Aus alt mach neu
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Das BK2k2 hat den Vorteil, daß in der<br />
<strong>Aus</strong>gangssituation mit nur geringer<br />
Teilnehmerdichte ein kostengünstiges<br />
Netz aufgebaut werden kann. Nimmt<br />
die Teilnehmerdichte später zu, kann<br />
durch den gezielten Einsatz von Glasfaserverstärkerpunkten<br />
und Lichtwellenleitern<br />
eine individuelle Anpassung<br />
erreicht werden, ohne daß der Rest<br />
des Netzes geändert werden muß.<br />
Ein voll ausgebautes Netz<br />
Mit BK2000 HFC oder BK2k2 können<br />
interaktive Videodienste und Spiele,<br />
schneller Internet- und ein Telefonanschluß<br />
geboten werden (Bild 4). Der<br />
Teilnehmer benötigt zusätzlich eine Set-<br />
Top-Box mit Rückkanal für die digitalen,<br />
interaktiven Dienste, ein Kabelmodem<br />
(CM) für den schnellen Internetzugang<br />
und einen Media-Terminal-<br />
Adapter (MTA) für das Telefon. Videound<br />
Internetanschluß arbeiten mit<br />
MHP Interactive Broadcast Profile.<br />
Den Abschluß des Kabelnetzes bildet<br />
das Cable Modem Termination System<br />
(CMTS), das die Schnittstellen<br />
zu lokalen Servern, zum ATM-Netz<br />
und Internet und ggf. zu einem Gateway<br />
L, das die Telefonsignale über eine<br />
V5.x-Schnittstelle direkt an eine<br />
Ortsvermittlung übergibt, bildet. Der<br />
Anschluß an die Ortsvermittlung kann<br />
auch über das ATM-Netz und ein entferntes<br />
Gateway-ATM erfolgen. Dieser<br />
direkte Übergang, der von einigen<br />
NET 5/03<br />
Bild 4: Voll ausgebautes Kabelnetz<br />
Stadtnetzbetreibern bereits erfolgreich<br />
betrieben wird, ist eine zuverlässige<br />
Lösung und für Betreiber mit eigener<br />
Vermittlungsstelle oder Zugriff<br />
auf eine solche sehr günstig. Mit zunehmender<br />
Akzeptanz und Verbesserung<br />
von Voice over IP wird aber eine<br />
Verbindung durch das Internet und<br />
der Übergang zum Fernsprechnetz<br />
über ein Gateway-IP und die Steuerung<br />
dieser Verbindung und des Gateways<br />
durch einen Call Server erfolgen.<br />
Zusammenführen von NE 3 + 4<br />
Die Trennung in die Netzebenen 3 und<br />
4 mit jeweils unabhängigen Gesell-<br />
<strong>Aus</strong> <strong>alt</strong> <strong>mach</strong> <strong>neu</strong><br />
schaften, die den NE3-Betreibern den<br />
Zugang zu Endkundenbeziehungen verwehrt,<br />
und die unterschiedliche Qualität<br />
des Netzausbaus in der NE 4 stellen<br />
ein großes Problem für die NE3-<br />
Betreiber dar. Der Zugang zum Endkunden<br />
läßt sich nicht mit technischen<br />
Mitteln erzwingen, die Betreiber der NE<br />
3 müssen vielmehr zu Verträgen mit<br />
den NE4-Besitzern kommen. Ansonsten<br />
besteht für sie eine weitere Gefahr,<br />
denn die Stadtnetz- und die großen<br />
NE4-Betreiber – immerhin besitzen<br />
vier Betreiber ein Viertel der Endkunden<br />
– sind sehr wohl in der Lage,<br />
sich unabhängig zu <strong>mach</strong>en und eigene<br />
Einspeisestellen aufzubauen. (bk)<br />
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