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Postentgelt bar bezahlt VERLAGSORT 2700 WIENER NEUSTADT RM 09A038058K FOTO Florian Sitter<br />
AUSGABE 10 | 09 � www.dascitymagazin.at<br />
DAS CITY MAGAZIN<br />
<strong>DER</strong> <strong>HERBST</strong> <strong>ROCKT</strong><br />
Erntezeit bei Neustadts Nr. 1-Band „Herbstrock“<br />
BUSINESS<br />
Arbeiten bis zum Umfallen<br />
GRÜNES WIENER NEUSTADT<br />
Ein Lichtblick an grauen Herbsttagen<br />
POTZBLITZ<br />
Die 2700 Wetterfrösche<br />
LOCATION CHECK<br />
Winery – der Wein im Mittelpunkt<br />
REISE<br />
Kreta, Köln &<br />
der Kilimanjaro
Gestaltung Agentur die kueche, Foto: iStockphoto Andresr
2 7 0 0<br />
IMPRESSUM<br />
2700 DAS CITY MAGAZIN<br />
Herausgeber<br />
„Das City Magazin“ Verlags-GmbH<br />
Anzeigenleitung<br />
Alexander Csitkovits<br />
anzeigen@dascitymagazin.at<br />
Chefredaktion<br />
Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />
Stv. Chefredaktion<br />
Mag. Sonja Knotek<br />
RedakteurInnen dieser Ausgabe<br />
Caroline Mempör<br />
Anja Trapper<br />
Mag. Gudrun Blümel<br />
Mag. Sophie Kaiser<br />
Mag. Patricia de Maré<br />
Niklas de Maré<br />
Dr. Philip de Maré<br />
Birgit Nowak<br />
Petra Lenz<br />
Birgit Suppan<br />
Jan Hestmann<br />
Alexandra Cech<br />
Sabine Eckerstorfer<br />
Christina Jackel<br />
Art Direction<br />
René Haller<br />
Corporate Identity<br />
Mick Gapp<br />
FotografInnen dieser Ausgabe<br />
Florian Sitter<br />
Roland Rudolph<br />
René Haller<br />
Lektorat<br />
Mag. Sonja Knotek<br />
Grafi k & Layout<br />
DI (FH) Konrad Dummer<br />
Kordula Brunner<br />
Mick Gapp<br />
Repro & Druck<br />
Leykam GmbH<br />
Redaktionsadresse<br />
„Das City Magazin“ Verlags-GmbH<br />
Lange Gasse 10, 2700 Wiener Neustadt<br />
E-Mail: redaktion@dascitymagazin.at<br />
www.dascitymagazin.at<br />
FB.Nr.<br />
274079 h<br />
UID Nr.<br />
ATU 62309013<br />
Bankverbindung<br />
Bank Austria<br />
BLZ 12000<br />
Kontonummer<br />
51858015527<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen! Liebe Leser!<br />
Von mir aus könnte der Sommer noch ewig dauern: die hellen Morgenstunden, die<br />
Mittags hitze und die lauen Abende – ach, wie ich die warme Jahreszeit liebe! Doch jetzt<br />
lässt es sich nicht mehr leugnen – es „herbstelt“ gewaltig!<br />
Bei mir hat sich auch schon – pünktlich zum Jahreszeitenwechsel – die erste Verkühlung<br />
eingestellt, weil sich mein Styling nicht so schnell auf den Herbst anpassen wollte.<br />
Damit Ihnen das nicht passiert und damit Sie wissen, was in und um 2700 in Sachen<br />
Mode im Herbst angesagt ist, fi nden Sie in dieser Ausgabe das erste Modeshooting mit<br />
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, als Models. Sie werden staunen!<br />
Wer sich eher kulinarischen Vergnügungen hingeben möchte, für den hat der Herbst<br />
auch sehr viel zu bieten. Einen Vorgeschmack auf Käse & Co. bekommen Sie auf unseren<br />
Gourmet & Genuss-Seiten. Sind Sie dem Wein nicht abgeneigt, werden Sie ebenso in<br />
dieser Rubrik fündig.<br />
Damit Ihnen die Arbeit nicht über den Kopf wächst, haben wir für Sie das Thema Burnout-Syndrom<br />
genau unter die Lupe genommen, haben mit Betroffenen gesprochen und<br />
für Sie recherchiert, wo Sie hier bei uns Hilfe bekommen. Da vorbeugen immer noch<br />
besser ist als heilen, zeigen wir Ihnen, wie Ihre Work-Life-Balance aussehen sollte und<br />
wie Sie ein Burnout vermeiden.<br />
In diesem Sinne, passen Sie auf sich auf und ziehen Sie sich warm an!<br />
Ihre<br />
Foto: Kordula Brunner<br />
Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />
Chefredakteurin<br />
E-Mail anita.oberhofer@dascitymagazin.at<br />
Editorial<br />
3
Stadtnotizen 6/7<br />
Wie Musik unsterblich macht 8/9<br />
Wussten Sie, ... 11<br />
Grünes Wiener Neustadt 12/13<br />
Die „Guten Geister“ der Stadt 14/15<br />
STADTGESPRÄCH<br />
17<br />
18<br />
20/21<br />
22<br />
Arbeiten bis zum Umfallen<br />
„Kampf gegen Windmühlen“<br />
Traditionsbetrieb Bäckerei Kustor<br />
2700 Insider - Florian Sitter<br />
24/25 Business Tipps<br />
BUSINESS<br />
CITY MAGAZIN<br />
MOTOR & TECHNIK WOHNEN & FAMILIE<br />
IAA Automesse – bewegte Ausstellung 32-36 40/41<br />
Es werde Licht! 37/38 42<br />
44<br />
45 Aus dem Nähkästchen<br />
27DAS<br />
4 Inhalt<br />
Foto: Roland Rudolph<br />
Foto: Florian Sitter<br />
MODE & BEAUTY<br />
Das 2700 Modeshooting 26-31<br />
Foto: IAA<br />
Seniorenwohnungen. Das Geschäft der Zukunft.<br />
Familienleben in der mobilen Gesellschaft<br />
Kinderbetreuung in der modernen Gesellschaft<br />
Foto: Florian Sitter<br />
Foto: istockphoto.com
Jump for Joy 46/47<br />
00<br />
Sporttrends – Trendsport 48<br />
Wie ein Fisch im Wasser 50/51<br />
Unser Herz & sportlich abnehmen 52/53<br />
SPORT & GESUNDHEIT<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Oktober 2009<br />
Foto: fl obox / photocase.com<br />
Foto: Dominik Peer<br />
GOURMET & GENUSS<br />
Aufgegabelt 64<br />
Bitte lächeln ... cheeeeese! 65<br />
Location Check Winery 68/69<br />
Lockstoff – Wein 70/71<br />
Ausg´steckt & eing´schenkt 72/73<br />
54/55 Regionalreport Schloss Ebenfurth<br />
56/57 Cityreport Köln<br />
58/59 Inselreport Kreta<br />
60-63 Swahililand Tansania<br />
REISELUST<br />
RUBRIKEN<br />
3<br />
86/87<br />
89<br />
90<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
74/75<br />
76/77<br />
82/83 Oktober-Feste<br />
84/85 Kino<br />
88<br />
Bücher<br />
Der Herbst rockt<br />
Editorial / Impressum<br />
Eventkalender<br />
Preisrätsel<br />
Das letzte Wort<br />
Potzblitz! Die 2700 „Wetterfrösche“<br />
Foto: Florian Sitter<br />
Foto: Florian Sitter<br />
Inhalt<br />
5
Dom-Foto: Florian Sitter<br />
STADTNOTIZEN<br />
6 Stadtgespräch
Stadt erleichterte den Schulbeginn<br />
Alle „Plus-Card“ Besitzer konnten zu Schulbeginn<br />
aufatmen, kaufte doch die Stadt<br />
Wiener Neustadt für rund 400 Schülerinnen<br />
und Schüler aus „plus card“-Familien<br />
Schulartikelgutscheine von Libro im Wert<br />
von 100 Euro an. Am 4. September überreichte<br />
Libro-Geschäftsführer Thomas<br />
Zechner symbolisch diesen Gutschein an<br />
Bürgermeister Bernhard Müller und Sozialstadtrat<br />
Andreas Krenauer.<br />
Alte Bekannte in neuem Glanz – der<br />
Domplatz und die Neunkirchner Straße<br />
werden am 23. und 24. Oktober feierlich<br />
eröffnet!<br />
Der offi zielle Festakt der Stadt fi ndet am<br />
Freitag, dem 23. Oktober um 18 Uhr in der<br />
Neunkirchner Straße zwischen Sparkassenbrunnen<br />
und Kuckucksuhr statt. Nach<br />
den Festansprachen wird Bürgermeister<br />
Bernhard Müller beide Bauprojekte offi ziell<br />
ihrer Bestimmung übergeben. Auf die<br />
Besucher wartet ein umfangreiches Programm,<br />
so wird eine große Fotoausstellung<br />
präsentiert, welche die Neunkirchner<br />
Straße und den Domplatz im Wandel der<br />
Zeit dokumentiert. Für Musik und Verköstigung<br />
ist ebenso gesorgt.<br />
Am Samstag, dem 24. Oktober, steht von 9<br />
bis 13 Uhr alles im Zeichen des großen Eröffnungs-Shoppings<br />
mit Straßenfest in der<br />
gesamten Fußgängerzone Neunkirchner<br />
Straße. Die Fußgängerzone wird zur Bühne<br />
und die Geschäfte feiern mit. Lassen Sie<br />
sich vom abwechslungsreichen Programm<br />
begeistern, bewundern Sie Stelzengeher,<br />
lauschen Sie der Musik der Straßenband<br />
und spazieren Sie über den Roten Teppich,<br />
während Ihre Kids bei der Bastel- und<br />
Ballon station spielen.<br />
Wir sehen uns in der Neunkirchner<br />
Straße und am Domplatz!<br />
Gleichenfeier für neue Dr. Hertha Firnberg-Hauptschule<br />
Am 17. September fand in der Pottendorfer<br />
Straße die Gleichenfeier für die neue bilinguale<br />
Hauptschule, die im Juni 2010<br />
fertiggestellt wird, statt. In zwölf Klassen<br />
werden zukünftig maximal 25 Schüler pro<br />
Klasse unterrichtet.<br />
Bürgermeister Bernhard Müller bedankte<br />
sich beim Architekturbüro „HahnzuRauhofer“<br />
und der Firma STRABAG für die geleis-<br />
tete Arbeit und wünschte auch weiterhin<br />
unfallfreie Bauarbeiten. Wieder nimmt die<br />
Stadt Wiener Neustadt ihre bildungspolitische<br />
Verantwortung wahr und investiert<br />
in die Zukunft unserer Kinder. Die Gesamtinvestition<br />
beträgt 11.000 Euro, die Schule<br />
wird erstmals im Schuljahr 2010/2011 in<br />
Betrieb genommen.<br />
Neuer Mannschaftsbus für SCM<br />
Der Wiener Neustädter Verkehrsbetrieb<br />
(WNSKS) und der SC Magna gehen gemeinsame<br />
Wege. Am 19. September wurde<br />
am Wiener Neustädter Hauptplatz der<br />
neue, hochmoderne Mannschaftsbus des<br />
Bundes ligisten präsentiert. Er kommt von<br />
der Firma MAN und ist de facto ident mit<br />
jenem des berühmten FC Bayern München.<br />
Neben den Fahrten mit der Profi -Mannschaft<br />
leistet der Verkehrsbetrieb auch eine<br />
Vielzahl weiterer Transfers im Bereich der<br />
Nachwuchsteams des Klubs. Somit umfasst<br />
die Zusammenarbeit verschiedenste Ebenen.<br />
Durch dieses umfassende Service aus<br />
einer Hand ist es dem Verkehrsbetrieb der<br />
WNSKS möglich, das Angebot optimal und<br />
zielgerichtet auf die Bedürfnisse des SC<br />
Magna Wiener Neustadt abzustimmen.<br />
Cäsar-Nominierung für Martin Camus<br />
Der „Cäsar“ ist die höchste Auszeichnung,<br />
welche die österreichische Immobilienbranche<br />
zu vergeben hat. Traditionsgemäß<br />
werden mit dem Immobilienpreis besondere<br />
Leistungen der einheimischen Immobilienwirtschaft<br />
gewürdigt. Vergeben<br />
wird der Preis von epmedia in Kooperation<br />
mit dem Fachverband der Immobilientreuhänder<br />
der WKO. In der Kategorie „Small<br />
Diamonds“, in welcher Unternehmer bis 5<br />
Mitarbeiter ausgezeichnet werden, wurde<br />
der Neustädter Immobilien-Unternehmen<br />
Martin Camus nominiert. Camus hat seine<br />
Firma immotrends binnen kürzester Zeit<br />
zum wichtigen Player im Raum Wiener<br />
Neustadt gemacht. Der seriöse und durchdachte<br />
Auftritt im Internet geht mit viel Engagment<br />
und Kompetenz in seinem Team<br />
einher. Er ist sicher einer der „Diamanten“<br />
der Branche, die den Cäsar in dieser Kategorie<br />
verdienen würden. Nominierungen<br />
auf � www.immoaward.at<br />
Bürgermeister-Wandertag<br />
Am Samstag, dem 17. Oktober, lädt die<br />
Stadtführung unter dem Motto „Aktiv mit<br />
Bürgermeister Bernhard Müller“ zum Wan-<br />
dertag ein. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am<br />
Neustädter Hauptplatz. Nach einem musikalischen<br />
Bieranstich erfolgt um 10 Uhr der<br />
Start. Die Route führt die Wanderbegeisterten<br />
durch den Akademiepark in Richtung<br />
Katzelsdorf / Sägewerkssiedlung. Vor<br />
Katzelsdorf wartet dann eine Labestation.<br />
Nachdem sich alle gestärkt haben, geht es<br />
wieder zurück in den Akademiepark, wo<br />
der Wandertag einen gemütlichen Ausklang<br />
fi nden wird. Die Teilnahme und die<br />
Verköstigungen sind kostenlos, dazu gibt<br />
es noch für jeden eine gratis Windjacke.<br />
Kommen und mitwandern!<br />
Neustadt Nord hat eröffnet<br />
Am 11. und 12. September feierte das familienfreundliche<br />
Einkaufszentrum „Neustadt<br />
Nord“ im Norden von Wiener Neustadt<br />
mit zahlreichen neuen Shops, attraktiven<br />
Angeboten, buntem Rahmenprogramm<br />
und großem Preisausschreiben seine erfolgreiche<br />
Erweiterung. Entertainment pur<br />
für die ganze Familie bereicherte das Einkaufserlebnis.<br />
Beim Glücksrad konnten die<br />
Besucher tolle Sofortgewinne erspielen.<br />
Speziell für die jüngsten Besucher warteten<br />
zahlreiche lustige Spielmöglichkeiten<br />
und Attraktionen: Auf einer riesigen<br />
Lego-Kletterpyramide konnten Kinder ihre<br />
Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Im<br />
Lego Spielezelt probierten kleine und große<br />
Besucher die neuesten Spiele gleich aus.<br />
Auf jedes Kind wartete zudem eine kleine<br />
Überraschung. Weiteres Highlight an diesen<br />
Tagen war das Gewinnspiel, bei dem<br />
als Hauptpreis ein einwöchiger Aufenthalt<br />
für die ganze Familie im „Kleinen Familienhotel<br />
Koch“ in Kärnten verlost wurde.<br />
STADTGESPRÄCH<br />
Stadtgespräch<br />
7
Foto: z.V.g.<br />
Josef Matthias Hauer: der „geistige Vater“ der Hauer-Musikschule in Neustadt.<br />
8 Stadtgespräch<br />
Wie Musik<br />
Von Sonja Knotek<br />
Der Wiener Neustädter Komponist Josef<br />
Matthias Hauer verstarb 1959. Seine<br />
Musik lebt jedoch in der Hauer-Musikschule<br />
in Wiener Neustadt weiter.<br />
Josef Matthias Hauer wurde am 19. März<br />
1883 in der Lange Gasse 23 in Wiener<br />
Neustadt als Sohn eines Gefängnisaufsehers<br />
geboren. An Hauers revitalisiertem<br />
Geburtshaus wurde im Zuge des Neustädter<br />
Frühlings am 19. Juni 1997 eine Gedenktafel<br />
enthüllt, die Hauers Hauptwerk – das<br />
Zwölftonspiel – würdigt.<br />
Volksschullehrer in<br />
Krumbach & Neustadt<br />
Josef Matthias Hauer besuchte die Lehrerbildungsanstalt<br />
in seiner Geburtsstadt<br />
Wiener Neustadt. Dort erhielt er Klavier-,<br />
Orgel-, Cello- und Gesangsunterricht und<br />
beschäftigte sich autodidaktisch mit Musiktheorie.<br />
Nach der Matura wurde er 1902<br />
Volksschullehrer in Krumbach, 1904 in<br />
Wiener Neustadt. Nebenbei wirkte er als<br />
Organist, Chorleiter und Cellist in einem<br />
Streichquartett und qualifi zierte sich für<br />
den Musikunterricht an Gymnasien. 1907<br />
heiratete er seine Frau Leopoldine Hönig<br />
(gestorben 1934). Aus der Ehe gingen drei<br />
Kinder hervor: Martha, Bruno und Elisabeth.<br />
Hauers Zwölftontechnik<br />
Nachdem er den Lehrerberuf aufgegeben<br />
hatte, entdeckte er 1911 die Grundlagen<br />
seiner Zwölftontechnik und siedelte sich<br />
1914 in Wien an. Ausgangspunkt seiner Betrachtungsweise<br />
waren Paare von Sechstongruppen,<br />
deren 44 Anordnungsmöglichkeiten<br />
er als „Tropen“ bezeichnete. Die<br />
Charakteristiken seiner Zwölftontechnik<br />
sah Hauer nicht nur im Musikalischen, sondern<br />
auch im Philosophisch-Mystischen,<br />
wie er in seinen Schriften darlegte: „Vom<br />
Wesen des Musikalischen“ (Wien 1920),<br />
„Die Lehre von den Tropen“ (Wien 1925).<br />
Die Überwindung des Subjektivismus sowie<br />
die Umsetzung allgemein gültiger organischer<br />
Gesetze waren für Hauer Tendenzen<br />
seiner Musik.<br />
Der Streit mit Schönberg<br />
Hauer beanspruchte für sich ein historisches<br />
Vorrecht gegenüber Arnold Schönberg<br />
(1874 bis 1951, österreichischer Komponist,<br />
Musiktheoretiker Lehrer, Maler,<br />
Dichter und Erfi nder, Anm. d. Red.), der um<br />
1921 seine eigene Zwölftontheorie formulierte.<br />
Das persönliche Verhältnis der bei-
unsterblich macht ...<br />
den Künstler war ambivalent. Hauer hatte<br />
seit Längerem den Kontakt zu Schönberg<br />
gesucht. Nach einer persönlichen Begegnung<br />
im Jahr 1917 äußerte er sich privat<br />
eher abfällig. Dennoch kam es Anfang der<br />
1920er-Jahre noch einmal zu einem Gedankenaustausch.<br />
Hauer widmete Schönberg<br />
1922 seine Neun Etüden (op. 22) für<br />
Klavier und Schönberg unterbreitete Hauer<br />
in einem Brief vom 1. Dezember 1923 verschiedene<br />
Vorschläge für eine praktische<br />
Zusammenarbeit. Diese Pläne wurden jedoch<br />
nicht verwirklicht. Hauer gründete<br />
seinen eigenen Kreis von Privatschülern,<br />
der von dem der Schönberg-Schüler getrennt<br />
blieb. Ab 1937 setzte er in Briefen<br />
neben seine Unterschrift einen Stempel<br />
mit den Worten: „Der geistige Urheber und<br />
(trotz vielen Nachahmern!) immer noch der<br />
einzige Kenner und Könner der Zwölftonmusik“.<br />
Vater-Verehrung<br />
1914 wurde Hauer zum Militär einberufen.<br />
1915 übersiedelte er nach Wien. 1918 wurde<br />
er aus dem Heer entlassen; 1919 schied<br />
er krankheitsbedingt aus dem Schuldienst<br />
aus. Ab 1922 nannte er sich zu Ehren seines<br />
Vaters, für den er große Bewunderung<br />
hegte, Josef Matthias Hauer. Hauers Vater<br />
förderte seit früherster Kindheit den Schaffensdrang<br />
seines Kindes. „Mit fünf Jahren<br />
wollte ich in die Schule gehen, und unter<br />
Heulen und Tränen bat ich meine Mutter,<br />
sie möge mich doch endlich in die Schule<br />
schicken, ich sei schon groß und gescheit<br />
genug. Meine Mutter wußte sich nicht zu<br />
helfen. Mein Vater aber, der meinen Schaffensdrang<br />
in gute Bahnen lenken wollte,<br />
entschloß sich, mir Zitherunterricht zu erteilen.<br />
Ich bekam einige Stunden, in denen<br />
ich trotz meiner kleinen Hände die nötigen<br />
Griffe erlernte. Bald konnte ich auch die Zither<br />
stimmen und hatte sogleich den Quinten-<br />
und Quartenzirkel, die Tonarten und<br />
ihre Vorzeichen gelernt. Das Notenlesen<br />
und -schreiben verursachten mir gar keine<br />
Schwierigkeiten, so daß ich also schon Notenschreiben<br />
und Zitherspielen konnte, bevor<br />
ich in die Volksschule eintrat“, erinnert<br />
sich Hauer in dem Buch „Deutung des Melos.<br />
Eine Frage an die Künstler und Denker<br />
unserer Zeit.“<br />
Der junge Hauer war sehr begabt und wissbegierig<br />
und lernte vom Vater alles über<br />
die Musiklehre, aber nicht auf der Ebene<br />
der Theorie, sondern immer in der Praxis.<br />
„Mein Vater wußte nichts von Stufen, vom<br />
Quartsextakkord und seiner Schlußwirkung,<br />
er spielte mir einfach alle Kadenzen, die er<br />
kannte, in den verschiedenen Ton- und<br />
Taktarten vor. Wenn ich nun irgendwo ein<br />
Liedel oder einen Tanz hörte, so konnte ich<br />
das Gehörte aufschreiben oder auch gleich<br />
spielen. Dadurch bekam ich bei den Leuten<br />
ein gewisses Ansehen, und die praktische<br />
Verwendung dieser Fertigkeiten zur<br />
Unterhaltung kleiner Gesellschaften war<br />
gegeben“, so Hauer weiter. Im Laufe seiner<br />
Auseinandersetzung mit der Musik stellte<br />
er aber fest, dass er eigentlich alles, was<br />
man in Europa an Musik erlernen konnte,<br />
schon zwischen seinem fünften und zehnten<br />
Lebensjahr vom Vater vermittelt erhalten<br />
hatte.<br />
Große Auszeichnungen<br />
1927 erhielt Hauer den Kompostionspreis<br />
der Stadt Wien, 1954 den Professor-Titel<br />
und 1956 den Großen Österreichischen<br />
Staatspreis. Seine Lehre lebt in seinen<br />
Schriften und Schülern (siehe Infobox)<br />
weiter, während seine Kompositionen bis<br />
heute ein Schattendasein führen und als<br />
Nebenweg der Musik des 20. Jahrhunderts<br />
betrachtet werden.<br />
Am 22. September 1959 ist Hauer in Wien<br />
verstorben. Hauers Ehrengrab befi ndet<br />
sich auf dem Dornbacher Friedhof in Wien<br />
(Gruppe 12, Nummer 10).<br />
Die Hauer-Musikschule in Neustadt<br />
Hauers Musizierpraxis ist heute an der Josef<br />
Matthias Hauer-Musikschule in Wiener<br />
Neustadt auf der Basis einer von Hauer-<br />
Schüler Victor Sokolowski entwickelten<br />
Didaktik erlernbar. Sokolowski-Schüler Robert<br />
Michael Weiß leitet die Kurse für das<br />
Zwölftonspiel. Die Musikschule des Wiener<br />
Neustädter Musikvereins wurde 1872<br />
ins Leben gerufen. Bereits 18 Jahre nach<br />
der Gründung besuchten sie 1377 Schüler.<br />
1976 erlangte die städtische Musikschule<br />
das Öffentlichkeitsrecht. Ein Jahr später<br />
wurde die Schule nach dem wohl bedeutendsten<br />
Komponisten der Stadt in „Josef<br />
Matthias Hauer Musikschule“ benannt.<br />
Dem Pioniergeist Josef Matthias Hauers<br />
entsprechend ist die Schule immer auf der<br />
Suche nach neuen Möglichkeiten und Perspektiven.<br />
Quellen:<br />
Josef Matthias Hauer-Musikschule /<br />
„Deutung des Melos. Eine Frage an die<br />
Künstler und Denker unserer Zeit.“ (1922:<br />
E.P. Tal & Co. Verlag / Wikipedia<br />
Werkverzeichnis (im Überblick):<br />
• Rund 90 Werke mit Opuszahlen,<br />
darunter 2 Opern, Kantaten,<br />
Gesänge, Konzerte, 8 Suiten für<br />
Orchester,<br />
• Tanzsuiten, Kammermusik,<br />
Klavier stücke und Zwölftonmusik-<br />
Werke (1912-1939).<br />
• Ab 1940 o. op. mehrere hundert,<br />
meist wenig umfangreiche<br />
Zwölftonspiele für verschiedenste<br />
Besetzungen.<br />
• Schriften: 5 größere<br />
Abhandlungen und Monographien<br />
sowie rund 30 Zeitschriftenaufsätze.<br />
Ausgewählte Werke auf Audio-CD:<br />
• Die Schwarze Spinne, Deutsches<br />
Singspiel in 2 Akten<br />
op.62 / Wiener Symphoniker<br />
(erschienen 1994, Extra)<br />
• Salambo – Complete Opera von<br />
Josef Matthias Hauer (erschienen<br />
2006, Import Megaphon)<br />
• Zwölftonspiele / Ensemble<br />
Avantgarde (erschienen 2001,<br />
mdg CODAEX)<br />
• Hauer, Atonale Musik op.20 /<br />
Steffen Schleiermacher, Klavier<br />
(erschienen 2003, Mdg CODAEX)<br />
Schüler von Josef Matthias Hauer:<br />
• Hermann Heiß (1897–1966;<br />
Komponist)<br />
• Othmar Steinbauer (1895–1962;<br />
Komponist, Musiktheoretiker)<br />
• Heinrich Simbriger (*1903–1976;<br />
Komponist, Musiktheoretiker)<br />
• Johann Ludwig Trepulka (1903–<br />
1945; Komponist, Pianist)<br />
• Viktor Sokolowski (1911–1982;<br />
Cembalist, Cembalist, Pianist,<br />
Organist, Musikpädagoge)<br />
• Arnold Keyserling (1922–2005;<br />
Philosoph)<br />
• Gerhard Rühm (*1930; Schriftsteller,<br />
Komponist, bildender<br />
Künstler)<br />
• Nikolaus Fheodoroff (*1931;<br />
Komponist, Dirigent)<br />
Stadtgespräch<br />
9
Hier bin ich zuhause!<br />
Evris Mavrofrydis<br />
Gastronom, Wiener Neustadt<br />
10 Stadtgespräch<br />
Eine Initiative der<br />
Stadt Wiener Neustadt<br />
MA7 - Integrationsreferat<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
horiz ont<br />
Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten<br />
HALLO<br />
NACHBAR!<br />
:-)<br />
Foto: Erich Leonhard<br />
WIENER NEUSTADT
Foto: Florian Sitter<br />
Wussten Sie, … Von Caroline Mempör<br />
... dass der Dom zu Wiener Neustadt nicht immer ein Dom war?<br />
Seine lange Geschichte begann als einfache Pfarrkirche, die<br />
der Heiligen Jungfrau Maria geweiht war. Die Türme, in denen<br />
sich heute die Domglocken befi nden, mussten Ende des 19.<br />
Jahrhunderts abgetragen und neu gebaut werden.<br />
Jenes Werk, das heute noch eines der bedeutendsten, und eines<br />
der wenigen, über die Domglocken von Wiener Neustadt ist, stammt<br />
aus dem Jahr 1836. Der Autor, Karl Fronner, war damals der Verwalter<br />
der Armenkasse und ein kunstinteressierter Mann. Er half<br />
bei der von Bürgermeister Felix Mießl in Auftrag gegebenen Erfassung<br />
der Kunstdenkmäler von Wiener Neustadt. 1836 erschien das<br />
Werk „Monumenta Novae Civitatis“ (Bauten der Neuen Stadt), das<br />
auch Beiträge über die alten und die neuen Domglocken enthält.<br />
Ein Faksimile des Buchs ist heute im Stadtarchiv zugänglich.<br />
Die alten Glocken<br />
Im Wesentlichen gab es fünf Glocken im Dom zu Wiener Neustadt:<br />
Die große Glocke, die laut dem damaligen Turmwächter 97 Zentner<br />
wog, das entspricht heute rund 5.000 Kilogramm.<br />
Sie zeigt eine männ- liche und eine<br />
weibliche Kaiserfi gur und die Muttergottes,<br />
der die Kirche geweiht war. Die zweitgrößte<br />
war die Predigtglocke, da- nach kam die<br />
so genannte Segenglocke<br />
mit der Aufschrift „Deus<br />
custodiat, protegat, defendat,<br />
feveat, benedicat“<br />
(Gott wacht, schützt, verteidigt,<br />
formt, segnet). Im<br />
vierten Rang befand sich<br />
die Ratsglocke, die zur<br />
Ratsversammlung läutete.<br />
Sie wurde auch „Halunkeneder“<br />
genannt, da sie außerdem<br />
noch zum Zeichen<br />
für die Sperre des Stadttors<br />
gebraucht wurde.<br />
Ein verheerender Brand<br />
wütet in der Stadt<br />
Alle diese Glocken wurden beim<br />
großen Stadtbrand am 8 September<br />
1834 zerstört: Sie stürzten von<br />
den Türmen, als der Dach- und Glockenstuhl<br />
vom Feuer erfasst wurden.<br />
An diesem Tag wurden in Wiener Neustadt<br />
auch Teile des Rathauses, das Dach des<br />
Neuklosters und viele Bürgerhäuser zerstört. Überstanden<br />
haben die Katastrophe jedoch die beiden kleineren<br />
Glocken im Dom: Das neu gegossene Bräunglöckel, das 1821 – übrigens<br />
in Gegenwart von Karl Fronner – geweiht wurde und nach<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie mit 2700 6 Führungen durch den Dom<br />
Wiener Neustadt, Termin: 26. Oktober 2009, 11 Uhr,<br />
Treffpunkt: Nordtor des Doms.<br />
der Bräunkrankheit (heute Diphterie) benannt wurde; Es befand<br />
sich laut Fronner über dem „Thurmwächter Häusl“. Außerdem gab<br />
es auch nach dem Brand noch das Zügen- oder Sterbeglöckel, das<br />
im großen Glockenturm dem damaligen Spital zugewandt war.<br />
Die neuen Glocken<br />
Trotz der schweren Beschädigungen durch den Brand 1834 konnte<br />
Karl Fronner schon zwei Jahre später von den neuen Domglocken<br />
berichten. Es wurde eine neue große Glocke angeschafft, die mit<br />
95 Zentnern nur unwesentlich leichter war als ihre Vorgängerin<br />
und wieder auf die Heilige Jungfrau Maria verwieß. Die Segen- und<br />
die Predigtglocke wurden durch gleichwertige Glocken ersetzt, auf<br />
der zweiten befi ndet sich die Aufschrift: „Im wuethendsten Feuer<br />
bin ich zwar leicht zerfl ossen (1834). Erneuert ruf ich wieder jetzt.<br />
Eilet zur Feier, zum Feuer, zur Leiche.“ Die vierte und kleinste, die<br />
ehemalige Ratsglocke, zeigt die Inschrift: „Die unerhört grässliche<br />
Feuersbrunst vertilgte mich zwar (1834). Erneuert rufe ich jeden<br />
jetzt wieder zur Anbetung der göttlichen Liebe.“ Sie wurde 1836<br />
in Salzburg neu gegossen. Die Glocke im kleinen Türmchen (vermutlich<br />
der Wächterturm), die den Brand überstanden hatte, ist<br />
im Dom verblieben und war Karl Fronner 1836 unter dem Namen<br />
„Messglöckel“ bekannt.<br />
Das Zuhause der Glocken: der<br />
Glockenturm<br />
Neben den Inschriften über das<br />
Feuer waren und sind sowohl<br />
auf den alten, als auch auf<br />
den neuen Glocken noch<br />
unzählige andere Inschriften<br />
zu sehen. Meist sind sie<br />
in Latein verfasst und beziehen<br />
sich auf Herrscher, Stifter, Kirchen obere,<br />
Heilige oder den jeweiligen Glockengießer.<br />
Auch Bilder waren teilweise<br />
zu sehen. Beides, Abbildungen wie<br />
Inschriften, verdeutlichen auch<br />
die wechselvolle Geschichte der<br />
Stadt und der Glocken selbst.<br />
Die letzten Jahrzehnte verliefen<br />
für das Geläut des Wiener Neustädter<br />
Doms eher ruhig. Davor<br />
war für sie aber – nach dem<br />
großen Stadtbrand – noch ein<br />
„Umzug“ zu bewältigen, denn die<br />
beiden Domtürme mussten 1886 abgebaut<br />
und bis Ende des 19. Jahrhunderts<br />
neu errichtet werden. Erdbeben hatten sie so<br />
schwer beschädigt, dass dies nötig geworden war. Den<br />
Glocken konnte das jedoch nichts mehr anhaben: Sie läuten<br />
heute noch Messen, Hochzeiten und andere Anlässe ein.<br />
Einfach auf � www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel<br />
teilnehmen oder eine Postkarte mit dem Kennwort „Dom“<br />
an: „Das City Magazin“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700<br />
Wiener Neustadt senden.<br />
Wussten Sie...<br />
| Stadtgespräch<br />
11
Fotos: Florian Sitter<br />
Der grüne Lichtblick an grauen Herbsttagen<br />
Wenn das Selbstverständliche viel Aufwand erfordert.<br />
In Wiener Neustadt werden im Jahr zwischen 150 und 200 Bäume gepfl anzt.<br />
Die meisten haben es vermutlich schon anhand der frühmorgendlichen<br />
Nebelschwaden beziehungsweise kühlen Abende<br />
bemerkt: Der Herbst ist da. Wie jede Jahreszeit hat aber auch<br />
dieser seine schönen Seiten - nicht von ungefähr spricht man<br />
vom „Goldenen Herbst“. Die bunte Blättervielfalt und Atmosphäre<br />
dieser Jahreszeit kann man besonders genießen, wenn<br />
man durch Grünfl ächen und Parkanlagen von Wiener Neustadt<br />
spaziert.<br />
Verantwortlich für die Gestaltung und liebevolle Pfl ege der Grünfl<br />
ächen zeichnet die Wiener Neustädter Stadtgartenverwaltung.<br />
Rund 65 Personen widmen sich rund 2.200 - 2.500 Stunden pro<br />
Woche dem 120 Hektar umfassenden „Grünen Wiener Neustadt“.<br />
Ungefähr 20 dieser 65 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind dabei<br />
saisonal, das heißt, zirka acht Monate pro Jahr, angestellt.<br />
Unauffällig, aber unabdingbar<br />
Die Tätigkeiten der Wiener Neustädter Stadtgartenverwaltung erstrecken<br />
sich aber nicht nur ausschließlich auf das Anlegen, die<br />
Betreuung und Reinhaltung der Grünfl ächen. Auch die Errichtung<br />
und Instandhaltung der öffentlichen Spielplätze, die Erhaltung und<br />
Pfl ege der infrastrukturellen Einrichtung öffentlicher Grünfl ächen<br />
(Parkbänke, Wasseranlagen und Wege) sowie eines Kleintierzoos<br />
im Stadtpark (Bären, Schafe und Hühner) fallen in den Zuständigkeitsbereich<br />
der Stadtgartenverwaltung. Die Tischler, Mechaniker<br />
und Installateure unter den Mitarbeitern kümmern sich zudem um<br />
technische Reparaturen. Weiters werden pro Jahr insgesamt zwischen<br />
150 und 200 Bäume gesetzt; zusätzlich gilt es, die stolze<br />
Anzahl von rund 9.000 Bäumen, an deren Anblick sich aufmerk-<br />
12 Stadtgespräch<br />
Von Anja Trapper<br />
same Spaziergänger schon mehrere Jahre erfreuen können, auf<br />
ihre Robustheit zu überprüfen, um zu gewährleisten, dass diese<br />
kein Sicherheitsrisiko für vorbeigehende Parkbesucher und Passanten<br />
darstellen. Zu den besonders beliebten Baumsorten zählen<br />
die heimische Esche und Linde sowie die exotischen Arten Akazie<br />
und Schnurbaum, die aufgrund ihrer Beschaffenheit auf dem trockenen<br />
Wiener Neustädter Untergrund besonders gut gedeihen.<br />
Das Pfl anzen sortiment hingegen variiert ständig und zeichnet sich<br />
somit durch Abwechslungsreichtum aus. Unter den 80 bis 100.000<br />
Pfl anzen, die jährlich gesetzt werden, fi nden sich jedoch häufi g<br />
Begonien und Pelargonien.<br />
Schön, aber trotzdem nützlich<br />
Interessierten Fußgängern werden mitunter schon das ein oder andere<br />
Mal dekorativ gestaltete Hausmauern, die von den verschiedensten<br />
Schlingpfl anzen geschmückt werden, ins Auge gestochen<br />
sein. Derartige ornamental verzierte Fassaden nennt man „vertikale<br />
Gärten“. Gewächse wie Efeu und der wilde Wein bahnen sich seit<br />
eh und je, ob gewollt oder ungewollt, ihren Weg zu Häusergiebeln.<br />
In der Zeit der deutschen Romantik erfreuten sie sich aus Gründen<br />
der Ästhetik besonderer Beliebtheit. Heute wissen derartige<br />
Gartenbesitzer auch um den ökologischen Wert und Nutzen dieser<br />
„grünen Wände“. Als positive Aspekte der Fassadenbegrünung<br />
gelten kalkulierte Wärmegewinnung und –verlust (gemäß den unterschiedlichen<br />
Jahreszeiten), Regulation der Feuchtigkeitswerte,<br />
erhöhte Luftfeuchtigkeit, die Absorption von Gasen sowie die vorübergehende<br />
Fixierung von Staub, wodurch die städtische Luftverschmutzung<br />
reduziert wird. Paris zählt zu den Pionieren auf dem<br />
Sektor vertikaler Gärten. Im Bewusstsein dieser positiven Effekte,
welche die Lebensbedingungen der Stadtbewohner nachhaltig zu<br />
verbessern im Stande sind, hat die Hauptstadt Frankreichs im Jahr<br />
2006 in ihrem städtebaulichen Regelwerk konkrete Maßnahmen<br />
fi xiert, um die Anlage vertikaler Gärten zu forcieren. Dies hatte die<br />
Schaffung 39 vertikaler Gärten im selben Jahr zur Folge. In Wiener<br />
Neustadt hingegen obliegt die Kreation der grünen Fassaden nicht<br />
der Stadtgartenverwaltung, sondern geht bislang auf Privatinitiativen<br />
zurück. In Zusammenschau mit den Parkanlagen und dem<br />
Straßenbegleitgrün, wofür die Stadtgartenverwaltung verantwortlich<br />
zeichnet, und den Kleingartenanlagen ergibt sich die mannigfaltige<br />
Naturidylle von Wiener Neustadt.<br />
Wer also demnächst nach einer ausgiebigen Joggingrunde erschöpft<br />
auf den grünen Wiesen im Milakpark Rast macht oder<br />
einen entspannten Spaziergang durch die Schmuckerau unternimmt,<br />
der möge einen Moment innehalten und den Anblick, der<br />
sich ihm bietet, aktiv wahrnehmen - in dem Bewusstsein, dass es<br />
sich dabei um keine Selbstverständlichkeit handelt.<br />
Quellen:<br />
Stadtgartenverwaltung, Referatsleiter Ing. Norbert Dallinger<br />
Tel: 02622 / 373-690<br />
� www.wiener-neustadt.gv.at/p-448.html<br />
Christa Aue - Vertikale Gärten und grüne Wände greifen um<br />
sich in Paris<br />
� www.biotope-city.net<br />
65 Mitarbeiter der Stadtgartenverwaltung sind rund 2.000<br />
Stunden pro Woche im „Grünen Wiener Neustadt“ im Einsatz.<br />
So genannte „vertikale Gärten“ erfüllen wichtige Funktionen im<br />
Bereich der Bausubstanz und des Raumklimas.<br />
Stadtgespräch<br />
13
Fotos: Florian Sitter<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Die „Guten Geister“ der Stadt<br />
Mitarbeiter der Stadt durchstreifen jeden Samstag in der Inneren<br />
Stadt, um helfend, schlichtend und wachsam zur Stelle zu<br />
sein. 2700 begleitete die Mitarbeiter des „City Service“ einen<br />
Vormittag lang:<br />
Seit Juli 2009 gibt es in der Wiener Neustädter Innenstadt das<br />
so genannte „City Service“, ein Projekt der KME Wiener Neustadt<br />
Auch für Tiere haben die Mitarbeiter des „City Service“ ein großes Herz.<br />
Hundeleckerlis haben sie stets mit dabei!<br />
14 Stadtgespräch<br />
Das „City Service“ geht immer mit offenen Augen durch die Stadt. Hier<br />
beseitigen Mitarbeiter aus den Blumenbeeten in der Wiener Straße<br />
Müll, den unachtsame Passanten weggeworfen hatten.<br />
GmbH und des Wirtschaftshofs. Wiener Neustadt bietet damit den<br />
Kunden und Geschäftsleuten des Zentrums eigene Mitarbeiter der<br />
Stadtgemeinde zur persönlichen Hilfestellung. „Wir installieren mit<br />
dem ‚City Service’ eine fl exible, unbürokratische Anlaufstelle, die<br />
der Innenstadt ein noch freundlicheres, serviceorientierteres Ambiente<br />
geben wird“, so Bürgermeister Bernhard Müller über diese<br />
Einrichtung.<br />
„City Service“-Mitarbeiter erleichtern einer Dame<br />
den Alltag, indem sie ihr den Einkauf abnehmen und<br />
sie auch gleich nach Hause bringen.
