr für<br />

Familiendramen. Und sollte es dennoch<br />

mal notwendig sein, einen längeren Auslandsaufenthalt<br />

in Kauf nehmen zu müs-<br />

sen, dann skyped man mit der Webcam vor<br />

dem Schlafen gehen noch ein Gute-Nacht-<br />

Bussi mit den lieben Kinder leins.<br />

Nur Vorteile?<br />

Aber die moderne Kommunikationstechnik<br />

und Flexibilität hat nicht nur Vorteile,<br />

das ist klar. Allzu oft werden Handy<br />

oder Computer zur Überwachung<br />

des Partners oder der Kinder<br />

eingesetzt, was die Privatsphäre<br />

massiv verletzt. Es<br />

gibt bereits technische<br />

Möglichkeiten, die den<br />

Aufenthaltsort eines<br />

Handybesitzers<br />

punktgenau bestimmen<br />

können.<br />

Oder die SMS, beziehungsweise<br />

E-<br />

Mail-Nachrichten,<br />

werden heimlich<br />

gelesen - auch nicht<br />

die feine Art, aber<br />

passiert. So mancheBeziehungskrise<br />

wurde durch<br />

heimliche Schnüffelei<br />

ausgelöst. Ebenso<br />

negativ ist die Störung<br />

der Konzentration des<br />

Kontaktierten. Sei es jetzt<br />

der Anruf der Teenie-Tochter<br />

mit der Fortsetzung des Streits<br />

vom Frühstück, der den Papa im<br />

Auto erreicht und ihn schwerwiegend<br />

vom Straßenverkehr ablenkt, oder<br />

die nervige E-Mail vom Schwiegervater ins<br />

Büro mit der Bitte, ihm noch zwei Karten<br />

fürs ohnehin ausverkaufte Konzert zu besorgen.<br />

Beides hat im Arbeitsalltag nichts<br />

zu suchen, lenkt ab und stört die Konzentration<br />

im Berufsleben.<br />

Jeder sollte also für sich selbst entscheiden,<br />

wie viel Technik er in sein Familienleben<br />

integrieren möchte. Möglich ist<br />

viel – gut nicht immer alles.


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Wohnen & Familie 43


Fotos: isotckphoto.com<br />

Kinderbetreuung in der modernen Gesellschaft.<br />

Ein unkonventionelles Modell<br />

Von Birgit Nowak<br />

Städtischer Kindergarten, Privatkindergarten, Tagesmutter,<br />

Kinderkrippe, Betriebskindergarten, Au-pair, Kindermädchen<br />

… alles da. Alles gut. Keine Frage. Aber sind sie fl exibel genug,<br />

um uns Eltern in unserer Berufstätigkeit zu unterstützen?<br />

Oder braucht es da mehr?<br />

Wir Wiener Neustädter haben zum Glück einige Möglichkeiten, unseren<br />

Nachwuchs während der Arbeitszeit betreuen zu lassen. Ich<br />

habe allerdings neulich in einer Elternzeitschrift über ein ziemlich<br />

unkonventionelles Modell gelesen, das meiner Meinung nach Potenzial<br />

für die Zukunft hat: die Familienrunde! Bis zu vier Familien<br />

mit etwa gleichaltrigen Kindern koordinieren ihre Arbeitszeiten<br />

so, dass immer einer einen Tag lang auf den Nachwuchs schauen<br />

kann. Wäre das vielleicht etwas für Sie?<br />

Wie die Familienrunde entsteht<br />

Oft kennt man durch Mütterrunden, Forums-Treffen, Eltern-Kind-<br />

Zentren oder Spielplatzbekanntschaften doch ein paar Mütter oder<br />

Väter mit gleichaltrigen Kindern. Man trifft sich öfters privat auf<br />

einen Kaffee, die Kinder spielen miteinander, man tastet sich gegenseitig<br />

ab, wie die Einstellung zum Thema „Kindererziehung“<br />

ist und wie die Wertvorstellungen zueinander passen. Und man<br />

kommt im besten Falle drauf, dass man auf einer ziemlich ähnlichen<br />

Welle schwimmt. Der Arbeitsstart rückt näher und das<br />

mulmige Gefühl im Bauch wächst, das heißgeliebte und behütete<br />

Kind jemandem vollkommen Fremden übergeben zu müssen. Die<br />

Familienrunde ist nicht fremd. Man kennt sich, hat gemeinsame<br />

Unter nehmungen getätigt, die Kinder kommen bestens miteinander<br />

aus. Warum diese angenehme Situation nicht nützen?<br />

44 Wohnen & Familie |<br />

Kids Story<br />

Der Vorteil<br />

Kinderbetreuung kostet im Normalfall Geld. Die private Betreuung<br />

durch Tagesmutter, Au-pair oder Kindermädchen naturgemäß<br />

mehr als ein Krippen- oder Kindergartenplatz. Die Familienrunde<br />

kostet nichts zusätzlich, denn jede Familie investiert genau den<br />

gleichen Betrag zur Betreuung der Kinder, die einmal die Woche<br />

anwesend sind. Die meisten Eltern, die aus der Karenz in die Arbeitswelt<br />

zurückkehren, steigen mit 20 oder 25 Stunden wieder<br />

in eine Teilzeitbeschäftigung ein. Somit bleibt leicht ein Tag in der<br />

Woche, an dem man die Betreuung der kompletten Bande übernehmen<br />

kann. Und an allen anderen Tagen weiß man das Kind in<br />

besten Händen. Nicht zu vergessen ist auch die Abwechslung, die<br />

man den Kindern damit bietet. Jede Familie hat andere Wohngegebenheiten<br />

und anderes Spielzeug daheim. Die einen haben ein<br />

Haus mit großem Garten und Pool, die anderen die tolle Autorennbahn<br />

mit den Flitzeautos. Wenn nicht jeden Tag das gleiche Spielzeug<br />

greifbar ist, bleibt es vielleicht auch länger interessant.<br />

Der Nachteil<br />

Niemand von uns Müttern und Vätern hat im Normalfall eine pädagogische<br />

Ausbildung. Somit handeln natürlich alle Beteiligten<br />

nach Gefühl und agieren mit Hausverstand in der Betreuung der<br />

eigenen und auch anvertrauten Kinder. Deswegen muss man sich<br />

unbedingt über die Eckpfeiler der Kindererziehung einig sein und<br />

großes Vertrauen in alle Mitglieder der Familienrunde haben. Dennoch<br />

kann es eben durch die vielen Betreuer zu Konfl iktsituationen<br />

kommen, die man ansonsten nur mit einer Betreuungsperson<br />

zu klären hätte. Bei der Familienrunde müssen sich alle miteinander<br />

an einem Tisch wiederfi nden und eine gemeinsame Lösung<br />

zum Wohle aller erarbeiten.<br />

Ich denke, für viele Familien wäre diese Familienrunde als Betreuungsform<br />

eine tolle Bereicherung!


Aus dem Nähkästchen<br />

Ein Ball war angesagt. Der erste dieser Art, von Banken, Gewerbetreibenden<br />

sowie diversen Organisationen ins Leben gerufen<br />

und auch gesponsert. Eingeladen von Schwester und Schwager<br />

verfolgten der beste Ehemann von allen und ich das Geschehen im<br />

schönsten Schloss unserer Region.<br />

Wieder fi el mir auf, dass Schwester und Schwager den größten Teil<br />

der Ballbesucher kannten, sie wurden am Tisch von Vorbeigehenden begrüßt, geküsst, es wurde<br />

das letzte Treffen besprochen, beim Flanieren konnten sie keinen Schritt machen, ohne jemandem<br />

zuzuwinken, ein paar Worte auszutauschen, über den neusten Klatsch schallend zu lachen, es wird<br />

nach Kindern gefragt, nach Enkelkindern, man erkundigt sich nach den Eltern, bespricht Krankheiten;<br />

es fi ndet sozusagen das „update“ der letzten Wochen statt.<br />

Man ist selbständig in einem Beruf, wo man Klienten aus allen Berufsgruppen hat, und mit ihnen<br />

teilweise auch privat verkehrt.<br />

Man ist in der Gemeinde aufgewachsen, Eltern und Geschwister in angesehenen öffentlichen Ämtern,<br />

selbst Gemeinderat, Jäger, Pfarrgemeinderat, beim Kirchenchor, Männergesangsverein, ..<br />

Man ist Anlaufstelle beim Roten Kreuz, Essen auf Rädern, für plötzlich Bedürftige …<br />

Kein Wunder, dass meine Schwester immer in Eile ist, nur aus dem Auto telefoniert, um ja keine<br />

Zeit zu versäumen, kein Wunder, dass sie auch nachts noch ins Büro geht, um ihrer Arbeit nachzukommen,<br />

da sie sich tagsüber oder an Wochenenden bei Bedarf auch noch um ihre Enkelkinder<br />

kümmert. Kein Wunder, dass sie zwar weiß, wie ein Liegestuhl aussieht, aber selten darin gelegen<br />

ist. Auch der Pool ist immer zugedeckt, wird er auch benützt?<br />

Ja, es gibt sie, die Leute, die eine funktionierende Ehe und Familie haben, den Glauben im Herzen,<br />

und das Herz auf der Zunge, die Leute, die sich mit ehrlicher Freude um andere kümmern, die<br />

Veranstaltungen planen und durchführen, kochen und backen, um dann den Reinerlös jemandem<br />

zu überreichen, der wirklich in Not ist, und der Blick aus den erstaunten Augen ist Dank genug.<br />

Es gibt sie, die Menschen, die erst an sich selbst denken, wenn getan ist, was getan werden musste.<br />

Es gibt sie, unsere Mitmenschen, die die Kraft haben, die Energie und den Glauben an das Gute,<br />

ohne Rücksicht auf die eigene Müdigkeit, die immer gut gelaunt sind, denn sie schöp fen Kraft aus<br />

dem, was sie tun.<br />

Da sind nicht jene Leute, die in den Seitenblicken zu sehen sind, sondern jene, die ohne auf Dank<br />

zu warten, ihren Teil zu einer funktionierenden Gesellschaft beitragen und die dafür unsere besondere<br />

Anerkennung verdienen.<br />

Nähkästchen<br />

| Wohnen & Familie<br />

45


Fotos: Dominik Peer<br />

„Jump for Joy!“<br />

von Gudrun Blümel<br />

Eine Hausmauer, eine Parkbank, Mülltonnen, ... Das ist nichts<br />

Außergewöhnliches, sagen Sie? Nun, so mancher sieht das<br />

anders, denn für die Fans der Sportart Parkour bedeutet all das<br />

nur eines: „Herausforderung!“<br />

Jahrtausende hindurch ist der Mensch immer wieder auf der<br />

Flucht gewesen – vor wilden Tieren, vor Feinden, vor der Witterung.<br />

Da man in der zivilisierten Gesellschaft zum Glück nur wenig<br />

in diese Verlegenheit kommt, es manche aber dennoch als Reiz<br />

empfi nden, diverse Hindernisse zu überwinden, bahnt sich eine<br />

Sportart namens „Parkour“ unaufhaltsam ihren Weg.<br />

Egal, ob Garagen, Mauern, Parkbänke – nahezu überall fi ndet der<br />

„Traceur“, wie der Ausführende im Fachjargon genannt wird, einen<br />

Reiz, Hindernisse zu überwinden. Die Sportart, welche einst<br />

tatsächlich im Krieg seinen Ursprung fand, wurde von dem Franzosen<br />

David Belle begründet. Ein Kamerad brachte Bells Vater<br />

im Krieg bei, wie man möglichst schnell Hindernisse bezwingt.<br />

Weiter gegeben an Sohn David Belle, baute dieser das Gelernte<br />

aus und wandte es auf der Straße an – so gilt Belle als Vorreiter<br />

und begründete die heutige Philosophie von Parkour, die besagt<br />

Hindernisse schnell, effi zient und sicher zu überwinden.<br />

Parkour lernen, aber richtig!<br />

Nun erobert Pakour zunehmend Wiener Neustadt. Die bereits bestehende,<br />

aber bis jetzt noch kleine Szene möchte der gebürtige<br />

Neustädter Dominik Peer ausbauen. Ab dem Herbstsemester star-<br />

46 Sport & Gesundheit<br />

ten die Trainingseinheiten in der Turnhalle des BORG. Der diplomierte<br />

Sportlehrer wird die Basistechnik anhand des methodischen<br />

Aufbaus erörtern, damit die Teilnehmer die Bewegungen<br />

richtig lernen. Für Techniken, bei denen Peer noch kein Aufbau<br />

bekannt war, entwickelte er selbst methodische Wege.<br />

Zu Beginn wird viel Zeit in Übungen – wie Körperspannung, Kraft,<br />

Präzision, Konzentration, Schnelligkeit, Ausdauer und Balance, um<br />

nur einige zu nennen - gesteckt, denn wem die körperlichen Voraussetzungen<br />

fehlen, der läuft Gefahr, sich zu verletzen. Anhand<br />

der Darstellung des Grundkonzepts verringert sich das Risiko und<br />

ermöglicht dem angehenden Traceur, sich später im Freien besser<br />

einschätzen zu können. Selbstverständlich üben auch noch die<br />

Erfahrenen eifrig, denn bekanntlich macht ja erst die Übung den<br />

Meister!<br />

Mit eigenem Stil zum ultimativen Fun-Faktor<br />

Ist die Basis einmal gesetzt, liegt es an jedem Einzelnen, den eigenen<br />

Stil zu fi nden. Für Peer ist wichtig, dass keiner in eine Schiene<br />

gepresst wird, sondern dass jeder seinen individuellen Weg fi ndet.<br />

Hat man den entdeckt, mache es, so Peer, am meisten Spaß. Der<br />

Meinungsaustausch und somit das Voneinander-lernen stehen bei<br />

den Treffen ebenfalls ganz oben, denn durch die Sportart soll sich<br />

nicht nur der Körper, sondern auch der Geist weiterentwickeln.<br />

Die Devise lautet also: „Nicht nur urbane Hindernisse, auch Hindernisse<br />

im Leben sollen schnell und effi zient überwunden werden.“<br />

Die Ausrichtung nach Effi zienz ist übrigens auch der Grund, warum


man bei Parkour Wettbewerbe vergebens<br />

suchen wird.<br />

Spezielle körperliche Voraussetzungen sind<br />

für den Sport nicht erforderlich. Es kommt<br />

stets drauf an, wie intensiv man ihn betreiben<br />

möchte. Bereits anspruchsvollere<br />

„Traceure“ sollten jedoch über eine bessere<br />

Kondition verfügen, um höhere Sprünge<br />

bewältigen zu können.<br />

Eine Einheit – mehrere Sportarten<br />

Trainiert wird nicht nur Parkour, sondern<br />

auch Freerunning sowie Martial Arts Tricking.<br />

Weiters lehrt Dominik Peer Tricks<br />

mit verschiedenen Waffen und Geräten, um<br />

den Unterricht so abwechslungsreich wie<br />

möglich zu gestalten. Zum Training kommen<br />

Leute, die verschiedenste Sportarten<br />

ausüben, und gerade das macht die Besonderheit<br />

aus, denn jeder lässt neue Ideen<br />

einfl ießen und soll schließlich das herauspicken,<br />

was er am liebsten macht und sich<br />

dadurch weiterentwickeln.<br />

Homepage: � www.fl owinmotion.at<br />

E-Mail: info@fl owinmotion.at<br />

Trainingseinheiten:<br />

Erwachsene ab 16 Jahren:<br />

Montag: 19:30 bis 21:30 Uhr<br />

Donnerstag: 19 Uhr bis 21 Uhr<br />

Samstag: 16 bis 18 Uhr<br />

Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren:<br />

Freitag von 19 bis 21 Uhr<br />

2<br />

WIN<br />

Gewinnen Sie mit 2700<br />

-10% auf den Kursbeitrag für<br />

das Herbstsemester 2009 mit<br />

Parkour-Spezialist Dominik<br />

Peer im BORG Wiener Neustadt<br />

Einfach auf � www.dascitymagazin.at<br />

am Gewinnspiel teilnehmen oder eine<br />

Postkarte mit dem Kennwort „Parkour“<br />

an: „Das City Magazin“-Verlags GmbH,<br />

Lange Gasse 10, 2700 Wiener Neustadt<br />

senden.<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

Sport & Gesundheit<br />

47


Sporttrends-<br />

Trendsport<br />

Nicht alle Rocker sind gleich!<br />

Die Rocker Technologie wurde so weiterentwickelt, dass verschiedene<br />

Fahrstile davon profi tieren können. Durch das Optimieren des<br />

Shapes, die einzigartige Profi lierung und den verbesserten Grip<br />

der Pressure Distribution Kanten auf den V-Rocker Boards ist es<br />

gelungen, Kantenverhalten, Stabilität und allgemeine Steuerbarkeit<br />

auf neue Art zu verbessern. Ob für Park, Powder oder einfach<br />

nur zum Herumcruisen – wir haben für alles den richtigen Rocker.<br />

Der „Doppeldecker-Schi“<br />

Gleich zwei Mal wurde die Doubledeck Technologie des Skiherstellers<br />

„Atomic“ aus Altenmarkt mit einem Innovationspreis<br />

ausgezeichnet. Bei der einzigartigen Doubledeck Bauweise sind<br />

zwei separat hergestellte Ski freigleitend miteinander verbunden.<br />

Der Unterski (Adapterdeck) passt sich der Piste an. Der Oberski<br />

(Controldeck) verteilt die vom Fahrer eingesetzte Kraft in jeder<br />

Schwungphase optimal. Mit der Doubledeck Technologie erfolgt<br />

somit eine automatische Anpassung an das individuelle Fahrverhalten<br />

und die Pistenverhältnisse, Radius und Biegeverhalten<br />

(Flex) sind erstmals variabel.<br />

Noch mehr Information: � www.atomicsnow.com/doubledeck<br />

48 Sport & Gesundheit<br />

Der V-Rocker, mit dem man im Park wie im Powder Spass hat, ist<br />

eine Dreipunkt-Konstruktion, bei dem ein Punkt zwischen und die<br />

beiden anderen vor den Füssen liegen. Diese Konstruktion, die die<br />

Vorspannung wegnimmt, verbessert die Kantenkontrolle zwischen<br />

den Bindungen und setzt die Kontaktpunkte an Tip und Tail frei,<br />

was Hang-ups vermeidet, Stabilität und Sprungkraft verbessert<br />

und maximalen Spass garantiert. Das klingt jetzt nach relaxten,<br />

skate-ähnlichen Sessions – Boards mit V-Rocker garantieren aber<br />

dank des guten Grip der Pressure Distribution Kanten präzise und<br />

schnelle Kantenwechsel.<br />

Den V-Rocker gibt es auf dem neuen Custom V-Rocker, dem neuen<br />

Joystick, Hero, X8V, X8, Hero LTD und Blunt.


