JETZT AUSGABE LESEN vom 07-08/2013 - Transport Journal
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16 Spedition &Logistik Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift <strong>07</strong>-<strong>08</strong><strong>2013</strong><br />
Grüne Logistik<br />
Ökologie immer wichtiger<br />
Ökologische Erwägungen avancieren bei Auftragsvergaben zum gewichtigen Entscheidungskriterium. Doch aufgemerkt: Firmen, die den<br />
Marketingbogen überspannen oder unachtsam operieren, können sich Imageschäden einhandeln.<br />
<strong>Transport</strong> und Logistikbetriebe, die sich Umweltschonung auf die<br />
Fahne geschrieben haben, sollten ihre diesbezügliche Kommunikation<br />
im Zaum halten. Überzogene Werbekampagnen stellen potenzielle<br />
Geschäftsrisiken dar. Sie können unter kontroversen Umständen<br />
Imageschäden heraufbeschwören. Wer sich beispielsweise von der Installation<br />
einiger Solarkollektoren «greenwashing» erhofft, darf davon<br />
ausgehen, dass seine Täuschung irgendwann auffliegt. Selbst Skandale,<br />
Militzer &Münch:<br />
Das Unmögliche möglich machen<br />
„Unwegsames Gelände, Behördenauflagen,<br />
klimatische Extreme? UmProjekte sicher abwickeln<br />
zu können, bedarf esErfahrung, Flexibilität und<br />
Kontakten. Die Projekt-Teams von Militzer &Münch<br />
bieten all das aus einer Hand!“<br />
www.mumnet.com<br />
in die Kontraktnehmer, Lieferanten oder Geschäftspartner<br />
verstrickt sind, können ein schräges Licht auf die<br />
eigene Glaubwürdigkeit inpuncto ökologischethischer<br />
Anspruch werfen. An derartigen Beispielen herrscht<br />
kein Mangel. Wer, umnur zwei herauszugreifen, mit<br />
der Abholzung von Regenwäldern oder Kinderarbeit<br />
in Verbindung gebracht wird, muss mit Imageschäden<br />
–sprich: negativer Marktresonanz auf seine «grünen»<br />
Ambitionen –rechnen.<br />
Dieser Appell kommt aus berufenem Munde: Dr.<br />
Gunther Krell, Geschäftsführer der Schweizer Beratungsfirma<br />
«CO2lutions, ist darauf spezialisiert, Betriebe<br />
beim ökonomischökologischen Optimieren ihrer<br />
Flotten zuLande, auf dem Wasser und inder Luft zu<br />
helfen. Den Kern seines «SupplyChainMantras» bildet<br />
das Minimieren von Kosten, Treibstoffverbrauch und<br />
Emissionen. Selbstvermeintlichgut aufgestellte Kunden<br />
wunderten sich imNachhinein darüber, «dass noch viel<br />
mehr rauszuholen war», sagt er.<br />
Umweltfreundlichere Logistikprozesse<br />
Nach Erkenntnissen des 46Jährigen, der keine Zweifel<br />
am Siegeszug der «grünen Logistik» hegt, unterteilen<br />
sich Auftraggeber in drei Gruppen:<br />
• Nummer eins, die stärkste, hat keine konkreten Pläne.<br />
Sie sammelt inerster Instanz Informationen über<br />
inhärente Möglichkeiten, Perspektiven, Chancen, Risiken<br />
und etwaige rechtliche Probleme. Gestützt auf<br />
die Beratung will sie den Grundstein für ihre eigene<br />
Strategie legen.<br />
• Bei der zweiten ist intensivere Umweltschonung bereits<br />
einThema.Sie liebäugeltmit jenenMassnahmen,<br />
die wenig kosten, rasch umsetzbar sind und möglichst<br />
breite Wirkung entfalten. Diese schlummert beispielsweiseimUmdisponieren<br />
von Luftauf CO2günstigere<br />
Seefracht.<br />
• Gruppe drei forciert mit«greenlogistics» innerbetrieblicheInnovationenund<br />
organisatorischeÄnderungen.<br />
Für sie ist «green logistics» kein Selbstzweck, sondern<br />
Rahmen zurEinführungneuer Produkte,Abläufe und<br />
Strukturen –wofür sieMitarbeitende,Lieferantenund<br />
Kunden zu gewinnen sucht.<br />
«Nochvor fünf Jahren», rekapituliertKrell,dessen Betrieb<br />
in Schindellegi (Schweiz) ansässig ist, «existierten<br />
meines Wissens in derdritten Kategorie keine Unternehmen;<br />
heute sind esviele.» Bei denen sei «grüne Logistik»<br />
zumintegralenBestandteilder Unternehmenskultur<br />
avanciert. Andere befasstensichintensivmit ihrem Umstieg<br />
auf ökologischere Logistikprozesse. Dazumal bekundeten<br />
relativ wenige <strong>Transport</strong> und Logistikkunden<br />
Foto: Seifert