Das „City Service“ ist<br />
nicht nur Helfer, sondern<br />
auch Ansprechpartner:<br />
Diese Dame<br />
hätte gerne mehr Bänke<br />
in der Wiener Straße<br />
zum Ausrasten. Der CS-<br />
Mitarbeiter notiert diesen<br />
Wunsch und leitet<br />
ihn an die zuständigen<br />
Stellen der Stadt weiter.<br />
Alles, was nicht persönlich<br />
erledigt werden<br />
kann, wird aufgenommen.<br />
Ordnung muss sein: Falschparker am Hauptplatz werden<br />
entsprechend aufgenommen und am Magistrat angezeigt.<br />
Vandalen haben in der Nacht<br />
in der Herzog Lepold-Straße<br />
eine Bank verschoben. Das<br />
„City Service“ stellt sie wieder<br />
auf ihren richtigen Platz.<br />
City Service-Mitarbeiter geben auch<br />
telefonisch Auskunft (0676/88-373-<br />
2700), hier zum Beispiel wollte der<br />
Anrufer wissen, wo die Hrdlicka-<br />
Ausstellung stattfand.<br />
Stadtgespräch<br />
15
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
16 Business<br />
startet neues Musikmagazin<br />
Dreharbeiten im Backstage mit Amabassajah Camp<br />
WNTV – Ihr Privatfernsehen aus Wiener Neustadt geht ab sofort<br />
mit „BACKSTAGE – das Musikmagazin“ auf Sendung.<br />
Regelmäßig werden Bands aus dem Sendegebiet vorgestellt. Produziert<br />
wird ausschließlich in bester High Defi nition Qualität und<br />
mit einer neuen Moderatorin: Mariella. Seit Jahren im Redaktionsteam<br />
von WNTV ist die Wiener Neustädterin das neue Gesicht des<br />
Musikmagazins.<br />
WNTV präsentiert alle Musikrichtungen<br />
WNTV deckt die gesamte Palette im Musikbereich ab. Wirklich alle<br />
Facetten der regionalen Bands werden auf BACKSTAGE präsentiert.<br />
Je bunter die Serie, desto besser. Mit der neuen Musikprogrammierung<br />
will WNTV neue Bands und auch neue Seher ansprechen<br />
und ein möglichst vollkommenes Bild der Jugendkultur<br />
zeigen. Egal, ob Funk, Jazz, Rock, Metal, Punk oder ein anderer<br />
Musikstil – jede Musikrichtung ist willkommen auf WNTV.<br />
WNTV Partnerschaft mit Backstage Bar<br />
Namensgeber für die Sendung und Garant für das Gelingen von<br />
BACKSTAGE ist der Club Backstage in der Wiener Neustädter Brodtischgasse.<br />
Der Musik-Hotspot im südlichen Niederösterreich ist<br />
Partner von WNTV. So wird die Location für WNTV Dreharbeiten<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Backstage Konzert für neue Bands<br />
Das Besondere dabei: Bands, die für WNTV gefi lmt werden, bekommen<br />
nach den Dreharbeiten ihren großen Auftritt im Backstage!<br />
Christian Pinkernell öffnet die Location nicht nur für WNTV,<br />
sondern nach dem Dreh können die Nachwuchs-Bands ihr (vielleicht<br />
erstes großes) Konzert im Backstage spielen. Nähere Infos<br />
zur Teilnahme und Terminen von Jungbands gibt’s auf<br />
� www.backstagebar.at<br />
Backstage – auch im Internet<br />
Die ersten Sendungen sind bereits on air gegangen: Wer die Berichte<br />
im UPC Telekabel versäumt hat, kann alle Folgen auch im<br />
Internet abrufen. Auf � www.wntv.at gibt’s das Musikmagazin<br />
weltweit auf Mausklick. Die Produktion in High Defi nition garantiert<br />
Internetmovies in bester Qualität und ermöglicht Bildschirm<br />
füllendes Fernsehen am Computer. Internetfernsehen auf<br />
� www.wntv.at<br />
Bands für Berichte gesucht!<br />
Bands, die in der Backstage Bar und auf WNTV auftreten möchten,<br />
schicken bitte Infos an � www.backstagebar.at<br />
BACKSTAGE – das neue Musikmagazin auf WNTV.<br />
Im UPC Telekabel und im Internet auf � www.wntv.at.<br />
Bewerbungen auf www.backstagebar.at Moderatorin Mariella Alle Sendungen auf www.wntv.at
Foto: istockphoto.com<br />
Arbeiten bis zum Umfallen<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Leistungsdruck und steigende Anforderungen:<br />
Der Stress am Arbeitsplatz zeigt<br />
Auswirkungen – manchmal sogar bis<br />
zum Zusammenbruch.<br />
Einen Beruf auszuüben, ist ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil unseres Lebens und für<br />
die meisten Menschen mehr als nur reiner<br />
Gelderwerb. Die Möglichkeit, etwas Nützliches<br />
zu leisten, die Anerkennung für erbrachte<br />
Leistungen und nicht zuletzt der<br />
Kontakt zu den Kollegen befriedigen auch<br />
persönliche und soziale Bedürfnisse. Dem<br />
gegenüber stehen heute jedoch mehr und<br />
mehr Belastungen. Angst um den Job, steigender<br />
Leistungs- und Konkurrenzdruck<br />
sowie Erfolgszwang nehmen entscheidenden<br />
Einfl uss auf den Berufs- und Lebenslauf.<br />
Als Ursachen für arbeitsbedingte psychische<br />
Erkrankungen gelten primär die Intensivierung<br />
der Arbeit durch Stellenabbau,<br />
sozialpathologische Erscheinungen wie latente<br />
Konfl ikte, Mobbing und sexuelle Belästigung<br />
sowie die existentielle Unsicher-<br />
Mobbing<br />
Mobbing oder Mobben (engl. to mob: „anpöbeln, angreifen, bedrängen,<br />
über jemanden herfallen“ und mob „Meute, Gesindel,<br />
Pöbel, Bande“) steht im engeren Sinn für „Psychoterror am Arbeitsplatz“<br />
mit dem Ziel, den Betroffenen aus dem Betrieb hinauszuekeln.<br />
Im weiteren Sinn bedeutet Mobbing, einen Kollegen<br />
ständig zu schikanieren, zu quälen und zu verletzen. Typische<br />
Mobbinghandlungen sind Verbreitung falscher Tatsachen, Zuweisung<br />
sinnloser Arbeitsaufgaben, Gewaltandrohung, soziale Isolation<br />
sowie ständige Kritik an der Arbeit.<br />
heit durch die Angst vor Arbeitsplatzverlust<br />
sowie durch prekäre Beschäftigungsbedingungen.<br />
Überfordert!<br />
Arbeitspsychologen unterscheiden grundsätzlich<br />
zwei Arten von psychischer Überforderung:<br />
Bei quantitativer Überforderung besteht ein<br />
unangemessenes Verhältnis von verfügbarer<br />
Zeit zur Arbeitsmenge. Bei qualitativer<br />
Überforderung stehen die inhaltlichen<br />
Jobanforderungen im Missverhältnis zu den<br />
Kompetenzen und Fähigkeiten des Mitarbeiters.<br />
Folgen von Überforderung sind<br />
Stressreaktionen wie innere Unruhe, Konzentrationsprobleme,<br />
Frust, Fehlhandlungen,<br />
Aggressionen, Mobbing oder sozialer<br />
Rückzug. Langfristig reagieren Überforderte<br />
mit körperlichen Leiden wie Rückenbeschwerden,Herz-/Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Diabetes, Magen-/Darm-Problemen.<br />
Weitere Folgen dauernder Überforderung<br />
sind Depressionen, Burnout, Alkohol-,<br />
Niko tin- und Medikamentenmissbrauch.<br />
Burnout in Zahlen<br />
Allein durch physische Arbeitsplatzbelastungen<br />
entstehen jährlich gesamtwirtschaftliche<br />
Kosten von 2,8 Milliarden<br />
Euro. Das entspricht in etwa 1,2 bis 1,3 Prozent<br />
des Bruttoinlandprodukts (BIP). Dies<br />
geht aus einer von der Arbeiterkammer in<br />
Auftrag gegebenen aktuellen Wifo-Studie<br />
hervor. Verbesserungen bei stark belasteten<br />
Arbeitsplätzen könnten laut Wifo schätzungsweise<br />
bis zu 1,7 Milliarden Euro an<br />
Einsparungen für die Wirtschaft bringen.<br />
Insgesamt betragen die jährlichen Kosten<br />
für Krankenstände 12,7 Milliarden Euro.<br />
Stressmanagement<br />
Um Stress zu bekämpfen, muss man zuerst<br />
seine Ursachen ausfi ndig machen. Je mehr<br />
negative Faktoren sich kumulieren, umso<br />
eher entsteht Stress. Um ihn abzubauen,<br />
geht es in einem ersten Schritt darum,<br />
möglichst viele, so genannte Stressoren<br />
ausschalten zu können. Folgende Faktoren<br />
können am Arbeitsplatz Stress auslösen:<br />
zu große Arbeitsmenge, zu komplizierte<br />
Aufgaben, unklare Aufträge, wenig Handlungsspielraum,<br />
Angst vor Arbeitsplatzverlust,<br />
Konkurrenzdruck, häufi ge Störungen,<br />
schlechte Koordination, zu wenig Pausen,<br />
Schichtarbeit, Konfl ikte mit Arbeitskollegen<br />
und/oder Vorgesetzten, große Verantwortung,<br />
keine oder nur negative Rückmeldungen<br />
bezüglich der eigenen Arbeitsleistung.<br />
Wie gut jemand Stressfaktoren erträgt,<br />
hängt auch davon ab, ob er über die nötigen<br />
Ressourcen verfügt, um gelassener<br />
rea gieren zu können. Dazu zählen etwa<br />
Information und Mitsprache, eine gute Organisation<br />
und Planung, körperliche und<br />
geistige Fitness sowie der Rückhalt von Arbeitskollegen.<br />
Diese Ressourcen aufzubauen,<br />
kann ebenfalls helfen, den Stress am<br />
Arbeitsplatz zu mildern.<br />
Burnout<br />
Ein Burnout-Syndrom (engl. to burn out: „ausbrennen“) ist ein<br />
Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter<br />
Leistungsfähigkeit, der als Endpunkt einer Entwicklungslinie<br />
bezeichnet werden kann, die mit idealistischer Begeisterung beginnt<br />
und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und<br />
Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder<br />
Aggressivität und einer erhöhten<br />
Suchtgefährdung führt.<br />
BUSINESS<br />
Business<br />
17
Foto: Florian Sitter<br />
Wolfgang Bauer erlitt vor einem Jahr ein Burnout.<br />
„Kampf gegen Windmühlen“<br />
Wolfgang Bauer (51) war 20 Jahre lang Vertriebsdirektor bei<br />
einer Firma aus der Software-Branche. Voriges Jahr reichte er<br />
seine Kündigung ein. Der Grund: Burnout.<br />
Wolfgang Bauer liebte seinen Job, den Umgang mit Menschen und<br />
die stets neuen Herausforderungen, die aus der Vertretung interessanter<br />
Produkte entstanden. Doch in den letzten 5 Jahren lief<br />
etwas schief: „Dieser ständige Druck, etwas leisten zu müssen, das<br />
ans Unmögliche grenzt, war für mich zuviel“, erzählt Bauer: „Die<br />
Quoten wurden jährlich erhöht, obwohl das Jahresziel ohnehin<br />
nicht erreicht worden war.“<br />
Gehaltskürzungen und Drohungen<br />
Die Folge: Bauers Gehalt wurde suksessive gekürzt und er selbst<br />
mit der Kündigung bedroht, sollte er die Vorgaben nicht erfüllen.<br />
„Gleichzeitig wurde mir aber auch mein Personal wegrationalisiert.<br />
Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln konnte ich die<br />
Firmenziele nicht einmal annähernd erreichen“, so Bauer weiter:<br />
„Früher hatte ich nie ein Problem damit gehabt, 70 Stunden in der<br />
Woche zu arbeiten, weil ich Erfolge sah und Spaß an meiner Tätigkeit<br />
hatte. Doch am Schluss arbeitete ich 70 Stunden oder mehr<br />
und hatte nur noch Druck und Frust.“<br />
Burnout<br />
Mit der Zeit stellten sich bei Bauer die typischen Burnout-Symptome<br />
ein: Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Nachtschweiß<br />
und allgemeiner Verlust der Lebensfreude. „Am Ende war ich nur<br />
18 Business<br />
Ihre Arbeit ist<br />
unser Anliegen.<br />
Ihre Rechte. Unsere Kompetenz.<br />
Tel. 05 7171, noe.arbeiterkammer.at<br />
AK_kompetenz_102x136.indd 1 22.09.2009 0<br />
noch fremdbestimmt“, schildert Bauer: „Mein Gehalt stand in keiner<br />
Relation mehr zum Arbeitsaufwand, mein Umfeld bestand nur<br />
noch aus Stress, ich aß und schlief wenig, rauchte viel – es war<br />
einfach ein Kampf gegen Windmühlen.“ Es sei 5 Minuten nach 12<br />
gewesen: „Ich hatte keine Perspektiven mehr, keinen Lebenssinn,<br />
ich wurde wie von einer Woge erdrückt, fühlte nur Ohnmacht und<br />
Ausweglosigkeit, Depression und Selbstzweifel.“<br />
Kündigung & Neubeginn<br />
Bauer wusste, wenn er jetzt nicht handelte, würde er bald im<br />
Krankenhaus enden. Er kündigte, das war voriges Jahr. Seither<br />
widmet er sich voll und ganz seiner Leidenschaft „Musik“. „Die<br />
Musik war quasi immer ein zweites Standbein von mir gewesen,<br />
eine Art Hobby“, so Bauer. In seinem eigenen Tonstudio „Sound<br />
Storm Production“ nimmt Bauer selbst Tonträger auf, produziert<br />
Alben von anderen Musikern und komponiert Musik. Weiters tritt<br />
Bauer als Entertainer bei diversen Veranstaltungen auf. „ Es ist<br />
sicher einfacher, sich mit einer Opferrolle zu identifi zieren, als den<br />
Mut zu Veränderung aufzubringen“, so Bauer: „Ich würde gerne<br />
den Menschen, die Angst vor dem Ungewissen nehmen und sie<br />
ermutigen, das zu tun, wofür sie sich berufen fühlen, als sie darin<br />
zu bestätigen, dass unsere profi torientierte Gesellschaft nur wenig<br />
Spielraum für Alternativen offen lässt.“<br />
Wenn Sie mehr über Wolfgang Bauer wissen möchten:<br />
� www.fortissimo-voice.at<br />
Von Sonja Knotek
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
Fotos: Florian Sitter<br />
Zurück an die Arbeit!<br />
Im Mai 2009 hat das „a.t.z. (arbeitstrainingszentrum)<br />
süd“ am Ferdinand<br />
Porsche Ring 21 seine Aktivität aufgenommen.<br />
Diese Einrichtung beschäftigt<br />
psychisch beeinträchtigte Menschen im<br />
Rahmen eines Arbeitsprogramms aus<br />
Handwerks- und Dienstleistungen für<br />
die Öffentlichkeit und führt sie so wieder<br />
in die Arbeitswelt zurück.<br />
Unbedingte Voraussetzung für eine Teilnahme<br />
am a.t.z. süd ist die Diagnose eines<br />
Arztes oder zumindest ein psychologischer<br />
Befund des AMS. Nach einem ausführlichen<br />
Erstgespräch absolviert der Interessent eine<br />
Schnupperwoche, nimmt also eine Woche<br />
lang am Arbeitstrainingsprogramm im Haus<br />
des a.t.z süd. teil. Das eigentliche Training<br />
dauert maximal 15 Monate. Die ersten 3<br />
Monate gelten als „Arbeitserprobung“, eine<br />
Art Probezeit, in der sich der Teilnehmer<br />
– wie in der realen Berufswelt auch – bewähren<br />
muss. „Wir erwarten natürlich eine<br />
gewisse Ernsthaftigkeit und Vertrauen von<br />
unseren Teilnehmern“, so Michael Pribyl,<br />
pädagogischer und kaufmännischer Leiter<br />
des a.t.z. süd: „Wenn jemand nicht versteht,<br />
wozu er bei uns ist, hat das Training für ihn<br />
keinen Sinn.“<br />
Ab dem sechsten Monat absolvieren die<br />
Teilnehmer 14-tägige „Kurzpraktika“ bei<br />
regionalen Firmen und Betrieben. „Auf<br />
diese Weise kann man erworbene Stärken<br />
und noch bestehende Schwächen sehr gut<br />
erkennen“, so Pribyl. Sind die Teilnehmer<br />
erfolgreich, haben sie die Möglichkeit, an<br />
Langzeitpraktika teilzunehmen, die maximal<br />
2 Monate laufen. „Das Ziel ist hierbei<br />
bereits die defi nitive Aufnahme in den Betrieb“,<br />
so Pribyl.<br />
Werkstätten nehmen öffentliche Aufträge<br />
entgegen<br />
Für ihr Arbeitstraining stehen den Teilnehmern<br />
verschiedenste Werkstätten und Einrichtungen<br />
zur Verfügung (siehe Infobox),<br />
in denen öffentliche Aufträge angenommen<br />
und gegen Bezahlung ausgeführt werden.<br />
Werkstätten & Dienstleistungsangebot:<br />
Textilwerkstätte:<br />
• Bügelservice<br />
• Änderungsschneiderei<br />
(Liefer- und Abholservice im Raum Wiener<br />
Neustadt)<br />
Das a.t.z. süd muss 35 Prozent seiner Gesamtkosten<br />
selbst erwirtschaften. Auf diese<br />
Weise leisten die Teilnehmer durch ihren<br />
Arbeitseinsatz gleichzeitig einen wesentlichen<br />
Beitrag zum Fortbestehen des a.t.z.<br />
süd.<br />
Die Werkstätten werden jeweils von einer<br />
Fachkraft, die beim a.t.z. süd angestellt ist,<br />
und 8 Teilnehmern geführt. Im Rahmen einer<br />
35-Stunden-Woche können die Betroffenen<br />
Fertigkeiten trainieren, die in jedem<br />
Job wichtig sind, wie Pfl ichtbewusstsein,<br />
Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, geregelte Arbeitszeiten<br />
etc. In den ersten Monaten ist<br />
das Beschäftigungsausmaß genau limitiert,<br />
die Teilnehmer beginnen also jeden Tag<br />
unter der Woche zur selben Zeit und hören<br />
zur selben Zeit auf. Im Programm fortgeschrittene<br />
Teilnehmer werden fallweise<br />
bereits mit Überstunden konfrontiert, wenn<br />
es die Auftragslage erfordert.<br />
„Wir produzieren keine Arbeitsroboter, sondern<br />
bieten eine ganzheitliche Begleitung<br />
des Menschen auf seinem Weg zurück in<br />
die Arbeitswelt. Für uns stehen daher die<br />
Bedürfnisse und Gefühle der Betroffenen<br />
an erster Stelle. Unsere Teilnehmer werden<br />
behutsam an das Endziel ,Jobvermittlung´<br />
herangeführt. Das Gute und die Defi zite<br />
des Menschen haben bei uns den gleichen<br />
Wert. Wenn also jemand noch Zeit braucht,<br />
bekommt er sie hier im a.t.z. süd“, so Michael<br />
Pribyl abschließend.<br />
a.t.z. süd – Zahlen & Fakten:<br />
Dachorganisation:<br />
Fördergeber: Pensionsversicherungsanstalt,<br />
Land NÖ, AMS<br />
Mitarbeiter: 10, Teilnehmer: 22<br />
Vorgeschriebene Eigenerwirtschaftungsquote:<br />
35 %<br />
Vermittlungsquote: 35 %<br />
Holzwerkstätte:<br />
• Lernhilfen für Schulbeginn (Holzalphabete<br />
in Block- und Schulschrift etc.)<br />
• Auftragsarbeiten<br />
• Eigenproduktion<br />
Michael Pribyl, Leiter des a.t.z. süd<br />
Das a.t.z. süd führt Menschen<br />
in ihren Job zurück.<br />
Der a.t.z. süd shop in<br />
der Altstadtpassage<br />
Shop „a.t.z. süd shop“ (Altstadtpassage):<br />
• Verkauf von Kindermarkenprodukten<br />
• Verkauf von Eigenprodukten<br />
• Annahmestelle Bügelservice &<br />
Änderungsschneiderei<br />
Business<br />
19
Fotos: Florian Sitter<br />
Ein Jahrhundert im Bäckergewerbe<br />
Von Caroline Mempör<br />
Seit bald 100 Jahren gibt es die Bäckerei Kustor. Kriege, Wirtschaftskrisen<br />
und der Umzug von der Neunkirchnerstraße an<br />
den heutigen Standort konnten dem Familienbetrieb nichts<br />
anhaben. Das Erfolgsgeheimnis seien Freundlichkeit und Qualität<br />
– sagt Fritz Kempf, der Enkel des Gründers der traditionsreichen<br />
Bäckerei.<br />
Ludwig Kustor war das elfte Kind eines ungarischen Bauern. Mit<br />
12 Jahren lief er von zu Hause weg in die Stadt Sopron. Die Bäckerlehre<br />
war dort hart; der Meister zog seine Lehrbuben schon einmal<br />
an den Füßen in die Backstube. Aber Ludwig wurde Bäckermeister<br />
und zog weiter – nach Wiener Neustadt. Die Bäckerei, die er dort<br />
1910 gründete, leitet heute sein Enkel: Fritz Kempf.<br />
Unruhige Zeiten<br />
Die „rustikalen Zustände“, wie Kempf die Lehre seines Großvaters<br />
beschreibt, blieben ihm selbst erspart. Er erlernte den Bäcker beruf<br />
bei seiner eigenen Mutter. Bis dahin jedoch hatte die Bäckerei<br />
Kustor noch schwierige Zeiten zu überstehen: Der Erste Weltkrieg<br />
und die Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit waren nicht einfach.<br />
1945 wurde schließlich der Sitz der Bäckerei, damals noch<br />
das Haus in der Neunkirchnerstraße 24, ausgebombt. Eine Wand<br />
der Backstube fehlte und die russische Besatzungsmacht nahm<br />
sich, was sie wollte, erzählt Fritz Kempf. Doch Ludwig Kustor gab<br />
nicht auf. „Ich weiß nicht, ob die Geschichten wahr sind“, sagt<br />
Kempf, aber die Familienlegende sagt, dass der Großvater „den<br />
Russen“ die Ziegelsteine nachgeschossen hätte.<br />
Mit der Arbeit kommt der Erfolg<br />
Die Bäckerei blieb bestehen, es folgte ein Umzug. Der heutige<br />
Standort an der Ecke von Bahngasse und Lederergasse wurde der<br />
20 Business<br />
Die Bäckerei Kustor in der Bahngasse wird bald 100 Jahre alt.<br />
Familie noch von der Besatzungsmacht zugewiesen. Mit dem Tod<br />
Ludwig Kustors 1951 übernahm Kempfs Mutter den Betrieb, bis<br />
schließlich er selbst die Leitung übertragen bekam. Das ist nun fast<br />
40 Jahre her, das 100-jährige Betriebsjubiläum steht nächstes Jahr<br />
bevor. Fritz Kempf weiß, dass der Erfolg erarbeitet werden musste;<br />
in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg aufgewachsen, kann<br />
er sich noch an Zeiten erinnern, in denen Lebensmittelmarken das<br />
einzige Zahlungsmittel im Geschäft waren.<br />
„Wiener Neustadt ist einfach meine Heimat“<br />
Später besuchte Kempf in Wiener Neustadt die Handelsschule<br />
und er entschied sich mit seiner Lehre im familieneigenen Betrieb,<br />
auch weiterhin hier zu bleiben. „Wiener Neustadt ist schlicht<br />
und einfach meine Heimatstadt“, erklärt er. 65 Jahre ist er jetzt<br />
alt, und natürlich macht er sich Gedanken um die lange Tradition<br />
des Betriebs – und ihre Fortsetzung. Einer seiner beiden Söhne<br />
ist Bäcker meister, dessen Gattin ebenfalls. Die zweite Schwiegertochter<br />
steht heute schon als Verkäuferin im Geschäft.<br />
Wer führt die Tradition fort?<br />
Für die Nachfolge sieht Kempf viele Möglichkeiten. Wichtig ist ihm,<br />
dass alle mit der Lösung zufrieden sind und der Betrieb weiterhin<br />
erfolgreich bestehen bleiben kann. Er will sich in die Angelegenheiten<br />
der zukünftigen Leitung nicht zu sehr einmischen.<br />
Schmunzelnd sagt er: „Alles kann man seinem Nachfolger geben,<br />
nur keine guten Ratschläge.“<br />
Jahrzehntelange Erfahrung<br />
In seiner eigenen langen Laufbahn hat Kempf viel gelernt: mit<br />
„Menschenliebe und Toleranz“ ein guter Chef zu sein zum Beispiel,<br />
aber auch sehr viel über die Menschen. Freundlicher und herzli-
2<br />
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Bäckerei Kustor<br />
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GmbH, Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt“<br />
senden.<br />
Liebevolle Handarbeit in der hauseigenen Backstube ist in der<br />
Bäckerei Kustor ebenfalls Tradition.<br />
cher seien sie in den letzten Jahrzehnten geworden, hat er beobachtet,<br />
auch hinter der Theke – heute würde der Beruf mehr als<br />
Dienstleistung am Kunden begriffen, als früher. Damals sei eher<br />
das Gefühl da gewesen, „wir verteilen etwas“.<br />
Das Erfolgsgeheimnis: Beständigkeit…<br />
Heute ist das anders. Kempf bemüht sich, seinen Kunden das zu<br />
bieten, was sie suchen: freundliche Bedienung und hohe Qualität.<br />
Dazu gehört auch die Tradition. „Es kommen viele Leute in<br />
meinem Alter herein und sagen: ‚Mein Gott! Erstens, die Bäckerei<br />
gibt’s noch. Und zweitens, die Marmeladekipferl, die ich vor 40<br />
Jahren hier gekauft habe, die gibt’s auch noch immer.’ Wenn ich<br />
das immer noch anbieten kann, dann ist das für mich der Erfolg.“<br />
Trotzdem ist seine Kundschaft durchgemischt, es kommen Schüler<br />
genauso wie ältere Menschen.<br />
…und Mut zur Veränderung<br />
Der Umgang mit den Kunden ist es auch, was Fritz Kempf heute<br />
noch an seinem Beruf gefällt. „Ich mag Menschen“, sagt er über<br />
sich selbst, und dass er versucht habe, seine Persönlichkeit in dem<br />
kleinen Geschäft umzusetzen. So gibt es seit fast zwei Jahrzehnten<br />
auch eine kleine Sitzecke, die zum gemütlichen Kaffeetrinken<br />
einlädt. Vor sechs Jahrzehnten wäre man an dieser Stelle noch im<br />
großen Lehmofen der Backstube gesessen. Für die, die keine Zeit<br />
zum Sitzenbleiben haben, gibt es seit zwei Jahren „coffee to go“ –<br />
so geht auch die Bäckerei Kustor mit der Zeit. Was aber macht nun<br />
das Besondere an einem traditionsreichen Betrieb aus? „Das Erfolgserlebnis“,<br />
sagt Fritz Kempf, und meint damit, dass auch nach<br />
langer Zeit die Kunden gerne hier einkaufen. Immer wieder.<br />
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Hausherr Fritz Kempf liebt auch noch nach 40 Jahren, seine<br />
Kunden mit eigens kreierten Schmankerln zu verwöhnen.<br />
Traditionsbetrieb<br />
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| Business<br />
21
2700 INSI<strong>DER</strong><br />
Name: Florian Sitter<br />
Alter: 28 Jahre (noch)<br />
Mein Bereich bei 2700 ist:<br />
Fotografi e<br />
Das Beste an 2700 ist:<br />
Seitdem ich dabei bin, natürlich die Fotos ;-)<br />
So würde ich mich beschreiben:<br />
Meistens sehr umgänglich<br />
Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einen Tag verbringen:<br />
Quentin Tarantino (US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Produzent und<br />
Drehbuchautor, Anm. d. Red.)<br />
Auf eine einsame Insel würde ich mitnehmen:<br />
Badehose, Kamera, Sonnenbrille, Motorboot, mein Gummientchen<br />
Diese Marke wäre ich gerne:<br />
FloSi<br />
Das kann ich gar nicht leiden:<br />
Intoleranz<br />
In 5 Jahren wäre ich gerne:<br />
Gesund und genauso fi t wie jetzt<br />
„Den guten Seemann erkennt man<br />
erst bei schlechtem Wetter.“<br />
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22 Business
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Business<br />
23
Die Eigenkapitalquote – eine der wichtigsten Basel II-<br />
Rating Kennzahlen<br />
Eigenkapitalquote = (Eigenkapital/Gesamtkapital) x 100<br />
Die Eigenkapitalquote gibt Aufschluss<br />
über die Kapitalstruktur eines Unternehmens.<br />
Sie zeigt, wie viel Prozent des Gesamtkapitals<br />
(Fremd- und Eigenkapital)<br />
auf das Eigenkapital entfallen.<br />
Das Eigenkapital stellt jene fi nanziellen<br />
Mittel dar, die von den Eigentümern zur<br />
Verfügung gestellt beziehungsweise aus<br />
der Betriebstätigkeit erwirtschaftet und<br />
nicht ausgeschüttet wurden.<br />
Dem Eigenkapital kommen wesentliche<br />
Aufgaben zu, wie zum Beispiel:<br />
• Finanzierungsfunktion (Finanzierung<br />
des langfristigen Vermögens)<br />
• Risikofunktion (Abdeckung von Verlusten)<br />
• Haftungsfunktion (gegenüber Gläubigern)<br />
• Grundlage für die Gewinnverteilung<br />
• Beurteilung der Kreditfähigkeit<br />
Berufsunfähigkeit im Fokus<br />
Je höher der Eigenkapitalanteil ist, desto<br />
kreditwürdiger ist das Unternehmen. Das<br />
Unternehmen wird damit auch konkurrenzfähiger,<br />
da es am Markt auch rascher<br />
und fl exibler agieren kann. Je höher die<br />
Eigenkapitalquote, desto mehr Verlustjahre<br />
überlebt das Unternehmen. Deswegen legen<br />
die Banken auf diese Kennzahl besonderen<br />
Wert (Stichwort: Basel II-Rating).<br />
Wie hoch soll die Eigenkapitalquote sein?<br />
Grundsätzlich gilt: Je höher das Eigenkapital,<br />
desto geringer ist die Abhängigkeit<br />
von den verschiedenen Kreditgebern. Aus<br />
betriebswirtschaftlicher Sicht sollte die EK-<br />
Quote zumindest 20 Prozent betragen. Bei<br />
der Betrachtung wichtig ist der Branchenvergleich.<br />
Laut Unternehmensreorganisationsgesetz<br />
(URG) sollte die Eigenkapitalquote eines<br />
Unternehmens mehr als 8 Prozent des Gesamtkapitals<br />
ausmachen.<br />
Unser wertvollster Vermögensgegenstand ist unsere Arbeitskraft!<br />
Auf sie ist unsere gesamte Lebensplanung aufgebaut.<br />
Bei einem Durchschnittseinkommen von<br />
2.000 Euro im Monat über 40 Jahre ergibt<br />
die eigene Arbeitskraft ein Lebenseinkommen<br />
über 1,1 Millionen Euro!<br />
Dementsprechend wichtig ist es auch,<br />
unsere eigene Arbeitskraft „Vollkasko“<br />
zu versichern und nicht nur unser neues<br />
Auto!<br />
Ein Beispiel:<br />
Maria Muster ist 35 Jahre alt und seit 15<br />
Jahren berufstätig. Einkommen: rund 2.000<br />
Euro im Monat.<br />
Wird sie berufsunfähig, erhält Sie 1.200 Euro<br />
monatliche Berufsunfähigkeitspension. Das<br />
bedeutet eine Einkommenslücke von 800<br />
Euro pro Monat!<br />
Wer noch keine fünf Jahre gearbeitet hat,<br />
kriegt meistens gar keine staatliche Pension.<br />
24 Business<br />
Durch einen plötzlichen Unfall oder Krankheit<br />
ist Ihr Lebensstandard massiv gefährdet,<br />
denn Fixkosten wie Miete, Strom/<br />
Heizung, Betriebskosten, Lebenserhaltungskosten,<br />
Kredit etc. laufen weiter.<br />
Die Gefahr der Berufsunfähigkeit wird<br />
meist als Risiko für die anderen gesehen.<br />
Tatsächlich ist es so, dass jeder 10. Erwerbstätige<br />
berufsunfähig wird.<br />
Nicht nur Handwerksberufe sind davon<br />
betroffen. Immer mehr führen psychische<br />
Erkrankungen („Burnout“) quer durch alle<br />
Berufsgruppen zu Berufsunfähigkeit.<br />
Die private Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
ist eine notwendige und sinnvolle Ergänzung<br />
Ihres privaten Schutzes.<br />
Sie können eine – wie im Beispiel oben angeführte<br />
– Einkommenslücke im Falle der<br />
Wissen ist Vorsprung, aus diesem Grund<br />
laden wir Sie herzlich zu unserem Praxisseminar<br />
„Bilanzen lesen und verstehen“<br />
und „Tipps im Umgang mit Banken“ am 14.<br />
Oktober 2009 um 18.30 Uhr ein. Weitere<br />
Informationen fi nden Sie unter � www.<br />
bollenberger.com oder 02622/22347-0<br />
Margit Bollenberger-Klemm<br />
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BUSINESS<br />
Berufsunfähigkeit schließen und sind somit<br />
fi nanziell abgesichert.<br />
Mit Ihrer Arbeitskraft und dem daraus resultierenden<br />
Einkommen fällt und steht<br />
Ihre Lebensplanung!<br />
Richard Kolano<br />
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Gewährleistung<br />
Es ist ärgerlich, wenn man nach dem Kauf feststellen muss, dass eine Ware mangelhaft<br />
ist. Welche Rechte haben Sie gegenüber dem Verkäufer? Was können Sie<br />
verlangen? Welche Fristen sind hierbei zu beachten?<br />
Der Verkäufer hat für die Mängelfreiheit<br />
seiner Leistung einzustehen, er muss dafür<br />
Gewähr leisten. Diese Gewährleistung bezieht<br />
sich jedoch nur auf Mängel, die bereits<br />
zum Zeitpunkt der Übergabe der Ware<br />
vorhanden waren.<br />
Die Frist zur gerichtlichen Geltendmachung<br />
beträgt bei beweglichen Sachen grundsätzlich<br />
2 Jahre, bei unbeweglichen Sachen 3<br />
Jahre, und beginnt mit dem Tag der Übergabe<br />
der Sache zu laufen. Bei einem Konsumentengeschäft<br />
darf diese Frist vertraglich<br />
nicht verkürzt werden – mit Ausnahme<br />
des Kaufs von gebrauchten beweglichen<br />
Sachen: Hier darf die Gewährleistungsfrist<br />
auf 1 Jahr verkürzt werden, wenn dies im<br />
Einzelnen ausgehandelt wurde (ein Vermerk<br />
in den AGB reicht nicht aus). Bei ei-<br />
TIPPS<br />
nem KFZ-Kauf ist eine solche Verkürzung<br />
nur zulässig, wenn seit dem Tag der ersten<br />
Zulassung mehr als ein Jahr verstrichen<br />
ist.<br />
Die Gewährleistungsrechte des Konsumenten<br />
können vor Kenntnis des Mangels<br />
weder ausgeschlossen noch eingeschränkt<br />
werden.<br />
Aber Achtung: Nur in den ersten 6 Monaten<br />
ab Übergabe einer beweglichen Sache<br />
wird gesetzlich vermutet, dass der Mangel<br />
bereits bei Übergabe vorgelegen hat. Danach<br />
muss der Käufer dies beweisen, was<br />
in den meisten Fällen schwierig sein wird.<br />
Was kann man vom Verkäufer aufgrund<br />
der Gewährleistung verlangen? Zunächst<br />
Motivationstipp: Bestimmen Sie Ihre Stimmung!<br />
Schlechte Laune ist kein Zufall, denn Gedanken<br />
beeinfl ussen unsere Gefühle und<br />
Stimmungen. Wenn morgens der Wecker<br />
läutet, was geht Ihnen durch den Kopf?<br />
Denken Sie: „Super, heute beginnt ein<br />
neuer Tag. Packen wir‘s an. Ich werde<br />
nette Menschen treffen, Erfolg und Spaß<br />
bei meiner Arbeit haben und viel Gutes<br />
bewirken. Oder aber sagen Sie zu sich:<br />
„Wieder so ein mühsamer Tag! So viele<br />
unerledigte Dinge, die auf mich warten.<br />
Wer wird mir heute wieder mein Nervenkostüm<br />
zerreißen?“<br />
Nun stellen Sie sich vor, zwei kleine Drachen<br />
wohnen in Ihrer Seele. Der eine ernährt<br />
sich von positiven und liebevollen<br />
Gedanken, der andere von Missgunst, Neid<br />
und Sorgen. Für beide ist genügend „Gedankenfutter“<br />
da - angeblich bis zu 60.000<br />
Gedanken pro Tag.<br />
Was glauben Sie, welcher Drache wird rascher<br />
größer und stärker und das Zepter<br />
übernehmen? Natürlich jener, den Sie<br />
bevorzugt mit seinem Lieblingsfutter versorgen.<br />
Wer von beiden ist denn nun Ihr<br />
Lieblingsdrache? Versuchen Sie, ganz bewusst<br />
auf Ihre Gedanken zu achten, und<br />
hinterfragen Sie, ob negative Gedanken Sie<br />
tatsächlich weiterbringen.<br />
Treten Sie gleich den Sofortbeweis an, dass<br />
Sie Ihre Stimmung bestimmen. Denken Sie<br />
jetzt an etwas Wunderschönes, zum Beispiel<br />
den letzten Urlaub, ein romantisches<br />
Abendessen oder was auch immer – Hauptsache,<br />
es ist schön. Holen Sie sich diese<br />
Bilder, Gerüche und Stimmungen wieder in<br />
den Kopf. Wahrscheinlich werden Sie nun<br />
zu lächeln beginnen, Ihre Kiefermuskulatur<br />
wird sich augenblicklich entspannen<br />
und Ihre Augen beginnen zu leuchten. Ihre<br />
Ausstrahlung wird positiv und sympathisch<br />
und Ihre Stimmung verbessert sich.<br />
einmal nur kostenlose Verbesserung oder<br />
den Austausch der mangelhaften Ware.<br />
Ist dies unmöglich oder wird dies nicht in<br />
angemessener Frist gemacht, besteht die<br />
Möglichkeit, Preisminderung oder Wandlung<br />
zu begehren.<br />
Mag. Erich Allinger<br />
� www.schober.at/allinger.htm<br />
Also, füttern Sie den liebevollen Drachen<br />
in Ihnen mit schönen und zuversichtlichen<br />
Gedanken und bestimmen SIE Ihre Stimmung!<br />
Ihre Mag.(FH) Petra Pinker<br />
� www.pinker.at<br />
Business<br />
25
26 Mode & Beauty<br />
Das 2700<br />
Modeshooting<br />
Menschen aus Wiener Neustadt präsentieren Mode<br />
aus Wiener Neustadt.<br />
Um sich modisch einzukleiden, brauchen Sie nicht weit zu fahren:<br />
Wiener Neustadts Fashion Shops bieten für jeden Geschmack und<br />
aus jeder Moderichtung – national oder international – genau das<br />
Richtige. Mode ist nicht nur für untergewichtige Models gemacht,<br />
nein: Menschen wie du und ich, Wiener Neustädter und Wiener<br />