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WR. NEUSTADT!<br />

MIT SPEKTAKULÄREN<br />

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49


Fotos: Florian Sitter<br />

Wie ein Fisch im Wasser ...<br />

Er schwimmt ganz oben auf und immer vorne mit dabei – der<br />

Wiener Neustädter Florian Janistyn. 2700 traf den sympathischen,<br />

aufstrebenden Freistilschwimmer über 400, 800 sowie<br />

1.500 Meter und bekam Einblicke – sowohl in sein berufl iches<br />

als auch privates Leben.<br />

2700: Woher kam die Leidenschaft zum Schwimmen und wie<br />

lange üben Sie diesen Sport schon aus?<br />

Janistyn: Das entwickelte sich allmählich. Am Anfang ging ich mit<br />

meinem Bruder in einen Schwimmkurs und es wurde immer mehr.<br />

Ich trainierte, dann kamen die ersten Wettkämpfe und mit ihnen<br />

die ersten Erfolge. Michael, mein Bruder, trainierte während der<br />

Schulzeit täglich professionell, hörte aber dann auf. Er war immer<br />

mein Vorbild, bis ich irgendwann schneller war als er. Derzeit bin<br />

ich beim Bundesheer als Leistungssportler in der Südstadt stationiert.<br />

Mit dem Schwimmsport verdiene ich seit drei Jahren, also<br />

seit ich beim Bundesheer bin. Seit ungefähr elf Jahren trainiere<br />

ich sechs bis sieben Mal die Woche. Hobby konnte man das schon<br />

damals nicht mehr nennen, man wächst hinein.<br />

2700: Was geht einem Schwimmer während des Schwimmtrainings<br />

durch den Kopf?<br />

Janistyn: Man denkt über Dinge nach, die passiert sind. Während<br />

ich noch in die Schule ging, dachte ich über Aufgaben nach, mit<br />

denen ich nicht zurecht gekommen bin. Sonst denke ich: „Wer ist<br />

der Typ vor mir, wer ist der Typ hinter mir, wer überholt mich<br />

gerade, wen überhole ich gerade?“ Manchmal ist es auch zu anstrengend,<br />

sodass man gar nichts denken kann. Wenn man mehr<br />

schwimmt, muss man sich konzentrieren, damit man sich nicht<br />

verzählt. Man muss sich die Technik im Kopf vorstellen und diese<br />

50 Sport & Gesundheit<br />

möglichst gut im Wasser umsetzen.<br />

Interview geführt von Gudrun Blümel<br />

Florian Janisty trainiert bis zu 30 Stunden pro Woche im Wasser.<br />

2700: Ein Tag mit Florian Janistyn: Wie sieht der in knappen<br />

Sätzen aus?<br />

Janistyn: Nach dem Frühstück steht, wenn es etwas gibt, Organisatorisches<br />

an. Weiters folgt ein Training von eineinhalb bis drei<br />

Stunden, danach gehe ich eine Runde schlafen. Anschließend<br />

lerne ich eine Stunde und nach dem Mittagessen mache ich noch<br />

einmal eine Lernsession, wenn es meine Konzentration zulässt.<br />

Darauf folgen ein bis eineinhalb Stunden Trockentraining in der<br />

Kraftkammer oder Lauftraining, Ergometertraining, manchmal<br />

auch nur Gymnastik und dann wird noch einmal eineinhalb bis<br />

drei Stunden geschwommen. Hinzu kommen noch regenerative<br />

Maßnahmen wie Massagen, Sauna oder Warmwasser, damit man<br />

das Training besser verkraftet und sich am nächsten Tag noch bewegen<br />

kann.<br />

2700: Wie viele Stunden pro Woche trainieren Sie?<br />

Janistyn: Das ist ganz unterschiedlich. In der Belastungsphase<br />

trainiere ich rund 30 Stunden in der Woche im Wasser und vier bis<br />

fünf Stunden am Land. Das ist aber dann schon sehr viel. Wenn ich<br />

weniger trainiere, komme ich nicht über 15 Stunden hinaus.<br />

2700: Wie oft führt Sie der Schwimmsport ins Ausland und haben<br />

Sie auch Heimweh nach Wiener Neustadt?<br />

Janistyn: Das ist davon abhängig, wie viele Wettkämpfe ich pro<br />

Saison habe. Ungefähr sind es zwei bis drei Großeinsätze im Ausland<br />

und drei bis vier Mal Trainingslager - zum Beispiel in Italien<br />

oder Spanien, Deutschland, aber auch in Österreich. Wenn einem


Lebenslauf:<br />

Florian Janistyn wurde am 22. April 1988 in Wien geboren. Nach<br />

der Volksschule, St.Christiana in Wiener Neustadt (1994–1998),<br />

besuchte er das Klemens-Maria Hofbauer Gymnasium (1998-<br />

2006) in Katzelsdorf, wo er maturierte. Seitdem ist Janistyn als<br />

Leistungssportler beim Bundesheer und studiert JUS.<br />

ein Ort gefällt, bleibt man meistens dabei. Heimweh habe ich selten.<br />

Ich bin sehr gerne zu Hause, aber es ist nicht so, dass es mir so<br />

wenig gefällt, dass ich unbedingt nach Hause muss. Ich war auch<br />

schon bei der WM in Australien 2007, in Peking 2008, Bangkok,<br />

Indien, ansonsten in Europa. Der Nachteil beim Schwimmsport ist,<br />

dass man nur die Bäder sieht. Die Wettkämpfe sind am Sonntag zu<br />

Ende und am Montag fl iegt man schon wieder heim.<br />

2700: Haben Sie ein großes Vorbild?<br />

Janistyn: Früher war es sicher mein Bruder Michael, jetzt ist es Ian<br />

Thorpe. Der Sportler aus Wiener Neustadt schlechthin ist natürlich<br />

Werner Schlager, er ist in sportlicher Hinsicht sehr zu bewundern.<br />

Beim Training in Wiener Neustadt sieht man immer wieder „ältere“<br />

Schwimmer, auch bei kleineren Wettkämpfen. Michael Voelgyes<br />

ist ein guter Freund von mir – mit ihm bin ich auch schon Staffeln<br />

geschwommen.<br />

2700: Welches Ziel peilen Sie an?<br />

Janistyn: Langfristig ist mein Blick auf die Spiele in London gerichtet.<br />

Die jetzige Saison-Zielsetzung kann ich noch nicht nennen,<br />

weil es noch keinen Zeitplan für Wettkämpfe gibt. Im Winter fi ndet<br />

eine Kurzbahneuropameisterschaft statt, bei der ich an den Start<br />

gehen möchte. Und im Sommer wird eine Langbahneuropameisterschaft<br />

veranstaltet, bei der ich hoffentlich dabei bin.<br />

2700: Welchen Stellenwert hat der Schwimmsport Ihrer Meinung<br />

nach in Österreich?<br />

Janistyn: Einen sehr hohen, denn durch den Erfolg von Markus<br />

Rogan, Mirna Jukic & Co ist er gestiegen. Wieviel mehr noch in<br />

Körperbeherrschung, Disziplin und die Freude an der Bewegung<br />

sind Janistyns Erfolgsgeheimnisse.<br />

einem Land möglich ist, das sehr auf Wintersport und Fußball gerichtet<br />

ist, weiß ich nicht. Es kommt darauf an, welche Erfolge<br />

sich in nächster Zeit einstellen werden. Der Schwimmsport erlebt<br />

einen Boom, die Kinder-Schwimmkurse sind voll und wenn<br />

gute Nachwuchsarbeit geleistet wird, wird es sicher noch weiter<br />

aufwärts gehen. Es kommt ebenso auf wirtschaftliche Faktoren<br />

an. Die Leute haben weniger Geld, können weniger investieren,<br />

Sponsoren springen teilweise ab. Die Geschichten mit den Dopingaffären<br />

– auch in Österreich – sind natürlich nicht förderlich, weil<br />

die Meinung der Allgemeinheit sinkt. Dann heißt es: „Es ist egal,<br />

welche Sportar – die dopen eh alle!“ Einzelfälle wird es immer<br />

geben, doch ich hoffe, dass der Schwimmsport rein ist und rein<br />

bleibt. Es ist immer alles zu relativieren.<br />

2700: Wird der Schwimmsport ihr ganzes Leben füllen oder haben<br />

Sie vor, nach dem Ende Ihrer Karriere einen anderen Beruf anzustreben?<br />

Janistyn: Irgendwann ist bei mir sicher Schluss. Ich möchte immer<br />

wieder schwimmen gehen und mich fi t halten, weil es mir Spaß<br />

macht. Wenn ich längere Zeit nicht schwimmen war, verspüre ich<br />

einen Bewegungsdrang und wenn ich dann ins Wasser springe,<br />

fühle ich mich wie ein Stein. Mir macht es Spaß, meinen Körper<br />

zu belasten. Es ist ein schönes Gefühl, vom Sport ermüdet zu sein<br />

und wenn man etwas leistet. Viele Sportler laufen, nachdem sie<br />

mit dem Schwimmen aufgehört haben, Gefahr, ihre Figur zu verlieren.<br />

Das möchte ich bei mir nicht. Ich habe vor, immer sportlich<br />

zu bleiben, in welche Richtung auch immer.<br />

2700: Vielen Dank für das interessante Gespräch!<br />

Sport & Gesundheit<br />

51


Foto: istockphoto.com<br />

UNSER HERZ –<br />

TIPPS, UM DIE PUMPE<br />

GESUND ZU HALTEN<br />

VON PHILIP DE MARÉ<br />

Das Herz ist der Motor des Lebens.<br />

Im Durchschnitt 300 bis 350 Gramm<br />

schwer, pumpt es in Ruhe 50 bis 80 Mal<br />

pro Minute etwa 5 Liter Blut durch unseren<br />

Körper. Es leistet während unseres<br />

Daseins kontinuierlich Schwerarbeit, um<br />

uns am Leben zu erhalten.<br />

Heben Sie heute schon eine Tasse Tee getrunken?<br />

Je nach dem, wie lange Sie für<br />

das Trinken dieser Tasse gebraucht haben,<br />

hat Ihr Herz in dieser Zeit ein Mehrfaches<br />

dieser Menge in Form von Blut durch Ihren<br />

Körper gepumpt, denn das Volumen einer<br />

Tasse Tee entspricht ungefähr der Menge<br />

Blut, die pro Herzschlag ausgestoßen wird.<br />

Als unser Lebensmotor wird das Herz als<br />

Zentrum des Körpers gesehen, als Symbol<br />

des Lebens, aber auch als Sitz der Gefühle<br />

und Emotionen. Den ersten Herzschlag erfahren<br />

wir im Mutterleib am 23. oder 24.<br />

Tag, danach schlägt dieses Muskelpaket<br />

kontinuierlich und unser Leben lang bis zu<br />

unserem Tode - bis zu 4 Milliarden Mal.<br />

Um einen Eindruck der Leistungsfähigkeit<br />

des Herzens zu bekommen, kann man sich<br />

folgende Zahlen vor Augen halten: Wenn<br />

man im Schnitt eine Herzfrequenz von<br />

70 pro Minute annimmt, ergibt das 4.200<br />

Herzschläge pro Stunde, 100.800 pro<br />

Tag, 36.800.000 pro Jahr. Das Herz eines<br />

40- Jährigen hat dann bereits 1.472.000.000<br />

Mal geschlagen (eine Milliarde und vierhundertzweiundsiebzig<br />

Millionen)!<br />

In Kenntnis dieser Zahlen sollte man meinen,<br />

dass das Herz von jedem gehegt und<br />

gepfl egt wird. Dass dem nicht so ist, be-<br />

Das Herz<br />

• wiegt etwa 0,5 % unseres Körpergewichts (ca. 300-350 g)<br />

• schlägt in der 4. Schwangerschaftswoche beim Fötus das erste<br />

Mal<br />

• schlägt während unseres Lebens bis zu 4 Milliarden Mal mit<br />

einer Normalfrequenz zwischen 50 und 80 pro Minute<br />

52 Sport & Gesundheit<br />

weist die Tatsache, dass Herz-Kreislauferkrankungen<br />

die häufi gsten Todesursachen<br />

in der westlichen Welt sind.<br />

Das Schlagwort dabei heißt: Arteriosklerose<br />

– die Gefäßverkalkung. Dabei kommt<br />

es zu Kalkablagerungen in den Arterien, in<br />

weiterer Folge zu Gefäßeinengungen bis<br />

zum Gefäßverschluss. Die Durchblutung des<br />

Herzens wird durch drei Herzkranzgefäße<br />

sichergestellt. Diese gehen direkt nach<br />

dem Abgang der Hauptschlagader (Aorta)<br />

in die Herzmuskulatur ab. Wenn diese verengt<br />

sind, spricht der Arzt von „koronarer<br />

Herzkrankheit“ (KHK). Bei Anstrengung<br />

kommt es dann zu einer Unterversorgung<br />

der Herzmuskulatur und zu Brustschmerzen<br />

(Angina pectoris). Wenn sich ein Gefäß<br />

schließlich schließt, spricht man von einem<br />

Herzinfarkt. Muskelgewebe geht dabei unwiederbringlich<br />

zu Grunde.<br />

Risikofaktoren für die Arteriosklerose sind<br />

Übergewicht und ungesunde Ernährung<br />

(erhöhte Blutfette und hoher Cholesterinspiegel),<br />

erhöhter Blutzucker (Diabetes mellitus),<br />

Rauchen, Bluthochdruck und Bewegungsarmut.<br />

Ein wichtiger Faktor ist dabei<br />

auch Stress - positives Denken und positive<br />

Lebenseinstellung beugen anderer seits<br />

dem Herzinfarkt erwiesenermaßen vor.<br />

Was kann ich also tun, um die Pumpe fi t<br />

zu halten?<br />

Bewegung ist eine wichtige Säule, um das<br />

Herz gesund zu halten. Dabei ist es nicht<br />

notwendig, Leistungssport zu betreiben<br />

oder den nächsten Fünftausender zu erklimmen.<br />

Regelmäßige Spaziergänge über<br />

20 Minuten reichen aus, um den Fortschritt<br />

der Gefäßverkalkung wesentlich einzubremsen.<br />

Ausdauersportarten wie Joggen,<br />

Schwimmen und Radfahren sind besonders<br />

dafür geeignet, dem Herzinfarkt den<br />

Kampf anzusagen. Für Neu- und Wiedereinsteiger<br />

in ein sportlich aktives Leben ist<br />

es auch besonders wichtig, seine Grenzen<br />

zu kennen und nicht durch falsches Training<br />

und eigene Überschätzung gesundheitliche<br />

Schäden davonzutragen. Hier<br />

können sportmedizinische Untersuchungen<br />

sinnvoll sein.<br />

Ebenso ist eine gesunde Ernährungsweise<br />

von größter Bedeutung. Übergewicht, zu<br />

viel tierisches Eiweiß und Fett führen zu<br />

erhöhtem Cholesterinspiegel und erhöhten<br />

Blutfetten. So genannte Trans-Fettsäuren<br />

sind hier besonders schädlich, viel enthalten<br />

in gebackenen, frittierten und gegrillten<br />

Speisen (dazu zählen auch die Topfengolatsche<br />

oder Kartoffelchips!). Diese Substanzen<br />

lagern sich in die Gefäßwände ein,<br />

führen dort zu chronischen Entzündungsreaktionen<br />

und zur Arteriosklerose. Herzinfarkt<br />

und Schlaganfall sind die Folgen. Um<br />

dies zu vermeiden, sollte eine ausgewogene<br />

Ernährung mit viel Obst, Gemüse und<br />

Vollkornprodukten eingenommen werden.<br />

So nehmen Sie so genannte Antioxidantien<br />

zu sich, zum Beispiel Vitamin E oder C, die<br />

einen schützenden Effekt auf die Gefäßwand<br />

haben. Die mediterrane Kost ist hier<br />

besonders hervorzuheben, da sie - reich an<br />

Olivenöl und Fisch - viele wertvolle, mehrfach<br />

ungesättigte Fettsäuren enthält.<br />

Der echte Killer für unsere Gefäße und somit<br />

auch für die drei Herzkranzgefäße ist<br />

das Rauchen. Rauchen ist der stärkste, beeinfl<br />

ussbare Risikofaktor für Herzgefäßerkrankungen<br />

und Herzinfarkte. 98 Prozent<br />

aller Herzinfarktpatienten unter 40 Jahren<br />

sind Raucher!<br />

Ebenso der Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)<br />

ist ein begünstigender Faktor für<br />

die Entwicklung der Arteriosklerose. Falls<br />

Sie darunter leiden, ist eine regelmäßige<br />

Kontrolle des Therapieerfolgs unerlässlich.<br />

Langzeitfolgen, wie auch beim schlecht<br />

eingestellten Diabetes, sind vorprogrammiert.<br />

Insgesamt kann man sagen, dass das, was<br />

für das Herz gesund ist und unsere Pumpe<br />

fi t hält, den allgemeinen Prinzipien für eine<br />

gesunde Lebensweise entspricht. Passen<br />

Sie auf, dass das Bauchfett nicht überhand<br />

nimmt, dass Sie regelmäßig in Bewegung<br />

sind und auf die eine oder andere kulinarische<br />

Sünde vielleicht verzichten. Bezüglich<br />

des Rauchverhaltens von Herr und Frau Österreicher<br />

hinken wir der internationalen<br />

Entwicklung deutlich hinterher. Ob man<br />

auf Platz 2 der Länder mit dem höchsten<br />

Nikotinkonsum in der EU stolz sein kann,<br />

glaube ich nicht (nur ein Prozent weniger<br />

Raucher als Griechenland), aber das ist<br />

eine andere Geschichte und soll ein anderes<br />

Mal erzählt werden.<br />

• hat 4 Herzkammern und 4 Herzklappen<br />

• wird von 3 Herzkranzgefäßen versorgt - von koronarer Herzkrankheit<br />

(KHK) spricht man, wenn diese arteriosklerotisch<br />

verändert sind<br />

• Herz-/Kreislauferkrankungen sind die häufi gste Todesursache<br />

in der westlichen Welt<br />

• 98 % aller Herzinfarktpatienten unter 40 Jahren sind Raucher


Foto: istockphoto.com<br />

SPORTLICH ABNEHMEN BEI ÜBERGEWICHT<br />

TIPPS UND TRICKS FÜRS SPORTLICHE ABSPECKEN<br />

Ein paar Pfunde zuviel auf den Hüften?<br />

Haben Sie vielleicht auch schon ein<br />

paar Diäten ausprobiert, dieses mehr<br />

oder weniger erfolgreich, und dabei<br />

den Jo-Jo-Effekt allzu gut kennengelernt?<br />

Vielleicht sollten Sie sich<br />

dann mal überlegen, ob ergänzende<br />

sportliche Betätigung Sie Ihrem Ziel etwas<br />

näher bringen könnte.<br />

Übergewicht und dessen Begleiterkrankungen<br />

werden zu einem immer größeren<br />

Problem in der westlichen Welt. Besonders<br />

besorgniserregend ist in diesem<br />

Zusammenhang auch die Entwicklung<br />

bei Kindern und Jugendlichen. Bewegungsmangel,<br />

gekürzter Turnunterricht,<br />

mangelndes Körpergefühl,<br />

allzu viele kalorienreiche Verlockungen<br />

auf dem Schulweg oder in<br />

Fast Food-Restaurants sind nur ein paar<br />

Ursachen dafür. Dabei kann man das den<br />

Kindern schwer verübeln, denn Herr und<br />

Frau Österreicher gehen mit einem „guten<br />

Beispiel“ voran. Laut Statistik Austria sind<br />

43 Prozent der Männer und 29 Prozent der<br />

Frauen übergewichtig. Folgeerkrankungen<br />

sind häufi g unter anderem Bluthochdruck,<br />

Diabetes mellitus, Arteriosklerose,<br />

verfrühte Abnutzungserscheinungen von<br />

Knie- und Hüftgelenken sowie chronische<br />

Wirbelsäulen beschwerden.<br />

Bewegung statt „Wunderpillen“<br />

Dabei werden jährlich Millionen Euro in<br />

verschiedene Arten von Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Wunderpillen und dutzende<br />

verschiedene Diäten mit fragwürdiger Wirkung<br />

gesteckt. Aber könnte man dieses<br />

Geld nicht ein bisschen besser investieren?<br />

Zum Beispiel in ein paar neue Sportschuhe,<br />

in Nordic Walking-Stöcke oder ein neues<br />

Fahrrad? In Kombination mit einer dauerhaften<br />

Nahrungsumstellung kann regelmäßige<br />

sportliche Tätigkeit kleine Wunder<br />

bewirken. Nicht nur, dass man dadurch<br />

unnötige Kalorien verbrennt, man steigert<br />

auch das körperliche Wohlbefi nden, baut<br />

Stress ab, steigert das Selbstwertgefühl,<br />

regt den Verdauungstrakt an, bessert die<br />

Konzentrations- und Leistungsfähigkeit,<br />

man schläft auch besser. Die Liste ließe sich<br />

noch lange fortsetzen.<br />

Vernünftige Ziele setzen<br />

Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg<br />

in die Welt des Sports ist die richti-<br />

ge Planung und Zielsetzung. Wenn man<br />

sich von Anfang an zu hohe Ziele setzt,<br />

wird man rasch enttäuscht und die Motivation<br />

ist dahin. Fangen Sie langsam an und<br />

steigern Sie nach und nach die Intensität.<br />

Bald werden Sie mit Freude merken, wie<br />

Ihr Körper leistungsfähiger wird, längere<br />

Strecken bewältigt werden können, Sie<br />

sich neue Ziele stecken können. So bleiben<br />

die Motivation und der Spaß an der Sache<br />

aufrecht erhalten. Wenn Sie der gesellige<br />

Typ sind, suchen Sie sich Gleichgesinnte,<br />

denn geteiltes Leid ist halbes Leid!<br />

Gelenksschmerzen vorbeugen<br />

Aber Achtung – fangen Sie nicht zu schnell<br />

an! Körper und Kreislauf sind die Bewegung<br />

nicht gewöhnt. Um Gelenkschmerzen<br />

in Knie, Hüfte oder Wirbelsäule zu vermeiden,<br />

sind anfangs eventuell Sportarten<br />

auszuwählen, die das Gewicht mittragen.<br />

Zum Beispiel sind dies Radfahren, Schwimmen,<br />

Aqua-Gymnastik oder Rudern. Wenn<br />

Sie schon etwas trainierter sind, können<br />

Sie Jogging, Aerobic, Nordic Walking oder<br />

längere Wanderungen angehen. Falls Sie<br />

die ersten Schritte eher in den eigenen vier<br />

Wänden machen wollen, um vermeintliche<br />

Blicke anderer zu vermeiden, legen Sie<br />

sich einen Hometrainer oder ein Laufband<br />

zu. Aber meiner Meinung nach braucht<br />

sich keiner zu verstecken, der seinen<br />

Körper in Schuss bringen will. Man muss<br />

am Wochen ende nur in den Akademiepark<br />

oder auf Stadtpark schauen, da sind jede<br />

Menge Gleichgesinnte unterwegs!<br />

Von Philip de Maré<br />

Bitte nicht überanstrengen!<br />

Um das Herz - Kreislaufsystem vor Überanstrengung<br />

zu schützen, sollten Sie<br />

gewisse Grundregeln beachten. Zur<br />

Kontrolle der Intensität Ihres Trainings,<br />

legen Sie sich am besten eine Pulsuhr zu.<br />

Viele Modelle rechnen auch gleich die Kalorien<br />

aus, die Sie während einer Einheit<br />

verbrannt haben – ein zusätzlicher Motivationsfaktor!<br />

Die sicherste Art, um gesundheitsgefährdende<br />

Fehler zu vermeiden, ist,<br />

eine professionelle Betreuung in Form eines<br />

Sportmediziners von Anfang an hinzuzuziehen<br />

(eine Liste von Sportmedizinern<br />

in und um Wr. Neustadt fi nden Sie<br />

in unserer Ausgabe Mai/2009).<br />

Speziell ausgebildetes Personal<br />

fi ndet man auch in vielen Fitnessstudios.<br />

Man kann auch<br />

„Pi mal Daumen“ den geeigneten<br />

Pulsbereich für sich<br />

errechnen. Dabei nimmt man<br />

seine maximale Herzfrequenz – 220 minus<br />

Alter – und rechnet davon 60 bis 70 Prozent.<br />

Zusätzlich kann man auch nach der<br />

Atmung trainieren. Kann man keinen Satz<br />

mehr zu Ende sprechen, ohne dazwischen<br />

Luft zu holen, ist der Puls schon zu hoch!<br />

Nehmen Sie sich mehr als 30 Minuten Zeit<br />

für eine Trainingseinheit, denn erst nach<br />

einer halben Stunde kommt die Fettverbrennung<br />

so richtig in Gang.<br />

Bewegung bringt`s!<br />

Und wundern Sie sich nicht, wenn sich<br />

der erwünschte Erfolg auf der Waage nicht<br />

sofort einstellt oder Sie sogar gering an<br />

Gewicht zunehmen. Das hat nichts zu bedeuten,<br />

denn Muskelmasse ist schwerer als<br />

Fett. Dieses Mehr an Muskelmasse erhöht<br />

in weiterer Folge aber den Grundumsatz,<br />

dadurch wird auch der Energieverbrauch<br />

in Ruhe und im Schlaf höher. Lassen Sie<br />

erstmal das (ohnehin kontraproduktive)<br />

tägliche Wiegen weg und genießen Sie das<br />

körperliche Wohlgefühl nach dem Sport.<br />

Abschließend möchte ich noch sagen, dass<br />

auch das Geringste an Bewegung mehr<br />

bringt als gar keine, steigen Sie lieber Mal<br />

aufs Fahrrad, um kurze Wege zurückzulegen,<br />

verzichten Sie auf Ihr Auto oder<br />

steigen Sie ein paar Treppen, anstatt den<br />

Aufzug zu nehmen.<br />

In diesem Sinne: Viel Glück beim sportlichen<br />

Abspecken!<br />

Sport & Gesundheit<br />

53


Fotos: Florian Sitter<br />

Fünfzehn Jahre lang hielt Bärbel Langer nach einem alten,<br />

großen und renovierungsbedürftigen Gebäude Ausschau. Kurz<br />

davor, ihren Traum aufzugeben, stieß sie beim Aussortieren<br />

ihrer Unterlagen in einem Zeitungsinserat auf ein adäquates<br />

Objekt – Schloss Ebenfurth. Seit dem Jahr 2000 setzen sich<br />

Frau Langer und ihre beiden Töchter dafür ein, das Schloss zu<br />

renovieren.<br />

11.000 Quadratmeter umfasst das Grundstück, das vor dem Kauf<br />

durch Familie Langer kurz vor dem Verfall stand, auf 4.500 davon<br />

erstreckt sich das Renaissanceschloss mit barocken Elementen. 57<br />

Räume, wie zum Beispiel das Musikzimmer, das Büstenzimmer, der<br />

Festsaal und die Kapelle, bedürfen der Sanierung, nur noch wenige<br />

originale Möbelstücke waren erhalten, kein einziges Fenster mehr<br />

intakt. Anfangs nur scherzhaft in Betracht gezogen, sollten auf<br />

die erste Reaktion von Frau Langer – „Na bumm! Aber irgendwie<br />

interessant.“ – tatsächlich der Erwerb und die Renovierung des<br />

Schlosses folgen. Das Projekt entpuppte sich als Herausforderung<br />

sondergleichen. Mit viel Geduld und positiver Energie, die, so Karin<br />

Langer, auch vom Schloss selbst ausgestrahlt wird, begannen die<br />

drei Damen im Jahr 2000 mit den Sanierungsarbeiten – der Zaun,<br />

der das Grundstück umgibt, und mithilfe von Land und Bund der<br />

Großteil des Dachs wurden wieder hergestellt, Rodungsarbeiten<br />

fanden statt, Räume wurden von Schutt und Asche befreit. Die<br />

Bevölkerung von Ebenfurth zeigte sich den Renovierungsarbeiten<br />

gegenüber von Anfang an positiv gestimmt, einige Bewohner hal-<br />

54<br />

„Na bumm!“ – oder:<br />

Persönlichkeitsbildung<br />

in jeder Weise Von Anja Trapper<br />

Vom Denken in Millionen, Tonnen und Jahrhunderten.<br />

Eines der Zimmer, die wieder mit Möbeln ausgestattet sind.<br />

Beeindruckend sind die gut erhaltenen Fresken.<br />

fen unentgeltlich bei den Arbeiten, andere wiederum spendeten<br />

dem Schloss, das über vier Türme – von denen jedoch nur noch<br />

zwei sichtbar sind, da die anderen beiden in das Dach integriert<br />

wurden – verfügt, alte Möbelstücke.<br />

Maulbertsch und Kommunisten<br />

Die Fresken, die man im Inneren des Schlosses fi ndet, stammen<br />

einerseits von Franz Anton Maulbertsch – wie das Deckenfresko<br />

im hinteren Turmzimmer, das Diana und Akteon darstellt, andererseits<br />

dürften sich auch Schüler von Maulbertsch hier verewigt<br />

haben. Weiters ist bekannt, dass Bertha von Suttner einst immer<br />

wieder im Schloss zu Besuch war – der Park, der an das Schloss<br />

angrenzt, gehört noch heute den Suttners. Es waren auch die<br />

Suttners, die Franz Anton von Maulbertsch mit der Gestaltung<br />

der Schlosskapelle und des Turmzimmers beauftragten. Auch der<br />

ungarische König Matthias Corvinus wohnte im 15. Jahrhundert<br />

angeblich in Schloss Ebenfurth. Während des Zweiten Weltkriegs<br />

gewährte das Schloss Flüchtlingen einige Wochen Unterschlupf,<br />

ehe die Rote Armee einmarschierte. Im Festsaal, der sich ebenso<br />

wie die Kapelle über zwei Etagen erstreckt, fi ndet man kommunistische<br />

Parolen, die als Zeitzeugnisse für die Phase der Besetzung<br />

durch die Russen dienen. Nach Ende des Kriegs wurde im Schloss<br />

eine Hühnerzuchtanstalt eingerichtet und Getreide gelagert, ehe<br />

das Schloss 1979 an Herrn Dr. Liebleitner verkauft wurde, bevor es<br />

in den Besitz der Langers überging.


