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Vorwort, Einleitung und Handlungsempfehlungen

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Die Themen Zuwanderung <strong>und</strong> Integration sind großstädtisch geprägt. Der<br />

ländliche Raum spielte bislang sowohl in der öffentlichen politischen Debatte<br />

als auch in der Integrationsforschung kaum eine Rolle. Erkenntnisse über Zu-<br />

wanderer <strong>und</strong> deren Lebenssituation in kleineren kommunalen Einheiten sind<br />

zumeist nur punktuell vorhanden, etwa bezogen auf die Situation einzelner<br />

Gemeinden oder speziell für die Gruppe der (Spät-)Aussiedler. Neben repräsen-<br />

tativen Erhebungen <strong>und</strong> Forschungsberichten zur Zuwanderung in den länd-<br />

lichen Regionen fehlt eine differenzierte Statistik über die Zuwanderer <strong>und</strong><br />

ihre räumliche Verortung in den ländlichen Gebieten.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> auf Basis der Erkenntnisse aus dem Projekt<br />

„Zuwanderer in der Stadt“, das die Schader-Stiftung von 2004 bis 2007 durchge-<br />

führt hat, rückte das Thema „Zuwanderung in den kleinen <strong>und</strong> mittleren Städten<br />

des ländlichen Raums“ in den Fokus der Stiftungsarbeit. Im Rahmen der Mit-<br />

arbeit am Nationalen Integrationsplan im Themenbereich „Integration vor Ort<br />

unterstützen“ verständigten sich das B<strong>und</strong>esamt für Migration <strong>und</strong> Flücht-<br />

linge <strong>und</strong> die Schader-Stiftung darauf, sich gemeinsam diesem Themenfeld zu<br />

nähern. Es stellte sich vor allem die Frage nach den Voraussetzungen für die<br />

Integration von Zuwanderern in den Klein- <strong>und</strong> Mittelstädten ländlicher Ge-<br />

biete in ihrem jeweiligen regionalen <strong>und</strong> kommunalen Kontext.<br />

Mit dem Forschungs-Praxis-Projekt „Integrationspotenziale in kleinen Städten<br />

<strong>und</strong> Landkreisen“, das die Schader-Stiftung in Kooperation mit dem Bun desamt<br />

für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge (BAMF), dem Deutschen Städte- <strong>und</strong> Gemeinde-<br />

b<strong>und</strong> <strong>und</strong> dem Deutschen Landkreistag seit Anfang 2009 durchführte, wurde<br />

zum ersten Mal die Situation von Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten in den kleineren<br />

Städten der ländlich geprägten Räume b<strong>und</strong>esweit vergleichend untersucht.<br />

An dem Forschungsvorhaben waren 12 Städte aus 8 Landkreisen beteiligt. Mit<br />

der Festlegung der Teilnehmerstädte <strong>und</strong> -landkreise war eine facettenreiche<br />

Konstellation gegeben, die die unterschiedlichen wirtschaftlichen <strong>und</strong> struktu-<br />

rellen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> die Unterschiede im Zuwanderungsgeschehen<br />

widerspiegelt. Hauptmotivation der Kommunen für die Teilnahme war die Mög-<br />

lichkeit, den Stand der eigenen Integrationsarbeit zu reflektieren <strong>und</strong> An satz -<br />

punkte für eine Weiterentwicklung zu ermitteln. Für einige Kommunen waren<br />

die Folgen des demografischen Wandels <strong>und</strong> Schrumpfungsprozesse ausschlag-<br />

gebende Motive für die Beteiligung an dem Projekt. Mit einer Neuausrichtung<br />

der eigenen Integrationsarbeit hoffen sie, attraktiv für Neuzuwanderer zu<br />

werden <strong>und</strong> damit neue Entwicklungspfade für die Kommune zu eröffnen. Im<br />

Ergebnis waren im Integrationsbereich bereits stark engagierte als auch bislang<br />

wenig aktive Städte bzw. Landkreise in das Projekt eingeb<strong>und</strong>en.<br />

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