Neustädterinnen, präsentieren für 2700 Das City Magazin die neuesten<br />
Modetrends unserer Stadt – und sehen dabei umwerfend<br />
gut aus! Unsere Models wurden von Profi -Stylisten und Friseuren<br />
gestylt und von Werbefotograf Roland Rudolph perfekt in Szene<br />
gesetzt. Blättern Sie sich durch die nachfolgenden Seiten und lassen<br />
Sie sich begeistern und verführen, denn mit der Neustädter<br />
Mode können auch Sie so toll aussehen!<br />
Das 2700-Team bedankt sich beim Stadtmuseum Wiener<br />
Neustadt für die freundliche Unterstützung!<br />
Ausstellungstipp:<br />
L´Invisibile, das Unsichtbare. Von 30.10.2009 bis 06.01.2010.<br />
Die Geschichte der Unterwäsche - Eine kulturhistorische Ausstellung<br />
in Zusammenarbeit mit dem Frauenmuseum Meran<br />
(Museo della Donna).<br />
� www.stadtmuseum.wrn.at
Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />
Allerheiligengasse 8<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Preise auf Anfrage<br />
Niklas (oben)<br />
Sonnenbrille Ray Ban<br />
Pia (unten)<br />
Brille Vogue<br />
Marc O´Polo<br />
Herzog Leopold Straße 12<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Niklas (links)<br />
Hemd: 59,95 Euro<br />
Sweater: 59,95 Euro<br />
Daunengilet 89,95 Euro<br />
Jeans: 59,95 Euro<br />
Schal: 29,95 Euro<br />
Pia (rechts)<br />
Rollkragenshirt: 25,95 Euro<br />
Sweaterweste: 59,95 Euro<br />
Daunengilet: 99,95 Euro<br />
Jeansrock: 49,95 Euro<br />
Leggins: 19,95 Euro<br />
Schal: 35,95 Euro<br />
Haube: 29,95 Euro<br />
MODE & BEAUTY<br />
Mode & Beauty<br />
27
Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />
Allerheiligengasse 8<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Preise auf Anfrage<br />
Andrea (oben)<br />
Brille Carolina Herrera<br />
Irmgard (unten)<br />
Brille Max Mara<br />
BORGATA e.U.<br />
Wiener Straße 36<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Andrea (links)<br />
Mantel „Hoss Intropia“:<br />
460,00 Euro<br />
Kleid „Sisley“<br />
100% Seide: 79,90 Euro<br />
Fell „Hoss Intropia“:<br />
160,00 Euro<br />
Lackpumps „Angelo Bervicato“:<br />
130,00 Euro<br />
Clutch „ABRO“: 110,00 Euro<br />
GERRY WEBER<br />
by Lady Carnaby<br />
Herzog Leopold Straße 20<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Irmgard (rechts)<br />
Bluse: 59,95 Euro<br />
Jacke: 79,95 Euro<br />
Cape: 79,95 Euro<br />
Rock: 69,95 Euro<br />
Tasche: 79,95 Euro<br />
28 Mode & Beauty
Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />
Allerheiligengasse 8<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Preise auf Anfrage<br />
Sabrina (oben)<br />
Sonnenbrille Marc Jacobs<br />
Andrea (unten)<br />
Sonnenbrille Gucci<br />
BORGATA e.U.<br />
Wiener Straße 36<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Andrea (links)<br />
Tunika „Hoss Intropia“<br />
100% Seide: 270,00 Euro<br />
Lederleggins „ARMA“:<br />
400,00 Euro<br />
Rolli „Sisley“: 26,90 Euro<br />
Tasche „ABRO“: 265,00 Euro<br />
Stiefelette „Angelo Bervicato“:<br />
165,00 Euro<br />
Haube „Sisley“: 18,90 Euro<br />
Armbänder „Saami Crafts“:<br />
70,00 EUR - 150,00 Euro<br />
Handgefertigte Unikate von<br />
Künstlern aus dem Norden<br />
Schwedens einer jahrhunderten<br />
alten Tradition folgend.<br />
StudioCarnaby<br />
Wiener Straße 24<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Sabrina (rechts)<br />
REVIEW Lederjacke: 179,00 Euro<br />
REVIEW Jeans: 39,90 Euro<br />
REVIEW Bluse: 24,90 Euro<br />
REVIEW Shirt: 24,90 Euro<br />
REVIEW Schal: 9,90 Euro<br />
Mode & Beauty<br />
29
Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />
Allerheiligengasse 8<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Preise auf Anfrage<br />
Gudrun (oben)<br />
Sonnenbrille Jee Vice<br />
Karl (unten)<br />
Sonnenbrille Tag Heuer<br />
NERAKO Trendwear<br />
Alexandra Puschner<br />
Lange Gasse 5<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Preise auf Anfrage<br />
Gudrun (links)<br />
Jeans von MISS SIXTY<br />
Kleid und Mantel von<br />
DESIGUAL<br />
Accessoires (Tasche und Schal)<br />
von SKUNKFUNK<br />
Karl (rechts)<br />
Hemd und Jacke von KUYICHI<br />
Jeans von RICH&ROYAL<br />
Tasche von DESIGUAL<br />
30 Mode & Beauty
Tomann Optik GesmbH&CoKG<br />
Allerheiligengasse 8<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Preise auf Anfrage<br />
Gudrun (oben)<br />
Brille Marc Jacobs<br />
Karl (unten)<br />
Brille Tag Heuer<br />
NERAKO Trendwear<br />
Alexandra Puschner<br />
Lange Gasse 5<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Preise auf Anfrage<br />
Gudrun (links)<br />
SKUNKFUNK<br />
Kleid und Accessoires (Tasche,<br />
Schal, Handschuhe)<br />
Karl (rechts)<br />
SKUNKFUNK<br />
Zipp Weste und Jacke<br />
Kuyichi Jeans<br />
Mode & Beauty<br />
31
Fotos: IAA<br />
„BEWEGTE AUSSTELLUNG“<br />
63. Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main<br />
Von Petra Lenz<br />
„On the Carwalk“<br />
32 Motor & Technik
✁<br />
Messeimpressionen<br />
Gültig bei einem Einkauf ab € 50,–<br />
Gutschein gültig bis 31. Oktober 2009 bei Juwelier Gattinger. Nicht gültig beim Kauf von Gutscheinen. Nicht mit anderen Gutscheinen oder<br />
Rabattierungen kombinierbar. Eine Barablöse ist nicht möglich.<br />
Gültig bei einem Einkauf ab € 150,–<br />
Gutschein gültig bis 31. Oktober 2009 bei Juwelier Gattinger. Nicht gültig beim Kauf von Gutscheinen. Nicht mit anderen Gutscheinen oder<br />
Rabattierungen kombinierbar. Eine Barablöse ist nicht möglich.<br />
Gültig bei einem Einkauf ab € 350,–<br />
Gutschein gültig bis 31. Oktober 2009 bei Juwelier Gattinger. Nicht gültig beim Kauf von Gutscheinen. Nicht mit anderen Gutscheinen oder<br />
Rabattierungen kombinierbar. Eine Barablöse ist nicht möglich.<br />
Airwear®Junior von Essilor<br />
„Erleben, was bewegt“ lautete das Motto der 63. Internatio- Nachhaltigkeit und Sicherheit<br />
nalen Automobil-Ausstellung IAA PKW, die sich von 17. bis<br />
27. September in Frankfurt am Main als weltweit wichtigste Coole<br />
Die<br />
Brillengläser<br />
63. IAA PKW<br />
für<br />
präsentierte<br />
deine Augen!<br />
sich trotz Wirtschaftskrise mit 753<br />
Mobilitätsmesse präsentierte. In diesem Sinne wurden den BeWie<br />
Ausstellern für dich geschaffen: aus 30 Ländern. beim Lernen, Schon im Vorfeld betonte Matthias<br />
suchern nicht nur zahlreiche technologische Neuerungen Fernsehen, und Wissmann, Computerspielen, Präsident des SMS‘en VDA, die und Bedeutung der Messe als Weg-<br />
Fahrzeugpremieren geboten, sondern auch bewegende Attrakweiser für Freizeit für die Trends und Sport. der Zukunft. Diese zeichneten Jirasko sich GmbH bei 82<br />
tionen und Events.<br />
Weltpremieren schon ab. So soll vor allem nachhaltige Bahngasse Mobilität 44<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
ein wichtiges Thema werden. Insbesondere zeigten die deutschen<br />
Tel:02622/22459/11<br />
IAA – eine Messe mit Geschichte<br />
Hersteller mit 42 Weltpremieren den Weg für hohe email: Umweltver-<br />
offi ce@jirasko.at<br />
träglichkeit auf. Im Mittelpunkt standen Innovationen, die sich<br />
Der Ursprung der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) liegt durch eine konsequente weitere Reduzierung des Verbrauchs und<br />
über 100 Jahre zurück. Waren es anfangs 8 Motorwagen, Brillengläser die der aus damit österreichischer der CO -Emissionen Produktion auszeichnen. www.essilor.at Ebenso gab es Fortschritte<br />
2<br />
Öffentlichkeit vorgestellt wurden, erreichte die IAA PKW im Jahre bei der Elektrifi zierung des Automobils. Im Bereich der Fahrzeug-<br />
2003 einen Rekord mit rund 1.000 Ausstellern aus über 40 Länsicherheit standen neuartige Assistenzsysteme im Vordergrund,<br />
dern. Begonnen hatte alles im Berliner Hotel Bristol, in welchem die das Autofahren noch sicherer und komfortabler machen.<br />
im Jahr 1897 die Motorwagen präsentiert wurden. Daraus entwickelte<br />
sich eine regelmäßige Ausstellung. Seit 1991 wird die Das große Angebot an Symposien für Fachbesucher wurde durch<br />
Messe aufgrund des hohen Publikumsandrangs in Personenkraft- eine Vielzahl an Attraktionen ergänzt, um dem Publikum die �<br />
wagen und Nutzfahrzeuge unterteilt. Die IAA Nutzfahrzeuge fi ndet<br />
seitdem in geraden Jahren in Hannover statt. Die IAA Personenkraftwagen<br />
wird alle ungeraden Jahre in Frankfurt am Main vom<br />
Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstaltet. Gemessen an<br />
der Ausstellerzahl und der Fläche ist die IAA die weltweit wichtigste<br />
Mobilitätsmesse.<br />
www.f ischapark.at Jones Stores Wr. Neustadt, Fischapark, Zehnergürtel 12-24, Obergeschoss Tel.Nr. 02622/65 577<br />
Hauptplatz 30, Tel.Nr. 02622/24 646<br />
MOTOR & TECHNIK<br />
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Motor & Technik<br />
33
„Erleben, was bewegt“ Offroad-Parcours<br />
Faszination Automobil zukunftsweisend und bewegend vor Augen<br />
zu führen. Neben vielen Sonderaktionen zum „Mitmachen“ startete<br />
die IAA in Kooperation mit AUTO BILD TV erstmals ein eigenes<br />
Messefernsehen. Das IAA-TV ist somit eine Ergänzung und bietet<br />
Einblicke in die neuesten Trends und Highlights.<br />
Für Schüler, Auszubildende oder einfach Interessierte gab es auch<br />
die Möglichkeit, sich auf der IAA über Berufe in der Automobilindustrie<br />
zu informieren. Das InfoMobil des Arbeitgeberverbands<br />
Gesamtmetall bot mittels Multimedia-Terminals Wissenswertes<br />
über die Branchen mit ihren Ausbildungsberufen.<br />
32 Fußballfelder<br />
Die IAA ist nicht nur die größte, sondern auch die umfassend ste<br />
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34 Motor & Technik<br />
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Wiener Neustadt | Neunkirchen<br />
Automobilausstellung. Neben Personenkraftwagen, Anhängern<br />
und Sonderfahrzeugen stellen Anbieter von Werkstatt- und Garagenausrüstungen<br />
ihre Neuigkeiten aus. Einen weiteren Schwerpunkt<br />
bildet der Bereich der Hersteller von PKW-Teilen und -Zubehör<br />
sowie der Telematik. Zwischen all der Zukunftsmusik fand<br />
sich auf der 63. IAA aber auch noch Platz für Nostalgie. „Legendäre<br />
deutsche Automarken“ hieß die Oldtimerausstellung, bei der die<br />
Besucher auf rund 1.000 Quadratmeter die Faszination historischer<br />
Fahrzeuge erleben konnten. Jugendliche, die sich besonders für<br />
die Instandhaltung der alten Vehikel interessierten, erhielten auch<br />
gleich Informationen über die geplante neue Ausbildung zum Oldtimer-Restaurator.<br />
Bewegende Attraktionen im wahrsten Sinne des Wortes wurden<br />
auf dem Freigelände geboten. Ganz nach dem Motto der 63. IAA<br />
Freigelände
Offroad-Parcours<br />
PKW „Erleben, was bewegt“ konnte das Publikum mitmachen und<br />
ausprobieren: Vom Modellautorennen auf einer digitalen Rennbahn<br />
bis zur Probefahrt mit den neuesten Fahrzeugen auf Frankfurts<br />
Straßen reichte die Palette an Aktionen.<br />
Klein anfangen konnten Liebhaber ferngesteuerter Autos auf der<br />
mehr als 230 Quadratmeter großen digitalen Rennbahn von Carrera.<br />
Ob aus reinem Spaß an der Sache oder mit sportlichem Ehrgeiz<br />
– dabei konnten die Rennfahrer sich schließlich für das Finale<br />
der Carrera Challenge Tour 2009 und sogar für die Carrera-Europameisterschaft<br />
2010 qualifi zieren. Unmittelbarer war der Fahrspaß<br />
auf jeden Fall für die „Rennfahrer“ auf der schon traditionellen<br />
IAA-Outdoor-Kartbahn. Rennsport-Feeling auf der 600 Meter<br />
langen Strecke sorgte wieder für bewegendes Vergnügen. Ins Gelände<br />
wagen konnten Abenteuerlustige sich sozusagen mitten �<br />
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Motor & Technik<br />
35
„On the Carwalk“<br />
IAA-Outdoor-Kartbahn<br />
Messegelände Frankfurt am Main<br />
36 Motor & Technik<br />
im Messegelände. Der Offroad-Parcours bot Action pur auf 5.000<br />
Quadratmetern mit Schlaglochpisten, Kiesstrecken, extremen<br />
Schräglagen und hohen Brückenkonstruktionen mit 80-Prozent-<br />
Steigung. Ein Profi am Steuer modernster Geländewagen führte<br />
die Besucher durch den anspruchsvollen Parcours.<br />
Nützliches konnten selbst erfahrene Autofahrer bei einem besonderen<br />
Fahrtraining dazulernen. Das Eco-Training lehrte die<br />
Teilnehmer, durch die optimale Ausnutzung moderner Fahrzeugtechnik<br />
Kraftstoff und Emissionen zu sparen. Professionelle Instrukteure<br />
zeigten den Besuchern, wie vorausschauendes Fahren<br />
nicht nur hilft, den Spritverbrauch zu senken, sondern auch CO 2 -<br />
Emissionen zu verringern. Um die zahlreich ausgestellten neuen<br />
Modelle in Bewegung zu erleben, konnten diese von den Besuchern<br />
wieder selbst getestet werden. Ein fachkundiger Beifahrer<br />
begleitete die Probefahrten auf Frankfurts Straßen.<br />
Das gesamte Ausstellungsgelände mit einer Fläche, die der Größe<br />
von 32 Fußballfeldern entspricht, war wieder einmal Treffpunkt<br />
zahlreicher Aussteller, Fachbesucher und Privatbesucher, die nicht<br />
nur kamen, um zahlreiche Produktpremieren, Fachveranstaltungen<br />
und Sonderaktionen zu erleben, sondern vor allem, um sich bewegen<br />
zu lassen.
Fotos: Wikipedia<br />
Fotos: Wikipedia Commons<br />
Xenon-Scheinwerfer erhellen die Nächte seit den Neunziger-Jahren.<br />
Es werde Licht!<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Die Lichttechnik im Kraftfahrzeug hat eine lange Geschichte:<br />
von Kerzenlampen auf Pferdedroschken bis zu den Infrarotlampen<br />
des 21. Jahrhunderts.<br />
Vor über 100 Jahren wurde die Beleuchtung der Kutschen für<br />
die ersten KFZs übernommen. Kerzen- und Gaslampen wurden<br />
vor der Jahrhundertwende in den Pferdedroschken und in den<br />
Auto mobilen gleichsam verwendet. Besonders verbreitet war die<br />
Karbid lampe – eine Gaslampe, in welcher der Brennstoff in chemisch<br />
gebundener Form und kurz vor der Verbrennung in Gas umgewandelt<br />
wird. Der Körper der Lampe bestand aus zwei übereinander<br />
angeordneten Behältern. Im unteren Behälter befand sich<br />
Calciumcarbid, auf das aus dem oberen Behälter Wasser tropfte.<br />
Das entstehende Ethin-Gas (Trivialname: Azetylen, Anm. d. Red.)<br />
verließ den unteren Behälter durch eine Rohrleitung, die in einem<br />
Brenner endete, der vor einem Hohlspiegel aus Metall fi xiert war.<br />
Die ersten elektrischen Glühlampen<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die elektrische Beleuchtung<br />
Einzug. Der Strom stammte aus der „Lichtmaschine“, dem heutigen<br />
Generator für die vielen elektrischen Nutzer im Fahrzeug.<br />
Verwendet wurden so genannte Kohlefadenlampen – die ersten<br />
elektrischen Glühlampen, deren Haltbarkeit, Energieverbrauch<br />
und Lichtausbeute für den praktischen Einsatz zu alltäglichen Beleuchtungszwecken<br />
ausreichend waren. Mit diesem Lampentyp<br />
wurde der Wettbewerb der Elektrolampen gegen das früher übliche<br />
Gaslicht erfolgreich aufgenommen. Als temperaturbeständiger<br />
elektrischer Leiter wurde ein meistens ungewendelter Faden aus<br />
Kohle benutzt, der durch Verkohlung eines Nähfadens oder aus<br />
Pfl anzenfasern gewonnen wurde.<br />
Revolution Parabol-Scheinwerfer<br />
Bereits 1908 kamen die ersten Parabol-(genauer: Paraboloid-)<br />
Scheinwerfer auf den Markt. Hierbei handelte es sich um Spiegelscheinwerfer:<br />
Die Refl ektorfl äche bildete die Oberfl äche eines<br />
Para boloiden – eine Parabel, die um ihre Achse gedreht wurde.<br />
Die Lampe war so platziert, dass ihr nach oben abgestrahltes Licht<br />
vom Refl ektor nach unten auf die Straße gelenkt wurde. Das Licht<br />
war dabei nahezu parallel. Die Streuscheibe bewirkte durch ihre<br />
optischen Elemente die Verteilung des Lichts, mit der besseren<br />
Ausleuchtung des rechten Fahrbahnrands. Die Lichtablenkung<br />
erfolgte durch Prismen und die Lichtstreuung durch zylindrische<br />
Optiken.<br />
Erfi ndung der Bilux-Lampe<br />
In den Zwanziger Jahren eroberte die Bilux-Lampe den Automobilsektor.<br />
Damit war es auch möglich, ein Fern- und ein Abblendlicht<br />
am KFZ zu installieren. Diese Varianten, die bis heute in<br />
Verwendung sind, sind Bauformen der Scheinwerfer-Glühlampe<br />
mit zwei Glühfäden (korrekt auch als Leuchtwendeln bezeichnet).<br />
Ein Glühfaden sitzt genau im Zentrum der Lampe und erzeugt das<br />
Fernlicht. Daneben enthält die Lampe noch einen zweiten Glühfaden<br />
für das Abblendlicht. Dieser zweite Faden sitzt außerhalb �<br />
Motor & Technik<br />
37
Die Karbidlampe wurde vor über 100<br />
Jahren zur Beleuchtung von Kraftfahrzeugen<br />
verwendet.<br />
Bilux-Halogenlampen haben dank dem<br />
Halogen Iod eine Lebensdauer von bis<br />
zu 4.000 Stunden.<br />
38 Motor & Technik<br />
der Lampen mitte. Unter dieser Glühwendel<br />
ist eine Blende angebracht, welche verhindert,<br />
dass Licht auf den „unteren“ Teil<br />
des Refl ektors geworfen wird. Wäre diese<br />
Blende nicht vorhanden, würde das nach<br />
unten abgestrahlte Licht wieder nach oben<br />
refl ektiert und somit den Gegenverkehr<br />
blenden.<br />
Halogen-Licht und 12-Volt-Bordnetz<br />
In den Dreißiger und Vierziger Jahren<br />
waren bereits mitlenkende Scheinwerfer<br />
und Projektionssysteme in Verwendung. In<br />
den Fünfziger Jahren entstanden die ersten<br />
gesetzlichen Regelungen und Vorschriften<br />
für die Fahrzeugbeleuchtung. In den Sechziger<br />
Jahren kamen das Halogenlicht und<br />
das 12-Volt-Bordnetz auf den Markt, die<br />
zusammen zunächst von einigen als zu hell<br />
empfunden wurden, sich jedoch rasch einer<br />
umfassenden Beliebtheit erfreuten. Die Zugabe<br />
des Halogens Iod, auch Brom, steigert<br />
die Lebensdauer auf 2.000 bis 4.000<br />
Stunden. Das Iod reagiert (zusammen mit<br />
Restsauerstoff) mit den vom Glühdraht verdampften<br />
Wolframatomen und stabilisiert<br />
eine wolframhaltige Atmosphäre.<br />
Die Neunziger und das Xenonlicht<br />
In den Achtziger Jahren bekam in den USA<br />
und in Skandinavien der weit verbreitete<br />
Scheinwerfereinsatz Konkurrenz von den<br />
aerodynamischen und jedem Fahrzeug angepassten<br />
kompositiven Scheinwerfern. In<br />
den Neunziger Jahren wurde das deutlich<br />
hellere Licht der Xenon-Lampen eingeführt.<br />
Unter Xenonlicht bei Kraftfahrzeugen<br />
versteht man den Einsatz einer Gasentladungslampe,<br />
die mit Xenon gefüllt ist,<br />
anstelle einer Halogen-Glühlampe im Abblendlicht<br />
oder Fernlicht.<br />
Neue Trends im 21. Jahrhundert<br />
Mit der Wende zum 21. Jahrhundert zeichneten<br />
sich wiederum neue Trends ab. Das<br />
adaptive, dem Kurvenverlauf folgende Licht<br />
wurde eingeführt, während die nächste<br />
technologische Revolution – die Einführung<br />
der Leuchtdiode als Lichtquelle auch<br />
für den Scheinwerfer – gerade bevorsteht<br />
und die Nachtsicht mit Infrarotscheinwerfern<br />
bereits in den ersten Versuchsstadien<br />
steckt. Die Entwicklung der Fahrzeugbeleuchtung<br />
scheint also noch lange nicht zu<br />
Ende!<br />
Quelle:<br />
Henning Wallentowitz und Konrad Reif:<br />
„Handbuch Kraftfahrzeugelektronik. Grundlagen,<br />
Komponenten, Systeme, Anwendungen“<br />
Die Kohlenfadenlampe war die erste elektrische Glühlampe für Automobile.
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Ein Scheinwerfer für alle Fälle<br />
Vorstellung der nächsten AFL-Generation für den neuen Insignia<br />
Neue Lichtfunktionen für bessere Sicht<br />
Die neuen Lichtquellen basieren auf Bi-Xenon-Scheinwerfern.<br />
Zahlreiche Fahrzeugsensoren geben der Steuerelektronik Informationen<br />
über Streckenprofi l und Sichtverhältnisse. Eine Software<br />
entscheidet, welche Lichtfunktion in der jeweiligen Fahrsituation<br />
angemessen ist.<br />
Stadtlicht<br />
Das Stadtlicht bietet bei Geschwindigkeiten unterhalb von 50<br />
km/h eine breitere, symmetrische Lichtverteilung mit reduzierter<br />
Reichweite. Dadurch können Fußgänger am Straßenrand besser<br />
erkannt werden. Das Spielstraßenlicht schaltet sich automatisch<br />
ein, wenn die gefahrene Geschwindigkeit zwischen fünf und 30<br />
km/h beträgt. Der Lichtkegel beider Scheinwerfer wird dabei um<br />
acht Grad zum jeweiligen Straßenrand hin geschwenkt, um Fußgänger<br />
oder spielende Kinder früher zu erkennen.<br />
Landstraßen- und Autobahnlicht<br />
Das Landstraßenlicht leuchtet den linken und rechten Fahrbahnrand<br />
heller und weiträumiger aus als konventionelles Abblendlicht,<br />
Objekte am Straßenrand werden früher erkannt. Das Licht<br />
wird zwischen 50 und 100 km/h aktiviert, der Lichtstrahl reicht 70<br />
Meter weit. Beim Autobahnlicht (über 100 km/h) wird die Lichtintensität<br />
erhöht und die Scheinwerfer etwas höher eingestellt, somit<br />
kann eine Blendung des Gegenverkehrs ausgeschlossen werden.<br />
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Das Schlechtwetterlicht aktiviert sich bei Regen oder Schneefall,<br />
sobald der Regensensor eine bestimmte Menge Niederschlag feststellt<br />
oder der Scheibenwischer mehrmals hintereinander betätigt<br />
wird. Die Lichtleistung wird dann asymmetrisch verteilt: Rechts<br />
wird sie zum besseren Erkennen der Leitmarkierungen erhöht,<br />
links reduziert, um den Gegenverkehr weniger zu blenden.<br />
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39
Foto: istockphoto.com<br />
Seniorenwohnungen. Das Geschäft der Zukunft.<br />
Selbständig und unabhängig im Alter – geht das?<br />
Von Birgit Nowak<br />
„Für immer jung“ singt Andé Heller, aber wir alle wissen,<br />
irgend wann kommt die Zeit des Alterns und wir müssen uns<br />
überlegen, wie wir unseren Lebensabend verbringen wollen.<br />
Ein immer beliebteres Modell sind die Seniorenwohnungen.<br />
Früher war es das normalste der Welt, dass die Generationen zusammen<br />
wohnten und die Jungen sich um die Alten kümmerten.<br />
In der modernen Gesellschaft ist dieses Modell kaum mehr anzutreffen,<br />
jede Generation wohnt für sich, oft nicht einmal im selben<br />
Ort oder gar Bundesland. Die Alten sind somit großteils auf sich gestellt<br />
und müssen die letzte Station ihres Lebens alleine meistern.<br />
Lebt der Lebenspartner noch und ist man weitgehend gesund und<br />
rüstig, so ist es vollkommen klar, dass man an der Wohnsituation<br />
nichts verändern braucht. Fehlt allerdings die bessere Hälfte und/<br />
oder eine Krankheit erschwert den Alltag, ist es an der Zeit, an<br />
einen Umzug zu denken.<br />
Was nun? Ab ins Heim?<br />
Neben den bekannten Seniorenheimen, wo man mit mehreren<br />
Bewohnern ein Zimmer teilt und ärztlich sowie kulinarisch versorgt<br />
wird, etabliert sich mehr und mehr das Modell der Seniorenwohnung.<br />
Diese kleinen Miet- oder Eigentumswohnungen sind<br />
entweder an Seniorenheime angeschlossen oder aber bilden eine<br />
eigene Siedlung mit bester Infrastruktur. In unmittelbarer Nähe –<br />
oftmals sogar in der Siedlung - befi nden sich Ärzte, Apotheken,<br />
Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und Restaurants. In den altersgerechten<br />
und barrierefreien Wohnungen sind mehrere Notfallknöpfe<br />
angebracht, die alle mit einer Leitstelle verbunden sind. Drückt<br />
man diese, wird ein Lautsprecher in der Wohnung aktiv und eine<br />
Person erkundigt sich nach dem Befi nden. Bei Unfällen im häuslichen<br />
Umfeld – eine der häufi gsten Gefahrenquellen für Pensionisten<br />
– kann somit sofort für ärztliche Hilfe gesorgt werden. Ebenso<br />
möglich sind Pfl egedienste, Reinigung, Einkaufshilfe sowie gesellschaftliche<br />
Zusammenkünfte, Wellnessmöglichkeiten und Beauty-<br />
40 Wohnen & Familie<br />
Einrichtungen. Diese nennt man allerdings Seniorenresidenzen –<br />
kostspielige, aber wunder bare Einrichtungen.<br />
Warum nicht ins Heim?<br />
Die Alten von heute sind schon lange nicht mehr mit den Alten<br />
von früher zu vergleichen. Die modernen Senioren fahren auf Urlaub,<br />
organisieren sich in Vereinen, treiben Sport und betätigen<br />
sich sozialpolitisch und kulturell. Viele wollen ihre Selbständigkeit<br />
und Unabhängigkeit auch im hohen Alter bewahren und nicht beobachtet<br />
und kontrolliert werden, wie das in einem Seniorenheim<br />
doch eher der Fall ist. Dennoch ist klar, dass ein gewisses Maß an<br />
Hilfe und Unterstützung sein muss, die Seniorenwohnungen bieten<br />
durch die Infrastruktur einen wunderbaren Kompromiss. Und<br />
noch etwas: Spazieren Sie einmal durch eine Seniorenwohnsiedlung<br />
und besuchen Sie anschließend ein Seniorenheim. Wetten,<br />
dass Sie den stimmungsmäßigen Unterschied augenblicklich erfassen<br />
werden?<br />
Schlechtes Gewissen? Sicher nicht!<br />
Ich habe schon oft gehört, dass viele alte Leute aufgrund der Kosten<br />
ein schlechtes Gewissen haben, denn diese verzehren oftmals<br />
die kompletten Ersparnisse sowie die hartverdiente Pensionszahlung.<br />
Und dann haben die Kinderleins und Enkeln ja gar nichts<br />
mehr zu erben. Aber ganz ehrlich? Schluss damit. Das ganze Leben<br />
lang wurde gearbeitet, jetzt ist es an der Zeit sich zurückzulehnen<br />
und die Annehmlichkeiten zu genießen, die das Alter noch bringt.<br />
Ich würde es zum Beispiel meiner Mama von Herzen gönnen, und<br />
mir später dann sowieso!<br />
Wenn die Pyramide Kopf steht ...<br />
Von Sonja Knotek<br />
Weniger Geburten und eine steigende Lebenserwartung<br />
führen in Österreich zu einer demografi schen Verschiebung. In
30 Jahren wird es mehr 80-Jährige als<br />
15-Jährige geben.<br />
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung<br />
sinkt, jener der Älteren steigt.<br />
Der Bevölkerungsanteil der unter 15-Jährigen<br />
wird 2050 nur mehr bei knapp über<br />
12 Prozent liegen. Nur noch rund 990.000<br />
Öster reicher werden 2050 zwischen 18 und<br />
29 Jahren sein. Rund 3 Millionen Österreicher<br />
werden 2050 über 60 Jahre sein<br />
und es wird dann um 226 Prozent mehr<br />
über 80-Jährige geben als derzeit.<br />
Menschen werden immer älter<br />
Nach den Ergebnissen der aktuellen Prognose<br />
der Statistik Austria wird die Bevölkerung<br />
Österreichs auch in Zukunft weiterhin<br />
stark wachsen, und zwar bis auf 9,52<br />
Millionen im Jahr 2050. Die Altersstruktur<br />
verschiebt sich deutlich hin zu den älteren<br />
Menschen. Medizinische Versorgung und<br />
moderner Lebensstil lassen die Menschen<br />
immer älter werden. Stehen derzeit 22<br />
Prozent der Bevölkerung im Alter von 60<br />
und mehr Jahren, so werden es mittelfristig<br />
(2020) rund 26 Prozent sein, langfristig (ca.<br />
ab 2030) sogar mehr als 30 Prozent. Der<br />
Alterungsprozess wird im Wesentlichen<br />
alle Bundesländer betreffen, allerdings mit<br />
unterschiedlicher Intensität. Wien wird<br />
sich mittelfristig zum demografi sch jüngsten<br />
Bundesland Österreichs entwickeln.<br />
Starke Rentnerjahrgänge<br />
Der aktuelle Altersaufbau der Bevölkerung<br />
hat – neben den Annahmen zu den Bewegungskomponenten<br />
– großen Einfl uss auf<br />
die künftige Entwicklung. Die Prägekraft<br />
lange zurückliegender Entwicklungen und<br />
Ereignisse zeigt sich daran, dass gegenwärtig<br />
noch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise<br />
der 1930er-Jahre oder der<br />
Weltkriege zu erkennen sind. Heute gehören<br />
die Menschen im Alter von knapp 40<br />
Jahren, die Mitte der 1960er-Jahre geboren<br />
wurden, zu den stärksten Jahrgängen,<br />
die jüngeren Jahrgänge weisen deutlich<br />
weniger Angehörige auf. Starke Jahrgänge<br />
bilden auch die um das Jahr 1940 Gebo-<br />
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renen, die jetzt über 60 Jahre alt sind. Bei<br />
den etwa 30-Jährigen ist ein starker Einschnitt<br />
zu erkennen, hier handelt es sich<br />
um die etwa ab 1970 Geborenen. Dieser<br />
und die jüngeren Jahrgänge sind wesentlich<br />
schwächer besetzt als die Jahrgänge<br />
der 30 bis etwa 65 Jahre alten Einwohner.<br />
Schon daran lässt sich erkennen, dass es<br />
in 20 bis 25 Jahren starke „Rentnerjahrgänge“<br />
– ab 60 bzw. 65 Jahren – geben<br />
wird, denen schwächer besetzte jüngere<br />
Jahrgänge (die heute jünger als 30 Jahre<br />
sind) gegenüber stehen werden. Im Jahr<br />
2050 schließlich werden die Anfang bis<br />
Mitte 60-Jährigen (um 1990 Geborene) die<br />
stärksten Jahrgänge bilden und in Österreich<br />
relativ viele Frauen im Alter von etwa<br />
80 Jahren leben (um 1970 Geborene).<br />
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Wohnen & Familie<br />
41
Illustration: istoclphoto.com<br />
Familienleben in der mobilen Gesellschaft<br />
Fluch oder Segen? Von Birgit Nowak<br />
SMS, MMS, E-Mail, facebook-Nachricht, FAX oder schlicht und einfach ein Anruf am Handy oder Festnetz: Wir sind für unsere<br />
Lieben den ganzen Tag erreich- und verfügbar – und irrsinnig fl exibel. Das stresst doch gewaltig, oder etwa nicht?<br />
Fakt ist, dass die Technik nicht nur in die<br />
Büros, sondern auch in unsere Haushalte<br />
und Familien Einzug gehalten hat. So gut<br />
wie jeder Teenager verfügt heute schon<br />
über ein eigenes Handy, manche Kids<br />
oftmals sogar schon im Volkschulalter. In<br />
jedem Heim steht mindestens ein PC mit<br />
Internetanschluss, wir sind also auf Schritt<br />
und Tritt erreichbar – und verfügbar.<br />
Jeder zeit. Und vor allem überall!<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
Toll daran ist, dass wir<br />
dadurch irgendwie den<br />
ganzen Tag beieinander<br />
sind. Die kleine<br />
Tochter verschmiert<br />
beim Mittagstisch ihr<br />
komplettes Gesicht<br />
mit der Spagetti-<br />
Sauce. Das ist doch<br />
so zuckersüß, das<br />
schicken wir dem<br />
Papa jetzt via MMS<br />
ins Büro. Der erhält<br />
die Nachricht und<br />
ruft natürlich sofort<br />
zurück, weil er die<br />
Prinzessin eh viel zu<br />
wenig sieht und sich natürlich<br />
sehr über das Foto<br />
gefreut hat. Das wollte er<br />
nur schnell mal sagen vor der<br />
nächsten Besprechung. Gleich<br />
darauf hinterlässt er im facebook einen<br />
Status, dass er so verliebt in seine<br />
kleine Tochter ist, was natürlich viele seiner<br />
Freunde wohlwollend kommentieren.<br />
Auch sie haben teil an seinem Familienglück.<br />
Alle gemeinsam. Das ist doch schön,<br />
oder?<br />
Morgens Wr. Neustadt – mittags London<br />
– und am Abend wieder daheim<br />
Ein weiteres Phänomen unserer Zeit ist<br />
auch das Zusammenwachsen der Welt.<br />
Nicht nur Internet & Co., welche das Kom-<br />
42 Wohnen & Familie<br />
munizieren über den gesamten Erdball ermöglichen<br />
und vereinfachen, sondern auch<br />
die moderne Luftfahrt bringt uns in kürzester<br />
Zeit aus- und wieder zueinander. Mama<br />
hat ein Meeting in London? Kein Problem,<br />
am Abend ist sie dennoch wieder daheim!<br />
Vor ein paar Jahrzehnten noch war das undenkbar,<br />
ging doch gerade mal wöchentlich<br />
ein Flieger nach London oder retour.<br />
Heute starten pro Tag alleine von Wien<br />
rund 30 Flüge in die Hauptstadt Großbritanniens!<br />
Somit sind Reisebereitschaft und<br />
Flexibilität im Beruf keine Gründe mehr für<br />
Familiendramen. Und sollte es dennoch<br />
mal notwendig sein, einen längeren Auslandsaufenthalt<br />
in Kauf nehmen zu müs-<br />
sen, dann skyped man mit der Webcam vor<br />
dem Schlafen gehen noch ein Gute-Nacht-<br />
Bussi mit den lieben Kinder leins.<br />
Nur Vorteile?<br />
Aber die moderne Kommunikationstechnik<br />
und Flexibilität hat nicht nur Vorteile,<br />
das ist klar. Allzu oft werden Handy<br />
oder Computer zur Überwachung<br />
des Partners oder der Kinder<br />
eingesetzt, was die Privatsphäre<br />
massiv verletzt. Es<br />
gibt bereits technische<br />
Möglichkeiten, die den<br />
Aufenthaltsort eines<br />
Handybesitzers<br />
punktgenau bestimmen<br />
können.<br />
Oder die SMS, beziehungsweise<br />
E-<br />
Mail-Nachrichten,<br />
werden heimlich<br />
gelesen - auch nicht<br />
die feine Art, aber<br />
passiert. So mancheBeziehungskrise<br />
wurde durch<br />
heimliche Schnüffelei<br />
ausgelöst. Ebenso<br />
negativ ist die Störung<br />
der Konzentration des<br />
Kontaktierten. Sei es jetzt<br />
der Anruf der Teenie-Tochter<br />
mit der Fortsetzung des Streits<br />
vom Frühstück, der den Papa im<br />
Auto erreicht und ihn schwerwiegend<br />
vom Straßenverkehr ablenkt, oder<br />
die nervige E-Mail vom Schwiegervater ins<br />
Büro mit der Bitte, ihm noch zwei Karten<br />
fürs ohnehin ausverkaufte Konzert zu besorgen.<br />
Beides hat im Arbeitsalltag nichts<br />
zu suchen, lenkt ab und stört die Konzentration<br />
im Berufsleben.<br />
Jeder sollte also für sich selbst entscheiden,<br />
wie viel Technik er in sein Familienleben<br />
integrieren möchte. Möglich ist<br />
viel – gut nicht immer alles.