Einer der zwei „exponierten“ Türme. Die anderen beiden<br />

wurden in das Dach integriert.<br />

Sichtbare Fortschritte bei der Restaurierung: Ein Großteil der<br />

Zimmer ist bereits von Schutt und Asche befreit.<br />

Kleine Hufeisennase und Brennnesseln<br />

Im ersten Stock des Schlosses befi nden sich Verwaltungsräume,<br />

in der zweiten Etage die herrschaftlichen Wohnräume und im<br />

obersten Geschoß die Gemächer des Personals. Schloss Ebenfurth<br />

dürfte aber grundsätzlich mehr als Verwaltungsgebäude denn als<br />

Wohnsitz verwendet worden sein. Familie Langer übernahm das<br />

Schloss mit der Intention, es wieder in seiner ursprünglichen Form<br />

zu errichten. Jedes Zimmer soll wieder seine ehemalige Funktion<br />

erhalten, der Charakter des Gebäudes darf nicht verloren gehen.<br />

Auch die Flora und Fauna rund um dass Schloss sollen wieder zum<br />

Erblühen gebracht werden – so bietet das Kulturgut mittlerweile<br />

schon Heimat für Turmfalken, seltene Falterarten, verschiedene<br />

Fleder mausarten – wie das große Mausohr, das braune Langohr<br />

und die kleine Hufeisennase – und zwei Schafe. Als Hausbaum<br />

des Schlosses gilt eine Eiche, es fi nden sich aber auch Kastanien-<br />

und Nussbäume sowie eine Pfl anzenvielfalt im Garten. Zudem soll<br />

auch der Wassergraben, wenn auch weniger breit als zu früheren<br />

Zeiten, wieder gefl utet werden.<br />

Auch wenn Familie Langer im Laufe der bald neun Jahre seit des<br />

Erwerbs des Schlosses „genug Lehrgeld bezahlt“ hat, so kam ein<br />

Aufgeben nie in Frage – in schwierigen Phasen gab es immer wieder<br />

Momente, die dazu animierten, weiterzumachen. Auch Stürme,<br />

die drohten, das ohnehin schon beschädigte Dach endgültig<br />

zu vernichten, schafften es nicht, die Langers von ihrem Projekt<br />

abzubringen – auch wenn sie manchmal das Gefühl hatten, der<br />

2<br />

WIN<br />

Gewinnen Sie mit 2700 5 Führungen durch<br />

das Schloss Ebenfurth, Termin: 28. November<br />

2009, 14 Uhr<br />

Einfach auf � www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel<br />

teilnehmen oder eine Postkarte mit dem Kennwort<br />

„Schloss Ebenfurth“ an: „Das City Magazin“-<br />

Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt<br />

senden.<br />

Die Kapelle ist neben dem Festsaal der einzige Raum, der sich über<br />

zwei Stockwerke erstreckt.<br />

Weltuntergang stünde kurz bevor. Vielmehr versteht man die Sanierungsarbeiten<br />

nicht nur als schöne Aufgabe, um das Kulturgut<br />

zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern<br />

als einen persönlichen Lernprozess, ein Abenteuer, bei dem im<br />

eigenen Leben kein Stein auf dem anderen bleibt.<br />

Mittlerweile kann Schloss Ebenfurth für Hochzeiten, Feste aller Arten<br />

und auch Fotoshootings gebucht werden. Zweimal im Jahr fi ndet<br />

ein Schlossfl ohmarkt mit Büchern, Möbeln und Gewand statt,<br />

ebenso werden in regelmäßigen Abständen Führungen unter der<br />

Leitung des Ebenfurthers Anton Philapitsch durchgeführt. Nach<br />

Absprache mit Frau Langer sind auch Sondertermine für Besichtigungen<br />

möglich. In diesem Sinne steht es jedem - nach vorangegangener<br />

Anmeldung - offen, Schloss Ebenfurth zu besuchen und<br />

die stetigen Renovierungsfortschritte zu bewundern.<br />

Weitere Informationen und Kontaktaufnahme:<br />

� www.schloss-ebenfurth.at<br />

REISELUST<br />

55


Fotos: © www.koelntourismus.de MEINE<br />

SINNESREISE NACH KÖLN.<br />

EIN ERLEBNIS SO VIELSEITIG WIE DIE 92 VIERTEL <strong>DER</strong> STADT.<br />

Von Patricia de Maré<br />

Ein bekanntes Lied bezeichnet Köln als das „Herz der Welt“.<br />

Ein anderes sagt: „Köln ist ein Gefühl in Wort und Bild“. Zugegeben,<br />

mit Köln verbinde ich im ersten Augenblick eher Karneval<br />

und „Kölle Alaaf“ oder die „Lindenstraße“. Doch ich war<br />

fest entschlossen, mich eines Besseren belehren zu lassen,<br />

und machte mich auf zu einem Kurztrip in die Medienstadt, die<br />

vorgab, Erholung, Unterhaltung, Shopping und kulinarische<br />

Gaumenfreuden auf einem Fleck zu vereinen. Hier nun meine<br />

wichtigsten Erkenntnisse und „Gefühle“ im Überblick.<br />

TV<br />

Köln ist die deutsche Hauptstadt des TV-Krimis und der Soaps und<br />

Serien, die wir täglich im TV verfolgen können. Was liegt daher<br />

näher, als eine Führung durch eines der zahlreichen Studios zu<br />

unternehmen oder live an der Aufnahme einer Show teilzunehmen?<br />

Die Auswahl ist riesig: ein Besuch bei „Stern TV“ (RTL), „Nur<br />

die Liebe zählt“ (Sat1) oder lieber doch bei „Wer wird Millionär?“<br />

(RTL)? Wenn auch Sie einen Blick hinter die Kulissen wagen<br />

möchten, dann fi nden Sie unter � www.tvtickets.de alle Shows<br />

und Infos dazu.<br />

Shopping<br />

Einkaufen kann man nach Herzenslust in der Schildergasse und<br />

der Hohe Straße, in der Ehrenstraße, ein bisschen feiner in der<br />

Mittelstraße sowie in den Kölner Passagen in der Innenstadt und<br />

am Ring. Ein gutes Wochenende, um zum Einkaufen kurz einmal<br />

nach Köln zu jetten, wäre der 7. und 8. November 2009. Denn hier<br />

haben die Geschäfte auch sonntags geöffnet und dem grenzenlosen<br />

Shoppingvergnügen steht somit nichts mehr im Wege.<br />

56 Reiselust<br />

Blick vom Deutzer Rhein-Ufer auf den Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke.<br />

Gastronomie<br />

Gemütliche Cafés, ausgezeichnete Restaurants und typisch kölsche<br />

Brauhäuser! Der Besuch von einem der vielen Brauhäuser ist<br />

ein Muss, denn Köln ohne Kölsch geht gar nicht! Köln wartet auch<br />

mit schönen Biergärten, wie Volksgarten, Decksteiner Mühle oder<br />

Aachener Weiher, auf. Mit fast 4.000 Kneipen und tausenden Restaurants<br />

hat man jeden Abend die Qual der Wahl. Einen Besuch<br />

wert ist sicherlich das „Don Quijote“, ein idyllisches Kellerlokal<br />

inmitten der Innenstadt mit iberischen Gerichten. Typisch kölsch<br />

isst man im „Alten Fachwerkhaus“ im Hotel Falderhof, im Stadtteil<br />

Sürth. Die Ringbar verspricht leckere Cocktails in coolem Ambiente.<br />

Und wer einfach ein bisschen fl anieren möchte und sich dann<br />

erst spontan entscheiden will, der sollte dies zwischen Dom und<br />

Heumarkt am Rhein tun, denn hier gibt es viele Kneipen, Jazzlokale<br />

und Restaurants. Bars und Szenelokale fi ndet man auch im Friesenviertel.<br />

Oder Sie spazieren vom Friesenplatz zum Rudolfplatz,<br />

wo ringsherum Clubs und Restaurants mit Drinks, gutem Essen<br />

und Musik zu fi nden sind.<br />

Wellness<br />

In Köln können Sie aber auch relaxen und die Seele baumeln lassen.<br />

Eine Vielzahl an Health- und Fitness-Clubs, Beauty Farms<br />

und luxuriösen Spa-Einrichtungen bietet Ihnen die Möglichkeit<br />

der Erholung und Entspannung. Besonders leicht abzuschalten<br />

fällt es in der Claudius Therme im Kölner Rheinpark. Es ist eines<br />

der schönsten Thermalbäder Europas, mit ansprechender Architektur<br />

in Anlehnung an die Badekultur der Römer. Oder verbringen<br />

Sie einen Tag im Neptunbad, mit Hamam, japanischer Sauna und<br />

Bäderlandschaft sowie Fitnessclub. Und speziell für die gestresste<br />

Frau von heute bietet der elegante Savoy Health Club den „Divas<br />

Day“ an, ein 4-stündiges Luxusverwöhnprogramm, das sich durchaus<br />

sehen lassen kann!


Nach Herzenlust shoppen…<br />

Sightseeing<br />

Der Dom, das zweithöchste Kirchengebäude Europas, bietet eine<br />

sehr interessante Führung über das Dach der Kathedrale. Auf der<br />

Domplatte zwischen Skatern und Straßenkünstlern ist der Ausgangspunkt<br />

vieler Stadtführungen, die dann durch Kölner Geschichte<br />

und Geschichtchen leiten. Die großen 12 romanischen Kirchen,<br />

deren Historien bis in die römische Zeit Kölns zurückgehen,<br />

sind äußerst sehenswert (z. B. St. Gereon und St. Maria im Kapitol).<br />

Wunderschön fand ich auch die Schatzkammer an der Nordseite<br />

des Doms in historischen Gewölben des 13. Jahrhunderts und die<br />

Grundmauern des römischen Prätoriums in der Kleinen Budengasse.<br />

Hier war einstmals der Sitz der römischen Statthalter. Eine Besichtigung<br />

wert sind auch das Wallraf-Richartz-Museum, das die<br />

umfangreichste Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer<br />

Malerei in Deutschland beheimatet, und das Kolumba,<br />

das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, erbaut vom Schweizer<br />

Architekten Peter Zumthor. Ein weiteres touristisches Highlight in<br />

Köln ist außerdem das Schokoladenmuseum am Rhein, das auf 3<br />

Ebenen eine Zeitreise durch 3.000 Jahre alte Kulturgeschichte der<br />

Schokolade bietet - eine wahrhaftige Sinnesfreude!<br />

Sport<br />

Schon jetzt freuen sich die Kölner auf die Eishockey WM 2010 und<br />

die Olympic Gay Games 2010. Aber auch Freizeitsportlern bietet<br />

Köln ein umfassendes Spektrum an sportlichen Aktivitäten. Ob Sie<br />

sich beim Golfen, Reiten oder Wassersport in der Natur bewegen<br />

wollen oder Hallensport und Fitness Center bevorzugen, eine Vielzahl<br />

von Clubs hat für jeden das passende Angebot.<br />

… oder die kulturellen Höhepunkte der Stadt erkunden.<br />

Und danach gibt’s ein erfrischendes Kölsch in der Altstadt.<br />

TOP-TIPPS IM OKTOBER:<br />

15. – 31.10.09: Comedy-Night:<br />

Lachen Sie gerne? Wenn ja, ist dies genau das Richtige für Sie:<br />

Von 15. bis 31. Oktober kommen 260 Comedians aus dem In-<br />

und Ausland nach Köln, um in 130 Shows die Bandbreite der<br />

Comedy zu zeigen. Unter www.koeln-comedy.de gibt es Informationen<br />

zu allen Künstlern und Terminen des Festivals.<br />

24.10.09: Night of the Jumps:<br />

Blitzschnelle Bikes und atemberaubende Stunts: Bei der „Night<br />

of the Jumps“ in der Lanxess Arena liefern sich die besten Motorradfahrer<br />

einen Wettkampf um die ausgefallensten Sprünge.<br />

27.10.09: A-HA live in der Lanxess-Arena!<br />

Die Kultband der 80er feiert dieser Tage ihr großes Comeback.<br />

Mit neuer Single, neuem Album und einem neuem Best-Of zeigen<br />

die Pop-Großväter, dass sie es noch drauf haben.<br />

Cityreport<br />

| Reiselust<br />

57


Fotos: TUI Österreich<br />

Den Sommer verlängern?<br />

Auf nach KRETA!<br />

Malerische Häfen …<br />

Der Herbst ist bereits spürbar ins Land<br />

gezogen und, obwohl wir uns nach den<br />

vielen heißen Tagen wieder auf eine<br />

kühlere Brise freuen, schwingt doch<br />

noch ein wenig Sehnsucht mit nach<br />

Sonne, Strand und Meer – zumindest bei<br />

mir. Und so plane ich bereits in Gedanken<br />

den nächsten Urlaub – diesmal soll<br />

es nach Kreta gehen, der größten der<br />

griechischen Inseln.<br />

Wunderschöne Palmenstrände und verträumte<br />

Buchten, die Weißen Berge, Hochebenen<br />

und Höhlen, abwechslungsreiche<br />

Landschaften – das ist Kreta. An fast 300<br />

Tagen im Jahr scheint hier die Sonne ohne<br />

Unterbrechung. Die Sommer in Kreta sind<br />

heiß und trocken, das warme Wetter erstreckt<br />

sich bis weit in den Herbst hinein.<br />

Die Winter sind regenreich und mild, es<br />

kann vorkommen, dass man zu Silvester im<br />

Libyschen Meer baden kann! Im Oktober<br />

erwarten den Besucher Durchschnittstemperaturen<br />

um 20 Grad, bei einer Wassert<br />

emperatur von 23 Grad. Genau richtig,<br />

um den Sommer nun ganz ausklingen zu<br />

lassen!<br />

Das zentral liegende Heraklion, die Hauptstadt<br />

von Kreta, ist Dreh- und Angelpunkt<br />

der Insel. Von hier aus empfi ehlt es sich,<br />

58 Reiselust<br />

Von Patricia de Maré<br />

auf Entdeckungsreise zu gehen. Die erste<br />

Sehenswürdigkeit in Heraklion ist der Hafen<br />

mit der Venezianischen Festung, die<br />

man im Rahmen eines gemütlichen Spaziergangs<br />

entlang der Hafenpromenade<br />

unbedingt besichtigen sollte. Das große<br />

Denkmal von Koules überragt den ganzen<br />

Hafen mit seinen vielen kleinen Restaurants.<br />

Von hier aus kommt man auf der<br />

zentralen Straße (Straße des 25. August)<br />

in die etwas höher gelegene Altstadt. Das<br />

wichtigste Museum Kretas und ein Muss für<br />

jeden Reisenden, ist das Archäologische<br />

Museum, das viele Funde aus dem minoischen<br />

Palast Knossós beherbergt. Gleich<br />

nebenan befi ndet sich das etwas kleinere,<br />

in einem eleganten venezianischen Stadthaus<br />

gelegene Historische Museum.<br />

5 Kilometer vom Zentrum der Stadt liegt<br />

der minoische Palast von Knossós, die<br />

bedeutendste Ausgrabungsstätte Kretas.<br />

Er wurde um 1900 v. Chr. auf Resten einer<br />

neolithischen Siedlung errichtet und nach<br />

einer Zerstörung um 1.700 v. Chr. noch<br />

prächtiger aufgebaut. Schon die Kletterpartie<br />

durch das Labyrinth der engen Wege<br />

und Treppen ist ein Spaß für sich und damit<br />

auch was für Besucher ohne archälogischem<br />

Entdeckungsdrang. Da es hier aber<br />

von Touristen nur so wimmelt, empfi ehlt<br />

sich ein Besuch entweder ganz in der Früh<br />

oder erst abends, um mehr von diesem historischen<br />

Wunder sehen zu können.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist ein Ausfl ug ins<br />

Museumsdörfchen Arolithos. Gesponsert<br />

von einem reichen kretanischen Patrioten,<br />

hat sich dieser Ort zum Zentrum für folkloristische<br />

Traditionen auf Kreta entwickelt.<br />

Schauen Sie Webern, Töpfern, Ikonenmalern<br />

und Künstlern bei Ihrer Arbeit über<br />

die Schulter oder sehen Sie bei der Herstellung<br />

des Nationalgetränks Raki zu.<br />

Eine weitere faszinierende Ausgrabungsstätte<br />

eines minoischen Palasts ist Festos.<br />

Im Unterschied zu Knossós pfl egt man hier<br />

die lokalen archäologische Ausgrabungen<br />

sehr gut, nichts wird wieder gebaut oder<br />

in Beton gegossen. Festos liegt auf einem<br />

Hügel, von dem man einen herrlichen Blick<br />

über die Weiten der Messara-Ebene hat.<br />

Vom Ort Anogia aus führt eine schöne und<br />

relativ neue Straße zum Berg Ida, der mit<br />

2.456 Metern der höchste Gipfel Kretas ist.<br />

An seinem Hang befi ndet sich die Idäische<br />

Höhle, wobei das Spektakuläre wohl weniger<br />

die Höhle selbst ist - in dieser soll<br />

Zeus von seinem Vater versteckt worden<br />

sein - als vielmehr der Weg dorthin: eine


abenteuerliche Fahrt über teilweise unbefestigte<br />

Serpentinen vorbei an verlassenen<br />

ehemaligen Schäferhütten und Schafhirten<br />

mit ihren Tieren… eher nichts für schwache<br />

Nerven!<br />

Interessanterweise fi ndet man hier auch<br />

einen Skilift (Kretas einzigen)! Für uns gletschergeprüfte<br />

Österreicher ist das „Schigebiet“<br />

wahrscheinlich weniger spektakulär,<br />

aber lustig, dies hier vorzufi nden, ist es allemal.<br />

Was die Strände betrifft, gibt es hier etwas<br />

für jeden Geschmack.<br />

Die Nordküste der Insel, also von Sitia bis<br />

Kissamos, eignet sich auf jeden Fall für<br />

kleine Kinder, Nichtschwimmer, alle, die<br />

keine Wellen mögen und Badewannentemperaturen<br />

bevorzugen. Wellen gibt<br />

es kaum, demzufolge ist das Wasser auch<br />

nicht so sauber.<br />

Die Südküste dagegen ist genau das Richtige<br />

für Wellenreiter, Surfer, Schnorchler,<br />

Taucher und Kaltbader. Die meisten Strände<br />

sind Steinstrände, die steil ins Wasser<br />

abfallen. Dafür lockt glasklares türkisfarbenes<br />

Wasser in leeren Buchten. Um dorthin<br />

zu gelangen, muss man allerdings oft einen<br />

längeren Fußmarsch zurücklegen, manchmal<br />

auch eine richtige Kletterpartie.<br />

Wer gerne Baden, Spaß und Aktion verbinden<br />

möchte, ist im Star Beach Water Park<br />

richtig. Von Bungee Jumping bis Jet Skiing,<br />

hier gibt’s Entertainment pur! Aber auch<br />

für Familien gibt es einige Möglichkeiten:<br />

Baby Pool, Abenteuer Spielplatz, Kindergarten,<br />

Watermushrooms und vieles mehr.<br />

Ab 16 Uhr beginnt für alle in Feierlaune die<br />

tägliche Strandparty in der Party Area und<br />

wem das noch nicht genug ist, der kann in<br />

einer der vier Bars noch weitere Drinks zu<br />

sich nehmen.<br />

Unterkunft zum Träumen<br />

Für den luxuriösen Badeurlaub empfi ehlt<br />

sich das stilvolle 5* Hotel Cretan Dream<br />

Royal am Ortsrand von Agia Marina: am<br />

breiten, fl ach abfallenden Sandstrand gelegen,<br />

angelegt wie ein griechisches Amphitheater,<br />

mit wunderschönem Pool und<br />

Sonnenterrasse sowie Blick aufs Meer, nur<br />

6 Kilometer von Chania entfernt, der zweitgrößten<br />

und wahrscheinlich schön sten<br />

Stadt Kretas, wo man genügend Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

in Bars und Tavernen<br />

vorfi ndet.<br />

…und viele verträumte Buchten.<br />

Die kleine Kirche mit Blick übers<br />

Libysche Meer lässt romantische<br />

Gedanken aufkommen.<br />

Inselreport<br />

| Reiselust<br />

59


Fotos: TUI Österreich, Niklas de Maré<br />

SWAHILILAND<br />

TANSANIA<br />

In 6 Tagen auf den Kilimanjaro.<br />

Von Niklas de Maré<br />

Der Kilimanjaro (Hintergrund) ist mit 5.893 Metern das höchste Bergmassiv Afrikas.<br />

