Aus alt mach neu
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<strong>Aus</strong> <strong>alt</strong> <strong>mach</strong> <strong>neu</strong><br />
Bild 3: BK2000 HFC<br />
Halbleitertechnologie ausgerüstet werden.<br />
<strong>Aus</strong> Kostengründen bleiben vom<br />
BK450 hauptsächlich die vergrabenen<br />
Koaxialverbindungen zwischen<br />
den Verstärkern einer Zelle und von<br />
den C-Verstärkerpunkten bis zu den<br />
Hausübergabepunkten sowie die<br />
Stromversorgung der Verstärker erh<strong>alt</strong>en.<br />
Die HFC-Technik ist aber trotzdem<br />
noch sehr aufwendig, vor allem<br />
aufgrund der Verlegung von Lichtwellenleitern,<br />
die etwa 90 % der geschätzten<br />
Kosten aus<strong>mach</strong>t.<br />
Über die HFC-Verbindung kann in Abwärtsrichtung<br />
ein auf 862 MHz verbreitertes<br />
Signal übertragen werden<br />
(siehe Bild 2). Dadurch entstehen 45<br />
zusätzliche 8 MHz breite Kanäle, in<br />
denen mit der 64-QAM-Technik jeweils<br />
35,455 Mbit/s, zusammen also<br />
1,595475 Gbit/s, übertragen werden<br />
können. Unterhalb des Abwärtssignals<br />
kann ein Rückkanal eingefügt<br />
werden, dessen Bandbreite bis 68<br />
MHz ausgedehnt werden kann, wenn<br />
man die Fernsehkanäle K2 bis K4 in<br />
den <strong>neu</strong> gewonnenen Frequenzbereich<br />
verlegt. In Rückrichtung stehen dann<br />
15 Bänder mit einer Breite von 3,2<br />
MHz zur Verfügung. Aufgrund der<br />
Geräuschbelastung in diesem Bereich<br />
kann nur mit 16-QAM gearbeitet werden,<br />
so daß man je Band 6,656 Mbit/s<br />
erreicht, zusammen also 99,840<br />
Mbit/s. Werden von den <strong>neu</strong> gewonnenen<br />
45 Abwärtskanälen 21 für Datendienste<br />
bereitgestellt, stehen pro<br />
Teilnehmer eine mittlere Übertragungsrate<br />
von 930 kbit/s in Abwärtsrichtung<br />
und 125 kbit/s im Rückkanal<br />
zur Verfügung (siehe Tabelle).<br />
Das BK450+<br />
Bei dieser Minimallösung bleibt die<br />
Konfiguration des BK450 vollständig<br />
erh<strong>alt</strong>en, es werden aber alle Verstärker<br />
mit Rückkanalmodulen, <strong>neu</strong>en Diplexern<br />
und besseren Entzerrern<br />
nachgerüstet. Damit erreicht man eine<br />
Bandbreite von 502 MHz, in der<br />
sich vier zusätzliche Abwärtskanäle<br />
gewinnen lassen. Wenn diese für die<br />
Datendienste reserviert werden, lassen<br />
sich darin wieder mit 64-QAM 4 x<br />
35.455 = 141.820 Mbit/s übertragen.<br />
Für Rückkanäle steht bei dieser Lösung<br />
der Frequenzbereich von 15 bis<br />
29 MHz zur Verfügung, in dem 16<br />
Bänder mit 0,8-MHz-Breite eingerichtet<br />
werden, in denen man mit 16-<br />
QAM maximal 16 x 1.664 Mbit/s =<br />
26.624 Mbit/s übertragen kann. Für<br />
die Datendienste wären somit pro Teilnehmer<br />
im Mittel bei Zellen mit 2.500<br />
Wohnungen in Abwärtsrichtung 57<br />
Mbit/s und im Rückkanal 11 Mbit/s<br />
und bei einer max. Zellgröße von<br />
5.000 Wohnungen entsprechend 28<br />
Mbit/s in Abwärts- und 5 Mbit/s in<br />
Rückrichtung verfügbar. Damit ist den<br />
konkurrierenden Verfahren nur sehr<br />
schwer Paroli zu bieten.<br />
Das BK2k2<br />
Dieses Verfahren bietet sich als Kompromiß<br />
zwischen dem HFC- und dem<br />
Vergleichstabelle der <strong>Aus</strong>bauvarianten<br />
BK450-Netz an. Zwar wird auch hier<br />
die Konfiguration des BK450 beibeh<strong>alt</strong>en,<br />
aber alle Verstärker werden<br />
mit der modernen BK2000-Technik<br />
für größere Bandbreite ausgerüstet.<br />
Aufgrund der besseren Qualität ist es<br />
empfehlenswert, die Verbindungen<br />
zwischen üBKVrSt und bBKVrSt mit<br />
Lichtwellenleitern zu realisieren.<br />
Mit dieser Technik gewinnt man im<br />
schlechtesten Fall bei 20 in Reihe gesch<strong>alt</strong>eten<br />
Verstärkern eine Bandbreite<br />
von 606 MHz oder 17 <strong>neu</strong>e Kanäle.<br />
Beschränkt man die Zahl der in Reihe<br />
gesch<strong>alt</strong>eten Verstärker auf den Mittelwert<br />
von 10, sind es sogar 702<br />
MHz oder 29 Kanäle. Aufgrund der<br />
größeren Bandbreite können hier wieder<br />
die Fernsehkanäle K2 bis K4 verlegt<br />
werden, so daß der beim BK2000<br />
HFC beschriebene breitere Rückkanalbereich<br />
verfügbar ist, in dem dann 32<br />
Bänder mit je 0,8 MHz eingerichtet<br />
werden können.<br />
Wenn man von 17 <strong>neu</strong>en Kanälen in<br />
Abwärtsrichtung <strong>neu</strong>n für die Datenübertragung<br />
bereitstellt, bekommt<br />
man mit 64-QAM eine Gesamtkapazität<br />
von 9 x 35.455 Mbit/s = 319.095<br />
Mbit/s. Für die Rückkanäle erhält man<br />
mit 16-QAM 32 x 1.664 Mbit/s =<br />
53.248 Mbit/s. Im Mittel wären somit<br />
pro Teilnehmer bei Zellen mit 2.500<br />
Wohnungen für die Datendienste 128<br />
Mbit/s und für die Rückkanäle 21<br />
Mbit/s bzw. mit 5.000 Wohnungen<br />
64 Mbit/s in Abwärts- und 11 Mbit/s<br />
in Rückrichtung verfügbar. Bei Anschlußbereichen<br />
mit nur zehn hintereinandergesch<strong>alt</strong>eten<br />
Verstärkern wären<br />
es bei 15 Datenkanälen 213<br />
Mbit/s und 21 Mbit/s für die mittleren<br />
bzw. 106 Mbit/s und 11 Mbit/s für die<br />
großen Zellen.<br />
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