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Wohnen & Familie 43
Fotos: isotckphoto.com<br />
Kinderbetreuung in der modernen Gesellschaft.<br />
Ein unkonventionelles Modell<br />
Von Birgit Nowak<br />
Städtischer Kindergarten, Privatkindergarten, Tagesmutter,<br />
Kinderkrippe, Betriebskindergarten, Au-pair, Kindermädchen<br />
… alles da. Alles gut. Keine Frage. Aber sind sie fl exibel genug,<br />
um uns Eltern in unserer Berufstätigkeit zu unterstützen?<br />
Oder braucht es da mehr?<br />
Wir Wiener Neustädter haben zum Glück einige Möglichkeiten, unseren<br />
Nachwuchs während der Arbeitszeit betreuen zu lassen. Ich<br />
habe allerdings neulich in einer Elternzeitschrift über ein ziemlich<br />
unkonventionelles Modell gelesen, das meiner Meinung nach Potenzial<br />
für die Zukunft hat: die Familienrunde! Bis zu vier Familien<br />
mit etwa gleichaltrigen Kindern koordinieren ihre Arbeitszeiten<br />
so, dass immer einer einen Tag lang auf den Nachwuchs schauen<br />
kann. Wäre das vielleicht etwas für Sie?<br />
Wie die Familienrunde entsteht<br />
Oft kennt man durch Mütterrunden, Forums-Treffen, Eltern-Kind-<br />
Zentren oder Spielplatzbekanntschaften doch ein paar Mütter oder<br />
Väter mit gleichaltrigen Kindern. Man trifft sich öfters privat auf<br />
einen Kaffee, die Kinder spielen miteinander, man tastet sich gegenseitig<br />
ab, wie die Einstellung zum Thema „Kindererziehung“<br />
ist und wie die Wertvorstellungen zueinander passen. Und man<br />
kommt im besten Falle drauf, dass man auf einer ziemlich ähnlichen<br />
Welle schwimmt. Der Arbeitsstart rückt näher und das<br />
mulmige Gefühl im Bauch wächst, das heißgeliebte und behütete<br />
Kind jemandem vollkommen Fremden übergeben zu müssen. Die<br />
Familienrunde ist nicht fremd. Man kennt sich, hat gemeinsame<br />
Unter nehmungen getätigt, die Kinder kommen bestens miteinander<br />
aus. Warum diese angenehme Situation nicht nützen?<br />
44 Wohnen & Familie |<br />
Kids Story<br />
Der Vorteil<br />
Kinderbetreuung kostet im Normalfall Geld. Die private Betreuung<br />
durch Tagesmutter, Au-pair oder Kindermädchen naturgemäß<br />
mehr als ein Krippen- oder Kindergartenplatz. Die Familienrunde<br />
kostet nichts zusätzlich, denn jede Familie investiert genau den<br />
gleichen Betrag zur Betreuung der Kinder, die einmal die Woche<br />
anwesend sind. Die meisten Eltern, die aus der Karenz in die Arbeitswelt<br />
zurückkehren, steigen mit 20 oder 25 Stunden wieder<br />
in eine Teilzeitbeschäftigung ein. Somit bleibt leicht ein Tag in der<br />
Woche, an dem man die Betreuung der kompletten Bande übernehmen<br />
kann. Und an allen anderen Tagen weiß man das Kind in<br />
besten Händen. Nicht zu vergessen ist auch die Abwechslung, die<br />
man den Kindern damit bietet. Jede Familie hat andere Wohngegebenheiten<br />
und anderes Spielzeug daheim. Die einen haben ein<br />
Haus mit großem Garten und Pool, die anderen die tolle Autorennbahn<br />
mit den Flitzeautos. Wenn nicht jeden Tag das gleiche Spielzeug<br />
greifbar ist, bleibt es vielleicht auch länger interessant.<br />
Der Nachteil<br />
Niemand von uns Müttern und Vätern hat im Normalfall eine pädagogische<br />
Ausbildung. Somit handeln natürlich alle Beteiligten<br />
nach Gefühl und agieren mit Hausverstand in der Betreuung der<br />
eigenen und auch anvertrauten Kinder. Deswegen muss man sich<br />
unbedingt über die Eckpfeiler der Kindererziehung einig sein und<br />
großes Vertrauen in alle Mitglieder der Familienrunde haben. Dennoch<br />
kann es eben durch die vielen Betreuer zu Konfl iktsituationen<br />
kommen, die man ansonsten nur mit einer Betreuungsperson<br />
zu klären hätte. Bei der Familienrunde müssen sich alle miteinander<br />
an einem Tisch wiederfi nden und eine gemeinsame Lösung<br />
zum Wohle aller erarbeiten.<br />
Ich denke, für viele Familien wäre diese Familienrunde als Betreuungsform<br />
eine tolle Bereicherung!
Aus dem Nähkästchen<br />
Ein Ball war angesagt. Der erste dieser Art, von Banken, Gewerbetreibenden<br />
sowie diversen Organisationen ins Leben gerufen<br />
und auch gesponsert. Eingeladen von Schwester und Schwager<br />
verfolgten der beste Ehemann von allen und ich das Geschehen im<br />
schönsten Schloss unserer Region.<br />
Wieder fi el mir auf, dass Schwester und Schwager den größten Teil<br />
der Ballbesucher kannten, sie wurden am Tisch von Vorbeigehenden begrüßt, geküsst, es wurde<br />
das letzte Treffen besprochen, beim Flanieren konnten sie keinen Schritt machen, ohne jemandem<br />
zuzuwinken, ein paar Worte auszutauschen, über den neusten Klatsch schallend zu lachen, es wird<br />
nach Kindern gefragt, nach Enkelkindern, man erkundigt sich nach den Eltern, bespricht Krankheiten;<br />
es fi ndet sozusagen das „update“ der letzten Wochen statt.<br />
Man ist selbständig in einem Beruf, wo man Klienten aus allen Berufsgruppen hat, und mit ihnen<br />
teilweise auch privat verkehrt.<br />
Man ist in der Gemeinde aufgewachsen, Eltern und Geschwister in angesehenen öffentlichen Ämtern,<br />
selbst Gemeinderat, Jäger, Pfarrgemeinderat, beim Kirchenchor, Männergesangsverein, ..<br />
Man ist Anlaufstelle beim Roten Kreuz, Essen auf Rädern, für plötzlich Bedürftige …<br />
Kein Wunder, dass meine Schwester immer in Eile ist, nur aus dem Auto telefoniert, um ja keine<br />
Zeit zu versäumen, kein Wunder, dass sie auch nachts noch ins Büro geht, um ihrer Arbeit nachzukommen,<br />
da sie sich tagsüber oder an Wochenenden bei Bedarf auch noch um ihre Enkelkinder<br />
kümmert. Kein Wunder, dass sie zwar weiß, wie ein Liegestuhl aussieht, aber selten darin gelegen<br />
ist. Auch der Pool ist immer zugedeckt, wird er auch benützt?<br />
Ja, es gibt sie, die Leute, die eine funktionierende Ehe und Familie haben, den Glauben im Herzen,<br />
und das Herz auf der Zunge, die Leute, die sich mit ehrlicher Freude um andere kümmern, die<br />
Veranstaltungen planen und durchführen, kochen und backen, um dann den Reinerlös jemandem<br />
zu überreichen, der wirklich in Not ist, und der Blick aus den erstaunten Augen ist Dank genug.<br />
Es gibt sie, die Menschen, die erst an sich selbst denken, wenn getan ist, was getan werden musste.<br />
Es gibt sie, unsere Mitmenschen, die die Kraft haben, die Energie und den Glauben an das Gute,<br />
ohne Rücksicht auf die eigene Müdigkeit, die immer gut gelaunt sind, denn sie schöp fen Kraft aus<br />
dem, was sie tun.<br />
Da sind nicht jene Leute, die in den Seitenblicken zu sehen sind, sondern jene, die ohne auf Dank<br />
zu warten, ihren Teil zu einer funktionierenden Gesellschaft beitragen und die dafür unsere besondere<br />
Anerkennung verdienen.<br />
Nähkästchen<br />
| Wohnen & Familie<br />
45
Fotos: Dominik Peer<br />
„Jump for Joy!“<br />
von Gudrun Blümel<br />
Eine Hausmauer, eine Parkbank, Mülltonnen, ... Das ist nichts<br />
Außergewöhnliches, sagen Sie? Nun, so mancher sieht das<br />
anders, denn für die Fans der Sportart Parkour bedeutet all das<br />
nur eines: „Herausforderung!“<br />
Jahrtausende hindurch ist der Mensch immer wieder auf der<br />
Flucht gewesen – vor wilden Tieren, vor Feinden, vor der Witterung.<br />
Da man in der zivilisierten Gesellschaft zum Glück nur wenig<br />
in diese Verlegenheit kommt, es manche aber dennoch als Reiz<br />
empfi nden, diverse Hindernisse zu überwinden, bahnt sich eine<br />
Sportart namens „Parkour“ unaufhaltsam ihren Weg.<br />
Egal, ob Garagen, Mauern, Parkbänke – nahezu überall fi ndet der<br />
„Traceur“, wie der Ausführende im Fachjargon genannt wird, einen<br />
Reiz, Hindernisse zu überwinden. Die Sportart, welche einst<br />
tatsächlich im Krieg seinen Ursprung fand, wurde von dem Franzosen<br />
David Belle begründet. Ein Kamerad brachte Bells Vater<br />
im Krieg bei, wie man möglichst schnell Hindernisse bezwingt.<br />
Weiter gegeben an Sohn David Belle, baute dieser das Gelernte<br />
aus und wandte es auf der Straße an – so gilt Belle als Vorreiter<br />
und begründete die heutige Philosophie von Parkour, die besagt<br />
Hindernisse schnell, effi zient und sicher zu überwinden.<br />
Parkour lernen, aber richtig!<br />
Nun erobert Pakour zunehmend Wiener Neustadt. Die bereits bestehende,<br />
aber bis jetzt noch kleine Szene möchte der gebürtige<br />
Neustädter Dominik Peer ausbauen. Ab dem Herbstsemester star-<br />
46 Sport & Gesundheit<br />
ten die Trainingseinheiten in der Turnhalle des BORG. Der diplomierte<br />
Sportlehrer wird die Basistechnik anhand des methodischen<br />
Aufbaus erörtern, damit die Teilnehmer die Bewegungen<br />
richtig lernen. Für Techniken, bei denen Peer noch kein Aufbau<br />
bekannt war, entwickelte er selbst methodische Wege.<br />
Zu Beginn wird viel Zeit in Übungen – wie Körperspannung, Kraft,<br />
Präzision, Konzentration, Schnelligkeit, Ausdauer und Balance, um<br />
nur einige zu nennen - gesteckt, denn wem die körperlichen Voraussetzungen<br />
fehlen, der läuft Gefahr, sich zu verletzen. Anhand<br />
der Darstellung des Grundkonzepts verringert sich das Risiko und<br />
ermöglicht dem angehenden Traceur, sich später im Freien besser<br />
einschätzen zu können. Selbstverständlich üben auch noch die<br />
Erfahrenen eifrig, denn bekanntlich macht ja erst die Übung den<br />
Meister!<br />
Mit eigenem Stil zum ultimativen Fun-Faktor<br />
Ist die Basis einmal gesetzt, liegt es an jedem Einzelnen, den eigenen<br />
Stil zu fi nden. Für Peer ist wichtig, dass keiner in eine Schiene<br />
gepresst wird, sondern dass jeder seinen individuellen Weg fi ndet.<br />
Hat man den entdeckt, mache es, so Peer, am meisten Spaß. Der<br />
Meinungsaustausch und somit das Voneinander-lernen stehen bei<br />
den Treffen ebenfalls ganz oben, denn durch die Sportart soll sich<br />
nicht nur der Körper, sondern auch der Geist weiterentwickeln.<br />
Die Devise lautet also: „Nicht nur urbane Hindernisse, auch Hindernisse<br />
im Leben sollen schnell und effi zient überwunden werden.“<br />
Die Ausrichtung nach Effi zienz ist übrigens auch der Grund, warum
man bei Parkour Wettbewerbe vergebens<br />
suchen wird.<br />
Spezielle körperliche Voraussetzungen sind<br />
für den Sport nicht erforderlich. Es kommt<br />
stets drauf an, wie intensiv man ihn betreiben<br />
möchte. Bereits anspruchsvollere<br />
„Traceure“ sollten jedoch über eine bessere<br />
Kondition verfügen, um höhere Sprünge<br />
bewältigen zu können.<br />
Eine Einheit – mehrere Sportarten<br />
Trainiert wird nicht nur Parkour, sondern<br />
auch Freerunning sowie Martial Arts Tricking.<br />
Weiters lehrt Dominik Peer Tricks<br />
mit verschiedenen Waffen und Geräten, um<br />
den Unterricht so abwechslungsreich wie<br />
möglich zu gestalten. Zum Training kommen<br />
Leute, die verschiedenste Sportarten<br />
ausüben, und gerade das macht die Besonderheit<br />
aus, denn jeder lässt neue Ideen<br />
einfl ießen und soll schließlich das herauspicken,<br />
was er am liebsten macht und sich<br />
dadurch weiterentwickeln.<br />
Homepage: � www.fl owinmotion.at<br />
E-Mail: info@fl owinmotion.at<br />
Trainingseinheiten:<br />
Erwachsene ab 16 Jahren:<br />
Montag: 19:30 bis 21:30 Uhr<br />
Donnerstag: 19 Uhr bis 21 Uhr<br />
Samstag: 16 bis 18 Uhr<br />
Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren:<br />
Freitag von 19 bis 21 Uhr<br />
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das Herbstsemester 2009 mit<br />
Parkour-Spezialist Dominik<br />
Peer im BORG Wiener Neustadt<br />
Einfach auf � www.dascitymagazin.at<br />
am Gewinnspiel teilnehmen oder eine<br />
Postkarte mit dem Kennwort „Parkour“<br />
an: „Das City Magazin“-Verlags GmbH,<br />
Lange Gasse 10, 2700 Wiener Neustadt<br />
senden.<br />
SPORT & GESUNDHEIT<br />
Sport & Gesundheit<br />
47
Sporttrends-<br />
Trendsport<br />
Nicht alle Rocker sind gleich!<br />
Die Rocker Technologie wurde so weiterentwickelt, dass verschiedene<br />
Fahrstile davon profi tieren können. Durch das Optimieren des<br />
Shapes, die einzigartige Profi lierung und den verbesserten Grip<br />
der Pressure Distribution Kanten auf den V-Rocker Boards ist es<br />
gelungen, Kantenverhalten, Stabilität und allgemeine Steuerbarkeit<br />
auf neue Art zu verbessern. Ob für Park, Powder oder einfach<br />
nur zum Herumcruisen – wir haben für alles den richtigen Rocker.<br />
Der „Doppeldecker-Schi“<br />
Gleich zwei Mal wurde die Doubledeck Technologie des Skiherstellers<br />
„Atomic“ aus Altenmarkt mit einem Innovationspreis<br />
ausgezeichnet. Bei der einzigartigen Doubledeck Bauweise sind<br />
zwei separat hergestellte Ski freigleitend miteinander verbunden.<br />
Der Unterski (Adapterdeck) passt sich der Piste an. Der Oberski<br />
(Controldeck) verteilt die vom Fahrer eingesetzte Kraft in jeder<br />
Schwungphase optimal. Mit der Doubledeck Technologie erfolgt<br />
somit eine automatische Anpassung an das individuelle Fahrverhalten<br />
und die Pistenverhältnisse, Radius und Biegeverhalten<br />
(Flex) sind erstmals variabel.<br />
Noch mehr Information: � www.atomicsnow.com/doubledeck<br />
48 Sport & Gesundheit<br />
Der V-Rocker, mit dem man im Park wie im Powder Spass hat, ist<br />
eine Dreipunkt-Konstruktion, bei dem ein Punkt zwischen und die<br />
beiden anderen vor den Füssen liegen. Diese Konstruktion, die die<br />
Vorspannung wegnimmt, verbessert die Kantenkontrolle zwischen<br />
den Bindungen und setzt die Kontaktpunkte an Tip und Tail frei,<br />
was Hang-ups vermeidet, Stabilität und Sprungkraft verbessert<br />
und maximalen Spass garantiert. Das klingt jetzt nach relaxten,<br />
skate-ähnlichen Sessions – Boards mit V-Rocker garantieren aber<br />
dank des guten Grip der Pressure Distribution Kanten präzise und<br />
schnelle Kantenwechsel.<br />
Den V-Rocker gibt es auf dem neuen Custom V-Rocker, dem neuen<br />
Joystick, Hero, X8V, X8, Hero LTD und Blunt.
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Sport & Gesundheit<br />
UND NEU IN <strong>DER</strong> WIENER STRASSE 91<br />
49
Fotos: Florian Sitter<br />
Wie ein Fisch im Wasser ...<br />
Er schwimmt ganz oben auf und immer vorne mit dabei – der<br />
Wiener Neustädter Florian Janistyn. 2700 traf den sympathischen,<br />
aufstrebenden Freistilschwimmer über 400, 800 sowie<br />
1.500 Meter und bekam Einblicke – sowohl in sein berufl iches<br />
als auch privates Leben.<br />
2700: Woher kam die Leidenschaft zum Schwimmen und wie<br />
lange üben Sie diesen Sport schon aus?<br />
Janistyn: Das entwickelte sich allmählich. Am Anfang ging ich mit<br />
meinem Bruder in einen Schwimmkurs und es wurde immer mehr.<br />
Ich trainierte, dann kamen die ersten Wettkämpfe und mit ihnen<br />
die ersten Erfolge. Michael, mein Bruder, trainierte während der<br />
Schulzeit täglich professionell, hörte aber dann auf. Er war immer<br />
mein Vorbild, bis ich irgendwann schneller war als er. Derzeit bin<br />
ich beim Bundesheer als Leistungssportler in der Südstadt stationiert.<br />
Mit dem Schwimmsport verdiene ich seit drei Jahren, also<br />
seit ich beim Bundesheer bin. Seit ungefähr elf Jahren trainiere<br />
ich sechs bis sieben Mal die Woche. Hobby konnte man das schon<br />
damals nicht mehr nennen, man wächst hinein.<br />
2700: Was geht einem Schwimmer während des Schwimmtrainings<br />
durch den Kopf?<br />
Janistyn: Man denkt über Dinge nach, die passiert sind. Während<br />
ich noch in die Schule ging, dachte ich über Aufgaben nach, mit<br />
denen ich nicht zurecht gekommen bin. Sonst denke ich: „Wer ist<br />
der Typ vor mir, wer ist der Typ hinter mir, wer überholt mich<br />
gerade, wen überhole ich gerade?“ Manchmal ist es auch zu anstrengend,<br />
sodass man gar nichts denken kann. Wenn man mehr<br />
schwimmt, muss man sich konzentrieren, damit man sich nicht<br />
verzählt. Man muss sich die Technik im Kopf vorstellen und diese<br />
50 Sport & Gesundheit<br />
möglichst gut im Wasser umsetzen.<br />
Interview geführt von Gudrun Blümel<br />
Florian Janisty trainiert bis zu 30 Stunden pro Woche im Wasser.<br />
2700: Ein Tag mit Florian Janistyn: Wie sieht der in knappen<br />
Sätzen aus?<br />
Janistyn: Nach dem Frühstück steht, wenn es etwas gibt, Organisatorisches<br />
an. Weiters folgt ein Training von eineinhalb bis drei<br />
Stunden, danach gehe ich eine Runde schlafen. Anschließend<br />
lerne ich eine Stunde und nach dem Mittagessen mache ich noch<br />
einmal eine Lernsession, wenn es meine Konzentration zulässt.<br />
Darauf folgen ein bis eineinhalb Stunden Trockentraining in der<br />
Kraftkammer oder Lauftraining, Ergometertraining, manchmal<br />
auch nur Gymnastik und dann wird noch einmal eineinhalb bis<br />
drei Stunden geschwommen. Hinzu kommen noch regenerative<br />
Maßnahmen wie Massagen, Sauna oder Warmwasser, damit man<br />
das Training besser verkraftet und sich am nächsten Tag noch bewegen<br />
kann.<br />
2700: Wie viele Stunden pro Woche trainieren Sie?<br />
Janistyn: Das ist ganz unterschiedlich. In der Belastungsphase<br />
trainiere ich rund 30 Stunden in der Woche im Wasser und vier bis<br />
fünf Stunden am Land. Das ist aber dann schon sehr viel. Wenn ich<br />
weniger trainiere, komme ich nicht über 15 Stunden hinaus.<br />
2700: Wie oft führt Sie der Schwimmsport ins Ausland und haben<br />
Sie auch Heimweh nach Wiener Neustadt?<br />
Janistyn: Das ist davon abhängig, wie viele Wettkämpfe ich pro<br />
Saison habe. Ungefähr sind es zwei bis drei Großeinsätze im Ausland<br />
und drei bis vier Mal Trainingslager - zum Beispiel in Italien<br />
oder Spanien, Deutschland, aber auch in Österreich. Wenn einem
Lebenslauf:<br />
Florian Janistyn wurde am 22. April 1988 in Wien geboren. Nach<br />
der Volksschule, St.Christiana in Wiener Neustadt (1994–1998),<br />
besuchte er das Klemens-Maria Hofbauer Gymnasium (1998-<br />
2006) in Katzelsdorf, wo er maturierte. Seitdem ist Janistyn als<br />
Leistungssportler beim Bundesheer und studiert JUS.<br />
ein Ort gefällt, bleibt man meistens dabei. Heimweh habe ich selten.<br />
Ich bin sehr gerne zu Hause, aber es ist nicht so, dass es mir so<br />
wenig gefällt, dass ich unbedingt nach Hause muss. Ich war auch<br />
schon bei der WM in Australien 2007, in Peking 2008, Bangkok,<br />
Indien, ansonsten in Europa. Der Nachteil beim Schwimmsport ist,<br />
dass man nur die Bäder sieht. Die Wettkämpfe sind am Sonntag zu<br />
Ende und am Montag fl iegt man schon wieder heim.<br />
2700: Haben Sie ein großes Vorbild?<br />
Janistyn: Früher war es sicher mein Bruder Michael, jetzt ist es Ian<br />
Thorpe. Der Sportler aus Wiener Neustadt schlechthin ist natürlich<br />
Werner Schlager, er ist in sportlicher Hinsicht sehr zu bewundern.<br />
Beim Training in Wiener Neustadt sieht man immer wieder „ältere“<br />
Schwimmer, auch bei kleineren Wettkämpfen. Michael Voelgyes<br />
ist ein guter Freund von mir – mit ihm bin ich auch schon Staffeln<br />
geschwommen.<br />
2700: Welches Ziel peilen Sie an?<br />
Janistyn: Langfristig ist mein Blick auf die Spiele in London gerichtet.<br />
Die jetzige Saison-Zielsetzung kann ich noch nicht nennen,<br />
weil es noch keinen Zeitplan für Wettkämpfe gibt. Im Winter fi ndet<br />
eine Kurzbahneuropameisterschaft statt, bei der ich an den Start<br />
gehen möchte. Und im Sommer wird eine Langbahneuropameisterschaft<br />
veranstaltet, bei der ich hoffentlich dabei bin.<br />
2700: Welchen Stellenwert hat der Schwimmsport Ihrer Meinung<br />
nach in Österreich?<br />
Janistyn: Einen sehr hohen, denn durch den Erfolg von Markus<br />
Rogan, Mirna Jukic & Co ist er gestiegen. Wieviel mehr noch in<br />
Körperbeherrschung, Disziplin und die Freude an der Bewegung<br />
sind Janistyns Erfolgsgeheimnisse.<br />
einem Land möglich ist, das sehr auf Wintersport und Fußball gerichtet<br />
ist, weiß ich nicht. Es kommt darauf an, welche Erfolge<br />
sich in nächster Zeit einstellen werden. Der Schwimmsport erlebt<br />
einen Boom, die Kinder-Schwimmkurse sind voll und wenn<br />
gute Nachwuchsarbeit geleistet wird, wird es sicher noch weiter<br />
aufwärts gehen. Es kommt ebenso auf wirtschaftliche Faktoren<br />
an. Die Leute haben weniger Geld, können weniger investieren,<br />
Sponsoren springen teilweise ab. Die Geschichten mit den Dopingaffären<br />
– auch in Österreich – sind natürlich nicht förderlich, weil<br />
die Meinung der Allgemeinheit sinkt. Dann heißt es: „Es ist egal,<br />
welche Sportar – die dopen eh alle!“ Einzelfälle wird es immer<br />
geben, doch ich hoffe, dass der Schwimmsport rein ist und rein<br />
bleibt. Es ist immer alles zu relativieren.<br />
2700: Wird der Schwimmsport ihr ganzes Leben füllen oder haben<br />
Sie vor, nach dem Ende Ihrer Karriere einen anderen Beruf anzustreben?<br />
Janistyn: Irgendwann ist bei mir sicher Schluss. Ich möchte immer<br />
wieder schwimmen gehen und mich fi t halten, weil es mir Spaß<br />
macht. Wenn ich längere Zeit nicht schwimmen war, verspüre ich<br />
einen Bewegungsdrang und wenn ich dann ins Wasser springe,<br />
fühle ich mich wie ein Stein. Mir macht es Spaß, meinen Körper<br />
zu belasten. Es ist ein schönes Gefühl, vom Sport ermüdet zu sein<br />
und wenn man etwas leistet. Viele Sportler laufen, nachdem sie<br />
mit dem Schwimmen aufgehört haben, Gefahr, ihre Figur zu verlieren.<br />
Das möchte ich bei mir nicht. Ich habe vor, immer sportlich<br />
zu bleiben, in welche Richtung auch immer.<br />
2700: Vielen Dank für das interessante Gespräch!<br />
Sport & Gesundheit<br />
51
Foto: istockphoto.com<br />
UNSER HERZ –<br />
TIPPS, UM DIE PUMPE<br />
GESUND ZU HALTEN<br />
VON PHILIP DE MARÉ<br />
Das Herz ist der Motor des Lebens.<br />
Im Durchschnitt 300 bis 350 Gramm<br />
schwer, pumpt es in Ruhe 50 bis 80 Mal<br />
pro Minute etwa 5 Liter Blut durch unseren<br />
Körper. Es leistet während unseres<br />
Daseins kontinuierlich Schwerarbeit, um<br />
uns am Leben zu erhalten.<br />
Heben Sie heute schon eine Tasse Tee getrunken?<br />
Je nach dem, wie lange Sie für<br />
das Trinken dieser Tasse gebraucht haben,<br />
hat Ihr Herz in dieser Zeit ein Mehrfaches<br />
dieser Menge in Form von Blut durch Ihren<br />
Körper gepumpt, denn das Volumen einer<br />
Tasse Tee entspricht ungefähr der Menge<br />
Blut, die pro Herzschlag ausgestoßen wird.<br />
Als unser Lebensmotor wird das Herz als<br />
Zentrum des Körpers gesehen, als Symbol<br />
des Lebens, aber auch als Sitz der Gefühle<br />
und Emotionen. Den ersten Herzschlag erfahren<br />
wir im Mutterleib am 23. oder 24.<br />
Tag, danach schlägt dieses Muskelpaket<br />
kontinuierlich und unser Leben lang bis zu<br />
unserem Tode - bis zu 4 Milliarden Mal.<br />
Um einen Eindruck der Leistungsfähigkeit<br />
des Herzens zu bekommen, kann man sich<br />
folgende Zahlen vor Augen halten: Wenn<br />
man im Schnitt eine Herzfrequenz von<br />
70 pro Minute annimmt, ergibt das 4.200<br />
Herzschläge pro Stunde, 100.800 pro<br />
Tag, 36.800.000 pro Jahr. Das Herz eines<br />
40- Jährigen hat dann bereits 1.472.000.000<br />
Mal geschlagen (eine Milliarde und vierhundertzweiundsiebzig<br />
Millionen)!<br />
In Kenntnis dieser Zahlen sollte man meinen,<br />
dass das Herz von jedem gehegt und<br />
gepfl egt wird. Dass dem nicht so ist, be-<br />
Das Herz<br />
• wiegt etwa 0,5 % unseres Körpergewichts (ca. 300-350 g)<br />
• schlägt in der 4. Schwangerschaftswoche beim Fötus das erste<br />
Mal<br />
• schlägt während unseres Lebens bis zu 4 Milliarden Mal mit<br />
einer Normalfrequenz zwischen 50 und 80 pro Minute<br />
52 Sport & Gesundheit<br />
weist die Tatsache, dass Herz-Kreislauferkrankungen<br />
die häufi gsten Todesursachen<br />
in der westlichen Welt sind.<br />
Das Schlagwort dabei heißt: Arteriosklerose<br />
– die Gefäßverkalkung. Dabei kommt<br />
es zu Kalkablagerungen in den Arterien, in<br />
weiterer Folge zu Gefäßeinengungen bis<br />
zum Gefäßverschluss. Die Durchblutung des<br />
Herzens wird durch drei Herzkranzgefäße<br />
sichergestellt. Diese gehen direkt nach<br />
dem Abgang der Hauptschlagader (Aorta)<br />
in die Herzmuskulatur ab. Wenn diese verengt<br />
sind, spricht der Arzt von „koronarer<br />
Herzkrankheit“ (KHK). Bei Anstrengung<br />
kommt es dann zu einer Unterversorgung<br />
der Herzmuskulatur und zu Brustschmerzen<br />
(Angina pectoris). Wenn sich ein Gefäß<br />
schließlich schließt, spricht man von einem<br />
Herzinfarkt. Muskelgewebe geht dabei unwiederbringlich<br />
zu Grunde.<br />
Risikofaktoren für die Arteriosklerose sind<br />
Übergewicht und ungesunde Ernährung<br />
(erhöhte Blutfette und hoher Cholesterinspiegel),<br />
erhöhter Blutzucker (Diabetes mellitus),<br />
Rauchen, Bluthochdruck und Bewegungsarmut.<br />
Ein wichtiger Faktor ist dabei<br />
auch Stress - positives Denken und positive<br />
Lebenseinstellung beugen anderer seits<br />
dem Herzinfarkt erwiesenermaßen vor.<br />
Was kann ich also tun, um die Pumpe fi t<br />
zu halten?<br />
Bewegung ist eine wichtige Säule, um das<br />
Herz gesund zu halten. Dabei ist es nicht<br />
notwendig, Leistungssport zu betreiben<br />
oder den nächsten Fünftausender zu erklimmen.<br />
Regelmäßige Spaziergänge über<br />
20 Minuten reichen aus, um den Fortschritt<br />
der Gefäßverkalkung wesentlich einzubremsen.<br />
Ausdauersportarten wie Joggen,<br />
Schwimmen und Radfahren sind besonders<br />
dafür geeignet, dem Herzinfarkt den<br />
Kampf anzusagen. Für Neu- und Wiedereinsteiger<br />
in ein sportlich aktives Leben ist<br />
es auch besonders wichtig, seine Grenzen<br />
zu kennen und nicht durch falsches Training<br />
und eigene Überschätzung gesundheitliche<br />
Schäden davonzutragen. Hier<br />
können sportmedizinische Untersuchungen<br />
sinnvoll sein.<br />
Ebenso ist eine gesunde Ernährungsweise<br />
von größter Bedeutung. Übergewicht, zu<br />
viel tierisches Eiweiß und Fett führen zu<br />
erhöhtem Cholesterinspiegel und erhöhten<br />
Blutfetten. So genannte Trans-Fettsäuren<br />
sind hier besonders schädlich, viel enthalten<br />
in gebackenen, frittierten und gegrillten<br />
Speisen (dazu zählen auch die Topfengolatsche<br />
oder Kartoffelchips!). Diese Substanzen<br />
lagern sich in die Gefäßwände ein,<br />
führen dort zu chronischen Entzündungsreaktionen<br />
und zur Arteriosklerose. Herzinfarkt<br />
und Schlaganfall sind die Folgen. Um<br />
dies zu vermeiden, sollte eine ausgewogene<br />
Ernährung mit viel Obst, Gemüse und<br />
Vollkornprodukten eingenommen werden.<br />
So nehmen Sie so genannte Antioxidantien<br />
zu sich, zum Beispiel Vitamin E oder C, die<br />
einen schützenden Effekt auf die Gefäßwand<br />
haben. Die mediterrane Kost ist hier<br />
besonders hervorzuheben, da sie - reich an<br />
Olivenöl und Fisch - viele wertvolle, mehrfach<br />
ungesättigte Fettsäuren enthält.<br />
Der echte Killer für unsere Gefäße und somit<br />
auch für die drei Herzkranzgefäße ist<br />
das Rauchen. Rauchen ist der stärkste, beeinfl<br />
ussbare Risikofaktor für Herzgefäßerkrankungen<br />
und Herzinfarkte. 98 Prozent<br />
aller Herzinfarktpatienten unter 40 Jahren<br />
sind Raucher!<br />
Ebenso der Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)<br />
ist ein begünstigender Faktor für<br />
die Entwicklung der Arteriosklerose. Falls<br />
Sie darunter leiden, ist eine regelmäßige<br />
Kontrolle des Therapieerfolgs unerlässlich.<br />
Langzeitfolgen, wie auch beim schlecht<br />
eingestellten Diabetes, sind vorprogrammiert.<br />
Insgesamt kann man sagen, dass das, was<br />
für das Herz gesund ist und unsere Pumpe<br />
fi t hält, den allgemeinen Prinzipien für eine<br />
gesunde Lebensweise entspricht. Passen<br />
Sie auf, dass das Bauchfett nicht überhand<br />
nimmt, dass Sie regelmäßig in Bewegung<br />
sind und auf die eine oder andere kulinarische<br />
Sünde vielleicht verzichten. Bezüglich<br />
des Rauchverhaltens von Herr und Frau Österreicher<br />
hinken wir der internationalen<br />
Entwicklung deutlich hinterher. Ob man<br />
auf Platz 2 der Länder mit dem höchsten<br />
Nikotinkonsum in der EU stolz sein kann,<br />
glaube ich nicht (nur ein Prozent weniger<br />
Raucher als Griechenland), aber das ist<br />
eine andere Geschichte und soll ein anderes<br />
Mal erzählt werden.<br />
• hat 4 Herzkammern und 4 Herzklappen<br />
• wird von 3 Herzkranzgefäßen versorgt - von koronarer Herzkrankheit<br />
(KHK) spricht man, wenn diese arteriosklerotisch<br />
verändert sind<br />
• Herz-/Kreislauferkrankungen sind die häufi gste Todesursache<br />