Über den einwöchigen Aufstieg auf den höchsten allein stehenden<br />

Berg der Welt, auf seinen Gipfel, den Uhuru Peak auf<br />

5.895 Meter.<br />

Das Wahrzeichen Tansanias wird jedes Jahr von vielen Tausend<br />

Touristen bestiegen. Ein Drittel aller Bergtouristen scheitert vorwiegend<br />

an den Symptomen der Höhenkrankheit, aber natürlich<br />

auch an vorzeitiger Erschöpfung.<br />

Am 5. Juli dieses Jahres konnten wir nach langer Vorbereitung<br />

und Vorfreude die Besteigung des Kilimanjaros starten. Zahlreiche<br />

Berichte von Personen, die den Berg bereits bezwungen hatten,<br />

hatten die Neugier gesteigert und damit den Wunsch, die Erfahrung<br />

schließlich selbst zu machen.<br />

Nach detailliertem Vergleich zahlreicher Angebote von Touranbietern<br />

hatten wir uns für den AFROMAXX entschieden. Zwei junge,<br />

deutsche Architekten mit tansanischem Hintergrund, die vor<br />

5 Jahren am Fuße des Kilimanjaros ein Reisebüro eröffnet hatten,<br />

waren auf Bergtouren und Safaris spezialisiert und hatten in Moshi<br />

ihr gut ausgestattetes Base Camp errichtet. Das Wissen um die<br />

europäischen Bedürfnisse der Touristen, europäische Zahlungsmodalitäten<br />

und eine ausgeprägte Vor-Ort-Expertise war ausschlaggebend<br />

für unsere Wahl des Veranstalters. Und er wurde allen<br />

Erwartungen gerecht.<br />

Zusammen mit unserem deutschen Mitstreiter, dem erfahrenen<br />

Tour Guide und einer jungen Crew von acht Trägern starteten wir<br />

den Marsch vom Tor zum Nationalpark auf 1.800 Meter durch eini-<br />

60 Reiselust<br />

ge hundert Höhenmeter Regenwald. Die Träger, die in den Camps<br />

teilweise die Rolle des Kochs, des Kellners oder des Abwäschers<br />

übernahmen, schleppten das schwere Equipment 6 Tage lang<br />

- vorwiegend am Kopf - bis in das Gipfelcamp auf 4600 Meter,<br />

dem „Barafu Hut“. Während wir die wichtigen Sachen wie Wasser,<br />

Regen schutz und Sonnencreme in unseren Tagesrucksäcken verstaut<br />

hatten, mussten sie unter anderem auch Zelte, Camping Mobiliar<br />

(!) und Gasfl aschen hinauf schleppen. Von gutem Schuhwerk<br />

konnte kein Rede sein, trotzdem ähnelte ihr Tempo eher einer<br />

motivierten Nordic Walking Gruppe auf der Hauptallee im Wiener<br />

Prater als einem Team von sauerstoffberaubten Hochalpinisten.<br />

„Pole, pole“, „langsam, langsam“ war als Motto für den Aufstieg<br />

ebenso wichtig wie konsequentes Wasser trinken. Mindestens<br />

drei Liter Flüssigkeit pro Tag war die wirksamste Methode im<br />

Kampf gegen die Höhenkrankheit. Diese soll bei trainierten Menschen<br />

mit einer gleich hohen Wahrscheinlichkeit auftreten wie bei<br />

untrainierten und hat im Extremfall einen tödlichen Ausgang.<br />

In den höher gelegenen Camps waren „auserwählte“ Träger gezwungen,<br />

weitere 1 bis 2 stündige Märsche für unsere Wasserversorgung<br />

zu unternehmen und in 15 Liter Kanistern ausreichend<br />

Wasser von den umliegenden Quellen zu besorgen. Dieses Wasser<br />

wurde abgekocht in unsere Thermoskannen gegossen oder mit<br />

Spezialtabletten von Bakterien und Würmern entkeimt.<br />

Nach 6 Stunden Wanderung am ersten Tag erreichten wir das<br />

Camp, den „Machame Hut“ auf 3000 Metern Seehöhe. Nach einem<br />

Abendessen auf kulinarisch unerwartet hohem Niveau (und na-


„Kili-Gipfel vom Baranco Camp auf 3.900 Meter“ Gletscher-Impressionen vom Karanga Camp, 4.200 Meter.<br />

Der Autor beim Tagebuch schreiben.<br />

türlich auf Camping Mobiliar!), konnten wir einen romantischen<br />

Sonnenuntergang genießen. Um 18.30 Uhr und damit eintretender<br />

Kälte blieb nicht viel übrig, als im Zelt die neuen Schlafsäcke<br />

auf ihre Bergtauglichkeit zu testen. Der wohlverdiente Schlaf ließ<br />

nicht lange auf sich warten und der Schlafsack hielt, was sein<br />

Produzent versprochen hatte.<br />

Der nächtliche Gang auf die provisorisch errichteten WC-Baracken<br />

(Bretter mit Loch) blieb uns nicht erspart. Raus aus dem wohlig<br />

warmen Schlafsack in die eisige Kälte, um bei Vollmond und unter<br />

dem afrikanischen Sternenhimmel das Geschäft zu verrichten!<br />

Die darauf folgenden Tage mit 4- bis 7-stündigen Wander-Einheiten<br />

waren geprägt von wechselnder Vegetation von exotischer<br />

Schönheit und Kopfweh, dem ersten Anzeichen der Höhenkrankheit.<br />

Nach Erreichen der Camps wurden wir aufgefordert, weitere<br />

150 bis 200 Höhenmeter hinauf- und wieder hinunter zu gehen,<br />

damit sich der Organismus auf die steigende Meereshöhe einstellen<br />

konnte.<br />

Ständige Begleiter während der Tour waren strahlender Sonnenschein,<br />

ein fantastischer Ausblick auf das Wolkental unter uns und<br />

den Gipfel des Kilimanjaros vor uns! Aufgrund der unregelmäßigen<br />

Pausenintervalle überholten wir andere Gruppen auf dem Weg<br />

zum Berggipfel oder wurden von ihnen überholt. Zahlreiche europäische<br />

Länder waren ebenso vertreten wie Amerika, Australien<br />

oder Japan, jeweils in Gruppen mit 4 bis 12 Teilnehmern. Eine junge<br />

Französin war alleine beziehungsweise nur mit Tour Guide und<br />

einer Handvoll Trägern unterwegs. Alle Mitstreiter hatten dasselbe<br />

Am Gipfel kurz vor Sonnenaufgang um 06.15 Uhr.<br />

Ziel: den Uhuru Peak auf 5.895 Metern Höhe.<br />

Der Aufstieg zum Gipfel sollte am 10. Juli um Mitternacht starten,<br />

damit wir pünktlich um 6.30 Uhr zum Sonnenaufgang auf der<br />

Bergspitze sein würden.<br />

Mit 40-minütiger Verspätung - unser Tour Guide hatte verschlafen<br />

- machten wir uns schließlich auf den Weg. Mit gewohnt langsamem<br />

Tempo, den Rucksack voll mit heißem Tee und Energieriegeln,<br />

näherten wir uns dem Gipfel. Der hell leuchtende Mond und<br />

ein einzigartiger Sternenhimmel halfen beim Ausleuchten des Gipfelpfads<br />

und trugen gleichzeitig zu spürbar sinkenden Temperaturen<br />

bei. Zahlreiche Lagen von Schi-Unterwäsche, Thermo-Fleece<br />

und Windstopper konnten den starken Wind und Temperaturen<br />

weit unter dem Gefrierpunkt nur teilweise abwehren. Der nach<br />

kurzer Zeit gefrorene Schlauch meiner Trinkfl asche erschwerte die<br />

so wichtige Wasseraufnahme. Die Kopfschmerzen wurden stärker<br />

und ab einer Höhe von 5.000 Metern von Durchfall und Gleichgewichtsstörungen<br />

ergänzt – ein vorzeitiger Abstieg kam jedoch<br />

nicht in Frage.<br />

Nach knapp 6 Stunden Wanderung und fast 1.300 bewältigten<br />

Höhenmetern kamen wir nur wenige Minuten vor Sonnenaufgang<br />

um 06.15 Uhr auf dem dem Gipfel des Kilimanjaros an. Die Emotionen<br />

waren dem gesamten Team ins Gesicht geschrieben. Vor dem<br />

Gipfelkreuz hatte sich bereits eine Schlange von Mitstreitern aus<br />

aller Welt für die begehrten Gipfelfotos gebildet. Der mitgebrachte<br />

Schnapps aus der Heimat wirkte rasch auf Geist und Körper, die<br />

erfrorenen Fingerspitzen wurden wieder durchblutet. �<br />

Reiselust<br />

61


Ein Großteil der Landschaft Tansanias wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.<br />

Der Abstieg über die Geröllhänge, die einer Mondlandschaft glichen,<br />

erfolgte schneller als erwartet. In weniger als zwei Stunden<br />

waren wir wieder zurück im Barafu Camp, von wo aus wir gestartet<br />

waren. Dort wurden uns Omelett und Toast zum Frühstück<br />

gereicht, zur Feier des Tages belohnten wir uns noch mit mitgebrachter<br />

Schokolade und „Mag man eben“-Schnitten.<br />

Zwei Stunden später setzten wir außerplanmäßig den Abstieg zum<br />

Base Camp fort, der ursprünglich in zwei Tagesetappen stattfi nden<br />

sollte. Nach dem 7-stündigen Kraftakt und fast 4.000 bewältigten<br />

Höhenmetern war die Erschöpfung enorm. Nur wenige Minuten<br />

nach Beginn des Abstiegs befanden wir uns unterhalb der Regenwolken<br />

und durften nun doch noch den neu erworbenen Regenponcho<br />

zum Einsatz bringen – auch diese Anschaffung hatte sich<br />

gelohnt.<br />

Zurück im Base Camp versammelte sich das gesamte Team zum<br />

lang ersehnten, kühlen Bier, um auf den erfolgreichen Aufstieg<br />

anzustoßen – die erste Dusche nach sechs Tagen musste warten.<br />

Vier Tage später, auf der Insel Sansibar, kamen wir mit einem<br />

deutschen Ehepaar ins Gespräch, die von ihrem Kilimanjaro-<br />

Aufstieg einige Tage zuvor berichteten, bei dem sie sich bereits<br />

am dritten Tag von zwei Salzburgern verabschieden mussten. Sie,<br />

eine 28-jährige Triathletin, musste wegen massiven Symptomen<br />

der Höhenkrankheit vorzeitig absteigen. Diese Erzählung war ein<br />

weiteres Indiz, dass wohl auch ein wenig Glück zu einem erfolgreichen<br />

Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas gehört.<br />

62 Reiselust<br />

Der Kilimanjaro (auch Kilimanjaro-Massiv bzw. Mount Kilimanjaro<br />

und von 1902 bis 1918 Kaiser-Wilhelm-Spitze oder<br />

auch Wilhelmskuppe) ist mit 5.893 Metern (offi ziell: 5.895 m)<br />

über dem Meeresspiegel das höchste Bergmassiv Afkrikas. Das<br />

Massiv im Nordosten von Tansania hat mit dem Kibo den höchsten<br />

Berg des afrikanischen Kontinents.<br />

1987 wurde die Landschaft von der UNESCO zum Weltnatur erbe<br />

erklärt. Der von 1885 bis 1918 zum deutschen Schutzgebiet (Kolonie<br />

Deutsch-Ostafrika) gehörende Kilimanjaro (Swahili „Berg<br />

des bösen Geistes“) war so gesehen in dieser Zeit der höchste<br />

Berg und der einzige aktive Vulkan auf deutschem Territorium.<br />

In diesem Bereich driften seit Jahrmillionen die Afrikanische<br />

Platte sowie die Ostafrikanische Platte auseinander. Sie bilden<br />

aktuell den Ostafrikanischen Graben, der sich in ferner Zukunft<br />

zu einem neuen Ozean ausweiten wird. An den Grabenrändern<br />

quillt Magma aus dem Erdinneren, was zahlreiche Berge und<br />

Vulkane emporwachsen lässt. Am Kilimanjaro-Massiv, das etwa<br />

zwei bis drei Millionen Jahre alt ist, fand die vermutlich größte<br />

Eruption vor rund 360.000 Jahren statt. Zuletzt soll der Kibo<br />

um 1700 ausgebrochen sein, seitdem verharrt die vulkanische<br />

Aktivität auf einem niedrigen Niveau (Fumarole), ist jedoch keineswegs<br />

erloschen.<br />

Quelle: Wikipedia


TANSANIA –<br />

LAND <strong>DER</strong> NATIONALPARKS<br />

Die Schutzgebiete Tansanias<br />

haben einen beträchtlichen Reichtum<br />

an Tier- und Pfl anzenarten<br />

hervor gebracht.<br />

Tansania lässt sich im Hinblick auf seine<br />

landschaftliche Vielfalt und seinen Tierreichtum<br />

als ein Land der Superlative<br />

bezeichnen: Aufgrund der klimatischen<br />

Gegebenheiten ist die typische Vegetationsform<br />

in Tansania die Trockensavanne<br />

mit ihrem wüstenähnlichen<br />

Bewuchs. Aber auch andere Savannenformen<br />

wie die Feuchtsavanne, Baumsavanne,<br />

Kurzgras- und Langgrassavanne<br />

sind vertreten. In der Küstenregion<br />

sind weitreichende Mangrovensümpfe<br />

mit bis zu fünf Meter hoch wachsenden<br />

Mangroven zu fi nden. Mehr als ein<br />

Viertel der Landes fl äche Tansanias ist<br />

als Schutzgebiet ausgewiesen, um die<br />

Vielfalt und den Artenreichtum dieser<br />

Flora und Fauna zu erhalten. In diesen<br />

National parks können Besucher eine<br />

weitgehend unberührte Natur erleben.<br />

Löwen, Riesenigel & Elefanten<br />

Die verschiedenen Naturräume in Tansania<br />

beherbergen mehr als 430 verschiedene<br />

Tierarten. Raubkatzen wie<br />

Löwen, Geparden und Leoparden sind<br />

ebenso zu entdecken wie unter anderem<br />

Elefanten, Flusspferde, Giraffen, Büffel,<br />

Hyänen, Schimpansen und Zebras.<br />

Aber auch in Europa eher unbekannte<br />

Tier arten wie Mungos, Riesenigel, Elefantenmäuse<br />

und grüne Meerkatzen<br />

sind hier beheimatet. Darüber hinaus<br />

leben in den Weiten Tansanias viele<br />

verschiedene Antilopenarten – von der<br />

Onyx-Antilope, der Sitatunga- und der<br />

Gerenuk-Antilope bis hin zur größten<br />

Antilopenart, der Elen-Antilope. Tansania<br />

ist auch ein besonderes Reiseziel für<br />

Vogelliebhaber. Die Vogelwelt umfasst<br />

über 1.000 verschiedene Gattungen,<br />

unter ihnen auch einige endemische<br />

Vogel arten, die ledig lich in Tansania beheimatet<br />

sind.<br />

Quelle: � www.wildlife-safari-afrika.de<br />

Reiselust<br />

63


Aufgegabelt<br />

64 Gourmet & Genuss<br />

Käseglocke – zur Aufbewahrung<br />

und Erhaltung<br />

des Geschmacks und der<br />

Aromen Ihrer Lieblingskäsesorten<br />

NICHT VERSÄUMEN:<br />

Hausmesse bei HES Kochgeschirr, Bahngasse 15,<br />

2700 Wiener Neustadt, von 8. bis 10. Oktober 2009<br />

Jeder Besucher gewinnt am Glücksrad!<br />

Der beste Käse ist nur halb soviel wert, wenn<br />

das Besteck nicht stimmt:<br />

Genius Messer Set, 5 tlg. mit Antihaftbeschichtung<br />

– für makellose, glatte Schnittfl<br />

ächen, auch bei Weichkäse<br />

Großes Käsemesser – eignet sich ideal<br />

für das Schneiden und Trennen großer<br />

Käselaibe<br />

Kleines Edelstahlkäsemesser – dank scharfer<br />

Klinge für alle Käsesorten geeignet<br />

Lasergeschärfter Hobel – für Hartkäse,<br />

Schokolade oder Nüsse zu gebrauchen,<br />

eine fi xe aufschiebbare Schutzhülle sorgt<br />

für zusätzlichen Komfort<br />

Reibe – zum Feinreiben von Hartkäse, kann<br />

man aber auch für Schokolade oder Nüsse<br />

verwenden<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Firma HES Kochgeschirr, Bahngasse 15, 2700 Wiener Neustadt


Fotos: fl obox / photocase.com<br />

Bitte lächeln...<br />

cheeeeese!<br />

Käse wirkt vorbeugend gegen Karies, stärkt den Körper und ist<br />

gut für den Geist. In 2700 lesen Sie alles, was Sie über Käse<br />

wissen sollten.<br />

Von Cornelia Fasching<br />

Bereits die alten Steinzeitmenschen schätzten den Genuss von<br />

Käse auf der Jagd: Damals handelte es sich hierbei um im Magen<br />

der Beutetiere fermentierten Labquark, der die Urform des Käses<br />

repräsentiert. Die Kelten, die im 4. Jahrhundert vor Christus die<br />

Alpen überquerten, kannten sogar schon Prinzipien zum Abschöpfen<br />

des Rahms und zur Käseherstellung an sich. Die Germanen<br />

übernahmen diese Kenntnisse von den Kelten und brachten die<br />

Käseherstellung zur Blüte. Aus unserer heutigen Gesellschaft ist<br />

Käse ebenfalls nicht mehr wegzudenken. Der Reichtum an Käsespezialitäten<br />

und –varianten ist mittlerweile weltweit nahezu unerschöpfl<br />

ich.<br />

„Reife“ Leistung<br />

Abhängig von der Art der verwendeten Milch (etwa von Schaf,<br />

Ziege oder Kuh), deren Vorbehandlung (Pasteurisierung, Bakte rien<br />

usw.), vom Herstellungsprozess (Temperatur, Käsebruch-Größe<br />

usw.), von möglichen Zusätzen wie Salz, Gewürzen, Bakterien-<br />

und Pilzkulturen, der Nachbehandlung mit Salzlake oder Schimmel,<br />

den Reifebedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, Folienreifung<br />

usw.) und der Reifedauer entstehen geschmacklich, wie auch in<br />

Festigkeit (Konsistenz) und Aussehen sehr unterschiedliche Käse.<br />

Käse & Gesundheit<br />

Käse hat eine protektive Wirkung bei Karies. Hier fallen dem im<br />

Käse reichlich vorkommenden Kalzium und dem Phosphat bedeutende<br />

Rollen zu. Diese beiden Mineralstoffe härten den Zahnschmelz<br />

und schützen den Zahn vor aggressiven Einfl üssen. Mit<br />

Käse werden weiters bedeutende Mengen an Eiweiß und Fett aufgenommen<br />

sowie die Vitamine A und B2. Auch das Milcheiweiß im<br />

Käse ist biologisch hochwertig, was allerdings kein Grund ist, Käse<br />

in Mengen zu vertilgen, denn Vertreter unserer modernen Gesellschaft<br />

sind mit Eiweiß eher über- als unterversorgt. Der meist<br />

hohe Fettgehalt und die fehlenden Ballaststoffe sprechen ebenfalls<br />

für maßvollen Käseverzehr. Gesund sind bis zu 60 Gramm täglich.<br />

Am besten harmoniert Käse mit Vollkornbrot, Nudeln, Kartoffeln,<br />

Getreide, Gemüse. Wer beim Einkauf auf geschmackliche Qualität<br />

achtet, braucht nicht im Übermaß zuzulangen. Alles über Käse und<br />

Wein lesen Sie übrigens auf Seite 71.<br />

Tipp: Manche Bio-Läden und Vinotheken entpuppen sich geradezu<br />

als Fundgrube für besondere Käsespezialitäten! Schauen Sie<br />

sich mal um!<br />

Käsige Rezeptideen<br />

Pikanter Käsegugelhupf<br />

Zutaten:<br />

500 g Weizenmehl (griffi g), 30 g Germ, 2 TL Salz, 1 TL<br />

Kümmel (gestoßen), 1 TL Anis, 40 g Teebutter, 100 g Topfen,<br />

2 Stück Dotter, 1/4 l Milch (lauwarm),1 Stück Zwiebel (fein<br />

gehackt) 150 g Weichkäse mit Rotkultur (klein gewürfelt, z.B.:<br />

Rosso, Schlierbacher etc.), 100 g Geselchtes (klein gewürfelt)<br />

Zubereitung:<br />

Geben Sie das Mehl in eine Schüssel, lösen Sie die Germ in lauwarmer<br />

Milch auf, dann rühren Sie Dotter und weiche Teebutter (keine<br />

heiße Teebutter verwenden!) schaumig. Das alles vermengen Sie<br />

mit dem Mehl. Rühren Sie den passierten Topfen samt Gewürzen<br />

ein. Dann treiben Sie das Ganze fein ab und erst jetzt geben Sie<br />

Münsterkäse samt dem Geselchten dazu. Die Form gut mit Teebutter<br />

ausfetten und mit Mehl oder Brösel ausstauben. Dann füllen Sie<br />

den Teig ein. Die Form muss zu drei Viertel voll sein. Stellen Sie<br />

die Form in die Wärme und lassen Sie den Teig aufgehen. Ist der<br />

Teig voll aufgegangen, backen Sie den Gugelhupf im vorgeheizten<br />

Backrohr (170 °C) rund eine Stunde.<br />

Frischkäsesulz mit Trauben<br />

Zutaten (für 10 Personen):<br />

500 g Frischkäse (Gervais, Rollino oder Topfen usw.), 250 ml<br />

Schwartenfond (oder 250 ml Suppe und 6-8 Blatt Gelatine), 350 g<br />

Trauben (grün und blau, entkernt und halbiert), Salz, Pfeffer (weiß)<br />

Balsamicoessig, Nussöl, Salat (klein, als Beilage), Öl (für die Form)<br />

Zubereitung:<br />

Schwartenfond leicht erwärmen oder eingeweichte, ausgedrückte<br />

Gelatine in der erwärmten Suppe aufl ösen. Frischkäse einmengen<br />

und glatt rühren. (Nicht kochen, da der Frischkäse dadurch<br />

fl ockig wird!) Entkernte Trauben untermengen. Mit Salz, weißem<br />

Pfeffer, Nussöl und Balsamicoessig kräftig abschmecken. Masse in<br />

eine geölte und mit Klarsichtfolie ausgelegte Form füllen und über<br />

Nacht kalt stellen. Mit einem Elektromesser in Scheiben schneiden<br />

und mit einem kleinen Salat anrichten.<br />

GOURMET & GENUSS<br />

Inselreport Gourmet & Genuss<br />

65


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

Ab Herbst versprechen Business Lunch, Fusion Brunch und<br />

monatliche Degustationsmenüs im Rahmen von Wine & Dine<br />

Linsberg Asia kreative kulinarische Erlebnisse.<br />

Vor den Toren Wiens, eingebettet in die idyllische Landschaft der<br />

Buckligen Welt, hat sich das großzügig angelegte Wellness-Ressort<br />

Linsberg Asia seit seiner Eröffnung im August 2008 vor allem auch<br />

auf kulinarischem Gebiet einen Namen gemacht. Unter Küchenchef<br />

Peter Karl Steiners kreativer Führung wird es ab Herbst zahlreiche<br />

Neuerungen auf kulinarischem Gebiet geben.<br />

Wine & Dine Linsberg Asia wird sich monatlich mit einem 5-Gänge-<br />

Degustationsmenü an Gourmets und Weinliebhaber gleichermaßen<br />

richten, um zu verdeutlichen, wie gut Wein und asiatische<br />

Speisen miteinander harmonieren. In der angenehmen Atmosphäre<br />

des á la Carte-Restaurants „das Linsberg“ führen erfahrene<br />

Weinexperten durch den Abend und präsentieren Top-Weine von<br />

ausgewählten, prämierten österreichischen Winzern. Die nächsten<br />

hochkarätigen Wine & Dine Events fi nden am 23. Oktober mit Weinen<br />

vom Weingut IBY sowie am 27. November 2009 mit Weinen<br />

von Weingut Gesellmann statt.<br />

SPA THERME HOTEL<br />

Asia Resort Linsberg Betriebs GmbH<br />

Esskultur vom Feinsten<br />

Der A-2822 sonntägliche Bad Erlach, Thermenplatz Fusion 1 Brunch im stilvollen, wie gemütlichen<br />

