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Bringen die Schülerinnen und Schüler den Mut auf, sich zu äußern, so steht der Inhalt ihrer Äußerung
im Vordergrund, nicht die sprachliche Korrektheit.
2.2 Erläuterungen zum Strukturmodell im Fach Englisch
Das Kerncurriculum orientiert sich an dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Spra-
chen (GeR) 1) und den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz. Der GeR wurde erstellt, um
das Lehren und Lernen von Sprachen in Europa auf eine gemeinsame inhaltliche Grundlage zu stel-
len und vergleichbar zu machen.
In der Realschule werden die ersten drei von sechs vorhandenen Stufen des GeR erreicht: Stufe A 1
am Ende der Klasse 6, Stufe A 2 am Ende der Klasse 8 und die Stufe B 1 am Ende der Klasse 10.
Die Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss sind für die erste Fremdsprache aus den
detaillierten Beschreibungen der Kompetenzstufen des GeR abgeleitet. Sie beschreiben, was die
Schülerinnen und Schüler am Ende der Klasse 10 im Fach Englisch leisten können.
Kerncurricula konkretisieren die Bildungsstandards. Sie beschreiben die Zielsetzungen und Inhalte
bezogen auf die Jahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10. In schuleigenen Arbeitspläne werden diese Vor-
gaben detailliert beschrieben und für die Umsetzung im Unterricht formuliert. Unter Kompetenzen sind
die Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse zu verstehen, die benötigt werden, um Kommunikation
in unterschiedlichen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll zu bewältigen. Der Kompetenz-
begriff integriert Fähigkeiten, Wissen, Verstehen, Können, Handeln und Erfahrungen. Kompetenzen
werden durch die Bearbeitung von Unterrichtsinhalten erworben.
Kommunikative Handlungskompetenz ist das übergeordnete Ziel des Englischunterrichts.
Der Unterricht wird also auf die Herausbildung der im Folgenden genannten kommunikativen Fertig-
keiten und Kompetenzen ausgerichtet; insofern ist er (sprach-)handlungsorientiert. Phasen des üben-
den Lernens müssen ihren Bezug zum Aufbau der funktionalen kommunikativen Kompetenzen deut-
lich erkennen lassen.
In dem Strukturmodell für das Fach Englisch wird das Zusammenspiel bzw. die wechselseitige Ver-
knüpfung der an der Erreichung einer erfolgreichen Kommunikation beteiligten Ebenen anschaulich
dargestellt.
Die kommunikative Dimension steht als Synonym für die Summe kommunikativer Fertigkeiten. Das
sind die rezeptiven Fertigkeiten wie Hör- und Hörsehverstehen und Leseverstehen, die produktiven
Fertigkeiten Sprechen und Schreiben sowie die Sprachmittlung also ein zweisprachiger Zugang zur
Bewältigung von Kommunikationssituationen. Die Inhalte dieser kommunikativen Fertigkeiten lassen
sich nur realisieren mit dem gleichzeitigen Einsatz sprachlicher Mittel, der Anwendung fachspezifi-
scher Methoden und Arbeitstechniken sowie der Nutzung interkultureller Kompetenz.
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