in der westlichen Welt<br />
• 98 % aller Herzinfarktpatienten unter 40 Jahren sind Raucher
Foto: istockphoto.com<br />
SPORTLICH ABNEHMEN BEI ÜBERGEWICHT<br />
TIPPS UND TRICKS FÜRS SPORTLICHE ABSPECKEN<br />
Ein paar Pfunde zuviel auf den Hüften?<br />
Haben Sie vielleicht auch schon ein<br />
paar Diäten ausprobiert, dieses mehr<br />
oder weniger erfolgreich, und dabei<br />
den Jo-Jo-Effekt allzu gut kennengelernt?<br />
Vielleicht sollten Sie sich<br />
dann mal überlegen, ob ergänzende<br />
sportliche Betätigung Sie Ihrem Ziel etwas<br />
näher bringen könnte.<br />
Übergewicht und dessen Begleiterkrankungen<br />
werden zu einem immer größeren<br />
Problem in der westlichen Welt. Besonders<br />
besorgniserregend ist in diesem<br />
Zusammenhang auch die Entwicklung<br />
bei Kindern und Jugendlichen. Bewegungsmangel,<br />
gekürzter Turnunterricht,<br />
mangelndes Körpergefühl,<br />
allzu viele kalorienreiche Verlockungen<br />
auf dem Schulweg oder in<br />
Fast Food-Restaurants sind nur ein paar<br />
Ursachen dafür. Dabei kann man das den<br />
Kindern schwer verübeln, denn Herr und<br />
Frau Österreicher gehen mit einem „guten<br />
Beispiel“ voran. Laut Statistik Austria sind<br />
43 Prozent der Männer und 29 Prozent der<br />
Frauen übergewichtig. Folgeerkrankungen<br />
sind häufi g unter anderem Bluthochdruck,<br />
Diabetes mellitus, Arteriosklerose,<br />
verfrühte Abnutzungserscheinungen von<br />
Knie- und Hüftgelenken sowie chronische<br />
Wirbelsäulen beschwerden.<br />
Bewegung statt „Wunderpillen“<br />
Dabei werden jährlich Millionen Euro in<br />
verschiedene Arten von Nahrungsergänzungsmittel,<br />
Wunderpillen und dutzende<br />
verschiedene Diäten mit fragwürdiger Wirkung<br />
gesteckt. Aber könnte man dieses<br />
Geld nicht ein bisschen besser investieren?<br />
Zum Beispiel in ein paar neue Sportschuhe,<br />
in Nordic Walking-Stöcke oder ein neues<br />
Fahrrad? In Kombination mit einer dauerhaften<br />
Nahrungsumstellung kann regelmäßige<br />
sportliche Tätigkeit kleine Wunder<br />
bewirken. Nicht nur, dass man dadurch<br />
unnötige Kalorien verbrennt, man steigert<br />
auch das körperliche Wohlbefi nden, baut<br />
Stress ab, steigert das Selbstwertgefühl,<br />
regt den Verdauungstrakt an, bessert die<br />
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit,<br />
man schläft auch besser. Die Liste ließe sich<br />
noch lange fortsetzen.<br />
Vernünftige Ziele setzen<br />
Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg<br />
in die Welt des Sports ist die richti-<br />
ge Planung und Zielsetzung. Wenn man<br />
sich von Anfang an zu hohe Ziele setzt,<br />
wird man rasch enttäuscht und die Motivation<br />
ist dahin. Fangen Sie langsam an und<br />
steigern Sie nach und nach die Intensität.<br />
Bald werden Sie mit Freude merken, wie<br />
Ihr Körper leistungsfähiger wird, längere<br />
Strecken bewältigt werden können, Sie<br />
sich neue Ziele stecken können. So bleiben<br />
die Motivation und der Spaß an der Sache<br />
aufrecht erhalten. Wenn Sie der gesellige<br />
Typ sind, suchen Sie sich Gleichgesinnte,<br />
denn geteiltes Leid ist halbes Leid!<br />
Gelenksschmerzen vorbeugen<br />
Aber Achtung – fangen Sie nicht zu schnell<br />
an! Körper und Kreislauf sind die Bewegung<br />
nicht gewöhnt. Um Gelenkschmerzen<br />
in Knie, Hüfte oder Wirbelsäule zu vermeiden,<br />
sind anfangs eventuell Sportarten<br />
auszuwählen, die das Gewicht mittragen.<br />
Zum Beispiel sind dies Radfahren, Schwimmen,<br />
Aqua-Gymnastik oder Rudern. Wenn<br />
Sie schon etwas trainierter sind, können<br />
Sie Jogging, Aerobic, Nordic Walking oder<br />
längere Wanderungen angehen. Falls Sie<br />
die ersten Schritte eher in den eigenen vier<br />
Wänden machen wollen, um vermeintliche<br />
Blicke anderer zu vermeiden, legen Sie<br />
sich einen Hometrainer oder ein Laufband<br />
zu. Aber meiner Meinung nach braucht<br />
sich keiner zu verstecken, der seinen<br />
Körper in Schuss bringen will. Man muss<br />
am Wochen ende nur in den Akademiepark<br />
oder auf Stadtpark schauen, da sind jede<br />
Menge Gleichgesinnte unterwegs!<br />
Von Philip de Maré<br />
Bitte nicht überanstrengen!<br />
Um das Herz - Kreislaufsystem vor Überanstrengung<br />
zu schützen, sollten Sie<br />
gewisse Grundregeln beachten. Zur<br />
Kontrolle der Intensität Ihres Trainings,<br />
legen Sie sich am besten eine Pulsuhr zu.<br />
Viele Modelle rechnen auch gleich die Kalorien<br />
aus, die Sie während einer Einheit<br />
verbrannt haben – ein zusätzlicher Motivationsfaktor!<br />
Die sicherste Art, um gesundheitsgefährdende<br />
Fehler zu vermeiden, ist,<br />
eine professionelle Betreuung in Form eines<br />
Sportmediziners von Anfang an hinzuzuziehen<br />
(eine Liste von Sportmedizinern<br />
in und um Wr. Neustadt fi nden Sie<br />
in unserer Ausgabe Mai/2009).<br />
Speziell ausgebildetes Personal<br />
fi ndet man auch in vielen Fitnessstudios.<br />
Man kann auch<br />
„Pi mal Daumen“ den geeigneten<br />
Pulsbereich für sich<br />
errechnen. Dabei nimmt man<br />
seine maximale Herzfrequenz – 220 minus<br />
Alter – und rechnet davon 60 bis 70 Prozent.<br />
Zusätzlich kann man auch nach der<br />
Atmung trainieren. Kann man keinen Satz<br />
mehr zu Ende sprechen, ohne dazwischen<br />
Luft zu holen, ist der Puls schon zu hoch!<br />
Nehmen Sie sich mehr als 30 Minuten Zeit<br />
für eine Trainingseinheit, denn erst nach<br />
einer halben Stunde kommt die Fettverbrennung<br />
so richtig in Gang.<br />
Bewegung bringt`s!<br />
Und wundern Sie sich nicht, wenn sich<br />
der erwünschte Erfolg auf der Waage nicht<br />
sofort einstellt oder Sie sogar gering an<br />
Gewicht zunehmen. Das hat nichts zu bedeuten,<br />
denn Muskelmasse ist schwerer als<br />
Fett. Dieses Mehr an Muskelmasse erhöht<br />
in weiterer Folge aber den Grundumsatz,<br />
dadurch wird auch der Energieverbrauch<br />
in Ruhe und im Schlaf höher. Lassen Sie<br />
erstmal das (ohnehin kontraproduktive)<br />
tägliche Wiegen weg und genießen Sie das<br />
körperliche Wohlgefühl nach dem Sport.<br />
Abschließend möchte ich noch sagen, dass<br />
auch das Geringste an Bewegung mehr<br />
bringt als gar keine, steigen Sie lieber Mal<br />
aufs Fahrrad, um kurze Wege zurückzulegen,<br />
verzichten Sie auf Ihr Auto oder<br />
steigen Sie ein paar Treppen, anstatt den<br />
Aufzug zu nehmen.<br />
In diesem Sinne: Viel Glück beim sportlichen<br />
Abspecken!<br />
Sport & Gesundheit<br />
53
Fotos: Florian Sitter<br />
Fünfzehn Jahre lang hielt Bärbel Langer nach einem alten,<br />
großen und renovierungsbedürftigen Gebäude Ausschau. Kurz<br />
davor, ihren Traum aufzugeben, stieß sie beim Aussortieren<br />
ihrer Unterlagen in einem Zeitungsinserat auf ein adäquates<br />
Objekt – Schloss Ebenfurth. Seit dem Jahr 2000 setzen sich<br />
Frau Langer und ihre beiden Töchter dafür ein, das Schloss zu<br />
renovieren.<br />
11.000 Quadratmeter umfasst das Grundstück, das vor dem Kauf<br />
durch Familie Langer kurz vor dem Verfall stand, auf 4.500 davon<br />
erstreckt sich das Renaissanceschloss mit barocken Elementen. 57<br />
Räume, wie zum Beispiel das Musikzimmer, das Büstenzimmer, der<br />
Festsaal und die Kapelle, bedürfen der Sanierung, nur noch wenige<br />
originale Möbelstücke waren erhalten, kein einziges Fenster mehr<br />
intakt. Anfangs nur scherzhaft in Betracht gezogen, sollten auf<br />
die erste Reaktion von Frau Langer – „Na bumm! Aber irgendwie<br />
interessant.“ – tatsächlich der Erwerb und die Renovierung des<br />
Schlosses folgen. Das Projekt entpuppte sich als Herausforderung<br />
sondergleichen. Mit viel Geduld und positiver Energie, die, so Karin<br />
Langer, auch vom Schloss selbst ausgestrahlt wird, begannen die<br />
drei Damen im Jahr 2000 mit den Sanierungsarbeiten – der Zaun,<br />
der das Grundstück umgibt, und mithilfe von Land und Bund der<br />
Großteil des Dachs wurden wieder hergestellt, Rodungsarbeiten<br />
fanden statt, Räume wurden von Schutt und Asche befreit. Die<br />
Bevölkerung von Ebenfurth zeigte sich den Renovierungsarbeiten<br />
gegenüber von Anfang an positiv gestimmt, einige Bewohner hal-<br />
54<br />
„Na bumm!“ – oder:<br />
Persönlichkeitsbildung<br />
in jeder Weise Von Anja Trapper<br />
Vom Denken in Millionen, Tonnen und Jahrhunderten.<br />
Eines der Zimmer, die wieder mit Möbeln ausgestattet sind.<br />
Beeindruckend sind die gut erhaltenen Fresken.<br />
fen unentgeltlich bei den Arbeiten, andere wiederum spendeten<br />
dem Schloss, das über vier Türme – von denen jedoch nur noch<br />
zwei sichtbar sind, da die anderen beiden in das Dach integriert<br />
wurden – verfügt, alte Möbelstücke.<br />
Maulbertsch und Kommunisten<br />
Die Fresken, die man im Inneren des Schlosses fi ndet, stammen<br />
einerseits von Franz Anton Maulbertsch – wie das Deckenfresko<br />
im hinteren Turmzimmer, das Diana und Akteon darstellt, andererseits<br />
dürften sich auch Schüler von Maulbertsch hier verewigt<br />
haben. Weiters ist bekannt, dass Bertha von Suttner einst immer<br />
wieder im Schloss zu Besuch war – der Park, der an das Schloss<br />
angrenzt, gehört noch heute den Suttners. Es waren auch die<br />
Suttners, die Franz Anton von Maulbertsch mit der Gestaltung<br />
der Schlosskapelle und des Turmzimmers beauftragten. Auch der<br />
ungarische König Matthias Corvinus wohnte im 15. Jahrhundert<br />
angeblich in Schloss Ebenfurth. Während des Zweiten Weltkriegs<br />
gewährte das Schloss Flüchtlingen einige Wochen Unterschlupf,<br />
ehe die Rote Armee einmarschierte. Im Festsaal, der sich ebenso<br />
wie die Kapelle über zwei Etagen erstreckt, fi ndet man kommunistische<br />
Parolen, die als Zeitzeugnisse für die Phase der Besetzung<br />
durch die Russen dienen. Nach Ende des Kriegs wurde im Schloss<br />
eine Hühnerzuchtanstalt eingerichtet und Getreide gelagert, ehe<br />
das Schloss 1979 an Herrn Dr. Liebleitner verkauft wurde, bevor es<br />
in den Besitz der Langers überging.
Einer der zwei „exponierten“ Türme. Die anderen beiden<br />
wurden in das Dach integriert.<br />
Sichtbare Fortschritte bei der Restaurierung: Ein Großteil der<br />
Zimmer ist bereits von Schutt und Asche befreit.<br />
Kleine Hufeisennase und Brennnesseln<br />
Im ersten Stock des Schlosses befi nden sich Verwaltungsräume,<br />
in der zweiten Etage die herrschaftlichen Wohnräume und im<br />
obersten Geschoß die Gemächer des Personals. Schloss Ebenfurth<br />
dürfte aber grundsätzlich mehr als Verwaltungsgebäude denn als<br />
Wohnsitz verwendet worden sein. Familie Langer übernahm das<br />
Schloss mit der Intention, es wieder in seiner ursprünglichen Form<br />
zu errichten. Jedes Zimmer soll wieder seine ehemalige Funktion<br />
erhalten, der Charakter des Gebäudes darf nicht verloren gehen.<br />
Auch die Flora und Fauna rund um dass Schloss sollen wieder zum<br />
Erblühen gebracht werden – so bietet das Kulturgut mittlerweile<br />
schon Heimat für Turmfalken, seltene Falterarten, verschiedene<br />
Fleder mausarten – wie das große Mausohr, das braune Langohr<br />
und die kleine Hufeisennase – und zwei Schafe. Als Hausbaum<br />
des Schlosses gilt eine Eiche, es fi nden sich aber auch Kastanien-<br />
und Nussbäume sowie eine Pfl anzenvielfalt im Garten. Zudem soll<br />
auch der Wassergraben, wenn auch weniger breit als zu früheren<br />
Zeiten, wieder gefl utet werden.<br />
Auch wenn Familie Langer im Laufe der bald neun Jahre seit des<br />
Erwerbs des Schlosses „genug Lehrgeld bezahlt“ hat, so kam ein<br />
Aufgeben nie in Frage – in schwierigen Phasen gab es immer wieder<br />
Momente, die dazu animierten, weiterzumachen. Auch Stürme,<br />
die drohten, das ohnehin schon beschädigte Dach endgültig<br />
zu vernichten, schafften es nicht, die Langers von ihrem Projekt<br />
abzubringen – auch wenn sie manchmal das Gefühl hatten, der<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie mit 2700 5 Führungen durch<br />
das Schloss Ebenfurth, Termin: 28. November<br />
2009, 14 Uhr<br />
Einfach auf � www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel<br />
teilnehmen oder eine Postkarte mit dem Kennwort<br />
„Schloss Ebenfurth“ an: „Das City Magazin“-<br />
Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt<br />
senden.<br />
Die Kapelle ist neben dem Festsaal der einzige Raum, der sich über<br />
zwei Stockwerke erstreckt.<br />
Weltuntergang stünde kurz bevor. Vielmehr versteht man die Sanierungsarbeiten<br />
nicht nur als schöne Aufgabe, um das Kulturgut<br />
zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern<br />
als einen persönlichen Lernprozess, ein Abenteuer, bei dem im<br />
eigenen Leben kein Stein auf dem anderen bleibt.<br />
Mittlerweile kann Schloss Ebenfurth für Hochzeiten, Feste aller Arten<br />
und auch Fotoshootings gebucht werden. Zweimal im Jahr fi ndet<br />
ein Schlossfl ohmarkt mit Büchern, Möbeln und Gewand statt,<br />
ebenso werden in regelmäßigen Abständen Führungen unter der<br />
Leitung des Ebenfurthers Anton Philapitsch durchgeführt. Nach<br />
Absprache mit Frau Langer sind auch Sondertermine für Besichtigungen<br />
möglich. In diesem Sinne steht es jedem - nach vorangegangener<br />
Anmeldung - offen, Schloss Ebenfurth zu besuchen und<br />
die stetigen Renovierungsfortschritte zu bewundern.<br />
Weitere Informationen und Kontaktaufnahme:<br />
� www.schloss-ebenfurth.at<br />
REISELUST<br />
55
Fotos: © www.koelntourismus.de MEINE<br />
SINNESREISE NACH KÖLN.<br />
EIN ERLEBNIS SO VIELSEITIG WIE DIE 92 VIERTEL <strong>DER</strong> STADT.<br />
Von Patricia de Maré<br />
Ein bekanntes Lied bezeichnet Köln als das „Herz der Welt“.<br />
Ein anderes sagt: „Köln ist ein Gefühl in Wort und Bild“. Zugegeben,<br />
mit Köln verbinde ich im ersten Augenblick eher Karneval<br />
und „Kölle Alaaf“ oder die „Lindenstraße“. Doch ich war<br />
fest entschlossen, mich eines Besseren belehren zu lassen,<br />
und machte mich auf zu einem Kurztrip in die Medienstadt, die<br />
vorgab, Erholung, Unterhaltung, Shopping und kulinarische<br />
Gaumenfreuden auf einem Fleck zu vereinen. Hier nun meine<br />
wichtigsten Erkenntnisse und „Gefühle“ im Überblick.<br />
TV<br />
Köln ist die deutsche Hauptstadt des TV-Krimis und der Soaps und<br />
Serien, die wir täglich im TV verfolgen können. Was liegt daher<br />
näher, als eine Führung durch eines der zahlreichen Studios zu<br />
unternehmen oder live an der Aufnahme einer Show teilzunehmen?<br />
Die Auswahl ist riesig: ein Besuch bei „Stern TV“ (RTL), „Nur<br />
die Liebe zählt“ (Sat1) oder lieber doch bei „Wer wird Millionär?“<br />
(RTL)? Wenn auch Sie einen Blick hinter die Kulissen wagen<br />
möchten, dann fi nden Sie unter � www.tvtickets.de alle Shows<br />
und Infos dazu.<br />
Shopping<br />
Einkaufen kann man nach Herzenslust in der Schildergasse und<br />
der Hohe Straße, in der Ehrenstraße, ein bisschen feiner in der<br />
Mittelstraße sowie in den Kölner Passagen in der Innenstadt und<br />
am Ring. Ein gutes Wochenende, um zum Einkaufen kurz einmal<br />
nach Köln zu jetten, wäre der 7. und 8. November 2009. Denn hier<br />
haben die Geschäfte auch sonntags geöffnet und dem grenzenlosen<br />
Shoppingvergnügen steht somit nichts mehr im Wege.<br />
56 Reiselust<br />
Blick vom Deutzer Rhein-Ufer auf den Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke.<br />
Gastronomie<br />
Gemütliche Cafés, ausgezeichnete Restaurants und typisch kölsche<br />
Brauhäuser! Der Besuch von einem der vielen Brauhäuser ist<br />
ein Muss, denn Köln ohne Kölsch geht gar nicht! Köln wartet auch<br />
mit schönen Biergärten, wie Volksgarten, Decksteiner Mühle oder<br />
Aachener Weiher, auf. Mit fast 4.000 Kneipen und tausenden Restaurants<br />
hat man jeden Abend die Qual der Wahl. Einen Besuch<br />
wert ist sicherlich das „Don Quijote“, ein idyllisches Kellerlokal<br />
inmitten der Innenstadt mit iberischen Gerichten. Typisch kölsch<br />
isst man im „Alten Fachwerkhaus“ im Hotel Falderhof, im Stadtteil<br />
Sürth. Die Ringbar verspricht leckere Cocktails in coolem Ambiente.<br />
Und wer einfach ein bisschen fl anieren möchte und sich dann<br />
erst spontan entscheiden will, der sollte dies zwischen Dom und<br />
Heumarkt am Rhein tun, denn hier gibt es viele Kneipen, Jazzlokale<br />
und Restaurants. Bars und Szenelokale fi ndet man auch im Friesenviertel.<br />
Oder Sie spazieren vom Friesenplatz zum Rudolfplatz,<br />
wo ringsherum Clubs und Restaurants mit Drinks, gutem Essen<br />
und Musik zu fi nden sind.<br />
Wellness<br />
In Köln können Sie aber auch relaxen und die Seele baumeln lassen.<br />
Eine Vielzahl an Health- und Fitness-Clubs, Beauty Farms<br />
und luxuriösen Spa-Einrichtungen bietet Ihnen die Möglichkeit<br />
der Erholung und Entspannung. Besonders leicht abzuschalten<br />
fällt es in der Claudius Therme im Kölner Rheinpark. Es ist eines<br />
der schönsten Thermalbäder Europas, mit ansprechender Architektur<br />
in Anlehnung an die Badekultur der Römer. Oder verbringen<br />
Sie einen Tag im Neptunbad, mit Hamam, japanischer Sauna und<br />
Bäderlandschaft sowie Fitnessclub. Und speziell für die gestresste<br />
Frau von heute bietet der elegante Savoy Health Club den „Divas<br />
Day“ an, ein 4-stündiges Luxusverwöhnprogramm, das sich durchaus<br />
sehen lassen kann!
Nach Herzenlust shoppen…<br />
Sightseeing<br />
Der Dom, das zweithöchste Kirchengebäude Europas, bietet eine<br />
sehr interessante Führung über das Dach der Kathedrale. Auf der<br />
Domplatte zwischen Skatern und Straßenkünstlern ist der Ausgangspunkt<br />
vieler Stadtführungen, die dann durch Kölner Geschichte<br />
und Geschichtchen leiten. Die großen 12 romanischen Kirchen,<br />
deren Historien bis in die römische Zeit Kölns zurückgehen,<br />
sind äußerst sehenswert (z. B. St. Gereon und St. Maria im Kapitol).<br />
Wunderschön fand ich auch die Schatzkammer an der Nordseite<br />
des Doms in historischen Gewölben des 13. Jahrhunderts und die<br />
Grundmauern des römischen Prätoriums in der Kleinen Budengasse.<br />
Hier war einstmals der Sitz der römischen Statthalter. Eine Besichtigung<br />
wert sind auch das Wallraf-Richartz-Museum, das die<br />
umfangreichste Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer<br />
Malerei in Deutschland beheimatet, und das Kolumba,<br />
das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, erbaut vom Schweizer<br />
Architekten Peter Zumthor. Ein weiteres touristisches Highlight in<br />
Köln ist außerdem das Schokoladenmuseum am Rhein, das auf 3<br />
Ebenen eine Zeitreise durch 3.000 Jahre alte Kulturgeschichte der<br />
Schokolade bietet - eine wahrhaftige Sinnesfreude!<br />
Sport<br />
Schon jetzt freuen sich die Kölner auf die Eishockey WM 2010 und<br />
die Olympic Gay Games 2010. Aber auch Freizeitsportlern bietet<br />
Köln ein umfassendes Spektrum an sportlichen Aktivitäten. Ob Sie<br />
sich beim Golfen, Reiten oder Wassersport in der Natur bewegen<br />
wollen oder Hallensport und Fitness Center bevorzugen, eine Vielzahl<br />
von Clubs hat für jeden das passende Angebot.<br />
… oder die kulturellen Höhepunkte der Stadt erkunden.<br />
Und danach gibt’s ein erfrischendes Kölsch in der Altstadt.<br />
TOP-TIPPS IM OKTOBER:<br />
15. – 31.10.09: Comedy-Night:<br />
Lachen Sie gerne? Wenn ja, ist dies genau das Richtige für Sie:<br />
Von 15. bis 31. Oktober kommen 260 Comedians aus dem In-<br />
und Ausland nach Köln, um in 130 Shows die Bandbreite der<br />
Comedy zu zeigen. Unter www.koeln-comedy.de gibt es Informationen<br />
zu allen Künstlern und Terminen des Festivals.<br />
24.10.09: Night of the Jumps:<br />
Blitzschnelle Bikes und atemberaubende Stunts: Bei der „Night<br />
of the Jumps“ in der Lanxess Arena liefern sich die besten Motorradfahrer<br />
einen Wettkampf um die ausgefallensten Sprünge.<br />
27.10.09: A-HA live in der Lanxess-Arena!<br />
Die Kultband der 80er feiert dieser Tage ihr großes Comeback.<br />
Mit neuer Single, neuem Album und einem neuem Best-Of zeigen<br />
die Pop-Großväter, dass sie es noch drauf haben.<br />
Cityreport<br />
| Reiselust<br />
57
Fotos: TUI Österreich<br />
Den Sommer verlängern?<br />
Auf nach KRETA!<br />
Malerische Häfen …<br />
Der Herbst ist bereits spürbar ins Land<br />
gezogen und, obwohl wir uns nach den<br />
vielen heißen Tagen wieder auf eine<br />
kühlere Brise freuen, schwingt doch<br />
noch ein wenig Sehnsucht mit nach<br />
Sonne, Strand und Meer – zumindest bei<br />
mir. Und so plane ich bereits in Gedanken<br />
den nächsten Urlaub – diesmal soll<br />
es nach Kreta gehen, der größten der<br />
griechischen Inseln.<br />
Wunderschöne Palmenstrände und verträumte<br />
Buchten, die Weißen Berge, Hochebenen<br />
und Höhlen, abwechslungsreiche<br />
Landschaften – das ist Kreta. An fast 300<br />
Tagen im Jahr scheint hier die Sonne ohne<br />
Unterbrechung. Die Sommer in Kreta sind<br />
heiß und trocken, das warme Wetter erstreckt<br />
sich bis weit in den Herbst hinein.<br />
Die Winter sind regenreich und mild, es<br />
kann vorkommen, dass man zu Silvester im<br />
Libyschen Meer baden kann! Im Oktober<br />
erwarten den Besucher Durchschnittstemperaturen<br />
um 20 Grad, bei einer Wassert<br />
emperatur von 23 Grad. Genau richtig,<br />
um den Sommer nun ganz ausklingen zu<br />
lassen!<br />
Das zentral liegende Heraklion, die Hauptstadt<br />
von Kreta, ist Dreh- und Angelpunkt<br />
der Insel. Von hier aus empfi ehlt es sich,<br />
58 Reiselust<br />
Von Patricia de Maré<br />
auf Entdeckungsreise zu gehen. Die erste<br />
Sehenswürdigkeit in Heraklion ist der Hafen<br />
mit der Venezianischen Festung, die<br />
man im Rahmen eines gemütlichen Spaziergangs<br />
entlang der Hafenpromenade<br />
unbedingt besichtigen sollte. Das große<br />
Denkmal von Koules überragt den ganzen<br />
Hafen mit seinen vielen kleinen Restaurants.<br />
Von hier aus kommt man auf der<br />
zentralen Straße (Straße des 25. August)<br />
in die etwas höher gelegene Altstadt. Das<br />
wichtigste Museum Kretas und ein Muss für<br />
jeden Reisenden, ist das Archäologische<br />
Museum, das viele Funde aus dem minoischen<br />
Palast Knossós beherbergt. Gleich<br />
nebenan befi ndet sich das etwas kleinere,<br />
in einem eleganten venezianischen Stadthaus<br />
gelegene Historische Museum.<br />
5 Kilometer vom Zentrum der Stadt liegt<br />
der minoische Palast von Knossós, die<br />
bedeutendste Ausgrabungsstätte Kretas.<br />
Er wurde um 1900 v. Chr. auf Resten einer<br />
neolithischen Siedlung errichtet und nach<br />
einer Zerstörung um 1.700 v. Chr. noch<br />
prächtiger aufgebaut. Schon die Kletterpartie<br />
durch das Labyrinth der engen Wege<br />
und Treppen ist ein Spaß für sich und damit<br />
auch was für Besucher ohne archälogischem<br />
Entdeckungsdrang. Da es hier aber<br />
von Touristen nur so wimmelt, empfi ehlt<br />
sich ein Besuch entweder ganz in der Früh<br />
oder erst abends, um mehr von diesem historischen<br />
Wunder sehen zu können.<br />
Ein weiterer Höhepunkt ist ein Ausfl ug ins<br />
Museumsdörfchen Arolithos. Gesponsert<br />
von einem reichen kretanischen Patrioten,<br />
hat sich dieser Ort zum Zentrum für folkloristische<br />
Traditionen auf Kreta entwickelt.<br />
Schauen Sie Webern, Töpfern, Ikonenmalern<br />
und Künstlern bei Ihrer Arbeit über<br />
die Schulter oder sehen Sie bei der Herstellung<br />
des Nationalgetränks Raki zu.<br />
Eine weitere faszinierende Ausgrabungsstätte<br />
eines minoischen Palasts ist Festos.<br />
Im Unterschied zu Knossós pfl egt man hier<br />
die lokalen archäologische Ausgrabungen<br />
sehr gut, nichts wird wieder gebaut oder<br />
in Beton gegossen. Festos liegt auf einem<br />
Hügel, von dem man einen herrlichen Blick<br />
über die Weiten der Messara-Ebene hat.<br />
Vom Ort Anogia aus führt eine schöne und<br />
relativ neue Straße zum Berg Ida, der mit<br />
2.456 Metern der höchste Gipfel Kretas ist.<br />
An seinem Hang befi ndet sich die Idäische<br />
Höhle, wobei das Spektakuläre wohl weniger<br />
die Höhle selbst ist - in dieser soll<br />
Zeus von seinem Vater versteckt worden<br />
sein - als vielmehr der Weg dorthin: eine
abenteuerliche Fahrt über teilweise unbefestigte<br />
Serpentinen vorbei an verlassenen<br />
ehemaligen Schäferhütten und Schafhirten<br />
mit ihren Tieren… eher nichts für schwache<br />
Nerven!<br />
Interessanterweise fi ndet man hier auch<br />
einen Skilift (Kretas einzigen)! Für uns gletschergeprüfte<br />
Österreicher ist das „Schigebiet“<br />
wahrscheinlich weniger spektakulär,<br />
aber lustig, dies hier vorzufi nden, ist es allemal.<br />
Was die Strände betrifft, gibt es hier etwas<br />
für jeden Geschmack.<br />
Die Nordküste der Insel, also von Sitia bis<br />
Kissamos, eignet sich auf jeden Fall für<br />
kleine Kinder, Nichtschwimmer, alle, die<br />
keine Wellen mögen und Badewannentemperaturen<br />
bevorzugen. Wellen gibt<br />
es kaum, demzufolge ist das Wasser auch<br />
nicht so sauber.<br />
Die Südküste dagegen ist genau das Richtige<br />
für Wellenreiter, Surfer, Schnorchler,<br />
Taucher und Kaltbader. Die meisten Strände<br />
sind Steinstrände, die steil ins Wasser<br />
abfallen. Dafür lockt glasklares türkisfarbenes<br />
Wasser in leeren Buchten. Um dorthin<br />
zu gelangen, muss man allerdings oft einen<br />
längeren Fußmarsch zurücklegen, manchmal<br />
auch eine richtige Kletterpartie.<br />
Wer gerne Baden, Spaß und Aktion verbinden<br />
möchte, ist im Star Beach Water Park<br />
richtig. Von Bungee Jumping bis Jet Skiing,<br />
hier gibt’s Entertainment pur! Aber auch<br />
für Familien gibt es einige Möglichkeiten:<br />
Baby Pool, Abenteuer Spielplatz, Kindergarten,<br />
Watermushrooms und vieles mehr.<br />
Ab 16 Uhr beginnt für alle in Feierlaune die<br />
tägliche Strandparty in der Party Area und<br />
wem das noch nicht genug ist, der kann in<br />
einer der vier Bars noch weitere Drinks zu<br />
sich nehmen.<br />
Unterkunft zum Träumen<br />
Für den luxuriösen Badeurlaub empfi ehlt<br />
sich das stilvolle 5* Hotel Cretan Dream<br />
Royal am Ortsrand von Agia Marina: am<br />
breiten, fl ach abfallenden Sandstrand gelegen,<br />
angelegt wie ein griechisches Amphitheater,<br />
mit wunderschönem Pool und<br />
Sonnenterrasse sowie Blick aufs Meer, nur<br />
6 Kilometer von Chania entfernt, der zweitgrößten<br />
und wahrscheinlich schön sten<br />
Stadt Kretas, wo man genügend Unterhaltungsmöglichkeiten<br />
in Bars und Tavernen<br />
vorfi ndet.<br />
…und viele verträumte Buchten.<br />
Die kleine Kirche mit Blick übers<br />
Libysche Meer lässt romantische<br />
Gedanken aufkommen.<br />
Inselreport<br />
| Reiselust<br />
59
Fotos: TUI Österreich, Niklas de Maré<br />
SWAHILILAND<br />
TANSANIA<br />
In 6 Tagen auf den Kilimanjaro.<br />
Von Niklas de Maré<br />
Der Kilimanjaro (Hintergrund) ist mit 5.893 Metern das höchste Bergmassiv Afrikas.<br />
Über den einwöchigen Aufstieg auf den höchsten allein stehenden<br />
Berg der Welt, auf seinen Gipfel, den Uhuru Peak auf<br />
5.895 Meter.<br />
Das Wahrzeichen Tansanias wird jedes Jahr von vielen Tausend<br />
Touristen bestiegen. Ein Drittel aller Bergtouristen scheitert vorwiegend<br />
an den Symptomen der Höhenkrankheit, aber natürlich<br />
auch an vorzeitiger Erschöpfung.<br />
Am 5. Juli dieses Jahres konnten wir nach langer Vorbereitung<br />
und Vorfreude die Besteigung des Kilimanjaros starten. Zahlreiche<br />
Berichte von Personen, die den Berg bereits bezwungen hatten,<br />
hatten die Neugier gesteigert und damit den Wunsch, die Erfahrung<br />
schließlich selbst zu machen.<br />
Nach detailliertem Vergleich zahlreicher Angebote von Touranbietern<br />
hatten wir uns für den AFROMAXX entschieden. Zwei junge,<br />
deutsche Architekten mit tansanischem Hintergrund, die vor<br />
5 Jahren am Fuße des Kilimanjaros ein Reisebüro eröffnet hatten,<br />
waren auf Bergtouren und Safaris spezialisiert und hatten in Moshi<br />
ihr gut ausgestattetes Base Camp errichtet. Das Wissen um die<br />
europäischen Bedürfnisse der Touristen, europäische Zahlungsmodalitäten<br />
und eine ausgeprägte Vor-Ort-Expertise war ausschlaggebend<br />
für unsere Wahl des Veranstalters. Und er wurde allen<br />
Erwartungen gerecht.<br />
Zusammen mit unserem deutschen Mitstreiter, dem erfahrenen<br />
Tour Guide und einer jungen Crew von acht Trägern starteten wir<br />