Tel +43 2627 48000<br />

Ambiente Fax +43 2627 48000-50 des Restaurants „China Grill“ beweist, dass Leckerbissen<br />

mail@linsbergasia.at<br />

aus www.linsbergasia.at der traditionell österreichischen Küche in einen spannenden<br />

66 Gourmet & Genuss<br />

East meets west:<br />

In Linsberg Asia gehen asiatische und europäische Einfl üsse auch in der Kulinarik eine gelungene Verbindung ein.<br />

im Hotel & Spa Linsberg Asia<br />

Dialog mit fernöstlichen Delikatessen treten können. So trifft etwa<br />

am 4. Oktober Burgenland auf Malaysia und am 8. November die<br />

Steiermark auf China.<br />

Der Business Lunch bietet Montag bis Freitag die Möglichkeit, das<br />

á la Carte-Restaurant „das Linsberg“ bei 2- oder 3-gängigen Menüs<br />

als Business-Kommunikationsplattform zu nützen.<br />

Die asiatische Kulinarik des Linsberg<br />

Ebenso wie in Gestaltung und Design, gehen in Linsberg Asia auch<br />

in der Kulinarik asiatische und europäische Einfl üsse eine gelungene<br />

Verbindung ein.<br />

„Asiatisch“ bezieht sich in Linsberg auf den gesamten asiatischen<br />

Raum und beruft sich somit auf Elemente der traditionellen indischen,<br />

thailändischen, vietnamesischen, chinesischen, japanischen,<br />

aber auch mongolischen Kochkunst. Offene Schauküchen<br />

für asiatische Suppen- und Nudelgerichte, verschiedenste Currykreationen,<br />

eine chinesische Wok-Küche und die spannende Umsetzung<br />

der regionalen Küche lassen den Gast an der Zubereitung<br />

nährstoffreicher, aromatischer, gesunder Köstlichkeiten teilnehmen.<br />

Updates zu Terminen und Menüs auf � www.linsbergasia.at


Fantasievolle Gerichte für Geist und<br />

Gaumen Wok-Spezialitäten für jeden Geschmack Entspannte Atmosphäre inbegriffen<br />

Wine & Dine Linsberg Asia<br />

Degustationsmenüs<br />

• Aperitif<br />

• Weinmoderation<br />

• Verkostung von Top-Weinen<br />

ausgewählter und prämierter Winzer<br />

• 5-gängiges Degustationsmenü<br />

• Mineralwasser<br />

79,00 Euro pro Person und Abend inklusive<br />

Weinbegleitung und Moderation<br />

Termine:<br />

jeweils freitags, Beginn: 19.30 Uhr<br />

23. Oktober 2009:<br />

mit Weinen vom Weingut IBY<br />

27. November 2009:<br />

mit Weinen vom Weingut Gesellmann<br />

2-Gang-Menü<br />

• inkl. 1 Mineralwasser und Kaffee<br />

• sowie einer 30 min. Service-Garantie<br />

15,50 Euro pro Person<br />

3-Gang-Menü<br />

• inkl. 1 Mineralwasser und Kaffee<br />

19,50 Euro pro Person<br />

Termine:<br />

Von Montag bis Freitag<br />

Business Lunch Fusion Brunch<br />

Rechtzeitig Tisch reservieren!<br />

Termine:<br />

Jeweils sonntags, 12 bis 15 Uhr<br />

4. Oktober 2009:<br />

„Burgenland trifft Malaysia“<br />

8. November 2009:<br />

„Steiermark trifft China“<br />

• inklusive Softdrinks/Kaffee<br />

29,00 Euro pro Person<br />

Restaurant „das Linsberg“, Thermenplatz 1, 2822 Bad Erlach<br />

0 26 27/48 000, restaurant@linsbergasia.at, � www.linsbergasia.at<br />

Gourmet & Genuss<br />

67


Fotos: Florian Sitter<br />

<strong>DER</strong> WEIN IM MITTELPUNKT<br />

Von Sonja Knotek<br />

In einem mittelalterlichen Kellergewölbe (Zugang: Hauptplatz<br />

10) in Wiener Neustadt befi ndet sich das Winery –<br />

eine Weinbar, die selbst den gehobensten Ansprüchen<br />

echter Weinliebhaber gerecht wird. Das Team von 2700<br />

ließ sich von Chef Friedl Pauer-Rüel und seinem Team<br />

verwöhnen ...<br />

Abseits von Sonnenlicht und Alltagslärm verborgen geben sich<br />

Weinliebhaber nicht nur an Wochenenden im Winery allerhöchsten<br />

Genüssen hin. Die Weinbar von Friedl Pauer-Rüel und Christian<br />

Spritzendorfer, die beide auch Geschäftsführer des Mephisto<br />

sind, ist in Wiener Neustadt unter Genießern längst kein Geheimtipp<br />

mehr! Zahlreiche Freunde erlesenster Gaumenfreuden entspannen<br />

im modern-romantischen Ambiente des Winery. Mittlerweile<br />

hat sich die Weinbar auch zu einem beliebten Treff nach der<br />

Arbeit entwickelt und wird nicht nur von den Stammkunden als<br />

ideale Location für stilvolle Abende (und Nächte) in gemütlichem<br />

Ambiente geschätzt. Vor allem die Winery-Outdoor-Bar am Hauptplatz<br />

erfreute sich in den Sommermonaten großen Ansturms!<br />

Österreichische Spitzenweine<br />

„Wir sind kein Heuriger, bei uns steht der Wein im Mittelpunkt“,<br />

so Pauer-Rüel: „ Unsere Herausforderung ist die Maximierung des<br />

Genusses unserer Gäste durch ein herausragendes Angebot der<br />

edelsten Weine – ausschließlich gekeltert in österreichischen<br />

Weinkellern und kombiniert mit den passenden kulinarischen<br />

Schmankerln.“ Die Weine des Winery kommen aus den besten<br />

Weinregionen Österreichs, so aus Niederösterreich, dem Burgen-<br />

68 Gourmet & Genuss<br />

Der modern eingerichtete Gewölbekeller des Winery bietet Genuss für alle Sinne.<br />

land und der Steiermark, vor allem aber aus der Region Neusiedler<br />

See, der Wachau, dem Kamptal, Kremstal und der Thermenregion.<br />

Das Weinsortiment wird monatlich neu zusammengestellt und<br />

nach den Verkostungen eines Weinprofi s ausgerichtet.<br />

Ein besonderes Zuckerl des Winery ist der integrierte Degustationsraum,<br />

der für Weinverkostungen, aber auch private Feiern<br />

in stilvollem Rahmen zur Verfügung steht. Bezüglich hauseigener<br />

Weinverkostungen oder Weinreisen gibt das Team des Winery<br />

gerne Auskunft.<br />

Unser Fazit:<br />

Ihr selbst ernanntes oberstes Ziel, nämlich „das Wohlbefi nden des<br />

Gastes“, haben Friedl Pauer-Rüel und Christian Spritzendorfer in<br />

ihrem Winery sogar noch übertroffen. Hier fühlt man sich nicht nur<br />

wohl, sondern wie in einer anderen Welt. Der Genuss erlesenster<br />

Spitzenweine in diesem altertümlichen, modern eingerichteten<br />

Gewölbe schärft einfach alle Sinne!<br />

Winery – Weinbar, Genussbar, Lokal für erlesene<br />

Weine<br />

Hauptplatz 10<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Sa ab 18 Uhr<br />

Reservierungen:<br />

06 99/14 40 00 02 oder 06 99/14 40 00 07


Ein seperater Degustationsraum eignet sich ideal für Weinverkostungen oder stilvolle Feiern.<br />

Das Team des Winery verwöhnt Sie gerne!<br />

Das Sortiment österreichischer Spitzenweine<br />

wird jedem Gast gerecht.<br />

2<br />

WIN<br />

Gewinnen Sie mit 2700 1 Weinreise um 50 Euro im<br />

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Die Outdoor-Bar war der Hit des heurigen Sommers.<br />

Location Check<br />

| Gourmet & Genuss<br />

69


Fotos: rokit_de / photocase.com ,www.nikolaihof.at<br />

Ein gutes Tröpferl in Ehren ...<br />

Wein ist in vielen Ländern der Welt ein unumstrittenes Kulturgut.<br />

Kein anderes alkoholisches Getränk steht in einem so<br />

großen Ausmaß für Genuss, Eleganz und Tradition.<br />

Als Ursprungsland des Weins gilt das antike Persien (ca. 3.500 v.<br />

Chr.). Schiraz, der Ursprungsort der gleichnamigen Rebsorte, nahe<br />

der Hauptstadt Persepolis, auch bekannt als „Thron des Dschamschids“<br />

(iranische mythologische Figur, Anm. d. Red.), war berühmt<br />

für seine Weine und hatte den Ruf, die besten des Mittleren<br />

Ostens zu produzieren. Doch auch in Ägypten, Griechenland und<br />

im Römischen Reich wurde eifrig Weinbau betrieben.<br />

Im frühen Kolonisationszeitalter wurde der Süden Europas mit<br />

Wein angereichert. Die Römer brachten ihn bis in den Norden.<br />

Im Laufe der Zeit erlebte der Weinbau einige Rückschläge, durch<br />

Seuchen und Krankheiten stockte die Weinkultur in breiten Teilen<br />

Europas. Nach vielen Jahren fand aber eine langsame Regeneration<br />

statt. Österreich kann sich bis heute als wichtiges Weinland<br />

behaupten, aber auch viele andere Länder haben in dieser Hinsicht<br />

Einiges zu bieten.<br />

Weinbau in Österreich<br />

Die Rebfl äche in Österreich umfasst rund 51.000 Hektar, die sich<br />

zum größten Teil in den östlichen und südöstlichen Landesteilen<br />

befi nden. Die Verteilung zwischen Weiß- und Rotwein fällt eindeutig<br />

zugunsten des Weißweins aus: 70 Prozent sind mit den 22<br />

für Qualitätsweinerzeugung zugelassenen weißen Rebsorten bestockt.<br />

Der Rotweinanteil (13 Sorten) ist in den letzten Jahren auf<br />

30 Prozent angewachsen.<br />

70 Gourmet & Genuss<br />

Von Sophie Kaiser<br />

Weinland Österreich: Unsere Heimat verfügt über 51.000 Hektar Rebfl äche.<br />

Österreichs Weinbaufl äche ist in vier Weinbauregionen unterteilt:<br />

Das „Weinland Österreich“ besteht aus den Bundesländern Niederösterreich<br />

und Burgenland mit insgesamt zwölf Weinbaugebieten,<br />

das „Steirerland“ aus den drei steirischen Weinbaugebieten, die<br />

Bundeshauptstadt Wien ist eine eigene Weinbauregion mit immerhin<br />

fast 700 Hektar Rebfl äche. Unter „Bergland Österreich“ sind die<br />

übrigen Bundesländer zusammengefasst, in denen sich verstreut<br />

ebenfalls kleinere Rebfl ächen befi nden.<br />

Die durchschnittliche Erntemenge beträgt 2,5 Millionen Hektoliter,<br />

der größte Teil davon wird im Inland konsumiert. 73 Prozent des<br />

österreichischen Weinkonsums sind heimische Weine, doch der<br />

Export stieg in den letzten Jahren stark an.<br />

Biodynamischer Wein aus der Wachau<br />

Familie Saahs wirtschaftet am Nikolaihof Wachau nach den Regeln<br />

des Demeter-Bunds, einer der strengsten Richtungen des biologischen<br />

Landbaus. Das Prinzip lässt sich grob vereinfacht so beschreiben:<br />

möglichst viel Kraft und Energie in den Wein legen,<br />

indem der Natur so wenig wie möglich ins Handwerk gepfuscht<br />

wird. In Nikolaihof Weingärten werden keine Herbizide, keine<br />

Pestizide, keine Künstdünger und keine synthetischen Spritzmittel<br />

verwendet, sondern Brennesseljauche, Baldriantropfen, Baldriantee<br />

und eigens angesetzte Präparate, die in hoher Verdünnung<br />

wie homöopathische Medikamente angewendet werden. Der gesamte<br />

Betrieb muss biodynamisch bewirtschaftet werden. Diese<br />

Wirtschaftsweise wird laufend staatlich kontrolliert. Geregelt ist<br />

der Bio-Weinbau im Österreichischen Weingesetz, im Österreichischen<br />

Lebensmittelcodex und in der EU-Verordnung „Ökologischer<br />

Landbau“.


