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Jugendhilfe in der Türkei am Beispiel Ankara - Network Turkey

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<strong>Jugendhilfe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>Ankara</strong><br />

Zuhal Arnaz<br />

Direktor<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stiftung Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Seite 26<br />

Stiftung Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Die Stiftung Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Stadtteil M<strong>am</strong>ak ist e<strong>in</strong>e Nichtregierungsorganisation,<br />

die seit 10 Jahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit mit <strong>in</strong>nertürkischen MigrantInnen aktiv<br />

ist. Im Stadtteil M<strong>am</strong>ak gab es vor etwa 20 Jahren e<strong>in</strong>e Welle ländlicher E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung.<br />

Sowohl die Gründe für die B<strong>in</strong>nenmigration als auch die mit ihr zus<strong>am</strong>menhängenden<br />

Probleme s<strong>in</strong>d nach Schil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Direktor<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stiftung weitestgehend<br />

deckungsgleich mit zwischenstaatlicher Migration: Die meisten F<strong>am</strong>ilien<br />

migrieren auf <strong>der</strong> Suche nach Arbeit und e<strong>in</strong>er besseren Zukunft für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Dies läßt sich aber oft nicht verwirklichen, die Hoffnung auf Wohlstand, Stabilität<br />

und Erfolg erfüllt sich nicht und die MigrantInnen bleiben e<strong>in</strong> Fremdkörper<br />

<strong>in</strong> ihrer neuen Heimat. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie zu unterstützen,<br />

zu <strong>in</strong>formieren und zu beraten. Sie unterhält zwei Stadtteil- bzw. Geme<strong>in</strong>schaftszentren,<br />

von denen wir das <strong>in</strong> Tuzlucayir besuchen.<br />

Zielgruppe <strong>der</strong> Stiftung s<strong>in</strong>d Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>, <strong>in</strong> diesem Stadtteil hauptsächlich<br />

alevitischer Herkunft. Die Aktivitäten bestehen vorrangig aus Information und<br />

Beratung dieser Zielgruppe. Im e<strong>in</strong>zelnen werden angeboten:<br />

• Sozialberatung<br />

• Informationsveranstaltungen zu wichtigen Themen (z.B. Än<strong>der</strong>ungen im Zivilrecht)<br />

• Nachhilfeunterricht<br />

• Alphabetisierungskurse<br />

• Ausbildungskurse nach Wunsch und Bedarf <strong>der</strong> Frauen wie z.B. Näh- und<br />

Handarbeiten, Buchhaltung, E<strong>in</strong>zelhandel<br />

• Organisation von Festen (K<strong>in</strong><strong>der</strong>feste, Beschneidungsfeste u.a.)<br />

• Folkloreveranstaltungen<br />

• Theatergruppe, Theateraufführungen, Fotografiekurse<br />

• Kooperation/Bereitstellung von Räumlichkeiten für kle<strong>in</strong>ere Stadtteilorganisationen<br />

Neben dem Angebot für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Frauen baut die Stiftung auch gerade e<strong>in</strong>en<br />

Jugendbereich auf und bemüht sich um Anerkennung als Jugendclub beim Generaldirektorat<br />

für Jugend und Sport. Im Jugendbereich laufen momentan Kurse<br />

für Gitarre, Saz und Theater; auch Vorbereitungskurse auf die Prüfungen an <strong>der</strong><br />

Universität werden angeboten. Außerdem ist das Zentrum im <strong>in</strong>ternationalen Jugendaustausch<br />

mit Deutschland aktiv.<br />

Die Arbeit <strong>der</strong> Stiftung macht auf uns großen E<strong>in</strong>druck. Wir dürfen uns e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung<br />

mit ca. 30 Frauen h<strong>in</strong>zugesellen und sprechen anschließend<br />

mit den Teilnehmer<strong>in</strong>nen. Die Frauen s<strong>in</strong>d selbstbewußt und neugierig,<br />

fragen uns nach dem Grund unseres Besuches. E<strong>in</strong>ige von ihnen berichten, daß<br />

sie für die Veranstaltungen im Zentrum das erste Mal überhaupt alle<strong>in</strong> die Woh-

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