den Marsch vom Tor zum Nationalpark auf 1.800 Meter durch eini-<br />
60 Reiselust<br />
ge hundert Höhenmeter Regenwald. Die Träger, die in den Camps<br />
teilweise die Rolle des Kochs, des Kellners oder des Abwäschers<br />
übernahmen, schleppten das schwere Equipment 6 Tage lang<br />
- vorwiegend am Kopf - bis in das Gipfelcamp auf 4600 Meter,<br />
dem „Barafu Hut“. Während wir die wichtigen Sachen wie Wasser,<br />
Regen schutz und Sonnencreme in unseren Tagesrucksäcken verstaut<br />
hatten, mussten sie unter anderem auch Zelte, Camping Mobiliar<br />
(!) und Gasfl aschen hinauf schleppen. Von gutem Schuhwerk<br />
konnte kein Rede sein, trotzdem ähnelte ihr Tempo eher einer<br />
motivierten Nordic Walking Gruppe auf der Hauptallee im Wiener<br />
Prater als einem Team von sauerstoffberaubten Hochalpinisten.<br />
„Pole, pole“, „langsam, langsam“ war als Motto für den Aufstieg<br />
ebenso wichtig wie konsequentes Wasser trinken. Mindestens<br />
drei Liter Flüssigkeit pro Tag war die wirksamste Methode im<br />
Kampf gegen die Höhenkrankheit. Diese soll bei trainierten Menschen<br />
mit einer gleich hohen Wahrscheinlichkeit auftreten wie bei<br />
untrainierten und hat im Extremfall einen tödlichen Ausgang.<br />
In den höher gelegenen Camps waren „auserwählte“ Träger gezwungen,<br />
weitere 1 bis 2 stündige Märsche für unsere Wasserversorgung<br />
zu unternehmen und in 15 Liter Kanistern ausreichend<br />
Wasser von den umliegenden Quellen zu besorgen. Dieses Wasser<br />
wurde abgekocht in unsere Thermoskannen gegossen oder mit<br />
Spezialtabletten von Bakterien und Würmern entkeimt.<br />
Nach 6 Stunden Wanderung am ersten Tag erreichten wir das<br />
Camp, den „Machame Hut“ auf 3000 Metern Seehöhe. Nach einem<br />
Abendessen auf kulinarisch unerwartet hohem Niveau (und na-
„Kili-Gipfel vom Baranco Camp auf 3.900 Meter“ Gletscher-Impressionen vom Karanga Camp, 4.200 Meter.<br />
Der Autor beim Tagebuch schreiben.<br />
türlich auf Camping Mobiliar!), konnten wir einen romantischen<br />
Sonnenuntergang genießen. Um 18.30 Uhr und damit eintretender<br />
Kälte blieb nicht viel übrig, als im Zelt die neuen Schlafsäcke<br />
auf ihre Bergtauglichkeit zu testen. Der wohlverdiente Schlaf ließ<br />
nicht lange auf sich warten und der Schlafsack hielt, was sein<br />
Produzent versprochen hatte.<br />
Der nächtliche Gang auf die provisorisch errichteten WC-Baracken<br />
(Bretter mit Loch) blieb uns nicht erspart. Raus aus dem wohlig<br />
warmen Schlafsack in die eisige Kälte, um bei Vollmond und unter<br />
dem afrikanischen Sternenhimmel das Geschäft zu verrichten!<br />
Die darauf folgenden Tage mit 4- bis 7-stündigen Wander-Einheiten<br />
waren geprägt von wechselnder Vegetation von exotischer<br />
Schönheit und Kopfweh, dem ersten Anzeichen der Höhenkrankheit.<br />
Nach Erreichen der Camps wurden wir aufgefordert, weitere<br />
150 bis 200 Höhenmeter hinauf- und wieder hinunter zu gehen,<br />
damit sich der Organismus auf die steigende Meereshöhe einstellen<br />
konnte.<br />
Ständige Begleiter während der Tour waren strahlender Sonnenschein,<br />
ein fantastischer Ausblick auf das Wolkental unter uns und<br />
den Gipfel des Kilimanjaros vor uns! Aufgrund der unregelmäßigen<br />
Pausenintervalle überholten wir andere Gruppen auf dem Weg<br />
zum Berggipfel oder wurden von ihnen überholt. Zahlreiche europäische<br />
Länder waren ebenso vertreten wie Amerika, Australien<br />
oder Japan, jeweils in Gruppen mit 4 bis 12 Teilnehmern. Eine junge<br />
Französin war alleine beziehungsweise nur mit Tour Guide und<br />
einer Handvoll Trägern unterwegs. Alle Mitstreiter hatten dasselbe<br />
Am Gipfel kurz vor Sonnenaufgang um 06.15 Uhr.<br />
Ziel: den Uhuru Peak auf 5.895 Metern Höhe.<br />
Der Aufstieg zum Gipfel sollte am 10. Juli um Mitternacht starten,<br />
damit wir pünktlich um 6.30 Uhr zum Sonnenaufgang auf der<br />
Bergspitze sein würden.<br />
Mit 40-minütiger Verspätung - unser Tour Guide hatte verschlafen<br />
- machten wir uns schließlich auf den Weg. Mit gewohnt langsamem<br />
Tempo, den Rucksack voll mit heißem Tee und Energieriegeln,<br />
näherten wir uns dem Gipfel. Der hell leuchtende Mond und<br />
ein einzigartiger Sternenhimmel halfen beim Ausleuchten des Gipfelpfads<br />
und trugen gleichzeitig zu spürbar sinkenden Temperaturen<br />
bei. Zahlreiche Lagen von Schi-Unterwäsche, Thermo-Fleece<br />
und Windstopper konnten den starken Wind und Temperaturen<br />
weit unter dem Gefrierpunkt nur teilweise abwehren. Der nach<br />
kurzer Zeit gefrorene Schlauch meiner Trinkfl asche erschwerte die<br />
so wichtige Wasseraufnahme. Die Kopfschmerzen wurden stärker<br />
und ab einer Höhe von 5.000 Metern von Durchfall und Gleichgewichtsstörungen<br />
ergänzt – ein vorzeitiger Abstieg kam jedoch<br />
nicht in Frage.<br />
Nach knapp 6 Stunden Wanderung und fast 1.300 bewältigten<br />
Höhenmetern kamen wir nur wenige Minuten vor Sonnenaufgang<br />
um 06.15 Uhr auf dem dem Gipfel des Kilimanjaros an. Die Emotionen<br />
waren dem gesamten Team ins Gesicht geschrieben. Vor dem<br />
Gipfelkreuz hatte sich bereits eine Schlange von Mitstreitern aus<br />
aller Welt für die begehrten Gipfelfotos gebildet. Der mitgebrachte<br />
Schnapps aus der Heimat wirkte rasch auf Geist und Körper, die<br />
erfrorenen Fingerspitzen wurden wieder durchblutet. �<br />
Reiselust<br />
61
Ein Großteil der Landschaft Tansanias wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.<br />
Der Abstieg über die Geröllhänge, die einer Mondlandschaft glichen,<br />
erfolgte schneller als erwartet. In weniger als zwei Stunden<br />
waren wir wieder zurück im Barafu Camp, von wo aus wir gestartet<br />
waren. Dort wurden uns Omelett und Toast zum Frühstück<br />
gereicht, zur Feier des Tages belohnten wir uns noch mit mitgebrachter<br />
Schokolade und „Mag man eben“-Schnitten.<br />
Zwei Stunden später setzten wir außerplanmäßig den Abstieg zum<br />
Base Camp fort, der ursprünglich in zwei Tagesetappen stattfi nden<br />
sollte. Nach dem 7-stündigen Kraftakt und fast 4.000 bewältigten<br />
Höhenmetern war die Erschöpfung enorm. Nur wenige Minuten<br />
nach Beginn des Abstiegs befanden wir uns unterhalb der Regenwolken<br />
und durften nun doch noch den neu erworbenen Regenponcho<br />
zum Einsatz bringen – auch diese Anschaffung hatte sich<br />
gelohnt.<br />
Zurück im Base Camp versammelte sich das gesamte Team zum<br />
lang ersehnten, kühlen Bier, um auf den erfolgreichen Aufstieg<br />
anzustoßen – die erste Dusche nach sechs Tagen musste warten.<br />
Vier Tage später, auf der Insel Sansibar, kamen wir mit einem<br />
deutschen Ehepaar ins Gespräch, die von ihrem Kilimanjaro-<br />
Aufstieg einige Tage zuvor berichteten, bei dem sie sich bereits<br />
am dritten Tag von zwei Salzburgern verabschieden mussten. Sie,<br />
eine 28-jährige Triathletin, musste wegen massiven Symptomen<br />
der Höhenkrankheit vorzeitig absteigen. Diese Erzählung war ein<br />
weiteres Indiz, dass wohl auch ein wenig Glück zu einem erfolgreichen<br />
Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas gehört.<br />
62 Reiselust<br />
Der Kilimanjaro (auch Kilimanjaro-Massiv bzw. Mount Kilimanjaro<br />
und von 1902 bis 1918 Kaiser-Wilhelm-Spitze oder<br />
auch Wilhelmskuppe) ist mit 5.893 Metern (offi ziell: 5.895 m)<br />
über dem Meeresspiegel das höchste Bergmassiv Afkrikas. Das<br />
Massiv im Nordosten von Tansania hat mit dem Kibo den höchsten<br />
Berg des afrikanischen Kontinents.<br />
1987 wurde die Landschaft von der UNESCO zum Weltnatur erbe<br />
erklärt. Der von 1885 bis 1918 zum deutschen Schutzgebiet (Kolonie<br />
Deutsch-Ostafrika) gehörende Kilimanjaro (Swahili „Berg<br />
des bösen Geistes“) war so gesehen in dieser Zeit der höchste<br />
Berg und der einzige aktive Vulkan auf deutschem Territorium.<br />
In diesem Bereich driften seit Jahrmillionen die Afrikanische<br />
Platte sowie die Ostafrikanische Platte auseinander. Sie bilden<br />
aktuell den Ostafrikanischen Graben, der sich in ferner Zukunft<br />
zu einem neuen Ozean ausweiten wird. An den Grabenrändern<br />
quillt Magma aus dem Erdinneren, was zahlreiche Berge und<br />
Vulkane emporwachsen lässt. Am Kilimanjaro-Massiv, das etwa<br />
zwei bis drei Millionen Jahre alt ist, fand die vermutlich größte<br />
Eruption vor rund 360.000 Jahren statt. Zuletzt soll der Kibo<br />
um 1700 ausgebrochen sein, seitdem verharrt die vulkanische<br />
Aktivität auf einem niedrigen Niveau (Fumarole), ist jedoch keineswegs<br />
erloschen.<br />
Quelle: Wikipedia
TANSANIA –<br />
LAND <strong>DER</strong> NATIONALPARKS<br />
Die Schutzgebiete Tansanias<br />
haben einen beträchtlichen Reichtum<br />
an Tier- und Pfl anzenarten<br />
hervor gebracht.<br />
Tansania lässt sich im Hinblick auf seine<br />
landschaftliche Vielfalt und seinen Tierreichtum<br />
als ein Land der Superlative<br />
bezeichnen: Aufgrund der klimatischen<br />
Gegebenheiten ist die typische Vegetationsform<br />
in Tansania die Trockensavanne<br />
mit ihrem wüstenähnlichen<br />
Bewuchs. Aber auch andere Savannenformen<br />
wie die Feuchtsavanne, Baumsavanne,<br />
Kurzgras- und Langgrassavanne<br />
sind vertreten. In der Küstenregion<br />
sind weitreichende Mangrovensümpfe<br />
mit bis zu fünf Meter hoch wachsenden<br />
Mangroven zu fi nden. Mehr als ein<br />
Viertel der Landes fl äche Tansanias ist<br />
als Schutzgebiet ausgewiesen, um die<br />
Vielfalt und den Artenreichtum dieser<br />
Flora und Fauna zu erhalten. In diesen<br />
National parks können Besucher eine<br />
weitgehend unberührte Natur erleben.<br />
Löwen, Riesenigel & Elefanten<br />
Die verschiedenen Naturräume in Tansania<br />
beherbergen mehr als 430 verschiedene<br />
Tierarten. Raubkatzen wie<br />
Löwen, Geparden und Leoparden sind<br />
ebenso zu entdecken wie unter anderem<br />
Elefanten, Flusspferde, Giraffen, Büffel,<br />
Hyänen, Schimpansen und Zebras.<br />
Aber auch in Europa eher unbekannte<br />
Tier arten wie Mungos, Riesenigel, Elefantenmäuse<br />
und grüne Meerkatzen<br />
sind hier beheimatet. Darüber hinaus<br />
leben in den Weiten Tansanias viele<br />
verschiedene Antilopenarten – von der<br />
Onyx-Antilope, der Sitatunga- und der<br />
Gerenuk-Antilope bis hin zur größten<br />
Antilopenart, der Elen-Antilope. Tansania<br />
ist auch ein besonderes Reiseziel für<br />
Vogelliebhaber. Die Vogelwelt umfasst<br />
über 1.000 verschiedene Gattungen,<br />
unter ihnen auch einige endemische<br />
Vogel arten, die ledig lich in Tansania beheimatet<br />
sind.<br />
Quelle: � www.wildlife-safari-afrika.de<br />
Reiselust<br />
63
Aufgegabelt<br />
64 Gourmet & Genuss<br />
Käseglocke – zur Aufbewahrung<br />
und Erhaltung<br />
des Geschmacks und der<br />
Aromen Ihrer Lieblingskäsesorten<br />
NICHT VERSÄUMEN:<br />
Hausmesse bei HES Kochgeschirr, Bahngasse 15,<br />
2700 Wiener Neustadt, von 8. bis 10. Oktober 2009<br />
Jeder Besucher gewinnt am Glücksrad!<br />
Der beste Käse ist nur halb soviel wert, wenn<br />
das Besteck nicht stimmt:<br />
Genius Messer Set, 5 tlg. mit Antihaftbeschichtung<br />
– für makellose, glatte Schnittfl<br />
ächen, auch bei Weichkäse<br />
Großes Käsemesser – eignet sich ideal<br />
für das Schneiden und Trennen großer<br />
Käselaibe<br />
Kleines Edelstahlkäsemesser – dank scharfer<br />
Klinge für alle Käsesorten geeignet<br />
Lasergeschärfter Hobel – für Hartkäse,<br />
Schokolade oder Nüsse zu gebrauchen,<br />
eine fi xe aufschiebbare Schutzhülle sorgt<br />
für zusätzlichen Komfort<br />
Reibe – zum Feinreiben von Hartkäse, kann<br />
man aber auch für Schokolade oder Nüsse<br />
verwenden<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Firma HES Kochgeschirr, Bahngasse 15, 2700 Wiener Neustadt
Fotos: fl obox / photocase.com<br />
Bitte lächeln...<br />
cheeeeese!<br />
Käse wirkt vorbeugend gegen Karies, stärkt den Körper und ist<br />
gut für den Geist. In 2700 lesen Sie alles, was Sie über Käse<br />
wissen sollten.<br />
Von Cornelia Fasching<br />
Bereits die alten Steinzeitmenschen schätzten den Genuss von<br />
Käse auf der Jagd: Damals handelte es sich hierbei um im Magen<br />
der Beutetiere fermentierten Labquark, der die Urform des Käses<br />
repräsentiert. Die Kelten, die im 4. Jahrhundert vor Christus die<br />
Alpen überquerten, kannten sogar schon Prinzipien zum Abschöpfen<br />
des Rahms und zur Käseherstellung an sich. Die Germanen<br />
übernahmen diese Kenntnisse von den Kelten und brachten die<br />
Käseherstellung zur Blüte. Aus unserer heutigen Gesellschaft ist<br />
Käse ebenfalls nicht mehr wegzudenken. Der Reichtum an Käsespezialitäten<br />
und –varianten ist mittlerweile weltweit nahezu unerschöpfl<br />
ich.<br />
„Reife“ Leistung<br />
Abhängig von der Art der verwendeten Milch (etwa von Schaf,<br />
Ziege oder Kuh), deren Vorbehandlung (Pasteurisierung, Bakte rien<br />
usw.), vom Herstellungsprozess (Temperatur, Käsebruch-Größe<br />
usw.), von möglichen Zusätzen wie Salz, Gewürzen, Bakterien-<br />
und Pilzkulturen, der Nachbehandlung mit Salzlake oder Schimmel,<br />
den Reifebedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, Folienreifung<br />
usw.) und der Reifedauer entstehen geschmacklich, wie auch in<br />
Festigkeit (Konsistenz) und Aussehen sehr unterschiedliche Käse.<br />
Käse & Gesundheit<br />
Käse hat eine protektive Wirkung bei Karies. Hier fallen dem im<br />
Käse reichlich vorkommenden Kalzium und dem Phosphat bedeutende<br />
Rollen zu. Diese beiden Mineralstoffe härten den Zahnschmelz<br />
und schützen den Zahn vor aggressiven Einfl üssen. Mit<br />
Käse werden weiters bedeutende Mengen an Eiweiß und Fett aufgenommen<br />
sowie die Vitamine A und B2. Auch das Milcheiweiß im<br />
Käse ist biologisch hochwertig, was allerdings kein Grund ist, Käse<br />
in Mengen zu vertilgen, denn Vertreter unserer modernen Gesellschaft<br />
sind mit Eiweiß eher über- als unterversorgt. Der meist<br />
hohe Fettgehalt und die fehlenden Ballaststoffe sprechen ebenfalls<br />
für maßvollen Käseverzehr. Gesund sind bis zu 60 Gramm täglich.<br />
Am besten harmoniert Käse mit Vollkornbrot, Nudeln, Kartoffeln,<br />
Getreide, Gemüse. Wer beim Einkauf auf geschmackliche Qualität<br />
achtet, braucht nicht im Übermaß zuzulangen. Alles über Käse und<br />
Wein lesen Sie übrigens auf Seite 71.<br />
Tipp: Manche Bio-Läden und Vinotheken entpuppen sich geradezu<br />
als Fundgrube für besondere Käsespezialitäten! Schauen Sie<br />
sich mal um!<br />
Käsige Rezeptideen<br />
Pikanter Käsegugelhupf<br />
Zutaten:<br />
500 g Weizenmehl (griffi g), 30 g Germ, 2 TL Salz, 1 TL<br />
Kümmel (gestoßen), 1 TL Anis, 40 g Teebutter, 100 g Topfen,<br />
2 Stück Dotter, 1/4 l Milch (lauwarm),1 Stück Zwiebel (fein<br />
gehackt) 150 g Weichkäse mit Rotkultur (klein gewürfelt, z.B.:<br />
Rosso, Schlierbacher etc.), 100 g Geselchtes (klein gewürfelt)<br />
Zubereitung:<br />
Geben Sie das Mehl in eine Schüssel, lösen Sie die Germ in lauwarmer<br />
Milch auf, dann rühren Sie Dotter und weiche Teebutter (keine<br />
heiße Teebutter verwenden!) schaumig. Das alles vermengen Sie<br />
mit dem Mehl. Rühren Sie den passierten Topfen samt Gewürzen<br />
ein. Dann treiben Sie das Ganze fein ab und erst jetzt geben Sie<br />
Münsterkäse samt dem Geselchten dazu. Die Form gut mit Teebutter<br />
ausfetten und mit Mehl oder Brösel ausstauben. Dann füllen Sie<br />
den Teig ein. Die Form muss zu drei Viertel voll sein. Stellen Sie<br />
die Form in die Wärme und lassen Sie den Teig aufgehen. Ist der<br />
Teig voll aufgegangen, backen Sie den Gugelhupf im vorgeheizten<br />
Backrohr (170 °C) rund eine Stunde.<br />
Frischkäsesulz mit Trauben<br />
Zutaten (für 10 Personen):<br />
500 g Frischkäse (Gervais, Rollino oder Topfen usw.), 250 ml<br />
Schwartenfond (oder 250 ml Suppe und 6-8 Blatt Gelatine), 350 g<br />
Trauben (grün und blau, entkernt und halbiert), Salz, Pfeffer (weiß)<br />
Balsamicoessig, Nussöl, Salat (klein, als Beilage), Öl (für die Form)<br />
Zubereitung:<br />
Schwartenfond leicht erwärmen oder eingeweichte, ausgedrückte<br />
Gelatine in der erwärmten Suppe aufl ösen. Frischkäse einmengen<br />
und glatt rühren. (Nicht kochen, da der Frischkäse dadurch<br />
fl ockig wird!) Entkernte Trauben untermengen. Mit Salz, weißem<br />
Pfeffer, Nussöl und Balsamicoessig kräftig abschmecken. Masse in<br />
eine geölte und mit Klarsichtfolie ausgelegte Form füllen und über<br />
Nacht kalt stellen. Mit einem Elektromesser in Scheiben schneiden<br />
und mit einem kleinen Salat anrichten.<br />
GOURMET & GENUSS<br />
Inselreport Gourmet & Genuss<br />
65
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
Ab Herbst versprechen Business Lunch, Fusion Brunch und<br />
monatliche Degustationsmenüs im Rahmen von Wine & Dine<br />
Linsberg Asia kreative kulinarische Erlebnisse.<br />
Vor den Toren Wiens, eingebettet in die idyllische Landschaft der<br />
Buckligen Welt, hat sich das großzügig angelegte Wellness-Ressort<br />
Linsberg Asia seit seiner Eröffnung im August 2008 vor allem auch<br />
auf kulinarischem Gebiet einen Namen gemacht. Unter Küchenchef<br />
Peter Karl Steiners kreativer Führung wird es ab Herbst zahlreiche<br />
Neuerungen auf kulinarischem Gebiet geben.<br />
Wine & Dine Linsberg Asia wird sich monatlich mit einem 5-Gänge-<br />
Degustationsmenü an Gourmets und Weinliebhaber gleichermaßen<br />
richten, um zu verdeutlichen, wie gut Wein und asiatische<br />
Speisen miteinander harmonieren. In der angenehmen Atmosphäre<br />
des á la Carte-Restaurants „das Linsberg“ führen erfahrene<br />
Weinexperten durch den Abend und präsentieren Top-Weine von<br />
ausgewählten, prämierten österreichischen Winzern. Die nächsten<br />
hochkarätigen Wine & Dine Events fi nden am 23. Oktober mit Weinen<br />
vom Weingut IBY sowie am 27. November 2009 mit Weinen<br />
von Weingut Gesellmann statt.<br />
SPA THERME HOTEL<br />
Asia Resort Linsberg Betriebs GmbH<br />
Esskultur vom Feinsten<br />
Der A-2822 sonntägliche Bad Erlach, Thermenplatz Fusion 1 Brunch im stilvollen, wie gemütlichen<br />
Tel +43 2627 48000<br />
Ambiente Fax +43 2627 48000-50 des Restaurants „China Grill“ beweist, dass Leckerbissen<br />
mail@linsbergasia.at<br />
aus www.linsbergasia.at der traditionell österreichischen Küche in einen spannenden<br />
66 Gourmet & Genuss<br />
East meets west:<br />
In Linsberg Asia gehen asiatische und europäische Einfl üsse auch in der Kulinarik eine gelungene Verbindung ein.<br />
im Hotel & Spa Linsberg Asia<br />
Dialog mit fernöstlichen Delikatessen treten können. So trifft etwa<br />
am 4. Oktober Burgenland auf Malaysia und am 8. November die<br />
Steiermark auf China.<br />
Der Business Lunch bietet Montag bis Freitag die Möglichkeit, das<br />
á la Carte-Restaurant „das Linsberg“ bei 2- oder 3-gängigen Menüs<br />
als Business-Kommunikationsplattform zu nützen.<br />
Die asiatische Kulinarik des Linsberg<br />
Ebenso wie in Gestaltung und Design, gehen in Linsberg Asia auch<br />
in der Kulinarik asiatische und europäische Einfl üsse eine gelungene<br />
Verbindung ein.<br />
„Asiatisch“ bezieht sich in Linsberg auf den gesamten asiatischen<br />
Raum und beruft sich somit auf Elemente der traditionellen indischen,<br />
thailändischen, vietnamesischen, chinesischen, japanischen,<br />
aber auch mongolischen Kochkunst. Offene Schauküchen<br />
für asiatische Suppen- und Nudelgerichte, verschiedenste Currykreationen,<br />
eine chinesische Wok-Küche und die spannende Umsetzung<br />
der regionalen Küche lassen den Gast an der Zubereitung<br />
nährstoffreicher, aromatischer, gesunder Köstlichkeiten teilnehmen.<br />
Updates zu Terminen und Menüs auf � www.linsbergasia.at
Fantasievolle Gerichte für Geist und<br />
Gaumen Wok-Spezialitäten für jeden Geschmack Entspannte Atmosphäre inbegriffen<br />
Wine & Dine Linsberg Asia<br />
Degustationsmenüs<br />
• Aperitif<br />
• Weinmoderation<br />
• Verkostung von Top-Weinen<br />
ausgewählter und prämierter Winzer<br />
• 5-gängiges Degustationsmenü<br />
• Mineralwasser<br />
79,00 Euro pro Person und Abend inklusive<br />
Weinbegleitung und Moderation<br />
Termine:<br />
jeweils freitags, Beginn: 19.30 Uhr<br />
23. Oktober 2009:<br />
mit Weinen vom Weingut IBY<br />
27. November 2009:<br />
mit Weinen vom Weingut Gesellmann<br />
2-Gang-Menü<br />
• inkl. 1 Mineralwasser und Kaffee<br />
• sowie einer 30 min. Service-Garantie<br />
15,50 Euro pro Person<br />
3-Gang-Menü<br />
• inkl. 1 Mineralwasser und Kaffee<br />
19,50 Euro pro Person<br />
Termine:<br />
Von Montag bis Freitag<br />
Business Lunch Fusion Brunch<br />
Rechtzeitig Tisch reservieren!<br />
Termine:<br />
Jeweils sonntags, 12 bis 15 Uhr<br />
4. Oktober 2009:<br />
„Burgenland trifft Malaysia“<br />
8. November 2009:<br />
„Steiermark trifft China“<br />
• inklusive Softdrinks/Kaffee<br />
29,00 Euro pro Person<br />
Restaurant „das Linsberg“, Thermenplatz 1, 2822 Bad Erlach<br />
0 26 27/48 000, restaurant@linsbergasia.at, � www.linsbergasia.at<br />
Gourmet & Genuss<br />
67
Fotos: Florian Sitter<br />
<strong>DER</strong> WEIN IM MITTELPUNKT<br />
Von Sonja Knotek<br />
In einem mittelalterlichen Kellergewölbe (Zugang: Hauptplatz<br />
10) in Wiener Neustadt befi ndet sich das Winery –<br />
eine Weinbar, die selbst den gehobensten Ansprüchen<br />
echter Weinliebhaber gerecht wird. Das Team von 2700<br />
ließ sich von Chef Friedl Pauer-Rüel und seinem Team<br />
verwöhnen ...<br />
Abseits von Sonnenlicht und Alltagslärm verborgen geben sich<br />
Weinliebhaber nicht nur an Wochenenden im Winery allerhöchsten<br />
Genüssen hin. Die Weinbar von Friedl Pauer-Rüel und Christian<br />
Spritzendorfer, die beide auch Geschäftsführer des Mephisto<br />
sind, ist in Wiener Neustadt unter Genießern längst kein Geheimtipp<br />
mehr! Zahlreiche Freunde erlesenster Gaumenfreuden entspannen<br />
im modern-romantischen Ambiente des Winery. Mittlerweile<br />
hat sich die Weinbar auch zu einem beliebten Treff nach der<br />
Arbeit entwickelt und wird nicht nur von den Stammkunden als<br />
ideale Location für stilvolle Abende (und Nächte) in gemütlichem<br />
Ambiente geschätzt. Vor allem die Winery-Outdoor-Bar am Hauptplatz<br />
erfreute sich in den Sommermonaten großen Ansturms!<br />
Österreichische Spitzenweine<br />
„Wir sind kein Heuriger, bei uns steht der Wein im Mittelpunkt“,<br />
so Pauer-Rüel: „ Unsere Herausforderung ist die Maximierung des<br />
Genusses unserer Gäste durch ein herausragendes Angebot der<br />
edelsten Weine – ausschließlich gekeltert in österreichischen<br />
Weinkellern und kombiniert mit den passenden kulinarischen<br />
Schmankerln.“ Die Weine des Winery kommen aus den besten<br />
Weinregionen Österreichs, so aus Niederösterreich, dem Burgen-<br />
68 Gourmet & Genuss<br />
Der modern eingerichtete Gewölbekeller des Winery bietet Genuss für alle Sinne.<br />
land und der Steiermark, vor allem aber aus der Region Neusiedler<br />
See, der Wachau, dem Kamptal, Kremstal und der Thermenregion.<br />
Das Weinsortiment wird monatlich neu zusammengestellt und<br />
nach den Verkostungen eines Weinprofi s ausgerichtet.<br />
Ein besonderes Zuckerl des Winery ist der integrierte Degustationsraum,<br />
der für Weinverkostungen, aber auch private Feiern<br />
in stilvollem Rahmen zur Verfügung steht. Bezüglich hauseigener<br />
Weinverkostungen oder Weinreisen gibt das Team des Winery<br />
gerne Auskunft.<br />
Unser Fazit:<br />
Ihr selbst ernanntes oberstes Ziel, nämlich „das Wohlbefi nden des<br />
Gastes“, haben Friedl Pauer-Rüel und Christian Spritzendorfer in<br />
ihrem Winery sogar noch übertroffen. Hier fühlt man sich nicht nur<br />
wohl, sondern wie in einer anderen Welt. Der Genuss erlesenster<br />
Spitzenweine in diesem altertümlichen, modern eingerichteten<br />
Gewölbe schärft einfach alle Sinne!<br />
Winery – Weinbar, Genussbar, Lokal für erlesene<br />
Weine<br />
Hauptplatz 10<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo – Sa ab 18 Uhr<br />
Reservierungen:<br />
06 99/14 40 00 02 oder 06 99/14 40 00 07
Ein seperater Degustationsraum eignet sich ideal für Weinverkostungen oder stilvolle Feiern.<br />
Das Team des Winery verwöhnt Sie gerne!<br />
Das Sortiment österreichischer Spitzenweine<br />
wird jedem Gast gerecht.<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie mit 2700 1 Weinreise um 50 Euro im<br />
Winery<br />
Einfach auf � www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel<br />
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„Winery“ an: „Das City Magazin“-Verlags GmbH,<br />
Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt senden.<br />
Die Outdoor-Bar war der Hit des heurigen Sommers.<br />
Location Check<br />
| Gourmet & Genuss<br />
69
Fotos: rokit_de / photocase.com ,www.nikolaihof.at<br />
Ein gutes Tröpferl in Ehren ...<br />
Wein ist in vielen Ländern der Welt ein unumstrittenes Kulturgut.<br />
Kein anderes alkoholisches Getränk steht in einem so<br />
großen Ausmaß für Genuss, Eleganz und Tradition.<br />
Als Ursprungsland des Weins gilt das antike Persien (ca. 3.500 v.<br />
Chr.). Schiraz, der Ursprungsort der gleichnamigen Rebsorte, nahe<br />
der Hauptstadt Persepolis, auch bekannt als „Thron des Dschamschids“<br />
(iranische mythologische Figur, Anm. d. Red.), war berühmt<br />
für seine Weine und hatte den Ruf, die besten des Mittleren<br />
Ostens zu produzieren. Doch auch in Ägypten, Griechenland und<br />
im Römischen Reich wurde eifrig Weinbau betrieben.<br />
Im frühen Kolonisationszeitalter wurde der Süden Europas mit<br />
Wein angereichert. Die Römer brachten ihn bis in den Norden.<br />
Im Laufe der Zeit erlebte der Weinbau einige Rückschläge, durch<br />
Seuchen und Krankheiten stockte die Weinkultur in breiten Teilen<br />
Europas. Nach vielen Jahren fand aber eine langsame Regeneration<br />
statt. Österreich kann sich bis heute als wichtiges Weinland<br />
behaupten, aber auch viele andere Länder haben in dieser Hinsicht<br />
Einiges zu bieten.<br />
Weinbau in Österreich<br />
Die Rebfl äche in Österreich umfasst rund 51.000 Hektar, die sich<br />
zum größten Teil in den östlichen und südöstlichen Landesteilen<br />
befi nden. Die Verteilung zwischen Weiß- und Rotwein fällt eindeutig<br />
zugunsten des Weißweins aus: 70 Prozent sind mit den 22<br />
für Qualitätsweinerzeugung zugelassenen weißen Rebsorten bestockt.<br />
Der Rotweinanteil (13 Sorten) ist in den letzten Jahren auf<br />
30 Prozent angewachsen.<br />
70 Gourmet & Genuss<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Weinland Österreich: Unsere Heimat verfügt über 51.000 Hektar Rebfl äche.<br />
Österreichs Weinbaufl äche ist in vier Weinbauregionen unterteilt:<br />
Das „Weinland Österreich“ besteht aus den Bundesländern Niederösterreich<br />
und Burgenland mit insgesamt zwölf Weinbaugebieten,<br />
das „Steirerland“ aus den drei steirischen Weinbaugebieten, die<br />
Bundeshauptstadt Wien ist eine eigene Weinbauregion mit immerhin<br />
fast 700 Hektar Rebfl äche. Unter „Bergland Österreich“ sind die<br />
übrigen Bundesländer zusammengefasst, in denen sich verstreut<br />
ebenfalls kleinere Rebfl ächen befi nden.<br />
Die durchschnittliche Erntemenge beträgt 2,5 Millionen Hektoliter,<br />
der größte Teil davon wird im Inland konsumiert. 73 Prozent des<br />
österreichischen Weinkonsums sind heimische Weine, doch der<br />
Export stieg in den letzten Jahren stark an.<br />
Biodynamischer Wein aus der Wachau<br />
Familie Saahs wirtschaftet am Nikolaihof Wachau nach den Regeln<br />
des Demeter-Bunds, einer der strengsten Richtungen des biologischen<br />
Landbaus. Das Prinzip lässt sich grob vereinfacht so beschreiben:<br />
möglichst viel Kraft und Energie in den Wein legen,<br />
indem der Natur so wenig wie möglich ins Handwerk gepfuscht<br />
wird. In Nikolaihof Weingärten werden keine Herbizide, keine<br />
Pestizide, keine Künstdünger und keine synthetischen Spritzmittel<br />
verwendet, sondern Brennesseljauche, Baldriantropfen, Baldriantee<br />
und eigens angesetzte Präparate, die in hoher Verdünnung<br />
wie homöopathische Medikamente angewendet werden. Der gesamte<br />
Betrieb muss biodynamisch bewirtschaftet werden. Diese<br />
Wirtschaftsweise wird laufend staatlich kontrolliert. Geregelt ist<br />
der Bio-Weinbau im Österreichischen Weingesetz, im Österreichischen<br />
Lebensmittelcodex und in der EU-Verordnung „Ökologischer<br />
Landbau“.