Weinerzeugung ist aufwendig.<br />

Optimal gelagert im Weinkeller.<br />

Weinbauern bei der Lese.<br />

Die richtige Lagerung<br />

Weine sind sehr empfi ndlich. Bei falscher<br />

Lagerung können Qualitätsverluste auftreten,<br />

die den Geschmack merklich beeinfl<br />

ussen. Für richtige Genießer ist deshalb<br />

die richtige Lagerung wichtig. Der Wein<br />

sollte immer liegend gelagert werden, am<br />

besten in kühlen Kellerräumen. Die Idealtemperatur<br />

liegt dabei bei 8 bis 16 Grad<br />

Celsius. Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls<br />

eine wichtige Rolle bei der Lagerung. Sie<br />

sollte nicht zu niedrig sein, damit der Kork<br />

nicht austrocknet. Weine reifen in der Flasche<br />

weiter und ändern auch ihr Aroma.<br />

Damit dieser Vorgang nicht gestört oder<br />

negativ beeinfl usst wird, muss auf eine<br />

sehr geringe Sonneneinstrahlung geachtet<br />

werden. Es gibt auch Weine, die sich nicht<br />

zur Lagerung eignen und lieber schnell<br />

getrunken werden sollten. Erkundigen Sie<br />

sich in dieser Hinsicht gleich beim Einkauf.<br />

Billigere Tafelweine gehören auf jeden Fall<br />

zu den nicht lange lagerfähigen Weinen.<br />

Na dann, Prost!<br />

Die österreichische Weinkultur<br />

Grüner Veltliner<br />

Besonders in der Region Niederösterreich<br />

kommt diese Art der Rebsorte in<br />

Verwendung. Ein besonderes Verbreitungsgebiet<br />

des Grünen Veltliners ist<br />

das nördliche Weinviertel, im Nordosten<br />

von Niederösterreich. Optimale Klimabedingungen<br />

und Anbauorte machen aus<br />

ihm einen herrlichen Weißwein.<br />

Riesling<br />

Der Riesling ist in Österreich verbreitet.<br />

Um Wien sowie im Kremstal fi nden sich<br />

eher kleine, aber hochwertige Anbaufl ächen<br />

der weißen Rebsorte.<br />

Zweigelt<br />

Diese Rebsorte wird auch Rotburger<br />

genannt. Aus ihr entsteht köstlicher<br />

Rotwein. Heute wird der Zweigelt<br />

hauptsächlich in der Hauptstadt einer<br />

ehemaligen römischen Provinz angebaut<br />

– in Carnuntum. Die Weine haben<br />

ein leicht fruchtiges Aroma.<br />

Frischkäse:<br />

Leichter, lebhafter Weißwein, auch sehr<br />

leichter, sehr junger und sehr frischer<br />

roter Bordeaux, Bardolino oder Beaujolais.<br />

Halbweicher Käse:<br />

Kräftiger weißer Bordeaux, Chardonnay,<br />

Elsässer Pinot gris, trockener Riesling,<br />

süditalienischer oder sizilianischer<br />

Wein, alter weißer Rioja, trockener<br />

Sherry.<br />

Hartkäse:<br />

Diese Käsesorten harmonieren gut mit<br />

feinem roten Bordeaux oder Cabernet<br />

Sauvignon sowie großen Shiraz-Weinen.<br />

Starke Käse indessen verlangen<br />

nach weniger edlen Weinen, vorzugsweise<br />

lokalen Erzeugnissen. Der<br />

rote holländische Mimolette ist wahrscheinlich<br />

der beste alte Käse für einen<br />

feinen, reifen Bordeaux.<br />

Blaufränkisch<br />

Die rote Rebsorte Blaufränkisch bevorzugt<br />

ein mildes Klima. Wind und zu starker<br />

Sonneneinfall verträgt diese Sorte<br />

eher nicht. Die Abstammung der Rebsorte<br />

ist bis heute ungeklärt, aber viel<br />

wichtiger sind die guten Rotweine, die<br />

mittels dieser Rebe produziert werden.<br />

Weine dieser Art werden immer sehr gut<br />

bewertet.<br />

Blauer Portugieser<br />

Die alte, rote Rebsorte existiert in weiten<br />

Teilen Europas. Auch in Österreich wird<br />

sie angebaut. Die Rebsorte ist nach dem<br />

Herkunftsland Portugal benannt.<br />

Welcher Wein passt zu welchem Käse?<br />

Edelpilz-/Blauschimmelkäse:<br />

Zu Roquefort kann ein Sauternes wunderbar<br />

passen; dies gilt aber nicht für andere<br />

Sorten von Blauschimmelkäse. Die Süße<br />

des Sauternes, insbesondere eines gereiften,<br />

verträgt sich gut mit dem Salzgehalt<br />

des Käses. Eine klassische Kombination<br />

ist auch Stilton mit Port. Gehaltvoller alter<br />

Oloroso, Amontillado, Madeira und Marsala<br />

passen zu den übrigen Blauschimmelkäsen.<br />

Weichkäse:<br />

Weichkäse mit fl aumiger Rinde (Brie etc.):<br />

Voller trockener Burgunder oder Rhone-<br />

Wein zu weißem, noch nicht reifem Käse;<br />

zu reifem, kräftigem, fruchtigem Käse passt<br />

St. Emilion, Pinot noir, junger Shiraz aus<br />

Australien oder von der Rhone.<br />

Quelle: kaeseseite.de<br />

Lockstoff | Gourmet & Genuss<br />

71


Fotos: Rita Newmann<br />

Ausg`steckt &eing`schenkt<br />

Von Petra Lenz<br />

Genuss-Kultur entlang der Weinstraße Thermenregion<br />

Eine der schönsten Weinstraßen Niederösterreichs liegt vor den<br />

Toren Wiener Neustadts. Südlich beginnend in Sollenau führt die<br />

Weinstraße durch die Weinanbaugebiete der Thermenregion bis<br />

nach Perchtoldsdorf. Dazwischen gedeihen Weißwein-Raritäten<br />

genauso wie großartige Rotweine.<br />

Sommerspritzer & Weinherbst<br />

Ein fruchtiger Sommerspritzer, erfrischend bei hochsommerlicher<br />

Hitze, oder ein würziger Rotwein, der angenehm wärmt,<br />

wenn`s bereits „herbstelt“, vielleicht noch regionale Köstlichkeiten<br />

auf dem Teller, inmitten von üppigen Weinbergen - das<br />

ist Weingenuss pur. Niederösterreich bietet all das in Fülle. Das<br />

Weinanbaugebiet des Bundeslands ist das größte Österreichs. Die<br />

Weingarten fl äche Nieder österreichs beträgt etwa 62 Prozent von<br />

der des ganzen Landes und ist unterteilt in 11 Weinbaugebiete:<br />

Wachau, Traisental, Kremstal, Kamptal, Wagram, Carnuntum, Klosterneuburg,<br />

Veltlinerland, westliches und südliches Weinviertel<br />

sowie die Thermenregion.<br />

Durch diese 11 Gebiete führt jeweils eine Weinstraße. Abgesehen<br />

von der Lage inmitten der Weinanbaugebiete, zeichnet eine Weinstraße<br />

das hohe Qualitätsniveau der dazugehörigen Betriebe aus.<br />

Mehr als 150 Gemeinden sind Mitglieder der Weinstraße Niederösterreich.<br />

Die zahlreichen Veranstaltungen werden untereinander<br />

abgesprochen und sind auf der Homepage zu fi nden. Der Höhepunkt<br />

des Weinjahrs ist aber der Weinherbst Niederösterreich, die<br />

mittlerweile größte weintouristische Initiative Europas. Von August<br />

bis November bieten über 800 Veranstaltungen einen besonderen<br />

Rahmen, Wein, Winzer und Weingärten kennenzulernen, wie zum<br />

Beispiel Degustationen, Weinfeste oder Wanderungen durch die<br />

Rieden.<br />

Die Straße der Genüsse<br />

Sehr vielfältig gestaltet sich die Weinstraße Thermenregion. Sonnige<br />

Weinberge, quirlige Städte und bekannte Weinorte wechseln<br />

72 Gourmet & Genuss


ARGE Weinstraße<br />

Thermenregion<br />

Tourist-Info Bad Vöslau<br />

Schlossplatz 1<br />

2540 Bad Vöslau<br />

� www.weinstrassen.at<br />

Kontakt:<br />

Tourismusdirektorin<br />

Maria Haarhofer<br />

E-Mail: Maria.haarhofer@<br />

badvoeslau.at<br />

Tel.: 02252/70 743<br />

sich ab. Die Trauben für Weißweine reifen vor allem in den Gärten<br />

von Baden, Gumpoldskirchen, Perchtoldsdorf, Guntramsdorf,<br />

Pfaffstätten und Traiskirchen. In der Gegend um Tattendorf , Bad<br />

Vöslau, Teesdorf und Sooß entstehen exzellente Rotweine. Die Region<br />

ist von der Natur reich beschenkt. Spezielle Gegebenheiten<br />

des Bodens und das pannonische Klima sind Voraussetzungen für<br />

den besonderen Charakter und die Qualität der Weine. „Raritäten<br />

wie der Rotgipfl er und der Zierfandler, würzige und elegante<br />

Weißwein-Spezialitäten, gedeihen in solchen Mengen nur noch in<br />

der Thermenregion. St. Laurent und Pinot Noir haben bei den Rotweinen<br />

große Bedeutung, weiß die Projektleiterin der Weinstraße<br />

Thermenregion“, Tourismusdirektorin Maria Haarhofer. Neben diesen<br />

Sorten herrschen bei den weißen Reben Neuburger, Weißburgunder<br />

und Chardonnay, bei den roten Reben Blauer Portugieser<br />

und Zweigelt vor.<br />

Die Region besticht aber nicht nur durch Trink-Kultur. Neben Sommertheater<br />

spielt sich vor allem in den kulturellen Zentren Baden<br />

und Mödling Einiges ab. Ob es das Spiel im größten Casino Europas<br />

ist oder jenes auf den Bühnen der Weinstädte, das Angebot<br />

ist breit gefächert. Entspannung bietet sich in der Thermenregion,<br />

wie der Name schon sagt, bei dem Besuch einer Therme an. Danach<br />

schmecken die edlen Tropfen gleich noch besser.<br />

„Eine weitere Besonderheit der Weinstraße Thermenregion ist der<br />

Rundweg führend durch die malerischen Weingärten“, schwärmt<br />

Tourismusdirektorin Maria Haarhofer. Ein Weinanbaugebiet reiht<br />

sich ans andere. Straßenschilder geleiten den Gast von Ort zu Ort,<br />

durch stimmungsvolle Weingärten zu den gemütlichsten Heurigen.<br />

Ausg`steckt ist immer irgendwo und Veranstaltungen bieten zusätzliche<br />

Unterhaltung. Der „Wein & Genuss Reise-Pass“ enthält<br />

nützliche Tipps für die Weinreise und alle Betriebe. Außerdem erhält<br />

man nach sechs „Betriebs-Besuchen“ mit dem Pass ein kleines<br />

Geschenk. Erhältlich ist der Pass kostenlos in allen Betrieben<br />

und bei der ARGE Weinstraße.<br />

In dieser Umgebung kann die schönste Wein-Jahreszeit ruhig<br />

kommen. Zum Wohl!<br />

Gourmet & Genuss<br />

73


Foto: Florian Sitter<br />

Der Herbst rockt! Interview<br />

Für ihr erstes Album „Ende:Gut“ wurden Herbstock im vergangenen<br />

Jahr mit dem Amadeus ausgezeichnet. Gleich ein Jahr<br />

später setzte die Band noch einen drauf und holte sich im September<br />

den zweiten für ihr brandneues Album „Die bessere<br />

Hälfte“. 2700 traf die aufgeweckte Truppe nach dem Wiener<br />

Neustädter City Festival.<br />

2700: Ihr habt gerade vor Wiener Neustädter Publikum gespielt<br />

– wie ist es, wenn man in der Heimatstadt auf der Bühne steht?<br />

Anna: Es war wirklich toll, vor so vielen Menschen spielen zu<br />

dürfen und die meisten Gesichter davon zu kennen. Ich freue mich<br />

wirklich, dass Wiener Neustadt so ein großartiges Festival aus<br />

dem Boden gestampft hat und ich hoffe, es war nicht das letzte<br />

Mal.<br />

Paul: Wiener Neustadt ist quasi eine neue, zweite Heimat für mich<br />

und es war großartig.<br />

Sebastian: Es ist schon etwas anderes, weil viele Freunde, Eltern<br />

und Familie da sind und es ist ein schönes Gefühl, vor so vielen<br />

Leuten daheim zu spielen.<br />

Duff: Wir haben es zuerst gar nicht richtig auskosten können, weil<br />

wir kurz vor dem Konzert angekommen sind - wir spielten am<br />

2<br />

WIN<br />

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von Herbstrock<br />

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74 Kultur & Freizeit<br />

geführt von Gudrun Blümel<br />

Nachmittag bei Düsseldorf, aber nachher war es cool.<br />

Duff: Party?<br />

Sebastian: Duff hat versagt. Ich habe schon Party gemacht.<br />

Duff: Man muss ja nicht überall dabei sein (lacht).<br />

2700: Wie kam es zur Tour mit Christina Stürmer im Frühling 2009<br />

und was konntet ihr dabei lernen?<br />

Sebastian: Sie hat uns eingeladen, sie in St. Margarethen zu supporten<br />

und uns kennenzulernen. Das hat gut funktioniert. Auf der<br />

Tour haben wir sehr viel gelernt. Es war das erste Mal, dass wir so<br />

lange und regelmäßig vor so vielen Leuten gespielt haben. Natürlich<br />

lernt man von Christina und der Band Einiges, außerdem lernt<br />

man das Tourleben kennen – insgesamt waren wir zirka sieben<br />

Wochen unterwegs, davon vier durchgehend in Deutschland.<br />

2700: Hat sich in musikalisch-kreativer Hinsicht seit der<br />

Zusammen arbeit mit Universal für euch etwas verändert?<br />

Duff: Das war genau der Punkt, warum wir nicht mehr mit Universal<br />

zusammengearbeitet haben. Sie hätten gerne den ursprünglichen<br />

Stil fortgesetzt - wir haben uns aber im Studio und in der Zeit mit


Paul so weiterentwickelt, dass es irgendwann nicht mehr vereinbar<br />

war. Universal wollte uns auch nicht in Deutschland herausbringen.<br />

Wir waren kurz davor, es selber durchzuziehen, und wir<br />

wollten es unbedingt machen, denn die Stürmer-Tour war schon<br />

in Planung. Wir hatten auch bereits selber alles aufgestellt. Mit<br />

Sony fanden wir einen super Partner, der extrem motiviert und<br />

auch bereit war, Geld in die Hand zu nehmen.<br />

2700: Wie entstehen die Songs und wie kommt ihr auf eure Themen?<br />

Anna: Oft war zuerst nur der Schlagzeugbeat da, dann der Bass,<br />

die Gitarre und so weiter. Die Musik haben wir vier geschrieben.<br />

Die Texte schreibe ich, die entstehen meistens mit nur einem Satz,<br />

der passt, dann ein zweiter et cetera. Das passiert spontan, wenn<br />

der Text fertig ist, weiß ich erst, worum es geht. Es ist also auch für<br />

mich eine Überraschung, was dabei heraus kommt.<br />

2700: Welche Bedeutung hat für euch die Auszeichnung mit dem<br />

„Amadeus Award“?<br />

Sebastian: Das ist schon etwas Feines! Wer weiß, ob man so etwas<br />

noch einmal gewinnt? In Österreich war es kurzzeitig ein mediales<br />

Aufhorchen. Lustig ist, dass das in Deutschland viel mehr<br />

Wert hatte, da hörte man das in jedem Interview. Wobei man dazu<br />

sagen muss, dass es dort den Echo gibt, und wenn man diesen<br />

gewinnt, ist das schon etwas Größeres als der Amadeus bei uns.<br />

2700: Wie ist es, wenn man zum ersten Mal seinen Song im Radio<br />

hört?<br />

Sebastian: Ein gutes Gefühl! Man lernt aber auch dazu, weil man<br />

im ersten Moment denkt: „Cool, jetzt haben wir es geschafft!“,<br />

dann aber bald auf den Boden der Realität zurückgeholt wird. Es<br />

steckt viel Arbeit dahinter und es reicht nicht, wenn das Lied ein<br />

Mal im Radio läuft. Man kann sich nicht einmal einen Kaugummi<br />

darum kaufen.<br />

2700: Habt ihr Tipps für österreichische Nachwuchsmusiker?<br />

BAND<br />

Anna Müller - Gesang: Geboren am 20. September 1986 in Wien.<br />

Müller maturierte im BORG Wiener Neustadt.<br />

Paul Wallner - Gitarre, Programmings: Geboren am 4. Juni 1982<br />

in St. Pölten. Wallner matuierte in der Höheren Lehranstalt für<br />

Tourismus und Marketing, St.Pölten<br />

Mathias *Duff* Dajeff - Bass: Geboren am 11. Juni 1985 in Wiener<br />

Neustadt. Dajeff maturierte 2003 in der SRG Zehner Gasse.<br />

Sebastian Vogt - Schlagzeug: Geboren am 14. März 1983 in<br />

Eisen stadt. Vogt maturierte 2001 im Gymnasium Babenbergerring<br />

und machte dann die SAE Tontechnik-Ausbildung.<br />

ALBEN<br />

Die Bessere Hälfte: Release Date (AT): 24.04.2009<br />

Ende:Gut: Release Date (AT): 01.02.2008<br />

Sebastian: Nie aufgeben und vor allem, nie den Spaß daran verlieren.<br />

Das sagt sich jetzt in unserer Situation vielleicht leicht, aber<br />

man kann nichts erzwingen, sonst verliert man den Spaß. Man<br />

muss stetig versuchen, besser zu werden – technisch, musikalisch<br />

und hinsichtlich der Bühnenpräsenz.<br />

Duff: Es gibt zwei Wege: Entweder entschließt man sich, kommerziell<br />

erfolgreich zu sein, dann muss man das machen, was gerade<br />

gefordert ist. Das ist aber noch lange keine Garantie dafür, dass<br />

man Erfolg hat. Der andere Weg ist, Musik zu machen, die einem<br />

Spaß macht, und an ihr festzuhalten. Es geht Stück für Stück – wir<br />

fanden zuerst einen Booker, spielten viele Konzerte, lernten eine<br />

Menge Leute kennen, dann kam ein Plattenfi rmenmitarbeiter. Es<br />

ist wie ein kleines Haus, das man Stein für Stein zusammensetzt<br />

und das immer mehr wird.<br />

2700: Welche Ziele strebt ihr in Zukunft an? Was erhofft ihr vom<br />

deutschen Markt?<br />

Anna: Natürlich werden wir noch einige Zeit mit dem aktuellen<br />

Album arbeiten, Konzerte spielen und versuchen, am deutschen<br />

Markt Fuß zu fassen. Mit der ersten Single ist uns das schon recht<br />

erfolgreich gelungen. Und sonst: Weiter hart arbeiten, nicht aufgeben,<br />

Konzerte spielen, ein neues Album aufnehmen – was man<br />

als Band eben so tut.<br />

Duff: Unser Ziel ist, dass wir von der Musik leben können, die wir<br />

machen, denn das ist genug Arbeit und erfordert viel Zeit. Wenn<br />

man daraus einen normalen Lohn kriegen würde, von dem man<br />

normal leben könnte, wäre das am besten.<br />

2700: Herbstrock in zehn Jahren? Wo seht ihr euch?<br />

Sebastian: Hoffentlich auf einer Bühne vor vielen Leuten!<br />

Duff: Genau so: Auf einer riesengroßen Bühne vor 15.000 Leuten,<br />

das 4. oder 5. Album schon veröffentlicht, dasselbe machen wie<br />

jetzt und genau so entspannt sein.<br />

Paul: Ich sehe uns in einem Strandhaus mit Studio.<br />

2700: Vielen Dank für das interessante Gespräch!<br />

BANDGESCHICHTE<br />

Herbstrock gründeten ihre Band im Jahr 2003 in Wiener Neustadt.<br />

Für ihr erstes Album „Ende:Gut“ wurde die Band 2008 mit dem<br />

„Amadeus“ ausgezeichnet - am 10. September 2009 heimste<br />

Herbstrock mit dem zweiten Album „Die bessere Hälfte“ den zweiten<br />

„Amadeus“ ein.<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

Kultur & Freizeit<br />

75


Fotos: z.V.g.<br />

Potzblitz!!!<br />

Von Sonja Knotek<br />

Mathias Stampfl und Thomas Schreiner, beide 19 Jahre jung,<br />

haben ein außergewöhnliches Hobby: Sie analysieren meteorologische<br />

Daten aus den Bezirken Wiener Neustadt / Neunkirchen<br />

und prognostizieren so das Wetter für unsere Region auf<br />

drei Tage im Voraus. Ab Oktober sind die „Wetterfrösche“ auch<br />

auf der City Magazin-Homepage aktiv.<br />

Kennengelernt haben sich der Wiener Neustädter Mathias<br />

Stampfl und der Felixdorfer Thomas Schreiner im Jahr 2008, als<br />

sich Schreiner beim meteorologischen Verein „Skywarn Austria“<br />

(� www.skywarn.at) registrieren ließ, wo Stampfl bereits seit<br />

Jahren Mitglied im Forum war. Die beiden freundeten sich rasch<br />

an. Vor allem störte sie, dass großräumige Wetterprognosen, wie<br />

für das Land Österreich, auf relativ ungenauen Angaben basierten<br />

und die Vorhersagen daher unzuverlässig waren. „Wir wollten das<br />

für unsere Region besser machen“, so die beiden Hobby-Meteorologen.<br />

Semi-professional-Ausrüstung<br />

Gesagt, getan: Eine zwei Meter hohe Wetterstation und ein fünf<br />

Meter hoher Windmesser wurden in Schreiners Garten montiert.<br />

Diese beiden Geräte schicken ihre Daten an eine Empfangsstation<br />

in Schreiners Zimmer. Ein Computerprogramm wertet die Informationen<br />

aus. „Aus diesen Resultaten entwerfen wir Prognosen,<br />

aus denen man Rückschlüsse für das Wetter in der nahen Zukunft<br />

ableiten kann“, erklärt Stampfl . Am genauesten seien die Prognosen<br />

für die nächsten zwei bis drei Tage. Auf ihrer Homepage<br />

76 Kultur & Freizeit<br />

� www.wetter-neustadt.at aktualisieren Stampfl und Schreiner<br />

täglich ihre Daten und kommentieren in verständlicher Form die<br />

Wetterentwicklungen der kommenden Tage für die Bezirke Wiener<br />

Neustadt & Neunkirchen. Hierbei seien vor allem die unteren<br />

Luftschichten interessant, für längerfristige Prognosen müssten<br />

Höhenwinde in den oberen Luftschichten beobachtet werden.<br />

Föhn, Nebel & Gewitter<br />

Zu den typischen Wettererscheinungen unserer Region zählen<br />

Föhnwinde, die durch den Hochwechsel bedingt sind. „Durch den<br />

Regen im Alpensüdkamm staut sich Niederschlag auf und kühlt die<br />

feuchte Luft dabei rascher ab, genauer gesagt um 0,5 Grad Celsius<br />

pro 100 Meter. Beim Abgleiten auf der anderen Seite erwärmt sie<br />

sich hingegen wieder normal, nämlich um 1 Grad Celsius pro 100<br />

Meter. Um die Druckdifferenz auszugleichen, muss die Luft schneller<br />

ziehen – das spüren wir als warmen Föhn“, erklärt Schreiner.<br />

So genannte Inversionswetterlagen mit Neben oder Hochnebel gibt<br />

es ebenfalls häufi g bei uns. „Diese werden durch das Wiener Becken<br />

bestimmt, wenn kalte Luftschichten nicht aufsteigen können,<br />

da darüber liegende warme Schichten dies hindern“, so Stampfl .<br />

Häufi g sind weiters heftige Gewitterzellen, die vom Schneeberg<br />

her kommen. Für solche Fälle haben Stampfl und Schreiner Warntools<br />

entworfen. „Wir beobachten mittels Blitzortung die Heftigkeit<br />

der Gewitter und können so rechtzeitig vorhersagen, wohin sich<br />

die Zellen bewegen“, so Stampfl .


Sämtliche Wettererscheinungen werden<br />

dokumentiert (im Bild: Hagelkörner). Bei jedem Wetter sind Stampfl und Schreiner unterwegs.<br />

Die Beobachtung des Himmels spielt bei<br />

der Prognose eine wesentliche Rolle.<br />

Tornadogefahr im Raum Neustadt<br />

Und noch eine – eher beunruhigende – Wettererscheinung ist<br />

typisch für unsere Region: der Tornado. Die letzte große Wirbelsturmkatastrophe<br />

ereignete sich in Wiener Neustadt im Jahr 1916,<br />

damals wurden weitläufi ge Gebiete der Stadt schwer beschädigt.<br />

Die stärkste, in Wiener Neustadt gemessene Orkanböhe fegte laut<br />

Stampfl und Schreiner mit 135 Stundenkilometern über die Stadt.<br />

In solch einem Fall sind innerhalb des Tornados Windspitzen bis<br />

zu 300 Stundenkilometern möglich. „Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

sich innerhalb der nächsten fünf Jahre im Raum Wiener Neustadt<br />

ein Tornado bildet, liegt bei 25 Prozent“, so die beiden Wetter-<br />

Spezialisten: „Allein in diesem Jahr wurde im Raum Wiener Neustadt<br />

drei Mal eine Tornado-Vorstufe erreicht, österreichweit gab<br />

es heuer nur vier Tornados-Verdachtsfälle, durchschnittlich gibt es<br />

aber jedes Jahr mehr als 8 Tornados, manchmal sogar 12.“ Eine<br />

solche könne man sogar als Laie mit freiem Auge erkennen. „Ein<br />

Tornado entsteht aus so genannten Superzellen, das sind rotierende<br />

Gewitter mit einem extremen Aufwindbereich“, so Stampfl<br />

weiter. Die Rotation könne man vom Boden aus erkennen. „Doch<br />

erst, wenn der Tornado Bodenkontakt hat, wird er zu einem Wirbelsturm“,<br />

so Schreiner. In solch einem Fall blieben jedoch nur<br />

mehr wenige Minuten für die Flucht. Allerdings könne man eine<br />

Superzelle einen Tag vorher prognostizieren. Lesen Sie mehr auf<br />

� www.dascitymagazin.at<br />

� www.wetter-neustadt.at<br />

Meteorologische Praktika dienen der Fortbildung.<br />

Mittels Blitzortung können die „Wetterfrösche“ vorhersagen,<br />

wohin sich die Gewitterzellen bewegen.<br />

Kultur & Freizeit<br />

77


78 Kultur & Freizeit<br />

Bei der Polonaise der etwas anderen Art wird nicht<br />

nur im ¾ Takt getanzt, vielmehr jagt eine Überraschung<br />

die nächste und ein kunterbunter Mix<br />

an Musikstilen und Bewegungsformen läutet den<br />

Papa geienball 2009 ein.<br />

Sicher werden schon allein die Proben mit unseren<br />

beiden Choreografi nnen lustig und aufregend<br />

zugleich sein. 3 Einheiten wird es geben, bevor<br />

bei der Generalprobe alles sitzen muss. Auch die<br />

Termine dafür stehen schon fest: 24.10., 31.10. und<br />

7.11. Die Generalprobe wird dann in der Gruppe<br />

ausgemacht.<br />

Wir geben 30 Leuten die Möglichkeit, im Team<br />

Polo naise dabei zu sein. Meldet euch jetzt!<br />

� www.dascitymagazin.at/de/papageienball<br />

Der Papageienball ist die Alternative zur Tradition:<br />

streng traditioneller Tanzball, der mit sämtlichen<br />

inhaltlichen Konventionen bricht!


