Jugendhilfe in der Türkei am Beispiel Ankara - Network Turkey
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Erol Bey<br />
Abteilungsleiter im Generaldirektorat für Jugend und Sport<br />
<strong>Jugendhilfe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>Ankara</strong><br />
Generaldirektorat für Jugend und Sport<br />
Jugendpolitik <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> ist ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Aufgabenfeld e<strong>in</strong>es speziellen<br />
M<strong>in</strong>isteriums o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er übergeordneten Fachstelle, son<strong>der</strong>n setzt sich aus zahlreichen<br />
Unterthemen zus<strong>am</strong>men, die entwe<strong>der</strong> gar nicht o<strong>der</strong> nur sehr wenig<br />
aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt s<strong>in</strong>d. Das Interesse an Sozialpolitik <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t ist erst <strong>in</strong><br />
den vergangenen 10 Jahren gewachsen und hat <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren zunehmend<br />
an Wichtigkeit gewonnen. So wird die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er fachlich e<strong>in</strong>heitlich<br />
organisierten Jugendarbeit durchaus auch zunehmend als politische Aufgabe<br />
gesehen, die <strong>der</strong>zeit jedoch auch noch grundlegende Fragen beantworten<br />
muss. E<strong>in</strong> Problem z.B. ist die bisher unübliche Def<strong>in</strong>ition von Altersgruppen.<br />
An<strong>der</strong>s als wir es aus Deutschland gewohnt s<strong>in</strong>d, gibt es <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> ke<strong>in</strong>e festgelegten<br />
Altersgrenzen. Im Rahmen verschiedener türkischer gesetzlicher Regelungen<br />
tauchen die Begriffe „K<strong>in</strong><strong>der</strong>“ und „Jugendliche“ unterschiedlich auf.<br />
Auch wissenschaftlich konnte bisher ke<strong>in</strong>e ausreichende Klärung erreicht werden.<br />
So gilt <strong>der</strong>zeit sowohl <strong>der</strong> Lebensabschnitt <strong>der</strong> 14-bis 24jährigen, aber auch<br />
<strong>der</strong> engere Zeitraum zwischen 15 bis 21 Jahren als Jugendalter. Bis zur angestrebten<br />
Vere<strong>in</strong>heitlichung e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendpolitik auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
e<strong>in</strong>er verb<strong>in</strong>dlichen Gesetzgebung für e<strong>in</strong>e umfassende K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und <strong>Jugendhilfe</strong>planung,<br />
sowie <strong>der</strong> Klärung von gebündelten Zuständigkeiten besteht also<br />
weiterh<strong>in</strong> zunächst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Differenzierung <strong>in</strong> so wichtigen jugendrelevanten<br />
Themenbereichen wie Ausbildung und Arbeit, Gesundheit, Wohnungswesen,<br />
Soziale Sicherheit, Wohlstand und F<strong>am</strong>ilie, Strafrecht, Freizeitaktivitäten und<br />
Militärdienst.<br />
Die Abteilung Jugenddienste im Generaldirektorat für Jugend und Sport erklärt<br />
sich zuständig für die Bereiche Freizeitaktivitäten und erzieherischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />
Jugendschutz. Innerhalb dieser Abteilung gibt es 7 verschiedene Unterabteilungen<br />
für verschiedene Aufgaben und Leistungen.<br />
• Unterabteilung für Jugendzentren<br />
Jugendliche zwischen 12 und 24 Jahren sollen <strong>in</strong> ihrer Freizeit zu sozialen,<br />
kulturellen und künstlerischen Tätigkeiten angeregt, sowie <strong>in</strong> ihren<br />
künstlerischen und kulturellen Fähigkeiten sachlich und personell unterstützt<br />
werden. Dadurch sollen sowohl die <strong>in</strong>dividuelle Persönlichkeitsentwicklung<br />
als auch die Entwicklung zum wertvollen gesellschaftlichen Mitglied<br />
geför<strong>der</strong>t werden. Dies geschieht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch Übermittlung<br />
von Informationen und Kenntnissen <strong>in</strong> den Bereichen Folklore und Volksmusik,<br />
wie auch durch zertifizierte berufsorientierte Kurse, <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
Computerkurse. Für e<strong>in</strong>e breite Wirkung dieses Progr<strong>am</strong>ms wird vor allem<br />
auch die Erhöhung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahlen <strong>in</strong> den Jugendzentren angestrebt.<br />
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