Weinerzeugung ist aufwendig.<br />
Optimal gelagert im Weinkeller.<br />
Weinbauern bei der Lese.<br />
Die richtige Lagerung<br />
Weine sind sehr empfi ndlich. Bei falscher<br />
Lagerung können Qualitätsverluste auftreten,<br />
die den Geschmack merklich beeinfl<br />
ussen. Für richtige Genießer ist deshalb<br />
die richtige Lagerung wichtig. Der Wein<br />
sollte immer liegend gelagert werden, am<br />
besten in kühlen Kellerräumen. Die Idealtemperatur<br />
liegt dabei bei 8 bis 16 Grad<br />
Celsius. Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls<br />
eine wichtige Rolle bei der Lagerung. Sie<br />
sollte nicht zu niedrig sein, damit der Kork<br />
nicht austrocknet. Weine reifen in der Flasche<br />
weiter und ändern auch ihr Aroma.<br />
Damit dieser Vorgang nicht gestört oder<br />
negativ beeinfl usst wird, muss auf eine<br />
sehr geringe Sonneneinstrahlung geachtet<br />
werden. Es gibt auch Weine, die sich nicht<br />
zur Lagerung eignen und lieber schnell<br />
getrunken werden sollten. Erkundigen Sie<br />
sich in dieser Hinsicht gleich beim Einkauf.<br />
Billigere Tafelweine gehören auf jeden Fall<br />
zu den nicht lange lagerfähigen Weinen.<br />
Na dann, Prost!<br />
Die österreichische Weinkultur<br />
Grüner Veltliner<br />
Besonders in der Region Niederösterreich<br />
kommt diese Art der Rebsorte in<br />
Verwendung. Ein besonderes Verbreitungsgebiet<br />
des Grünen Veltliners ist<br />
das nördliche Weinviertel, im Nordosten<br />
von Niederösterreich. Optimale Klimabedingungen<br />
und Anbauorte machen aus<br />
ihm einen herrlichen Weißwein.<br />
Riesling<br />
Der Riesling ist in Österreich verbreitet.<br />
Um Wien sowie im Kremstal fi nden sich<br />
eher kleine, aber hochwertige Anbaufl ächen<br />
der weißen Rebsorte.<br />
Zweigelt<br />
Diese Rebsorte wird auch Rotburger<br />
genannt. Aus ihr entsteht köstlicher<br />
Rotwein. Heute wird der Zweigelt<br />
hauptsächlich in der Hauptstadt einer<br />
ehemaligen römischen Provinz angebaut<br />
– in Carnuntum. Die Weine haben<br />
ein leicht fruchtiges Aroma.<br />
Frischkäse:<br />
Leichter, lebhafter Weißwein, auch sehr<br />
leichter, sehr junger und sehr frischer<br />
roter Bordeaux, Bardolino oder Beaujolais.<br />
Halbweicher Käse:<br />
Kräftiger weißer Bordeaux, Chardonnay,<br />
Elsässer Pinot gris, trockener Riesling,<br />
süditalienischer oder sizilianischer<br />
Wein, alter weißer Rioja, trockener<br />
Sherry.<br />
Hartkäse:<br />
Diese Käsesorten harmonieren gut mit<br />
feinem roten Bordeaux oder Cabernet<br />
Sauvignon sowie großen Shiraz-Weinen.<br />
Starke Käse indessen verlangen<br />
nach weniger edlen Weinen, vorzugsweise<br />
lokalen Erzeugnissen. Der<br />
rote holländische Mimolette ist wahrscheinlich<br />
der beste alte Käse für einen<br />
feinen, reifen Bordeaux.<br />
Blaufränkisch<br />
Die rote Rebsorte Blaufränkisch bevorzugt<br />
ein mildes Klima. Wind und zu starker<br />
Sonneneinfall verträgt diese Sorte<br />
eher nicht. Die Abstammung der Rebsorte<br />
ist bis heute ungeklärt, aber viel<br />
wichtiger sind die guten Rotweine, die<br />
mittels dieser Rebe produziert werden.<br />
Weine dieser Art werden immer sehr gut<br />
bewertet.<br />
Blauer Portugieser<br />
Die alte, rote Rebsorte existiert in weiten<br />
Teilen Europas. Auch in Österreich wird<br />
sie angebaut. Die Rebsorte ist nach dem<br />
Herkunftsland Portugal benannt.<br />
Welcher Wein passt zu welchem Käse?<br />
Edelpilz-/Blauschimmelkäse:<br />
Zu Roquefort kann ein Sauternes wunderbar<br />
passen; dies gilt aber nicht für andere<br />
Sorten von Blauschimmelkäse. Die Süße<br />
des Sauternes, insbesondere eines gereiften,<br />
verträgt sich gut mit dem Salzgehalt<br />
des Käses. Eine klassische Kombination<br />
ist auch Stilton mit Port. Gehaltvoller alter<br />
Oloroso, Amontillado, Madeira und Marsala<br />
passen zu den übrigen Blauschimmelkäsen.<br />
Weichkäse:<br />
Weichkäse mit fl aumiger Rinde (Brie etc.):<br />
Voller trockener Burgunder oder Rhone-<br />
Wein zu weißem, noch nicht reifem Käse;<br />
zu reifem, kräftigem, fruchtigem Käse passt<br />
St. Emilion, Pinot noir, junger Shiraz aus<br />
Australien oder von der Rhone.<br />
Quelle: kaeseseite.de<br />
Lockstoff | Gourmet & Genuss<br />
71
Fotos: Rita Newmann<br />
Ausg`steckt &eing`schenkt<br />
Von Petra Lenz<br />
Genuss-Kultur entlang der Weinstraße Thermenregion<br />
Eine der schönsten Weinstraßen Niederösterreichs liegt vor den<br />
Toren Wiener Neustadts. Südlich beginnend in Sollenau führt die<br />
Weinstraße durch die Weinanbaugebiete der Thermenregion bis<br />
nach Perchtoldsdorf. Dazwischen gedeihen Weißwein-Raritäten<br />
genauso wie großartige Rotweine.<br />
Sommerspritzer & Weinherbst<br />
Ein fruchtiger Sommerspritzer, erfrischend bei hochsommerlicher<br />
Hitze, oder ein würziger Rotwein, der angenehm wärmt,<br />
wenn`s bereits „herbstelt“, vielleicht noch regionale Köstlichkeiten<br />
auf dem Teller, inmitten von üppigen Weinbergen - das<br />
ist Weingenuss pur. Niederösterreich bietet all das in Fülle. Das<br />
Weinanbaugebiet des Bundeslands ist das größte Österreichs. Die<br />
Weingarten fl äche Nieder österreichs beträgt etwa 62 Prozent von<br />
der des ganzen Landes und ist unterteilt in 11 Weinbaugebiete:<br />
Wachau, Traisental, Kremstal, Kamptal, Wagram, Carnuntum, Klosterneuburg,<br />
Veltlinerland, westliches und südliches Weinviertel<br />
sowie die Thermenregion.<br />
Durch diese 11 Gebiete führt jeweils eine Weinstraße. Abgesehen<br />
von der Lage inmitten der Weinanbaugebiete, zeichnet eine Weinstraße<br />
das hohe Qualitätsniveau der dazugehörigen Betriebe aus.<br />
Mehr als 150 Gemeinden sind Mitglieder der Weinstraße Niederösterreich.<br />
Die zahlreichen Veranstaltungen werden untereinander<br />
abgesprochen und sind auf der Homepage zu fi nden. Der Höhepunkt<br />
des Weinjahrs ist aber der Weinherbst Niederösterreich, die<br />
mittlerweile größte weintouristische Initiative Europas. Von August<br />
bis November bieten über 800 Veranstaltungen einen besonderen<br />
Rahmen, Wein, Winzer und Weingärten kennenzulernen, wie zum<br />
Beispiel Degustationen, Weinfeste oder Wanderungen durch die<br />
Rieden.<br />
Die Straße der Genüsse<br />
Sehr vielfältig gestaltet sich die Weinstraße Thermenregion. Sonnige<br />
Weinberge, quirlige Städte und bekannte Weinorte wechseln<br />
72 Gourmet & Genuss
ARGE Weinstraße<br />
Thermenregion<br />
Tourist-Info Bad Vöslau<br />
Schlossplatz 1<br />
2540 Bad Vöslau<br />
� www.weinstrassen.at<br />
Kontakt:<br />
Tourismusdirektorin<br />
Maria Haarhofer<br />
E-Mail: Maria.haarhofer@<br />
badvoeslau.at<br />
Tel.: 02252/70 743<br />
sich ab. Die Trauben für Weißweine reifen vor allem in den Gärten<br />
von Baden, Gumpoldskirchen, Perchtoldsdorf, Guntramsdorf,<br />
Pfaffstätten und Traiskirchen. In der Gegend um Tattendorf , Bad<br />
Vöslau, Teesdorf und Sooß entstehen exzellente Rotweine. Die Region<br />
ist von der Natur reich beschenkt. Spezielle Gegebenheiten<br />
des Bodens und das pannonische Klima sind Voraussetzungen für<br />
den besonderen Charakter und die Qualität der Weine. „Raritäten<br />
wie der Rotgipfl er und der Zierfandler, würzige und elegante<br />
Weißwein-Spezialitäten, gedeihen in solchen Mengen nur noch in<br />
der Thermenregion. St. Laurent und Pinot Noir haben bei den Rotweinen<br />
große Bedeutung, weiß die Projektleiterin der Weinstraße<br />
Thermenregion“, Tourismusdirektorin Maria Haarhofer. Neben diesen<br />
Sorten herrschen bei den weißen Reben Neuburger, Weißburgunder<br />
und Chardonnay, bei den roten Reben Blauer Portugieser<br />
und Zweigelt vor.<br />
Die Region besticht aber nicht nur durch Trink-Kultur. Neben Sommertheater<br />
spielt sich vor allem in den kulturellen Zentren Baden<br />
und Mödling Einiges ab. Ob es das Spiel im größten Casino Europas<br />
ist oder jenes auf den Bühnen der Weinstädte, das Angebot<br />
ist breit gefächert. Entspannung bietet sich in der Thermenregion,<br />
wie der Name schon sagt, bei dem Besuch einer Therme an. Danach<br />
schmecken die edlen Tropfen gleich noch besser.<br />
„Eine weitere Besonderheit der Weinstraße Thermenregion ist der<br />
Rundweg führend durch die malerischen Weingärten“, schwärmt<br />
Tourismusdirektorin Maria Haarhofer. Ein Weinanbaugebiet reiht<br />
sich ans andere. Straßenschilder geleiten den Gast von Ort zu Ort,<br />
durch stimmungsvolle Weingärten zu den gemütlichsten Heurigen.<br />
Ausg`steckt ist immer irgendwo und Veranstaltungen bieten zusätzliche<br />
Unterhaltung. Der „Wein & Genuss Reise-Pass“ enthält<br />
nützliche Tipps für die Weinreise und alle Betriebe. Außerdem erhält<br />
man nach sechs „Betriebs-Besuchen“ mit dem Pass ein kleines<br />
Geschenk. Erhältlich ist der Pass kostenlos in allen Betrieben<br />
und bei der ARGE Weinstraße.<br />
In dieser Umgebung kann die schönste Wein-Jahreszeit ruhig<br />
kommen. Zum Wohl!<br />
Gourmet & Genuss<br />
73
Foto: Florian Sitter<br />
Der Herbst rockt! Interview<br />
Für ihr erstes Album „Ende:Gut“ wurden Herbstock im vergangenen<br />
Jahr mit dem Amadeus ausgezeichnet. Gleich ein Jahr<br />
später setzte die Band noch einen drauf und holte sich im September<br />
den zweiten für ihr brandneues Album „Die bessere<br />
Hälfte“. 2700 traf die aufgeweckte Truppe nach dem Wiener<br />
Neustädter City Festival.<br />
2700: Ihr habt gerade vor Wiener Neustädter Publikum gespielt<br />
– wie ist es, wenn man in der Heimatstadt auf der Bühne steht?<br />
Anna: Es war wirklich toll, vor so vielen Menschen spielen zu<br />
dürfen und die meisten Gesichter davon zu kennen. Ich freue mich<br />
wirklich, dass Wiener Neustadt so ein großartiges Festival aus<br />
dem Boden gestampft hat und ich hoffe, es war nicht das letzte<br />
Mal.<br />
Paul: Wiener Neustadt ist quasi eine neue, zweite Heimat für mich<br />
und es war großartig.<br />
Sebastian: Es ist schon etwas anderes, weil viele Freunde, Eltern<br />
und Familie da sind und es ist ein schönes Gefühl, vor so vielen<br />
Leuten daheim zu spielen.<br />
Duff: Wir haben es zuerst gar nicht richtig auskosten können, weil<br />
wir kurz vor dem Konzert angekommen sind - wir spielten am<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie mit 2700 2 CDs „Die bessere Hälfte“<br />
von Herbstrock<br />
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Wr. Neustadt senden.<br />
74 Kultur & Freizeit<br />
geführt von Gudrun Blümel<br />
Nachmittag bei Düsseldorf, aber nachher war es cool.<br />
Duff: Party?<br />
Sebastian: Duff hat versagt. Ich habe schon Party gemacht.<br />
Duff: Man muss ja nicht überall dabei sein (lacht).<br />
2700: Wie kam es zur Tour mit Christina Stürmer im Frühling 2009<br />
und was konntet ihr dabei lernen?<br />
Sebastian: Sie hat uns eingeladen, sie in St. Margarethen zu supporten<br />
und uns kennenzulernen. Das hat gut funktioniert. Auf der<br />
Tour haben wir sehr viel gelernt. Es war das erste Mal, dass wir so<br />
lange und regelmäßig vor so vielen Leuten gespielt haben. Natürlich<br />
lernt man von Christina und der Band Einiges, außerdem lernt<br />
man das Tourleben kennen – insgesamt waren wir zirka sieben<br />
Wochen unterwegs, davon vier durchgehend in Deutschland.<br />
2700: Hat sich in musikalisch-kreativer Hinsicht seit der<br />
Zusammen arbeit mit Universal für euch etwas verändert?<br />
Duff: Das war genau der Punkt, warum wir nicht mehr mit Universal<br />
zusammengearbeitet haben. Sie hätten gerne den ursprünglichen<br />
Stil fortgesetzt - wir haben uns aber im Studio und in der Zeit mit
Paul so weiterentwickelt, dass es irgendwann nicht mehr vereinbar<br />
war. Universal wollte uns auch nicht in Deutschland herausbringen.<br />
Wir waren kurz davor, es selber durchzuziehen, und wir<br />
wollten es unbedingt machen, denn die Stürmer-Tour war schon<br />
in Planung. Wir hatten auch bereits selber alles aufgestellt. Mit<br />
Sony fanden wir einen super Partner, der extrem motiviert und<br />
auch bereit war, Geld in die Hand zu nehmen.<br />
2700: Wie entstehen die Songs und wie kommt ihr auf eure Themen?<br />
Anna: Oft war zuerst nur der Schlagzeugbeat da, dann der Bass,<br />
die Gitarre und so weiter. Die Musik haben wir vier geschrieben.<br />
Die Texte schreibe ich, die entstehen meistens mit nur einem Satz,<br />
der passt, dann ein zweiter et cetera. Das passiert spontan, wenn<br />
der Text fertig ist, weiß ich erst, worum es geht. Es ist also auch für<br />
mich eine Überraschung, was dabei heraus kommt.<br />
2700: Welche Bedeutung hat für euch die Auszeichnung mit dem<br />
„Amadeus Award“?<br />
Sebastian: Das ist schon etwas Feines! Wer weiß, ob man so etwas<br />
noch einmal gewinnt? In Österreich war es kurzzeitig ein mediales<br />
Aufhorchen. Lustig ist, dass das in Deutschland viel mehr<br />
Wert hatte, da hörte man das in jedem Interview. Wobei man dazu<br />
sagen muss, dass es dort den Echo gibt, und wenn man diesen<br />
gewinnt, ist das schon etwas Größeres als der Amadeus bei uns.<br />
2700: Wie ist es, wenn man zum ersten Mal seinen Song im Radio<br />
hört?<br />
Sebastian: Ein gutes Gefühl! Man lernt aber auch dazu, weil man<br />
im ersten Moment denkt: „Cool, jetzt haben wir es geschafft!“,<br />
dann aber bald auf den Boden der Realität zurückgeholt wird. Es<br />
steckt viel Arbeit dahinter und es reicht nicht, wenn das Lied ein<br />
Mal im Radio läuft. Man kann sich nicht einmal einen Kaugummi<br />
darum kaufen.<br />
2700: Habt ihr Tipps für österreichische Nachwuchsmusiker?<br />
BAND<br />
Anna Müller - Gesang: Geboren am 20. September 1986 in Wien.<br />
Müller maturierte im BORG Wiener Neustadt.<br />
Paul Wallner - Gitarre, Programmings: Geboren am 4. Juni 1982<br />
in St. Pölten. Wallner matuierte in der Höheren Lehranstalt für<br />
Tourismus und Marketing, St.Pölten<br />
Mathias *Duff* Dajeff - Bass: Geboren am 11. Juni 1985 in Wiener<br />
Neustadt. Dajeff maturierte 2003 in der SRG Zehner Gasse.<br />
Sebastian Vogt - Schlagzeug: Geboren am 14. März 1983 in<br />
Eisen stadt. Vogt maturierte 2001 im Gymnasium Babenbergerring<br />
und machte dann die SAE Tontechnik-Ausbildung.<br />
ALBEN<br />
Die Bessere Hälfte: Release Date (AT): 24.04.2009<br />
Ende:Gut: Release Date (AT): 01.02.2008<br />
Sebastian: Nie aufgeben und vor allem, nie den Spaß daran verlieren.<br />
Das sagt sich jetzt in unserer Situation vielleicht leicht, aber<br />
man kann nichts erzwingen, sonst verliert man den Spaß. Man<br />
muss stetig versuchen, besser zu werden – technisch, musikalisch<br />
und hinsichtlich der Bühnenpräsenz.<br />
Duff: Es gibt zwei Wege: Entweder entschließt man sich, kommerziell<br />
erfolgreich zu sein, dann muss man das machen, was gerade<br />
gefordert ist. Das ist aber noch lange keine Garantie dafür, dass<br />
man Erfolg hat. Der andere Weg ist, Musik zu machen, die einem<br />
Spaß macht, und an ihr festzuhalten. Es geht Stück für Stück – wir<br />
fanden zuerst einen Booker, spielten viele Konzerte, lernten eine<br />
Menge Leute kennen, dann kam ein Plattenfi rmenmitarbeiter. Es<br />
ist wie ein kleines Haus, das man Stein für Stein zusammensetzt<br />
und das immer mehr wird.<br />
2700: Welche Ziele strebt ihr in Zukunft an? Was erhofft ihr vom<br />
deutschen Markt?<br />
Anna: Natürlich werden wir noch einige Zeit mit dem aktuellen<br />
Album arbeiten, Konzerte spielen und versuchen, am deutschen<br />
Markt Fuß zu fassen. Mit der ersten Single ist uns das schon recht<br />
erfolgreich gelungen. Und sonst: Weiter hart arbeiten, nicht aufgeben,<br />
Konzerte spielen, ein neues Album aufnehmen – was man<br />
als Band eben so tut.<br />
Duff: Unser Ziel ist, dass wir von der Musik leben können, die wir<br />
machen, denn das ist genug Arbeit und erfordert viel Zeit. Wenn<br />
man daraus einen normalen Lohn kriegen würde, von dem man<br />
normal leben könnte, wäre das am besten.<br />
2700: Herbstrock in zehn Jahren? Wo seht ihr euch?<br />
Sebastian: Hoffentlich auf einer Bühne vor vielen Leuten!<br />
Duff: Genau so: Auf einer riesengroßen Bühne vor 15.000 Leuten,<br />
das 4. oder 5. Album schon veröffentlicht, dasselbe machen wie<br />
jetzt und genau so entspannt sein.<br />
Paul: Ich sehe uns in einem Strandhaus mit Studio.<br />
2700: Vielen Dank für das interessante Gespräch!<br />
BANDGESCHICHTE<br />
Herbstrock gründeten ihre Band im Jahr 2003 in Wiener Neustadt.<br />
Für ihr erstes Album „Ende:Gut“ wurde die Band 2008 mit dem<br />
„Amadeus“ ausgezeichnet - am 10. September 2009 heimste<br />
Herbstrock mit dem zweiten Album „Die bessere Hälfte“ den zweiten<br />
„Amadeus“ ein.<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Kultur & Freizeit<br />
75
Fotos: z.V.g.<br />
Potzblitz!!!<br />
Von Sonja Knotek<br />
Mathias Stampfl und Thomas Schreiner, beide 19 Jahre jung,<br />
haben ein außergewöhnliches Hobby: Sie analysieren meteorologische<br />
Daten aus den Bezirken Wiener Neustadt / Neunkirchen<br />
und prognostizieren so das Wetter für unsere Region auf<br />
drei Tage im Voraus. Ab Oktober sind die „Wetterfrösche“ auch<br />
auf der City Magazin-Homepage aktiv.<br />
Kennengelernt haben sich der Wiener Neustädter Mathias<br />
Stampfl und der Felixdorfer Thomas Schreiner im Jahr 2008, als<br />
sich Schreiner beim meteorologischen Verein „Skywarn Austria“<br />
(� www.skywarn.at) registrieren ließ, wo Stampfl bereits seit<br />
Jahren Mitglied im Forum war. Die beiden freundeten sich rasch<br />
an. Vor allem störte sie, dass großräumige Wetterprognosen, wie<br />
für das Land Österreich, auf relativ ungenauen Angaben basierten<br />
und die Vorhersagen daher unzuverlässig waren. „Wir wollten das<br />
für unsere Region besser machen“, so die beiden Hobby-Meteorologen.<br />
Semi-professional-Ausrüstung<br />
Gesagt, getan: Eine zwei Meter hohe Wetterstation und ein fünf<br />
Meter hoher Windmesser wurden in Schreiners Garten montiert.<br />
Diese beiden Geräte schicken ihre Daten an eine Empfangsstation<br />
in Schreiners Zimmer. Ein Computerprogramm wertet die Informationen<br />
aus. „Aus diesen Resultaten entwerfen wir Prognosen,<br />
aus denen man Rückschlüsse für das Wetter in der nahen Zukunft<br />
ableiten kann“, erklärt Stampfl . Am genauesten seien die Prognosen<br />
für die nächsten zwei bis drei Tage. Auf ihrer Homepage<br />
76 Kultur & Freizeit<br />
� www.wetter-neustadt.at aktualisieren Stampfl und Schreiner<br />
täglich ihre Daten und kommentieren in verständlicher Form die<br />
Wetterentwicklungen der kommenden Tage für die Bezirke Wiener<br />
Neustadt & Neunkirchen. Hierbei seien vor allem die unteren<br />
Luftschichten interessant, für längerfristige Prognosen müssten<br />
Höhenwinde in den oberen Luftschichten beobachtet werden.<br />
Föhn, Nebel & Gewitter<br />
Zu den typischen Wettererscheinungen unserer Region zählen<br />
Föhnwinde, die durch den Hochwechsel bedingt sind. „Durch den<br />
Regen im Alpensüdkamm staut sich Niederschlag auf und kühlt die<br />
feuchte Luft dabei rascher ab, genauer gesagt um 0,5 Grad Celsius<br />
pro 100 Meter. Beim Abgleiten auf der anderen Seite erwärmt sie<br />
sich hingegen wieder normal, nämlich um 1 Grad Celsius pro 100<br />
Meter. Um die Druckdifferenz auszugleichen, muss die Luft schneller<br />
ziehen – das spüren wir als warmen Föhn“, erklärt Schreiner.<br />
So genannte Inversionswetterlagen mit Neben oder Hochnebel gibt<br />
es ebenfalls häufi g bei uns. „Diese werden durch das Wiener Becken<br />
bestimmt, wenn kalte Luftschichten nicht aufsteigen können,<br />
da darüber liegende warme Schichten dies hindern“, so Stampfl .<br />
Häufi g sind weiters heftige Gewitterzellen, die vom Schneeberg<br />
her kommen. Für solche Fälle haben Stampfl und Schreiner Warntools<br />
entworfen. „Wir beobachten mittels Blitzortung die Heftigkeit<br />
der Gewitter und können so rechtzeitig vorhersagen, wohin sich<br />
die Zellen bewegen“, so Stampfl .
Sämtliche Wettererscheinungen werden<br />
dokumentiert (im Bild: Hagelkörner). Bei jedem Wetter sind Stampfl und Schreiner unterwegs.<br />
Die Beobachtung des Himmels spielt bei<br />
der Prognose eine wesentliche Rolle.<br />
Tornadogefahr im Raum Neustadt<br />
Und noch eine – eher beunruhigende – Wettererscheinung ist<br />
typisch für unsere Region: der Tornado. Die letzte große Wirbelsturmkatastrophe<br />
ereignete sich in Wiener Neustadt im Jahr 1916,<br />
damals wurden weitläufi ge Gebiete der Stadt schwer beschädigt.<br />
Die stärkste, in Wiener Neustadt gemessene Orkanböhe fegte laut<br />
Stampfl und Schreiner mit 135 Stundenkilometern über die Stadt.<br />
In solch einem Fall sind innerhalb des Tornados Windspitzen bis<br />
zu 300 Stundenkilometern möglich. „Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
sich innerhalb der nächsten fünf Jahre im Raum Wiener Neustadt<br />
ein Tornado bildet, liegt bei 25 Prozent“, so die beiden Wetter-<br />
Spezialisten: „Allein in diesem Jahr wurde im Raum Wiener Neustadt<br />
drei Mal eine Tornado-Vorstufe erreicht, österreichweit gab<br />
es heuer nur vier Tornados-Verdachtsfälle, durchschnittlich gibt es<br />
aber jedes Jahr mehr als 8 Tornados, manchmal sogar 12.“ Eine<br />
solche könne man sogar als Laie mit freiem Auge erkennen. „Ein<br />
Tornado entsteht aus so genannten Superzellen, das sind rotierende<br />
Gewitter mit einem extremen Aufwindbereich“, so Stampfl<br />
weiter. Die Rotation könne man vom Boden aus erkennen. „Doch<br />
erst, wenn der Tornado Bodenkontakt hat, wird er zu einem Wirbelsturm“,<br />
so Schreiner. In solch einem Fall blieben jedoch nur<br />
mehr wenige Minuten für die Flucht. Allerdings könne man eine<br />
Superzelle einen Tag vorher prognostizieren. Lesen Sie mehr auf<br />
� www.dascitymagazin.at<br />
� www.wetter-neustadt.at<br />
Meteorologische Praktika dienen der Fortbildung.<br />
Mittels Blitzortung können die „Wetterfrösche“ vorhersagen,<br />
wohin sich die Gewitterzellen bewegen.<br />
Kultur & Freizeit<br />
77
78 Kultur & Freizeit<br />
Bei der Polonaise der etwas anderen Art wird nicht<br />
nur im ¾ Takt getanzt, vielmehr jagt eine Überraschung<br />
die nächste und ein kunterbunter Mix<br />
an Musikstilen und Bewegungsformen läutet den<br />
Papa geienball 2009 ein.<br />
Sicher werden schon allein die Proben mit unseren<br />
beiden Choreografi nnen lustig und aufregend<br />
zugleich sein. 3 Einheiten wird es geben, bevor<br />
bei der Generalprobe alles sitzen muss. Auch die<br />
Termine dafür stehen schon fest: 24.10., 31.10. und<br />
7.11. Die Generalprobe wird dann in der Gruppe<br />
ausgemacht.<br />
Wir geben 30 Leuten die Möglichkeit, im Team<br />
Polo naise dabei zu sein. Meldet euch jetzt!<br />
� www.dascitymagazin.at/de/papageienball<br />
Der Papageienball ist die Alternative zur Tradition:<br />
streng traditioneller Tanzball, der mit sämtlichen<br />
inhaltlichen Konventionen bricht!
Der Kartenverkauf für<br />
die schrägste Ballnacht der Stadt startet am<br />
5. Oktober im Stadttheater und in der Stadtinformation<br />
Wiener Neustadt. Die Karten kosten im<br />
Vorverkauf 12 Euro und an der Abendkassa 20 Euro.<br />
Möchtest du zusätzlich etwas Gutes tun, dann nimm dir<br />
die Benefi zkarte um 30 Euro – ein sensationelles<br />
Goodie ist mit dabei!<br />
Mit eurem Ballbesuch unterstützt ihr die Initiative „Holiday<br />
for kids“, die fi nanziell benachteiligten Kindern<br />
einen Urlaub ermöglicht. Der Papageienball ist also nicht<br />
nur der schrägste Ball der Stadt, sondern auch ein Event<br />
für einen wirklich guten Zweck.<br />
So lautet<br />
unser Motto. Wir möchten<br />
niemanden zwingen, sich verrückt<br />
zu stylen, aber natürlich geben wir eine<br />
Empfehlung ab. Wir möchten Papageien im<br />
Ballsaal – viele bunte Papageien mit schrägen<br />
Outfi ts, bunten, fröhlichen Farben, tollen Frisuren,<br />
extravaganter Schminke – wir wollen einzigartige<br />
Kreationen. Und das nicht ohne Grund, wird doch<br />
auch das beste Styling prämiert. Distanzieren<br />
möchten wir uns aber von einem Ball wie dem<br />
Life Ball. Bei uns gibt’s weder Bodypainting,<br />
noch zu viel nackte Haut, weder Obszönitäten,<br />
noch sexuelle Botschaften – wir feiern<br />
einzig und allein junge Kultur<br />
in Wiener Neustadt!<br />
Kultur & Freizeit<br />
79
Fotos: z.V.g.<br />
Am Ziel:<br />
Thomas Bernhards Drama „Am Ziel“ ist<br />
ein Muss für alle Bernhard-Fans!<br />
Wiener Blut:<br />
Wiener Blut – Liebe und Eifersucht, Intrigen<br />
und Verwirrungen im adeligen<br />
Wien halten die Theaterbesucher in<br />
Atem.<br />
80 Kultur & Freizeit<br />
Der Neustädter<br />
Das Stadttheater Wiener Neustadt präsentiert sein neues Programm:<br />
„Am Ziel“ (Drama von Thomas Bernhard):<br />
20. Oktober 2009, 19.30 Uhr:<br />
Mutter und Tochter reisen seit Jahren in ihr Haus am Meer im holländischen Katwijk.<br />
Beim Kofferpacken breitet die Mutter, reiche Witwe eines Gusswerkbesitzers, in Erinnerungsspiralen<br />
die Familiengeschichte aus. Ihren Mann habe sie, Tochter eines armen<br />
Jahrmarktspaßmachers, nur wegen seines Reichtums geheiratet.. Sie habe alles getan,<br />
um ihn, dem sie sich geistig weit überlegen fühlte, zu demütigen. Die Tochter betrachtet<br />
sie als ihr Eigentum, dem sie niemals die Freiheit gewähren wird. Wie die meisten Figuren<br />
Bernhards hat sie zu allem eine Meinung und zu jedem etwas zu sagen. Wer in ihren<br />
Redefl uss gerät, ist am Ende selber schuld. Die Tochter weiß es und der Gast, ein Dichter,<br />
dessen Besuch in Katwijk der Ablenkung dienen soll, lernt es bald. Tragisch-komisch<br />
läuft eine Geschichte von Abhängigkeiten und Einengungen ab. Ans Ziel aber gelangt<br />
letztendlich so oder so niemand.<br />
„Wiener Blut“ (Operette von Johann<br />
Strauß Sohn):<br />
21. Oktober 2009, 19.30 Uhr:<br />
In diesem beliebten Meisterwerk sind die klassischen Elemente einer Operette so meisterhaft<br />
miteinander verwoben, dass eines der mitreißendsten und lebendigsten Werke des<br />
Genres überhaupt entstanden ist. Liebe und Eifersucht, Intrigen und Verwirrungen im<br />
adeligen Wien, die schwungvolle Musik voll beliebter Ohrwürmer und nicht zuletzt die<br />
handelnden Personen, die vor Wiener Charme nur so sprühen – dieses Meisterwerk<br />
sollte man sich nicht entgehen lassen! Prachtvolle Kostüme, stilvolle Bühnenbilder und<br />
das glänzende Orchester der Operettenbühne Wien tun ihr Übriges, diese Schätze der<br />
Operette in Wiener Neustadt zum Blühen zu bringen.<br />
„Ton-Künstler 1“:<br />
24. Oktober 2009, 19.30 Uhr:<br />
Mitglieder des Tonkünstler-Orchesters NÖ stellen sich in solistischer Funktion vor und<br />
konzertieren gemeinsam mit ihren Kollegen in quasi familiärer Atmosphäre. Nach Joseph<br />
Haydns symphonischem Erstling, einem Werk voll jugendlichem Esprit, betritt Gertrude<br />
Rossbacher das Podium und interpretiert Béla Bartóks großartiges Konzert für Viola<br />
und Orchester. Den Abschluss des Programms bildet Dvoráks 7. Symphonie, die mit ihrer<br />
nüchternen Erhabenheit das letzte große Kapitel seiner unglaublichen Entwicklung als<br />
Orchesterkomponist eröffnet.<br />
Kartenvorverkauf an der Theaterkasse (Tel.: 29521),<br />
Mo- Sa, 13- 19 Uhr, sowie bei allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen
Theaterherbst<br />
Von Cornelia Fasching<br />
„Pocahontas“ (Familienmusical von Clemens<br />
Handler & Gernot Kogler):<br />
14. November 2009, 15.00 Uhr:<br />
Vieles kann man von einem Indianermädchen lernen! Pocahontas, Tochter des Häuptlings<br />
vom Stamm der Powhatan, liebt die Natur und geht respektvoll mit ihr um. Ihren<br />
Lieblingsplatz unter den schützenden Ästen einer alten Weide besucht sie, sooft sie kann.<br />
Dem Baum erzählt sie ihre geheimsten Gedanken und bekommt so manchen guten Rat<br />
von ihm. Unbeschwert genießt sie ihr Leben, doch dann landet eines Tages ein Schiff<br />
aus dem fernen England in der „neuen Welt“. Eine Siedlung soll gegründet werden, aber<br />
manche Neuankömmlinge vermuten auch Gold bei den Indianern, wie der geldgierige<br />
Leiter der Expedition Ratcliff. So treffen zwei Welten aufeinander und Pocahontas staunt<br />
über die Rücksichtslosigkeit, mit der die weißen Eindringlinge von ihrer Heimat Besitz<br />
ergreifen. Gemeinsam mit einem Jungen namens John Smith, der nach Amerika geschickt<br />
wurde, um Erfahrungen zu sammeln, bringt sie den Mut auf, sich dem Geschehen<br />
entgegen zustellen ...<br />
„Rollenspiel“ (Komödie von Alan Ayckbourn):<br />
17. November 2009, 19.30 Uhr:<br />
Das junge Paar Justin und Julie-Ann hat seine Schwiegereltern in spe zum Essen eingeladen,<br />
um seine Verlobung bekanntzugeben. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren,<br />
da steht plötzlich eine tropfnasse und nur spärlich bekleidete Frau vor Justin. Auf der<br />
Flucht vor ihrem Aufpasser, dem Ex-Boxer Mickey, hat sich die Erotiktänzerin Paige aus<br />
ihrer Wohnung über den Balkon zu dem jungen Paar gerettet. Von nun an klingelt es ohne<br />
Unte rlass an der Tür – die Gäste kommen: Julie-Anns erzkonservative Eltern, Justins bereits<br />
alkoholisierte Mutter und natürlich lässt auch Mickey nicht lange auf sich warten ...<br />
Sir Alan Ayckbourn – er wurde für seine Verdienste um das Theater zum Ritter geschlagen<br />
– ist der meistgespielte Theaterautor unserer Zeit. Seine Komödien wurden in vierzig<br />
Sprachen übersetzt und werden weltweit gespielt.<br />
„Ton-Künstler 2“:<br />
18. Dezember 2009, 19.30 Uhr:<br />
Auf dem Programm des zweiten, rein „tonkünstlerischen“ Abends stehen außergewöhnliche<br />
Stücke und ein beinahe ungehobener Schatz. Nur wenige Monate nach seinen 18.<br />
Geburtstag komponierte Franz Schubert seine 3. Symphonie, die von zauberhafter Eleganz<br />
geprägt ist. Vor dem Finale mit Dvoráks 5. Symphonie spielt Andreas Eitzinger das<br />
Posaunenkonzert von Henri Tomasi, dessen erlebnisreiches Leben in vielen seiner Kompositionen<br />
seinen faszinierenden Ausdruck fand.<br />
Pocahontas:<br />
Die Geschichte der schönen Häuptlingstochter<br />
Pocahontas wird in Neustadt als<br />
Familienmusical aufgeführt.<br />
Gertrude Rossbacher:<br />
Gertrude Rossbachers Interpretation<br />
von Béla Bartóks Konzert für Viola und<br />
Orchester ist einer der Höhepunkte von<br />
„Ton-Künstler 2“.<br />
Kultur & Freizeit<br />
81
Fotos: Stefan Böttcher, istockphoto.com<br />
OKTOBER-<br />
FESTE<br />
Halloween & Oktoberfest –<br />
2 unterschiedliche Bräuche,<br />
die gerne gefeiert werden.<br />
Von Petra Lenz<br />
Die Münchner „Wies´n“ ist jedes Jahr für Bierfans ein Pfl ichttermin!<br />
Während das berühmteste und größte Volksfest der Welt in<br />
unserem Nachbarland Deutschland stattfi ndet und Vorbild für<br />
zahlreiche „Oktoberfeste“ ist, ist Halloween von Irland über<br />
Umwege bis nach Österreich gekommen.<br />
O`zapft is!<br />
Das größte Volksfest der Welt wird jährlich Ende September, Anfang<br />
Oktober in München veranstaltet. Auch heuer wurde am Oktoberfest<br />
in München wieder gefeiert, gegessen und vor allem getrunken.<br />
Rund 6,5 Millionen Liter Bier werden jedes Jahr auf der<br />
Wies´n ausgeschenkt. Weltweit wird nach dem bayrischen Vorbild<br />
gefeiert. Ob Gemeinden, Vereine oder Privatveranstalter, auch in<br />
Österreich werden zahlreiche Oktoberfeste abgehalten – wenn<br />
auch meistens in viel kleinerem Rahmen.<br />
176 x Oktoberfest<br />
Aber wie und wann hat das Ganze begonnen? Anlässlich der<br />
Hochzeit von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von<br />
Hildburghausen fand am 17. Oktober 1810 ein Pferderennen auf<br />
der Theresienwiese statt, die damals noch am Stadtrand lag. Der<br />
Name der „Wiese“ wurde von der Braut, Prinzessin Therese übernommen.<br />
Daraufhin fand jedes Jahr ein Fest statt. Zunächst wurde<br />
das Pferderennen und Fest auch zur Präsentation landwirtschaftlicher<br />
Leistungen genutzt und privat fi nanziert. Im Jahr 1819 übernahm<br />
die Stadt München die Leitung. Heuer wurde bereits zum<br />
176. Mal gefeiert.<br />
Mit Maß und Dirndl<br />
Die Wies´n ist nicht nur bei Besuchern beliebt. Auch als Arbeitsplatz<br />
ist das Oktoberfest begehrt. Rund 12.000 Mitarbeiter jährlich<br />
82 Kultur & Freizeit<br />
sorgen für das Wohl der Gäste. Nicht alle sind berufl ich im Gastgewerbe<br />