Der Kartenverkauf für<br />

die schrägste Ballnacht der Stadt startet am<br />

5. Oktober im Stadttheater und in der Stadtinformation<br />

Wiener Neustadt. Die Karten kosten im<br />

Vorverkauf 12 Euro und an der Abendkassa 20 Euro.<br />

Möchtest du zusätzlich etwas Gutes tun, dann nimm dir<br />

die Benefi zkarte um 30 Euro – ein sensationelles<br />

Goodie ist mit dabei!<br />

Mit eurem Ballbesuch unterstützt ihr die Initiative „Holiday<br />

for kids“, die fi nanziell benachteiligten Kindern<br />

einen Urlaub ermöglicht. Der Papageienball ist also nicht<br />

nur der schrägste Ball der Stadt, sondern auch ein Event<br />

für einen wirklich guten Zweck.<br />

So lautet<br />

unser Motto. Wir möchten<br />

niemanden zwingen, sich verrückt<br />

zu stylen, aber natürlich geben wir eine<br />

Empfehlung ab. Wir möchten Papageien im<br />

Ballsaal – viele bunte Papageien mit schrägen<br />

Outfi ts, bunten, fröhlichen Farben, tollen Frisuren,<br />

extravaganter Schminke – wir wollen einzigartige<br />

Kreationen. Und das nicht ohne Grund, wird doch<br />

auch das beste Styling prämiert. Distanzieren<br />

möchten wir uns aber von einem Ball wie dem<br />

Life Ball. Bei uns gibt’s weder Bodypainting,<br />

noch zu viel nackte Haut, weder Obszönitäten,<br />

noch sexuelle Botschaften – wir feiern<br />

einzig und allein junge Kultur<br />

in Wiener Neustadt!<br />

Kultur & Freizeit<br />

79


Fotos: z.V.g.<br />

Am Ziel:<br />

Thomas Bernhards Drama „Am Ziel“ ist<br />

ein Muss für alle Bernhard-Fans!<br />

Wiener Blut:<br />

Wiener Blut – Liebe und Eifersucht, Intrigen<br />

und Verwirrungen im adeligen<br />

Wien halten die Theaterbesucher in<br />

Atem.<br />

80 Kultur & Freizeit<br />

Der Neustädter<br />

Das Stadttheater Wiener Neustadt präsentiert sein neues Programm:<br />

„Am Ziel“ (Drama von Thomas Bernhard):<br />

20. Oktober 2009, 19.30 Uhr:<br />

Mutter und Tochter reisen seit Jahren in ihr Haus am Meer im holländischen Katwijk.<br />

Beim Kofferpacken breitet die Mutter, reiche Witwe eines Gusswerkbesitzers, in Erinnerungsspiralen<br />

die Familiengeschichte aus. Ihren Mann habe sie, Tochter eines armen<br />

Jahrmarktspaßmachers, nur wegen seines Reichtums geheiratet.. Sie habe alles getan,<br />

um ihn, dem sie sich geistig weit überlegen fühlte, zu demütigen. Die Tochter betrachtet<br />

sie als ihr Eigentum, dem sie niemals die Freiheit gewähren wird. Wie die meisten Figuren<br />

Bernhards hat sie zu allem eine Meinung und zu jedem etwas zu sagen. Wer in ihren<br />

Redefl uss gerät, ist am Ende selber schuld. Die Tochter weiß es und der Gast, ein Dichter,<br />

dessen Besuch in Katwijk der Ablenkung dienen soll, lernt es bald. Tragisch-komisch<br />

läuft eine Geschichte von Abhängigkeiten und Einengungen ab. Ans Ziel aber gelangt<br />

letztendlich so oder so niemand.<br />

„Wiener Blut“ (Operette von Johann<br />

Strauß Sohn):<br />

21. Oktober 2009, 19.30 Uhr:<br />

In diesem beliebten Meisterwerk sind die klassischen Elemente einer Operette so meisterhaft<br />

miteinander verwoben, dass eines der mitreißendsten und lebendigsten Werke des<br />

Genres überhaupt entstanden ist. Liebe und Eifersucht, Intrigen und Verwirrungen im<br />

adeligen Wien, die schwungvolle Musik voll beliebter Ohrwürmer und nicht zuletzt die<br />

handelnden Personen, die vor Wiener Charme nur so sprühen – dieses Meisterwerk<br />

sollte man sich nicht entgehen lassen! Prachtvolle Kostüme, stilvolle Bühnenbilder und<br />

das glänzende Orchester der Operettenbühne Wien tun ihr Übriges, diese Schätze der<br />

Operette in Wiener Neustadt zum Blühen zu bringen.<br />

„Ton-Künstler 1“:<br />

24. Oktober 2009, 19.30 Uhr:<br />

Mitglieder des Tonkünstler-Orchesters NÖ stellen sich in solistischer Funktion vor und<br />

konzertieren gemeinsam mit ihren Kollegen in quasi familiärer Atmosphäre. Nach Joseph<br />

Haydns symphonischem Erstling, einem Werk voll jugendlichem Esprit, betritt Gertrude<br />

Rossbacher das Podium und interpretiert Béla Bartóks großartiges Konzert für Viola<br />

und Orchester. Den Abschluss des Programms bildet Dvoráks 7. Symphonie, die mit ihrer<br />

nüchternen Erhabenheit das letzte große Kapitel seiner unglaublichen Entwicklung als<br />

Orchesterkomponist eröffnet.<br />

Kartenvorverkauf an der Theaterkasse (Tel.: 29521),<br />

Mo- Sa, 13- 19 Uhr, sowie bei allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen


Theaterherbst<br />

Von Cornelia Fasching<br />

„Pocahontas“ (Familienmusical von Clemens<br />

Handler & Gernot Kogler):<br />

14. November 2009, 15.00 Uhr:<br />

Vieles kann man von einem Indianermädchen lernen! Pocahontas, Tochter des Häuptlings<br />

vom Stamm der Powhatan, liebt die Natur und geht respektvoll mit ihr um. Ihren<br />

Lieblingsplatz unter den schützenden Ästen einer alten Weide besucht sie, sooft sie kann.<br />

Dem Baum erzählt sie ihre geheimsten Gedanken und bekommt so manchen guten Rat<br />

von ihm. Unbeschwert genießt sie ihr Leben, doch dann landet eines Tages ein Schiff<br />

aus dem fernen England in der „neuen Welt“. Eine Siedlung soll gegründet werden, aber<br />

manche Neuankömmlinge vermuten auch Gold bei den Indianern, wie der geldgierige<br />

Leiter der Expedition Ratcliff. So treffen zwei Welten aufeinander und Pocahontas staunt<br />

über die Rücksichtslosigkeit, mit der die weißen Eindringlinge von ihrer Heimat Besitz<br />

ergreifen. Gemeinsam mit einem Jungen namens John Smith, der nach Amerika geschickt<br />

wurde, um Erfahrungen zu sammeln, bringt sie den Mut auf, sich dem Geschehen<br />

entgegen zustellen ...<br />

„Rollenspiel“ (Komödie von Alan Ayckbourn):<br />

17. November 2009, 19.30 Uhr:<br />

Das junge Paar Justin und Julie-Ann hat seine Schwiegereltern in spe zum Essen eingeladen,<br />

um seine Verlobung bekanntzugeben. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren,<br />

da steht plötzlich eine tropfnasse und nur spärlich bekleidete Frau vor Justin. Auf der<br />

Flucht vor ihrem Aufpasser, dem Ex-Boxer Mickey, hat sich die Erotiktänzerin Paige aus<br />

ihrer Wohnung über den Balkon zu dem jungen Paar gerettet. Von nun an klingelt es ohne<br />

Unte rlass an der Tür – die Gäste kommen: Julie-Anns erzkonservative Eltern, Justins bereits<br />

alkoholisierte Mutter und natürlich lässt auch Mickey nicht lange auf sich warten ...<br />

Sir Alan Ayckbourn – er wurde für seine Verdienste um das Theater zum Ritter geschlagen<br />

– ist der meistgespielte Theaterautor unserer Zeit. Seine Komödien wurden in vierzig<br />

Sprachen übersetzt und werden weltweit gespielt.<br />

„Ton-Künstler 2“:<br />

18. Dezember 2009, 19.30 Uhr:<br />

Auf dem Programm des zweiten, rein „tonkünstlerischen“ Abends stehen außergewöhnliche<br />

Stücke und ein beinahe ungehobener Schatz. Nur wenige Monate nach seinen 18.<br />

Geburtstag komponierte Franz Schubert seine 3. Symphonie, die von zauberhafter Eleganz<br />

geprägt ist. Vor dem Finale mit Dvoráks 5. Symphonie spielt Andreas Eitzinger das<br />

Posaunenkonzert von Henri Tomasi, dessen erlebnisreiches Leben in vielen seiner Kompositionen<br />

seinen faszinierenden Ausdruck fand.<br />

Pocahontas:<br />

Die Geschichte der schönen Häuptlingstochter<br />

Pocahontas wird in Neustadt als<br />

Familienmusical aufgeführt.<br />

Gertrude Rossbacher:<br />

Gertrude Rossbachers Interpretation<br />

von Béla Bartóks Konzert für Viola und<br />

Orchester ist einer der Höhepunkte von<br />

„Ton-Künstler 2“.<br />

Kultur & Freizeit<br />

81


Fotos: Stefan Böttcher, istockphoto.com<br />

OKTOBER-<br />

FESTE<br />

Halloween & Oktoberfest –<br />

2 unterschiedliche Bräuche,<br />

die gerne gefeiert werden.<br />

Von Petra Lenz<br />

Die Münchner „Wies´n“ ist jedes Jahr für Bierfans ein Pfl ichttermin!<br />

Während das berühmteste und größte Volksfest der Welt in<br />

unserem Nachbarland Deutschland stattfi ndet und Vorbild für<br />

zahlreiche „Oktoberfeste“ ist, ist Halloween von Irland über<br />

Umwege bis nach Österreich gekommen.<br />

O`zapft is!<br />

Das größte Volksfest der Welt wird jährlich Ende September, Anfang<br />

Oktober in München veranstaltet. Auch heuer wurde am Oktoberfest<br />

in München wieder gefeiert, gegessen und vor allem getrunken.<br />

Rund 6,5 Millionen Liter Bier werden jedes Jahr auf der<br />

Wies´n ausgeschenkt. Weltweit wird nach dem bayrischen Vorbild<br />

gefeiert. Ob Gemeinden, Vereine oder Privatveranstalter, auch in<br />

Österreich werden zahlreiche Oktoberfeste abgehalten – wenn<br />

auch meistens in viel kleinerem Rahmen.<br />

176 x Oktoberfest<br />

Aber wie und wann hat das Ganze begonnen? Anlässlich der<br />

Hochzeit von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von<br />

Hildburghausen fand am 17. Oktober 1810 ein Pferderennen auf<br />

der Theresienwiese statt, die damals noch am Stadtrand lag. Der<br />

Name der „Wiese“ wurde von der Braut, Prinzessin Therese übernommen.<br />

Daraufhin fand jedes Jahr ein Fest statt. Zunächst wurde<br />

das Pferderennen und Fest auch zur Präsentation landwirtschaftlicher<br />

Leistungen genutzt und privat fi nanziert. Im Jahr 1819 übernahm<br />

die Stadt München die Leitung. Heuer wurde bereits zum<br />

176. Mal gefeiert.<br />

Mit Maß und Dirndl<br />

Die Wies´n ist nicht nur bei Besuchern beliebt. Auch als Arbeitsplatz<br />

ist das Oktoberfest begehrt. Rund 12.000 Mitarbeiter jährlich<br />

82 Kultur & Freizeit<br />

sorgen für das Wohl der Gäste. Nicht alle sind berufl ich im Gastgewerbe<br />

tätig. Viele verdienen sich in diesen zwei Wochen gutes<br />

Geld dazu, darunter auch Studenten.<br />

„2700“ hat eine ehemalige Mitarbeiterin interviewt. Beate Böckel<br />

ist mittlerweile Ärztin und hat sich ihre Studienkassa als<br />

Kellnerin auf der Wies´n gut aufgebessert:<br />

2700: Wie kommt man als<br />

Medizinstudentin auf die Idee,<br />

beim Oktoberfest in München<br />

zu kellnern?<br />

Böckel: Eine Bekannte hatte<br />

schon Erfahrung als Kellnerin<br />

auf der Wies´n und erzählte<br />

mir davon. Verlockend war für<br />

mich vor allem die Gelegenheit,<br />

in kurzer Zeit viel Geld zu verdienen.<br />

2700: Können Sie sich noch<br />

an Ihren ersten Arbeitstag erinnern?<br />

Oktoberfest-Tipps in<br />

Niederösterreich:<br />

Oktoberfest der FF<br />

Wultschau<br />

9. (ab 18 Uhr) + 10. 10. (ab<br />

20 Uhr) + 11. 10. (ab 9 Uhr)<br />

3870 Wultschau<br />

Österreichs größtes Oktoberfest<br />

2. + 3. 10, 9. + 10.<br />

10., 16. + 17. 10., ab 21 Uhr<br />

3863 Reingers, Leopoldsdorf<br />

18<br />

Oktoberfest auf Heini´s Ruh<br />

26. 10., ab 11 Uhr<br />

2821 Lanzenkirchen-Frohsdorf<br />

Rosaliengebirge<br />

Beate Böckel<br />

Böckel: Der erste Tag war sehr hart. Die erste Woche war sehr<br />

hart! Die körperliche Belastung war ich nicht gewöhnt. Ich dachte<br />

ständig: „Nie wieder“. Aber mit Vitaminen und Schmerztabletten<br />

kämpfte ich mich anfangs durch. Die zweite Woche war besser. Es<br />

gab einen guten Zusammenhalt zwischen den Kellnern, ich lernte


Halloween-Tipps in Niederösterreich:<br />

Open-air Halloween-Party<br />

31. 10., ab 17 Uhr,<br />

Hauptplatz 2722 Winzendorf<br />

Halloween-Walk im Moor<br />

31. 10., 18 Uhr,<br />

Naturpark Heidenreichstein<br />

3860 Heidenreichstein<br />

Halloween-Wanderung<br />

31. 10., 17 Uhr, Gemeindezentrum<br />

Unterhöfl ein<br />

2732 Höfl ein an<br />

der Hohen Wand<br />

viele interessante Menschen kennen und man bekommt auch eine<br />

gewisse Routine. Schließlich habe ich ein zweites Mal auf dem<br />

Oktoberfest gearbeitet.<br />

2700: Wie haben Sie die spezielle Atmosphäre auf der Wies´n als<br />

Kellnerin erlebt?<br />

Böckel: Die Stimmung ist sehr gut. Die Menschen kommen aus der<br />

ganzen Welt nach München, um zu feiern und gut drauf zu sein.<br />

Es kommt auch darauf an, in welchem Zelt man arbeitet. Da gibt<br />

es schon Unterschiede. Wichtig für eine Kellnerin ist, freundlich zu<br />

sein, die Stimmung reißt einen da schon mit. Allerdings hatte ich<br />

auch ein bisschen das Gefühl, in dem Film „Und täglich grüßt das<br />

Murmeltier“ zu sein, denn ein Tag ist wie der andere: die gleiche<br />

Musik, das gleiche Programm, der gleiche Ablauf. Aber nach zwei<br />

Wochen hat man es geschafft und die einzigartige Atmosphäre<br />

hilft bei der Arbeit.<br />

HALLOWEEN & PARTYS<br />

Kürbis-Dekorationen, gruselige Kostüme und Partys – Halloween<br />

in Österreich. Ein ganz anderes „Fest im Oktober“ mit ernstem<br />

Hintergrund und dennoch wird es auch gerne zum Anlass genommen,<br />

ein oder zwei Gläser zu trinken. Halloween wird bei uns erst<br />

seit Mitte der 1990er-Jahre gefeiert. Diese neu-europäische Variante<br />

des Festes ist stark kommerzialisiert und hat einen weniger<br />

schaurigen Charakter als in Nordamerika.<br />

TransAtlantik<br />

Ursprünglich kommt Halloween aus Irland. Es gibt auch die Ver-<br />

Jack O´Lantern sucht in der Halloween-Nacht auch viele österreichische Gärten heim.<br />

mutung, dass Halloween auf keltisches Brauchtum zurückgeführt<br />

werden kann. Am 31. Oktober, dem letzten Tag des keltischen Jahres,<br />

sollen sich die Iren als gruselige Gestalten verkleidet haben,<br />

um sich vor Geistern zu schützen, die in dieser Nacht die Welt der<br />

Lebenden betraten. Vor den Häusern wurden Gaben aufgestellt,<br />

um die Geister zu besänftigen. Von Irland aus gelangte der Brauch<br />

mit den vielen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert nach<br />

Nordamerika, wo er bald auch von Kindern anderer Volksgruppen<br />

übernommen wurde und sich im ganzen Land verbreitete. Halloween<br />

entwickelte sich in den Vereinigten Staaten und Kanada<br />

zu einem wichtigen Volksfest. Von dort aus kam das Fest nach<br />

Europa, wo es in veränderter Form gefeiert wird.<br />

Kürbislaternen<br />

Der durch Film und Fernsehen bei uns schon lange bekannte<br />

Brauch, verkleidet von Tür zu Tür zu wandern und „Süßes oder<br />

Saures“ zu fordern, ist in Europa noch nicht so verbreitet wie in<br />

Nordamerika. Vor allem Kinder und Jugendliche verkleiden sich<br />

auch im deutschsprachigen Raum gerne am 31. Oktober. Es gibt<br />

viele Partys zu diesem Thema, manche TV-Sender sorgen mit<br />

ihrem Programm für Gruselstimmung und schließlich kann man<br />

„Jack O`Lantern“ in Gärten oder Fenstern entdecken. Der beleuchtete<br />

Kürbis hat seine eigene Geschichte, die auch variiert. Kurz erzählt,<br />

handelt die Legende von Jack O`Lantern, der zwischen Himmel<br />

und Hölle hin und her wandelt, da ihm von beiden Seiten der<br />

Zutritt verweigert wird. In der Nacht vor Allerheiligen irrt er mit<br />

einem Stück Kohle aus dem Höllenfeuer, das er in eine ausgehöhlte<br />

Rübe gelegt hat, umher. Daher auch der Name Jack O`Lantern.<br />

Kultur & Freizeit<br />

83


Kino & Film<br />

Film von A bis Z<br />

Ein Streifzug durch<br />

Fernsehen und Film!<br />

Beginnend von A wie Anfang bis Z wie Zeit<br />

präsentieren wir jeden Monat einen ganz<br />

persönlichen Einblick in die Welt des Films.<br />

Krieg ist ein weitverbreitetes Thema im Film, angefangen<br />

von den dokumentarischen Aufnahmen bis hin zu<br />

Spielfi lmen. Das Medium Film wird benutzt, um für den<br />

Krieg zu werben, zu rekrutieren, aber zum Glück auch,<br />

um zu dokumentieren, im Nachhinein zu verarbeiten<br />

und wachzurütteln.Der Krieg ist oft nicht das zentrale Thema eines<br />

Films, sondern nur Kulisse für die Protagonisten und deren Einzelschicksale.<br />

Kriegsfi lme beziehen sich sowohl auf reale, bereits<br />

stattgefundene, als auch auf eventuell in der Zukunft liegende<br />

Ereignisse. Die Ängste der Menschen, zum Beispiel vor Atomkrieg,<br />

Weltuntergang oder Lebensmittelknappheit werden wiedergespiegelt.<br />

Für uns ist dieses Genre ein besonders zweischneidiges.<br />

Auf der einen Seite ist der Schritt zu Kriegsverherrlichung und<br />

Heldenverehrung am falschen Platz nicht groß (vor allem, wenn<br />

man bedenkt, welche Reichweite große Hollywood Produktionen<br />

haben können). Auf der anderen Seite können Filme über Krieg<br />

dazu beitragen, niemals zu vergessen, sich dagegen auszusprechen<br />

oder die eigenen Ängste zu verbildlichen.<br />

„Denn es gibt eine tiefe und geheimnisvolle – soll man`s sagen?<br />

- Koketterie zwischen Mensch und Landschaft.” (Béla<br />

Balázs). Die über die Jahre immer wichtiger gewordene<br />

Landschaft im Film wurde anfänglich nicht real wiedergegeben,<br />

sondern mühevoll im Studio nachgebaut. Man<br />

gab den scheinbaren Vorteil des Films gegenüber dem Theater<br />

ab und verzichtete auf die Abbildung der realen Natur. Man erkannte<br />

jedoch, dass Landschaft und Natur mehr sein können und<br />

auch müssen als nur bloßer dekorativer Hintergrund. Die Landschaft<br />

kann eine eigenständige Rolle in Filmen einnehmen, sie<br />

kann Verbündete oder Feindin sein. Sie kann zentrales Thema,<br />

wie etwa in den Filmen James Bennings, werden. se/cj<br />

Ein langweiliger Familienurlaub<br />

abseits der Großstadt<br />

wird zum Abenteuer, als die<br />

Kinder am Dachboden vier<br />

Außerirdische fi nden, die versuchen,<br />

die Weltherrschaft an<br />

sich zu reißen. Mit von der Partie<br />

ist „High School Musical“-<br />

Star Ashley Tisdale.<br />

START: 9.10.09 se<br />

HOGI‘S FAMILY lässt uns in<br />

unglaublichen und noch nie<br />

gesehenen Bildern an den<br />

spannenden Abenteuern einer<br />

Igelfamilie teilhaben. Wir<br />

begleiten die stacheligen Sympathie-Träger<br />

ein Jahr – vom<br />

Frühling, bis zu ihrem nächsten<br />

Winterschlaf.<br />

START: 23.10.09 se<br />

Gewinnen Sie<br />

5x2 Kinokarten<br />

für einen Film Ihrer Wahl im<br />

Cineplexx Wr. Neustadt und beantworten Sie folgende Frage:<br />

Wie heißt die Autorin der Romanvorlage<br />

für den Film „Wüstenblume“?<br />

Einfach auf www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel teilnehmen<br />

