Magazin zur Nachhaltigkeit 2008 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht ...
Magazin zur Nachhaltigkeit 2008 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht ...
Magazin zur Nachhaltigkeit 2008 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
22 <strong>Daimler</strong> 360 GRAD – <strong>Magazin</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2008</strong><br />
„Road to the Future“:<br />
mehr Effizienz, Hybridantriebe, F-CELL.<br />
So wäre es beispielsweise äußerst sachdienlich,<br />
heute schon zu wissen, wie leistungsfähig Batterien in Bezug<br />
auf Speicherkapazitäten und Ladezeit in 20 Jahren sein werden,<br />
oder zu überblicken, ob bis dahin eine konkurrenzfähige Versorgung<br />
mit Wasserstoff als Kraftstoff für die Brennstoffzelle möglich<br />
sein wird. Bedauerlicherweise lässt sich beides aktuell nur schwer<br />
vorhersagen. „Für uns geht es daher um eine intelligente Verknüpfung<br />
der verschiedenen Zukunftsmodule“, erklärt der Forschungsleiter.<br />
Man muss sich das wie einen Baukasten vorstellen,<br />
dessen Gerüst aus einer intelligent geregelten Hybridtechnik besteht.<br />
Das Onlinelexikon Wikipedia sagt dazu: „Die vorangestellte<br />
Bezeichnung ‚Hybrid-‘ betont ein aus unterschiedlichen Arten<br />
oder Prozessen zusammengesetztes Ganzes. Die Besonderheit<br />
liegt darin, dass die zusammengebrachten Elemente für sich<br />
schon Lösungen darstellen, die neu kombinierten Teile können<br />
aber völlig neue, durchaus erwünschte Eigenschaften haben.“<br />
Beim Auto ist die derzeit am häufigsten eingesetzte Form von<br />
Hybridantrieben eine Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor.<br />
Wie groß die Rolle des einen oder anderen sein kann,<br />
[<strong>2008</strong>] BlueEFFICIENCY<br />
Effizienz und Technologie<br />
„Wir betrachten das Fahrzeug als<br />
Gesamtsystem: Wir analysieren<br />
Komponenten, Systeme und Phänomene.“<br />
Raimund siegert beschäftigt sich damit, das „Gesamtsystem Fahrzeug“<br />
in Bezug auf seine Ressourceneffizienz zu analysieren. Die komplexe Aufgabe<br />
wird mit modernster Simulationstechnik betrieben, da sich die einzelnen<br />
Fahrzeugkomponenten und Aggregate in vielfältiger Weise gegenseitig<br />
beeinflussen und aufeinander rückwirken. Im Idealfall steht am Ende ein<br />
„Downsizing“, also ein Fahrzeug mit weniger Hubraum bei gleicher Leistung<br />
und gleichem Komfort.<br />
hängt nicht zuletzt davon ab, wie schnell leistungsfähige Batterien<br />
<strong>zur</strong> Verfügung stehen. In welchem Umfang der Verbrennungsmotor<br />
dann im Lauf der Zeit durch eine Brennstoffzelle eine wirkliche<br />
Alternative erhält, hängt wiederum von den Fortschritten bei<br />
dieser Technik und der Entwicklung einer flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur<br />
ab. Künftige Ansprüche an die Leistungen von<br />
Mercedes-Benz-Fahrzeugen werden sicherlich nicht geringer als<br />
heute sein, so viel steht für die Ingenieure fest. Wie vielfältig die<br />
denkbaren Kombinationen sind, deuten die Modelle ja bereits an,<br />
die schon jetzt auf der „Road to the Future“ unterwegs sein werden.<br />
BlueEFFICIENCY – mehr Effizienz durch Innovation und<br />
technologie. „Wir müssen das Fahrzeug als Gesamtsystem betrachten“,<br />
erklärt Raimund Siegert, bei Mercedes-Benz Cars für<br />
die „Full Vehicle Energy Managment Simulation Analysis“ zuständig.<br />
Hinter der etwas sperrigen englischen Tätigkeitsbeschreibung<br />
versteckt sich so etwas wie ein Netzwerk von Fahndern, die in allen<br />
Konstruktionsbereichen sitzen und ein Fahrzeug auf der Suche<br />
nach möglichem Verbesserungspotenzial regelrecht auf den Kopf<br />
stellen. Kein noch so kleines Bauteil ist vor den Spürnasen sicher.<br />
Moderne Simulationstechniken verraten, wo sich im Motor noch<br />
unnötige Reibungswiderstände aufbauen, mit welchen Tricks der >