tätig. Viele verdienen sich in diesen zwei Wochen gutes<br />
Geld dazu, darunter auch Studenten.<br />
„2700“ hat eine ehemalige Mitarbeiterin interviewt. Beate Böckel<br />
ist mittlerweile Ärztin und hat sich ihre Studienkassa als<br />
Kellnerin auf der Wies´n gut aufgebessert:<br />
2700: Wie kommt man als<br />
Medizinstudentin auf die Idee,<br />
beim Oktoberfest in München<br />
zu kellnern?<br />
Böckel: Eine Bekannte hatte<br />
schon Erfahrung als Kellnerin<br />
auf der Wies´n und erzählte<br />
mir davon. Verlockend war für<br />
mich vor allem die Gelegenheit,<br />
in kurzer Zeit viel Geld zu verdienen.<br />
2700: Können Sie sich noch<br />
an Ihren ersten Arbeitstag erinnern?<br />
Oktoberfest-Tipps in<br />
Niederösterreich:<br />
Oktoberfest der FF<br />
Wultschau<br />
9. (ab 18 Uhr) + 10. 10. (ab<br />
20 Uhr) + 11. 10. (ab 9 Uhr)<br />
3870 Wultschau<br />
Österreichs größtes Oktoberfest<br />
2. + 3. 10, 9. + 10.<br />
10., 16. + 17. 10., ab 21 Uhr<br />
3863 Reingers, Leopoldsdorf<br />
18<br />
Oktoberfest auf Heini´s Ruh<br />
26. 10., ab 11 Uhr<br />
2821 Lanzenkirchen-Frohsdorf<br />
Rosaliengebirge<br />
Beate Böckel<br />
Böckel: Der erste Tag war sehr hart. Die erste Woche war sehr<br />
hart! Die körperliche Belastung war ich nicht gewöhnt. Ich dachte<br />
ständig: „Nie wieder“. Aber mit Vitaminen und Schmerztabletten<br />
kämpfte ich mich anfangs durch. Die zweite Woche war besser. Es<br />
gab einen guten Zusammenhalt zwischen den Kellnern, ich lernte
Halloween-Tipps in Niederösterreich:<br />
Open-air Halloween-Party<br />
31. 10., ab 17 Uhr,<br />
Hauptplatz 2722 Winzendorf<br />
Halloween-Walk im Moor<br />
31. 10., 18 Uhr,<br />
Naturpark Heidenreichstein<br />
3860 Heidenreichstein<br />
Halloween-Wanderung<br />
31. 10., 17 Uhr, Gemeindezentrum<br />
Unterhöfl ein<br />
2732 Höfl ein an<br />
der Hohen Wand<br />
viele interessante Menschen kennen und man bekommt auch eine<br />
gewisse Routine. Schließlich habe ich ein zweites Mal auf dem<br />
Oktoberfest gearbeitet.<br />
2700: Wie haben Sie die spezielle Atmosphäre auf der Wies´n als<br />
Kellnerin erlebt?<br />
Böckel: Die Stimmung ist sehr gut. Die Menschen kommen aus der<br />
ganzen Welt nach München, um zu feiern und gut drauf zu sein.<br />
Es kommt auch darauf an, in welchem Zelt man arbeitet. Da gibt<br />
es schon Unterschiede. Wichtig für eine Kellnerin ist, freundlich zu<br />
sein, die Stimmung reißt einen da schon mit. Allerdings hatte ich<br />
auch ein bisschen das Gefühl, in dem Film „Und täglich grüßt das<br />
Murmeltier“ zu sein, denn ein Tag ist wie der andere: die gleiche<br />
Musik, das gleiche Programm, der gleiche Ablauf. Aber nach zwei<br />
Wochen hat man es geschafft und die einzigartige Atmosphäre<br />
hilft bei der Arbeit.<br />
HALLOWEEN & PARTYS<br />
Kürbis-Dekorationen, gruselige Kostüme und Partys – Halloween<br />
in Österreich. Ein ganz anderes „Fest im Oktober“ mit ernstem<br />
Hintergrund und dennoch wird es auch gerne zum Anlass genommen,<br />
ein oder zwei Gläser zu trinken. Halloween wird bei uns erst<br />
seit Mitte der 1990er-Jahre gefeiert. Diese neu-europäische Variante<br />
des Festes ist stark kommerzialisiert und hat einen weniger<br />
schaurigen Charakter als in Nordamerika.<br />
TransAtlantik<br />
Ursprünglich kommt Halloween aus Irland. Es gibt auch die Ver-<br />
Jack O´Lantern sucht in der Halloween-Nacht auch viele österreichische Gärten heim.<br />
mutung, dass Halloween auf keltisches Brauchtum zurückgeführt<br />
werden kann. Am 31. Oktober, dem letzten Tag des keltischen Jahres,<br />
sollen sich die Iren als gruselige Gestalten verkleidet haben,<br />
um sich vor Geistern zu schützen, die in dieser Nacht die Welt der<br />
Lebenden betraten. Vor den Häusern wurden Gaben aufgestellt,<br />
um die Geister zu besänftigen. Von Irland aus gelangte der Brauch<br />
mit den vielen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert nach<br />
Nordamerika, wo er bald auch von Kindern anderer Volksgruppen<br />
übernommen wurde und sich im ganzen Land verbreitete. Halloween<br />
entwickelte sich in den Vereinigten Staaten und Kanada<br />
zu einem wichtigen Volksfest. Von dort aus kam das Fest nach<br />
Europa, wo es in veränderter Form gefeiert wird.<br />
Kürbislaternen<br />
Der durch Film und Fernsehen bei uns schon lange bekannte<br />
Brauch, verkleidet von Tür zu Tür zu wandern und „Süßes oder<br />
Saures“ zu fordern, ist in Europa noch nicht so verbreitet wie in<br />
Nordamerika. Vor allem Kinder und Jugendliche verkleiden sich<br />
auch im deutschsprachigen Raum gerne am 31. Oktober. Es gibt<br />
viele Partys zu diesem Thema, manche TV-Sender sorgen mit<br />
ihrem Programm für Gruselstimmung und schließlich kann man<br />
„Jack O`Lantern“ in Gärten oder Fenstern entdecken. Der beleuchtete<br />
Kürbis hat seine eigene Geschichte, die auch variiert. Kurz erzählt,<br />
handelt die Legende von Jack O`Lantern, der zwischen Himmel<br />
und Hölle hin und her wandelt, da ihm von beiden Seiten der<br />
Zutritt verweigert wird. In der Nacht vor Allerheiligen irrt er mit<br />
einem Stück Kohle aus dem Höllenfeuer, das er in eine ausgehöhlte<br />
Rübe gelegt hat, umher. Daher auch der Name Jack O`Lantern.<br />
Kultur & Freizeit<br />
83
Kino & Film<br />
Film von A bis Z<br />
Ein Streifzug durch<br />
Fernsehen und Film!<br />
Beginnend von A wie Anfang bis Z wie Zeit<br />
präsentieren wir jeden Monat einen ganz<br />
persönlichen Einblick in die Welt des Films.<br />
Krieg ist ein weitverbreitetes Thema im Film, angefangen<br />
von den dokumentarischen Aufnahmen bis hin zu<br />
Spielfi lmen. Das Medium Film wird benutzt, um für den<br />
Krieg zu werben, zu rekrutieren, aber zum Glück auch,<br />
um zu dokumentieren, im Nachhinein zu verarbeiten<br />
und wachzurütteln.Der Krieg ist oft nicht das zentrale Thema eines<br />
Films, sondern nur Kulisse für die Protagonisten und deren Einzelschicksale.<br />
Kriegsfi lme beziehen sich sowohl auf reale, bereits<br />
stattgefundene, als auch auf eventuell in der Zukunft liegende<br />
Ereignisse. Die Ängste der Menschen, zum Beispiel vor Atomkrieg,<br />
Weltuntergang oder Lebensmittelknappheit werden wiedergespiegelt.<br />
Für uns ist dieses Genre ein besonders zweischneidiges.<br />
Auf der einen Seite ist der Schritt zu Kriegsverherrlichung und<br />
Heldenverehrung am falschen Platz nicht groß (vor allem, wenn<br />
man bedenkt, welche Reichweite große Hollywood Produktionen<br />
haben können). Auf der anderen Seite können Filme über Krieg<br />
dazu beitragen, niemals zu vergessen, sich dagegen auszusprechen<br />
oder die eigenen Ängste zu verbildlichen.<br />
„Denn es gibt eine tiefe und geheimnisvolle – soll man`s sagen?<br />
- Koketterie zwischen Mensch und Landschaft.” (Béla<br />
Balázs). Die über die Jahre immer wichtiger gewordene<br />
Landschaft im Film wurde anfänglich nicht real wiedergegeben,<br />
sondern mühevoll im Studio nachgebaut. Man<br />
gab den scheinbaren Vorteil des Films gegenüber dem Theater<br />
ab und verzichtete auf die Abbildung der realen Natur. Man erkannte<br />
jedoch, dass Landschaft und Natur mehr sein können und<br />
auch müssen als nur bloßer dekorativer Hintergrund. Die Landschaft<br />
kann eine eigenständige Rolle in Filmen einnehmen, sie<br />
kann Verbündete oder Feindin sein. Sie kann zentrales Thema,<br />
wie etwa in den Filmen James Bennings, werden. se/cj<br />
Ein langweiliger Familienurlaub<br />
abseits der Großstadt<br />
wird zum Abenteuer, als die<br />
Kinder am Dachboden vier<br />
Außerirdische fi nden, die versuchen,<br />
die Weltherrschaft an<br />
sich zu reißen. Mit von der Partie<br />
ist „High School Musical“-<br />
Star Ashley Tisdale.<br />
START: 9.10.09 se<br />
HOGI‘S FAMILY lässt uns in<br />
unglaublichen und noch nie<br />
gesehenen Bildern an den<br />
spannenden Abenteuern einer<br />
Igelfamilie teilhaben. Wir<br />
begleiten die stacheligen Sympathie-Träger<br />
ein Jahr – vom<br />
Frühling, bis zu ihrem nächsten<br />
Winterschlaf.<br />
START: 23.10.09 se<br />
Gewinnen Sie<br />
5x2 Kinokarten<br />
für einen Film Ihrer Wahl im<br />
Cineplexx Wr. Neustadt und beantworten Sie folgende Frage:<br />
Wie heißt die Autorin der Romanvorlage<br />
für den Film „Wüstenblume“?<br />
Einfach auf www.dascitymagazin.at am Gewinnspiel teilnehmen<br />
oder Lösung mit dem Kennwort „KINO“ per Postkarte an:<br />
„Das City Magazin“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt<br />
senden. Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />
„Wüstenblume“<br />
Wüstenblume erzählt nach dem gleichnamigen Roman die wahre<br />
Geschichte von Waris Dirie, einer jungen Somalierin, die in London<br />
entdeckt und zu einer der bestbezahltesten Models der Welt wurde.<br />
Doch hinter dieser Erfolgsgeschichte liegt eine dunkle Vergangenheit,<br />
welche Dirie am Höhepunkt ihrer Kariere preisgibt. In einem<br />
Interview erzählt sie von der grausamen Tradition der Frauenbeschneidung,<br />
deren Opfer sie selbst als kleines Mädchen wurde. Die<br />
Veröffentlichung löst eine Welle von Mitgefühl und Protest aus und<br />
Waris entschließt sich, ihr Leben dem Kampf gegen dieses Ritual<br />
zu widmen. In ästhetischen Bildern untermalt mit stimmiger Musik<br />
wird hier eine tragische Geschichte fast schon etwas zu „schön“<br />
präsentiert. START: 4.10.09 se<br />
„Die Noobs“ „Hogi‘s Family“ „G-Force“<br />
84 Kultur & Freizeit<br />
Die Regierung bildet<br />
niedliche Tierchen<br />
zu Spionen aus. Die Meerschweinchen,<br />
ausgestattet mit<br />
modernster Geheimdienst-<br />
Technologie und bis in die<br />
Fellspitzen auf den gefährlichen<br />
Job vorbereitet, müssen<br />
feststellen, dass das Schicksal<br />
der Welt in ihren Pfoten liegt!<br />
START: 15.10.09 se
„Der Fall des Lemming“<br />
Ein neuer Film muss nicht zwingend auf einer neuen Geschichte<br />
beruhen. Immer häufi ger kommt es zu Remakes oder aber ein<br />
Roman wird als Vorlage für das Drehbuch verwendet. Harry Potter<br />
und Der Herr der Ringe gehören zu den populärsten Beispielen<br />
dieser Zeit. Buchstaben verwandeln sich in Film – eine Verwandlung,<br />
die man in diesem Monat mehrmals erleben kann. Neben<br />
Wüstenblume haben sich die Filmemacher auf zwei Krimis gestürzt.<br />
Erstens, Der Fall des Lemming, eine österreichische Krimikomödie<br />
nach einem Roman von Stefan Slupetzky. Hier geht es<br />
nicht um suizidgefährdete, hamsterähnliche Wesen, sondern um<br />
den Detektiv und Pechvogel Leopold Wallisch (Fritz Karl), auch<br />
Lemming genannt. Nachdem er unehrenhaft bei der Mordkommission<br />
rausgefl ogen ist, macht er als Privatschnüffl er weiter und stolpert<br />
gleich über eine Leiche. Und dann taucht auch noch sein arroganter<br />
Ex-Kollege (Roland Düringer) auf, der Lemming den Mord<br />
in die Schuhe schieben will. Eine Extraportion Wiener Schmäh ist<br />
garantiert! START: 2.10.09 jh<br />
„Verblendung“<br />
Stieg Larrson, ein schwedischer Meister des Krimis, liefert mit seinem<br />
Bestseller die zweite Vorlage zum gleichnamigen Film Verblendung.<br />
Damit startet eine Trilogie um den Journalisten Mikael<br />
Blomkvist, der sich mit seinen Recherchen auf eine Reise in tiefe<br />
menschliche Abgründe begibt. Im ersten Teil geht es um ein Mädchen,<br />
das vor Jahrzehnten spurlos bei einem Familientreffen verschwunden<br />
ist. Und diese Familie hat es faustdick hinter den Ohren.<br />
Zusammen mit der kompromisslosen Hackerin Lisbeth verfolgt<br />
Mikael eine blutige Spur, die Aufschluss über den Fall geben soll.<br />
Die Wahrheit birgt Schreckliches. Verblendung war im Jahr 2008<br />
das bestverkaufte Buch in der Europäischen Union. Der Film verspricht<br />
auch Einiges und ist vor allem nichts für schwache Nerven.<br />
START: 16.10.09 jh<br />
STARTTERMINE<br />
1.10.09 GANGS<br />
2.10.09 PANDORUM<br />
2.10.09 DIE NACKTE WAHRHEIT<br />
2.10.09 TORTUGA - UNGL. REISE D. MEERES...<br />
9.10.09 MÄNNERHERZEN<br />
22. OKTOBER– 4. NOVEMBER 2009<br />
Mehr Informationen zum Festival unter: www.viennale.at<br />
In schon altbewährter Tradition lädt die „Viennale“ auch heuer<br />
wieder Filmfreunde aus Nah und Fern ein, nach Wien zu pilgern.<br />
Das Filmfestival hat schon oft bewiesen, dass es kein<br />
Fehler ist, seinem Ruf zu folgen. Womit wir auch schon beim<br />
Thema wären. Lars von Trier (Dancer in the Dark, Dogville)<br />
versucht sich am Genre<br />
Horrorfi lm. Doch Vorsicht!<br />
Denn so mancher<br />
Liebhaber von blutigem<br />
Gemetzel aller Art wird<br />
als Reaktion auf von<br />
Triers Antichrist nicht<br />
mehr als ein britisch<br />
klingendes „Shocking!“<br />
hervorbringen. Dabei<br />
ist es ein großes Talent<br />
dieses Regisseurs, die Zuschauer in einen kurzzeitigen<br />
Schockzustand zu versetzen. Lars von Trier hat einen eigenen<br />
Zugang zu der fi lmischen Welt, die er erschafft. Demnach ist<br />
„Antichrist“ kein Horrorfi lm im klassischen Sinn. Wie der Titel<br />
schon prophezeit, ist es die religiöse Thematik und Symbolik,<br />
mit der hier gespielt wird. Das psychische Trauma der Mutter,<br />
ausgelöst durch den Tod ihres Kindes, veranlasst den Vater –<br />
Psychotherapeut von Beruf – seine Kenntnisse anzuwenden.<br />
Der Ursprung ihrer Ängste und Schuldgefühle soll gefunden<br />
und die Trauerarbeit professionell vollzogen werden. So begeben<br />
wir uns mit dem Paar auf die Spuren des Alten Testaments<br />
und fi nden uns im Garten Eden wieder, in dem die Frau als<br />
Ursprung alles Bösen erwacht.<br />
Anspielungen auf Bibel und Religion fi ndet man auch – natürlich<br />
in abgeschwächter<br />
Form – in „Adventureland“.<br />
1987 scheitern<br />
James‘ Pläne, im Sommer<br />
nach Europa zu<br />
reisen, am nicht vorhandenen<br />
Geld seiner<br />
Eltern. Auf der Suche<br />
nach einem Sommerjob<br />
landet er deshalb – so<br />
gar nicht vergnügt – im Vergnügungspark Adventureland. Und,<br />
wie nicht anders zu erwarten, bei einer Geschichte über das<br />
Erwachsenwerden lernt er dort sogleich ein Mädchen kennen.<br />
Ein Mädchen, das Potenzial hat, es zu lieben, aber James auch<br />
das Herz brechen könnte. Trotz der klischeehaften Story, ist<br />
Greg Mottola (Superbad) ein wirklich sehr liebenswerter Film<br />
gelungen. Ein Blick unter die Oberfl äche auf das wirkliche Leben<br />
wird gewährt. Charmant, komisch, berührend und etwas<br />
zynisch – auf jeden Fall sehenswert!<br />
Für alle, welche die Reise nach Wien nicht antreten wollen<br />
oder keine Karten für das gut besuchte Festival bekommen<br />
konnten, werden die Filme „Antichrist“ und „Adventureland“<br />
vorraussichtlich Anfang November auch in den Wr.<br />
Neustädter Kinos zu sehen sein. ac<br />
Kultur & Freizeit<br />
85<br />
Fotos: Polyfi lm, Walt Disney, Filmladen, Majestic Walter Wehner, iStockphoto, Constantin, Allegrofi lm Petro Domenigg
FÜR PATRIOTEN<br />
2700<br />
MUSIK<br />
4 Years Southurban<br />
9. 10., ab 20:00 Uhr, Clumsy´s<br />
Klavierabend<br />
16. 10., ab 19:30 Uhr, Stadtmuseum<br />
Nockalm Quintett<br />
17. 10., ab 20:00 Uhr, Arena Nova<br />
Wiener Blut - Operette in 3 Akten<br />
21. 10., 19:30 Uhr, Stadttheater<br />
Musikalische Raritäten<br />
23. 10., ab 19:30 Uhr, Stadtmuseum<br />
Tonkünstler 1<br />
24. 10., 19:30 Uhr, Stadttheater<br />
KUNST & KULTUR<br />
Sonnenkinder: Theaterworkshop für Kinder<br />
19. 10., 15:00 – 17:00 Uhr<br />
Info: 0650/7750002<br />
Am Ziel - Schauspiel von Thomas Bernhard<br />
20. 10., 19:30 Uhr, Stadttheater<br />
Musicalworkshop für Kinder & Jugendliche<br />
23., 24. + 25. 10., ab 15:00 Uhr, Bildungszentrum St. Bernhard<br />
Info: offi ce@musicalworkshop.at<br />
CHARITY<br />
Kochen für einen guten Zweck<br />
16. 10., ab 20:30 Uhr, Fischapark, � www.fi schapark.at<br />
Rote Nasen-Lauf -<br />
Laufen, Nordic Walking & Wandern für einen guten Zweck<br />
25. 10., 10:00 – 14:00 Uhr, Theresianische Militärakademie<br />
ALTERNATIV<br />
Interkulturelles Familientreffen für Jung & Alt<br />
17. 10., 11:00 – 17:00 Uhr, Bildungshaus St. Bernhard<br />
Einführung in die Zen-Meditation<br />
22. 10., 18:30 – 21:30 Uhr, Bildungshaus St. Bernhard<br />
86 Kultur & Freizeit<br />
SPORT<br />
Apropos Pferd<br />
1. – 4. 10., ganztags, Arena Nova<br />
ASV NÖ Tanzturnier<br />
Österr. Staatsmeisterschaften<br />
31. 10,. ab 19:00 Uhr, Arena Nova<br />
� www.asvoe-noe.at<br />
Donnerstag & Freitag Livemusik Saturday DJ-Night<br />
Moviesunday Rent the Backstage für Konzerte, Privatpartys usw .<br />
EVENTKALEN<strong>DER</strong> Oktober 2009<br />
Do 1. ANNIE HÖLLER & MARIO BERGER MIT BAND<br />
Soul/südl. Musik/Jazz € 9.-<br />
Fr 2. LOBSTERPOT<br />
Rock/Blues € 9.-<br />
Di 6. TERRY EVANS (USA) & HANS THEESSINK<br />
Roots-Music/Blues € 20.-<br />
Do 8. StraichelZoo<br />
Schiachschene Liada € 9.-<br />
Fr 9. MEENA CRYLE<br />
The Lady sings the Blues € 9.-<br />
Do 15. DANIEL LUCIO (BRA) | MARTIN SCHABERL & THE NEW BOSSA<br />
Lounge Bossa Nova/Brasil/R´&´B/Jazz € 9.-<br />
Fr 16. SUCKCEED<br />
Rock/Heavy Metal € 6.-<br />
Do 22. TUNESMITH<br />
Rock/Alternative € 9.-<br />
Fr 23. VITRUV<br />
Pop/Folk/Blues € 9.-<br />
Do 29. COME`N`DRUM: PERCUSSION SESSION/OPEN STAGE<br />
by Christian Koch von KALAN freie Spende<br />
Fr 30. GERALD GRADWOHL TRIO<br />
CD-Präsentation/Fusion Rock/Jazz € 9.-<br />
Weitere Infos unter www.backstagebar.at<br />
Kartenvorverkauf von Do bis Sa ab 20 Uhr und So ab 19 Uhr<br />
telefonisch unter 0664-855 45 35 oder Mail an tickets@backstagebar.at<br />
Einlass 20 Uhr, Konzertbeginn 20:30 Uhr<br />
Brodtischgasse 16, 2700 Wiener Neustadt<br />
Gewinnen Sie mit 2700 je 2 Karten für VITRUV<br />
und TUNESMITH<br />
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teilnehmen oder eine Postkarte mit dem<br />
Kennwort „VITRUV“ bzw. „TUNESMITH“ an: „Das<br />
City Magazin“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700<br />
Wr. Neustadt“ senden.
DIVERSES<br />
JOBmania 2009<br />
Schul- & BerufsinfoMesse NÖ Süd + Burgenland<br />
13. – 15. 10., Arena Nova, ab 8:00 Uhr<br />
VIPE Party Night<br />
23. 10., ab 20:00 Uhr, Arena Nova<br />
� www.vipe.at<br />
Kreis- & Gruppentänze<br />
23. + 26. 10., ab 19:00 Uhr, Bildungshaus St. Bernhard<br />
AMS Schul- und<br />
BerufsInfoMesse<br />
NÖ Süd und Burgenland<br />
von 13.10. bis 15.10.2009<br />
in der<br />
Rudolf Diesel Straße 30<br />
2700 Wr. Neustadt<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag,<br />
Mittwoch,<br />
Donnerstag,<br />
EINTRITT FREI!<br />
13.10.: 8:00 bis 15:00 Uhr<br />
14.10.: 8:00 bis 18:00 Uhr<br />
15.10.: 8:00 bis 15:00 Uhr<br />
FÜR FREMDGEHER<br />
2070<br />
Kürbisfest im Retzer Land<br />
24. + 25. 10., ab 10:00 Uhr, Ortsteil Zellerndorf<br />
� www.kuerbisfest.at<br />
3100<br />
Schubertiade<br />
7. 10., 19:30 Uhr, Rathaus Bürgermeisterzimmer<br />
3504<br />
Mittelalterfest am Fuße der Weinberge<br />
10. 10., ab 10:00 Uhr, Lesehof Familie Stagard<br />
� www.stagard.at<br />
3364<br />
African – Club 3<br />
Percussionmusik zwischen traditionell & industrial<br />
9. 10., ab 19:00 Uhr, Ostarrichi-Kulturhof<br />
2853<br />
Haydn, der Volkstümliche<br />
9. 10., ab 19:30 Uhr, Kultursaal im Pfarrheim<br />
3874<br />
Schlager, Boogie & Tanzmusik auf Bestellung<br />
10. 10., ab 21:00 Uhr, Oldiebar im Zellerhof<br />
2680<br />
Dinner & Crime - Tartufo Mortale<br />
17.10., ab 19:00 Uhr, Hotel Panhans<br />
� www.dinnerandcrime.com<br />
3352<br />
Musikball<br />
17. 10., ab 20:00 Uhr, Gasthof Mitterböck<br />
2340<br />
Haystack – Irish Folk Music<br />
23. 10., ab 20:00 Uhr, Bühne Mayer<br />
3580<br />
Landessporttag des NÖ Pensionistenverbands<br />
24. 10., ab 9:00 Uhr, Vereinshaus Hamerlingstraße<br />
3830<br />
Trend-Messe<br />
24., 25. + 26. 10., ab 8:00 Uhr, Sporthalle/Stadtsaal<br />
3970<br />
Jahreskreisfest Samhain<br />
29. 10., ab 18:00 Uhr, Seminarzentrum Rosenhof<br />
� www.seminar-rosenhof.at<br />
Kultur & Freizeit<br />
87
Fotos: www.kno.de<br />
Herr Kratochwil kommt fast zu spät-<br />
Heinz Janisch/Heide Stöllinger, Jungbrunnen<br />
Verlag, 13,90 Euro<br />
Diese Geschichte handelt von einem notorischen<br />
Fast-zu-spät-Kommer, Herrn Kratochwil,<br />
der beim letzten Ton der Schulglocke<br />
das Klassenzimmer betritt. Jeden Tag<br />
erlebt der quirlige Professor auf dem Schulweg<br />
die ungewöhnlichsten Sachen, die er<br />
mit viel Hingabe und Fantasie seinen Schülern<br />
erzählt. Warum betritt der Lehrer wohl mit nassen Klamotten<br />
die Klasse? Ist doch klar, er musste im Fluss den Schwimmreifen<br />
retten! Oder wie kam bloß das Loch in seine Jacke. Natürlich, es<br />
war ein Angriff von zwei Indianern! Gespannt lauschen dann die<br />
Schüler seinen Erzählungen, da denkt keiner mehr selber ans Zuspät-kommen.<br />
Besonders geeignet ist dieses Buch für Vorschüler<br />
und Taferlklässler!<br />
BÜCHER<br />
gewidmet von<br />
L. Kennedy, Was wird, Verlag Wagenbach<br />
20,50 Euro<br />
A.L. Kennedy steht eigentlich für Alison Louise<br />
Kennedy. Die Autorin gehört zur, nun<br />
sagen wir einmal, jüngeren Generation der<br />
englischsprachigen Literatur. Geboren 1965<br />
im schottischen Dundee, gehört sie zu den<br />
meistbeachteten britischen Autorinnen. Für<br />
ihre Bücher hat sie zahlreiche internationale<br />
Auszeichnungen erhalten. Erzählungen, Romane<br />
und Essays sind Inhalt ihres umfangreichen Schaffens.<br />
Dieses Buch umfasst zwölf Erzählungen, die Momentaufnahmen<br />
aus dem Leben von Menschen mit gebrochenen Herzen sind: von<br />
Singles, Paaren in Krisensituationen und allen, die auf der Suche<br />
nach dem Sinn des Lebens an sich sind – fein ziseliert, ohne unnötige<br />
Sentimentalität. So zeigt Kennedy Lebensmomente ihrer<br />
Helden und Heldinnen, die Zärtlichkeit und Enttäuschung, Verletzlichkeit<br />
und Verlangen in sich tragen. Auch wenn Sie noch<br />
keine Kennedy gelesen haben: Probieren Sie ein Buch von ihr<br />
und Sie werden alle lesen! Ihre Art, Leben, Liebe und Tod, Sex<br />
und Gewalt zu beschreiben, beruht auf einer Unmittelbarkeit und<br />
Offenheit, die ihresgleichen sucht.<br />
Gelesen von Hubert Hutfl ess<br />
88 Kultur & Freizeit<br />
Gelesen von Sabine Veselka<br />
Patricia Cornwell, Scarpetta, Hoffman<br />
und Campe Verlag, 24,70 Euro<br />
Patricia Cornwell wurde 1956 in Miami<br />
/ Florida geboren. Sie arbeitete als<br />
Hilfspolizistin und wechselte später<br />
in die Pathologie. Ihre Romane sind<br />
sehr realistisch und detailgetreu, denn<br />
die Hauptfi gur, Dr. Kay Scarpetta, ist<br />
Chefpathologin wie auch die Autorin<br />
selbst. Der neue Roman aus der Kay-<br />
Scarpetta- Reihe besticht durch seine<br />
originelle und spannende Story. Die privaten Probleme der<br />
Hauptfi guren rücken in den Hintergrund und das Augenmerk<br />
wird vermehrt auf die kriminalistischen Details gelegt.<br />
Am Silvesterabend fi ndet man die Psychologiestudentin Terri<br />
Bridges erdrosselt in ihrem New Yorker Apartment auf. Ihr<br />
Freund Oscar Bane wird aufgrund seiner bizarr anmutenden<br />
Erklärungen in die Gefängnispsychiatrie eingewiesen.<br />
Die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta weiß nicht, ob sie<br />
ihm Glauben schenken soll, doch eines ist bald sicher: Terris<br />
Mörder hat ein heimtückisches Spiel eingefädelt und sie<br />
selbst aus nächster Nähe ins Visier genommen.<br />
Gelesen von Nicole Wohlmuth<br />
David Foster Wallace, Unendlicher<br />
Spaß (Kiwi), 41,40 Euro<br />
Nahezu unendliche Sätze, so unendlich<br />
ist der Spaß! Der amerikanische<br />
Autor David Foster Wallace kann seine<br />
deutschsprachige Fangemeinde, wie<br />
in seinem wortgewandten Leben,<br />
auch nach seinem überraschenden<br />
Tod, im September des vergangenen<br />
Jahres, immer noch verzücken.<br />
Nahezu dreizehn Jahre musste man auf die deutsche Version<br />
des bereits 1996 erschienenen Buchs warten. Doch das<br />
Warten hat sich gelohnt, wenn man sich die Ausmaße der<br />
gigantischen Gegenwarts-Satire ansieht: 1.547 Seiten – und<br />
selbst da fi ndet man als Leser nicht einen einzigen müßigen<br />
Satz. Sechs Jahre Übersetzungsarbeit für den deutschen<br />
Übersetzer Ulrich Blumenbach! Zwei Hauptfi guren, ein<br />
Nachwuchs-Tennisspieler und ein trockener Alkoholiker, in<br />
denen man Züge des Daseins des Autoren entnehmen kann,<br />
führen durch ein ironisches Fest der Postmoderne. Es ist<br />
sicher nicht immer leicht, ein David Foster Wallace zu sein,<br />
aber irgendwo doch ein unendlicher Spaß.<br />
Gelesen von Michael Kunc
Preisrätsel<br />
Jahreszeit<br />
amer. Grußformel<br />
kostenlos<br />
Vogelnachwuchs<br />
EDV-<br />
Ausdruck<br />
engl.<br />
Frauenname<br />
Leichtmetall<br />
(Kurzwort)<br />
nussartige<br />
Frucht<br />
asiat. Bär<br />
Sudoku<br />
2<br />
Kosename<br />
der Mutter<br />
Abk. schweizerNationalbank<br />
Feldmass<br />
immens/<br />
groß<br />
amer.<br />
Sänger<br />
(Bob)<br />
In jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem Block dürfen<br />
die Zahlen von 1 bis 9 nur ein Mal vorkommen!<br />
9<br />
7<br />
Anfangsbuchstabe<br />
starrköpfi g<br />
Verlagsbüro<br />
ital.<br />
Artikel<br />
plus<br />
ital. Stadt<br />
lat. ich<br />
5<br />
Antiblockiersystem<br />
Bund<br />
fürs<br />
Leben<br />
Leuchtgas<br />
engl.<br />
Gebrauch<br />
Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
9<br />
3<br />
2<br />
8<br />
4<br />
... und Her<br />
dort<br />
5<br />
afrik.<br />
Tier<br />
6 5<br />
Ausruf<br />
3<br />
Landsch. in<br />
Vorarlberg<br />
abschließend<br />
Ort im<br />
steirischen KraftfahrThermenzeugland<br />
1<br />
Brettspiel<br />
8<br />
männl.<br />
Vorfahre<br />
4<br />
9<br />
6<br />
Abk.<br />
Energie-<br />
Einheit<br />
Richtungswechsel<br />
Lösungen auf Seite 90<br />
4<br />
männl.<br />
Vorname<br />
französ.<br />
geboren<br />
Apfelsorte<br />
4 3<br />
3<br />
9<br />
4<br />
3<br />
1<br />
5<br />
3<br />
2<br />
4<br />
6<br />
1<br />
4<br />
7<br />
2<br />
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Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt<br />
oder auf www.dascitymagazin.at<br />
am Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Viel Glück!<br />
Teilnahmebedingungen: Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss<br />
des Rechtswegs. Erfüllungsort: Wiener Neustadt. Der<br />
Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Die Gewinner<br />
werden schriftlich verständigt. Die Teilnehmer sind mit der<br />
Verarbeitung Ihrer Daten einverstanden.<br />
Fehlersuche<br />
Entdecken Sie die 5 Unterschiede!<br />
Kultur & Freizeit<br />
89
2 7 0 0<br />
D A S L E T Z T E W O R T<br />
Wir danken den Sponsoren des<br />
großen 2700 Gartenwettbewerbs:<br />
Des Rätsels Lösung:<br />
Fehlersuchbild Sudoku<br />
1 7<br />
5<br />
5 6 1<br />
9 7 8<br />
4 8 5 7 9 6 1<br />
4 8 2 5 9 3<br />
5<br />
8 1<br />
8<br />
5 7 4<br />
4<br />
2<br />
8<br />
6 4 9<br />
4<br />
6 5<br />
9<br />
2<br />
3<br />
6 7<br />
2 9<br />
3 1<br />
1 6 5<br />
7 2<br />
9 3<br />
2 8 6<br />
3 4<br />
1<br />
6 4 3<br />
9<br />
9 8<br />
3 1 5<br />
7 2<br />
� www.dascitymagazin.at<br />
90 Das Letzte Wort<br />
3<br />
2<br />
4<br />
7<br />
2 6<br />
7 3<br />
1 8<br />
<strong>DER</strong> GEWINNER IST IMMER <strong>DER</strong> GÄRTNER<br />
So sehen Gewinner aus! Der 2700 Gartenwettbewerb ging im September zu Ende und die<br />
Gewinner konnten sich einerseits über einen Gutschein der Gärtnerei Zimmermann und<br />
andererseits über hochwertiges Premiumwerkzeug der Firma Sonneck freuen. So steht<br />
der nächsten Gartensaison nichts mehr im Wege und die Teilnahme bei unserem Gartenwettbewerb<br />
2010 ist gesichert! Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Gartenfreunden<br />
für die rege Teilnahme und bei den Sponsoren der Firma Zimmermann und Sonneck für<br />
die großzügigen Geschenke! Bis zum nächsten Jahr!<br />
Cordula Mayr, Norbert Dinhopl, Dagmar Czeipek, Thomas Schaden und Andrea<br />
Ebner (v. l.) bekamen in der Redaktion von 2700 ihre Gewinne überreicht.<br />
Wer im September sonst noch gewonnen hat, erfahren Sie unter<br />
� www.dascitymagazin.at.<br />
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Wie versprochen erweitern wir unsere Webseite laufend mit neuen Features. Ab sofort<br />
können Sie auf unserer Homepage das aktuelle Wetter bzw. eine Prognose der nächsten<br />
Tage für Wiener Neustadt abrufen.<br />
Zusätzlich gibt’s für alle Heurigenfans einen kompletten Heurigenkalender für den<br />
gesamten Bezirk Wiener Neustadt und zusätzlich den beliebtesten Heurigenorten im<br />
benachbarten Burgenland. So können Sie jederzeit nachschauen, ob Ihr Lieblingsheuriger<br />
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143.600km, Silber-Met, Klima-Aut,<br />
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Finanzierungsanbot: Rate 235,-/<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
9.600,-<br />
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120 PS, Ezl. 05/2004, 45.600km, Silber-<br />
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Finanzierungsanbot: Rate 151,-/<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
8.900,-<br />
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€10.400,-<br />
Opel Zafi ra 1,6 Elegance<br />
100 PS, Ezl. 5/2002, 99.000km,<br />
Silber-Met Klima uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 140,-/<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
14.600,-<br />
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Opel Astra 1.4 Kombi Edition<br />
90 PS Ezl. 11/2008, 14.600km,<br />
Schwarz-Met, Klima, CD uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 229,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
12.990,-<br />
Opel Astra Style 90 PS, Ezl.<br />
4/2008, 14.600km, Schwarz-Met,<br />
Klima-Aut, Alu, BC, Radio C uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 204,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
8.900,-<br />
statt<br />
€13.690,-<br />
Opel Corsa 1,3 CDTI Diesel 70 PS,<br />
Ezl. 3/2006, 34.600km, Lichtsilber-<br />
Met, Klima-Aut, Alufelgen uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 140,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
6.300,-<br />
statt<br />
€ 9.500,-<br />
Volvo V40 Kombi Turbodiesel 1,9 95 PS,<br />
Ezl. 1/2000, 186.200km, Schwarz-Met,<br />
Klima-Aut, Teilleder, Alu, Tempomat uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 159,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
14.900,-<br />
Opel Astra Kombi Edition 1,9 CDTI<br />
100 PS, Ezl. 1/2008, 26.200km,<br />
Silber-Met, Klima-Aut uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 223,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
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Klima, CD uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 156,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
18.800,-<br />
BMW 325i E90<br />
218 PS, Ezl. 3/2006, 67.600km,<br />
Grau-Met, Klima, CD uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 293,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
13.400,-<br />
statt<br />
€19.900,-<br />
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€14.900,-<br />
Opel Vectra GTS Diesel Le Mans 1,9 CDTI<br />
150 PS, Ezl. 4/2005 Saturnblau, 64.000km,<br />
Klima-Aut, Tempomat, Alufelgen, Navigationssystem,<br />
Xenon uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 210,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
12.400,-<br />
Mazda MPV Diesel 136 PS, Ezl.<br />
9/2003, 100.600km, Hellgrün-Met,<br />
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Finanzierungsanbot: Rate 195,- /<br />
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60 PS, Ezl. 10/2001, 102.200km,<br />
Schwarz-Met, Klima uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 99,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
12.990,-<br />
statt<br />
€13.900,-<br />
Opel Astra 1.4 GTC Style 90 PS.<br />
Ezl. 4/2008, 21.600km, Royalblau-<br />
Met, Klima-Aut, CD uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 204,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate<br />
7.400,-<br />
statt<br />
€ 7.900,-<br />
Opel Astra 1.4 Kombi Edition<br />
90 PS Ezl. 3/2006, 118.600km,<br />
Metro-Met, Klima, CD uvm.<br />
Finanzierungsanbot: Rate 117,- /<br />
20% Anzahlung/ 60 Monate