oder Lösung mit dem Kennwort „KINO“ per Postkarte an:<br />

„Das City Magazin“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt<br />

senden. Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />

„Wüstenblume“<br />

Wüstenblume erzählt nach dem gleichnamigen Roman die wahre<br />

Geschichte von Waris Dirie, einer jungen Somalierin, die in London<br />

entdeckt und zu einer der bestbezahltesten Models der Welt wurde.<br />

Doch hinter dieser Erfolgsgeschichte liegt eine dunkle Vergangenheit,<br />

welche Dirie am Höhepunkt ihrer Kariere preisgibt. In einem<br />

Interview erzählt sie von der grausamen Tradition der Frauenbeschneidung,<br />

deren Opfer sie selbst als kleines Mädchen wurde. Die<br />

Veröffentlichung löst eine Welle von Mitgefühl und Protest aus und<br />

Waris entschließt sich, ihr Leben dem Kampf gegen dieses Ritual<br />

zu widmen. In ästhetischen Bildern untermalt mit stimmiger Musik<br />

wird hier eine tragische Geschichte fast schon etwas zu „schön“<br />

präsentiert. START: 4.10.09 se<br />

„Die Noobs“ „Hogi‘s Family“ „G-Force“<br />

84 Kultur & Freizeit<br />

Die Regierung bildet<br />

niedliche Tierchen<br />

zu Spionen aus. Die Meerschweinchen,<br />

ausgestattet mit<br />

modernster Geheimdienst-<br />

Technologie und bis in die<br />

Fellspitzen auf den gefährlichen<br />

Job vorbereitet, müssen<br />

feststellen, dass das Schicksal<br />

der Welt in ihren Pfoten liegt!<br />

START: 15.10.09 se


„Der Fall des Lemming“<br />

Ein neuer Film muss nicht zwingend auf einer neuen Geschichte<br />

beruhen. Immer häufi ger kommt es zu Remakes oder aber ein<br />

Roman wird als Vorlage für das Drehbuch verwendet. Harry Potter<br />

und Der Herr der Ringe gehören zu den populärsten Beispielen<br />

dieser Zeit. Buchstaben verwandeln sich in Film – eine Verwandlung,<br />

die man in diesem Monat mehrmals erleben kann. Neben<br />

Wüstenblume haben sich die Filmemacher auf zwei Krimis gestürzt.<br />

Erstens, Der Fall des Lemming, eine österreichische Krimikomödie<br />

nach einem Roman von Stefan Slupetzky. Hier geht es<br />

nicht um suizidgefährdete, hamsterähnliche Wesen, sondern um<br />

den Detektiv und Pechvogel Leopold Wallisch (Fritz Karl), auch<br />

Lemming genannt. Nachdem er unehrenhaft bei der Mordkommission<br />

rausgefl ogen ist, macht er als Privatschnüffl er weiter und stolpert<br />

gleich über eine Leiche. Und dann taucht auch noch sein arroganter<br />

Ex-Kollege (Roland Düringer) auf, der Lemming den Mord<br />

in die Schuhe schieben will. Eine Extraportion Wiener Schmäh ist<br />

garantiert! START: 2.10.09 jh<br />

„Verblendung“<br />

Stieg Larrson, ein schwedischer Meister des Krimis, liefert mit seinem<br />

Bestseller die zweite Vorlage zum gleichnamigen Film Verblendung.<br />

Damit startet eine Trilogie um den Journalisten Mikael<br />

Blomkvist, der sich mit seinen Recherchen auf eine Reise in tiefe<br />

menschliche Abgründe begibt. Im ersten Teil geht es um ein Mädchen,<br />

das vor Jahrzehnten spurlos bei einem Familientreffen verschwunden<br />

ist. Und diese Familie hat es faustdick hinter den Ohren.<br />

Zusammen mit der kompromisslosen Hackerin Lisbeth verfolgt<br />

Mikael eine blutige Spur, die Aufschluss über den Fall geben soll.<br />

Die Wahrheit birgt Schreckliches. Verblendung war im Jahr 2008<br />

das bestverkaufte Buch in der Europäischen Union. Der Film verspricht<br />

auch Einiges und ist vor allem nichts für schwache Nerven.<br />

START: 16.10.09 jh<br />

STARTTERMINE<br />

1.10.09 GANGS<br />

2.10.09 PANDORUM<br />

2.10.09 DIE NACKTE WAHRHEIT<br />

2.10.09 TORTUGA - UNGL. REISE D. MEERES...<br />

9.10.09 MÄNNERHERZEN<br />

22. OKTOBER– 4. NOVEMBER 2009<br />

Mehr Informationen zum Festival unter: www.viennale.at<br />

In schon altbewährter Tradition lädt die „Viennale“ auch heuer<br />

wieder Filmfreunde aus Nah und Fern ein, nach Wien zu pilgern.<br />

Das Filmfestival hat schon oft bewiesen, dass es kein<br />

Fehler ist, seinem Ruf zu folgen. Womit wir auch schon beim<br />

Thema wären. Lars von Trier (Dancer in the Dark, Dogville)<br />

versucht sich am Genre<br />

Horrorfi lm. Doch Vorsicht!<br />

Denn so mancher<br />

Liebhaber von blutigem<br />

Gemetzel aller Art wird<br />

als Reaktion auf von<br />

Triers Antichrist nicht<br />

mehr als ein britisch<br />

klingendes „Shocking!“<br />

hervorbringen. Dabei<br />

ist es ein großes Talent<br />

dieses Regisseurs, die Zuschauer in einen kurzzeitigen<br />

Schockzustand zu versetzen. Lars von Trier hat einen eigenen<br />

Zugang zu der fi lmischen Welt, die er erschafft. Demnach ist<br />

„Antichrist“ kein Horrorfi lm im klassischen Sinn. Wie der Titel<br />

schon prophezeit, ist es die religiöse Thematik und Symbolik,<br />

mit der hier gespielt wird. Das psychische Trauma der Mutter,<br />

ausgelöst durch den Tod ihres Kindes, veranlasst den Vater –<br />

Psychotherapeut von Beruf – seine Kenntnisse anzuwenden.<br />

Der Ursprung ihrer Ängste und Schuldgefühle soll gefunden<br />

und die Trauerarbeit professionell vollzogen werden. So begeben<br />

wir uns mit dem Paar auf die Spuren des Alten Testaments<br />

und fi nden uns im Garten Eden wieder, in dem die Frau als<br />

Ursprung alles Bösen erwacht.<br />

Anspielungen auf Bibel und Religion fi ndet man auch – natürlich<br />

in abgeschwächter<br />

Form – in „Adventureland“.<br />

1987 scheitern<br />

James‘ Pläne, im Sommer<br />

nach Europa zu<br />

reisen, am nicht vorhandenen<br />

Geld seiner<br />

Eltern. Auf der Suche<br />

nach einem Sommerjob<br />

landet er deshalb – so<br />

gar nicht vergnügt – im Vergnügungspark Adventureland. Und,<br />

wie nicht anders zu erwarten, bei einer Geschichte über das<br />

Erwachsenwerden lernt er dort sogleich ein Mädchen kennen.<br />

Ein Mädchen, das Potenzial hat, es zu lieben, aber James auch<br />

das Herz brechen könnte. Trotz der klischeehaften Story, ist<br />

Greg Mottola (Superbad) ein wirklich sehr liebenswerter Film<br />

gelungen. Ein Blick unter die Oberfl äche auf das wirkliche Leben<br />

wird gewährt. Charmant, komisch, berührend und etwas<br />

zynisch – auf jeden Fall sehenswert!<br />

Für alle, welche die Reise nach Wien nicht antreten wollen<br />

oder keine Karten für das gut besuchte Festival bekommen<br />

konnten, werden die Filme „Antichrist“ und „Adventureland“<br />

vorraussichtlich Anfang November auch in den Wr.<br />

Neustädter Kinos zu sehen sein. ac<br />

Kultur & Freizeit<br />

85<br />

Fotos: Polyfi lm, Walt Disney, Filmladen, Majestic Walter Wehner, iStockphoto, Constantin, Allegrofi lm Petro Domenigg


FÜR PATRIOTEN<br />

2700<br />

MUSIK<br />

4 Years Southurban<br />

9. 10., ab 20:00 Uhr, Clumsy´s<br />

Klavierabend<br />

16. 10., ab 19:30 Uhr, Stadtmuseum<br />

Nockalm Quintett<br />

17. 10., ab 20:00 Uhr, Arena Nova<br />

Wiener Blut - Operette in 3 Akten<br />

21. 10., 19:30 Uhr, Stadttheater<br />

Musikalische Raritäten<br />

23. 10., ab 19:30 Uhr, Stadtmuseum<br />

Tonkünstler 1<br />

24. 10., 19:30 Uhr, Stadttheater<br />

KUNST & KULTUR<br />

Sonnenkinder: Theaterworkshop für Kinder<br />

19. 10., 15:00 – 17:00 Uhr<br />

Info: 0650/7750002<br />

Am Ziel - Schauspiel von Thomas Bernhard<br />

20. 10., 19:30 Uhr, Stadttheater<br />

Musicalworkshop für Kinder & Jugendliche<br />

23., 24. + 25. 10., ab 15:00 Uhr, Bildungszentrum St. Bernhard<br />

Info: offi ce@musicalworkshop.at<br />

CHARITY<br />

Kochen für einen guten Zweck<br />

16. 10., ab 20:30 Uhr, Fischapark, � www.fi schapark.at<br />

Rote Nasen-Lauf -<br />

Laufen, Nordic Walking & Wandern für einen guten Zweck<br />

25. 10., 10:00 – 14:00 Uhr, Theresianische Militärakademie<br />

ALTERNATIV<br />

Interkulturelles Familientreffen für Jung & Alt<br />

17. 10., 11:00 – 17:00 Uhr, Bildungshaus St. Bernhard<br />

Einführung in die Zen-Meditation<br />

22. 10., 18:30 – 21:30 Uhr, Bildungshaus St. Bernhard<br />

86 Kultur & Freizeit<br />

SPORT<br />

Apropos Pferd<br />

1. – 4. 10., ganztags, Arena Nova<br />

ASV NÖ Tanzturnier<br />

Österr. Staatsmeisterschaften<br />

31. 10,. ab 19:00 Uhr, Arena Nova<br />

� www.asvoe-noe.at<br />

Donnerstag & Freitag Livemusik Saturday DJ-Night<br />

Moviesunday Rent the Backstage für Konzerte, Privatpartys usw .<br />

EVENTKALEN<strong>DER</strong> Oktober 2009<br />

Do 1. ANNIE HÖLLER & MARIO BERGER MIT BAND<br />

Soul/südl. Musik/Jazz € 9.-<br />

Fr 2. LOBSTERPOT<br />

Rock/Blues € 9.-<br />

Di 6. TERRY EVANS (USA) & HANS THEESSINK<br />

Roots-Music/Blues € 20.-<br />

Do 8. StraichelZoo<br />

Schiachschene Liada € 9.-<br />

Fr 9. MEENA CRYLE<br />

The Lady sings the Blues € 9.-<br />

Do 15. DANIEL LUCIO (BRA) | MARTIN SCHABERL & THE NEW BOSSA<br />

Lounge Bossa Nova/Brasil/R´&´B/Jazz € 9.-<br />

Fr 16. SUCKCEED<br />

Rock/Heavy Metal € 6.-<br />

Do 22. TUNESMITH<br />

Rock/Alternative € 9.-<br />

Fr 23. VITRUV<br />

Pop/Folk/Blues € 9.-<br />

Do 29. COME`N`DRUM: PERCUSSION SESSION/OPEN STAGE<br />

by Christian Koch von KALAN freie Spende<br />

Fr 30. GERALD GRADWOHL TRIO<br />

CD-Präsentation/Fusion Rock/Jazz € 9.-<br />

Weitere Infos unter www.backstagebar.at<br />

Kartenvorverkauf von Do bis Sa ab 20 Uhr und So ab 19 Uhr<br />

telefonisch unter 0664-855 45 35 oder Mail an tickets@backstagebar.at<br />

Einlass 20 Uhr, Konzertbeginn 20:30 Uhr<br />

Brodtischgasse 16, 2700 Wiener Neustadt<br />

Gewinnen Sie mit 2700 je 2 Karten für VITRUV<br />

und TUNESMITH<br />

city magazin_09.indd 1 20.08.2009 16:54:20<br />

2<br />

WIN<br />

Einfach auf � www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel<br />

teilnehmen oder eine Postkarte mit dem<br />

Kennwort „VITRUV“ bzw. „TUNESMITH“ an: „Das<br />

City Magazin“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700<br />

Wr. Neustadt“ senden.


DIVERSES<br />

JOBmania 2009<br />

Schul- & BerufsinfoMesse NÖ Süd + Burgenland<br />

13. – 15. 10., Arena Nova, ab 8:00 Uhr<br />

VIPE Party Night<br />

23. 10., ab 20:00 Uhr, Arena Nova<br />

� www.vipe.at<br />

Kreis- & Gruppentänze<br />

23. + 26. 10., ab 19:00 Uhr, Bildungshaus St. Bernhard<br />

AMS Schul- und<br />

BerufsInfoMesse<br />

NÖ Süd und Burgenland<br />

von 13.10. bis 15.10.2009<br />

in der<br />

Rudolf Diesel Straße 30<br />

2700 Wr. Neustadt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag,<br />

Mittwoch,<br />

Donnerstag,<br />

EINTRITT FREI!<br />

13.10.: 8:00 bis 15:00 Uhr<br />

14.10.: 8:00 bis 18:00 Uhr<br />

15.10.: 8:00 bis 15:00 Uhr<br />

FÜR FREMDGEHER<br />

2070<br />

Kürbisfest im Retzer Land<br />

24. + 25. 10., ab 10:00 Uhr, Ortsteil Zellerndorf<br />

� www.kuerbisfest.at<br />

3100<br />

Schubertiade<br />

7. 10., 19:30 Uhr, Rathaus Bürgermeisterzimmer<br />

3504<br />

Mittelalterfest am Fuße der Weinberge<br />

10. 10., ab 10:00 Uhr, Lesehof Familie Stagard<br />

� www.stagard.at<br />

3364<br />

African – Club 3<br />

Percussionmusik zwischen traditionell & industrial<br />

9. 10., ab 19:00 Uhr, Ostarrichi-Kulturhof<br />

2853<br />

Haydn, der Volkstümliche<br />

9. 10., ab 19:30 Uhr, Kultursaal im Pfarrheim<br />

3874<br />

Schlager, Boogie & Tanzmusik auf Bestellung<br />

10. 10., ab 21:00 Uhr, Oldiebar im Zellerhof<br />

2680<br />

Dinner & Crime - Tartufo Mortale<br />

17.10., ab 19:00 Uhr, Hotel Panhans<br />

� www.dinnerandcrime.com<br />

3352<br />

Musikball<br />

17. 10., ab 20:00 Uhr, Gasthof Mitterböck<br />

2340<br />

Haystack – Irish Folk Music<br />

23. 10., ab 20:00 Uhr, Bühne Mayer<br />

3580<br />

Landessporttag des NÖ Pensionistenverbands<br />

24. 10., ab 9:00 Uhr, Vereinshaus Hamerlingstraße<br />

3830<br />

Trend-Messe<br />

24., 25. + 26. 10., ab 8:00 Uhr, Sporthalle/Stadtsaal<br />

3970<br />

Jahreskreisfest Samhain<br />

29. 10., ab 18:00 Uhr, Seminarzentrum Rosenhof<br />

� www.seminar-rosenhof.at<br />

Kultur & Freizeit<br />

87


Fotos: www.kno.de<br />

Herr Kratochwil kommt fast zu spät-<br />

Heinz Janisch/Heide Stöllinger, Jungbrunnen<br />

Verlag, 13,90 Euro<br />

Diese Geschichte handelt von einem notorischen<br />

Fast-zu-spät-Kommer, Herrn Kratochwil,<br />

der beim letzten Ton der Schulglocke<br />

das Klassenzimmer betritt. Jeden Tag<br />

erlebt der quirlige Professor auf dem Schulweg<br />

die ungewöhnlichsten Sachen, die er<br />

mit viel Hingabe und Fantasie seinen Schülern<br />

erzählt. Warum betritt der Lehrer wohl mit nassen Klamotten<br />

die Klasse? Ist doch klar, er musste im Fluss den Schwimmreifen<br />

retten! Oder wie kam bloß das Loch in seine Jacke. Natürlich, es<br />

war ein Angriff von zwei Indianern! Gespannt lauschen dann die<br />

Schüler seinen Erzählungen, da denkt keiner mehr selber ans Zuspät-kommen.<br />

Besonders geeignet ist dieses Buch für Vorschüler<br />

und Taferlklässler!<br />

BÜCHER<br />

gewidmet von<br />

L. Kennedy, Was wird, Verlag Wagenbach<br />

20,50 Euro<br />

A.L. Kennedy steht eigentlich für Alison Louise<br />

Kennedy. Die Autorin gehört zur, nun<br />

sagen wir einmal, jüngeren Generation der<br />

englischsprachigen Literatur. Geboren 1965<br />

im schottischen Dundee, gehört sie zu den<br />

meistbeachteten britischen Autorinnen. Für<br />

ihre Bücher hat sie zahlreiche internationale<br />

Auszeichnungen erhalten. Erzählungen, Romane<br />

und Essays sind Inhalt ihres umfangreichen Schaffens.<br />

Dieses Buch umfasst zwölf Erzählungen, die Momentaufnahmen<br />

aus dem Leben von Menschen mit gebrochenen Herzen sind: von<br />

Singles, Paaren in Krisensituationen und allen, die auf der Suche<br />

nach dem Sinn des Lebens an sich sind – fein ziseliert, ohne unnötige<br />

Sentimentalität. So zeigt Kennedy Lebensmomente ihrer<br />

Helden und Heldinnen, die Zärtlichkeit und Enttäuschung, Verletzlichkeit<br />

und Verlangen in sich tragen. Auch wenn Sie noch<br />

keine Kennedy gelesen haben: Probieren Sie ein Buch von ihr<br />

und Sie werden alle lesen! Ihre Art, Leben, Liebe und Tod, Sex<br />

und Gewalt zu beschreiben, beruht auf einer Unmittelbarkeit und<br />

Offenheit, die ihresgleichen sucht.<br />

Gelesen von Hubert Hutfl ess<br />

88 Kultur & Freizeit<br />

Gelesen von Sabine Veselka<br />

Patricia Cornwell, Scarpetta, Hoffman<br />

und Campe Verlag, 24,70 Euro<br />

Patricia Cornwell wurde 1956 in Miami<br />

/ Florida geboren. Sie arbeitete als<br />

Hilfspolizistin und wechselte später<br />

in die Pathologie. Ihre Romane sind<br />

sehr realistisch und detailgetreu, denn<br />

die Hauptfi gur, Dr. Kay Scarpetta, ist<br />

Chefpathologin wie auch die Autorin<br />

selbst. Der neue Roman aus der Kay-<br />

Scarpetta- Reihe besticht durch seine<br />

originelle und spannende Story. Die privaten Probleme der<br />

Hauptfi guren rücken in den Hintergrund und das Augenmerk<br />

wird vermehrt auf die kriminalistischen Details gelegt.<br />

Am Silvesterabend fi ndet man die Psychologiestudentin Terri<br />

Bridges erdrosselt in ihrem New Yorker Apartment auf. Ihr<br />

Freund Oscar Bane wird aufgrund seiner bizarr anmutenden<br />

Erklärungen in die Gefängnispsychiatrie eingewiesen.<br />

Die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta weiß nicht, ob sie<br />

ihm Glauben schenken soll, doch eines ist bald sicher: Terris<br />

Mörder hat ein heimtückisches Spiel eingefädelt und sie<br />

selbst aus nächster Nähe ins Visier genommen.<br />

Gelesen von Nicole Wohlmuth<br />

David Foster Wallace, Unendlicher<br />

Spaß (Kiwi), 41,40 Euro<br />

Nahezu unendliche Sätze, so unendlich<br />

ist der Spaß! Der amerikanische<br />

Autor David Foster Wallace kann seine<br />

deutschsprachige Fangemeinde, wie<br />

in seinem wortgewandten Leben,<br />

auch nach seinem überraschenden<br />

Tod, im September des vergangenen<br />

Jahres, immer noch verzücken.<br />

Nahezu dreizehn Jahre musste man auf die deutsche Version<br />

des bereits 1996 erschienenen Buchs warten. Doch das<br />

Warten hat sich gelohnt, wenn man sich die Ausmaße der<br />

gigantischen Gegenwarts-Satire ansieht: 1.547 Seiten – und<br />

selbst da fi ndet man als Leser nicht einen einzigen müßigen<br />

Satz. Sechs Jahre Übersetzungsarbeit für den deutschen<br />

Übersetzer Ulrich Blumenbach! Zwei Hauptfi guren, ein<br />

Nachwuchs-Tennisspieler und ein trockener Alkoholiker, in<br />

denen man Züge des Daseins des Autoren entnehmen kann,<br />

führen durch ein ironisches Fest der Postmoderne. Es ist<br />

sicher nicht immer leicht, ein David Foster Wallace zu sein,<br />

aber irgendwo doch ein unendlicher Spaß.<br />

Gelesen von Michael Kunc


Preisrätsel<br />

Jahreszeit<br />

amer. Grußformel<br />

kostenlos<br />

Vogelnachwuchs<br />

EDV-<br />

Ausdruck<br />

engl.<br />

Frauenname<br />

Leichtmetall<br />

(Kurzwort)<br />

nussartige<br />

Frucht<br />

asiat. Bär<br />

Sudoku<br />

2<br />

Kosename<br />

der Mutter<br />

Abk. schweizerNationalbank<br />

Feldmass<br />

immens/<br />

groß<br />

amer.<br />

Sänger<br />

(Bob)<br />

In jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem Block dürfen<br />

die Zahlen von 1 bis 9 nur ein Mal vorkommen!<br />

9<br />

7<br />

Anfangsbuchstabe<br />

starrköpfi g<br />

Verlagsbüro<br />

ital.<br />

Artikel<br />

plus<br />

ital. Stadt<br />

lat. ich<br />

5<br />

Antiblockiersystem<br />

Bund<br />

fürs<br />

Leben<br />

Leuchtgas<br />

engl.<br />

Gebrauch<br />

Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

9<br />

3<br />

2<br />

8<br />

4<br />

... und Her<br />

dort<br />

5<br />

afrik.<br />

Tier<br />

6 5<br />

Ausruf<br />

3<br />

Landsch. in<br />

Vorarlberg<br />

abschließend<br />

Ort im<br />

steirischen KraftfahrThermenzeugland<br />

1<br />

Brettspiel<br />

8<br />

männl.<br />

Vorfahre<br />

4<br />

9<br />

6<br />

Abk.<br />

Energie-<br />

Einheit<br />

Richtungswechsel<br />

Lösungen auf Seite 90<br />

4<br />

männl.<br />

Vorname<br />

französ.<br />

geboren<br />

Apfelsorte<br />

4 3<br />

3<br />

9<br />

4<br />

3<br />

1<br />

5<br />

3<br />

2<br />

4<br />

6<br />

1<br />

4<br />

7<br />

2<br />

6 5<br />

8<br />

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kann? Dann spielen Sie bei uns mit!<br />

Einfach Lösungswort per E-Mail an<br />

gewinnspiel@dascitymagazin.at<br />

schicken, per Post an<br />

Das City Magazin, Kennwort „Fashion“,<br />

Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt<br />

oder auf www.dascitymagazin.at<br />

am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Viel Glück!<br />

Teilnahmebedingungen: Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss<br />

des Rechtswegs. Erfüllungsort: Wiener Neustadt. Der<br />

Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Die Gewinner<br />

werden schriftlich verständigt. Die Teilnehmer sind mit der<br />

Verarbeitung Ihrer Daten einverstanden.<br />

Fehlersuche<br />

Entdecken Sie die 5 Unterschiede!<br />

Kultur & Freizeit<br />

89


2 7 0 0<br />

D A S L E T Z T E W O R T<br />

Wir danken den Sponsoren des<br />

großen 2700 Gartenwettbewerbs:<br />

Des Rätsels Lösung:<br />

Fehlersuchbild Sudoku<br />

1 7<br />

5<br />

5 6 1<br />

9 7 8<br />

4 8 5 7 9 6 1<br />

4 8 2 5 9 3<br />

5<br />

8 1<br />

8<br />

5 7 4<br />

4<br />

2<br />

8<br />

6 4 9<br />

4<br />

6 5<br />

9<br />

2<br />

3<br />

6 7<br />

2 9<br />

3 1<br />

1 6 5<br />

7 2<br />

9 3<br />

2 8 6<br />

3 4<br />

1<br />

6 4 3<br />

9<br />

9 8<br />

3 1 5<br />

7 2<br />

� www.dascitymagazin.at<br />

90 Das Letzte Wort<br />

3<br />

2<br />

4<br />

7<br />

2 6<br />

7 3<br />

1 8<br />

<strong>DER</strong> GEWINNER IST IMMER <strong>DER</strong> GÄRTNER<br />

So sehen Gewinner aus! Der 2700 Gartenwettbewerb ging im September zu Ende und die<br />

Gewinner konnten sich einerseits über einen Gutschein der Gärtnerei Zimmermann und<br />

andererseits über hochwertiges Premiumwerkzeug der Firma Sonneck freuen. So steht<br />

der nächsten Gartensaison nichts mehr im Wege und die Teilnahme bei unserem Gartenwettbewerb<br />

2010 ist gesichert! Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Gartenfreunden<br />

für die rege Teilnahme und bei den Sponsoren der Firma Zimmermann und Sonneck für<br />

die großzügigen Geschenke! Bis zum nächsten Jahr!<br />

Cordula Mayr, Norbert Dinhopl, Dagmar Czeipek, Thomas Schaden und Andrea<br />

Ebner (v. l.) bekamen in der Redaktion von 2700 ihre Gewinne überreicht.<br />

Wer im September sonst noch gewonnen hat, erfahren Sie unter<br />

� www.dascitymagazin.at.<br />

NEUES AUF WWW.DASCITYMAGAZIN.AT<br />

Wie versprochen erweitern wir unsere Webseite laufend mit neuen Features. Ab sofort<br />

können Sie auf unserer Homepage das aktuelle Wetter bzw. eine Prognose der nächsten<br />

Tage für Wiener Neustadt abrufen.<br />

Zusätzlich gibt’s für alle Heurigenfans einen kompletten Heurigenkalender für den<br />

gesamten Bezirk Wiener Neustadt und zusätzlich den beliebtesten Heurigenorten im<br />

benachbarten Burgenland. So können Sie jederzeit nachschauen, ob Ihr Lieblingsheuriger<br />

gerade ausgesteckt hat.<br />

Also dann, klicken Sie einfach hinein auf � www.dascitymagazin.at.


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