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Schaumwein - Markant Handels und Service GmbH

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Nur durch steigende Preise für<br />

Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel lasse sich<br />

die leistungsfähige, qualitätsorientierte<br />

<strong>und</strong> variantenreiche heimische<br />

Nahrungsmittelproduktion<br />

aufrechterhalten, sagt Christoph<br />

Kempkes. Der VK-Mühlen-Chef erwartet<br />

für die kommenden Monate<br />

kuriose Entwicklungen. So dürfte<br />

der Fleischpreis zuerst sinken, weil<br />

die Zucht zu teuer werde, weshalb<br />

viele Tiere schnell geschlachtet<br />

würden <strong>und</strong> so ein Überangebot<br />

an Fleisch auf den Markt<br />

komme. „Später fehlen dann die<br />

Schlachttiere, die Aufzucht dauert<br />

eine Weile, <strong>und</strong> dann werden<br />

die Fleischpreise überproportional<br />

steigen.“ Dieses Prinzip sei auch auf<br />

Getreide zu übertragen: „Wegen<br />

der aktuell hohen Preise für Weizen<br />

wird sich im kommenden Jahr<br />

der Anbau erhöhen, dann wird<br />

Weizen billiger, dafür aber womöglich<br />

die Kartoffel teuer.“<br />

Vorbeugende Maßnahmen<br />

Wie reagieren Hersteller <strong>und</strong><br />

Verarbeiter von Agrarrohstoffen<br />

auf dieses drohende Szenario? „Zur<br />

überlebensnotwendigen Kernkompetenz<br />

gehören ein Risikomanagement<br />

inklusive Hedging zur Bewältigung<br />

der Volatilitäten beim<br />

Getreidepreis, verb<strong>und</strong>en mit Vertriebsintelligenz,<br />

um notwendige<br />

Preiserhöhungen beim K<strong>und</strong>en<br />

vertraglich zu argumentieren“,<br />

so Kempkes. Deshalb sichere VK<br />

Mühlen jeden Mehlkontrakt sofort<br />

durch einen Getreidekontrakt<br />

ab. „Spekulieren ist für uns zu riskant.“<br />

Eine weitere Herausforderung<br />

sei das Cash-Management:<br />

„Höhere Rohstoffpreise bedingen<br />

einen höheren Liquiditätsbedarf,<br />

weil wir die Rohware deutlich eher<br />

bezahlen müssen, als wir das Geld<br />

von unseren K<strong>und</strong>en bekommen.“<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Agrarrohstoffe<br />

Die Preise für Agrarrohstoffe sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.<br />

Nach den jüngsten Missernten in Russland <strong>und</strong> den USA liegen die Preise aktuell<br />

auf Rekordkurs. Besonders betroffen: Mais, Weizen <strong>und</strong> Sojabohnen.<br />

Mais, Weizen, Sojabohnen*<br />

Monatsdurchschnitte der Preise im HWWI-Index, in US-Dollar<br />

■ Mais (US-Cent je 56 lb bushel)<br />

■ Weizen (US-Cent je 60 lb bushel)<br />

■ Sojabohnen (US-Cent je 60 lb bushel)<br />

260<br />

390<br />

564<br />

August<br />

2002<br />

August<br />

2002<br />

August<br />

2002<br />

225<br />

329<br />

593<br />

August<br />

2004<br />

August<br />

2004<br />

August<br />

2004<br />

230<br />

464<br />

557<br />

August<br />

2006<br />

August<br />

2006<br />

August<br />

2006<br />

549<br />

853<br />

1279<br />

August<br />

2008<br />

August<br />

2008<br />

August<br />

2008<br />

409<br />

707<br />

1023<br />

August<br />

2010<br />

August<br />

2010<br />

August<br />

2010<br />

804<br />

885<br />

1681<br />

August<br />

2012<br />

August<br />

2012<br />

August<br />

2012<br />

800<br />

923<br />

1737<br />

September**<br />

2012<br />

Da die USA zu den größten Getreideerzeugern zählen, ist die angloamerikanische Einheit<br />

„bushel“ (bu) als Maß zur Bestimmung des Verrechnungsgewichts einer Getreidemenge<br />

weltweit von Bedeutung. Beispiel Weizen: 1 bu = 60 po<strong>und</strong> (lb) = 27,216 kg<br />

*alle Werte ger<strong>und</strong>et, **Preise vom 7. September Quelle: Hamburgisches WeltWirtschaftsinstitut<br />

Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel*<br />

HWWI-Index 2010=100, US-Dollar-Basis, Monatsdurchschnitte<br />

Basis: Durchschnittspreis 2010<br />

49<br />

Ölsaaten, Öle*<br />

56<br />

51<br />

59<br />

59<br />

54<br />

109<br />

117<br />

*alle Werte ger<strong>und</strong>et Quelle: Hamburgisches WeltWirtschaftsinstitut<br />

100<br />

100<br />

134<br />

HWWI-Index 2010=100, US-Dollar-Basis, Monatsdurchschnitte<br />

Basis: Durchschnittspreis 2010<br />

156<br />

Langfristige Agrarrohstoffpreisentwicklung<br />

Nahrungs- <strong>und</strong><br />

Genussmittel. Berücksichtigt:Getreide/Ölsaaten,<br />

Öle/Genussmittel<br />

Langfristige Agrarrohstoffpreisentwicklung<br />

Ölsaaten <strong>und</strong><br />

Öle. Berücksichtigt:<br />

Sojabohnen/<br />

Sojaschrot/Sojaöl/<br />

Kokosöl/Palmöl/<br />

Sonnenblumenöl<br />

11

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